Langfristige - Strategie

Ich verstehe nicht was deine Beispiele mit einer Zinswende zu tun hat. [...] Mich interessiert "nur" ob der Wert des Unternehmens nachhaltig steigt. Deine Argumente haben die Firmenleitung zu interessieren und nicht mich als Aktionär.
Es gibt zwei Ansätze, wonach Investments ausgesucht werden: Wertsteigerung und Rendite. Beide sind richtig.
Dich interessiert Wertsteigerung bzw. Werterhalt des Unternehmens. Dem widerspreche ich nicht.

Es gibt aber noch den anderen Ansatz, der rein über die Rendite läuft. Meist von Pensionskassen und Investmentgesellschaften verwendet.

Die Überlegung: "Wenn Anleihen mit 2% rentieren und die Aktie 3%, dann kaufe ich die Aktie. Wenn die Anleihen auf 4% Rendite steigen, bringen mir die Anleihen mehr. Also verkaufe ich die Aktie und kaufe dafür die Anleihe".

Da wie gesagt sehr viele Pensionskassen genau so ticken und in grossem Stil in so einem Fall von Aktien in Anleihen umschichten, hat das entsprechend negative Auswirkungen auf den Aktienpreis. Nicht, dass Dich das zwingend stören müsste: Dein Unternehmen zahlt ja nach wie vor 2% Rendite. Aber wenn in einem Umfeld steigender Zinsen auch die Teuerung steigt und Du mit 2% Aktienrendite 3% Teuerung gegenüber stehst, macht das auch keinen Spass mehr.

Wichtig ist einfach, festzuhalten, dass steigende Zinsen Druck auf die Aktienpreise ausüben. Da Zinszyklen meist so 25-30 Jahre laufen, hat das durchaus auch für den Langfristanleger Auswirkungen.

Zinszyklen der Vergangenheit:

Vom Tief 1954 zum Hoch 1981 (27 Jahre)

Vom Hoch 1981 zum (vermutlichen Tief) 2013 (32 Jahre)

Und nun wieder steigend.

Niedrige Zinsen sind eher selten, dank der Finanz und Schuldensituation haben wir nun schon über mehrere Jahre niedrige Zinsen.
Niedrige Zinsen haben wir nur deshalb, weil die Zentralbanken die Zinsen künstlich niedrig halten.Eigentlich ist es unlogisch, denn wenn jemand hoch verschuldet ist, dann gebe ich ihm entweder keinen Kredit mehr oder ich verlange einen höheren Zins als Risikoprämie.

Ein Unternehmen welches positiv für die Wirtschaft gestimmt ist und das sind ja die meisten (ausser du) machen folgende Berechnung.

Für unseren Aktionär John Doe planen wir ein[COLOR= #FF0000] lukratives Projekt[/COLOR], bis jetzt haben wir mit John Doe`s Geld pro 100.- CHF = 10.- CHF verdient, also eine Kapitalverzinsung von 10%. Bis jetzt zahlten wir 2.5 % Zinsen für unsere Kredite. Wenn nun die Zinsen auf 3% steigen zahlen wir statt 2.50.- CHF 3.00.- CHF pro 100.- CHF, dadurch können wir für John Doe zwar nur noch 9.5% Kapitalverzinsung erwirtschaften bei gleich bleibenden Umsatz, aber durch unser lukratives Projekt und da wir [COLOR= #FF0000]zuversichtlich für die Wirtschaft sind[/COLOR], erwarten wir eine [COLOR= #FF0000]erhöhte Nachfrage[/COLOR], welche die 0.5% höheren Kreditkosten, mehr als weg machen, also nehmen wir diesen, nun höheren Kredit, in einer wieder wachsenden Wirtschaft gerne auf uns, denn langfristig macht sich dieses Projekt für unseren Aktionär bezahlt.
Du gehst hier von drei Prämissen aus, die allesamt diskutiert werden müssten. Ich habe sie im Zitat rot markiert.1. "Lukratives Projekt": Ein Projekt ist dann lukrativ, wenn ich beispielsweise mit $1 Kredit, $1.10 oder $1.20 generieren kann. Im Moment ist die Realität die, dass mit $1 Kredit nur etwa $0.15 generiert werden. (Die entsprechenden Charts und Links habe ich bereits in früheren Postings geposted). Es mag durchaus sein, dass einige Firmen ihre Kredite lukrativ einsetzen aber für die Gesamtwirtschaft gilt das eben nicht. Der Grossteil der Kredite wird nicht lukrativ eingesetzt sondern stopft Löcher und bedient alte, auslaufende Kredite.

2. "Zuversicht in die Wirtschaft" ist ein rein psychologisches Moment, das von den effektiven Zahlen nicht bestätigt wird. Steigende Aktienpreise bedeuten nicht zwingend, dass es der Wirtschaft besser geht.

3. "erhöhte Nachfrage": Da bist Du mir immer noch eine Erklärung schuldig, wie diese erhöhte Nachfrage möglich sein soll, wenn die Konsumenten (an denen 68% der Wirtschaft hängt) weniger Geld in der Tasche haben.

Eine Krise lässt man nicht zu, sondern man löst oder bekämpft sie und dies wurde gemacht.
Gelöst wurde die Schuldenkrise nicht. Die Giftmüllpapiere von 2008 sind immer noch grösstenteils im Umlauf. Es hat sie nur ein anderer (sprich: Statt einer Bank haben sie nun die Staaten oder Zentralbanken).Bekämpft? Ja. Mit noch höheren Schulden. ;)

Aber in der Gegenwart wächst das zarte Pflänzchen (Aufschwung), genauso wie es sich momentan in der Natur abspielt alles fängt an zu blühen, denn es ist Frühling! So auch im Wirtschaftszyklus und daran ändert dein ganzes Krisengerede nichts.
Die Kondratieff-Zyklen sind mir durchaus geläufig. Die Crux ist halt, dass es bisher noch nie einen Frühling gab, bevor die Altlasten im Winter abgebaut worden waren.Sprich: Es gab noch nie einen Wirtschaftsaufschwung, ohne dass zuvor die Schulden abgebaut worden oder inkompetente Firmen in Konkurs entlassen worden wären.

Natürlich ist diese Phase der Bereinigung schmerzhaft. Und je höher die Ungleichgewichte, um so schmerzhafter ist sie. Aber sie hat eben auch das Gute, das wirtschaftlicher Darwinismus stattfindet, denn in jeder Branche werden die jeweils besten überleben, wenn ihre inkompetenten Partner eingehen. Und warum sollte das nicht auch für Banken gelten?

Neu an der aktuellen Situation ist - und das macht die Angelegenheit so spannend- , dass zum ersten mal in der Geschichte die Zentralbanken die Möglichkeit haben, ins Geschehen einzugreifen. Und das tun sie auch. Und zwar, wie wir wissen, mit der Gelddruckmaschine bzw. ihrem elektronischen Äquivalent.

In der Vergangenheit (also vor 2000) war es jeweils so, dass die Kräfte der freien Marktwirtschaft, des Kapitalismus funktioniert haben und staatsmonopolistische Eingriffe (dazu zähle ich auch die ZB-Eingriffe) nicht möglich waren oder vermieden wurden. Da konnten entsprechend Firmen auch ohne Rettung in Konkurs gehen. Sogar Banken!

Diese staatlichen Eingriffe führen zu enormen Spannungen im Markt, die sich auch in der Argumentation und Sichtweise zwischen Dir und mir widerspiegeln:

Einerseits: Egal, was passiert, die Zentralbanken müssen nur Geld drucken und alles wird gut.

Andererseits: Durch die erhöhte Geldmenge werden die Ungleichgewichte nur grösser und die Bereinigung (die irgendwann kommen wird) um so schmerzhafter.

Erfahrungen mit Versuchen, durch Gelddruckerei eine Schuldenkrise zu lösen, haben wir in der Geschichte nur bei einzelnen Ländern. (Weimarer Republik, Ukraine, Jugoslavien, Simbabwe). Auf globaler Ebene aber haben wir noch keine Erfahrung. Vor allem nicht, wenn dieses Experiment mit der Weltleitwährung durchgeführt wird.

Na ja, lassen wir uns überraschen. Wir werden wohl alle noch den Ausgang dieses Experiments erleben.

Ich kann es nicht ausschliessen aber das wäre das erste mal in der Geschichte, dass ein Frühling auf dem höchsten Schuldenniveau aller Zeiten startet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit erachte ich als sehr gering.

