Langfristige - Strategie

... und ist dann bei einem schnellen Anstieg der Märkte die ersten 20% wieder nicht dabei.
Einverstanden. Aber um 20% plus oder minus geht es auch nicht, wenn wir das Ganze langfristig betrachten. Der DJ ist 1967-1981 inflationsbereinigt um 56% gefallen und 1981-2001 um weit über 1000% gestiegen. Bei so einem Anstieg spielt es keine Rolle, ob man die ersten 20% davon verpasst. Konkret wäre man statt bei 800 Punkten 1981 erst bei 1000 Punkten 1983 im DJ eingestiegen und hätte ihn bis über 14'000 geritten.Und wer 1967 beim Kurs von 1000 im DJ ausgestiegen ist und statt dessen bis 1981 mit Gold 3000% verdient hat, hat auch nicht so wahnsinnig viel falsch gemacht ;)
 
Eine Alternative wäre ja auch, beide Vorgehensweisen auszuprobieren.Ein gewisses Stammkapital wird immer unter dem Gesichtspunkt "kaufen, liegenlassen und zukaufen" geführt - ein anderer Teil kann dem Versuch des Markettimings unterworfen werden.Für denjenigen, der beides ganz stringent zu trennen weiss (stellt in der Praxis dann ein nicht unerhebliches Problem manchmal), ist es gar nicht soo verkehrt, um sich auszuprobieren - und zumindest nicht mit einem von beidem komplett verkehrt zu stehen. -----Was mich so als Einschub einfach in den letzten Woche verdamt misstrauisch stimmt:So praktisch jeder Banken-/Investmentheini, der irgendwo ein Interview etc. bekommt, quatscht etwas von Dax 8000 und teils noch plus X.Das hat sich zu einem rechten Chor entwickelt ... und war bisher eigentlich immer ein Warnzeichen.

 
Nichts desto trotz bin ich nach wie vor der Meinung, dass man solche Taucher am besten tunlichst vermeiden sollte. Sprich: Beim Paternoster oben aussteigen und im Keller wieder einsteigen.
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Wer schon mal Paternoster gefahren ist, weiss dass, das ein und aussteigen, die Fahrt in den Keller und der anschliessende Wechsel von links nach rechts, um dann wieder nach oben zu gehen, das spannendste überhaupt am Paternoster fahren war.
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Auf was ich hinaus will ist, dass jeder, der jetzt Aktien hält, sich bewusst sein muss, dass unser Paternoster im Moment sehr weit oben ist. Ob er den Kulminationspunkt bereits überschritten hat oder noch nicht, wissen wir allerdings nicht..
Das weiss man nie und genauso kennen wir die Höhe des Gebäudes nicht in welchen sich unser Paternoster befindet, das kann eine noch sehr lange Fahrt nach oben werden, um beim Beispiel zu bleiben.

Aus aktueller Sicht, macht es Sinn, Aktien zu halten, auch wenn die [COLOR= #FF0000]Dividendenrenditen historisch niedrig sind[/COLOR]. Wir haben Leitzinsen im Bereich von 0-1%, gute AAA-Oblis zahlen auch kaum mehr als 1%. Entsprechend machen Dividendenrenditen von derzeit 2.13% im S&P 500 Freude und einige Aktien im SMI bringen sogar mehr als 5% Dividendenrendite auf die Waage. (ZFS, Swisscom, Lonza, siehe http://www.topyields.nl/Top-dividend-yields-of-SMI.php ).

Mein bestehendes Portofolio würde ich nicht nur dahingehend überprüfen, wie hoch das KGV und wie hoch die aktuelle Dividendenrendite ist sondern auch, woher die Dividende kommt und wie hoch die Schulden der Firma sind.

Hierzu zwei Beispiele:

Die deutsche Telekomm zahlt derzeit Dividenden, die höher sind als die Gewinne. Das heisst, die Dividende wird aus der Substanz bezahlt, was äusserst ungesund und nicht nachhaltig ist.

E.ON hat einen Börsenwert von 28 Mrd. aber 38 Mrd. Schulden. RWE 19 Mrd. Wert bei 34 Mrd. Schulden. (Quelle) Solche Firmen muss ich nicht unbedingt im PF haben. Auch wenn die Dividende im Moment (noch?) lecker aussieht
Da sind wir uns bis auf einen Punkt einig (rot)Die Zeiten für Zinslipicker sind sehr hart. Anleihen von Staatsanleihen werfen hierzulande kaum mehr was ab. Dafür haben Aktien einiges zu bieten.[COLOR= #FF0000] Die Dividendenrenditen bei europäischen Großkonzernen sind historisch gesehen sogar hoch.[/COLOR]Ein Unternehmen welches langfristig eine hohe Dividendenrendite ausrichtet, erwirtschaftet dementsprechend auch solide Gewinne, deswegen sind sie überhaupt erst in der Lage, derart attraktive Dividenden zu zahlen.

Eine hohe Dividendenrendite kann auch Ausdruck eines (zu) niedrigen Aktienkurses sein und damit einen günstigen Einstiegs-/Kaufzeitpunkt andeuten (=Kaufsignal)

Dividendentitel sind langfristig erfolgreicher als andere börsennotierte Unternehmen, Dividenden machen langfristig gesehen über 50 Prozent der Rendite eines Wertpapiers aus.

Regelmässige Dividendenzahlungen sind attraktive Einkommensquellen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wie du sie in deinem Beispiel nennst.

Aber eben, ob das so bleibt wissen wir nicht und jeder muss für sich entscheiden, ob und wann er die Reissleine zieht. Wenn die Zinsen nämlich steigen, werden die Aktienpreise sinken. Da kann es Sinn machen, die Aktien noch rechtzeitig zu verkaufen und entsprechend im Tal der Tränen mit dem Cash mehr Aktien zurückzukaufen. Ich würde entsprechend die Pivots für die Reissleine etwa wie folgt setzen:

1. Es gibt eine offizielle Leitzinserhöhung bzw. das Zinsniveau steigt.

2. Die offizielle Teuerung steigt, wobei mir bereits ein Anstieg der Inflationserwartung reichen würde.

3. Ein vordefinierter Kurs meiner Aktie wird unterschritten (also Stop-Loss setzen) .
Veto: Das kann ins Auge gehen, im Tal der Tränen lauert die Inflation, es gibt hier einen Goldbug der schreibt sogar von einer Hyperinflation und oder Währungsreform, da will ich kein Bargeld mein eigen nennen, das Tal der Tränen durchschreite ich lieber mit soliden Dividendentitel, welche bei einer Inflation die ich kommen sehe, einen Schutz gegen Bargeldentwertung darstellen. Einen Kurssturz von über 50% so wie du ihn voraussiehst, also dein Tal der Tränen, sehe ich bei momentaner Bewertung und Überangebot an Bargeld nicht, etliche Anleger sitzen auf ihrem Geld und schauen dem Aktienzug hinterher, es sind diejenigen welche im 2008 und 2011 ausgestiegen sind und sich nicht mehr einzusteigen getrauen, die warten nur auf eine günstige Gelegenheit um an Aktien zu kommen.

