Langfristige - Strategie

Oscar Wilde":3isjv0x6">2.) ’’ Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.‘‘ 1854
Das ist absoluter Quatsch! Aber da Du keine Kinder hast, lass' ich Dir das durchgehen.
Marcus Tullius Cicero":3isjv0x6">6.) ’’ Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann.‘‘ 106 v. Chr
"Nichts ist stärker und unverfälschter als die Liebe eines Kindes."
Dieses Zitat stammt übrigens auch von Oscar Wilde
Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar.
Essen und trinken ist das wichtigste im Leben! Das Atmen ist das wichtigste im Leben! Der Herzschlag ist das wichtigste im Leben! Gott ist das wichtigste im Leben! Das Leben selbst ist das wichtigste im Leben!Würdest du bei diesen Aussagen auch schreiben: "Das ist absoluter Quatsch! Aber da Du keine Kinder hast, lass' ich Dir das durchgehen."Frage dich mal selbst Marcus, wofür benötigst du mehr Zeit? Für Geld zu arbeiten, Geld auszugeben, dir Gedanken über Geld zu machen, über Geld zu schreiben und wie du dein Geld bewahren oder vermehren kannst. Oder für dein Kind?Wenn jemand schreibt ’’ Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.‘‘ Heisst das ja nicht das er sein Kind, sofern er eines hat, nicht liebt und er alles Geld für dieses Kind geben würde. Dieses Zitat verdeutlicht nur die Wichtigkeit des Geldes, also den Stellenwert, den es in unserem Leben einnimmt. Der unbeschwerte Umgang mit Geld fällt vielen Menschen schwer, deswegen haben sie auch Angst vor Aktien, weil sie Angst vor temporären Verlust haben, es ist ihnen ein Greul ohne ihr eigenes zutun plötzlich weniger Geld zu besitzen. Sie legen es lieber auf ein Sparkonto oder unter die Matratze, versiertere tauschen es in unproduktives Gold "nur" um wenigstens den "vermeintlichen" Wert zu erhalten, bei genauerer Betrachtungsweise ist dies aber ein Irrtum, denn nicht der Wert wird erhalten, sondern lediglich der Preis den jemand bereit ist für ein Stück Metall zu bezahlen.Zum Schluss noch. Ich schrieb extra es seien provokante Aussagen und die Analyse muss wertungsfrei vorgenommen werden, das heisst ohne ein Urteil über das Ergebnis abzulegen. Dies tat ich bewusst, denn ich weiss aus Erfahrung wie schwer es den meisten Menschen fällt, wertungsfrei über den Wert des Geldes zu diskutieren. :?
 
Dieser Thread enthält alle Informationen für die richtige Einstellung um langfristig erfolgreich zu sein an der Börse :spitze:

 
Dieser Thread enthält alle Informationen für die richtige Einstellung um langfristig erfolgreich zu sein an der Börse :spitze:
Nun ja, ob ein "Augen-zu-und-durch" langfristig erfolgreich ist?Ja, ist es, sofern mal als "Langfristig" einen Zeithorizont von 20+ Jahren hat und auch mal bereit ist, einen Bärenmarkt von 10-15 Jahren auszusitzen.

Ich meine, dass man sich als Langfristanleger um die Fundamentaldaten kümmern und mit Makro-Ökonomie beschäftigen sollte.

Wir sehen die Fakten, die uns sagen, dass sich in den letzten 5 Jahren die Aktienpreise verdoppelt haben, weil sich die Geldmenge verdreifacht hat.

Soweit ist das auch richtig.

Die Frage, die zu stellen aber erlaubt sein muss, lautet: Wird sich auch in den nächsten 5 Jahren die Geldmenge verdreifachen und die Aktienpreise verdoppeln?

Oder vielleicht nicht? Und wenn sich die Geldmenge nicht verdreifacht, was passiert mit den Aktienpreisen?

Und was interessieren mich die Aktienpreise, wenn der Wert des Geldes abnimmt? Salopp gesagt: 1923 waren alle Deutschen Milliardäre und hatten dennoch nichts zu essen.

Wir müssen uns auch fragen, wonach sich zukünftige Aktienpreise richten werden. Wird es weiterhin die Geldmenge sein oder werden wieder Unternehmensgewinne und Umsätze die Aktienpreise bestimmen?

Und wenn es die Umsätze und Gewinne sein sollen, wie sieht da die Einkommensentwicklung der Mittelschicht aus, die ja für den Konsum und somit für Umsätze und Gewinne der Unternehmen verantwortlich zeichnet? Nehmen die Einkommen real (= inflationsbereinigt) zu oder ab? Und vor allem wo? In der Schweiz, in Europa, in den USA, in den Emerging Markets?

