Langfristige - Strategie

Ein ganz interessanter Aspekt: Wenn der Konsum steigt, müssten die Aktien ja wegen der Umsatz- und Gewinnsteigerung steigen, tun dies aber vielleicht dennoch nicht, weil keine Aktien gekauft werden?

(Muss ich mal drüber nachdenken ;) )

das wäre dann das Gegenteil zur aktuellen Lage...

Auszug aus einem Interview mit Gottfried Heller:(Oktober 2012)

Dann brechen auch für die Börsen in den Industriestaaten eher magere Jahre an?

Es ist eine falsche Meinung, dass die Wirtschaft boomen muss, damit die Börse steigen kann. Mäßiges Wachstum ist ein viel günstigeres Umfeld für steigende Börsen, weil eine boomende Wirtschaft zu viel Geld für die Realwirtschaft absaugt. Jetzt sind die meisten in Aktien unterinvestiert, nach schweren Baissen an den Börsen in den letzten zwölf Jahren. Dadurch ist es gerade jetzt möglich, dass Aktien goldene Jahre vor sich haben. Also eher magere Jahre für die Wirtschaft und fette Jahre für die Börse.

http://www.finanzen.net/eurams/bericht/ ... ew-2102643

 
Dann frage ich mal anders: Ist es nicht die Aufgabe, jedes Investors, jedes Menschen, sein Verhalten, seine Strategie regelmässig einem Realitätscheck zu unterziehen und sie gegebenenfalls anzupassen?

Was anders ist - per Definition - Intelligenz?
Dein Satz hat mich zum nachdenken bewogen, deshalb stellte ich in mal zur Diskussion, hier wollen wir dich mal zum nachdenken bringen. Ich denke auch für Karat1 ist dieser Beitrag interessant.

Markt-Timing führt mehrheitlich zu tieferen Renditen

Viele Anleger versuchen, durch Markt-Timing ihre Rendite zu steigern oder sich gegen Verluste zu schützen. Dafür muss man sowohl die Marktentwicklung richtig vorhersehen als auch im richtigen Moment aussteigen und wieder einsteigen. Umfangreiche Studien sowie mehr als drei Jahrzehnte persönliche Erfahrung zeigen, dass dies den Wenigsten gelingt.

von Thomas Braun am 22.04.2014 Quelle: http://www.bwm.ch/front_content.php?idart=194

Viele Anleger versuchen, durch Markt-Timing ihre Rendite zu steigern oder sich gegen Verluste zu schützen. Es ist ein verständlicher Wunsch, möglichst voll investiert zu sein, wenn die Märkte steigen, und möglichst wenig, wenn sie sinken. Doch dies ist leichter gesagt als getan. Nur wenn es gelingt, tiefer zurückzukaufen, was man vorher verkauft hat, verbessert man mit Markt-Timing die Rendite. Der Erfolg bedingt folglich eine akkurate Prognose einer Marktkorrektur und zwei korrekte Entscheidungen: wann verkaufen und wann wieder kaufen. Im Rückblick ist es einfach zu sehen, was man hätte tun sollen. Doch gelingt dieses Unterfangen den Anlegern auch prospektiv? Umfangreiche Studien sowie mehr als drei Jahrzehnte persönliche Erfahrung zeigen, dass die Wenigsten damit erfolgreich sind.

Die folgende Grafik der Zeichnungen und Rücknahmen unseres Classic Global Equity Fund veranschaulicht das typische Anlegerverhalten:



In den Jahren 2000 und 2001 kauften die Anleger in grosser Zahl den Fonds. Der Anstieg des Nettoinventarwerts (NAV) überzeugte sie, dass unser Anlageprozess und das Value-Investing funktionieren. Als der NAV 2002 dann sank, nutzten nur Wenige die Gelegenheit, zu tieferen Kursen einzusteigen bzw. aufzustocken. Im Gegenteil, die Rücknahmen überwogen. Man muss davon ausgehen, dass darunter auch viele Anleger waren, die zu höheren Kursen gekauft hatten. Leider leben die Wenigsten den Value-Gedanken, dass man als Aktienanleger Anteile an Unternehmen kauft und nicht ein Stück Papier. Der wirtschaftliche Wert eines Unternehmens schwankt in der Regel aber nicht gross bzw. meist wesentlich weniger stark als ihr Börsenkurs. Deshalb sollte man kaufen, wenn die Kurse tief sind und die Unternehmen an der Börse unter ihrem wirtschaftlichen Wert gehandelt werden.

Vom vierten Quartal 2004 bis zum vierten Quartal 2007 haben wir den Fonds für Neugeld geschlossen, weil er zu gross geworden wäre, um weiterhin erfolgreich auch in kleinere Unternehmen investieren zu können. 2008 begannen die Anleger aus dem Fonds auszusteigen, als der NAV zurückging – die ersten von ihnen offensichtlich zu guten Kursen. Leider hielten die Verkäufe in den nächsten fünf Jahren an. Nur Wenige haben die tiefen Kurse genutzt, um wieder einzusteigen. Vielleicht, weil sie das Vertrauen in uns verloren hatten, vielleicht, weil sie nach dem zweiten Crash in zehn Jahren generell Angst vor Aktienanlagen bekommen haben.

