[SIZE= px]Eine Frage die mir schon mehrmals gestellt wurde[/SIZE]
„Kann ich trotzdem an der Börse partizipieren, wenn ich Null Ahnung von Finanzen, Aktien, Banken, Gebühren usw. habe?“
Ja! Ist meine klare Antwort, je früher desto besser, es braucht wenig Voraussetzungen um ein erfolgreicher Aktionär zu werden.
Börsenaltmeister André Kostolany definierte es so: „Für den Erfolg an der Börse braucht es die vier G:
Geld, Gedanken, Geduld und Glück“. Wichtig an diesen vier G`s ist die Reihenfolge, die hat Kostolany nicht ohne Grund gewählt.
[SIZE= px]1. GELD[/SIZE]
Klar, Geld braucht es, niemals darf man mit geliehenem Geld an die Börse gehen! Die
meisten Menschen arbeiten für Geld, welches sie benötigen, um ihre verschiedene Posten wie Steuern, Krankenkasse, Versicherung, Miete, Auto, Lebensunterhalt usw. bezahlen zu können. Allerdings gibt es bei den
wenigsten Menschen auch einen Posten der „Investieren“ heisst. Ich meine damit nicht Sparen, sondern wirklich investieren. „Spare in der Zeit dann hast du in der Not“ Dafür ist sparen okay, aber noch wichtiger als sparen ist investieren, denn investieren ermöglicht einem, dass das Geld auch noch mit arbeitet und Geld am richtigen Arbeitsplatz eingesetzt kann ganz schön viel Geld verdienen. Ich hoffe man versteht dieses Wort Spiel!
Gut, nun haben wir den Posten Investieren in unserem Haushaltsbudget mit eingeplant, nehmen wir mal 500 CHF, ferner nehmen wir an, wir haben schon 5000.- CHF auf der Seite zum investieren.
Zu welcher Bank gehe ich, wenn ich mich mit Internetbanking nicht auskenne und schon gar nicht mit den verschiedenen Internetbrokern?
lautete die Frage eines Users.
Dann würde ich bei einer Kantonalbank ein Konto sowie ein Depot eröffnen, der Service ist einfach besser als bei einer Migrosbank, als Alternative ginge noch die Raiffeisenbank. Sodann werden die 5000.- CHF aufs Konto einbezahlt, um sie für die „Arbeit“ sprich investieren zu positionieren.
Einfach monatlich sagen wir für 1000.- bodenständige Blue-Chips Aktien kaufen und im Depot liegen lassen. Nur kostet mich das ja unter Umständen auch "eine Menge" Gebühren nicht? Seine Erkenntnisse nach einem Jahr waren ja auch das es Unmengen an "Gebühren" kostet kleine Aktienkäufe zu machen. Da stellt sich mir die Frage ob man mit 1000.- / Monat etwas Schlaues an der Börse machen kann. Oder sollte man warten und einfach all 2-3 Monate was kaufen? Nur sieht es dann vielleicht wieder anders aus mit dem Durchschnittspreis, da man ja unter Umständen die "billig-Käufe" verpasst? Oder spielt das, sagen wir auf 5 Jahre hinweg keine Rolle?
lautete die Frage eines anderen Users.
Ja, die Gebühren sind selbstverständlich nicht zu vernachlässigen, aber wenn wir davon ausgehen, dass ja langfristig angelegt wird, dann kann man die Gebühren akzeptieren, diese sind zwischen 0.6% und 1,1% so in etwa. Bei Kleinstinvestitionsbeträgen gibt es sogar eine Minimum Gebühr, welche ganz schön ins Gewicht fallen kann. Deswegen ist es unablässig sich von einem Kundenbetreuer die Gebührenliste aushändigen zu lassen, sowie
vor dem ersten Gespräch alle Fragen die man an seinen Betreuer stellen will, schriftlich festzuhalten, da wäre Scham am falschen Platz, dann sieht der Betreuer nämlich gerade, dass man sich seine Gedanken gemacht hat. Was mir das Stichwort für die nächste Fragen liefert.
[SIZE= px]2. GEDANKEN[/SIZE]
Ich habe doch keine Ahnung was Bluechips sind, Nebenwerte, Wachstumstitel, Dividendenwerte, Themenfonds, Indexfonds oder ETF. In was soll ich investieren, John Doe?
Hat mich mal eine ex. Kundin gefragt, als ich ihr von der Börse erzählte.
Wenn ich so lese, dass dazu gehört einen 80-seitigen Geschäftsbericht durchzulesen macht mich das ehrlich gesagt gar nicht an. Da ich nicht Wirtschaft oder so studiert habe, weiss ich nicht einmal, ob ich viel schlauer werde, wenn ich einen solchen Bericht lesen würde.
Ist die Aussage eines Users.
Genau, wer kennt sich schon aus mit den diversen Produkten und den damit verbundenen Reglementen in welche man investieren kann und laut Banken auch unbedingt sollte. Und ja, es ist zu viel verlangt, von einem „Durchschnittsanleger“ Geschäftsberichte und Analysen richtig zu interpretieren um zu erkennen, ob das nun eine gute oder schlechte Investition wäre. Darum empfehle ich auch Aktien die fast jeder kennt und bei denen man sich genauere Recherchen sparen kann. Mein Gedanke hinter einer Langfristinvestition ist folgender,
ich investiere in ein Unternehmen das es schon vor mir gab und welches es auch nach mir noch geben wird. Ich zähle jetzt zehn solcher Schweizer Unternehmen auf es gibt aber noch mehrere, jeder Anleger sollte für sich entscheiden, welches Unternehmen ihn mehr anspricht und in das er sich zu investieren getraut.