In der Schweiz haben wir vergleichsweise gute Karten. Wenn die Mindestlohn-Initiative durchkommt, wird die Mittelschicht vergrössert, denn viele Arbeitnehmer steigen dann von der (finanziellen) Unterschicht in die Mittelschicht auf und werden mehr konsumieren.

In Deutschland und den USA ist die Mittelschicht allerdings am Ausdünnen. In beiden Ländern sinken die Reallöhne und von dort aus ist langfristig wenig positives zu erwarten.

Also eher in der Schweiz investieren als in Deutschland oder USA? Ich meine: Ja.

Dann stellt sich - auch wieder aus dem Blickwinkel des Langfrist-Investors - die Frage wie es demographisch weitergeht. Fast alle Länder haben das Problem des Pillenknicks und der Baby-Boomer, die in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen. In Japan ist das Problem bereits akut, in Europa und den USA steht es uns noch bevor. Sprich: Immer weniger arbeitende, die sowohl die Kinder als auch die Rentner als auch die Invaliden versorgen müssen.

Andererseits aber auch hier der technische Fortschritt in der Robotik und die Aussicht, dass in den nächsten 20 Jahren vermehrt Roboter im Pflegebereich zum Einsatz kommen und hier eine Entlastung bringen.

Also: Langfristig in Robotik investieren? - Hmm, dürfte auch eher ein "ja" sein.

Entsprechend aber: Wie sieht es mit Investitionen in Immobilien aus? Wohl eher keine gute Idee, bei sinkender Bevölkerungszahl, oder?

Ohne das jetzt irgendwie in diesem Posting abschliessend bewerten zu wollen: Es gibt absteigende und aufsteigende Trends in den nächsten 10-20 Jahren.

Wer, wenn nicht ein Langfrist-Investor, sollte sich mit solchen Fragen und Problemen beschäftigen?

Kaufe ich Procter&Gamble (aka "Pampers"), weil ich weiss, dass der Umsatz an Erwachsenen-Windeln steigen wird? Oder verkaufe ich P&G im Wissen, dass der Absatz an Baby-Windeln sinken wird?

Fazit: Dieser Thread sollte mehr sein (und ist auch mehr!) als ein simples: "Kauf Aktien, dann Schlaftablette einwerfen, Augen zu und durch!"

 
Dieser Thread enthält alle Informationen für die richtige Einstellung um langfristig erfolgreich zu sein an der Börse :spitze:
Nun ja, ob ein "Augen-zu-und-durch" langfristig erfolgreich ist?Ja, ist es, sofern mal als "Langfristig" einen Zeithorizont von 20+ Jahren hat und auch mal bereit ist, einen Bärenmarkt von 10-15 Jahren auszusitzen.

Ich meine, dass man sich als Langfristanleger um die Fundamentaldaten kümmern und mit Makro-Ökonomie beschäftigen sollte.
Unsere Anlagestrategien unterscheiden sich diametral von einander, wenn es um "Market Timing" geht. Du bist der Überzeugung , dass sich ein Langfristanleger um Fundamentaldaten sowie um die Makro-Ökonomie kümmern sollte, darauf kann er dann seine Anlagestrategie aufbauen.
Ich bin da anderer Meinung! Ein Langfristanleger sollte sich „nur“ auf den Aktienmarkt und die darin vertretenen Unternehmen konzentrieren. Er beobachtet die Bewertungen „seiner“ Unternehmen, sowie die Stimmung der Marktteilnehmer. Die politische Lage hat ihn langfristig nicht zu interessieren, denn diese kann sich mal positiv, sowie auch negativ auf die Kurse auswirken, das kommt immer auf die Stimmung und Auslegung der Marktteilnehmer an, diese Stimmung kann sich sehr schnell ändern, schneller als der Anleger verkaufen beziehungsweise wieder kaufen kann.

Mich interessieren weder die Fundamentaldaten noch die Makro-Ökonomie und auch nicht die politische Lage, denn darauf habe ich keinen Einfluss.

Natürlich gibt es Bärenmärkte, deine Beiträge suggerieren, dass ein Anleger diese durch langfristiges Markttiming umgehen kann, ich bin da ganz anderer Meinung! Einem Bärenmarkt kann man nicht ausweichen, da dieser nicht voraussehbar ist, das einzige was man in einem Bärenmarkt tun kann, ist langfristig günstig nachzukaufen.