Der Grund ist unter anderem, dass in einem Frühling immer noch die Schmerzen des Winters jedem in den Knochen stecken. Das heisst, dass die Firmen meist ihre Gewinne investieren statt Schulden aufzunehmen. Und auch, dass die Banken sehr restriktiv mit der Vergabe von Krediten sind. im Frühling wird somit praktisch alles mit Ersparnissen finanziert. Die Wirtschaft wächst also langsam, dafür nachhaltig.

Diese Art von Frühling, vermag ich derzeit nicht zu erkennen. Wir haben durchs Band weg rekordhohe Schulden, sinkende Einkommen bei den Konsumenten und eine kreditfinanzierte Wirtschaft.

Wenn ich sehe was für neue Erfindungen vom Handy übers Laptop in dieser Zeit entstanden sind, dann wundert es mich nicht das Apple zum teuersten Unternehmen auf der Welt zählt, Facebook und Tesla sind in dieser Krise entstanden, viele innovative Unternehmen gingen an die Börse und das in einer Zeit als Schulden über Schulden gemacht wurden.
Das ist durchaus richtig. Aber Innovation hat nichts mit Geldpolitik zu tun. Auch in der grössten Depression zw. 1929-1937 sind sicher irgend wo innovative neue Firmen entstanden.Aber Apple, Facebook und Tesla - so toll sie auch sein mögen - sind nicht die US-Wirtschaft. Viel relevanter ist z.B., dass Ladenketten wie JC Penny ums Überleben kämpfen und Läden schliessen müssen. Das generiert zwar keine Schlagzeilen aber sagt mehr über den Zustand der US-Wirtschaft aus die medienwirksamen Berichte über iPhone-Verkäufe oder die Übernahme von Whatsapp durch Facebook.

 
@MF Ich kann deine Überlegungen nachvollziehen und das ganze Schuldenthema beunruigt mich ebenfalls.Mit was ich nicht einverstanden bin ist, wenn du von 2 oder 3 Prozent Rendite bei Aktien sprichst. Unternehmen zahlen meist so 50% vom Gewinn als Dividende aus. Wenn die Dividendenredite im SMI also 2-3% beträgt ist die wirkliche Rendite 4-6% und vermutlich noch Höher. Der SMI rentiert also um ein vielfaches mehr als CH Staatsanleihen, auch wenn die Zinsen noch etwas höher steigen.Auf meine durchschnittlichen Einkaufspreise bei SwissRe, bekomme ich 20% Dividende Steuerfrei. Bei Zurich sind es 9%. Valora 8%. Lonza 6%. u.s.w. Teuerung ist momentan kein Thema, also bin ich auf Kurssteigerungen nicht angewiesen und erfreue mich der Dividenden.

 
Mit was ich nicht einverstanden bin ist, wenn du von 2 oder 3 Prozent Rendite bei Aktien sprichst.
Einverstanden. Das waren auch reine Phantasiezahlen, die allerdings der derzeitigen Realität entsprechen. Aber der Einwand ist berechtigt. Also stelle ich mal klar:Unternehmensgewinne im SP500 liegen derzeit bei fast 6%. Das ist [100 dividiert durch KGV] oder im Moment etwa 100 / 17.69 = 5.65 (*1)Dividendenrendite ist das, was die Unternehmen davon auszahlen. Also etwa die Hälfte. Im S&P500 derzeit 1.96%Das gilt wie gesagt für die 500 grössten US-Konzerne. Bei den kleineren Firmen sieht es etwas weniger gut aus: Bei den 2000 Firmen des Russell liegt das KGV bei 74.8 (*1) und die Rendite somit bei 1.3% (von Dividenden mal ganz zu schweigen).Nehmen wir allerdings das ganz grosse Bild und die 5000 grössten Firmen des Wilshire, dann haben wir dort wiederum ein etwas besseres Bild als beim Russell: KGV von 28.1 (Rendite 3.55%) und eine Dividendenrendite von 1.28% (*2)Wir können uns jetzt darüber streiten, was wir unter "US-Wirtschaft" verstehen: Die grössten 500, 2000 oder 5000 Unternehmen?Sowie: Geht es um Gewinne, Phantasien oder effektiv bezahlte Dividenden?Extrembeispiel ist Microsoft, das in den Jahren vor etwa 2004 (mag jetzt nicht googeln) nie eine Dividende bezahlt hat aber dennoch attraktiv war, weil durch die Re-Investition der Gewinne in neue Märkte und Produkte die Aktie stieg.So gesehen übrigens auch ein Punkt zu Gunsten von JD, denn bei MSFT hat die Wertsteigerung der Aktie die fehlende Dividende mehr als Wett gemacht!Den Punkt hole ich mir allerdings wieder zurück, denn ich habe auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für Start-Ups bzw. junge Firmen mit grossem Potenzial andere Regeln gelten (=Wertsteigerung) als für alteingesessene Schwergewichte (=Dividende)An diesem Punkt habe ich allerdings ein Problem, John's Anlagestrategie nachzuvollziehen, denn .... nee, da frage ich John doch lieber direkt:mad:JDEinerseits sehe ich in Deinem PF fast nur Dividendentitel. Sprich: Firmen, bei denen kaum eine zweistellige Umsatzsteigerung zu erwarten ist (wie bei Microsoft in den 1980/90ern), die aber stetig und seit Jahren Dividende zahlen.Andererseits argumentierst Du in den letzten Postings mir gegenüber mit Startups, die grosse Phantasie im Kurs haben auch wenn sie noch keine Dividende zahlen. Tesla, Facebook, Apple.Kannst Du diesen Widerspruch aufklären?_______________Fussnoten: (*1) KGV S&P 500, und Russel per Ende März 2014, siehe http://online.wsj.com/mdc/public/page/2 ... yield.html(*2) KGV Wilshire 5000: http://www.fool.com/school/indices/wilshire5000.htm
 
An diesem Punkt habe ich allerdings ein Problem, John's Anlagestrategie nachzuvollziehen, denn .... nee, da frage ich John doch lieber direkt:

@JD

Einerseits sehe ich in Deinem PF fast nur Dividendentitel. Sprich: Firmen, bei denen kaum eine zweistellige Umsatzsteigerung zu erwarten ist (wie bei Microsoft in den 1980/90ern), die aber stetig und seit Jahren Dividende zahlen.

Andererseits argumentierst Du in den letzten Postings mir gegenüber mit Startups, die grosse Phantasie im Kurs haben auch wenn sie noch keine Dividende zahlen. Tesla, Facebook, Apple.

Kannst Du diesen Widerspruch aufklären?
Das 5 Jahres Portfolio habe ich für einen Durchschnittsanleger zusammengestellt, welcher sich nicht gross um seine Anlagen kümmern möchte. Alle Aktien die dort vertreten sind habe ich auch in meinem realen Portfolio, in diesem befinden sich aber auch Tesla, Facebook, Apple, Twitter, Autodesk, Stratasys usw. Während ich einer Roche, Novartis, Swisscom, Nestle, Bell usw. kaum Beachtung schenke, höchstens hin und wieder zukaufe oder bei zuschnellen Anstiegen ein wenig abbaue, zocke ich mit den anderen Titeln tagtäglich.Insofern ist es kein Widerspruch, wenn ich zu alteingesessenen, gutgeführten, sich in schwierigen Situationen schon bewährte (Dividenden) Aktien rate. Die ich selbst nur bei extrem Situationen (Euphorie) ein wenig abbaue, Stichwort Stillhalterpositionen einnehme, hingegen niemals die gesamte Position verkaufe also durch dick und dünn immer in diese Unternehmen investiert bin.

Anderseits bin ich ein extrem Zocker, der auch mit Startups, mit mehr oder weniger Erfolg handelt. Diesen Aktien würde ich aber nicht die Treue halten, die stosse ich manchmal schneller ab als ich sie kaufe. Tesla habe ich glaube schon über 30 mal gekauft und verkauft, was sich ihm nachhinein als komplett falsch herausstellte. Oftmals schreibe ich auch nur Optionen auf die Zockertitel bei meinen "ewigen Titeln" bin ich wie erwähnt hin und wieder Stillhalter, das bringt dann noch zusätzlich Rendite, wenn die Rechnung respektive Überlegung aufgeht, wenn nicht muss ich liefern und dann eventuell teurer nachkaufen.

Die Zockerposition macht aber nie mehr als 10% bis max. und in seltenen Fällen 20% des gesamt Portfolios aus.

Ob mir das Zocken mehr gebracht hat als wenn ich alles auf Buy and Hold gesetzt hätte kann ich nicht beantworten, da die Summen ganz anders verteilt sind. Ich denke nicht, es wäre wohl am besten gewesen alles in Buy and Hold zu lassen aber ich musste mein Lehrgeld zahlen, indem ich bei Tiefstkursen erstklassige Aktien verkaufte um dann bei Kursanstiegen nachzukaufen.

