Langfristige - Strategie

Hallo TeeTasse darf ich fragen welche die von dir gefilterten Versicherungen sind ? Würde mich interessieren was du von zürich hältst ... ? Möchte die eventuell aufstocken...
Aktuell halte ich Zurich als einzige Versicherungs- Aktie im Portfolio. Sie liegt (teilweise mit Pausen) schon seit 2007 in meinem Portfolio. Sie gefällt mir von allen Versicherungs- Titeln mit Abstand am besten. Nachdem Zurich kurz vor dem Konkurs stand wurde Zurich zu einer sehr langweiligen Versicherung. Sie haben sich vom Anspruch eines Hedge Fonds sein zu wollen getrennt und haben sehr konservatives Geschäft geschreiben. Ebenso ist an der Zurich spannend dass sie im Prinzip keine USA exposure haben. Sämtliches US Geschäft läuft über Farmers (ist im Prinzip wie eine Mobiliar). Zurich trägt keine Versicherungs- Risiken und macht reines Kommissions- Geschäft. (Das gilt abe rnicht für das Firmenkunden- Geschäft, wobei dieses ist so oder so global aufgestellt).Im Moment bin ich jedoch nicht sicher ob nicht eine strategische Neu-Ausrichtung ansteht. Ebenso vertraue ich dem Management nicht mehr so sehr wie auch schon. Einerseits ist das Geschäft in den Ländern grund solide, andererseits bin ich nicht sicher ob das Grosskundengeschäft adequat berechnet wurde. Denke man muss Zurich gut beobachten.Sind die Aktien- Kurse irgendwann wieder normaler, könnte ich mir auch eine Munch Re gut vorstellen. Vor SwissRe, SwissLife, lokalen Schweizer Versicherern oder Allianz würde ich mich weit weit fern halten. Neben Munich Re find ich die SunLife aus Kanada noch ganz spannend. Ist zwar eine Lebens-Versicherung (die ich eigentlich meide), scheint das Geschäft aber ganz solide zu betreiben. Nur... im Moment sind die Kurse der Versicherungen in meinen Augen zu hoch und reflektieren das Risiko nicht adequat.Fazit: Kauf Dir deine ZURN ruhig, aber seie nicht entäuscht wenn der Kurs die nächsten 5 Jahre irgendwann wiede runter 200 liegt. Die Dividende sollte im Grossen und Ganzen jedoch nicht gefährdet sein.Gruss
 
Danke für deine Einschätzung...mir gehts eher um die Dividende der Kurs juckt mich kaum da ich eh nicht verkaufen werde sollten sie mal unter 200 fallen kaufe ich nach und drücke den EP bzw. erhöhe die Dividendenrendite ;)Danke LGThomas

 
hi Thomas,Super, ich sehe ZURN ähnlich an, hsmt sie auch primär wegen der Dividende. mein Einstand liegt nun bei ca. 140 (aufgrund Dividenden) und die Aktie macht einfach Spass.kennst Du per Zufall noch andere Dividenden-Perlen wie ZURN? SCMN ist mur bedeutend zu teuer und möchte aber aufstocken.Gruss

 
...denn wenn es jemand nur schon erahnen könnte und dies suggeriert Marcus Antwort, mit seinen bunten Vergangenheitscharts, würde er ja short gehen und ein Vermögen verdienen, wäre sich Marcus also sicher, dass er Recht hat, würde er ja ständig short sein!?!
Das Problem mit dem Short-gehen ist, dass dies nur mit Warrants möglich ist und die haben ein Verfalldatum. Sprich: Man müsste das Top verdammt genau timen können. Und das kann ich nicht. Konsequenz wäre, immer neue Short-Warrants kaufen, die grösstenteils mit 100% Verlust wertlos verfallen, bis es dann eines Tages doch noch zum Absturz kommt und der Short-Warrant tierisch einschenkt. Aber eben, das ist mir zu riskant.Ich spekuliere auch - wie Du weisst - weniger auf einen Wertverfall bei Aktien als vielmehr auf einen Wertverfall der Währungen. Also gegen die Politik der Zentralbanken mit unbegrenzter Gelddruckerei. Und hierfür ist physisches Gold durchaus das geeignete Instrument.Wir hatten einen Schuldenkrise 2008, nachdem wir 30 Jahre lang Schulden aufgebaut hatten. Die Lösung für die Schuldenkrise ist Wirtschaftswachstum. Und wie finanzieren wir dieses Wachstum? Durch neue Schulden.Kennst Du das Lied "Ein Loch ist im Eimer ..." ?
 