Wir sehen die Fakten, die uns sagen, dass sich in den letzten 5 Jahren die Aktienpreise verdoppelt haben, weil sich die Geldmenge verdreifacht hat.

Soweit ist das auch richtig.
Das ist doch nicht richtig! Die Geldmenge ist bei den Banken und diese bunkern sie, vielleicht auch in Aktien aber nicht ausschliesslich. Nein, die Aktienpreise sind gestiegen weil die Nachfrage grösser als das Angebot war und das Angebot war kleiner, weil die Märkte günstig waren. Es ist ja nicht so, dass die ganze Welt in Aktien ist, nein die wirtschaftliche und politische Lage macht viele Anleger noch unsicher, erst wenn diese Unsicherheit aus den Köpfen gewichen ist, werden die Aktien in aller Munde sein und das Gold, welches sich übrigens in den letzten 5 Jahren ebenfalls „fast“ verdoppelt hat, wieder in Vergessenheit geraten und in einen Bärenmarkt eintreten.

Fazit: Dieser Thread sollte mehr sein (und ist auch mehr!) als ein simples: "Kauf Aktien, dann Schlaftablette einwerfen, Augen zu und durch!"
Danke Marcus für die Klammer im ersten Satz. Wer in Aktien investiert sollte „nie schlafen“ (symbolisch gemeint) er sollte wach bleiben und günstige Einstiegschancen nutzen und bei starken Übertreibungen nach oben auch mal einen Teil seiner Aktien verkaufen. Die jeweiligen Phasen zu erkennen bedarf einer gewissen Erfahrung und ist nie Garant für eine Überperformance.
Deswegen sollte ein Durchschnittsanleger der keine größere Anlagesumme zur Verfügung hat, mit einen Aktiensparplan Stück für Stück einen Aktienstock mit erstklassigen Bluechips-Aktien aufbauen. Der durchschnittliche Preis, welchen er dadurch erzielt, beschert ihm langfristig die beste Rendite, es braucht dazu Disziplin und Vertrauen in Aktien, mehr nicht. Er erspart sich aber eine Menge Frust und kann einem Bärenmarkt auch etwas Positives abgewinnen.

 
Die politische Lage hat ihn langfristig nicht zu interessieren, denn diese kann sich mal positiv, sowie auch negativ auf die Kurse auswirken, das kommt immer auf die Stimmung und Auslegung der Marktteilnehmer an,
Ich spreche nicht von der politischen Lage, obschon die Politik ja auch langfristig die Wirtschaft beeinflussen kann. Schliesslich liefert der Staat, die Politik die Basis für das wirtschaften. In der Schweiz hat die Politik sicher wenig Einfluss. In der Ukraine dürfte die aktuelle politische Situation die Wirtschaft des Landes in der nächsten Dekade und darüber hinaus beeinflussen. Du kannst natürlich nicht beeinflussen, ob die Bevölkerung eines Landes zu- oder abnimmt. Eben so wenig, ob die Zinsen steigen oder fallen, ob die Arbeitslosigkeit steigt oder fällt und ob die Einkommen steigen oder fallen.Dennoch meine ich, dass Dich das interessieren sollte, denn damit wird die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre gelegt.
Das ist doch nicht richtig! Die Geldmenge ist bei den Banken und diese bunkern sie, vielleicht auch in Aktien aber nicht ausschliesslich.
Richtig. Das Geld wird verteilt. In Anleihen, in Aktien, in Immobilien. Grösstenteils in Staatsanleihen des jeweiligen Landes und als Reserve bei der Zentralbank.
Nein, die Aktienpreise sind gestiegen weil die Nachfrage grösser als das Angebot war
Bzw. das Angebot an Geld ist grösser als das Angebot an Aktien ;)
 
Nein, die Aktienpreise sind gestiegen weil die Nachfrage grösser als das Angebot war
Bzw. das Angebot an Geld ist grösser als das Angebot an Aktien ;)
Das Gleiche könnte man vom Gold sagen. Der nach wie vor stark gestiegene Goldpreis, geht doch davon aus, dass eine erhöhte Geldmenge den Wert des Geldes mit der Zeit schmelzen lässt und es zu einer Inflation führt. Diese Logik hat nun halt ausschliesslich in Vermögenswerten stattgefunden und die sind gestiegen auch dank der lockeren Geldpolitik.