Und wie schon häufig erwähnt würde ich mir auch keine ZURN ins PF holen, denn Finanztitel sind eben keine Sachwerte sondern Geldwerte.
Meine Rede, darum ja auch kein Bargeld sondern Aktien und Gold.

Sollte, wie ich vermute, ein Einbruch von Aktienpreisen einem Zinsanstieg geschuldet sein, können wir nicht davon ausgehen, dass die Kurse nach 1-3 Jahren wieder ausgebügelt sind wie 2001ff oder 2008ff. Zinszyklen dauern um die 50 Jahre bzw. vom Tief zum Hoch 25 Jahre. (Z.B. 1954-1981). Da wird's also nichts mit "Aussitzen" für die über 50-jährigen. Und auch die jüngeren dürften keinen Spass haben, wenn sie inflationsbereinigt 30 Jahre auf ihren EP warten müssen.
Wenn es zu einem Zinsanstieg kommt, dann nur moderat, ansonsten können sich die Staaten zukünftig keine Schulden mehr leisten, danach sieht es momentan wirklich nicht aus. Genauso moderat wäre dann der Aktienrückgang. Wie geschrieben ich finde es viel gefährlicher allfällige Aktiengewinne zu realisieren und in Bargeld zu parken, bis dein vermeintliches Szenario eintritt.
 
Veto: Das kann ins Auge gehen, im Tal der Tränen lauert die Inflation, es gibt hier einen Goldbug der schreibt sogar von einer Hyperinflation und oder Währungsreform, da will ich kein Bargeld mein eigen nennen,
Das ist natürlich verständlich, wobei man auch hartes Bargeld zur Überbrückung heranziehen kann ;)

Es gibt zwei grundsätzliche Szenarien, wie sich die Welt von Schulden befreit:

1. Über Entwertung der Währung (von Schuldenschnitt bis Hyperinfla). Da sind Aktien ein vergleichsweise guter Schutz. Teilweise besser als Gold.

2. Asset-Deflation. Also steigende Zinsen, abgewürgte Wirtschaft etc. Hier wäre Bargeld das bessere Vehikel.

Mit Gold hast Du in beiden Fällen nicht das Optimum aber zumindest das Vermögen erhalten, wahrscheinlich sogar vermehrt.

Wenn es zu einem Zinsanstieg kommt, dann nur moderat, ansonsten können sich die Staaten zukünftig keine Schulden mehr leisten, danach sieht es momentan wirklich nicht aus.
Dem Zinsanstieg (genauer: den Gläubigern, die höhere Zinsen fordern) ist es egal, ob sich die Staaten die Schulden leisten können. Italien und Griechenland sind ja auch nicht Schlange gestanden, um 7% bzw. 26% Zinsen (zeitweise) für ihre Schulden bezahlen zu dürfen.
Dass es nach einem Zinsanstieg nicht aussieht, ist auch logisch: Würde es nämlich nach Zinsanstieg aussehen (= Der Markt antizipiert Teuerung), dann würden bereits jetzt höhere Zinsen verlangt und somit genau den erwarteten Zinsanstieg auslösen. Der Zinsanstieg wird also - wenn überhaupt - wie Ketchup aus der Flasche strömen.

Unerwartet, auf einen Schlag und dann viel zu viel ;)

 
Wenn man die Finanzpresse liest und auch hier im Forum, habe zu mindestens ich ein Gefühl wie ich es schon einige Male hatte in den 43 Jahren meines Börsenlebenens. Die erste Aktie die ich gekauft habe, ich war noch in der Lehre, war die Aktie von IOS von Bernard Cornfeld. Einige mögen sich vielleicht daran zu erinnern. Die 2. Aktie war von den deutschen Klöckner-Werken. Die Klöckner-Werke gibt es noch, glaube ich wenigstens. Vielleicht gab es auch eine Namensänderung in: Glöckner-Werke und das Domizil in die Norte Dame in Paris verlegt. Was mit ISO geschehen ist kann man hier nachlesen: en.wikipedia.org/wiki/Bernard_Cornfeld

Was ich aber eigentlich sagen will, ist das aktuell wahrnehmbare Gefühl an den Börsen, also mindestens ich nehme es so wahr, dass wir börsenmässig in einer entscheidenden Phase sind wo der Zug in den nächsten Monaten hinfährt. Himmel oder Hölle.

Und nun sind genau wieder diese Gefühle da, wo man sich wieder entscheiden muss, in Aktien engagiert und bleiben oder noch mit kleinen Gewinnen und Verlusten für einige Zeit Abschied zunehmen von der Börse. Klar, so schwer ist die Entscheidung auch wieder nicht. Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Verkaufen und auf tiefere, viel tiefere Kurse zu hoffen um wieder einzusteigen oder einfach durchzuhalten. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass es 2 Möglichkeiten gab die zum Erfolg geführt haben:

- Sofort zu verkaufen und nach dem Knall wieder einsteigen (wer hat den Mut jetzt zuverkaufen). Wer hat den Mut nach einem Knall sofort wieder einzusteigen um die ersten Gewinne nicht zu verpassen. Es besteht ja auch das Risiko, dass es weiter nach unter rasselt. Viele verkaufen dann doch noch, was sich später wieder als unheilig herausstellt.

- Durchhalten, durch die Hölle gehen, hat sich in den vielen vergangnen Krisen zum Schluss immer gut, bis sehr gut herausgestellt. Aber hat man den Nerv, oder verliegt man auf einmal die Geduld wenn sein

Depot über Monate [COLOR= #FF0000]rot [/COLOR]ist. Niemand weis, ob und wieviel die Aktien in den nächsten Monaten tauchen werden. Ich bin der Meinung die Chance eines unangenehmen Tauchers ist bei 70% - 80%! Für mich eigentlich ein Grund mein PF zu verkaufen. Spesen hin oder her! Wie ich mich aber kenne, werde ich dann bei einer sich anbahnenden Trendwende nach oben wieder viel zu ängstlich agieren um wieder einzusteigen.

Aber eben, ich denke es gibt hier auch einige welche die gleichen Probleme haben.

