Langfristige - Strategie

Diese Anlagestrategie hat viel Änlichkeit mit dem Geschlechtsverkehr. Es gibt Männer die glauben, dass sie ganz tolle Männer sind und jede Frau immer zum Höhepunkt bringen. Was natürlich eine totale Überschätzung ist. Aber die Frau will ihm ja die Illusion nicht mehmen!
Ich hoffe du sprichst da nicht etwa aus Erfahrung? :banana: Hast aber recht.
Viele Männer operieren an der Börse gleich. Sie überschätzen sich völlig. Klar an der Börse kann man mit zocken immer mal kleine Gewinne einfahren. Aber wirklich reich wird nur der, welcher seine Emotionen zügeln kann, auf Qualität setzt und langfristig und beharrlich auf einen Höhepunkt an der Börse warten kann und geduldig seine Hausaufgaben macht. Alles andere ist Glücksspiel, das mal funktioniert und mal nicht funktioniert. So wie etwa beim Lotto. Karat!
Der Börsenmilionär steht demzufolge auf dem selben Foto wie der Lottomilionär. über das kurzfristige spekulieren kann ich dazu noch Zuwenig urteilen. Aber wird sicher etwa dem Glücksspiel gleichgestellt. Wobei ich sagen würde das einem Trend folgen die bessere Wahl wäre als beim Roulet auf Schwarz oder Rot zu setzen.
 
[SIZE= px]Alles über die FED! [/SIZE]

Eine interessante Seite über die Aufgabe und das Wirken der Federal Reserve Bank of New York in Manhattans Finance District.



[SIZE= px]siehe hier[/SIZE]

 
Hier eine interessante Grafik. Gegenübergestellt werden Unternehmensgewinne (dunkelblau) und Aktienpreise (hellblau):

20140314_king6.png


Schön zu sehen, wie sich die beiden Kurven seit einigen Jahren voneinander abgekoppelt haben: Aktienpreise steigen trotz sinkender Unternehmensgewinne.

Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass diese Divergenz nicht nachhaltig ist. Entweder die Aktionäre wissen bereits heute, dass sich die Unternehmensgewinne erholen werden und nehmen diese Entwicklung bereits jetzt voraus oder die Aktien werden dereinst entsprechend der realen Gewinne korrigieren.

Die Grafik unterstützt allerdings meine Vermutung, dass die Aktienpreise derzeit in erster Linie von QE getragen werden, wie ich schon im Eröffnungsthread SMI Januar geschrieben habe.

Quelle, auch für weitere interessante Charts: http://www.zerohedge.com/news/2014-03-1 ... asset-time

 
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Wenn wir schon dabei sind: Der weltweit grösste Hedge-Fonds (so hat Warren Buffet die FED mal bezeichnet), verzeichnet auch die weltweit grössten Gewinne. $90.5 Mrd. im letzten Jahr:
Fed%20Interest%20Income_0.jpg


Dies wie gesagt in absoluten Zahlen.

Prozentual sinken die Gewinne pro verliehenem Dollar natürlich mit sinkenden Zinsen:

Fed%20ROA_0.jpg


http://www.zerohedge.com/news/2014-03-1 ... rofit-2013

 
Der Börsenmilionär steht demzufolge auf dem selben Foto wie der Lottomilionär. über das kurzfristige spekulieren kann ich dazu noch Zuwenig urteilen. Aber wird sicher etwa dem Glücksspiel gleichgestellt. Wobei ich sagen würde das einem Trend folgen die bessere Wahl wäre als beim Roulet auf Schwarz oder Rot zu setzen.
Es gibt beim Roulette den einfachen Trick. Bei jedem Tisch werden ja die letzten drei Zahlen aufgezeigt. So kann man nachdem dreimal die gleiche Farbe kam, anfangen auf die andere Farbe zu setzen und die Summe falls diese nicht kommt dann zu verdreifachen, falls sie wieder nich kommt wieder verdreifachen usw.. DIes ist eine Garantie wie man gewinnen wird. In Las Vegas gibt es Leute die davon leben. Doch wenn die Casinos dies bemerken fliegt man raus und wird mit einer Sperre ferngehalten. Also kann man dies nur sehr unauffällig machen und ständig die Tische wechseln und mit kleinen Summen spielen. EIn Scheiss-job mit anderen Worten :mrgreen: Ich habe vor etwas dreissig Jahren meinen Las Vegas- Aufenthalt damit finanziert. Im Bezug auf die Börsen kann aber dies auch ein Ansatz sein, dass man gegen den Trend anlegt. Also nicht auf Aktien setzt, die schon stark gestiegen sind, sondern auf solche die gefallen sind oder dem Markt hinterherhinken. Bei Aktien wie Actelion, wo eine starke Kurssteigerung hinter sich haben, gibt es ja auch enorme Gewinne zum mitnehmen von denen die sie schon länger haben..(...ich gehöre leider nich dazu.)....was sie dann anfällig macht.Was gesunken ist, sind die EdelMetalle oder aber auch z.B. die Versoger-aktien, wobei es da ja auch immer Gründe gibt dazu. Contrarian-Strategie wird dies wohl genannt, gegen den Trend zu fahren. Auch wenn man dabei auch zum Geisterfahrer werden kann.
 