Wenn du davon ausgehst, dass die Geldmenge wieder abgeschöpft wird, so wäre dies eine Gefahr für die Börsen aber auch der Goldpreis könnte bei so einem Szenario dann stark unter Druck geraten.

Wenn man aber davon ausgeht, die lockere Geldpolitik wird noch weiter betrieben werden, so könnte auch die Inflation in Vermögenswerten weiter gehen.

Als Anleger muss ich dies ja nicht nach gut und schlecht beurteilen, sondern versuchen mich so zu positionieren, dass ich mit dem von mir vertretbaren und gewünschten Risiko am besten fahre in den möglichen Szenarien, welche über den überschaubaren Zeithorizont von 10 Jahren stattfinden könnten

Innerhalb dieser Zeitstrecke da wird meiner Meinung nach sicher viel passieren an den Märkten und nicht alles wird alle reicher machen.

 
Als Anleger muss ich dies ja nicht nach gut und schlecht beurteilen, sondern versuchen mich so zu positionieren, dass ich mit dem von mir vertretbaren und gewünschten Risiko am besten fahre in den möglichen Szenarien, welche über den überschaubaren Zeithorizont von 10 Jahren stattfinden könnten
RIchtig. Aber es bedeutet, dass Du Dir Gedanken über die verschiedenen Szenarien machst und schon im Vornherein weisst, wie Du handeln willst, wenn das eine oder andere Szenario eintritt. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass Du aus Aktien aussteigen musst aber es kann zum Beispiel eine Umschichtung von Technologie in Versorger (oder umgekehrt) sinnvoll machen. Ich wehre mich einfach gegen die Aussage von JD, dass mich etwas das ich nicht beeinflussen kann, nicht zu interessieren hat.

 
Ich wehre mich einfach gegen die Aussage von JD, dass mich etwas das ich nicht beeinflussen kann, nicht zu interessieren hat.
Natürlich kann es dich interessieren, nur sollte, meiner Meinung nach, nicht deine Strategie darauf aufbauen. Die nicht beeinflussbaren Geschehnisse, können einen Anleger dazu verleiten seine Strategie aus einer Laune heraus über Bord zu werfen, er probiert dann sich den Geschehnissen anzupassen, da diese von den Anlegern jedoch unterschiedlich interpretiert werden, liegt er mit seiner Anpassung meistens daneben.
Die Börse reagiert nur kurzfristig auf Fundamentaldaten, Makro-Ökonomie oder politische Einflüsse, langfristig passt sie sich den Unternehmensdaten an und diesen sollte die Aufmerksamkeit gelten. Die Aufgabe des Vorstands ist es, das Unternehmen seiner Aktionäre durch alle politischen und ökonomischen Höhen und Tiefen zu steuern, um die Firmenergebnisse zu Zufriedenheit seiner Eigentümer in die Zukunft zu führen.

Deswegen kümmere ich mich um das Unternehmen das heisst, ich achte darauf was es herstellt, wer leitet es, wie sind die Zukunftsaussichten und wie hoch ist der Wert? Bei Übertreibungen nach oben oder unten, achte ich hin und wieder auch mal auf den Preis. ;)

 
Das Geheimnis der Börse ist dass man sie nicht täglich beobachten sollte. Währe ich jedoch täglich dabei, so würde die Angst schnell überhand nehmen und es ginge mir schlechter.=> Sollte ich bei minus 2.4% in Panik ausbrechen? Ned wirklich...Mein persönliches Geheimnis ist dass ich aus Prinzip nur monatlich handle. Das gibt dem Ganzen schon ein bisschen Ruhe. Gleichzeitig gehört die Erfahrung dazu, schon mal massiv Geld verloren zu haben. Gruss
Wollte ich schon lange mal schreiben, deine Ansichten und Einstellung zum investieren finde ich interessant und ziemlich deckungsgleich mit den meinen, nicht nur deshalb würde ich es begrüssen mehr von dir zu lesen, wenn es deine Zeit zu lässt. :danke:
 
Dieser Thread enthält alle Informationen für die richtige Einstellung um langfristig erfolgreich zu sein an der Börse :spitze:
Auch dir ein :danke:
Wie du siehst finden wir kein Gehör bei seiner das macht aber nichts. Was hältst du davon ihn aufzufordern, dem letztplatzierten, den Gnadentod zu zugestehen! Er, also Meerkat oder Titanicat sollte dann seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen müssen und selbst am Spiel teilnehmen, nur dann wären wir bereit uns weiterhin von ihm tyrannisieren zu lassen, ansonsten organisieren wir einen Putsch und stürzen ihn.