In diesem Zusammenhang mal die Frage: Gibt es irgendwo einen Chart oder was auch immer, wo sich das der Anleger-Sentimentindex mit z.B. dem DJ oder DAX, SMI vergleichen lässt und wie man die Vergleiche für die eigene Strategie nutzen kann. Dabei meine ich, kann man den aufkeimenden Börsenpessimismus als Vorläufer für einen Einbruch und natürlich nachher für den umgekehren Fall (ansteigende Börsen noch Kursverfall) für die eigenen Entscheidungen nutzen.

Es ist ja so, dass die Mehrheit falsch liegt. Wenn dem auch diesmal der Fall wäre/ist, könnte man sich ja u.a. mal auf diese Signale stützen. Die Sentimentsignale müssten natürlich täglich zu beobachten sein. [COLOR= #FF0000]Monatliche Veränderungen kommen viel zu spät zum Handeln[/COLOR] im aktuellen Börsengeschäft.

Wer kennt sich da aus.

Karat

 
Wenn man die Finanzpresse liest und auch hier im Forum, habe zu mindestens ich ein Gefühl wie ich es schon einige Male hatte in den 43 Jahren meines Börsenlebenens. Was ich aber eigentlich sagen will, ist das aktuell wahrnehmbare Gefühl an den Börsen, also mindestens ich nehme es so wahr, dass wir börsenmässig in einer entscheidenden Phase sind wo der Zug in den nächsten Monaten hinfährt. Himmel oder Hölle.

Und nun sind genau wieder diese Gefühle da, wo man sich wieder entscheiden muss, in Aktien engagiert und bleiben oder noch mit kleinen Gewinnen und Verlusten für einige Zeit Abschied zunehmen von der Börse.

- Sofort zu verkaufen und nach dem Knall wieder einsteigen (wer hat den Mut jetzt zuverkaufen). Wer hat den Mut nach einem Knall sofort wieder einzusteigen um die ersten Gewinne nicht zu verpassen. Es besteht ja auch das Risiko, dass es weiter nach unter rasselt. Viele verkaufen dann doch noch, was sich später wieder als unheilig herausstellt.

- Durchhalten, durch die Hölle gehen, hat sich in den vielen vergangnen Krisen zum Schluss immer gut, bis sehr gut herausgestellt. Aber hat man den Nerv, oder verliegt man auf einmal die Geduld wenn sein

Ich bin der Meinung die Chance eines unangenehmen Tauchers ist bei 70% - 80%! Für mich eigentlich ein Grund mein PF zu verkaufen. Spesen hin oder her! Wie ich mich aber kenne, werde ich dann bei einer sich anbahnenden Trendwende nach oben wieder viel zu ängstlich agieren um wieder einzusteigen.

Aber eben, ich denke es gibt hier auch einige welche die gleichen Probleme haben.

Karat
Ich habe im Moment zu wenig Zeit um darauf einzugehen, darum füge ich einen passenden Text von Thomas Grüner (Vermögensverwalter) bei. Erkennst du dich in der Graphik wieder ;)


Vergessen Sie nicht dieses einfache Erfolgsrezept von Thomas Grüner (Vermögensverwalter)

„Kaufe billig, verkaufe teuer“ – dieses Konzept ist einfach, einleuchtend und zeichnet einen erfolgreichen Investor aus. Fast schon zu einfach. In der Realität scheinen Faktoren zu existieren, die diesen Weg zum Erfolg entscheidend behindern und nahezu unmöglich machen. Alle Marktteilnehmer verfolgen zwar vordergründig dieses Konzept, tun aber oft genug das genaue Gegenteil. Da nun offensichtlich niemand beabsichtigt, teuer zu kaufen und billig zu verkaufen, stellt sich die Frage, warum zahlreiche Investoren trotzdem routinemäßig in diese Falle tappen? Zeit für ein wenig Börsenpsychologie.

Fehler Nummer eins: Kaufe teuer!

Eine simple Wahrheit: Die größten Renditechancen bieten sich an den Tiefpunkten der Märkte. Wann genau aber sind solche Tiefpunkte - die berühmte „Stunde null“ - erreicht? Das exakte Timing ist zugegebenermaßen sehr schwierig bis unmöglich. Mittel- und langfristig betrachtet ist es deshalb wichtig, das Marktumfeld in korrekte Relationen zu setzen. Sprechen die makroökonomischen Rahmendaten für eine Unterbewertung der Aktienmärkte? Ist Aufwärtspotential aufgrund positiver fundamentaler Daten der Unternehmen vorhanden? Dann ist der Zeitraum für einen günstigen Einstieg gegeben. „Kaufe billig“!

Diesem Konzept steht aber ein großes Problem entgegen: Angst! In Zeiten der Unsicherheit - wenn die Märkte „billig“ sind und das tatsächliche Risiko gering - sträubt man sich gegen Investitionen in den Aktienmarkt. Man schätzt das vermeintliche Risiko viel höher ein als das tatsächliche. Die Einstiegsmöglichkeiten werden oftmals erst dann wahrgenommen, wenn eine deutliche Erholung am Aktienmarkt bereits stattgefunden hat und sich die Kurse „stabilisiert“ haben. Doch die Opportunitätskosten sind hoch: Ein Großteil der Rendite ist längst verpasst, wenn die Unsicherheit aus den Märkten gewichen ist. Unter dem Strich steht dann ein Kauf zu relativ „teuren“ Kursen.

Fehler Nummer zwei: Verkaufe billig!

Langfristige Investitionen sind oftmals der Schlüssel für nachhaltig positive Renditen. Auf diesem Weg zum Erfolg stellt sich die Mehrheit der Investoren jedoch selbst ein Bein: Durch die Begrenzung des eigenen Handlungsspielraums. Der Wunsch nach „Absicherung“ ist insbesondere in volatilen Zeiten groß – und sorgt für den Einsatz von Stop-Loss-Limits. Greift eines dieser Limits, wird schlicht und einfach billig verkauft – entgegen dem „einfachen“ Erfolgsrezept. Die Gefahr, einen temporären Tiefpunkt zu erwischen und von der anschließenden Aufwärtsbewegung ausgeschlossen zu sein, ist groß. Denn wie soll der freigewordene Betrag investiert werden? In dieselbe Aktie? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt? Aktien haben keine serielle Korrelation! Wer mittel- bis langfristig von den Erfolgschancen eines Unternehmens überzeugt ist, sollte seiner Investition eine gewisse Schwankungsbreite zugestehen.