 
Du gehst hier von drei Prämissen aus, die allesamt diskutiert werden müssten. Ich habe sie im Zitat rot markiert.

1. "Lukratives Projekt": Ein Projekt ist dann lukrativ, wenn ich beispielsweise mit $1 Kredit, $1.10 oder $1.20 generieren kann. Im Moment ist die Realität die, dass mit $1 Kredit nur etwa $0.15 generiert werden. (Die entsprechenden Charts und Links habe ich bereits in früheren Postings geposted). Es mag durchaus sein, dass einige Firmen ihre Kredite lukrativ einsetzen aber für die Gesamtwirtschaft gilt das eben nicht. Der Grossteil der Kredite wird nicht lukrativ eingesetzt sondern stopft Löcher und bedient alte, auslaufende Kredite.

2. "Zuversicht in die Wirtschaft" ist ein rein psychologisches Moment, das von den effektiven Zahlen nicht bestätigt wird. Steigende Aktienpreise bedeuten nicht zwingend, dass es der Wirtschaft besser geht.

3. "erhöhte Nachfrage": Da bist Du mir immer noch eine Erklärung schuldig, wie diese erhöhte Nachfrage möglich sein soll, wenn die Konsumenten (an denen 68% der Wirtschaft hängt) weniger Geld in der Tasche haben.

Eine Krise lässt man nicht zu, sondern man löst oder bekämpft sie und dies wurde gemacht.
Gelöst wurde die Schuldenkrise nicht. Die Giftmüllpapiere von 2008 sind immer noch grösstenteils im Umlauf. Es hat sie nur ein anderer (sprich: Statt einer Bank haben sie nun die Staaten oder Zentralbanken).Bekämpft? Ja. Mit noch höheren Schulden. ;)

Aber in der Gegenwart wächst das zarte Pflänzchen (Aufschwung), genauso wie es sich momentan in der Natur abspielt alles fängt an zu blühen, denn es ist Frühling! So auch im Wirtschaftszyklus und daran ändert dein ganzes Krisengerede nichts.
Die Kondratieff-Zyklen sind mir durchaus geläufig. Die Crux ist halt, dass es bisher noch nie einen Frühling gab, bevor die Altlasten im Winter abgebaut worden waren.Sprich: Es gab noch nie einen Wirtschaftsaufschwung, ohne dass zuvor die Schulden abgebaut worden oder inkompetente Firmen in Konkurs entlassen worden wären.

Na ja, lassen wir uns überraschen. Wir werden wohl alle noch den Ausgang dieses Experiments erleben.

Viel relevanter ist z.B., dass Ladenketten wie JC Penny ums Überleben kämpfen und Läden schliessen müssen. Das generiert zwar keine Schlagzeilen aber sagt mehr über den Zustand der US-Wirtschaft aus.
Du bist echt festgefahren auf der Schuldenschiene, deswegen schauen wir uns mal um, wie die Wirtschaft so läuft, einige deiner Fragen und Einwände werden da beantwortet und relativiert, wenn ich dich vom Aufschwung nicht überzeugen kann, dann vielleicht knallharte Fakten.
Zuerst aber mal!



Was macht ein erstklassig geführtes Unternehmen, wenn es weniger Umsätze macht?

WALMART- Mit aggressiven Rabatten will der weltgrößte Einzelhändler den Umsatz noch einmal kräftig ankurbeln. Im dritten Quartal 2013 legten Umsatz und Ergebnis auf Jahressicht zu, aber das Tempo verlangsamte sich gegenüber dem Vorquartal.

Der Umsatz stieg in den 13 Wochen per 25. Oktober nur noch um 1,7 Prozent auf 115,69 Milliarden US-Dollar, im zweiten Quartal hatte die Zunahme noch 2,4 Prozent betragen. Der Nettogewinn wuchs um 2,8 Prozent auf 3,74 Milliarden Dollar. Je Aktie waren es 1,14 Dollar und damit geringfügig mehr als von Analysten erwartet. Wal-Mart selbst hatte mit 1,11 bis 1,16 Dollar je Anteil geplant. Beim Umsatz verfehlte der Konzern die Analystenschätzung.

Auf dem wichtigen Heimatmarkt, er steht für mehr als die Hälfte der Einnahmen, nahm der Umsatz um 2,4 Prozent zu. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich ein Rückgang um 0,3 Prozent.

Im vierten Quartal will Wal-Mart auf ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 1,60 bis 1,70 Dollar kommen. Im Gesamtjahr sollen es 5,11 bis 5,21 Dollar sein, zuvor lautete die Prognose auf 5,10 bis 5,30 Dollar.

Nach einem flauen Weihnachtsgeschäft baut der weltgrösste Einzelhändler Wal-Mart in den USA 2300 Stellen ab. Betroffen davon sei die Grossmarkt-Tochter Sam's Club, teilte der US-Konzern am Freitag mit. Dort fallen damit rund zwei Prozent aller Arbeitsplätze weg. Erst kürzlich hatten auch die heimischen Rivalen Macy's, J.C. Penny und Target Stellenstreichungen angekündigt.

Nun schauen wir uns um.

WASHINGTON - Der amerikanische Arbeitsmarkt kommt nach dem kalten Winter wieder in Gang. Im gesamten ersten Quartal hat sich der Jobaufbau jedoch verlangsamt. Dies geht aus neuen Zahlen des US-Arbeitsministeriums vom Freitag hervor. Demnach sind im März außerhalb der Landwirtschaft[COLOR= #FF0000] 192 000 neue Stellen entstanden[/COLOR]. Das lag zwar leicht unter den Markterwartungen von 200 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Allerdings wurden in den beiden Monaten zuvor insgesamt 37 000 Stellen mehr geschaffen, als bisher gemeldet worden war.

DUBLIN - Irlands staatliche „Bad Bank“ hat ein milliardenschweres Paket mit Krediten nordirischer Schuldner verkauft. [COLOR= #FF0000]Der New Yorker Finanzinvestor Cerberus habe das sogenannte „Project Eagle“ im Nennwert von 4,5 Milliarden Pfund (5,5 Milliarden Euro) übernommen[/COLOR], teilte die National Asset Management Agency (NAMA) am Freitag in Dublin mit.

CHINA - Die Bonitätsnote [COLOR= #FF0000]Chinas wurde mit A+ auf der fünfthöchsten Stufe bestätigt,[/COLOR] wie die Agentur am Freitag in Hongkong mitteilte. Der Ausblick bleibt stabil, eine Abstufung in den nächsten Monaten ist also nicht zu erwarten.

FRANKFURT - [COLOR= #FF0000] Nach langer Flaute rechnet die staatliche Förderbank KfW in diesem Jahr mit einer wieder steigenden Kreditnachfrage von Unternehmen. Die Investitionstätigkeit nehme dank der sich bessernden Wirtschaftsaussichten[/COLOR] wieder Fahrt auf, sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner am Freitag in Frankfurt. Das werde im Laufe des Jahres das Kreditneugeschäft von Banken und Sparkassen ankurbeln.

HONG KONG - Die amerikanische Notenbank Fed scheint sich bei der von ihr anvisierten Zinswende größtmöglichen Spielraum erhalten zu wollen. Darauf deuten Äußerungen von Richard Fisher, regionaler Fed-Chef von Dallas und Mitglied des geldpolitischen Ausschusses FOMC, vom Freitag hin. Fisher sagte in Hong Kong: „Die Vorgabe eines spezifischen Zinspfads oder eines Zeitplans für Zinsanhebungen ist nichts, was für mich oder vieler meiner Kollegen von Interesse ist.“ Allenfalls könnten Hinweise gegeben werden, unter welchen wirtschaftlichen Bedingungen eine erste Zinserhöhung [COLOR= #FF0000]nach der Finanzkrise [/COLOR]erfolgen könnte.

MÜNCHEN/DÜSSELDORF - Die HypoVereinsbank warnt angesichts des harten Wettbewerbs der Banken um den deutschen Mittelstand vor einer neuen Blase. [COLOR= #FF0000]„Erste Anbieter beginnen, mittelfristige Kredite ohne nennenswerte Sicherheiten zu niedrigen Konditionen zu vergeben“, [/COLOR]sagte der Chef des Unternehmensgeschäfts bei der Unicredit-Tochter , Lutz Diederichs dem „Handelsblatt“ (Freitag). „Diese Entwicklung ist sehr bedenklich.“ Die Marktsituation führe dazu, dass manche Banken Risikogrundsätze vernachlässigten.