Liberté, Égalité, Fraternité

 
Hi John,Schreibe wenig da mich das Investieren im Moment ziemlich langweilt. Ich fände es toll, wenn endlich wieder mal 2008 - 2010 Stimmung aufkäme da sich dann diverseste Gelegenheiten böten. Gleichzeitig fällt mir auch auf dass sämtliche Investment- Foren relativ ruhig sind. Wundere mich wie ich diese Ruhe interpretieren soll.Bezüglich investments denke ich haben ziemlich andere Ansätze. Mein Haupt- Ziel bei der Anlage ist die Diversifikation über Anlageklassen. Der Grund ist einfach, für den Fall eines Absturzes möchte ich Liquidität für Nachkäufe haben. Gleichzeitig möchte ich die Liquidität in der Zwischenzeit aber auch möglichst vernünftig anlegen. Somit Diversifikation anstelle von Cash.Mein Portfolio wird maximal zu ca. 50 bis 60% aus Aktien bestehen. Gleichzeitig werde ich immer einen Anteil an Obligationen (aus taktischen Gründen aktuell nur Geldmarkt / Cash), Real Estate und alternativen Anlagen. Bei den alternativen Anlagen achte ich darauf, dass ich nicht "nicht-existentes Alpha" sondern möglichst unkorrellierte respektive berechenbare Erträge kaufe. Beispiele dafür sind exotische Schuldverschreibungen oder Cat Bonds. Ebenso habe ich in den alternativen gerne einen geringen Anteil an korrellierten aber interessanten Anlagen wie Wandelanleihen, High Yield Anleihen oder etwas nachrangiges. Wie Gesagt, die ganze Mühe nehme ich nur deshalb auf mich da ich im Falle einer Kernschmelze Handlungs- Spielraum möchte.Meine Investments sind soweit möglich und sinnvoll indiziert. Will es gar nicht versuchen, mit Aktienselektion einen Index zu schlagen. Viel wichtiger ist es da in meinen Augen, den richtigen Index zu wählen; somit niemals ETF auf SMI, ETF auf SPI hab ich auch nicht so gerne; viel lieber ist mir ca. 60% SLI und 40% SMIM.Parallel zum Haupt- Portfolio betreibe ich noch ein Dividenden- Portfolio. Insofern als dass bei Dividenden- Strategien weder Indices noch Fonds Sinn machen bemühe ich mich dort mit Aktien- Selektion. Für Dividenden interessieren mich langweilige Unternehmen (dürfen ruhig KMUs sein) mit langweiligem Geschäftsmodell und vernünftigem Ertrag. Mein Ziel ist es, dass die Dividenden- Aktie durch Ausschüttungen performt und Kurs- Gewinne sind mir so ziemlich egal. Mein Kriterium hierführ ist dass der geringere Wert von:- 60% des Gewinns pro Aktie- DividendenausschüttungIm Verhältnis zum Kaufs- Kurs ca. eine Rendite von 5% abwirft. Alles Andere bedeutet für mich dass das Investment schlichtwegs zu teuer ist. Die Dividenden- Aktie behandle ich ähnlich wie eine Immobilie - Brutto sollte sie sich in ca. 20 Jahren abbezahlt haben. Um aufzuhören den Kursen nachzurennen behandle ich meine Dividenden- Aktien auch als ein reines Finanz- Investment: Ich verbuche die Aktie bei Kauf mit einem Wert von -15% des Marktwertes. Diesen Wert erhöhe ich linear um die oben beschriebene Ausschüttungsrendite (kleiners von 60% Gewinn pro Aktie od. Dividende). Steigt der Kurs, so bilden sich stille Reserven welche ich höchstens für den Zukauf anderer Dividenden- Aktien nutze (Um die -15% Performance auf neuen Aktien zu absorbieren; nicht dass ich cash-out mache), sinkt der Kurs unter meinen Buchwert, so passe ich den Buchwert nach Unten an. In der Konsequenz ist mein Dividenden- Portfolio sehr berechenbar im Ertrag und der "Risiko- Puffer" scheint sich zu bewähren. Die Dividendenaktie halte ich nach Möglichkeit für Immer (Postfinance- Gratis- Depot ist dafür praktisch), Re-Investition von Dividenden nimm ich, um eine Akkumulation der Risiken zu verhindern, niemals in die gleiche Aktie vor sondern kaufe gegebenenfalls neue Aktien. Kurz zu den Titeln die ich im Dividenden-Portfolio halte respe die mich für die Zukunft interessieren:- Zurich (Versicherungen sind prinzipiell Cash-Cows)- Energiedienst (langweilig; Die Marktverzerrungen durch die Dt. Misspolitik sind eingepreist und die Gewinne weiterhin in Ordnung)- Nebag (langweilig; Besitzer beharrt auf stabilen und hohen Ausschüttungen; um "Portfoliointernes Ponzi" zu vermeiden einfach die Kapitalerhöhungen nicht mitmachen)- Südwestdeutsche Salzwerke (geplant: vorausgesetzt FY2014 Zahlen Grün ist der "floor" resp. worst case absorbiert und Modell in Zukunft tragbar)- Südzucker (geplant: Q2 bringt stabilisierung der Situation (Ernte und Politik); abwarten ob Gewinne weiterhin tragbar)- Sun Life (geplant: langweilige Versicherung; gute Diversifikation zu ZURN)- Villeroy & Boch (watchlist; aktuell zu teuer)- Keppel Corp (watchlist; aktuell zu teuer)- Balfour Beatty (watchlist; aktuell zu teuer)- Singapore Post (watchlist; aktuell zu teuer)- GDF Suez (watchlist: Turnaround abwarten)- Fometo de Contractes & Constructiones (watchlist: Turnaround abwarten)Neben dem Haupt- Portfolio und dem kleinen Dividenden- Portfolio halte ich noch ein kleines Trendfolge- Portfolio. Dort bringe ich all mein Spieltrieb ein - sodass ich mein Haupt-Portfolio liegen lass und möglichst nicht anlange.Gruss