Fazit

Das Erfolgsrezept „kaufe billig, verkaufe teuer“ ist sehr einfach. Aus ebenso einfachen Gründen kommen Investoren in der Realität von diesem Weg ab. Psychologische Faktoren spielen dabei eine große Rolle. Die wahre Kunst ist es, niedrige Stände tatsächlich als „günstig“ zu identifizieren und sich bei seinen Entscheidungen nicht von erhöhtem Sicherheitsdenken beeinflussen zu lassen. Vor allem dann, wenn die Medien, Ihre Kollegen und die Allgemeinheit schlicht zu pessimistisch sind. Genau in der jetzigen Phase - nach einer Korrektur - winken die besten Kurschancen.

 
Und nun sind genau wieder diese Gefühle da, wo man sich wieder entscheiden muss, in Aktien engagiert und bleiben oder noch mit kleinen Gewinnen und Verlusten für einige Zeit Abschied zunehmen von der Börse. Klar, so schwer ist die Entscheidung auch wieder nicht. Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Verkaufen und auf tiefere, viel tiefere Kurse zu hoffen um wieder einzusteigen oder einfach durchzuhalten. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass es 2 Möglichkeiten gab die zum Erfolg geführt haben:

- Sofort zu verkaufen und nach dem Knall wieder einsteigen (wer hat den Mut jetzt zuverkaufen). Wer hat den Mut nach einem Knall sofort wieder einzusteigen um die ersten Gewinne nicht zu verpassen. Es besteht ja auch das Risiko, dass es weiter nach unter rasselt. Viele verkaufen dann doch noch, was sich später wieder als unheilig herausstellt.

- Durchhalten, durch die Hölle gehen, hat sich in den vielen vergangnen Krisen zum Schluss immer gut, bis sehr gut herausgestellt. Aber hat man den Nerv, oder verliegt man auf einmal die Geduld wenn sein

Depot über Monate [COLOR= #FF0000]rot [/COLOR]ist. Niemand weis, ob und wieviel die Aktien in den nächsten Monaten tauchen werden. Ich bin der Meinung die Chance eines unangenehmen Tauchers ist bei 70% - 80%! Für mich eigentlich ein Grund mein PF zu verkaufen. Spesen hin oder her! Wie ich mich aber kenne, werde ich dann bei einer sich anbahnenden Trendwende nach oben wieder viel zu ängstlich agieren um wieder einzusteigen.
Meiner Meinung nach gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Man kann sich mittels Put-Optionen oder MINI Short Futures gegen einen drohenden Kursverlust absichern. Man kann sich auf Indexe oder auf Stufe Einzeltitel absichern. Wenn es runter geht, dann verliert man auf der einen Seite bei den Aktien, auf der anderen Seite gewinnen diese Produkte entsprechend an Wert. Wenn es in die andere Richtung läuft, dann verliert man im höchsten Falle die bezahlte Optionsprämie. Ein Anleger, der Put-Optionen oder MINI Short Futures kauft, um seine Positionen damit abzusichern, sollte diese als "Versicherungsprämie" ansehen.
 
Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Verkaufen und auf tiefere, viel tiefere Kurse zu hoffen um wieder einzusteigen oder einfach durchzuhalten. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass es 2 Möglichkeiten gab die zum Erfolg geführt haben:
Nein, da gibt's massenhaft Zwischenvarianten.Eine davon: Stop-Losses setzen und ratiert verkaufen. Z.B. 1/3 beim Durchbruch der GD20 nach unten, weiteren Drittel bei GD50 und den Rest, wenn die GD200 nach unten durchbrochen wird. Letzteres gilt ohnehin als Bestätigung für Bärenmarkt.Entsprechendes gilt dann für Zukäufe.
In diesem Zusammenhang mal die Frage: Gibt es irgendwo einen Chart oder was auch immer, wo sich das der Anleger-Sentimentindex mit z.B. dem DJ oder DAX, SMI vergleichen lässt
Aber sicher doch: VIX, TRIN und TRIX.Besonders der TRIN ist meiner Meinung nach ein interessanter Indikator: Ich bin nicht mehr ganz sicher aber ich glaube mich zu erinnern, dass der TRIN am 13. März 2003 (dem Tag der Wende zw. Bärenmarkt und Bullenmarkt) etwa in der Gegend um 6.3 lag.Erklärung: Der TRIN liegt in der Regel zwischen 0.5-1 (bullisch) oder 1-1.5 (bärisch). Was unter 0.5 ist, ist extrem bullisch. So bullisch, dass man am besten dagegen spekuliert. Umkehert: Liegt der TRIN über 1.5 ist das derart bärisch, dass man long spekulieren sollte. Damals war der TRIN wie gesagt über 6. Das waren die Tage, bevor die Amis den Irak überfallen haben. Bei TRIN über 2 kann man praktisch blind long gehen. TRIN > 6 war also ein Kaufsignal erster Güte!Aber wie dem auch sei: Bei einem echten Bärenmarkt brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, den Einstieg zu verpassen, denn der dauert Jahre.Lass es mich als Merksatz wie folgt beschreiben:Bärenmarktrallys (= Der Anstieg, die Erholung nach einem Absturz) erkennt man an einem v-förmigen Einschnitt. Es geht schnell runter und eben so schnell wieder nach oben. Am besten zu beobachten nach dem Crash vom Oktober 1987 und noch besser nach 11.9.2001.Echte, sekuläre, Bärenmärkte bilden einen Boden, der im Chart wie eine Untertasse aussieht. Siehe Kursverlauf von 1981: Die Kurse steigen 1981-1983 nur gaaaaanz langsam und unmerklich.Begründung: Bärenmarktrallys sind dadurch geprägt, dass die Anleger voller Erwartung den Mauszeiger auf dem "Kauf"-Knopf haben und auf eine günstige Einstiegsmöglichkeit warten. Das haben wir z.B. am erwähnten 13. März 2003 erlebt oder auch 2009 mit QE1.Am Ende echter Bärenmärkte ist es jedoch so, dass sich kein Schwein mehr für Aktien interessiert weil alle in Rohstoffen und Gold oder Anleihen sind und es somit keiner mitkriegt, dass jetzt die nächste langfristige Erholung startet. Schade eigentlich, denn diese Perioden bieten langfristig die beste Einstiegsmöglichkeit. Nur kriegt's halt keiner mit.
 
Liest man die Wirtschaftsmedien unterzieht sich ein unerfahrener Anleger einem Wechselbad der Gefühle, eine Kneipp Kur fürs Gehirn.
Aus Deinen Worten spricht viel Unsicherheit. Eine Unsicherheit, die die meisten von uns teilen. Zumindest jene, die sich eingehender mit der Materie beschäftigen.
Ach, wie einfach war es doch früher, als die Welt noch nicht so vernetzt, so globalisiert war! Man hat sich angeschaut, was ein Unternehmen so produziert, was es dafür bezahlt, wie viel es erlöst und was es für Gewinn macht. Man hat geschaut, was die Konkurrenz macht, hat verglichen und versucht, über die erwartete Marktnachfrage den zukünftigen Umsatz und Gewinn abzuschätzen.

