Langfristige - Strategie

Hallo, hab mal eine Liste der Potentiellen Kandidaten für meine Langfristige Strategie zusammengestellt welche würdet ihr ausschließen ? und warum ? ;) zur info . ich möchte jeden Monat ca 1000 CHF + Weihnachtsgeld Langfristig 5-10 Jahre investieren. Aktien:SGS SA….Mc DonaldsSpekulativ:CytosTesla MotorsMetalle:GoldSilberMit freundlichen GrüssenDanke
Ausschliessen würde ich Cytos und Tesla Motors. Grund: Da du sie selbst als spekulativ bezeichnest, ist es keine gute Basis um zu investieren.
Sorry m1gelito, aber der Post musste jetzt sein :D Bin per Zufall darauf gestossen, geposted im Oktober 2012
:bravo: Der ist wirklich gut!!! Da sieht man wie unberechenbar die Börse ist!!
 
[SIZE= px]Ein optimistischer Thread![/SIZE]

Nee, nee dieser Thread verkommt nicht zu einem „ Alles läuft falsch in der Finanzwelt und der grosse Zusammenbruch folgt“ das will ich nicht! Nein dies ist ein positiver Thread für optimistisch gestimmte Langfristanleger. Ich möchte mich abwenden von den scheinbaren Problemen und mich den Chancen zuwenden. Auch wenn das vielleicht nur wenige Leser anspricht, das ist mir egal, hier wird positiv in die Zukunft geblickt!

Diese Einstellung hat mich zu dem gemacht wer ich bin und das nicht nur in Geldangelegenheiten, ich sehe zuerst die Chancen und dann das Risiko.

Zu einem gesunden Bullenmarkt gehören auch rückläufige Kurse, dies kann über Wochen, Monate ja vielleicht sogar über ein Jahr lang passieren. Die Pessimisten werden dadurch bestätigen und die Unsicheren investierten abgeschüttelt, sodass wieder Platz für neue Interessenten geschaffen wird, die bis lang nur auf solche eine Gelegenheit gewartet haben und weiter geht es dann mit dem laufenden Bullenmarkt.

Wichtig ist das Langfristige Ziel im Auge zu behalten und davon ist dieser Bullenmarkt noch weit entfernt, das Aufwärtspotential ist nach wie vor gegeben allen Unkenrufen zum Trotz sind wir politisch und finanziell gesehen in einer wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung.
Der Thread is doch das, was darin geschrieben wird, es sei denn es soll ein Blog sein. Dein Börsen-Optimismus ist dabei ein wichtiger Teil. Doch tönt es ja fast nach ideologischer Vorgabe.

Der Zusammenhang der Fed und den Kursen der Börsen Weltweit, ist gerade heute wieder Mal zu illustrieren. Die Daten aus China waren alles andere als gut. Tiefere Exporte und Importe. Trotzdem stiegen die meisten asiatischen Börsen, wegen dem Sitzungsprotokol der Fed. Weiterhin lockere Geldpolitik ist das Schmiermittel der börsen im Moment und wohl auch auf absehbare Zeit. Daher denk ich auch der Bullenmarkt hat weiteres Potential.

Doch mit Optimismus und Pessimismus hat dies nicht viel zu tun.

Optimismus ist doch, wenn man generell optimistisch bleibt angesichts von Problemen und nicht zum Pessimisten wird angesichts derer und dies mit der Börse verbindet.

Die Börse spiegelt eine Momentaufnahme. Als Langfristaktionär können mir daher die Kurse der Aktien die ich einfach Mal über Jahre halten will, egal sein.

Anders sieht es bei Käufen oder Verkäufen aus. Da ist dann der gegenwärtige Kurs entscheidend. Und da spielt die Zusammensetzung dieses Kurses ja schon eine Rolle.

Nun du schreibst ja auch über die Alternativlosigkeit der Aktien aus Renditesicht. Auch dies hat mit der Geldpolitik zu tun. Aber dies wird wohl auch bis auf Weiteres nicht dramatisch ändern. Bei der Bautätigkeit in USA, da könnte die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Zinsen, ein Anreiz sein.

Also alles im tief- grünen Bereich. Also Leute steckt eure letzten Kröten auch noch in Aktien und ihr werdet alle in zehn Jahren reicher sein. Sind es solche Beiträge welche dir Vorschweben? :mrgreen: .....bei Scheitern dieser Strategie übernimmt der Chefstratege hier, Long Term Jonny, die volle Haftung :D

 
b]Ein optimistischer Thread!Also alles im tief- grünen Bereich. Also Leute steckt eure letzten Kröten auch noch in Aktien und ihr werdet alle in zehn Jahren reicher sein. Sind es solche Beiträge welche dir Vorschweben? :mrgreen: .....bei Scheitern dieser Strategie übernimmt der Chefstratege hier, Long Term Jonny, die volle Haftung :D
Ich bin sicher, dass die Langfristanleger wissen wie die aktuelle Situation und die weitere Entwicklung einzuschätzen ist. Je nach Risikobereitschaft darf auch ein Langfristanleger mal Aktienpositionen verkaufen. Wohl aber nie oder nur teilweise die Toptitel, welche eine Umkehr nach einem vorübergehenden Kursrückgang, wieder anführen würden. Schöne Dividendenrenditen versüssen dann das Warten auf eine Trendumkehr nach oben. Persönlich kann ich mir gut vorstellen, bei grosser Gefahr meine Einzelpositionen um 1/3 oder 1/2 vorübergehend zu reduzieren. Im Moment sehe ich aber absolut keine wesentlich Gefahr für einen uferlosen Kurseinbruch. Die Bedingungen für steigende Aktienkurse sind in Takt!Karat
 
Der Thread is doch das, was darin geschrieben wird, es sei denn es soll ein Blog sein.

Dein Börsen-Optimismus ist dabei ein wichtiger Teil. Doch tönt es ja fast nach ideologischer Vorgabe.
Da hasst du absolut Recht, der Thread lebt von den Schreibern! Ich wollte nur vom eventuellen Zusammenbruch des System, Notvorräten und Währungsreformen wegkommen. Ein Blog stand mal zur Diskussion, ich bin dann aber davon abgerückt, weil ich soviel nun auch nicht zum sagen habe, was das investieren und die Börse im allgemeinen betrifft. Dann kommt noch hinzu das man als Börsianer allein mit sich und dem Computer ist, da ist es amüsant und lehrreich sich mit Anderen über das investieren zu unterhalten. Bei der Ideologie geht es um Vorstellungen und Wahrnehmungen, da gibt es keine Vorgabe. Was ich hier mache und schreibe ist meine Sicht der Dinge zu reflektieren, möglichst Börsennahe mit gelegentlichen Abschweifungen.


Weiterhin lockere Geldpolitik ist das Schmiermittel der börsen im Moment und wohl auch auf absehbare Zeit. Daher denk ich auch der Bullenmarkt hat weiteres Potential.
Siehst du, das ist es was ich meine, du denkst der Bullenmarkt hat weiteres Potential, das denke ich auch, aber wissen können wir es Beide nicht, somit bleibt uns nichts anderes übrig als unser Gedanken, warum wir das denken hier nieder zu schreiben. Wärst DU nicht könnten wir keinen Dialog führen und ich wäre mit meinem Denken alleine.
Mein Optimismus braucht hin und wieder eine Portion Pessimismus, um den Realismus zu erkennen, darum finde ich deine, Mister Währungsreform oder jeden anderen Beitrag interessant zu lesen, selbst wenn ich komplett anderer Meinung bin oder es als Schwachsinn abtue und Hallo, mit Schwachsinn kenne ich mich aus ;)

Also alles im tief- grünen Bereich. Also Leute steckt eure letzten Kröten auch noch in Aktien und ihr werdet alle in zehn Jahren reicher sein. Sind es solche Beiträge welche dir Vorschweben? :mrgreen: .....bei Scheitern dieser Strategie übernimmt der Chefstratege hier, Long Term Jonny, die volle Haftung :D
Ja, ja Melchior gib mir mehr, genau das sind die Beiträge die mich High machen und von denen ich nicht genug bekommen kann..... und bei nicht Scheitern den vollen Gewinn, JAJA das ist eine gute Idee.
 
Ich wollte nur vom eventuellen Zusammenbruch des System, Notvorräten und Währungsreformen wegkommen.
Damit hast Du sicher recht. Wir sind in der letzten Woche all zu heftig auf die pessimissische Schiene abgedriftet. Sorry, mein Fehler :oops: Die Wahrheit liegt wie immer irgend wo in der Mitte:Von der Rendite her sind Aktien das beste Investment. Ich persönlich würde auch dann von Aktien (so ich denn welche hätte) nicht in Anleihen umschichten, wenn sich deren Renditen über jene der Aktien erhöhen würden. Ich meine, dass die alte Weisheit, Anleihen seien sicherer als Aktien hinterfragt werden muss. Mittlerweile haben Aktien teilweise ein besseres Rating als die Staatsanleihen ihrer Heimatländer (Coca Cola besser als USA, Danone besser als Frankreich).Ansonsten sind wir uns auch weitgehend darüber einig, dass es keiner Familie schadet Fr. 1000.- in einen Notvorrat zu investieren. Ganz abgesehen davon, dass das Geld ja nicht verschwendet ist, weil man die Vorräte ja ohnehin braucht.Und mit einem Gold-Anteil von 20% bist ja auch Du dabei. Ein bisschen Rendite für eine Notfallversicherung zu opfern ist also sicher angebracht.
 
Ansonsten sind wir uns auch weitgehend darüber einig, dass es keiner Familie schadet Fr. 1000.- in einen Notvorrat zu investieren. Ganz abgesehen davon, dass das Geld ja nicht verschwendet ist, weil man die Vorräte ja ohnehin braucht.Und mit einem Gold-Anteil von 20% bist ja auch Du dabei. Ein bisschen Rendite für eine Notfallversicherung zu opfern ist also sicher angebracht.
Absolut einverstanden, eine Familie fährt auch günstiger, wenn sie auf Vorrat einkauft! Ich selbst habe einen Notvorrat an Cookies und Cola Zero in der Vorratskammer, damit könnte ich locker 2 Wochen überleben ;) Ob 10, 20, 30 oder mehr Prozent in Gold, muss jeder für sich entscheiden, auch ich habe noch zirka 10 Prozent.Nenn es Notfallversicherung oder auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sein, bei einer Familie geht es um Verantwortung, jede Versicherung ist da angebracht, absolut und ohne Diskussion :eek:k:
 
Damit hast Du sicher recht. Wir sind in der letzten Woche all zu heftig auf die pessimissische Schiene abgedriftet. Sorry, mein Fehler :oops: Die Wahrheit liegt wie immer irgend wo in der Mitte:Von der Rendite her sind Aktien das beste Investment. Ich persönlich würde auch dann von Aktien (so ich denn welche hätte) nicht in Anleihen umschichten, wenn sich deren Renditen über jene der Aktien erhöhen würden. Ich meine, dass die alte Weisheit, Anleihen seien sicherer als Aktien hinterfragt werden muss. Mittlerweile haben Aktien teilweise ein besseres Rating als die Staatsanleihen ihrer Heimatländer (Coca Cola besser als USA, Danone besser als Frankreich).
Verstehe ich jetzt nicht, ich meine hätte irgendeiner hier vor 2 Jahren behauptet griechische Anleihen seien eine Option oder griechische Aktien wäre er wahrscheinlich total niedergemacht worden.2014 heute sind die griechischen Staatsanleihen ein regelrechter Renner.5 Jahres Staatsanleihen für sagenhafte 5 % Zins.Einfacher Geld generieren ist ja kaum noch möglich da bieten sich die griechischen Anleihen an.Zu mickrige Zinsen bei der EBZ Geld leihen und diese in griechische Anleihen stecken und schon springt eine tolle Rendite raus. Und falls es schiefgeht kein Problem , Draghi und die EZB haften ja dafür. Wir wissen ja "Der Euro wird niemals untergehen " + "Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten" :mrgreen:
 
2014 heute sind die griechischen Staatsanleihen ein regelrechter Renner.5 Jahres Staatsanleihen für sagenhafte 5 % Zins.Einfacher Geld generieren ist ja kaum noch möglich da bieten sich die griechischen Anleihen an.
Einfach Geld zu verdienen, erhöht die Chance es auch einfach wieder zu verlieren. Ich würde den Griechen nicht mal bei 10% Verzinsung mein Geld anvertrauen, die müssen sich erst beweisen, ob sie es dann auch wieder zurückzahlen. Die Verschuldung der Griechen liegt bei rund 175 Prozent seiner Wirtschaftsleistung. Das Rating von Griechenland liegt weiterhin im Ramsch-Bereich.Nein, da investiere ich lieber in Anteile am Produktivvermögen eines führendes Weltunternehmen, sprich Aktien, welche mir zirka 3% Dividenden zahlen und an deren Wertsteigerung ich ebenfalls kompensiere.Es ist vielleicht nicht so einfach mit den Preisschwankungen umzugehen aber langfristig ein sichereres Investment als eine Griechische Staatsanleihe.Die Preisschwankungen einer Aktie ist der Preis den ein Aktienanleger bezahlen muss für die langfristige Mehrrendite einer Aktie! Heute am 11.04.14 ist wohl wieder so ein Tag. Ich begrüsse momentan jeden Kursrückgang im Dow Jones, denn jeder Kursrückgang bewahrt uns vor einem Kursabsturz.
 
Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research bei Vontobel, erwartet für das erste Quartal 2014 sehr positive Unternehmensergebnisse und rät von der klassischen Buy-and-Hold-Strategie ab.

11.04.14 Aktie - Wertpapier , das einen Anteil am Kapital einer Aktiengesellschaft verkörpert. Es sichert dem Eigentümer Mitgliedschaftsrechte (Stimm- und Wahlrecht an der Generalversammlung) und Vermögensrechte (Recht auf Anteil am Gewinn, Beteiligungsquote bei Kapitalerhöhungen oder am Liquidationsergebnis) zu.ResearchSystematische Wertpapierbeurteilung als Grundlage für die Anlagepolitik. Sie gliedert sich in die Fundamentalanalyse und die technische Analyse .(AWP) Nachdem die Berichtssaison des vierten Quartals 2013 vorüber ist, wagt Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research bei Vontobel (VONN 34 -0.73%), einen Ausblick auf die Unternehmensergebnisse des ersten Quartals 2014. Seine Prognose für die Q1-Ergebnisse ist optimistisch: «Wir erwarten sehr gute Ergebnisse fürs erste Quartal», sagt Spiliopoulos.

Für Anleger habe die Buy-and-Hold-Strategie ausgedient, ist er überzeugt. Heute seien die Märkte sehr volatil und man müsse sehr kurzfristig am Ball bleiben. Bei den Banken rate er momentan von der Credit-Suisse-Aktie ab, da diese mehr «Exposure» zum Investment Banking habe als zum Beispiel die UBS (UBSN 18.03 -0.33%).

Was sollte ein Banker auch empfehlen. Klar, für die Bank ist buy an hold nicht attraktiv. Am liebsten jede Woche das Depot mindestens ein Mal umschichten.

Karat

 
Was sollte ein Banker auch empfehlen. Klar, für die Bank ist buy an hold nicht attraktiv. Am liebsten jede Woche das Depot mindestens ein Mal umschichten.Karat
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Genau! Jeder einigermassen versierte Anleger kann den Markt timen, das ist wirklich keine grosse Kunst. Rein, Raus heisst das Erfolgsrezept. Zum Beispiel heute, da verkauft man, weil es ja noch weiter runtergeht, das weiss jeder. Dann wenn der Markt dreht, ja dann kauft man wieder und fährt schöne Gewinne ein, man muss kurzfristig am Ball bleiben. Buy and Hold ist etwas für Laien die keine Ahnung haben und sich mit 7% bis 10% Rendite zufrieden geben. Das Ziel muss aber höher gesteckt werden. Also, ich kenne jemanden, der kennt einen, dessen Bruder seiner Frau hat eine Freundin, die ist verheiratet mit einem der macht Millionen mit Aktientrading. Herr Panagiotis Spiliopoulos und Herr Christoph Schenk sind beides Banker und wenn sogar die von Buy and Hold abraten, dann muss man schon sehr engstirnig sein, wenn man seine Aktien behält. Du bist ja nur neidisch Karat1 und gönnst den Banken ihre Gewinne nicht.
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Weiterhin lockere Geldpolitik ist das Schmiermittel der börsen im Moment und wohl auch auf absehbare Zeit. Daher denk ich auch der Bullenmarkt hat weiteres Potential.
Siehst du, das ist es was ich meine, du denkst der Bullenmarkt hat weiteres Potential, das denke ich auch, aber wissen können wir es Beide nicht, somit bleibt uns nichts anderes übrig als unser Gedanken, warum wir das denken hier nieder zu schreiben. Wärst DU nicht könnten wir keinen Dialog führen und ich wäre mit meinem Denken alleine.
Mein Optimismus braucht hin und wieder eine Portion Pessimismus, um den Realismus zu erkennen, darum finde ich deine, Mister Währungsreform oder jeden anderen Beitrag interessant zu lesen, selbst wenn ich komplett anderer Meinung bin oder es als Schwachsinn abtue und Hallo, mit Schwachsinn kenne ich mich aus ;)
Die aufgeblähten Staatsschulden und Geldmengen sind Tatsachen. Über die möglichen Konsequenzen Schlussfolgerungen zu ziehen, ist dann eben etwas, was du jeweils mit Pessimismus bezeichnest. Dabei sind nun Mal die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und die Börsen durch die Geldpolitik subvensioniert. Wenn jetzt die Börsen weiter steigen, weil die Geldpolitik den eingeschlagenen Weg nicht zurückführen kann zu einer konservativeren Politik, so ist das kein gutes Zeichen sondern ein schlechtes in meiner Sichtweise.Ein EInbruch an den Börsen wäre eben auch ein Fiasko für den unter Zwang ( Finanzkrise ) eingeschlagenen Weg der Lockerungen und Schuldenausweitungen.

Dass dies alles bisher gratis war, ist eine optische Täuschung. Denn es ist langfristig nicht gratis. Nun kann man sich natürlich sagen was solls, den Börsenkursen hat ja dies nicht geschadet sondern geholfen und weshalb sollte dies jemals enden. Ich habe keine Antworten darauf, doch bleib ich da eben vorsichtig und diversifiziert.

Wenn Geldmengenausweitung gratis ist, dann werden alle Menschen in Zukunft ja wohlhabend und friedlich leben können. Ist dieser Gedanke Optimismus oder schon bekloppt? Denn auf diesem Gedanken lebt doch die Gegenwart der Börsen ein Stück weit. Die ZBs werden diesen Kurs nun eventuell fortführen müssen weil eine Kursänderung zu einem Desaster führen könnte und einem crash. Also glaub ich zwar an ein weiteres Potential der Börsenkurse, doch nicht an eine tatsächliche Ausweitung des "Wertes" der Weltwirtschaft, sondern an eine Ausweitung einer optischen Täuschung.

 
Unter dem Titel Lektionen in Japanisch hat die fuw vor einigen Tagen einen durchaus lesenswerten Artikel veröffentlicht.

Quelle

Vordergründig geht es dabei zwar "nur" um Japan aber hintergründig auch darum, dass uns im Westen ein ähnliches Schicksal ereilen könnte.

Ich möchte jedem empfehlen, diesen Artikel zu lesen und zu versuchen, die japanische Geschichte auf die Gegenwart im Westen zu übertragen.

Besonders eindrücklich finde ich diesen Chart:

Koo-Sparwut.jpg


Wir sehen hier Aufbau und Abbau von Schulden. Aufbau oberhalb der Nullinie in den Jahren vor 1995 und entsprechend Abbau ab 1996.

Ohne den Chart gross zu interpretieren und nach Hintergründen zu fragen, lässt sich festhalten: Alle Schulden müssen irgendwann bezahlt werden.

Entsprechend: [COLOR= #FF0000]Die Fläche unterhalb der Null-Linie muss der Fläche oberhalb der Null-Linie entsprechen. Dann sind alle Schulden weg.[/COLOR]

Wenn wir diesen Chart rein grafisch - flächenmässig - auf uns wirken lassen, dann sehen wir, dass wir eine relativ kurze und heftige Phase des Schuldenaufbaus haben, dem eine sehr lange Phase mit geringem Schuldenabbau folgt. Wir sehen auch, dass erst vergleichsweise wenig Schulden abgebaut wurden: Trotz der länge der Strecke auf der X-Achse ist die Fläche unterhalb der Nulllinie immer noch weitaus kleiner also die Fläche darüber.

Etwas plakativ auf den Punkt gebracht: Auf eine kurze Party folgte ein langer Kater, der immer noch nicht überwunden ist.

Wenn wir uns die Situation in den USA anschauen, dann sieht es so aus, dass auf die Phase des Schuldenaufbaus von 1971-2008 nur eine sehr kurze Phase des Schuldenabbaus (Herbst 2008 bis März 2009) folgte. Aus berechtigter Angst vor einem Japan-Szenario, dass die USA in eine ähnliche langfristige, zähe, deflationäre Entwicklung treiben könnte, hat Bernanke bewusst einen anderen - zu Japan konträren - Weg eingeschlagen: Seine Lösung für die Schuldenbekämpfung lautet "Mehr Schulden". Auch bekannt als QE1, QE2, TARP, QE3. Ob der amerikanische Weg der bessere ist, ist nicht erwiesen. Ich meine: JA. Aber auf alle Fälle schliesse ich eine mehr-jahrzehntige Austeritäts- und Spar-Phase in den USA aus. Wahrscheinlicher ist ein grosser Knall, der alle Schulden auf einen Schlag vernichtet, bevor es weitergeht.

Es ist auch eine Mentalitätsfrage: Die Japaner sind staatsgläubiger und bescheidener als die Amerikaner. Einen 20-jährigen Sparkurs kann man sich in Amerika nicht leisten. Nicht in einem Land, wo es mehr Schusswaffen als Nasen gibt. ;)

So betrachtet ist der Vergleich zwar interessant in der Kernaussage: "What goes up, must come down" oder "Schulden werden immer irgendwie von irgend jemandem bezahlt". Aber der Weg der USA dürfte ein anderer sein als der Weg Japans.

Das Widerspricht in keinster Weise - nein, unterstützt sogar - die Meinung von JD, dass es für einen Aktionär schön ist, in einer Welt des Schuldenaufbaus zu leben. Mit der entsprechenden Konsequenz, dass die Mehrheit der Investoren genau das vom Staat, von den Unternehmen und vor allem vom Konsumenten fordert: "Mach mehr Schulden und gib das geliehene Geld aus, um die Wirtschaft anzukurbeln!"

Mit diesem Aufruf möchte ich es hier bewenden lassen.

Was die Konsequenzen zu hoher Schulden betrifft, haben wir ja den WR-Thread und den Gold-Thread. :cheers:

 
Das Widerspricht in keinster Weise - nein, unterstützt sogar - die Meinung von JD, dass es für einen Aktionär schön ist, in einer Welt des Schuldenaufbaus zu leben. Mit der entsprechenden Konsequenz, dass die Mehrheit der Investoren genau das vom Staat, von den Unternehmen und vor allem vom Konsumenten fordert: "Mach mehr Schulden und gib das geliehene Geld aus, um die Wirtschaft anzukurbeln!"

Mit diesem Aufruf möchte ich es hier bewenden lassen.
"Mach mehr Schulden und gib das geliehene Geld [COLOR= #008000]produktiv [/COLOR] aus, um die Wirtschaft anzukurbeln!" Dieses eine Wort ist sehr wichtig und sollte nicht unterschlagen werden!
 
Fein, und was sagt uns das, wenn in der Realität jeder Dollar Schulden nur noch 8 cent generiert, was hochgradig [COLOR= #FF0000]unproduktiv[/COLOR] ist?
Das sagt uns, dass du dich an der Vergangenheit orientierst, die Aktienmärkte schauen aber in die Zukunft.
 
Das sagt uns, dass du dich an der Vergangenheit orientierst, die Aktienmärkte schauen aber in die Zukunft.
Ja aber auch die Aktienmärkte erkennen die Zukunft nicht. Es ist doch so, dass sich zwar die meisten Anleger bewusst sind, dass es zu einem heftigen EInbruch kommen kann aufgrund der Voraussetzungen aber man denkt, man könne dann rechtzeitig reagieren und reduzieren. Doch genau dies funkt. meist eher nicht.Wenn man natürlich fest davon überzeugt ist man lässt sich von einem 50% Taucher an den Börsen nicht irritieren und bleibt einfach drin, so hätte man, um die Vergangenheit herbeizuziehen, nicht alles falsch gemacht. DOch das verflixte an der Zukunft ist, dass man sie eben nicht kennt.Heute in FuW ein Interview mit früherem Chefoekonom der Bank für int. Zahlungsausgleich. Also nich jemand den man als totale Banause bezeichnen könnte. Sehr warnende Worte kommen von ihm. Die Fed Spitze tue immer noch so als müsste sie Krisenmanagement betreiben, womit eben die Vermögensmärkte aufgepumpt würden, was sehr gefährlich sei...usw.Der Aufwärtstrend kann natürlich weiter anhalten trotz solcher Probleme. Denn ein Ansteigen der Assetpreise hat ja die Vermögen aufgeblasen und heizt dann wiederum den Konsum an. Allerdings eben subventioniert.