WIESBADEN - [COLOR= #FF0000]Das Verarbeitende Gewerbe Deutschlands hat im Februar mehr Aufträge erhalten als erwartet[/COLOR]. Dafür fiel der Zuwachs im Januar deutlich geringer aus als zunächst ermittelt. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, gingen im Februar gegenüber Januar 0,6 Prozent mehr Bestellungen ein. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet.

PARIS - [COLOR= #FF0000]Die französische Wirtschaft kann im ersten Halbjahr mit geringem Wachstum rechnen.[/COLOR] Das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone steigt nach Berechnungen der Statistikbehörde Insee vom Donnerstag im ersten Quartal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, und im zweiten Quartal um 0,3 Prozent.

SCHWEIZ- KOF Konjunkturprognose

Gute Konjunkturaussichten für die Schweizer Wirtschaft. Die Schweizer Wirtschaft wird sich in den kommenden beiden Jahren positiv entwickeln. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) steigt gemäss der jüngsten KOF Konjunkturprognose 2014 um 2.2%. Die günstige Entwicklung setzt sich 2015 mit einem Anstieg des BIP um 2.3% fort. [COLOR= #FF0000]Die Unternehmen investieren im kommenden Jahr wieder verstärkt in Maschinen und Ausrüstungen. Die Arbeitslosigkeit bleibt stabil bei knapp über 3%.[/COLOR]

Die Crux ist halt, dass es bisher noch nie einen Frühling gab, bevor die Altlasten im Winter abgebaut worden waren.

Sprich: Es gab noch nie einen Wirtschaftsaufschwung, ohne dass zuvor die Schulden abgebaut worden oder inkompetente Firmen in Konkurs entlassen worden wären.

Natürlich ist diese Phase der Bereinigung schmerzhaft. Und je höher die Ungleichgewichte, um so schmerzhafter ist sie. Aber sie hat eben auch das Gute, das wirtschaftlicher Darwinismus stattfindet, denn in jeder Branche werden die jeweils besten überleben, wenn ihre inkompetenten Partner eingehen. Und warum sollte das nicht auch für Banken gelten?
Ganze Staaten, Banken und marode Unternehmen müssen untergehen, das ist in deinen Augen ein ganz normaler "Bereinigungsprozess" der fälschlicherweise hinausgezögert wird. Man muss die Schwächeren oder die welche ernsthafte Schwierigkeiten haben, einfache sterben lassen. Die Staaten hätten nicht helfen dürfen, eine UBS müsste schon lange der Geschichte angehören so wie Lehmann Brothers. Wenn dann der wirtschaftliche Darwinismus abgeschlossen ist, haben die stärksten, skrupellosesten und cleversten überlebt, die Konkurrenz wurde ausgeschaltet und die Weltwirtschaft ist gerettet. Auf zu neuen Ufern!
Solche Optimisten wie John Doe haben den Ernst der Lage nicht begriffen, es braucht keine Optimismus in einer Krise es braucht knallharte Massnahmen mit Kollateralschäden wie sie Rentner, Pensionskassenbezüger, Sparer und Sozialhilfeempfänger erleiden, muss man umgehen können. Die hätten sich besser auf die Krise vorbereiten müssen. Die Staaten weltweit mit Ihren inkompetenten Politikern sind Schuld an der ganzen Misere, sowie die Zentralbanken die Schulden mit Schulden bekämpfen, nein das ist der falsche Weg, es braucht Warner wie MF der es ja schon immer gesagt hat.

So interpretiere ich deine Ansichten, ist das zu überspitzt oder liege ich in etwa richtig?

Was die Leser vielleicht interessieren dürfte. Was rätst du einem Anleger, welcher sein Vermögen anlegen möchte. So wie du hier argumentierst, geht in deinen Augen die ganze Weltwirtschaft bald in die Grütze, alles bricht zusammen. In deinen Augen ist das sicher, da gibt es keine Lösung mehr, es muss so kommen! Okay, was machen wir also, alles in Gold anlegen? Notvorräte bunkern und uns schon mal auf unbestimmte Zeit darauf vorbereiten das alles ganz schlimm wird. Die Fallhöhe nimmt ja mit jedem neu gedruckten Dollar zu!

Konkret Marcus, was soll ein Anleger am Montag in deine Augen tun?

 
Vor 4-5 Jahren habe ich noch Hartgeld gelesen und den Schwachsinn noch geglaubt...Jetzt weis ich das sich Hartgeld von den ängsten der Menschen nährt mittels Werbung auf der Seite...Es ist alles nicht so schlimm wie es von den Medien gebracht wird...Ich empfehle Augen/Ohren zu und durch...

 
Konkret Marcus, was soll ein Anleger am Montag in deine Augen tun?
Also mal rein theoretisch. Jemand hat heute 200'000.- cash und sonst nix und will dies auf zehn Jahre anlegen ohne sich dabei zu gross befassen zu wollen damit.In zehn Jahren kann sehr viel passieren, was wir uns nicht Mal vorstellen können.Die Version von MF ist eine Variante. Ich würde sie nicht ausschliessen. Sie kann aber auch in abgeänderter Version ablaufen. In dieser Variante könnte eine reine Goldstrategie dann auf dieser Zeitperiode tatsächlich erfolgreich sein. Doch gerade jetzt besteht das Risiko darin, dass man einem weiteren starken Anstieg der Aktienpreise zuschaut, bei sinkendem Goldpreis. Dies kann kaum sehr angenehm sein. Denn man will sich ja auch in der Gegenwart wohl fühlen und nicht in einer hypothetischen Zukunft, welche nie so stattfindet wie man dies voraus zu sehen vermag.EIn Beispiel ist Japan, wo eine Schrumpfung der Preise bei Immobilien und Aktien über Jahrzehnte stattgefunden hat bei deflationärer Tendenz. Die "Gewinner" waren die Halter von Staatsanleihen und die cash-Besitzer. Gold war in diesem Fall auch ein Verlierer im Anfang, da die Schrumpfung schon Anfang 90ern einsetzte. Doch ein Japaner der damals nun alles auf Gold umgeschichtet hat von japanischen Aktien hat bis zum heutigen Tag nichts falsch gemacht aber auch einfach Glück gehabt.Gestern ein Gespräch mit meinem Banker. Er meinte meine Aktienquote sein extrem zu hoch :D Nun was eben ein Teil meiner Diversifikation ist. Gold halte ich ausserhalb des Depots und cash auf einer KB. So sieht er nur einen Teil meiner "Strategie" die sich natürlich sehr erfreulich entwickelt hat seit 2009. Und so ist dies ja auch für die Psychohygiene angenehm, auch wenn es nicht die ganze Wahrheit spiegelt, dass eben Gold nun weniger Wert is als auch schon und cash fast renditelos da liegt.Nun ich kaufte nun eine zweite Tranche Bucher mit den angefallenen Erträgen aus den diversen Dividenden, also relativ bescheiden.Zudem ein wenig Umschichtungen im einstelligen Prozentbereich innerhalb der Aktien.Im Moment seh ich einfach Aufwärtspotential bis auf Weiteres in Aktien. Kaum lahmt irgendwo die Wirtschaft, werden von den ZBs auch gleich Lockerungen und Massnahmen angekündigt oder nur Vermutet und die Anleger nehmen die gerne an und die Börsen machen wieder einen Rutsch nach oben. Langfristig jedoch da muss ich schon sagen, dass kann in einem Desaster enden. Jede Disziplin scheint bei den Notenbanken abhanden gekommen zu sein. So werde ich auch beim Gold eventuell zukaufen wenn der Kurs noch weiter absinkt. Doch im Moment is mir dies angesichts meines schon vorhandenen Goldes zu riskant.
 
Doch ein Japaner der damals nun alles auf Gold umgeschichtet hat von japanischen Aktien hat bis zum heutigen Tag nichts falsch gemacht aber auch einfach Glück gehabt.Doch im Moment is mir dies angesichts meines schon vorhandenen Goldes zu riskant.
Der Japaner hat nicht alles richtig gemacht, denn wie jeder Anleger hätte er (so wie du) diversifizieren sollen und weltweit in Aktien investieren müssen, ganz sicher nicht nur in den Nikkei und auch ganz sicher nicht nur in Gold.
 