Auch nicht einfach aber irgendwie doch noch überblickbar.

Heute wird das Ganze ungleich komplizierter. Wir müssen Wechselkursrisiken berücksichtigen. Wir müssen die Geldpolitik zumindest jener Länder betrachten aus denen das betrachtete Unternehmen Waren importiert oder in die es exportiert. Wir müssten demnach auch wissen, ob und in welcher Form sich das Unternehmen gegen unverschuldete Einflüsse aus dem Ausland absichert.

Das wohl extremste Lehrbeispiel der letzten Jahre war der Fall von Lehman Brothers: Hätte uns einer im Jahr 2007 erzählt, dass Lehman Pleite gehen würde und dies fast die UBS mit ins Grab reiten würde, hätten wir ihn als Verschwörungsspinner belächelt. Nicht wegen der Aussage, Lehman könne Pleite gehen, das hätte man ihm ja noch geglaubt. Aber was zum Teufel hat das mit der UBS zu tun?

Wir hatten hier ein klassisches Beispiel der Chaostheorie, weil hier ein Schmetterling am anderen Ende der Welt bei uns einen Sturm ausgelöst hat. Wir erkennen die Märkte seither als das was sie mittlerweile sind: Ein Chaos, das wir nicht beherrschen, nicht abschätzen können.

Unsere Reaktion darauf reicht vom sich-abschotten und auf ein kleines, bekanntes Gebiet und bewusstes Ausblenden aller Unsicherheitsfaktoren bis hin zum unmöglichen Versuch, das Chaos verstehen, vorauszusagen und abschätzen zu wollen.

Letzteres ist natürlich ungleich interessanter, spannender und einer Forumsdiskussion zuträglicher ;)

Wollen wir das Chaos verstehen, kommen wir an zwei Themenkreisen nicht vorbei: Wirtschaft und Geldpolitik.

Wirtschaft liegt auf der Hand, denn ein Unternehmen muss seine Produkte verkaufen können, was bedeutet, dass es auch Käufer gibt, die das Produkt kaufen wollen und kaufen können.

Geldpolitik deshalb, weil es nicht nur um den Preis geht sondern auch um den Wert. Also um die Kaufkraft. Wer heute eine Million Franken besitzt, kann sich reich nennen. Kostet aber ein Liter Benzin eine Million, ist der Reichtum auf einmal weg. Das ist - zugegeben - ein extremes Beispiel aber an extremen Beispielen kann man nach meiner Erfahrung am besten Richtungen erklären:

Wir stellen uns die Frage: Wie viele Franken kostet meine Nestlé Aktie derzeit, wie viele Franken Dividende bekomme ich pro Jahr und wie viele Franken wird Nestlé in 5 Jahren kosten.

Wir stellen uns aber nicht die Frage: Wie viele Brote kann ich mir heute für eine Nestlé Aktie kaufen und wie viele Brote werde ich mir in 5 Jahren für eine Nestlé Aktie kaufen können.

Wir haben in den letzten 30 Jahren gelernt, dass das Geld - genauer, die Währung - eine stabile Grösse ist, in der man den Wert eines Gutes (nicht nur den Preis, auch den Wert!) sehr gut bemessen kann. Die 50+ jährigen werden sich vielleicht noch daran erinnern, dass das nicht immer so war. In den 1970er Jahren hatten wir Teuerung im niedrigen zweistelligen Bereich und so weit ich das Ende der 70er als Teenager mitgekriegt habe, waren sich die gebildeten Erwachsenen durchaus der Tatsache bewusst, dass das Geld laufend an Wert, an Kaufkraft, verliert.

Wer hingegen erst ab 1982 bewusst "Geld" erlebt hat (also Jahrgang 1970 und später) hat diese Lebenserfahrung nicht und hat deshalb auch Mühe, gedanklich in Frage zu stellen, dass Geld eben keine Konstante sondern eine Variable ist.

Wie erwähnt gibt es zwei Themenkreise: Wirtschaft und Geld. Nach meiner Erfahrung aus mittlerweile 15 Jahren in 7 Börsenforen haben die Leser den Themenkreis Wirtschaft sehr gut im Griff. Hier ist auch alles wunderbar dokumentiert, mit Zahlen belegbar und für den interessierten Aktienanleger nachvollziehbar. Der Themenkreis Geld hingegen wird meiner Meinung nach vernachlässigt. Ich konzentriere mich schwerpunktmässig nicht deshalb auf Geld, weil es wichtiger ist als Wirtschaft sondern, weil ich bei diesem Themenkreis mangelndes Interesse zu erkennen glaube.

Aus Sicht des Langfrist-Aktienanlegers ist es deshalb wichtig, beide Themenkreise einzubeziehen, wobei es hier folgende Szenarien gibt:

* Die Wirtschaft kann steigen oder sinken. Im Moment ist sie am sinken. USA, Europa sind bereits in einer Rezession und zumindest Europa ist am Sparen. Hier wird also die Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern nachlassen. Die Märkte, die wir bisher bedienen konnten, wenn unser eigener Wirtschaftsraum in Rezession war (namentlich die BRIC-Staaten) sind mittlerweile autark und produzieren für sich selbst. Von dieser Seite ist also keine Entlastung zu erwarten.

==> Aktien dürften in Preis und Wert also eher sinken als steigen.

* Geld kann seinen Wert erhöhen, verlieren oder konstant bleiben. In den letzten 30 Jahren blieb es im Wert recht konstant. Dies ungeachtet der enormen Geldvermehrung der letzten paar Jahre.

Kann Geld im Wert steigen? Kaum, denn bei steigender Geldmenge im Vergleich zu einer konstanten Gütermenge gibt es wenig Grund anzunehmen, dass Geld wertvoller werden wird. Das Deflationsszenario ist meiner Meinung nach also eher unwahrscheinlich, obschon es die durchaus ernst zu nehmende Begründung gibt, dass das Geld "am falschen Ort" ist, gehortet wird in Banken und bei Reichen und niemals Sachwerte nachfragen wird.

Kann Geld im Wert fallen? Ja, kann es. Schon alleine aus dem Grund als die weltweite Geldmenge mittlerweile ausreicht, um sämtliche Sachwerte dieses Planeten etwa 14 mal aufzukaufen. Da dies nicht möglich ist - man kann nicht mehr Sachwerte kaufen als vorhanden sind - muss der Ausgleich über den Preis erfolgen. Sprich: Sobald das Geld Sachwerte nachfragt, werden die Preise von Sachwerten so weit steigen, dass in der Summe die Preise der Sachwerte wieder der Geldmenge entsprechen. Das wird dann recht unlustig für jene, die nicht über Sachwerte verfügen und hässlich für jene, die weder über Sachwerte noch über Geld verfügen.

