Nö!
Der Wirtschaft ist es egal, ob der Altenpfleger mit €1000 und Kind oder das Konkubinat aus Kommissar/Bankerin mit €4500 die Aktien kauft.
Letztere können Aktien kaufen, erstere eher nicht..
[SIZE= px]Ich entschuldige mich für diesen sehr langen Text, doch Aufklärung tut Not![/SIZE]
Danke Marcus,
Das gibt mir Gelegenheit, ein bisschen Wirtschaftskunde sowie Aufklärung zu betreiben. Deine Ansichten sind so interessant, wie falsch. Doch Punkt für Punkt, denn du stehst nicht alleine mit diesen Irrtümern da.
Die Wirtschaft ist auf alle angewiesen und alle sind auf eine gesunde Wirtschaft angewiesen. Deshalb kann es ihr nicht egal sein, ob der Altenpfleger mit Kind (Ist ihm seine Frau weggelaufen, weil er zu wenig verdient?) Aktien kauft oder der Kommissar mit seiner Bankerin, am besten alle drei! Der Altenpfleger, ist ganz besonders auf ein Zusatzeinkommen im Alter angewiesen, damit er nicht in die Altersarmut verfällt und dem Staat sowie der Wirtschaft zur Last fällt, denn beides, Staat und Wirtschaft wird von der Gemeinschaft betrieben.
Auch der Altenpfleger kann sparen, ja er muss es aus oben genannten Gründen sogar. 50.- Euro im Monat wird auch er einsparen können um diese in Aktien zu investieren. Man kann schon mit kleinsten Beträgen an die Börse gehen unser Krankenpfleger muss umdenken, schick ihn zu mir, ich nehme mich ihm an. Um ihm die Vorteile aufzuzeigen die ihm das monatliche sparen in Aktien, sprich investieren, langfristig, nicht nur finanziell, bringt.
Es wird auch ihm Freude machen, wenn er Trotz kleinen Geldmittel via ETF oder Fonds an der Börse partizipieren kann, es gibt ihm ein gutes Gefühl ein sozialengagierter Kapitalist zu sein, der langfristig ein kleines Vermögen aufbauen kann.
In der Tat ist es sogar so, dass es für das Unternehmen überhaupt keine Rolle spielt, wie hoch der Aktienpreis im Moment ist. In der Tat werden die Aktien einmalig bei der Emission verkauft, das spühlt Geld in die Kasse und das war's dann auch..
Da hast du nur zum Teil Recht, warum? Recht hast du mit der Aussage, dass das Unternehmen beim Börsengang, sprich bei der Neuemission, Geld in ihre Kasse gespült bekommt!
Falsch ist die Aussage, dass es dem Unternehmen keine Rolle spielt, wie hoch ihr Aktienpreis jeweils bewertet ist. Ein Börsenreifes Unternehmen stellt in Zusammenarbeit mit einer Bank Aktien zu einer vorher ausgerechneten Preisspanne, welche vereinfacht ausgedrückt den Unternehmenswert widerspiegeln soll, zum Handel an die Börse.
Es entsteht der Emissionspreis zu welchem die Aktie erstmals gehandelt wird. Die Bank ist verpflichtet die Aktie immer handelbar zu halten, sodass die Aktionäre (Eigentümer) ihre Aktien an interessierte Käufer verkaufen können. Die Aktionäre wollen natürlich einen möglichst hohen Preis erzielen, dies geht nur, wenn ihr Unternehmen lukrativ wirtschaftet!
Warum geht ein Unternehmen an die Börse?
Zuerst um ihren Eigenkapitalbedarf zu decken, dadurch verringern oder liquidieren sie ihre Fremdkapitalkosten (Schulden). Mit dem Geld ihrer neuen Eigentümer (Aktionären) kann das Unternehmen neue Investitionen tätigen, um ihre Innovativen Ideen zu einem verkaufsfertigen Produkt zu vermarkten. Das wiederum steigert die Bonität, das heisst die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Dies ermöglicht dem Unternehmen via Obligationenmarkt günstig zu frischem Geld zu kommen, somit sind sie auf positive Medienpräsenz bei institutionellen Analysten und Privaten Investoren angewiesen.
Der Aktienpreis versucht also den Wert des Unternehmens zu spiegeln, dadurch kann sich das Unternehmen im Wettbewerb gegen die Konkurrenz behaupten, das Unternehmen wächst und zahlt in Form von Dividenden einen Teil des Gewinn an seine Aktionäre zurück, bei einer sehr grossen Gewinnspanne kauft es eigene Aktien zurück und steigert durch Vernichtung dieser Aktien, den Wert der übriggebliebenen, den Aktionär freut`s.
Deswegen ist ein Unternehmen sehr wohl an ihrem Aktienpreis interessiert.
Zum zweiten: Wenn wir als Gedankenspiel annehmen, sämtliche Menschen würden 10% ihres Einkommens von morgen an in Aktien investieren. Was würde passieren?
Einerseits würden die Aktienpreise explosionsartig steigen.