Es gibt beim Roulette den einfachen Trick. Bei jedem Tisch werden ja die letzten drei Zahlen aufgezeigt. So kann man nachdem dreimal die gleiche Farbe kam, anfangen auf die andere Farbe zu setzen und die Summe falls diese nicht kommt dann zu verdreifachen, falls sie wieder nich kommt wieder verdreifachen usw.. DIes ist eine Garantie wie man gewinnen wird. In Las Vegas gibt es Leute die davon leben. Doch wenn die Casinos dies bemerken fliegt man raus und wird mit einer Sperre ferngehalten. Also kann man dies nur sehr unauffällig machen und ständig die Tische wechseln und mit kleinen Summen spielen.
Ich glaube diese Strategie ist nicht einmal illegal. Denn auf die Dauer funktioniert sie nicht. Das Problem ist, die Einsätze steigen exponentiell. Irgendwann hast du nicht mehr genug Kohle für den nächsten Einsatz oder das Tischlimit ist erreicht. In diesem Fall ist der Verlust riesig. Der Gewinn ist aber jedesmal nur der ursprüngliche Einsatz, also realitiv wenig (im Normalfall wird verdoppelt und nicht verdreifacht). Siehe hier: viewtopic.php?p=83354#p83354Cool dass du deinen Vegas Aufenthalt damit verdient hast :cheers: Die Strategie funktioniert ja auch aber halt nicht auf die Dauer. Das Risiko ist extrem gross. Einfach nicht, dass jetzt jemand auf die Idee kommt es gäbe eine sichere Strategie um im Casino Geld zu verdienen :greespan:
 
Es gibt beim Roulette den einfachen Trick. Bei jedem Tisch werden ja die letzten drei Zahlen aufgezeigt. So kann man nachdem dreimal die gleiche Farbe kam, anfangen auf die andere Farbe zu setzen und die Summe falls diese nicht kommt dann zu verdreifachen, falls sie wieder nich kommt wieder verdreifachen usw.. DIes ist eine Garantie wie man gewinnen wird.
Das Problem ist, dass es vorkommt, das bis zu 16 mal hintereinander dieselbe Farbe kommt. Wenn Du also bei 3-mal-hintereinander Schwarz, beginnst, einen Dollar auf rot zu setzen, kann es sein, dass Du nach dieser Methode bis zu $1'594'322 auf rot setzen musst, um schlussendlich einen einzigen Dollar Gewinn zu haben. Etwas kritisch, finde ich!Wenn als letztes Schwarz gekommen ist, erhöhr das in keiner Weise die Chance, dass als nächstes rot kommt. Hinzu kommt, dass die meisten von uns fälschlicher Weise davon ausgehen, dass die Chance auf rot/schwarz bei 50:50 liegt. Das ist falsch, denn es gibt noch die Null. Die Chance, dass rot oder schwarz kommt liegt also jeweils bei 18/37 oder ca. 48.64%.
 
Es liegt mir fern hier Werbung für Roulette zu machen. Ein in meinen Augen stumpfsinniges Spiel.Doch stimmt natürlich, dass diese "Strategie" so wie ich sie beschrieben habe rein theoretisch ist.Ich bin damals tatsächlich mit etwas mehr Geld abgereist als ich angekommen war. Doch waren vor allem meine Kosten, Übernachtungen und Essen quasi gratis.Also zur Erläuterung: Ich spielte die harmlose Variante. Wichtig dabei ist, abzuwarten bis mindestens dreimal die gleiche Farbe kam, besser viermal. So hat man die Wahrscheinlichkeit auf seiner Seite. Wenn man dies konsequent durchzieht und den Einsatz begrenzt pro Tisch, so denk ich die Chancen sind doch relativ gross, da die Wahrscheinlichkeit bei fast 50% liegt, dass schwarz und rot etwa gleich oft kommen. Ich habe mir schon lange vorgenommen wieder mal einen Selbstversuch in einem hiessigen Kasino zu machen. Damals in Las Vegas traf ich Leute die nach dieser Methode spielten. Sie setzten eine Summe auf Rot, nachdem mehrmals Schwarz gekommen war und haben dann gleich den Tisch gewechselt auch wenn sie verloren haben. Doch waren dies Säufer, die sich gar nicht für das Roulette interessiert haben sondern ihr Alk finanziert haben. Denn dies ist eine sehr langweilige Tätigkeit und man wartet die meiste Zeit, da eben es schon relativ selten ist, dass viermal die gleiche Farbe kommt hintereinander.Ich hoffe ich habe jetzt niemanden ins Unglück gestürzt. Werde dann vielleicht mal berichten wenn ich dies ausprobiert habe einen Abend lang. Vielleicht dann mit einem Kater :D

 
In Vegas hatten die meisten Tische sogar zwei grüne Nullen, wenn ich mich richtig erinnere. Dafür waren die Drinks for free, die wissen schon warum :mrgreen:Aber eben vergiss diese Strategie. Kann sein, dass du damit mal einen, zwei oder drei Abende Gewinn machst. Die Gewinne halten sich aber jedesmal in Grenzen. Wobei das Risiko irgendwann extrem viel zu verlieren doch recht gross ist.