Das Anlegerverhalten, das wir beim Classic Global Equity Fund beobachtet haben, wurde auch in gross angelegten Studien belegt. Die vielleicht beste Untersuchung zu diesem Thema liefert die 1976 gegründete amerikanische Finanzmarkt-Forschungsfirma Dalbar. Sie verfasst seit 1994 jährlich eine Studie namens „Quantitative Analysis of Investor Behavior,“ in der sie die monatlichen Mittelzuflüsse und Abflüsse sämtlicher amerikanischer Anlagefonds misst und daraus errechnet, ob die Anleger mit den Transaktionen insgesamt eine Mehr- oder eine Minderrendite gegenüber einer passiven Buy-and-Hold Strategie (Benchmark) erzielt haben. Die Forscher stellen so fest, ob der Masse der Anlegern das Mark-Timing gelingt. Dies wäre dann der Fall, wenn die Anleger die Fonds vor einem Marktanstieg mehrheitlich zeichnen und vor einer Marktkorrektur mehrheitlich zurückgeben würden. Verhalten sie sich umgekehrt, mindert dies ihre Rendite. Als Benchmark verwendet Dalbar den S&P 500 Index für Aktien und den Barclays Aggregate Bond Index für Obligationen. Die Resultate sprechen eine deutliche Sprache (siehe Anhang für Obligationen):



Über sämtliche Perioden hätte ein passiver Anleger, der via einen Indexfonds den Markt, sprich den S&P 500 Index gekauft hätte, besser abgeschnitten als ein aktiver - über die letzten 30 Jahre beispielsweise um durchschnittlich 7.4% pro Jahr. Die Rendite des Markt-Timers von 3.7% erreichte lediglich einen Drittel der Rendite des passiven Investors! Zwar hat sich dieser Abstand über 20 Jahre und vor allem über 10 Jahre spürbar reduziert, war aber immer noch bedeutend und ist in den kürzeren Perioden, also der jüngsten Vergangenheit, wieder gestiegen. Bei all diesen Vergleichen sind die Transaktionskosten nicht berücksichtigt. Sie sind selbstredend bei einem passiven Buy-and-Hold Ansatz tiefer als bei einem aktiven Markt-Timing Ansatz.

Von den im obigen Chart gezeigten Zeichnungen und Rücknahmen ausgehend, haben wir für unseren Classic Global Equity Fund eine Analyse nach der Methodik der Dalbar-Studie durchgeführt. Die Resultate sind im Wesentlichen gleich.



Hätte ein Anleger den Classic Global Equity Fund bei seinem Start am 16. Dezember 1997 gekauft und einfach gehalten, dann wäre seine Rendite mit durchschnittlich 11.7% pro Jahr mehr als doppelt so hoch gewesen wie die 5.5%, welche der durchschnittliche Investor des Fonds, gemessen an seinem effektiven Kapitaleinsatz zu unterschiedlichen Zeiten, tatsächlich erzielt hat. (Für Interessierte, welche die Kalkulation besser verstehen möchten: Die 5.5% entsprechen dem internen Zinsfuss aus allen Zu- und Abflüssen von Geldern in den Fonds und dem Wert des Fonds Ende 2013).

Das grosse Problem sind nicht die Käufe, nachdem der NAV bereits gestiegen ist, sondern die Verkäufe, denen nicht Käufen zu tieferen Kursen folgen. Im jüngsten Dalbar-Report wird das beklagt: „Durch unsere Analyse haben wir gelernt, dass die grössten Verluste nach Marktkorrekturen eintreten. Die Anleger tendieren dazu, zu verkaufen, nachdem sie Papierverluste erlitten haben und beginnen erst wieder zu investieren, nachdem die Märkte ihre Verluste bereits aufgeholt haben. Das verheerende Resultat dieses Verhaltens besteht darin, an den Marktkorrekturen teilzuhaben, während man bei steigenden Märkten nicht investiert ist.“

Bereits Benjamin Graham, dem Vater der modernen Finanzanalyse und Autor des Bestsellers, „The Intelligent Investor“ – auch in Deutsch unter dem Titel „Intelligent Investieren“ erhältlich, ist dieses Phänomen vor vielen Jahren aufgefallen, und er zog daraus den Schluss, dass die grösste Gefahr für den Aktieninvestor er selbst sei.

Vieles deutet darauf hin, dass es für uns Menschen mit all unseren Emotionen schwierig ist, mit der notwendigen Kaltblütigkeit Marktschwankungen antizyklisch zu unseren Gunsten zu Nutzen. Gier und Angst, Herdentrieb und andere mächtige psychologische Kräfte, die uns im Laufe der Evolution durchaus gute Dienste geleistet haben, wenden sich beim Geldanlegen gegen uns – wie ich im Blogeintrag vom 20.12.2013 „Irrationales Verhalten…“ bereits beschrieben habe. Es dürfte daher für die meisten von uns besser sein, Markt-Timing erst gar nicht zu versuchen und stattdessen eine Buy-and-Hold Strategie zu verfolgen, zumal der Anlagehorizont der meisten von uns mehrere Jahrzehnte beträgt und wir deshalb mehr als genug Zeit haben, um Phasen schlechter Renditen einfach auszusitzen. Tut man dies mit Fonds, die im Value-Stil investieren, der bei Aktien eine langfristige Mehrrendite gegenüber dem Gesamtmarkt von durchschnittlich 1-2%-Punkten pro Jahr ermöglicht, so ist diese Strategie erst Recht dem Markt-Timing vorzuziehen.