Das macht die Situation, in der wir uns befinden auch so pervers: Wir haben enorm gestiegene Schulden. Jeder Schuld steht aber ein Guthaben in exakt gleicher Höhe gegenüber. Das heisst, dass es irgend jemanden gibt, der die Staatsschulden der USA, Griechenlands, Italiens, Spaniens ... als Guthaben in den Büchern hat. Was also passiert wohl, wenn dieser Jemand beschliesst, seine Schulden einzufordern und Schuldtitel in Sachwerte umzuwandeln? Theoretisch könnten jene 3% der Superreichen und die asiatischen Staatsfonds sämtliche Häuser, Fabriken, Agrarflächen, Brote und Gummibärchen dieses Planeten locker aufkaufen. Und dann?

Für den Aktien-Anleger gilt es nun, beides zu kombinieren:

Wenn es mir gelungen ist, euch die Frage in die Köpfe zu hämmern, was ihr euch für eure Aktien in Zukunft kaufen könnt (und nicht, wie viele Währungseinheiten ihr dafür bekommt), dann lautet die nächste Frage, wie sich die Aktien im Vergleich zu Brot, Benzin, Miete und Gummibärchen in den nächsten Jahren verhalten werden. Denn in erster Linie muss es ja darum gehen, sein Vermögen zu bewahren. Erst in zweiter Linie, es zu vermehren. Letzteres ist in der aktuellen Niedrig-Zins Zeit ja ohnehin schwierig, sofern man nicht untragbare Risiken eingehen will.

Was ist für den Aktien-Anleger wichtig zu wissen?

Einerseits schwebt über uns das Damoklesschwert der Rezession, die zwar Fakt ist, aber dank der weltweiten Geldflut noch nicht eingepreist ist. Hier ist also mit einer massiven Korrektur zu rechnen, wenn diese Fakten eingepreist werden. Und wenn ich "massiv" schreibe, dann meine ich 50% plusminus 20%.

Andererseits haben wir die weitaus grössere Gefahr, dass unser Papiergeld massiv an Wert (Kaufkraft) verliert, wenn sich die Schleusen öffnen und das ganze überschüssige Papiergeld dieser Welt Sachwerte nachfragt. In diesem Fall werden Aktien im Preis steigen, aber an Wert verlieren.

"Im Preis steigen" deshalb, weil sie weniger schnell fallen als das Papiergeld, weil Aktien ja zu einem gewissen Grad einen Sachwert darstellen.

"An Wert verlieren" deshalb, weil in der einsetzenden Lohn-Preis-Spirale die Löhne immer den Preisen hinterherhinken. Und das sorgt dafür, dass die reale Kaufkraft der Konsumenten abnimmt.

Wer also Aktien hat, wird real Vermögen verlieren. Aber er wird insofern der "Einäugige unter den Blinden" sein, als er weitaus weniger verliert als jener, der Cash, Bankkonto, Festgeld, Obligationen sein Eigen nennt.

Und zum Schluss erwähnt gibt es noch den Gold-Besitzer. Der wird in diesem Szenario überhaupt kein Vermögen verlieren. Allerdings wird er im Gegensatz zum Aktionär auch keinerlei Rendite erwirtschaften, bis das Szenario eintritt.

Fazit:

Es gilt, den richtigen Mix zu finden aus Gold und Aktien. Aus Vermögenserhalt und Rendite.

 
Dies alles geht mir zu weit in die Zukunft. Je älter ich werde, desto mehr wird mir die Endlichkeit des Leben bewusst. (Bin 67)Wir müssen, bei allem angehäuften Vermögen, einmal alles zurücklassen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche .Ich lebe hier und jetzt. Mit Gold kann ich mein tägliches Leben nicht finanzieren. Ob das Gold in 20-30 Jahren den gleichen Wert hat, was kümmert mich das. Ich kaufe Aktien, Obligationen guter Qualität und finanziere mein Leben mit der Div. und Zinsen. Wenn diese nicht reichen, dann lebe ich von der Substanz. Habe ersteres während den letzten 10Jahren recht gut gemeistert.Urs

 
Ob das Gold in 20-30 Jahren den gleichen Wert hat, was kümmert mich das.
Diese Frage ist irrelevant, da Gold seit 3000 Jahren denselben Wert (nicht denselben Preis!) hat.Es geht mir ja auch nicht darum, was in 20-30 Jahren los ist, sondern vielmehr, was in den nächsten 0-3 Jahren auf uns zukommt.
 
Ob das Gold in 20-30 Jahren den gleichen Wert hat, was kümmert mich das.
Diese Frage ist irrelevant, da Gold seit 3000 Jahren denselben Wert (nicht denselben Preis!) hat.Es geht mir ja auch nicht darum, was in 20-30 Jahren los ist, sondern vielmehr, was in den nächsten 0-3 Jahren auf uns zukommt.
MarcusDas war keine Frage :) In 0-3 Jahren wird sich nicht viel ändern. Wenn ich in der CH lebe wird die Kaufkraft für mich in etwa die selbe sein. Seit länger wird stets eine Zinserhöhung vorausgesagt. Doch sie kommt nicht. Und solange diese nicht kommt, werden die Aktienkurse nicht gross fallen. Es geht auf und ab. 2Schritte rauf, einer runter. Wenn man sich darauf einstellt, kann man davon profitieren.Ich wünschte mir, dass die Zinsen steigen. :banana: Dann hätte ich Alternativen zu Aktien, und ich könnte mir wieder ein paar Eigenossen ins PF legen, die auch eine Rendite abwerfen. Z.zt nur noch Sicherheit, 0 Rendite.Steigende Lebenskosten kann ich auffangen, indem ich weniger konsumiere.Wie gesagt, Gold ist für mich in 0-3Jahren keine Alternative. Damit kann ich meinen Lebensunterhalt nicht finanzieren.Und langfristig bin ich tot. :wand: Urs
 
In 0-3 Jahren wird sich nicht viel ändern. Wenn ich in der CH lebe wird die Kaufkraft für mich in etwa die selbe sein.

Seit länger wird stets eine Zinserhöhung vorausgesagt. Doch sie kommt nicht.
In den nächsten 3 Jahren wird sich nicht viel ändern?Eine sehr gewagte Aussage! Mit den Zinsen bzw. der Teuerung verhält es sich wie mit der Flasche Ketchup, die man auf den Kopf stellt und ihr mehrmals einen auf den Boden haut. Immer kräftiger, weil die rote Sauce einfach nicht aus der Flasche will. Irgend wann kommt dann ein grosser Schwall und ersäuft Pommes und Schnitzel.