 
Die nicht beeinflussbaren Geschehnisse, können einen Anleger dazu verleiten seine Strategie aus einer Laune heraus über Bord zu werfen, er probiert dann sich den Geschehnissen anzupassen, da diese von den Anlegern jedoch unterschiedlich interpretiert werden, liegt er mit seiner Anpassung meistens daneben.
Dann frage ich mal anders: Ist es nicht die Aufgabe, jedes Investors, jedes Menschen, sein Verhalten, seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen?Was anders ist - per Definition - Intelligenz?

Die Börse reagiert nur kurzfristig auf Fundamentaldaten, Makro-Ökonomie oder politische Einflüsse, langfristig passt sie sich den Unternehmensdaten an
Sehe ich anders: Langfristig reagiert die Börse ausschliesslich auf Fundamentaldaten und Makro-Öknomie. Alleine schon deshalb, weil die Wirtschaft und somit die Unternehmensdaten langfristig genau davon abhängen!
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P.S.:

An dieser Stelle übrigens noch ein herzliches

http://ts2.mm.bing.net/th?id=HN.608005500500772409&pid=15.1&H=111&W=160

an unseren Admin Marcello! :cheers:

 
Dann frage ich mal anders: Ist es nicht die Aufgabe, jedes Investors, jedes Menschen, sein Verhalten, seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen?
Im Rahmen meines Haupt- Portfolios halte ich inzwischen seit Okt. 2009 ein Unter-Portfolio von 3 ETF:- 38% CS ETF SLI- 31% CS ETF SMIM- 31% UBS ETF MSCI WorldDieses Unter-Portfolio hab ich seit Okt 2009 niemals berührt. Weder habe ich Re-Balancings vorgenommen noch habe ich re-investiert (die Dividenden hab ich in meine anderen Aktien- Anlagen genommen). Das Portfolio entwickelt sich blendend; Re-Balancings hätten nur Kosten verursacht und den Return nicht erhöht. Selbst nach so langer Zeit ist die Asset Allokation noch vernünftig. Wann immer ich aktiv handeln möchte (mal abgesehen von meinem Trendfolge Spielplatz den ich mit wenig Geld betreibe), halte ich mir die Performance dieses Teil-Portfolios vor Augen und erkenne dass des Anlegers grösster Feind er selber ist. Es lohnt sich, einfach nichts zu tun. Ah ja die drei ETFs warfen folgenden Ertrag ab:- 2012: 29.15%- 2013: 25.92%- YTD (17.04): 2.62%Das Einzige was mich an dem Portfolio wirklich und so richtig nerft ist dass CS (nun BlackRock) die Dividende des SLI ETFs tagesaktuell ausschüttet (Idioten!). Hab jedes Jahr ca. 6, 7 Dividenden- Abrechnungen welche ich gegen diese Position verbuchen musst. Das ist einfach nur sinnloser Aufwand. Hab mir allein schon aus dem Grund überlegt, die ca. 2% Transaktions- Kosten einzugehen um von CS auf UBS ETFs zu wechseln.Gruss
 
Dann frage ich mal anders: Ist es nicht die Aufgabe, jedes Investors, jedes Menschen, sein Verhalten, seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen?