Ganze Staaten, Banken und marode Unternehmen müssen untergehen, das ist in deinen Augen ein ganz normaler "Bereinigungsprozess" der fälschlicherweise hinausgezögert wird. Man muss die Schwächeren oder die welche ernsthafte Schwierigkeiten haben, einfache sterben lassen.
In den USA gibt es derzeit rund 8000 Banken. 3000 Banken werden benötigt. Es gibt also 5000 Banken zu viel. Was spricht also dagegen, dass man die schwächere Hälfte der Banken untergehen lässt, wenn sie sich übernommen und verspekuliert haben?Ich mag mich erinnern, dass es Ende der 1970er Jahre eine ähnliche Diskussion in Deutschland gab mit den Kohlebergwerken, deren Lebenszeit sich ihrem Ende näherte: Sprich, sie waren fast leergeräumt und die deutsche Kohle war teurer als jene aus Australien. Sollte man die Bergwerke schliessen und entsprechend Zehntausende von Kumpels in die Arbeitslosigkeit entlassen oder sollte man sie durchfüttern und die Bergwerke subventionieren?Man hat in den USA 10 Jahre lang Überkapazitäten bei Immobilien aufgebaut. Sprich, mehr Häuser gebaut als es Menschen gab, die darin wohnen wollten. Muss man sich nun wundern, dass irgend wann der Zeitpunkt kommt, wo man weniger Häuser bauen muss als benötigt werden, weil erst mal die bereits gebauten Häuser verkauft werden müssen?Wenn ich in einem Land pro Jahr 100 neue Häuser brauche aber 10 Jahre lang jeweils 120 Häuser baue, dann habe ich einen Wirtschaftsboom, weil in der Bauindustrie neue Jobs entstehen. Was soll aber passieren, wenn nun der Immobilienmarkt zusammenbricht und dieses Überangebot publik wird? Ich habe 200 Häuser zu viel gebaut. Theoretisch könnte man nun zwei Jahre lang alle Bauarbeiter in Urlaub schicken, bis diese 200 Häuser verkauft sind. Oder entsprechend 10 Jahre lang nur 80 statt 100 Häuser bauen.Wir können auch die zu viel gebauten Häuser abreissen oder alte Häuser früher ersetzen als notwendig, um zumindest wieder auf 100 Häuser pro Jahr zu kommen.Je nachdem müssen mehr oder weniger Bauarbeiter entlassen und die Bautätigkeit kürzer oder länger eingeschränkt werden. Aber der Fehler, die Ursache liegt schlussendlich in den Überkapazitäten, die aufgebaut wurden und nicht in den Massnahmen, die man gezwungener Massen ergreifen muss, um diese Überkapazitäten abzubauen.Was ist Wirtschaft? In den 1960er Jahren haben die USA 2/3 ihres BSP mit Industrieprodukten erzielt. Da wird etwas produziert, das die Menschen brauchen. Damals waren davon übrigens 60% Automobile. Heute macht die Finanzwirtschaft 2/3 des BSP aus, während die Industrie mehrheitlich nach China ausgelagert wurde. Sinnvoll?Ich behaupte ja nicht, dass es keine Banken braucht. Aber Banken sollten Dienstleister für die Wirtschaft sein und nicht deren Herren. Ich schätze mal, dass ein Anteil von maximal 10% am BSP durchaus ausreichen würde, um Geldfluss und Geldmanagement einer gesunden, Güter und Dienstleistungen produzierenden Wirtschaft sicherzustellen. 10% das bedeutet, dass auf jeweils 10 produktive Menschen 1 Banker kommt, der deren Geld managt. Das dürfte in etwa passen. Aber Wenn von 10 Menschen 6 Banker sind, was haben die dann noch mit dem Geld der 4 produktiven Menschen zu tun? Antwort wenig bis gar nichts. Und in der Tat sind die meisten Banker im Wesentlichen nur damit beschäftigt, Geld untereinander hin- und her- zu schieben. Sie erschaffen dabei keinerlei Mehrwert. Warum also sollte man die brauchen?Zurück zum Ausgangspunkt: Staaten müssen nicht untergehen. Staaten können gar nicht untergehen. Sie können vielleicht einen Schuldenschnitt durchziehen, ihre Währung reformieren, in eine andere Währung wechseln oder einfach ihre Schulden nicht bezahlen. Aber sie verschwinden nicht von der Landkarte.Müssen marode Banken und Unternehmen untergehen? Ja, meiner Meinung nach müssen sie. Bei den Banken schadet das niemandem, weil es ohnehin mehr als genug davon gibt und die kompetenten Banken werden sich um die Kunden prügeln, die nach dem Untergang einer inkompetenten Bank eine neue Heimat für ihr Geld suchen.Dasselbe gilt auch für Unternehmen. Wenn man marode Unternehmen auf Staatskosten durchfüttert, schadet man indirekt den guten Unternehmen, die diese staatlichen Gelder nicht bekommen. Und meist wird dieses "Durchfüttern" auch nicht sehr lange praktiziert und früher oder später folgen die schlechten Unternehmen immer der Schwerkraft.
Die Staaten hätten nicht helfen dürfen, eine UBS müsste schon lange der Geschichte angehören so wie Lehmann Brothers. Wenn dann der wirtschaftliche Darwinismus abgeschlossen ist, haben die stärksten, skrupellosesten und cleversten überlebt, die Konkurrenz wurde ausgeschaltet und die Weltwirtschaft ist gerettet. Auf zu neuen Ufern!
Mag brutal sein aber genau so ist es. Der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft schreiben ja vor, dass unternehmerisches Risiko einerseits die Aussichten auf gutes Einkommen erlauben, wenn man gute Arbeit leistet aber eben auch das Risiko des Totalverlustes, wenn man schlecht arbeitet.Ganz anders im Kommunismus, wo den Unternehmern die Gewinnaussichten fehlen, sie aber andererseits auch nicht Pleite gehen können, weil sie ja eh dem Staat gehören. Wollen wir tatsächlich eine Mischform, in der die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert werden? Das kann's ja irgendwie auch nicht sein, oder?
Die Staaten weltweit mit Ihren inkompetenten Politikern sind Schuld an der ganzen Misere, sowie die Zentralbanken die Schulden mit Schulden bekämpfen, nein das ist der falsche Weg, es braucht Warner wie MF der es ja schon immer gesagt hat.So interpretiere ich deine Ansichten, ist das zu überspitzt oder liege ich in etwa richtig?
Du liegst in etwa richtig. Dabei kann man den Banken nicht einmal einen Vorwurf machen, dass sie die gelockerten Gesetze zu ihren Gunsten ausgenützt haben. Die Politiker haben den Fehler gemacht, dass sie abwechselnd die Vorschriften gelockert haben. Das war der Kampf zwischen Wall-Street und Londoner City um die Vormachtsstellung im internationalen Finanzsektor. Der grösste Fehler war die Abschaffung des Trennbankensystems. Somit war es Banken erlaubt, den seriösen Geschäftsbanken-Teil und das Investment-Casion unter einem Dach zu vereinen und somit Banken zu schaffen, die too-big-to-fail werden. Den Zentralbanken muss man vorwerfen, dass sie mit ihrer lockeren Geldpolitik dieses Casino erst ermöglicht haben. Hätte Greenspan z.B. ab 2002 nicht die Rezession mit billigem Geld bekämpft wäre es gar nicht erst zur Immobilienblase gekommen und somit auch nie zur Finanzkrise 2008.
Was die Leser vielleicht interessieren dürfte. Was rätst du einem Anleger, welcher sein Vermögen anlegen möchte. So wie du hier argumentierst, geht in deinen Augen die ganze Weltwirtschaft bald in die Grütze, alles bricht zusammen. In deinen Augen ist das sicher, da gibt es keine Lösung mehr, es muss so kommen! Okay, was machen wir also, alles in Gold anlegen? Notvorräte bunkern und uns schon mal auf unbestimmte Zeit darauf vorbereiten das alles ganz schlimm wird. Die Fallhöhe nimmt ja mit jedem neu gedruckten Dollar zu!
Die Wirtschaft ist nicht das Problem. Nur die Finanzwirtschaft.Auch wenn diese Schuldenblase platzt und massenweise Banken in die Grütze gehen: Die Kühe werden weiterhin ihr Gras fressen und Milch geben. Der Lehrer unterrichtet weiterhin die Schüler, die Fabrik produziert weiterhin ihre Motoren und Novartis weiterhin Pillen.Die meisten Menschen und Unternehmen sind an dieser globalen Finanzblase nicht direkt beteiligt und müssen entsprechend auch ihr Platzen nicht befürchten.Das wird ähnlich ablaufen wie 1637 als die letzte grosse Finanzblase nach der Tulpenzwiebel-Euphorie platzte. Auch damals sind die Spekulanten und Banker zum Staat gerannt und wollten einen Bailout.Begründung damals wie heute: Wenn wir das Geld nicht kriegen, wird es zum wirtschaftlichen Zusammenbruch Mitteleuropas (nicht nur Hollands!) kommen.Die Regierung hat zwei Tage über das Ansinnen nachgedacht und danach folgende Regierungserklärung verfasst:
Die Tulpenzwiebel-Spekulationen sind in einer Art Fieber zustande gekommen, also im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit. Bei Spielsucht ist aber nicht der Staat zuständig, sondern der Arzt.
Die Banker haben nichts bekommen und viele haben das einzig richtige getan: Sie haben sich vor die nächste Pferdekutsche gestürzt.Der Wirtschaft hat es überhaupt nicht geschadet. Es gab ja noch genügend seriöse Banker, die überlebt hatten und dass einige Banker ihr ganzes Vermögen verloren hatten, war für die Wirtschaft als Ganzes irrelevant.Einverstanden, heute ist der Anteil der Finanzindustrie grösser und Pferdekutschen gibt es nicht mehr ansonsten sehe ich dem Platzen der Finanzblase relativ gelassen entgegen.
Konkret Marcus, was soll ein Anleger am Montag in deine Augen tun?
Grundsätzlich: In Substanz investieren:* Aktien von Firmen kaufen, die etwas sinnvolles produzieren. Energie, Telekommunikation, Lebensmittel, Industrie, Pharma etc. Entsprechend Aktien von Firmen meiden, die vom Finanzsystem leben. Namentlich Banken und Versicherungen.Bei den Aktien auch auf die Schuldenquote der Firmen achten. Schuldenfreie Firmen sind hochverschuldeten vorzuziehen.Aktienanteil 50-70%* Wer genügend Vermögen besitzt, sollte Agrarland kaufen. Das kann nie wertlos werden. Evtl. auch Immobilien. Sei es das selbst bewohnte Eigenheim oder Miethäuser.* Anteil an physischem Gold und Silber in eigenem Besitz von mindestens 20%Vorbereitung auf den Super-Gau, also Zusammenbruch des Geldsystems:* Hier schadet es nicht Konserven für etwa 14 Tage im Keller zu haben, weil im schlimmsten Fall damit gerechnet werden muss, dass es zu einer Umstellung der Währung kommt und somit einige Tage lang nicht eingekauft werden kann. * Zusätzlich geeignete lang lagerbare Tauschmittel halten, die es in so einem Fall erlauben, beim Bauern direkt einzukaufen. Silbermünzen, gängige Alkoholika wie Schnaps oder Whisky, Waschpulver, Zigaretten ... halt die klassischen Notfallwährungen.
 