Mit der Gelddruckerei dürfte es ähnlich sein: Man druckt in immer kürzeren Abständen immer mehr Geld, um die Inflation bewusst zu fördern, doch es passiert nichts. Wer kann schon sagen, nach dem wievielten Schlag auf die Flasche, (also nach der wievielten Gelddruckaktion), der Ketchup den Teller, (das Geld die Märkte,) überflutet?

Meine Lebenserfahrung und die Geschichte sagt mir, dass diese Überflutung irgend wann stattfindet. Ich weiss nur nicht, wann.

Bei Zinsen verhält es sich übrigens so, dass die Zinsen bereits dann steigen, wenn der Markt steigende Zinsen erwartet. Das macht auch Sinn, denn ich bin nicht bereit, Kredit auf 10 Jahre für 2% zu vergeben, wenn ich erwarte, dass ich für dieselbe Anlage nächstes Jahr 3% oder 4% bekomme.

Auch wenn steigende Teuerung erwartet wird, steigen die Zinsen schon im Vorfeld, denn es macht mir keinen Spass 2% Zins zu kassieren, wenn ich pro Jahr über die Teuerung 4% verliere. Damit hätte ich eine reale Rendite von -2%.

Kurz, wir können nicht wissen, was der Markt in einem Monat oder einem Jahr erwartet. Ändert sich die Erwartungshaltung des Marktes (und das kann über Nacht geschehen), steigen Zinsen und Teuerung sehr schnell und absolut unerwartet.

Ich wünschte mir, dass die Zinsen steigen. :banana: Dann hätte ich Alternativen zu Aktien, und ich könnte mir wieder ein paar Eigenossen ins PF legen, die auch eine Rendite abwerfen. Z.zt nur noch Sicherheit, 0 Rendite.
Das ist zu kurz gedacht, denn das funktioniert nur, wenn Du Aktien zu jenem Zeitpunkt kaufst.Verdoppeln sich die Zinsen, halbieren sich die Aktienpreise (so ganz grob).

Beispiel: Aktie kostet 100, liefert 2% Rendite oder Fr. 2.- pro Aktie.

Zinsen steigen. Die Aktie fällt auf 50 und liefert jetzt 4% Rendite. Das sind aber immer noch 2.- pro Aktie. Für Dich hat sich also nichts verbessert.

Du müsstest also jetzt die Aktie für 100 verkaufen, warten bis die Zinsen gestiegen sind und kaufst Dir dann 2 Aktien à 50 zurück. Jetzt hast Du von der Renditesteigerung profitiert.

Hinzu kommt allerdings, dass bei steigenden Zinsen der Konsum einbricht und somit Umsatz und Gewinne der Unternehmen. (= Rezession). Somit werden nicht nur die Aktienpreise sondern auch die Gewinne, Dividenden sinken. Steigende Zinsen sind also definitiv nichts, was ein Aktionär haben will!

 
Vergiss die 1-3 Jahre, ende Jahr haben wir sowieso Weltuntergang, siehe Maya Kalender :lol:
Hier übrigens eine schöne Zusammenfassung aller Weltuntergangs-Voraussagen:http://www.unmoralische.de/weltuntergang.htmNicht ganz unerwartet: Das Jahr 2000 ist Rekordhalter mit 17 Weltuntergängen, gefolgt von 1999 mit 11.Dagegen nimmt sich das Jahr 2012 mit nur drei Weltuntergängen (Bibelcode, Kometeneinschlag, Maya-Kalender) relativ bescheiden aus ;)
 
Mal etwas anderes:Man kann nicht alles aus jedem Handelsplatz kennen, darum frage ich einfach mal in die Runde. Hat irgendjemand noch paar schöne Aktienideen die man langfristig irgendwann unbedingt ins Körbchen legen oder aufstocken sollte? (und evtl ohne irgendwelche wirren Erwartungen einzupreisen, noch nicht zu teuer sind)Dürfen sehr gerne auch ausländische Titel sein. Ich steh vorwiegend auf Unternehmen, welche top in ihrer Branche sind und evtl mittlere bis längere Produktinnovationszyklen haben.

 
Liest man die Wirtschaftsmedien unterzieht sich ein unerfahrener Anleger einem Wechselbad der Gefühle, eine Kneipp Kur fürs Gehirn.
Aus Deinen Worten spricht viel Unsicherheit. Eine Unsicherheit, die die meisten von uns teilen. Zumindest jene, die sich eingehender mit der Materie beschäftigen.
Wir stellen uns die Frage: Wie viele Franken kostet meine Nestlé Aktie derzeit, wie viele Franken Dividende bekomme ich pro Jahr und wie viele Franken wird Nestlé in 5 Jahren kosten.

Wir stellen uns aber nicht die Frage: Wie viele Brote kann ich mir heute für eine Nestlé Aktie kaufen und wie viele Brote werde ich mir in 5 Jahren für eine Nestlé Aktie kaufen können.

Wenn es mir gelungen ist, euch die Frage in die Köpfe zu hämmern, was ihr euch für eure Aktien in Zukunft kaufen könnt (und nicht, wie viele Währungseinheiten ihr dafür bekommt), dann lautet die nächste Frage, wie sich die Aktien im Vergleich zu Brot, Benzin, Miete und Gummibärchen in den nächsten Jahren verhalten werden. Denn in erster Linie muss es ja darum gehen, sein Vermögen zu bewahren. Erst in zweiter Linie, es zu vermehren. Letzteres ist in der aktuellen Niedrig-Zins Zeit ja ohnehin schwierig, sofern man nicht untragbare Risiken eingehen will.

(namentlich die BRIC-Staaten) sind mittlerweile autark und produzieren für sich selbst. Von dieser Seite ist also keine Entlastung zu erwarten.

==> Aktien dürften in Preis und Wert also eher sinken als steigen.

Einerseits schwebt über uns das Damoklesschwert der Rezession, die zwar Fakt ist, aber dank der weltweiten Geldflut noch nicht eingepreist ist. Hier ist also mit einer massiven Korrektur zu rechnen, wenn diese Fakten eingepreist werden. Und wenn ich "massiv" schreibe, dann meine ich 50% plusminus 20%.

Und zum Schluss erwähnt gibt es noch den Gold-Besitzer. Der wird in diesem Szenario überhaupt kein Vermögen verlieren. Allerdings wird er im Gegensatz zum Aktionär auch keinerlei Rendite erwirtschaften, bis das Szenario eintritt.
Sehr interessant deine Überlegungen.
Wenn ich mal meine Mickey Mouse Hefte auf die Seite lege und mich mit deinen rationalen Aussagen auseinandersetze fallen mir ein paar starre Überlegungsmuster auf, die ich ein wenig ausleuchten möchte.