Was anders ist - per Definition - Intelligenz?
Gut ich probiere es mit einer Metapher.
Ein intelligenter Mensch achtet auf seine Gesundheit ([COLOR= #0000FF]Investiert[/COLOR]) hin und wieder geht er zum Arzt und lässt sich durchchecken ([COLOR= #0000FF]kontrolliert seine Aktien[/COLOR]). Der intelligente Mensch ist sich aber bewusst das seine Gesundheit nicht besser wird, wenn er ständig den Arzt wechselt, sobald er einen guten gefunden hat, der sich schon im Krankheitsfall ([COLOR= #0000FF]Aktien-Crash[/COLOR]) bewährt hat, bringt es dem Intelligenten Menschen nichts, ausser Stress, sich immer nach einem besseren Arzt umzusehen. Die Verantwortung für seine Gesundheit ([COLOR= #0000FF]Depot[/COLOR]) trägt er alleine, durch einen ständigen Arztwechsel ([COLOR= #0000FF]seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen[/COLOR]) wird er nicht gesünder. ([COLOR= #0040FF]Reiche[/COLOR]r)

Die Börse reagiert nur kurzfristig auf Fundamentaldaten, Makro-Ökonomie oder politische Einflüsse, langfristig passt sie sich den Unternehmensdaten an
Sehe ich anders: Langfristig reagiert die Börse ausschliesslich auf Fundamentaldaten und Makro-Öknomie. Alleine schon deshalb, weil die Wirtschaft und somit die Unternehmensdaten langfristig genau davon abhängen!
Darum ist es eben die Aufgabe des CEO (Chief Executive Officer) eines gut geführten Unternehmen, dieses den jeweiligen Daten anzupassen! In meiner Verantwortung und Einflussbereich liegt es, zu erkennen, ob dies vom CEO profitabel umgesetzt wird.
Nach deiner Auffassung müssten sämtliche sich in einer Krise befindenden Unternehmen allen voran die Banken vom Markt genommen werden, werden diese aber gut gemanagt, können sie sich wie die Phönix aus der Asche emporheben, diese Chance verwehrst du ihnen mit deiner Einstellung.

Wir wissen doch beide, an der Börse ist alles möglich, gute Fundamentaldaten können die Kurse sinken lassen, weil sie schon lange eingepreist sind. Ein Wirtschaftsboom kann die Kurse sinken lassen, weil die Menschen lieber konsumieren als investieren. Eine Börse in einem sich in der Rezession befindenden Land kann sich positiv entwickeln, weil die Anleger in die Zukunft schauen und dort ein Licht am Ende des Tunnels sehen, endlich herrscht Klarheit, es kann ja nur noch besser werden.

Du kannst die Reaktion des Publikums auf gewisse Daten nicht vorhersagen, die Reaktion deines Unternehmens aber schon, wenn dieses wahrheitsgetreu ihre Bilanz veröffentlicht.

 
Die Verantwortung für seine Gesundheit ([COLOR= #0000FF]Depot[/COLOR]) trägt er alleine, durch einen ständigen Arztwechsel ([COLOR= #0000FF]seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen[/COLOR]) wird er nicht gesünder. ([COLOR= #0040FF]Reiche[/COLOR]r)
Hmm,Nehmen wir mal fünf Zeitabschnitte mit unterschiedlichen Realitäten über jeweils >10 Jahre.

1929-1945: Depression. Wie hätte man da am besten investiert? Wohl Cash?

1945-1967: Nachkriegszeit, Wirtschaftswunder, ein Schlaraffenland für Aktionäre

1967-1981: Nominal ein frustrierender Seitwärtsmarkt, inflationsbereinigt eine schlechte Zeit für Aktien mit Realverlust von 56%. Hier hätte man besser in Rohstoffe investiert.

1981-2000: Wiederum Wirtschaftsboom und eine Super Zeit für Aktien.

2000-2014: Im Wesentlichen ein grosser Seitwärtsmarkt mit abwechselndem Aufbauen von Blasen und Platzen derselben.

In jedem dieser Zeitabschnitte hätte jeweils eine andere Strategie (ein anderer Arzt) die optimale Performance gebracht. Und dies jeweils über mehr als 10 Jahre, also kein Pappenstiel!