Hallo MFdu empfiehlst einen Aktienanteil von 50-70%.. :eek: so wie du immer geschrieben hast handelst du doch nach Dow Gold Ratio und wolltest erst bei einem Ratio unter 4 (0der wars 2 ?) in Aktien investieren.ausserdem bist du sonst recht pessimistisch was die Wirtschafts- und Aktienentwicklung angeht (nicht fundamental untermauert , liquiditätsgetrieben usw.)wieso nun diese Empfehlung

 
du empfiehlst einen Aktienanteil von 50-70%.. :eek:
Was ich empfehle und was ich selbst tue, muss nicht zwangsläufig übereinstimmen ;)Würde ich 100% Gold empfehlen, müsste ich an jedem Tag an dem Aktien steigen oder Gold fällt verbale Prügel einstecken. Und das tu' ich mir hier nicht auch noch an :p
 
ok,dann würde ich Dir auch gerne die Frage stellen die du John gestellt hast.(zum Vergleich)was würdest du persönlich tun (ohne Empfehlung) wenn du heute unverhofft 300K CHF erhalten würdest die dann fast dein ganzes Vermögen wären.

 
Fragt doch ganz anders... die Empfehlung von MF find ich vernünftig und möglicherweise schon fast zu stark dem Mainstream angepasst. Somit wäre die spannende Frage: Wie investierst Du im Moment MF? Absolut- Zahlen interessieren nicht, einfach ungefähre Prozensätze?Gruss

 
was würdest du persönlich tun (ohne Empfehlung) wenn du heute unverhofft 300K CHF erhalten würdest die dann fast dein ganzes Vermögen wären.
Ich würde 70% in physischem Gold und Silber parkieren und auf "Standby" halten bis Aktien eine günstige Einstiegsmöglichkeit bieten. Also ganz nach Dow:Gold Ratio. Die Edelmetalle würde ich verteilen: Ein paar Gold- und Silbermünzen als Bargeld zu Hause, den Grossteil in Schliessfächern international verteilt (Schweiz, Singapur, Australien). 20% würde ich spekulativ in Aktien anlegen. Z.B.: Gazprom, Tesla, einige Minen.Mit den letzten 10% würde ich traden und spekulieren. Sicher einige Bitcoins kaufen für vielleicht Fr. 2000. Fr. 2000-3000 in Notvorrat stecken (ein paar Kisten gängiger Whisky, haltbare Lebensmittelkonserven für etwa einem Monat, evtl. einen Notstromgenerator mit entsprechendem Treibstoffvorrat, Batterien etc. ). Es blieben dann noch rund 25'000 zum Spielen, Traden, Zocken, als Cash in Papiergeld - je nach Zeit, Lust und Laune.
 
Die Staaten hätten nicht helfen dürfen, eine UBS müsste schon lange der Geschichte angehören so wie Lehmann Brothers. Wenn dann der wirtschaftliche Darwinismus abgeschlossen ist, haben die stärksten, skrupellosesten und cleversten überlebt, die Konkurrenz wurde ausgeschaltet und die Weltwirtschaft ist gerettet. Auf zu neuen Ufern!
Mag brutal sein aber genau so ist es. Die Wirtschaft ist nicht das Problem. Nur die Finanzwirtschaft.Der grösste Fehler war die Abschaffung des Trennbankensystems.Auch wenn diese Schuldenblase platzt und massenweise Banken in die Grütze gehen: Die Kühe werden weiterhin ihr Gras fressen und Milch geben. Der Lehrer unterrichtet weiterhin die Schüler, die Fabrik produziert weiterhin ihre Motoren und Novartis weiterhin Pillen.Die meisten Menschen und Unternehmen sind an dieser globalen Finanzblase nicht direkt beteiligt und müssen entsprechend auch ihr Platzen nicht befürchten.Das wird ähnlich ablaufen wie 1637 als die letzte grosse Finanzblase nach der Tulpenzwiebel-Euphorie platzte.
Dank dem schnellen und besonnen eingreifen der Schweizerpolitiker wurde die UBS Bank gerettet und somit eine Katastrophe für die Schweizer Wirtschaft verhindert. Man stelle sich vor die Verantwortlichen Politiker wären im 2008 auch so ängstlich, pessimistisch und negativ der Wirtschaft gegenüber gestanden wie du Marcus, etliche Kantonalbanken wären mit in den Abgrund gerissen worden, denn das ganze Handels-System der meisten kleinen Banken läuft über die UBS. Die Wirtschaft hängt momentan am Tropf der Finanzwirtschaft, hier einen gesunden Wirtschaftlichen Ausgleich zu erreichen ist momentan die grosse Herausforderung an die Politik und die Zentralbank, hier erfordert es ebenfalls eine besonnene und überlegte Vorgehensweise und nicht eine Hauruckmethode, welche das Kind mit dem Bad ausschüttet. Ich bezweifle das ein Trennbankensystem wirklich der grösste Fehler war, solange die Banken dabei gut verdienten und massenhaft Steuern bezahlten wurde darüber kaum diskutiert. Das vorherrschende Universalbankensystem vermindert auch gewisse Risiken. Ein Trennbankensystem eröffnet Konzentrationsrisiken sowie Ertragskraft Einbussen, warum würden sich die Banken sonst dagegen wehren, es ist eine Chancen- Risiko Abmessung nun wo das Risiko mal zugeschlagen hatte, stellt man sofort das ganze System in Frage und die Banker werden gesteinigt.Die Kühe werden weiterhin Gras fressen und Novartis wird weiter Pillen drehen, die Sonne wird ebenfalls jeden Tag aufgehen und die Schwerkraft bleibt uns auch erhalten. MF: "Die meisten Menschen und Unternehmen sind an dieser globalen Finanzblase nicht direkt beteiligt und müssen entsprechend auch ihr Platzen nicht befürchten."Emfpuldichung Marchus, ich musste schnell die Tastatur wechseln und ein paar Zähne ausspucken. Einen solchen Schwachsinn aus deiner Tastatur. Die Tulpenmania vor 377 Jahren mit unserer jetzigen Situation zu vergleichen ist linde gesagt sehr abenteuerlich. Eine Währungsreform betrifft ALLE Bevölkerungsschichten und die finanziell benachteiligten am meisten. Vor allem wie ich schon erwähnt, die älteren Menschen, welche ihre Ersparnisse auf dem Sparbuch respektive Konto haben, Sozialhilfeempfänger, AHV und Pensionskassenbezüger. Aber auch Jugendliche welche ein bisschen etwas gespart haben, ebenso der Göttibatzen und die Lebensversicherung verlieren an Wert. Aber die Kühe schei... weiterhin das gefressene Gras, da gebe ich dir Recht
 