Folgerichtig erwähnst du die immense Geldvermehrung, welcher ja nur eine begrenzte Anzahl Sachwerte gegenüberstehen, das es dadurch zu einer Inflation kommt, sind wir uns glaube ich einig. Eine Deflation, wenn überhaupt, sehe ich nur kurzfristig, bis das Geld von den Banken in den Wirtschaftskreislauf fliesst. Ich behaupte wir haben eine viel grössere Inflation in der Schweiz als ausgewiesen wird. Schauen wir uns nur die Krankenkassenprämien und die Immobilienpreise an, ich finde die schmerzen jetzt schon ziemlich, auch die Sozialabgaben steigen ständig. Inflation ist für mich spürbar, sobald es um grössere Posten in meinem Budget geht, ob jetzt Brot um 20 Rappen oder 50 Rappen teurer ist, das merke ich nicht einmal, ich könnte auch nicht sagen was Brot vor 20 Jahren gekostet hat, was aber die Krankenkasse oder ein Haus gekostet hat, das weiss ich wohl.

Und da wir nun beim Brot sind, welches du als Preisvergleich gerne heranziehst, möchte ich gerne auf deine Nestle-Brot Einheit eingehen. Dies kann und wird für mich nie relevant sein, relevant ist immer nur, wie viele Währungseinheiten ich für meine Nestle Aktien erhalte, denn nur mit dieser Währungseinheit kann ich mir das ominöse Brot kaufen. Natürlich ist es für mich von Bedeutung das ich möglichst viel Geld (Währungseinheit) für meine Nestle erhalte, dies hängt aber nun einmal mehr, als nur von einem Faktor ab.

Die Nestle Aktie hat einen Wert, der sich aus verschiedenen Positionen zusammen setzt, ich will hier jetzt keine Aktienkunde betreiben und es möglichst einfach formulieren, damit es auch ein absoluter Aktienlaie versteht. Es gibt da gewisse Immobilien und Fabriken die Nestle ihr eigen nennt, auch Patente auf Lebensmittel laufen auf Nestles Namen, Markennamen und Beteiligungen gehören Nestle, genauso wie Förderrechte für Wasser, Agrarwissenschaft sowie die Führung von landwirtschaftlichen Betrieben ist auch ein Teilgebiet von Nestle. Also, da ist ein Wert dahinter, welcher den Preis der Aktie bestimmt.

Es ist nun egal wie sich die Währungseinheit nennt und wie viel Brot ich für diese erhalte, die Nestle Aktie hat einen Wert welcher ziemlich genau beziffert werden kann, es ist der Preis welcher an der Börse schwankt, dieser Preis ist aber abhängig und das ist jetzt meine Behauptung, von der psychologischen Verfassung der Anleger, welche von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt reicht, Langfristig pendelt sich der Preis aber beim Wert ein. Darum ist es eben ratsam seine Aktien langfristig zu halten, weil wir die Psychologie der Millionen von Anlegern nicht voraus sagen können.

Du rechnest mit einer massiven Korrektur von 50% bis sogar 70% der Aktienpreise, also um beim Beispiel zu bleiben, der Nestle, dies ist ärgerlich, wenn ich meine Nestle in diesem Moment verkaufen wollte, was ich nicht machen würde, egal wie der Preis meiner Wertanlage gerade bemessen wird. Ich würde bei Nestle mit einem 50-70 Prozentigen Preisnachlass auf Teufel komm raus Zukäufe tätigen, aber lassen wir das mal.

Denn, diese von dir angekündigte Preisreduktion für Aktien wird auf diesem Niveau nicht eintreten, wir dürfen nie vergessen, kein Crash ohne vorhergehenden Boom und kein Boom ohne angehenden Crash, diesen Boom haben wir seit zehn Jahren nicht mehr erlebt, deswegen werden die Aktienpreiskorrekturen im jetzigen Umfeld jeweils moderat verlaufen.

Den Goldpreis hingegen sollte man mit Argusaugen beobachten, sobald nur ein Hauch von einer Lösung der momentanen Krise im Raum steht, kann es da schnell zu Verwerfungen kommen.

Mit deinem Fazit bin ich aber absolut konform mit dir, welches da heisst: Es gilt, den richtigen Mix zu finden aus Gold und Aktien. Aus Vermögenserhalt und Rendite.( Zitat MF)

 
Mal etwas anderes:Man kann nicht alles aus jedem Handelsplatz kennen, darum frage ich einfach mal in die Runde. Hat irgendjemand noch paar schöne Aktienideen die man langfristig irgendwann unbedingt ins Körbchen legen oder aufstocken sollte? (und evtl ohne irgendwelche wirren Erwartungen einzupreisen, noch nicht zu teuer sind)Dürfen sehr gerne auch ausländische Titel sein. Ich steh vorwiegend auf Unternehmen, welche top in ihrer Branche sind und evtl mittlere bis längere Produktinnovationszyklen haben.
Das Wort Produktinnovationszyklen habe ich schon fast vergessen gehabt, nicht aber die Arbeit die dahintersteckt, um ein Geschäftsprofil zu erstellen. Ich würde niemals einen Aktientyp geben, ist er nämlich falsch, bin ich der Dumme, ist er hingegen richtig, habe ich nichts davon, doch keine Regel ohne Ausnahme. Vor zirka zwanzig Jahren hätte ich dir die Dell Aktie empfohlen. Im jetzigen Umfeld und bei dieser unsicheren Wirtschaftslage, nenne ich nicht Dell, sondern ersetze den ersten Buchstabe mit dem B. ;) Niemals nie würde ich einen Aktientyp geben :nein:
 
Vergiss die 1-3 Jahre, ende Jahr haben wir sowieso Weltuntergang, siehe Maya Kalender :lol:
Jeder der noch eine Versicherung abschliessen will, kann dies gerne bei mir machen.
Ich vertreibe nämlich Weltuntergangs-Versicherungspolicen. Das Prinzip ist ganz einfach und jeder kann mit einem Einsatz von 1000.- CHF, Millionär werden. Ich bezahle jedem das Tausendfache seines Einsatzes, welcher bis spätestens 20.12.2012 auf meinem Konto eingehen muss.

Am 22.12.2012 zahle ich nach erfolgtem Weltuntergang das Tausendfache der Prämie, welche der Versicherungsnehmer bei mir einbezahlt hat, ohne Wenn und Aber. Sollte widererwarten die Welt nicht untergehen, verfällt die Prämie.



John Doe, der Versicherungsmakler ihres Vertrauens.