Hoffe auch das ich mal das Problem mit 1 Mio habe :D ..aber ob das jemals der Fall sein wird?

Nicht hoffen, wissen das es so sein wird!






Nie, niemals nie, dies in Frage stellen!!!


:depp:
Die Frage ist nicht ob Du jemals eine Million haben könntest. Die Frage ist ob Du so lange auf so kleinem Fuss leben möchtest. Geld Sparen und Investieren ist gut und recht aber irgend wann muss man auch ein bisschen leben.
Gruss

 
Reich sterben ist eigentlich nicht mein Ziel ;)Aber wäre halt doch schön wenn man sich z.B ein Haus bauen/kaufen möchte sagen wir in 10 Jahren und man auf einen Libor-Kredit setzen kann weil man eine Menge Kohle auf der Seite hat und sich keine Gedanken machen muss falls dieser ansteigt.Ich weiss, keiner weiss wie die Situaion in 10 Jahren ist.. aber war nur mal so eine Überlegung.

 
Kennst Du das Lied "Ein Loch ist im Eimer ..." ?
Das stopft die FED, oh Marcus, oh Marcus, die stopft das, die FED, oh Marcus, die macht`s dicht ;) Nur die ganz, ganz Alten kennen das Lied. Ich hab`s mir,inspiriert von dir, gerade wieder angehört, was soll ich sagen, das Loch ist immer noch im Eimer. Trotzdem dreht sichdie Welt weiter.
 
Reich sterben ist eigentlich nicht mein Ziel ;)
Wieso nicht? Fühlt sich gleich an wie arm sterben. Wenn, ich die Wahl habe, dann will ich lieber reich als arm sterben.Ich weiss natürlich schon was du meinst!Das was wir hier so schreiben ist die einzige legale Art für einen Durchschnittsbürger, um es zum Millionär zu bringen, ohne sich eben zu stark einschränken zu müssen.
 
das Loch ist immer noch im Eimer. Trotzdem dreht sich

die Welt weiter.
Natürlich dreht sie sich weiter. Wir sind uns sicher darüber einig, dass sie sich auch weiterdreht, wenn wir unsere Rechnungen in Entenhausener Dukaten, bitcoins oder Ameros statt in Dollar, Euro und Franken bezahlen.Wir könnten uns jetzt lange darüber streiten, welchen Wert ein gesparter Franken bei der Umstellung auf Entenhausener Dukaten noch hat. Aber Fakt ist, dass Land, Rohstoffe, Firmenanteile etc. immer noch den selben WERT (=Kaufkraft) haben werden wie heute.

 
Warum mehr wert ? Z.b 0.00001% firmen Anteil von nestle sind auch in bitcoins noch 0.00001%Der wert ändert sich nicht nur der Preis ...

 
Aber Fakt ist, dass Land, Rohstoffe, Firmenanteile etc. immer noch den selben WERT (=Kaufkraft) haben werden wie heute.
Heisst das, Aktien sind unter Umständen dann mehr Wert weil man sozusagen "Firmenmitinhaber" ist?
Sobald du Aktien eines Unternehmen besitzt, bist du Mitinhaber, das heisst je mehr Aktien du vom Unternehmen besitzt um so grösser und wertvoller ist dein Anteil.
Die Währung hat aber nichts mit dem Wert zutun, welchen deinen Aktienanteil repräsentieren.

 
Die Währung hat aber nichts mit dem Wert zutun, welchen deinen Aktienanteil repräsentieren.
Genau so isses!Der Wert (nicht der Preis!!!, der Wert) einer Nestlé-Aktie liegt bei - Phantasiebeispiel - 1000 Schokoriegeln oder 600 Yoghurt. Daran ändert sich nichts, wenn man von Franken auf Euro oder Entenhausener Dukaten oder bitcoins umsteigt.