Vorbereitung auf den Super-Gau, also Zusammenbruch des Geldsystems:* Hier schadet es nicht Konserven für etwa 14 Tage im Keller zu haben, weil im schlimmsten Fall damit gerechnet werden muss, dass es zu einer Umstellung der Währung kommt und somit einige Tage lang nicht eingekauft werden kann. * Zusätzlich geeignete lang lagerbare Tauschmittel halten, die es in so einem Fall erlauben, beim Bauern direkt einzukaufen. Silbermünzen, gängige Alkoholika wie Schnaps oder Whisky, Waschpulver, Zigaretten ... halt die klassischen Notfallwährungen.
Gewehre , Schiesspulver und Handfeuerwaffen nicht zu vergessen! :nein: Ich rate jedem Leser solche Äusserungen zu ignorieren, wenn er sich auch nicht gegen einen möglichen Kometeneinschlag, Erdbeben, Reaktorexplosion oder dritten Weltkrieg vorbereitet. Generell: Ein Restrisiko besteht bei allen genannten Ereignissen (selbst bei Marcus Beispiel) nicht wenige Untergangspropheten leben von der Angst der Menschen und verkaufen ihnen die schönsten Schauergeschichten.
Die Grundlage unseres Lebens – das Geldwesen – ist unrettbar zerstört und sobald das Wirtschafts- und Finanzsystem kollabiert, wird es für eine gewisse Zeit zu unkalkulierbaren Verwerfungen kommen.◾man seine Arbeit verliert und deshalb seine Vorräte wieder auflösen muss◾man Hunger leidet und in der kalten Wohnung friert◾der Strom und womöglich die Wasserversorgung tagelang ausfallen◾man in einer unsicheren Umgebung lebt und sich nicht schützen kann◾man von den aufkommenden Probleme psychisch überfordert wirdSie sind nur dann sicher, wenn Sie umfassend vorgesorgt haben und Ihre Vorsorge keine nennenswerten Lücken aufweist. Meine Internetseite ist die einzige, die Sie auf die ganze Bandbreite der Vorsorge hinweist und Ihnen konkrete Maßnahmen aufzeigt.Unsere Top Krisenvorsorge- und Survival-Produkte:Eine leicht zu handhabende Gewehrarmbrust, die sowohl mit Pfeilen als auch mit 8 mm Stahlkugeln schießt und über ein Magazin für 30 Kugeln verfügt. Diese Armbrust kann von Jugendlichen und Frauen ohne Probleme gespannt werden.Mace Pfefferpistole - wirksamer Schutz auch gegen mehrere Angreifer! Sichern Sie Ihr Grundstück und Ihr Zuhause im Notfall gegen Eindringlinge mit dem extrem scharfen Original-Natodraht. Es handelt sich hier um eine 45 cm... Ein raffiniertes Geheimversteck aus einer Original Getränkedose, um Zuhause oder unterwegs Bargeld oder einige Gold- und Silbermünzen unterzubringen.Mit diesem Solarkocher können Sie bei strahlendem Sonnenschein ganzjährig völlig unabhängig von Energielieferanten kochen, backen, grillen etc.
UND SO WEITER UND SOFORTWer auf solche Scharlatane reinfällt, vergällt sich seinen Alltag und setzt sich unnötigen Ängsten aus. Also ich bereite mich auf keinen Restrisiko Notfall vor ich geniesse jeden Tag und wenn es tatsächlich mal zu einem Notfall kommt dann vertraue ich auf meine Improvisationsfähigkeit und mein positives denken. Für mich sind solche Krisenjunkies Feiglinge die, wenn es darauf ankommt als erste in Panik verfallen.Carpe diem und vertraue dir selbst, das ist die beste Krisenvorsorge (John Doe)
 
Dank dem schnellen und besonnen eingreifen der Schweizerpolitiker wurde die UBS Bank gerettet und somit eine Katastrophe für die Schweizer Wirtschaft verhindert.
Wieder eine Prämisse, die niemand beweisen kann. Mir ist schon klar, dass die Banken einen auf Panik gemacht haben aber wäre es eine Katastrophe für seriöse Banken gewesen, wenn man den Investmentteil von UBS/CS in Konkurs geschickt hätte? Hätte das tatsächlich sogar die Realwirtschaft betroffen?
Ich bezweifle das. Aber schlussendlich ist es eine Glaubensfrage. Den Geschäftsbankenteil von UBS/CS, der wichtig für die Wirtschaft ist (und der auch immer gesund war) hätte man natürlich übernommen und nur den Investmentteil in Konkurs geschickt.

denn das ganze Handels-System der meisten kleinen Banken läuft über die UBS.
Wohl eher über Telekurs und Swift. Egal. Auch das hätte man selbstverständlich übernommen.


Die Wirtschaft hängt momentan am Tropf der Finanzwirtschaft,
Richtig, genau das ist das Problem. Die tiefen Zinsen sind daran auch mit Schuld, denn je billiger das Geld ist um so weniger wird auf die Rentabilität von Investitionen geachtet.Interessant sind deshalb in meinen Augen nur gesunde Unternehmen, die eben nicht künstlich beatmet werden müssen bzw. am Tropf hängen.

Vielleicht schaltest Du einfach mal einen Gang zurück, vergisst einen Moment mal die vermeintlichen Zusammenhänge zwischen Kredit/Schulden und Wirtschaft und konzentrierst Dich "back to roots" darauf, was Wirtschaft eigentlich ist.

hier einen gesunden Wirtschaftlichen Ausgleich zu erreichen ist momentan die grosse Herausforderung an die Politik und die Zentralbank, hier erfordert es ebenfalls eine besonnene und überlegte Vorgehensweise und nicht eine Hauruckmethode, welche das Kind mit dem Bad ausschüttet.
Es ist nicht an der Politik und der Zentralbank, für eine gesunde Wirtschaft zu sorgen sondern an der Wirtschaft selbst. Die freie Marktwirtschaft regelt es automatisch, dass Kredite in die erfolgversprechendsten Unternehmungen fliessen und dass schlechte Unternehmen auch Pleite gehen können. Was Du als Hauruckmethode bezeichnest war in den Jahrhunderten vor 2008 die gängige weltweite Praxis in der marktwirtschaftlichen, kapitalistischen Welt. Das Paradigma, dass marode Firmen (oder im speziellen: marode Banken) nicht mehr Pleite gehen dürfen, ist also weniger 6 Jahre alt. Aufgabe der Politik ist lediglich die Rahmenbedingungen zu stellen. Rechtssicherheit, soziale Wohlfahrt etc.

Aufgabe der Zentralbank ist es, genügend Geld zur Verfügung zu stellen, um die Nachfrage der Wirtschaft nach Kredit zu befriedigen und dabei gleichzeitig die Währungsstabilität zu gewährleisten. Auch das stand vor 2008 nie zur Disposition.

Ich bezweifle das ein Trennbankensystem wirklich der grösste Fehler war, solange die Banken dabei gut verdienten und massenhaft Steuern bezahlten wurde darüber kaum diskutiert. Das vorherrschende Universalbankensystem vermindert auch gewisse Risiken.
Das sehe ich anders: Eine Geschäftsbank ist eine Institution, die Sparkapital seriös und sicher verwaltet, dieses als Kredit an Unternehmen oder Private vergibt und dabei sehr ernsthaft prüft, ob der Kreditnehmer auch zahlungsfähig ist. Bei Erfolg verdient die Bank Geld mit dem Zinsspread. Bei Misserfolg muss sie den Kredit abschreiben und über ihr Eigenkapital decken. Wenn ihre Misserfolge das Eigenkapital überschreiten, geht die Bank Pleite. Beispiel Spar+Leihkasse Thun 1990.
Eine Investmentbank hingegen ist eine Bank, die meist grosse Vermögen verwaltet, vor allem in Derivategeschäft tätig ist und extrem hohe Risiken eingeht. Mit natürlich höheren Gewinnaussichten aber auch grösserem Verlustrisiko als eine Geschäftsbank.