Ich bin grundsätzlich auf Deiner Seite, dass Hin-und-Her die Taschen leer macht. Dennoch: Meine Motivation geht in die Richtung, diese grossen Zyklen zu erkennen und nach Möglichkeit zu handeln. Und ja, das schliesst einen Strategiewechsel alle 10-20 Jahre mit ein.

Darum ist es eben die Aufgabe des CEO (Chief Executive Officer) eines gut geführten Unternehmen, dieses den jeweiligen Daten anzupassen! In meiner Verantwortung und Einflussbereich liegt es, zu erkennen, ob dies vom CEO profitabel umgesetzt wird.
Einverstanden. Ein gutes Argument. Nur kann ein CEO den Umsatz nicht steigern, wenn in seinem Land z.B. die Arbeitslosigkeit steigt und die Löhne sinken.


Ein Wirtschaftsboom kann die Kurse sinken lassen, weil die Menschen lieber konsumieren als investieren.
Ein ganz interessanter Aspekt: Wenn der Konsum steigt, müssten die Aktien ja wegen der Umsatz- und Gewinnsteigerung steigen, tun dies aber vielleicht dennoch nicht, weil keine Aktien gekauft werden?(Muss ich mal drüber nachdenken ;) )

 
Hi John,Schreibe wenig da mich das Investieren im Moment ziemlich langweilt.Bezüglich investments denke ich haben ziemlich andere Ansätze. Mein Haupt- Ziel bei der Anlage ist die Diversifikation über Anlageklassen. Somit Diversifikation anstelle von Cash.Neben dem Haupt- Portfolio und dem kleinen Dividenden- Portfolio halte ich noch ein kleines Trendfolge- Portfolio. Dort bringe ich all mein Spieltrieb ein - sodass ich mein Haupt-Portfolio liegen lass und möglichst nicht anlange.halte ich mir die Performance dieses Teil-Portfolios vor Augen und erkenne dass des Anlegers grösster Feind er selber ist. Es lohnt sich, einfach nichts zu tun. Ah ja die drei ETFs warfen folgenden Ertrag ab:- 2012: 29.15%- 2013: 25.92%- YTD (17.04): 2.62%Gruss
Ich empfinde diese Langeweile als sehr angenehmen, solange die Kurse steigen ;) Du schreibst ja selbst du investierst langfristig in langweilige Unternehmen. Diese sogenannten langweiligen Märkte sind langfristig und im Nachhinein gesehen, meistens die lukrativsten Märkte. Wir haben vielleicht verschiedene Ansätze aber ich bin überzeugt die gleichen Ziele nämlich risikoadjustiert den grösstmöglichen Ertrag zu erwirtschaften. Auch ich zocke mit zirka 10% meines Portfolios, 75% ist momentan in Aktien und 15% in bar und Gold.Ich schaue mir immer die gesamte Performance an. Aber den einen und einzigen Fonds den ich halte, da ich die Verantwortlichen sehr gut kenne. Hatte folgende Performance.-2012: 35,4%-2013: 43,6%- YTD: 0,7% (15.4)Das eingegangene Risiko ist natürlich um einiges höher der grösste Verlust war im Jahr 2008 mit minus 58.4% der grösste Gewinn im drauffolgenden Jahr 2009 mit plus 75,8%
 
Hmm,Nehmen wir mal fünf Zeitabschnitte mit unterschiedlichen Realitäten über jeweils >10 Jahre.1929-1945: Depression. Wie hätte man da am besten investiert? Wohl Cash?1945-1967: Nachkriegszeit, Wirtschaftswunder, ein Schlaraffenland für Aktionäre1967-1981: Nominal ein frustrierender Seitwärtsmarkt, inflationsbereinigt eine schlechte Zeit für Aktien mit Realverlust von 56%. Hier hätte man besser in Rohstoffe investiert.1981-2000: Wiederum Wirtschaftsboom und eine Super Zeit für Aktien.2000-2014: Im Wesentlichen ein grosser Seitwärtsmarkt mit abwechselndem Aufbauen von Blasen und Platzen derselben. Meine Motivation geht in die Richtung, diese grossen Zyklen zu erkennen und nach Möglichkeit zu handeln. Und ja, das schliesst einen Strategiewechsel alle 10-20 Jahre mit ein.
Ich verstehe was du meinst, im Nachhinein lässt sich das auch sehr gut erkennen.Die interessante Zeit ist aber natürlich die, welche vor uns liegt 2014 - Zukunft ?Ich denke hier gehen dann unsere Meinungen auseinander.