So gesehen wäre also selbst eine Währungsreform für den Aktionär absolut irrelevant.

Nun gibt es aber in der Realität dennoch Auswirkungen bei einer Währungsreform:

1. Da Schulden und Vermögen in der alten Währung vernichtet werden, kann eine Firma profitieren, wenn sie hohe Schulden in der alten Währung hat bzw. es schadet ihr, wenn sie Guthaben in der alten Währung hat. Es kommt also darauf an, in welchem Umfang eine Firma über Cash-Vermögen (inklusive Anleihen) bzw. Schulden verfügt.

2. Firmen, die ihr Geld im Finanzsektor verdienen - also vor allem Banken, aber auch Versicherungen - werden zumindest stark durchgeschüttelt.

Um es gleichermassen pointiert wie (für die meisten) unverständlich auf den Punkt zu bringen: Eine Währung ist etwas sehr virtuelles. Währungen kommen und gehen. Bisher 3800 mal in der Menschheitsgeschichte. Alte Deutsche und Österreicher verstehen das, denn sie haben 1948 bereits die letzte Währungsreform durchgemacht. Jüngere Ukrainer, Yugoslaven, Argentinier, Mexikaner und Simbabwer verstehen es auch. Schweizer verstehen das grundsätzlich nicht, weil ihnen diese Erfahrung bisher erspart geblieben ist. Schweizer gehen davon aus, dass ihr Franken eine Konstante ist und ewig leben wird. Ist er aber nicht. Der Franken ist als Messinstrument mit einem Gummiband zu vergleichen. So wie jede andere Währung auch. Der Preis für eine Nestlé in Franken kann steigen, wenn Nestlé höhere Gewinne macht. Er kann aber auch steigen, wenn der Franken an Wert/Kaufkraft verliert. Wir können das nicht unterscheiden. Höchstens, wenn alles in Franken gerechnet steigt. Also auch Dollar, Erdöl und Kupfer. Dann können wir schlussfolgern, dass wohl nicht sämtliche Aktien, Rohstoffe und Fremdwährungen gestiegen sind sondern dass der Franken an Wert verloren hat. Schön zu beobachten war das, als die SNB im September 2012 den Franken gezielt durch Käufe von Euros geschwächt hat.

Interessierte mögen im Währungsreform-Thread weiter lesen.

Zurück zum Thema Aktien langfristig halten: Aktien sind ähnlich wie Agrarland, Immobilien, Gold, Erdöl, Schnaps, Zigaretten und sonstige Rohstoffe Sachwerte und somit gegen eine Währungsreform gefeit.

Das einzige, was bei einer Währungsreform nachhaltig an Wert verliert ist die alte Währung und somit auch Wertpapiere, die sich auf diese Währung beziehen. Also insbesondere Anleihen, die ja in Währung lauten.

Diesen wichtigen Unterschied zwischen Aktien und Anleihen muss man verinnerlichen: Eine Aktie liefert einen Anteil am Gewinn eines Unternehmens und ist somit von der jeweiligen Währung völlig unabhängig. Die Anleihe hingegen liefert nur einen Ertrag in der jeweiligen Währung. Sie ist also ein Schuldschein auf Währung, ein Derivat derselben!

Verliert die Währung selbst an Wert, wird die Anleihe in gleichem Ausmass abgewertet und kann sogar völlig wertlos werden. Die Aktie hingegen überlebt die Währungsreform und liefert danach einfach Dividenden in der neuen Währung.

 
Danke MarcusFabian für deine Antworten!Ich entnehme daraus, dass es nicht nur wegen den "mit Glück" höheren Zinsen sondern auch weil man kei "Geld" hat schlauer ist langfristig in Aktien zu investieren als das Geld auf dem Sparkonto zu horten..Gehe ich richtig in der Annahme, das man das aber nur beim "direkten" Aktienkauf hat und nicht über einen ETF oder andere Fonds?

 
Ich entnehme daraus, dass es nicht nur wegen den "mit Glück" höheren Zinsen sondern auch weil man kei "Geld" hat schlauer ist langfristig in Aktien zu investieren als das Geld auf dem Sparkonto zu horten..
Absolut einverstanden!Mal ganz abgesehen davon, dass ein Sparkonto heutzutage praktisch keinen Zins liefert, ist ein Sparkonto nichts anderes als ein Kredit an Deine Bank. Zypern lässt grüssen! Ein Sparkonto ist zudem ein Schuldschein von Dir Deiner Bank gegenüber auf Zentralbankwährung und die kann ggf. abgewertet werden.

Das ist notabene der Grund, weshalb ich Cash in physischem Gold halte, denn da gehen mir Abwertungen von Währungen am Ar... vorbei. Aber das nur nebenbei.

Hinzu kommt das Exposure, das Risiko, das Grossbanken eingehen.

Hier aus Zerohedge das Exposure der Deutschen Bank:

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Quelle

Die DB hebelt also einen Derivate-Berg, der dem 20fachen Bruttosozialprodukt von Deutschland entspricht mit einer Eigenkapitaldeckung von unter 3%.

Bei der UBS ist es nicht wahnsinnig besser: 2000 Mrd. Franken (bei einem BSP der Schweiz von 600 Mrd. Franken).

Als Inhaber eines Sparkontos gibst Du also einer Institution einen Kredit, die mit gewaltigem Hebel wirtschaftet. Gehen die Positionen also z.B. 3% oder mehr gegen die Bank, ist die Bank pleite und Dein Kredit wird diesmal wahrscheinlich nicht mehr gerettet. Das ist ein Risiko, das man durchaus eingehen darf, wenn man will aber man muss sich dieses Risikos auch bewusst sein!

Gehe ich richtig in der Annahme, das man das aber nur beim "direkten" Aktienkauf hat und nicht über einen ETF oder andere Fonds?
Nein, das sehe ich eher wie TeeTasse und Warg:
Meiner Meinung nach sollte man keine aktiv gemanagten Fonds wählen, denn die verlangen mindestens 2 - 2.5% Gebühren pro Jahr. Ausserdem schneiden solche Fonds in 84-87% der Fälle schlechter ab als der Benchmark-Index. Warum sollte ich also hohe Gebühren für schlechte Leistung bezahlen?

Der einzige plausible Grund sind meiner Meinung nach spezielle Branchenfonds, für die es keine ETF's gibt. Sei es z.B. Biotechnologie oder Fonds von Firmen, die umweltschonend produzieren etc. Da geht es aber mehr um Ethik und Moral als ums Geldverdienen. (Hat nichts desto trotz seine Berechtigung).

Direkter Aktienkauf ist etwas für Leute, die über 100'000 investieren und die über lange Erfahrung und eine gute Nase für die Börse verfügen. In der Regel also "Privatiers", die - salopp ausgedrückt - nichts anderes im Leben mehr zu tun haben als sich um ihre Investitionen zu kümmern.

 
Ich habe das evtl. eine naive Frage. Sollte im Fall der Fälle die Bank, bei der du die Aktien lagerst konkurs gehen, bleiben die Aktien einem erhalten, oder können die auch "beschlagnahmt" werden?

 
Ich habe das evtl. eine naive Frage. Sollte im Fall der Fälle die Bank, bei der du die Aktien lagerst konkurs gehen, bleiben die Aktien einem erhalten, oder können die auch "beschlagnahmt" werden?
Die Aktien bleiben erhalten. Die Bank hat in diesem Fall ja lediglich die Funktion eines "sicheren Lagerhauses". Also vergleichbar mit einem Schliessfach.Dabei will ich allerdings nicht ausschliessen, dass die Bank im Konkursfall einige Wochen geschlossen ist und Du deshalb nicht an Deine Aktien kommst.Anders sieht es aus, wenn Du der Bank gestattest, deine Aktien gegen Gebühr zu vermieten (= zu verkaufen und zurück zu kaufen) darauf Short-Calls auszugeben etc.Dann kann es gut sein, dass die Bank einfach Dein Aktienvermögen verzockt hat und Du in die Röhre guckst.