Im nächsten Blogeintrag in einem Monat gehen wir auf die Frage ein, weshalb es auch für einen grundsätzlich rational handelnden Anleger, einen Mister Spock der Finanzmärkte sozusagen, äusserst schwierig ist, mit Markt-Timing eine Zusatzrendite zu erwirtschaften.



Dalbar hat bei Bond-Anlegern das gleiche prozyklische Verhalten festgestellt wie bei Aktien-Anlegern. Es scheint tief in uns verwurzelt zu sein.

[SIZE= px]Thomas Braun verantwortlich für das Portfoliomanagement und die Finanzanalyse des Classic Global Equity und Classic Value Equity Fund.[/SIZE]

 
Sehr interessanter Beitrag JD. :danke:

Es gelingt also den wenigsten Anleger den Markt erfolgreich zu timen. Dies ist allerdings auch ein ziemlich schwieriges Unterfangen.

Ebenfalls sehr schwierig ist auch die Antizipation welche Aktien in Zukunft die neue Microsoft ist.

Ich hab mir mal kurz den Geschäftsbericht von 3D Systems Corp. (3D Drucker) angeschaut, da die Aktie in diesem Jahr bereits fast 50% verloren hat und von vielen als Zukunftsaktie gesehen wird:

2010 Umsatz = 160 Mio. Gewinn = 20 Mio. Gewinn je Aktie = 0.28 Eigenkapital = 133 Mio. Anzahl Aktien = 23.5 Mio.

2011 230 35 0.47 255 51

2012 354 39 0.48 480 60

2013 513 44 0.45 934 104

Es fällt auf, dass das Unternehmen sehr schnell wächst (Umsatz mehr als verdreifacht), der Gewinn konnte mehr als verdoppelt werden und das Eigenkapital hat sich versiebenfacht.

Allerdings nützt mir das als Aktionär überhaupt nichts. Die Anzahl Aktien haben sich ebenfalls vervierfacht und der Gewinn je Aktie ist eher rückläufig.

Das Eigenkapital ist ebenfalls kritisch anzuschauen, da sich bereits 370 Mio Goodwill und 142 Mio immaterielle Vermögenswerte angesammelt haben.

Fazit: Die Aktie könnte eine neue Microsoft werden und die Branche hat bestimmt Zukunft. Die Frage ist, ob sich das rasante Wachstum auch für die Aktionäre ausbezahlen wird?

Ich persönlich werde auf keinen Fall, 5 Mrd für ein Unternehmen bezahlen, welches gerade mal 44 Mio Gewinn macht.

 
Ich persönlich werde auf keinen Fall, 5 Mrd für ein Unternehmen bezahlen, welches gerade mal 44 Mio Gewinn macht.
Du hast die Fähigkeit mit wenig Worten viel zu schreiben! So wie du denkt ein wahrer Value-Anleger :eek:k:
Und genau solche Gedanken sollte sich jeder Aktienanleger machen! Vor dem Kauf wie ein Unternehmer denken und nicht " Ich kaufe diese Aktie weil sie steigt oder gerade Hype ist ". ( oder weil D.Morgan es schreibt :nein: )

Diese Auseinandersetzung mit "seinem" Unternehmen befähigt einen auch Preisuntertreibungen sowie Übertreibungen zu erkennen und sie für seine Gunsten auszunützen.

 
Ich schaue mir immer die gesamte Performance an. Aber den einen und einzigen Fonds den ich halte, da ich die Verantwortlichen sehr gut kenne. Hatte folgende Performance.-2012: 35,4%-2013: 43,6%- YTD: 0,7% (15.4)
Der Classic Value Fonds ist in meinen Augen spannend, hat jedoch ein grosses "Konstruktions- Problem". Eigentlich bin ich kein Fonds Fan, nur manchmal geht es einfach nicht ohne fonds. Investiere eine tiefe sechsstellige Zahl und möchte grossmehrheitlich analog zu den Indices investieren - Das geht jedoch nur bei höheren Beträgen zu halbwegs vernünftigen Kommissionen.Das Problem praktisch aller vieler Nicht- Institutioneller Fonds ist, dass die Fondsleitung den Fonds nicht ernst nimmt. Dies ist dadurch sichtbar, dass die Fondsleitung Kaufs- Respektive Verkaufs- Aufträge oft nicht zeitgerecht umsetzt oder aber keinen fairen Querschnitt des Fonds verkauft. Dies führt dazu, dass ein Buy & Hold Anleger bei zusätzlichen Einlagen / Verkäufen von Fonds- Anteilen verliert. Der Classic Value Fonds hat das gleiche Problem, es ist klar erkennbar dass der Fonds sowohl während den klassischen Kaufs- sowie auch Verkaufs- Zahlen massiv unter dem risikogewichteten Benchmark liegt. Sprich: Geht es massiv nach Unten, verliert der Fonds überproportional. Sind wir am Ende des Bullen- Marktes (wo dann alle einsteigen), so ist der Return zwar positiv aber risiko- gewichtet ebenfalls unterproportional.Beim Classic Value Fonds vermute ich dass das Hauptproblem darin liegt, dass gewisse Aktien bei Einbrüchen beinahe Illiquide wurden. Bei Rückgaben hat die Fonds- Gesellschaft den Verkauf (sowie die dadurch verursachte Kernschmelze der Aktienpreise zu forcieren) eher liquidere Titel verkauft. In der Konsequenz haben sich die Verkäufer mit höherem NAV verabschiedet als der NAV in der Realität eigentlich gewesen wäre.Somit stellt das Fonds- Management des Classic Values Fonds in meinen Augen ein grosses Risiko für einen Buy & Hold Investoren dar und ich würde den Fonds niemals kaufen da sinnlos und unbewusst Long Tail Risiken eingeht die sich auf die Performance erst recht noch negativ auswirken.Beim nächsten Einbruch erwarte ich dass das Management bei Rückgaben sowohl Liquide als auch Nicht-Liquide Aktien in den Markt stellt. Dadurch wird der NAV erst recht nach Unten getrieben. Gleichzeitig aber verkaufen die Verkäufer zu realistischen NAVs und nicht auf Lasten der Substanz der Buy & Hold Anleger. Will bedeuten dass sich der NAV nach der Krise dann wieder zügig & Risiko- Adjustiert erholt. Solange das Mgmt dies nicht bewiesen hat, gibt es von mir ein klares Daumen Runter für den Fonds.Gruss
 
2010 Umsatz = 160 Mio. Gewinn = 20 Mio. Gewinn je Aktie = 0.28 Eigenkapital = 133 Mio. Anzahl Aktien = 23.5 Mio.2011 230 35 0.47 255 512012 354 39 0.48 480 60 2013 513 44 0.45 934 104
Bei einem aktuellen Kurs von ca. 52 $ bedeutet dies, dass der Gewinn pro Aktie bei weniger als 1% des Aktien- Kurses liegt. Vorausgesetzt es kommt nicht zu massiven Gewinn- Steigerungen, liegt dieser Return massiv unter dem Risiko- Gewichteten Zinssatz (welcher bei solchen Unternehmen bei sicher 7 - 8% liegt). Fazit: Die Kurse müssten die nächsten Jahre einbrechen.Bei der Aktie kauft man somit primär die Hoffnung auf zusätzliche Gewinne. Diese Hoffnung ist auf Umsatz- Wachstum begründet (die Industriallisierung und Reduktion der Kosten kommt später im Innovations- Zyklus). Das Erstaundliche ist jedoch, dass das Umsatz- Wachstum zwar erfolgt, aber auf Kosten der Marge. Ich ziehe klar "GroFit" Firmen den reinen Growth Unternehmen vor... da müsste man genau hinschauen, wieso der Gewinn hinter dem Umsatz nachhinkt.Fazit: Vorausgesetzt die Gewinn- Entwicklung liesse sich nachvollziehen (z.b. One-Off Effekte für den Bau einer neuen Fertigungs- Strasse), und hätte die Firma das Potential, den Umsatz innerhalb der nächsten 5 Jahre ca. um Faktor 10 zu erhöhen (sodass 7 - 8% erreicht werden); so könnte man die Aktie als Langfrist- Investment ansehen.Dummerweise läuft das Wachstum jedoch nicht organisch ab sondern ausschliesslich über die Aufnahme von zusätzlichen Aktien. Dies bedeutet dass man die Hoffnung auf zusätzliche Gewinne ebenfalls begraben kann.Somit handelt es sich bei der Aktie nicht mehr um ein Investment sondern um eine Spekulation. Hat man sich dies vor Augen geführt, und möchte man spekulieren, so kann man die Aktie gut und gerne kaufen. Nur, man muss sich der Risiken auch bewusst sein. Niemand weiss wie lange der Trend dieser Spekulation noch andauert - es kann noch Tage oder aber auch Jahre sein.Gruss
 
Ich persönlich werde auf keinen Fall, 5 Mrd für ein Unternehmen bezahlen, welches gerade mal 44 Mio Gewinn macht.
Du hast die Fähigkeit mit wenig Worten viel zu schreiben! So wie du denkt ein wahrer Value-Anleger :eek:k:
Und genau solche Gedanken sollte sich jeder Aktienanleger machen! Vor dem Kauf wie ein Unternehmer denken und nicht " Ich kaufe diese Aktie weil sie steigt oder gerade Hype ist ". ( oder weil D.Morgan es schreibt :nein: )

Diese Auseinandersetzung mit "seinem" Unternehmen befähigt einen auch Preisuntertreibungen sowie Übertreibungen zu erkennen und sie für seine Gunsten auszunützen.
Was??? Es gibt welche die kaufen Aktien, weil ich es hier schreibe? Wusste ich nicht. Hoffentlich machen sie auch Gewinne...
effiziente und vereinfachte JD-Strategie für Börsenneulinge:

Eine vereinfachte Form der JD Strategie wäre:

-Aktien beginnen zu kaufen (Fundament-Bildung), wenn Medien, die sich normalerweise NICHT mit den Themen Wirtschaft, Geld und Börse befassen, beginnen, über diese Themen zu Berichten (also nicht in der jetzigen Phase! auch wenn die Hausse noch Jahre weiter gehen könnte...die Zeit, für die Fundament-Bildung für Börsenneulinge, die ein Depot aufbauen möchten, ist nicht da...sie wird kommen...Geduld...bis dahin: Sparen Sparen Sparen, um dann, wenn die Zeit gekommen ist, genug "Munition"/Cash zu haben...). Am besten dann, wenn diese sich Tag für Tag mit Schreckensmeldungen zu überbieten versuchen.

-Dann mit einer Accumulation-Strategie fortfahren....monatlich od. quartalsweise od. halbjährlich kaufen (bestehende Positionen "füttern"/nachkauf od. Neue Pos. einnehmen).

Da diese passive Form des Vorgehens an den Märkten, viele langweilt (was nicht heisst, dass dieses Vorgehen unrentabel sein muss), finden Anhänger eines aktiveren Ansatzes bei meinen Beiträgen, Anregungen. Inputs die jedem Depot die nötige Würze (Mehreinnahmen) verleihen...

In diesem Sinne: Happy Trades!

 
Dein Satz hat mich zum nachdenken bewogen, deshalb stellte ich in mal zur Diskussion, hier wollen wir dich mal zum nachdenken bringen. Ich denke auch für Karat1 ist dieser Beitrag interessant.

Markt-Timing führt mehrheitlich zu tieferen Renditen
Was der Artikel durchaus eindrücklich beweist ist lediglich, dass die meisten Anleger falsch agieren: Sie kaufen Aktien, wenn die Preise bereits nachhaltig gestiegen sind und verkaufen sie in den Crash hinein. Und entsprechend die korrekte Schlussfolgerung, dass es besser gewesen wäre, die Aktien zu halten.
Wir haben somit also drei Möglichkeiten:

1. Der Masse folgend Aktien in die Euphorie hinein zu kaufen und in die Panik hinein zu verkaufen. Der gängige aber auch schlechteste Weg.

2. Die Aktien einfach stur durch gute und schlechte Zeiten hindurch zu halten (also Dein Ansatz).

3. Der Contrarian-Ansatz: Aktien in der Euphorie zu verkaufen und in der Panik zurückzukaufen (mein Ansatz).

In den Varianten 1 und 3 haben wir natürlich das Problem, den richtigen Ein-/Ausstiegspunkt zu finden, da wir ja nie mit letzter Bestimmtheit sagen können, wo das langjährige Hoch bzw -Tief liegt. Es gibt zwar immer verschiedene Anhaltspunkte, aber schlussendlich wissen wir gar nichts.

Nichts desto trotz halte ich Variante 3 für die sinnvollste. Auch wenn wir dabei vielleicht zu früh kaufen oder verkaufen.

 
Was??? Es gibt welche die kaufen Aktien, weil ich es hier schreibe? Wusste ich nicht. Hoffentlich machen sie auch Gewinne...
Also, das deine Strategie auf Hoffnung aufgebaut ist, beweist du in dem du ohne Begründung "BUY, LONG and SELL, SHORT" Empfehlungen abgibst, ganz nach dem Motto "auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn". Du hättest die einmalige Gelegenheit gehabt, im Börsenspiel von Meerkat, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, doch nach einem Verlusttrade hast du hingeschmissen mit einer nicht nachvollziehbaren Erklärung.
Du könntest gegen mich antreten, einer der sich für BUY and HOLD stark macht, sollte doch in deiner Anlageklasse vernichtend geschlagen werden!? Aber es ist halt eine Sache unbegründete Tipps zu geben und eine andere seinen Mann zu stehen, mit dem Risiko sich zu blamieren. Dazu braucht es Courage, die geht dir anscheinend ab! Was muss ich tun, damit du mir den Beweis für deine Berechtigung, hier Empfehlungen auszusprechen, erbringst?!

Eine vereinfachte Form der JD Strategie wäre:

-Aktien beginnen zu kaufen (Fundament-Bildung), wenn Medien, die sich normalerweise NICHT mit den Themen Wirtschaft, Geld und Börse befassen, beginnen, über diese Themen zu Berichten (also nicht in der jetzigen Phase! auch wenn die Hausse noch Jahre weiter gehen könnte...die Zeit, für die Fundament-Bildung für Börsenneulinge, die ein Depot aufbauen möchten, ist nicht da...sie wird kommen...Geduld...bis dahin: Sparen Sparen Sparen, um dann, wenn die Zeit gekommen ist, genug "Munition"/Cash zu haben...). Am besten dann, wenn diese sich Tag für Tag mit Schreckensmeldungen zu überbieten versuchen.

-Dann mit einer Accumulation-Strategie fortfahren....monatlich od. quartalsweise od. halbjährlich kaufen (bestehende Positionen "füttern"/nachkauf od. Neue Pos. einnehmen).

Da diese passive Form des Vorgehens an den Märkten, viele langweilt (was nicht heisst, dass dieses Vorgehen unrentabel sein muss),
Deine vereinfachte Darstellung meiner Strategie ist nicht ganz falsch, da dir das Einfache liegt, das beweist du mit deinen Beiträgen, lasse ich es mal so stehen, jene die meine Beiträge lesen werden den komplizierteren Teil aus meinen Texten, im Gegensatz zu dir, herausfiltern können.

finden Anhänger eines aktiveren Ansatzes bei meinen Beiträgen, Anregungen. Inputs die jedem Depot die nötige Würze (Mehreinnahmen) verleihen...

In diesem Sinne: Happy Trades!
Die Kunst zu würzen besteht in der Auswahl und der Dossierung der Gewürze, im Börsenspiel hast du beim Grundgewürz schon total danebengelegen und dein Depot total versalzen.
 
Was??? Es gibt welche die kaufen Aktien, weil ich es hier schreibe? Wusste ich nicht. Hoffentlich machen sie auch Gewinne...
Also, das deine Strategie auf Hoffnung aufgebaut ist, beweist du in dem du ohne Begründung "BUY, LONG and SELL, SHORT" Empfehlungen abgibst, ganz nach dem Motto "auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn". Du hättest die einmalige Gelegenheit gehabt, im Börsenspiel von Meerkat, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, doch nach einem Verlusttrade hast du hingeschmissen mit einer nicht nachvollziehbaren Erklärung.
[SIZE= px]Du könntest gegen mich antreten[/SIZE], einer der sich für BUY and HOLD stark macht, sollte doch in deiner Anlageklasse vernichtend geschlagen werden!? Aber es ist halt eine Sache unbegründete Tipps zu geben und eine andere [SIZE= px]seinen Mann zu stehen, mit dem Risiko sich zu blamieren[/SIZE]. Dazu braucht es Courage, die geht dir anscheinend ab! [SIZE= px]Was muss ich tun, damit du mir den Beweis für deine Berechtigung, hier Empfehlungen auszusprechen, erbringst?! [/SIZE]

Eine vereinfachte Form der JD Strategie wäre:

-Aktien beginnen zu kaufen (Fundament-Bildung), wenn Medien, die sich normalerweise NICHT mit den Themen Wirtschaft, Geld und Börse befassen, beginnen, über diese Themen zu Berichten (also nicht in der jetzigen Phase! auch wenn die Hausse noch Jahre weiter gehen könnte...die Zeit, für die Fundament-Bildung für Börsenneulinge, die ein Depot aufbauen möchten, ist nicht da...sie wird kommen...Geduld...bis dahin: Sparen Sparen Sparen, um dann, wenn die Zeit gekommen ist, genug "Munition"/Cash zu haben...). Am besten dann, wenn diese sich Tag für Tag mit Schreckensmeldungen zu überbieten versuchen.

-Dann mit einer Accumulation-Strategie fortfahren....monatlich od. quartalsweise od. halbjährlich kaufen (bestehende Positionen "füttern"/nachkauf od. Neue Pos. einnehmen).

Da diese passive Form des Vorgehens an den Märkten, viele langweilt (was nicht heisst, dass dieses Vorgehen unrentabel sein muss),
Deine vereinfachte Darstellung meiner Strategie ist nicht ganz falsch, da dir das Einfache liegt, das beweist du mit deinen Beiträgen, lasse ich es mal so stehen, jene die meine Beiträge lesen werden den komplizierteren Teil aus meinen Texten, im Gegensatz zu dir, herausfiltern können.

finden Anhänger eines aktiveren Ansatzes bei meinen Beiträgen, Anregungen. Inputs die jedem Depot die nötige Würze (Mehreinnahmen) verleihen...

In diesem Sinne: Happy Trades!
Die Kunst zu würzen besteht in der Auswahl und der Dossierung der Gewürze, im Börsenspiel hast du beim Grundgewürz schon total danebengelegen und dein Depot total versalzen.
Bin ab sofort für ein DUELL, Mann gegen Mann zu haben. Lass uns das DUELL beginnen JD....
Du bestimmst Zeitpunkt, Kapital. Ich sage nur-> kein only Long. Zeitrahemn: sofort bis zum Jahresende, ok? Dann wird abgerechnet und geschaut wer besser abgeschnitten hat.

Also lass uns beginnen.

 
Der Classic Value Fonds ist in meinen Augen spannend, hat jedoch ein grosses "Konstruktions- Problem". Eigentlich bin ich kein Fonds Fan, nur manchmal geht es einfach nicht ohne fonds.

Das Problem praktisch aller vieler Nicht- Institutioneller Fonds ist, dass die Fondsleitung den Fonds nicht ernst nimmt. Dies ist dadurch sichtbar, dass die Fondsleitung Kaufs- Respektive Verkaufs- Aufträge oft nicht zeitgerecht umsetzt oder aber keinen fairen Querschnitt des Fonds verkauft.

Beim Classic Value Fonds vermute ich dass das Hauptproblem darin liegt, dass gewisse Aktien bei Einbrüchen beinahe Illiquide wurden. Bei Rückgaben hat die Fonds- Gesellschaft den Verkauf (sowie die dadurch verursachte Kernschmelze der Aktienpreise zu forcieren) eher liquidere Titel verkauft. In der Konsequenz haben sich die Verkäufer mit höherem NAV verabschiedet als der NAV in der Realität eigentlich gewesen wäre.

Somit stellt das Fonds- Management des Classic Values Fonds in meinen Augen ein grosses Risiko für einen Buy & Hold Investoren dar und ich würde den Fonds niemals kaufen da sinnlos und unbewusst Long Tail Risiken eingeht die sich auf die Performance erst recht noch negativ auswirken.

Beim nächsten Einbruch erwarte ich dass das Management bei Rückgaben sowohl Liquide als auch Nicht-Liquide Aktien in den Markt stellt. Dadurch wird der NAV erst recht nach Unten getrieben. Gleichzeitig aber verkaufen die Verkäufer zu realistischen NAVs und nicht auf Lasten der Substanz der Buy & Hold Anleger. Will bedeuten dass sich der NAV nach der Krise dann wieder zügig & Risiko- Adjustiert erholt. Solange das Mgmt dies nicht bewiesen hat, gibt es von mir ein klares Daumen Runter für den Fonds.

Gruss
Danke für deine konstruktive Bewertung. Gerne gehe ich darauf ein, jedoch auf meine ganz persönliche und nichts so fachspezifische Art und Weise, wie dein, dich entlarvender Kommentar, welcher beweist, dass du dich mit dem Thema Fonds und ETF sehr gut auskennst!
Der Vorteil eines Nicht- Institutionellen Fonds besteht darin, das die Fondsleitung samt ihren Fonds, bei schlechter Performance schnell weg vom Fenster ist, also pleite geht. Ein Institutioneller Fonds einer Bank oder Fondsgesellschaft, schliesst den Pleitegegangen Fonds und eröffnet unter neuen Namen einen neuen Fonds in ihrer Gruppe. Die Fondsmanager werden vielleicht gekündet und suchen sich eine neue Stelle oder sie bekommen sogar eine neue Chance, sich zu bewähren.

Bei einem Nicht- Institutionellen Fonds wie der Classic-Global, sind die Eigentümer mit ihrem eigenen Vermögen fast zu 100% investiert, geht der Fonds pleite gehen auch die Eigentümer des Fonds pleite, da ist also schon mal eine ganz andere Motivation dahinter als wie bei den Institutionellen Fonds. Dieser Fonds ist auch viel transparenter als jeder andere Fonds den ich kenne, der Anleger kann genau nachvollziehen in was er investiert und nach welchen Kriterien angelegt wird.

Bei einem Börsencrash und oder bei Rücknahmen, entscheiden die Eigentümer, konkret Thomas Braun und Georg von Wyss, welche Aktien verkauft werden. Dies sind dann diejenigen welche, nahe am fairen Wert sind und jene, welche eine grössere Position im Fonds einnehmen, noch nie in der über 13 jährigen Geschichte des Fonds konnten Anteile nicht zurückbezahlt werden. Um die BUY&HOLD Anleger nicht zu benachteiligen würde schon aus gesetzlichen Gründen ein Verkaufs Stopp ausgesprochen werden. Trotz zweier 50% Crashs der Welt-Börsen kam der Fonds, wie gesagt, noch nie in solche Schwierigkeiten, da alle möglichen Szenarien simultan durchgespielt werden und Risiko-Management betrieben wird.

Es wurden gewisse Fehler gemacht zu denen die Fondsleitung steht, diese wurden korrigiert jedoch wurde nie die Strategie geändert, das diese sich bewährt hat beweist die PLUS +431.0% Rendite seit Lancierung am 16.12.1997 dies entspricht einem jährlichen Kursgewinn von 10,7% und das mit zwei extrem Crash im 2000 und 2008 ich finde das spricht für den Fonds und deren Manager.

Herr Braun verwendet gerne folgende Metapher, der Fonds ist wie ein Restaurant (Anmerkung von mir 5***** Sterne) in dem Freunde, Verwandte sowie auch Fremde gerne bedient und verköstigt werden, die Küchenchefs (Braun und Wyss) geben sich Mühe die besten und wohlmundenden Menü Kreationen zusammenzustellen, damit die "Kunden" zufrieden sind und dem Restaurant treu bleiben. Die ganze Restaurantcrew essen selbstverständlich die eigenen Menüs und nichts ist schlimmer für diese als wenn es den Freunden nicht schmeckt.

Schlimmer als der eigene Verlust ist, wenn Freunde die bei einem investieren, wegen eigenen Fehlleistungen, Geld verlieren. So spricht ein wahrer pflichtbewusster Unternehmer bei welchem Integrität vor Profit steht.

Dies ist eine Antwort auf Teetasse "klares Daumen Runter für den Fonds" und [SIZE= px]auf keinen Fall als Empfehlung meinerseits zu verstehen[/SIZE], gerne würde ich, wenn es sich ergibt, in 10 Jahren einen Performance Vergleich mit einem von dir "Daumen Hoch Fonds oder ETF" anstellen.

 
Bin ab sofort für ein DUELL, Mann gegen Mann zu haben. Lass uns das DUELL beginnen JD.... Du bestimmst Zeitpunkt, Kapital. Ich sage nur-> kein only Long. Zeitrahemn: sofort bis zum Jahresende, ok? Dann wird abgerechnet und geschaut wer besser abgeschnitten hat.Also lass uns beginnen.
Na wunderbar, im Börsenspiel von Meerkat haben wir unter kompetenter Leitung ideale Voraussetzungen, ich werde ihn fragen ob er Anfangs Mai entweder mein Kapital runtersetzt auf deinen Betrag, oder deinen raufsetzt auf 200`000.- und wir neu mit dem gleichen Kapitalstock starten können. Ich denke mir so sind faire Bedingungen geschaffen.Du hast meinen :repsekt: und ich freue mich auf den Mai :danke:
 
Wir haben somit also drei Möglichkeiten:1. Der Masse folgend Aktien in die Euphorie hinein zu kaufen und in die Panik hinein zu verkaufen. Der gängige aber auch schlechteste Weg.2. Die Aktien einfach stur durch gute und schlechte Zeiten hindurch zu halten (also Dein Ansatz).3. Der Contrarian-Ansatz: Aktien in der Euphorie zu verkaufen und in der Panik zurückzukaufen (mein Ansatz).In den Varianten 1 und 3 haben wir natürlich das Problem, den richtigen Ein-/Ausstiegspunkt zu finden, da wir ja nie mit letzter Bestimmtheit sagen können, wo das langjährige Hoch bzw -Tief liegt. Es gibt zwar immer verschiedene Anhaltspunkte, aber schlussendlich wissen wir gar nichts.Nichts desto trotz halte ich Variante 3 für die sinnvollste. Auch wenn wir dabei vielleicht zu früh kaufen oder verkaufen.
Zu Variante 3 gehört noch dazu vielleicht zu spät kaufen oder zu spät verkaufen. Dein (ganz persönlicher) Ansatz umfasst auch 10 Jahre oder länger gar keine Aktien zu kaufen, selbst wenn sie 50% an Wert einbüssen aber die gesamt Wirtschaftslage deiner Meinung nach nicht für Aktien spricht und sie auch um die Hälfte noch zu teuer sind, interpretiere ich das richtig?
 
Danke für deine konstruktive Bewertung. Gerne gehe ich darauf ein, jedoch auf meine ganz persönliche und nichts so fachspezifische Art und Weise, wie dein, dich entlarvender Kommentar, welcher beweist, dass du dich mit dem Thema Fonds und ETF sehr gut auskennst!Der Vorteil eines Nicht- Institutionellen Fonds besteht darin, das die Fondsleitung samt ihren Fonds, bei schlechter Performance schnell weg vom Fenster ist, also pleite geht. Ein Institutioneller Fonds einer Bank oder Fondsgesellschaft, schliesst den Pleitegegangen Fonds und eröffnet unter neuen Namen einen neuen Fonds in ihrer Gruppe. Die Fondsmanager werden vielleicht gekündet und suchen sich eine neue Stelle oder sie bekommen sogar eine neue Chance, sich zu bewähren...gerne würde ich, wenn es sich ergibt, in 10 Jahren einen Performance Vergleich mit einem von dir "Daumen Hoch Fonds oder ETF" anstellen.
Nene, hab mit der Finanz- Branche nix am Hut, bin Ingenieur und habs geschafft dass ich im Rechtsdienst gelandet bin (hilfe, holt mich hier bitte wieder raus! :D ). Dies sind nur meine Erfahrungen als Investor die letzten Jahre. Ah ja, mit Institutionellen Fonds meine ich nicht umbedingt Fonds von Grossbanken - es gibt bei ner UBS und CS genügend Fonds mit den gleichen Problemen. Bei Instituionellen Fonds spreche ich primär von Fonds mit primär professionellen Anlegern und entweder hohen Stückelungen oder Handels- Beschränkungen (z.B. Kündigungs- Fristen). Spannend ist z.B. der Vergleich von Fonds z.b. einer CS für Privat- Investoren und für Säule 3A / PK. Sind ungefähr gleichauf, ausser dass die Fonds für Privat- Investoren bei Einbrüchen massiv leiden und die 3A Produkte eine "solidere Anlegerschaft" haben und die Einbrüche somit eher temporär und nicht unweiderrufich waren.10 Jahres- Vergleich wäre spannend. Nur, bin nicht sicher ob das was gutes wird da der Classic Value ein massiv höheres Beta hat als z.b. n MSCI World. Ich könnte mir vorstellen dass ein Small- und Mid- Caps ETF Portfolio eventuell gegen den Fonds antreten könnte, wobei ich erwarte dass der Classic Value während Boom Zeiten gewinnt und bei Einbrüchen ein grösseres Problem hat. Lass mich mal ein bisschen überlegen was für ein Portfolio da man an den Start bringen könnte. Komme in ein paar Wochen auf Dich zurück.Gruss
 
Dein (ganz persönlicher) Ansatz umfasst auch 10 Jahre oder länger gar keine Aktien zu kaufen, selbst wenn sie 50% an Wert einbüssen aber die gesamt Wirtschaftslage deiner Meinung nach nicht für Aktien spricht und sie auch um die Hälfte noch zu teuer sind, interpretiere ich das richtig?
Ja, das ist richtig. Ich bin 2000 aus Aktien weitestgehend ausgestiegen aber rein auf die Kursentwicklung bezogen (also abgesehen von den Dividenden) habe ich soooo viel eigentlich nicht verpasst. Zwei Abstürze um 50% und zwei Bullenmärkte um 100% (so ganz grob).Klar wäre es das Optimum gewesen, 2003-2007 und 2009 bis jetzt wieder einzusteigen. Aber dieses Timing hätte ich wohl nicht hingekriegt.
 
MF: Naja... was gewisse Trend und Hype Aktien angeht hast du die letzten 10 Jahre sicher nicht viel verpasst. Bei soliden un dividendenstarken Titel hast Du aber schon einiges in den Sand gesetzt. Oder aber wenn wir einfach mal den SPI als benchmark ansehen, da hätte sich seit 2'000 schon einiges machen lassen. Vorallem wenn du die Aktien als Prozentsatz deines Portfolio betrachtest und somit durch Re-Balancings antizyklisch handelst.Gruss

 
Habs mal angeschaut. Der SPI vom 1.1.2001 bis Heute hat um 47% zugelegt. Von diesen 47% kann man 13 Jahre a jeweils ca. 1% Kosten abziehen sowie weitere ca. 0.5% an Steuern; Somit haben wir aber dennoch eine netto- Performance von ca. 20%. Klar, ist nicht sonderlich viel - aber dennoch lohnenswert. Mit einem Balanced Ansatz resp. mit konstanter Aktien- Quote wäre man während dieser Zeit massiv besser gefahren. Denke dass da problemlos ca. 50% drinnen gelegen wären.Gruss