Vorweg noch schnell, ich schreibe hier für einen Schweizer Durchschnittsanleger, welcher Null Ahnung und Plan hat. Der aber mindestens 20 Jahre und länger
am besten lebenslang ohne etwas tun zu müssen, investieren will. Mit der Zeit wird er sich dann etwas mehr Wissen aneignen, ganz nach dem Motto „Learning by Doing“.
[SIZE= px]
Nestle[/SIZE]
Bell
Emmi
Roche
Novartis
Swisscom
Geberit
Holcim
Kühne + Nagel
Bobst Group
Vetropack
Dies sind nur einige Schweizeraktien von Unternehmen, welche es schon seit fast oder mehr als 100 Jahren gibt. Es ist wirklich ganz einfach übers Internet denen ihre Geschichte zu ergründen um nachzuvollziehen mit was sie ihr Geld verdienen und ob man sich daran beteiligen möchte. Einige Aktien sind teuer im Sinne vom Preis den man für eine Aktie bezahlen muss, da muss ein Anleger dann halt schon mal ein paar Monate sparen, damit er sie sich kaufen kann. Aber das macht gar nichts, denn Aktien schwanken bekanntlich ja, also wenn sie mal im Preis zurückgehen, greift man zu, gleich wie im Supermarkt, wenn Ausverkauf ist oder es Rabatt für einen Artikel gibt. Und man kann mir glauben, die Börse ist in dieser Hinsicht immer wieder mal sehr grosszügig.
Warum denn keinen Fonds oder ein ETF
Wurde ich auch schon mehrmals gefragt.
Weil man sich bei denen auskennen muss und weil sie ein Gebührenschlucker sind, kein Fondsbetreiber oder ETF Verwalter arbeitet gratis! Ausserdem kann man sich mit einem Fonds oder ETF meiner Meinung nach nicht identifizieren mit einer Nestle geht das schon besser, da weiss man, ich bin an diesem Unternehmen beteiligt, die arbeiten für mich. Eigentlich bin ich nicht „nur“ Aktionär, sondern auch Unternehmer. Natürlich hat man ein anderes Risiko als wie mit Fonds oder ETF aber man hat auch andere Chancen.
Es gibt auch bei Fonds und ETF Ausnahmen, ich selbst bin, nennen wir es mal so, sehr engagiert in einem Fonds, zu dem ich auch raten würde, aber generell bestätigt die Ausnahme, die Regel.
Sobald man also seinem Budget gerecht Aktien ausgesucht hat, telefoniert man seinem Kundenberater und kauft mal bei schwachen Börsentagen ein wenig Roche, Nestle oder Swisscom. Es geht hauptsächlich darum, die Scheue zu verlieren und zu spüren wie es sich anfühlt, wenn die Aktie, welche man am Montag noch für 67.95 CHF (Nestle) gekauft hat am Freitag auf 65.- CHF steht. Ja, ende Monat, wo man sich vorgenommen hat wieder zu investieren, steht gerade die Nestle plötzlich auf nur noch 61.- CHF, soll man jetzt nachkaufen oder noch warten, oder was ist, wenn Nestle pleite geht oder ein von Marcus Fabians herbei gewünschter und prophezeiter 50% oder 99% Aktien-Crash kommt, dann ist alles investierte weg.
Vielleicht lieber doch noch warten, oder nicht oder verkaufen? Blöder John Doe, scheiss Banken warum hab ich in diesem doofen Trader-Forum gelesen, sowieso eine Schnapsidee Aktionär spielen zu wollen.
Solche und ähnliche Gedanken werden einem dann das Investieren schwer machen, darum überlassen es die meisten Menschen jemanden anderem ihr Geld zu verwalten. Also diese Form von investieren braucht Vertrauen in Aktien und eine Menge an Geduld, apropos.
[SIZE= px]3. GEDULD[/SIZE]
Auf zwanzig Jahre und länger, darauf muss sich ein Langfristanleger mindestens einstellen, in der Zwischenzeit wird er ein Wechselbad der Gefühle durch machen. Dagegen wird ihm, dem Anleger, seine zickige Frau oder Freundin geradezu ausgeglichen und harmonisch vorkommen. Himmel und Hölle. Heiss und Kalt. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt sind nur einige der Gefühle die so ein Aktionär zu erdulden hat, das ist der Preis für eine langfristige Rendite von zirka 7% bis 10% inklusive Dividende, welche reinvestiert wird. Der Vorteil für jemanden der beginnt zu investieren ist folgender, jedes Mal, wenn die Aktienkurse runtergehen kann er sich freuen, er muss nur das Vertrauen in Aktien behalten und die Gelegenheit benützen günstig nachzukaufen, aber vor allem
muss er gerade dann seinen Investitionsplan strickt durchhalten, das ist von enormer Wichtigkeit, an dem scheitern die meisten Anleger!
Wer diese einfachen und doch so schweren Regeln befolgt kann es gar nicht verhindern, dass er nach 35 Jahren Millionär ist.
[SIZE= px]4. GLÜCK[/SIZE]
Ja, das braucht es unbedingt auch, doch beim investieren liebäugelt das Glück mit dem Tüchtigen, in diesem Sinne, wünsche ich allen Beginner-Investoren viel Glück! Ich würde mich freuen, wenn auch öffentlich Fragen gestellt werden, das erspart mir, das fast Gleiche mehrmals schreiben zu müssen. Und zum Schluss noch wie es sich für mich gehört ein Zitat.
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. (Chinesische Weisheit)