Nochmals zur Erinnerung!
Was wurde aus 100`000 USD, die Graphik von Barry Ritholz, zeigt folgendes auf.
Blau, Grün $ 324,330.15
Gelb $ 692,693.90
Rot $ 156,354.12
Die Graphik untersucht den S&P-500-Index (genauer SPDR S&P 500 ETF) seit 1993. Der Chart verfolgt vier unterschiedliche Strategien: Die blaue Linie zeigt die Buy-and-Hold-Philosophie. Die rote Linie symbolisiert einen Anleger, der die besten zehn Tage verpasst hat. (etwa 0,2% der Tage von 1993 bis August 2010). Und Gelb verdeutlicht einen Anleger, der ein Hellseher ist, weil er an den zehn schlimmsten Tagen nicht an der Börse engagiert war. Der grüne Investor hat sowohl die zehn besten als auch die zehn schrecklichsten Tage verpasst. Diese Person ist also gleichauf mit dem Buy-and-Hold-Anleger.
Fazit: Da wir nicht in die Zukunft schauen können, ist die gelbe Linie nicht relevant für die Wahrscheinlichkeits- Strategie.
Aber selbst, wenn wir immer Glück hätten, fahren wir dennoch mit der Buy and Hold and Buy Strategie besser, denn ganz abgesehen von den Transaktionskosten, den Steuern (bei professionellen Händlern) und was viele auch vergessen, den Spread der jedes Mal zu bezahlen ist, also die Differenz zwischen dem Angebots- und Nachfragepreis, ist sie auch nervenschonender über Jahrzehnte hinweg.
Es ist eigentlich immer das Gleiche, wir sind geprägt von unseren Erfahrungen und die projizieren wir in die Zukunft. Wir haben vom schlimmen Börsencrash gelesen im Jahr 1929, wir erinnern uns an den Zusammenbruch von Lehman Brothers, die Immobilienkrise, den massenhaften Betrug bei CDOs. Resultierend daraus befürchten wir eine Massenarbeitslosigkeit auch in den Nordländern von Europa und in der Schweiz. Wir befürchten die Wirtschaft bricht zusammen. Die Währungsreform steht vor der Tür, wir müssen Lebensmittel bunkern uns Waffen kaufen und das Gold im Garten vergraben.
Viele Anleger denken sich, am besten alle Aktien verkaufen und Cash anhäufen. Sobald es dann so richtig runtergeht mit den Aktien, ja dann wird im Grossen Still eingekauft, als wie wenn sich gerade im nahenden Weltuntergang einer getrauen würde Aktien zu kaufen.
Hier mal ein wirklich laaaaaaangfristiger Vergleich, nämlich über fast 200 Jahre, es geht nur um einen Eindruck zu vermitteln.
Seit dem Jahr 1821 rentieren Aktien real mit 6,44 Prozent, Staatsanleihen mit 2,91 Prozent und Gold mit ganzen 0,43 Prozent per annum. Die Rendite ist wohlgemerkt nach Abzug der Inflation ermittelt worden.
Noch eine kurze Geschichte die Buffett mal erzählte, Tim hat mich darauf hingewiesen:
Ein Anleger kauft im Jahr 1919 eine Aktie für 40 Dollar. Und das Ding fällt anschließend binnen Jahresfrist auf 19 Dollar. „Was für ein Desaster“, denkt sich der Anleger. 50 Prozent Kursverlust. Der verärgerte Börsianer zieht schließlich die Reissleine, realisiert einen Verlust von 21 Dollar. Was für ein Fehler: Aus 40 Dollar Anfangsinvestment wären auf lange Sicht fünf Millionen Dollar inklusive der Dividenden geworden.
http://www.youtube.com/watch?v=N9Ny6pjCS-8