Andererseits würde aber der Konsum einbrechen, weil nun entsprechend weniger jener Produkte gekauft werden, die für die Unternehmensgewinne sorgen und die somit den Aktienpreis rechtfertigen. Ein Teufelskreis.
Ein Teufelskreis den ich nicht durchbrechen werde, weil auf einen Illusorischen Gedanken nur eine illusorische Antwort folgen kann. Genauso gut könnte man den Gedanken spinnen, wenn alle im Lotto gewinnen würden, dann würde die Wirtschaft zusammen brechen, weil niemand mehr arbeiten würde, andrerseits würden enorm Güter nachgefragt werden, welche aber niemand mehr bereit wer zu fabrizieren. Also bleiben wir in der Realität.
Die wenigen (etwa 4% der Bevölkerung) Aktionäre können am besten dann Geld mit Aktien verdienen, wenn alle anderen ihre Löhne möglichst zu nahe 100% in den Konsum stecken, um die Umsätze der Firmen und somit die Renditen, Gewinne, Dividenden in die Höhe zu schrauben.
Entsprechend ist es - so pervers das auch klingen mag - im Interesse der Aktionäre, dass der Kreis der Aktionäre möglichst klein bleibt und alle anderen eben möglichst nicht sparen sondern ihr Geld ausgeben.
Zu kurzfristig gedacht Marcus! Wenn eine grössere Anzahl der Bevölkerung langfristig mehr Geld durch Aktieninvestment zur Verfügung haben, dann fliesst langfristig mehr Geld in den Konsum, dies steigert das BIP und die Unternehmensgewinne.
Ich gebe dir recht das die Menschen nicht sparen sollen, sondern investieren, das Geld unterm Kopfkissen nützt nur dem Sicherheitsbewusstsein des Schläfers, bringt aber der Wirtschaft nichts.
Das Geld auf dem Sparkonto nützt nur den Banken, denen ist der Sparer dann ausgeliefert. Zum einen weil trotz historisch niedriger Inflation, diese den historisch noch kleineren Zins, mehr als wegfrisst.
Der Sparer verliert sogar noch Geld. Ausserdem unterliegt er dem Emittenten Risiko, das heisst, wenn die Bank Konkurs geht, ist das Sparkonto nicht geschützt ( noch bis 100`000.- ) aber darauf sollte man sich nicht verlassen, Stichwort Zypern. Bei erstklassigen Aktien verdient der Investor zum Einen an der Dividende und zum Anderen, an der langfristigen zirka 6% bis 8%tigen Wertsteigerung pro Jahr!
Denn wie schon erwähnt: Die Summe der Produktivität ist konstant. Sie wird durch Technologie erhöht, einverstanden. Sie wird aber nicht durch Geld oder eine andere Verteilung des Aktienvermögens erhöht. Sie wird auch nicht erhöht, wenn die Aktienpreise steigen oder fallen.
Deshalb ist die Aussage falsch: "stellt man dieses Geld der Wirtschaft zur Verfügung, diese kann dadurch wachsen". Nein, die wächst nur dann, wenn die Produktivität steigt und diese Produktivitätssteigerung auch nachgefragt und durch Kaufkraft gedeckt ist.
Und sie ist nochmals falsch, weil es für das Unternehmen eben keinerlei Rolle spielt, ob Du jemandem, der 100 für die Aktie bezahlt hast diese nun für 110 abkaufst.
Du stellst nur dann einem Unternehmen Geld zur Verfügung, wenn Du beim IPO die Erst-Emission der Aktien kaufst. Ab dann ist es ein Nullsummenspiel.
Sorry, vollkommener Unsinn aber für die Kreativität deiner Gedanken bekommst du eine 6!
Die Produktivität eines Staates oder eines Landes steigt durch ihre Unternehmen, je mehr lukrative Unternehmen desto höher die Produktivität.
Aber, um es auch für die nicht so versierten Wirtschaftsexperten oder nennen wir sie Goldbugs
verständlich zu machen, möchte ich die Wirtschaft ganz einfach erklären, ich kann nur einfach, da ich einfach denke.
Der Wohlstand eines Landes hängt zum Teil von seinen Rohstoffvorkommen ab, aber nur zum kleinen Teil. Zum grossen und wesentlichen Teil hängt der Wohlstand eines Landes von der kreativen und Mehrwert erzeugenden Arbeit seiner Bewohner ab. Je mehr die Menschen durch ihre Arbeit an Gütern produzieren umso mehr Handel können sie innerhalb und ausserhalb ihres Landes tätigen, durch unser Geld System haben wir eine Form erschaffen um diese Arbeit zu vergüten.
Durch Industrialisierung und Fortschritt also Innovationen, arbeitet der Mensch nun mehr mit dem Hirn als wie mit seinen Händen. Okay, nicht alle, aber schon in der Bibel heisst es: „Selig sind, die geistig armen; denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Und dann steht da noch: „Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf“ Ich kann mich mit beiden Aussagen identifizieren zusammenfasst : „Selig bin ich, da geistig arm, drum hat der Herr für mich die Börse aufgetan, welche mir gibt im Schlaf“
[SIZE= px]Hallelujah[/SIZE] [SIZE= px] (Must see)[/SIZE] k: