Langfristige - Strategie

Apropos: Was kostet denn ein Revolver im Schnitt?
Kommt schon sehr draufan ob neu oder gebraucht :mrgreen: Da ist wohl nichts mit Durchschnitt zu machen.Aber bei allen Witzchen stimme ich Dir schon zu, ein vernünftiges Mass an Notvorräten zuhause zu haben ist bestimmt niemals falsch. Schon gar nicht bei den heutigen Haltbarkeitsdaten. :whiteflag:
 
Ansonsten:

Deine Witzchen sind ja schön und gut. Dennoch hast Du mir noch nicht die Frage beantwortet, wie bei sinkenden Reallöhnen und sinkender Arbeitslosenquote (USA) die Wirtschaft steigen sollte.

Obschon wir uns vielleicht darin einig sind, dass die Aktienpreise schon lange nichts mehr mit der Wirtschaft zu tun haben. Von daher wäre es für Aktienanleger ohnehin irrelevant, ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft.
Nicht mal im Ansatz sind wir uns da einig, die Aktienpreise reflektieren die guten Unternehmenszahlen, welche nach der "Krise" ihre Hausaufgaben gemacht haben und immer noch machen. Zur ersten Frage und nun setze dich zuerst falls du stehst, durch Schulden ist meine Antwort, ich dachte ich hätte das mit dem Beispiel der Banken ziemlich deutlich rübergebracht.
Asoka Wöhrmann formuliert es nicht schlecht! Ich kenne den Herrn nicht, aber er erklärt es ganz gut!

[SIZE= px]«Die Dekade der Aktien ist angebrochen»[/SIZE]

Asoka Wöhrmann, Co-Anlagechef der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank, äussert sich im cash-Interview zu seinem langfristigen Aktien-Optimismus und dazu, ob Anleger bereits in Schwellenlandmärkte einsteigen sollten.

Interview: Daniel Hügli, Amsterdam

cash: Herr Wöhrmann, ist die Ukraine-Krise aus Sicht von Finanzinvestoren abgehakt oder blüht uns da noch etwas?

Asoka Wöhrmann: In unserem Basisszenario sind die militärischen Aktionen Russlands mit der Annektierung der Krim zu Ende. Unser Risikoszenario hingegen ist der Einmarsch der Russen in die Ostukraine. Dies hätte sowohl für Russland wie auch für das westliche Europa erhebliche Auswirkungen. Auch wenn diese Gefahr gebannt scheint, brauchen wir derzeit vor allem deeskalierende Massnahmen.

Wurde die Krim-Krise von den Investoren auch als Grund dafür gesehen, Aktien zu verkaufen, weil die Anleger gesehen haben, dass die Luft an den Börsen dünn wird?

Leider finden Investoren immer einen Grund, Aktien zu verkaufen und selten einen Grund, Aktien zu kaufen. Ich nenne dies das 'Aktien-Paradoxon'. In den letzten Wochen haben Anleger Gewinne mitgenommen. Das ist in der Sache verständlich, aber der Umfang dieser Verkäufe war übertrieben. Mittlerweile haben sich die europäischen Aktien erholt. Die Ukraine wird jedoch eine Quelle für Volatilität bleiben, weil Russland alles daran setzen wird, die Ukraine nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Also doch ein belastender Faktor für die Börsen?

Sehen Sie, wir haben gelernt, mit volatilen Märkten bedingt durch die Lage in Syrien, Ägypten und im Iran zu leben. Wir werden auch lernen, mit der Lage in der Ukraine zu leben. Die Investoren werden sich auf die Unternehmensgewinne und die Wirtschaftsentwicklung konzentrieren. Das zeigt ja bereits die Entwicklung der Aktienkurse in jüngster Zeit.

Sie sind äusserst positiv gestimmt für die Wirtschaftsentwicklung in allen Weltregionen mit Ausnahme von China. Weshalb?

Die Bilanzrezession in den USA ist vorbei. Das war für mich das grosse Thema der zurückliegenden sechs Jahre. Die Privathaushalte in den USA haben sich dramatisch entschuldet. Der Arbeits- und Häusermarkt haben positive Entwicklungen hinter sich. Dazu kommt die Verdoppelung der Leitindizes an den Aktienmärkten. Das ist eine gute Basis dafür, dass das typisch amerikanische Verhalten, nämlich auf Kredit zu konsumieren, wieder startet. Denn das ist der Treiber der US-Wirtschaft und letztlich auch in weiten Teilen der restlichen Welt.

Die Turbulenzen in den Schwellenländern werden die Märkte wohl noch eine Weile beschäftigen. Einverstanden?

Die Kursschwankungen sind noch nicht vorbei. Das Tapering, also das Ende der unkonventionellen Geldpolitik der US-Notenbank, wird die Schwellenländer, aber auch einige Marktsegmente der westlichen Welt weiter durchrütteln. Die Liquidität in diesen Märkten ist eng. Wenn ein grosser Investor aussteigt, schwanken die Preise sofort sehr stark.

Kein Zeitpunkt zum Einsteigen in Schwellenländer?

Die Bewertungen sind niedrig, aber sie könnten noch weiter fallen. Wenn aber die ökonomischen und politischen Risiken ausgestanden sind, dann bieten sich für Investoren auf Fünf-Jahres-Sicht durchaus attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Wer jetzt schon einsteigt, muss wissen, dass er ein hohes Risiko eingeht. Ich würde daher sagen: Lieber etwas später als früher einsteigen.

Als ich im Juni 2013 das letzte Mal mit Ihnen sprach, prophezeiten Sie für die Börsen volatile Aufwärtsmärkte. Ist das nach wie vor Ihre Sicht?

Wir hatten volatile Aufwärtsmärkte in der Zwischenzeit. Und ja, dies ist weiter meine Sicht.

Sie prognostizierten damals ja auch einen Stand des deutschen Leitindex DAX von 9200 Punkten auf Sicht von zwölf Monaten. Das wurde übertroffen. Haben Sie eine neue Schätzung auf zwölf Monate?

Ich habe immer eine Zwölf-Monats-Prognose (lacht): 10'150 Punkte für Ende März 2015.

Wenn ich Ihnen so zuhöre, wird die Rückkehr der US-Zentralbank zur konventionellen Zinspolitik kaum Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben?

Gewöhnung an die neuen Umstände wird das Wichtigste sein. Die erste Ankündigung des Tapering im letzten Jahr war ein Schock. Den haben wir verarbeitet. Sie dürfen nicht vergessen: Von 2003 bis 2005 hat die US-Zentralbank die Zinsen siebzehnmal am Ende auf über 5 Prozent erhöht.

Nobelpreisträger und Wirtschaftsprofessor Michael Spence ist aber der Meinung, die US-Notenbank hat die Börsen mit der Nullzinspolitik aufgebläht, nun wird mit Zinserhöhungen die 'Entblähung' folgen.

Die Zinspolitik der zurückliegenden Jahre hat das Risikokapital und damit auch Aktien sicher gut aussehen lassen. Ich glaube aber nicht, dass wir in den letzten vier Jahren in den USA oder in den letzten zweieinhalb Jahren in Europa wirklich 'rauschende' Aktienmärkte gesehen haben. Was ich aber glaube, ist, dass die Dekade der Aktien angebrochen ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir jedes Jahr 25 Prozent Wertentwicklung haben werden. Wir werden pro Jahr mal acht, mal zwölf, aber auch mal null Prozent sehen. Die Aktie wird aber die bevorzugte Anlageklasse bleiben - wegen der sehr niedrigen Zinsen und des nach wie vor guten Zustandes der Unternehmen.

Die meisten Aktien sind ja nicht mehr günstig bewertet. Wo sehen Sie noch attraktive Sektoren und Regionen?

Die bevorzugte Region ist für mich Europa. Diese wird nach wie vor unterschätzt. Bei den Sektoren mögen wir nach wie vor Technologie-Aktien, obwohl wir da derzeit eine Korrektur beobachten. Auch den Konsum-Sektor und Titel aus dem Finanzsektor finden wir interessant, sowohl in den USA als auch in Europa. Diese Titel wurden in den letzten Jahren gemieden. Das Banken-Bashing ist vorbei.

Das müssen Sie ja als Bankenvertreter sagen…

Ich bin weit davon entfernt, für etwas einzustehen, das ich gar nicht vertreten will. Wir waren übrigens im Finanzsektor lange Jahre untergewichtet.

Es kommen vor allem bei Grossbanken immer wieder neue Strafen und Bussen, Überraschungen regulatorischer Art und so weiter. Das ist ja nicht ein Umfeld für Investoren, die Sicherheit wollen.

Die regulatorischen Angelegenheiten müssen schnell gelöst werden, um den Anlegern Sicherheit zu verschaffen. Die Finanzwerte, und da meine ich Banken, Versicherer und Vermögensverwalter, sind nach einer fünfjährigen Durststrecke aber wieder auf einem guten Weg. Dennoch ist Selektion auch hier wichtig.

Im Video-Interview äussert sich Asoka Wöhrmann über die Entwicklung in Europa.

Asoka Wöhrmann ist seit 2012 Jahr Co-Anlagechef der Konzernsparte Asset and Wealth Management der Deutschen Bank. Zuvor war er Anlagechef der Fondssparte DWS der Bank. Wöhrmann, der in Sri Lanka geboren und im Alter von 12 Jahren von deutschen Eltern adoptiert wurde, studierte Volkswirtschaft.

Das Gespräch mit Asoka Wöhrmann wurde kürzlich in Amsterdam am Rande der Morningstar European Investment Conference geführt, an der Wöhrmann als Redner auftrat.

 
Als ich vor einiger Zeit noch eine grössere Familie ernähren musste, war der Notvorrat eine lukrative Anlage mit zweistelliger Jahresrendite. Durch den Grosseinkauf bei Aktionen von haltbaren Lebensmitteln (Konserven, Teigwaren, Zucker, Oel, Kaffee etc.), aber auch non-food Artikel wie Putzmittel, Toilettenpapier (jaja, auch gut für Notvorrat) konnte man, genügend Lagerraum vorausgesetzt, enorm sparen. Kleine Rechenaufgabe für Finänzler: Kaufe den Jahresbedarf eines Artikel bei einer Aktion "3 für 2". Unter Annahme eines gleichmässigen Verbrauchs während des Jahres, resultiert mit dieser Investition eine Jahresrendite von ...?

 
Zur ersten Frage und nun setze dich zuerst falls du stehst, durch Schulden ist meine Antwort,
Da sind wir gar nicht so weit voneinander weg. Klar kann man eine Wirtschaft auch auf Pump aufbauen. Das hat z.B 2002-2008 gut funktioniert. Zumindest so lange, bis es dann nicht mehr funktioniert. Dann kommt unweigerlich der Zeitpunkt für eine Asset-Deflation. Also nachhaltig ist das wirtschaften auf Pump nicht. Aber ja, es kann eine zeitlang funktionieren.Habe ich vor Jahren übrigens an einem Beispiel hier erklärt: http://www.cash.ch/comment/233771#comment-233771
 
Die Privathaushalte in den USA haben sich [COLOR= #FF0000]dramatisch [/COLOR]entschuldet.
Wie dramatisch, mag jeder selbst beurteilen:
us-consumer-debt.png


 
Habe ich vor Jahren übrigens an einem Beispiel hier erklärt: http://www.cash.ch/comment/233771#comment-233771Oder würdest Du jemandem Kredit geben, der pro Jahr Fr. 100'000 verdient, Fr 108'000 ausgibt, bereits Fr. 450'000 Schulden hat und nun reklamiert, er brauche von Dir mehr Geld, weil er sich die 25 Liter/100km für seinen SUV nicht mehr leisten kann?
Habs gelesen, sehr gut formuliertes Beispiel :eek:k: Zu deiner letzten Frage würde ich folgendermassen antworten.Würde ich, wenn der mehr Macht als ich hat, ausserdem stärker ist. Zudem über eine gewaltige Infrastruktur verfügt, sowie Sicherheiten vorhanden sind.Ausserdem hat er bisher immer seine Schulden bezahlt.
 
Kaufe den Jahresbedarf eines Artikel bei einer Aktion "3 für 2". Unter Annahme eines gleichmässigen Verbrauchs während des Jahres, resultiert mit dieser Investition eine Jahresrendite von ...?
Es resultiert keine Rendite, den du investierst ja nichts. Hingegen sparst du 33,333...%
 
Würde ich, wenn der mehr Macht als ich hat, ausserdem stärker ist.
Du meinst, ansonsten kommt er sich holen was er braucht? :pDas mit den Sicherheiten ist auch ein Problem. Bei jedem verschulden Land: Wollen die Chinesen dereinst von den Amis Farmland oder Unternehmen einfordern?Der Dollar selbst ist ja bekanntlich seit August 1971 nicht mehr besichert.
Ausserdem hat er bisher immer seine Schulden bezahlt.
Das hat dem Franz-Xaver Hieber sein Freund auch ;)
Vor dem Krieg hatte Hieber einem befreundeten Bäckermeister 14.000 Goldmark (ca. 5 Kilo Gold) als langfristiges Darlehen für Investitionen geliehen. Jetzt, mitten in der Hyperinflation zahlte der "Freund" alles zurück - nominal. Aufgrund der grassierenden Schwindsucht der Mark konnte er da mit den wenigen Papierzettelchen gerade noch zwei Semmeln erwerben.
Ganz interessante Geschichte übrigens: http://www.goldseiten.de/artikel/11822- ... eform.html
 
Ganz interessante Geschichte übrigens:
Naja sehr an den Haaren herbeigezogen, der Bäcker sieht aus wie ein Schaffner und warum sollte er als Bäckermeister zwei Semmeln erwerben. Ich mag solche unterschwelligen Verkaufsgeschichten nicht.Erstens glaube ich sie nicht und zweitens schon gar nicht, wenn sie von einer Goldseite kommt die für Goldverkäufer Werbung macht und deswegen vom Goldverkauf lebt.Ich würde auch keine Aktienseiten mögen die für Broker Werbung machen und ständig über lukrative Aktien mit X% Performance Chance schrieben.
 
Nun es geht in der Geschichte weniger um die zwei Semmeln als um den Wertverlust, den Geld haben kann.Aber ok, bleiben wir bei der Realität und die sieht so aus, dass die Chinesen langsam aber sicher nervös werden ab der amerikanischen Gelddruckorgie.Kannst Du es nachvollziehen, dass die Chinesen befürchten, die Kaufkraft des Dollars könne wegen der Geldmenge nachhaltig sinken?

 
Kannst Du es nachvollziehen, dass die Chinesen befürchten, die Kaufkraft des Dollars könne wegen der Geldmenge nachhaltig sinken?
Marcus, kannst Du nachvollziehen, dass die Chinesen die Dollars bereits bereits in andere Währungen umgetauscht haben oder noch umtauschen werden. Dann sieht dieganze Geschichte schon wieder nicht so dünstern aus! Ich bin sicher, dass wir uns die Sorgen um die Chinesen ersparen können.

Marcus, kannst Du auch nachvollziehen, dass ich nicht jedes Thema hier im Langfrist-Strategie-Thread diskutieren möchte, sondern nur das was mittelbar Einfluss auf die Kurse haben könnte. [COLOR= #008000]Bei der Langfrist-Strategie gibt es ja nur wenige "wesentliche" positive oder negative Einflüsse auf die Aktienkurse. Diese aber zu erkennen wäre bzw. ist für mich wichtig[/COLOR]. Bei einer langfrigen Strategie gibt es nur wenige Ereignisse, bei welchen Verkäufe angesagt sind. Wenn man als Langfristanleger auf jede schlechte Meldung mit Verkäufen reagiert, ist man auch nicht dabei wenn es wieder oppsi geht.

Wie wäre es, wenn Du einen Thread für eine [COLOR= #FF0000]Kaufen - Halten - Verkaufen - Strategie [/COLOR]eröffnen würdest. Das wäre sicher für viel hier interessant und man könnte beide Strategien getrennt sicher besser verfolgen. Obwohl beide Strategien auch Gemeinsamkeiten haben.

Karat

 
Da sind wir gar nicht so weit voneinander weg. Klar kann man eine Wirtschaft auch auf Pump aufbauen. Das hat z.B 2002-2008 gut funktioniert. Zumindest so lange, bis es dann nicht mehr funktioniert. Dann kommt unweigerlich der Zeitpunkt für eine Asset-Deflation.
Spannend sprichst Du von "Asset Deflation". Ich persönlich erwarte dass es irgend wann zu einer Asset Deflation kommt. Die Frage ist nur wann. Grund dafür ist einfach:1) Banken- Regulierung2) De-Leveraging Prozess3) DemographieDas Problem dabei ist... bei einer Asset- Deflation verlieren alle assets. Insobesondere auch die ertragslosen (sprich Gold). Somit ist Cash King - ausser natürlich gewissen Währungen welche dabei ebenfalls unter die Räder kommen (z.B. USD).. Wie gesagt, eines Tages erwarte ich solch einen Schub... nur, es weiss niemand ob der in 5 Monaten kommt oder erst in 10 Jahren. Somit wäre es idiotie, jetzt bereits in Cash zu gehen.Gruss
 
Marcus, kannst Du auch nachvollziehen, dass ich nicht jedes Thema hier im Langfrist-Strategie-Thread diskutieren möchte, sondern nur das was mittelbar Einfluss auf die Kurse haben könnte. [COLOR= #008000]Bei der Langfrist-Strategie gibt es ja nur wenige "wesentliche" positive oder negative Einflüsse auf die Aktienkurse. Diese aber zu erkennen wäre bzw. ist für mich wichtig[/COLOR]. Bei einer langfrigen Strategie gibt es nur wenige Ereignisse, bei welchen Verkäufe angesagt sind. Wenn man als Langfristanleger auf jede schlechte Meldung mit Verkäufen reagiert, ist man auch nicht dabei wenn es wieder oppsi geht.

Wie wäre es, wenn Du einen Thread für eine [COLOR= #FF0000]Kaufen - Halten - Verkaufen - Strategie [/COLOR]eröffnen würdest. Das wäre sicher für viel hier interessant und man könnte beide Strategien getrennt sicher besser verfolgen. Obwohl beide Strategien auch Gemeinsamkeiten haben.
Da bin ich anderer Meinung. Obwohl ich auch nicht immer alles lese, da ja die Positionen bekannt sind.Aber das Geschriebene wird ja geschrieben um geschrieben zu werden und nicht primär um gelesen zu werden. :mrgreen:

Man muss nichts lesen hier, aber denen die was schreiben mit Hingabe, auch wenn man es für Stuss hält, muss man ja zugute halten, dass sie die Grundlage bieten eines Forums.

Jetzt haben die zwei "Oppositonsschreiber" je ein Beitrag gebracht um ihre jeweilige Sichtweise zu unterstützen. Der Eine beruft sich auf eine Goldseite in deren Artikel wieder Mal die Hyperinflation der 20er Jahre in Deutschland als Beispiel gebracht wird ( dies war nach einem verlorenen Krieg und einem Friedensvertrag der Deutschland in den Ruin trieb ). Doch im Artikel werden dann auch Aktien als Schutz vor Inflation genannt. Die haben wohl ihre Strategie seit dem crash im Gold etwas modifiziert :D

Der Andere bring ein Interview mit Asok Wöhrmann, Anlagestratege bei der Deutschen Bank, der Jahrzehnte der Aktien voraussieht. Ach wie seriös. :D

Nun ich kann mich genüsslich zurücklehnen und denke, wie einfach ist doch das Leben wenn man keine klare Meinung über die Zukunft hat. Allerdings für die allenfalls Lesenden ist das ja auch nicht weiter interessant. Deshalb haben MF und John Doe meinen Respekt für ihre klaren Meinungen. Mysterion/Balthsar ( Wurde der eigentlich doch noch gesperrt? ) der nannte das dann Karusellfahrten und nervte sich darüber, doch letztendlich ja freiwillig, da dies ja die grösste Zeitverschwendung wäre sich über etwas zu nerven, was man nicht lesen muss.

Eine schlüssige Antwort wie man sich positioniert, wird es ja nicht geben von Anderen. Seine Meinung über die mögliche Zukunft und die Schlussfolgerungen bezüglich Anlagen das ist nicht mit Argumenten alleine zu steuern, sondern auch individuell abhängig von Instinkten und Risikoneigung.

Argumente sind doch erst wertvoll, wenn ihnen Gegenargumente entgegenstehen.

 
Marcus, kannst Du nachvollziehen, dass die Chinesen die Dollars bereits bereits in andere Währungen umgetauscht haben oder noch umtauschen werden. Dann sieht die

ganze Geschichte schon wieder nicht so dünstern aus! Ich bin sicher, dass wir uns die Sorgen um die Chinesen ersparen können.
Zum einen, wie viele Dollars bzw. Treasuries die Chinesen derzeit besitzen, ist durchaus bekannt. Also haben sie noch nichts umgetauscht.Zum anderen, wenn die Chinesen auf die Idee kommen, ihre Dollars einzulösen, dann kommen sehr schnell sehr viele Dollars auf den Markt und der Wert des Dollars sinkt und alles was sie kaufen steigt. Kaufen sie Euros, steigt der Euro. Kaufen sie Güter, Ländereien und Firmen in den USA, steigen entsprechend dort die Preise.

Marcus, kannst Du auch nachvollziehen, dass ich nicht jedes Thema hier im Langfrist-Strategie-Thread diskutieren möchte, sondern nur das was mittelbar Einfluss auf die Kurse haben könnte.
Was ich schreibe hat durchaus Einfluss auf die Kurse. Ich habe das schuldenbasierte Wirtschaftswachstum 2002-2008 erwähnt, das in der Finanzkrise 2008 fast den ganzen in 6 Jahren angehäuften Wertzuwachs in kurzer Zeit vernichtet hat.Und genau das dürfte auch mit dem schuldenbasierten Wachstum ab 2009 passieren. Wir wissen nur noch nicht, wann die nächste grosse Korrektur analog 2008 kommt. Das kann morgen sein aber auch erst in 3 Jahren.

Wüssten wir, wann die nächste Krise kommt, könnten wir rechtzeitig aussteigen, Cash realisieren und am Boden mit dem Cash das PF zum halben Preis aufkaufen.

Als Langfristanleger solltest Du Dir deshalb bewusst sein, dass die Volatilität an den Märkten zugenommen hat. Sehr stark steigende Preise in der Phase des Schuldenaufbaus und entsprechend brutal sinkende Preise in der Phase des Schulden-Abbaus (aka Asset-Deflation).

Wenn wir den etwas breiteren US-Markt betrachten (Russel 2000) dann sieht das langfristige Bild so aus:

20140406_BTFD1_0.png


Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann:

1. Drin bleiben. In der Erwartung, dass es nicht zu der als rechter roter Pfeil eingezeichneten Korrektur kommt und die Kurse weiterhin steigen.

2. Vorläufig drin bleiben und den Markt gut beobachten in der Hoffnung, man wird Anzeichen der grossen Korrektur rechtzeitig erkennen.

3. Aussteigen und die Korrektur abwarten. Auch wenn einem dabei noch Gewinne entgehen, sollten die Kurse weiter steigen. Wenn wir mal unterstellen, dass auch diesmal die Korrektur 50% abräumen wird, kann man dann am Boden doppelt so viele Aktien kaufen wie zum Top.

Wenn Du Dich für Variante 1 entscheidest, wirst Du irgend wann eine lange Durststrecke (ca. 4 Jahre) durchleiden. Aber langfristig betrachtet, werden Aktien natürlich auch diese Durststrecke überwinden und in 10 Jahren stehen wir auf alle Fälle höher als jetzt (je nachdem, wann die Korrektur kommt).

Ich persönlich bevorzuge Variante 3.

Ist halt Ansichtssache.

Wie wäre es, wenn Du einen Thread für eine [COLOR= #FF0000]Kaufen - Halten - Verkaufen - Strategie [/COLOR]eröffnen würdest. Das wäre sicher für viel hier interessant und man könnte beide Strategien getrennt sicher besser verfolgen.
Du weisst, was ich davon halte, Parallel-Threads zu führen. Die Antwort ist Nein.
 
Marcus, kannst Du auch nachvollziehen, dass ich nicht jedes Thema hier im Langfrist-Strategie-Thread diskutieren möchte, sondern nur das was mittelbar Einfluss auf die Kurse haben könnte. [COLOR= #008000]Bei der Langfrist-Strategie gibt es ja nur wenige "wesentliche" positive oder negative Einflüsse auf die Aktienkurse. Diese aber zu erkennen wäre bzw. ist für mich wichtig[/COLOR]. Bei einer langfrigen Strategie gibt es nur wenige Ereignisse, bei welchen Verkäufe angesagt sind. Wenn man als Langfristanleger auf jede schlechte Meldung mit Verkäufen reagiert, ist man auch nicht dabei wenn es wieder oppsi geht.

Wie wäre es, wenn Du einen Thread für eine [COLOR= #FF0000]Kaufen - Halten - Verkaufen - Strategie [/COLOR]eröffnen würdest. Das wäre sicher für viel hier interessant und man könnte beide Strategien getrennt sicher besser verfolgen. Obwohl beide Strategien auch Gemeinsamkeiten haben.
Da bin ich anderer Meinung. Obwohl ich auch nicht immer alles lese, da ja die Positionen bekannt sind.
Ich bin auch der Meinung, dass die Beiträge von [COLOR= #FF0000]Marcus Fabian[/COLOR] hier im Forum sehr wertvoll und sachlich sind. Er ist aber nun mal kein Langfristanleger, sondern wohl eher jemand der mal dies oder das macht, wie die Börse so spielt. Das ist völlig in Ordnung. Der klassische, Langfristanleger wie ich einer geworden bin, tendiert stärker hin zur Meinung von [COLOR= #BF0000]John Doe[/COLOR]. J.D. scheint mir, mit der Langfriststrategie Erfolg zu haben und ist schon lange, lange dabei. Früher habe ich auch versucht die Auf- und Abwellen an den Aktienmärkten zu reiten, mit mässigem Erfolg! Seit ich nur noch absolute Qualität kaufe, auch etwas auf die Dividenden schaue, und die Titel einfach halte, ist meine Performance deutlich besser geworden. Mit kaufen, verkaufen, kaufen, etc. habe ich mich früher oft in die Scheisse geritten. Die Gewinne brauchte es dann immer um diese Löscher wieder zu stopfen. Viel HIN und HER und am Ende Kursverluste und viele Spesen! Klar mit den Topwerten macht man innert 1 Woche keine 30% und mehr Performance. Muss es auch nicht, wichtig ist dass stetig etwas in die Kasse tropft und sich auch kleinere bis mittlere Kursgewinne ergeben. Welche ich dann je nach Situation auch mal kassieren würde. Den einzigen Deal den ich gemacht habe in den letzten Monaten war der Verkauf meiner Bucher Aktien und dafür Syngenta aufgestockt habe. Und wie es kommen musste, es war falsch. Dabei waren die Gründe warum ich Bucher gekauft habe zu diesem Zeitpunkt immer noch gültig. Auch Zehner vielen für einen Posten Syngenta zum Opfer, was aber nicht schade war. Der Rede kurzer Sinn, warum Gutes ändern? Meistens kommt es nicht besser. Das ist wie mit den Frauen!
Jetzt kann ich mich an einem grün leuchtenden PF freuen. [COLOR= #0000BF]Verkaufen würde ich nur noch bei Übertreibungen oder wenn ein Titel übertrieben performt hat, um dann später wieder einzusteigen oder auf eine zurückgebliebene Topaktie [/COLOR]umzusteigen. Wichtiger Punkt für mich ist die Dividende und ob diese in den nächsten Jahren auch noch bezahlt werden kann. Und wie gesagt. Das Business muss stimmen! Verkaufen sollte man eigentlich nur, wenn die Voraussetzungen für Kauf weggefallen sind und nicht absehbar ist wann die Voraussetzungen wieder stimmen!

Karat

 
@Karat, jetzt haben wir gleichzeitig gepostet. Guckst Du 2 weiter oben.
Wenigstens ein Mal eine Übereinstimmung!Sagst Du mir dann auch wann ich aussteigen sollte und welche Indikatoren dafür ausschlaggeben sind, diesen Entscheid zu fällen.Den Uwe Lang kann ich jetzt nicht mehr lesen, weil man sich plötzlich anmelden muss mit Adresse, E-Mail, etc.! Was ich aber eigentlichnicht will. Also vertraue ich wie jetzt auch, auf den Gebert-Index. Karat
 
Veröffentlicht am 19.10.2012 Momentan hält der Börsenpfarrer und Herausgeber des Börsenbriefes Börsensignale Uwe Lang die Marktteilnehmer für zu pessimistisch. Seine Signale deuten auf einen DAX bis 10.000 Punkte in den nächsten zwei Jahren hin. Aber danach ist Vorsicht geboten, denn dann wird es wieder ein Crash geben. Karat

 
Gazprom macht sich unabhängig vom Petro-Dollar Veröffentlicht: 08.04.14, 00:06 Der staatliche Ölkonzern Gazprom Neft bereitet eine Umstellung der Verträge vom Dollar auf den Euro vor. 95 Prozent seiner Kunden sind nach Angaben des Konzerns dazu bereit. Russlands Rohstoff-Konzerne prüfen zudem die Nutzung von Rubel und Yuan.
Hat dies Auswirkungen auf den $? Oder versucht man so die Russischensanktionen zu umgehen?