Die Crux ist, dass die meisten normalen Kunden gar nicht mitgekriegt haben, wie aus ihrer einst seriösen Geschäftsbank UBS/CS eine Investmentbank wurde. Es wurde ihnen auch nie mitgeteilt, dass ihr Konten nun gefährdeter seien. Ich bin überzeugt, hätte man das den Kleinkunden mitgeteilt, hätten viele die Bank gewechselt.

Ich meine, man soll Investoren reinen Wein einschenken. Es spricht nichts gegen Investmentbanken. Aber dann soll der Investor auch informiert werden über Gewinnaussichten und Risiken. Dann soll jeder selbst entscheiden, ob er in die Geschäftsbank investieren will, die kleine aber sichere Gewinne ausschüttet oder in die Investmentbank, die mit hohen Hebeln arbeitet und ein enormes Risiko hat.

Emfpuldichung Marchus, ich musste schnell die Tastatur wechseln und ein paar Zähne ausspucken.
:D Guckst Du: http://www.guenstiger-zahnersatz.ch/Gue ... Zahnersatz

Einen solchen Schwachsinn aus deiner Tastatur. Die Tulpenmania vor 377 Jahren mit unserer jetzigen Situation zu vergleichen ist linde gesagt sehr abenteuerlich.
Es ist insofern vergleichbar, als sich auch damals Banken gross verspekuliert hatten und vom Staat einen Bailout wollten. Und auch, dass sie vom wirtschaftlichen Holocaust geschwafelt haben, der über Europa hereinbrechen würde, sollte ihnen die staatliche Hilfe verweigert werden.


Eine Währungsreform betrifft ALLE Bevölkerungsschichten und die finanziell benachteiligten am meisten.
Eine Währungsreform betrifft grundsätzlich mal jeden, der über Vermögen in der alten Währung verfügt. Dazu gehören Bargeldbestände, Bankkonten und Anleihen. Also alle "Versprechen auf Zahlung in alter Währung".Daraus folgt: Je grösser dieses Geldvermögen um so grösser die Abschreibung. Otto Normalverbraucher hat kaum Vermögen, denn er kommt kaum mit seinem Monatslohn durch. Sozialhilfeempfänger ohnehin nicht. AHV beruht auf Umlageverfahren. Pensionskassen allerdings trifft der Schuldenschnitt.

Entsprechend gilt: Je mehr Geld-Vermögen jemand besitzt um so härter trifft ihn die Währungsreform.

Einen Vorteil haben demgegenüber jene, die ihr Vermögen nicht in Geld angelegt haben sondern in Sachwerten. Namentlich Immobilien, Aktien, Edelmetalle.

Wobei es auch hier dazu kommen kann, dass der Staat auf diese Vermögenswerte zugreift. Seien es Zwangshypotheken wie 1948 in Deutschland, Sondersteuern auf Aktien oder Goldverbot.

Interessant wird es vor allem für die jüngere Generation nach der Währungsreform. Denn wenn die Schulden weg sind, fallen auch die Zinszahlungen weg. Das heisst, der Staat kann mehr sinnvolles mit den Steuereinnahmen anfangen oder die Steuern senken. Auch die Zinsen, die wir über die Produktpreise implizit bezahlen, fallen weg. Und die machen im Schnitt so um die 42% aus (siehe WR-Thread).

Das heisst: Unter dem Strich verlierst Du mit der WR zwar an Geldvermögen, andererseits sinken aber die Preise und Du kannst Dir nach der WR mehr leisten und vermehrt sparen.

Somit haben die Jungen einen Vorteil gegenüber den Alten, die Armen gegenüber den Reichen.

Das einzige, was alle Menschen bei einer WR gleichermassen negativ treffen würde ist die Übergangszeit zwischen alter und neuer Währung. Dann nämlich, wenn die alte Währung nicht mehr akzeptiert wird, sich lange Schlangen vor den Bankfilialen stauen, um alte in neue Währung zu tauschen und noch nicht alle Bankomaten mit der neuen Währung bestückt sind. Für diese Übergangszeit, die ich auf eher 3 als 14 Tage schätze, können die ganz pessimistischen die erwähnten Notvorräte anlegen. Aber ich vermute, dass das in einem so gut organisierten Land wie der Schweiz nicht nötig sein wird.

Auch wäre eine WR heutzutage eher mit einer DM->EURO -Umstellung als mit einer WR 1948 zu vergleichen. Die meisten Transaktionen laufen heute ja elektronisch und die Umstellung von Bankkonten und Kassasystemen kann ausserordentlich schnell von Computern erledigt werden. Bargeld ist ja kaum noch im Umlauf.

Fazit: Eine geplante Währungsreform, die gut vorbereitet ist, lässt sich im Elektronik-Zeitalter reibungslos sogar über Nacht vollziehen, obschon ein verlängertes Wochenende wie Ostern oder Pfingsten wohl der realistischere Zeitraum wäre.

Kritisch wird es bei einer ungeplanten Währungsreform. Dann nämlich, wenn - aus welchen Gründen auch immer - eine Währung praktisch "über Nacht" komplett das Vertrauen verliert. In so einem Fall dürfte ein Notvorrat von 2-4 Wochen wohl eher zum tragen kommen.

 
Gewehre , Schiesspulver und Handfeuerwaffen nicht zu vergessen! :nein: Ich rate jedem Leser solche Äusserungen zu ignorieren, wenn er sich auch nicht gegen einen möglichen Kometeneinschlag, Erdbeben, Reaktorexplosion oder dritten Weltkrieg vorbereitet.
Na ja, Gewehre brauchen wir eher nicht. Wir sind ja nicht in Amerika ;)Im ernst: So ziemlich jede Regierung auf dieser Welt empfiehlt es ihren Bürgern, einen Notvorrat für 2 Wochen zu halten. Das hat nichts mit Währungsreform, Kometeneinschlag oder Weltkrieg zu tun.Reaktorexplosion, Naturkatastrophe, Terroranschlag ... schon eher. Stell Dir nur mal vor, das Stromnetz würde aus irgend einem Grund für 2 Wochen ausfallen:Kein Telefon mehr, keine Tankstellepumpen und somit auch kein Gütertransport, Waren schmelzen in Tiefkühltruhen (bei der Migros, wie auch bei Dir zu Hause) etc.Aber wer der Meinung ist, so etwas könne nie passieren, soll halt auf einen Notvorrat verzichten. Ich werde einen Notvorrat nicht propagieren.
 
Ich weiss MF du hast das schon irgendwo erwähnt, aber wie sieht es mit persönlichen Schulden nach der WR aus? Meine grauen Zellen sind ein wenig langsam momentan :?

 
Ich weiss MF du hast das schon irgendwo erwähnt, aber wie sieht es mit persönlichen Schulden nach der WR aus? Meine grauen Zellen sind ein wenig langsam momentan :?
Gute Frage. Ich kann das nicht beantworten, weil das unter dem Strich ein politischer Entscheid sein wird.Wahrscheinlich wird es darauf hinaus laufen, dass private Schulden in gleicher Weise an Wert verlieren wie Staatsschulden oder Schulden von Unternehmen. Alles andere wäre auch ungerecht und würde vom Volk nicht klaglos akzeptiert. Anders wäre es auch gar nicht durchsetzbar: Nehmen wir z.B. die Banken: Wenn deren Vermögen um x% abnehmen, müssen auch ihre Schulden um x% abnehmen. Andernfalls würden sie sofort insolvent. Für Private gilt dasselbe.Eine Währungsreform ist zum Nachteil dessen, der Ansprüche auf die alte Währung hat. Entsprechend zum Vorteil dessen, der Schulden in der alten Währung hat.Ich finde den Link nicht mehr aber irgend wann habe ich die Geschichte eines Bäckermeisters gelesen, der seinem Freund so um 1915 einen Kredit von 2000 Reichsmark gewährt hat (damals etwa 22 Unzen Gold). Während der Hyperinflation 1923, als ein Ei 320 Milliarden Reichsmark kostete, konnte der "Freund" den Kredit von 2000 Reichsmark locker mit einer Brotkrume bezahlen ;)Wie auch immer. Eine Währungsreform bedeutet nicht zwingend eine vorangegangene Hyperinflation. Umgekehrt bedeutet aber eine Hyperinflation immer eine nachfolgende Währungsreform.Die gefährliche Schlussfolgerung aus diesen Überlegungen lautet (aber nicht nachmachen!) Wer mit einer Hyperinflation rechnet, soll möglichst Schulden anhäufen, denn dann profitiert er am meisten.