Im Bezug auf die Börsen kann aber dies auch ein Ansatz sein, dass man gegen den Trend anlegt. Also nicht auf Aktien setzt, die schon stark gestiegen sind, sondern auf solche die gefallen sind oder dem Markt hinterherhinken. Bei Aktien wie Actelion, wo eine starke Kurssteigerung hinter sich haben, gibt es ja auch enorme Gewinne zum mitnehmen von denen die sie schon länger haben..(...ich gehöre leider nich dazu.)....was sie dann anfällig macht.Was gesunken ist, sind die EdelMetalle oder aber auch z.B. die Versoger-aktien, wobei es da ja auch immer Gründe gibt dazu. Contrarian-Strategie wird dies wohl genannt, gegen den Trend zu fahren. Auch wenn man dabei auch zum Geisterfahrer werden kann.
In Bezug auf die Börsen sieht das ganze etwas anders aus. Da machen Contrarian Strategien durchaus Sinn. Vorausgesetzt man hat den nötigen Durchhaltewillen. Denn als Contrarian setzt man gegen den Trend. Also ist die Chance sehr gross zuerst ins Minus zu rutschen. Rechnet man aber gegügend Zeit ein, kann sich das Investment lohnen. Denn man macht ja bekanntlich beim Kauf den Gewinn und nicht beim Verkauf.Auf der anderen Seite muss man sich auch fragen, wieso die vermeintlich attraktive Aktie denn so schlecht gelaufen ist im Vegleich zum Gesamtmarkt?
 
Wichtig dabei ist, abzuwarten bis mindestens dreimal die gleiche Farbe kam, besser viermal. So hat man die Wahrscheinlichkeit auf seiner Seite.
Die Wahrscheinlichkeit bleibt gleichgross für rot oder schwarz, egal welche Kombinationen zuvor kamen. Grund: die Kugel merkt sich die letzte Farbe nicht :cool: Ich habe vor vielen Jahren einmal in einem Casino in Melbourne (ein Besuch lohnt sich alleine schon um die süchtigen Asiaten an den Slot Maschines zu sehen) diese Strategie mit dem Verdoppeln bei Verlust ausprobiert. Gleich bei der zweiten oder dritten Runde lag ich 7 mal hintereinander falsch. Verlust 128$, Chance das dies so passiert eigentlich sehr klein mit weniger als einem Prozent. Da habe ich aufgehört.
 
@MF

Hier eine interessante Grafik. Gegenübergestellt werden Unternehmensgewinne (dunkelblau) und Aktienpreise (hellblau):

Schön zu sehen, wie sich die beiden Kurven seit einigen Jahren voneinander abgekoppelt haben: Aktienpreise steigen trotz sinkender Unternehmensgewinne.

was für Gewinne welcher Unternehmen sollen das sein?

Viele Unternehmen im DAX und SMI vermelden Rekordgewinne...Roche, Actelion, Geberit, usw... Daimler mit phantastischen Absatzzahlen

Krise? Welche Krise? Das könnte man sich angesichts der Gewinne der deutschen Dax-Konzerne fragen. Fast alle der 30 im Deutschen Aktienindex (Dax) notierten Unternehmen haben 2012 Milliarden-Gewinne in ihren Bilanzen stehen. Sieben von ihnen fuhren sogar das beste Ergebnis ihrer Geschichte ein: darunter VW, BMW, Lanxess und Henkel

Quelle: http://www.dw.de/dax-konzerne-auf-der-g ... a-16680886

US Konzerne verdienen so viel wie noch nie

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 00610.html

 
Wie heisst es doch so schön? Der Gentleman schweigt und geniesst! Dies ltrifft auch auf den Langfristanleger zu. Jüngstes Beispiel, die Krimkrise. Gut, die EU ist eher eine besonnene und auch ängstliche Organisation von der man kaum eine kriegerische Auseinandersetzung erwarten kann. Zum Glück! Allerdings darf man sich von Aggressoren auch nicht alles bieten lassen. Gut, die Kursrückschläge waren bescheiden und diese wurden gestern ja auch wieder aufgeholt. Die heikelste Phase in diesem Konflikt dürfte aber überstanden sein. Aber ich bin ja nicht Kriegsberichterstatter. Dieser Zwischenfall hat mir ein weiteres Mal gezeigt, dass ein solches, örtlich begrenztes Ereignis, nur kuz Einfluss auf die globalen Aktienmärkte hat. Noch vor nicht all zu langer Zeit, hätte ich wohl im Vorfeld der Krimkrise wieder grösste interne Konflikte austragen müssen, ob ich meine Aktien verkaufen soll oder nicht. Als Langfristanleger hatte ich dieses Problem nun nicht mehr. Da ich nur Topaktien im Depot habe, konnte ich diese getrost liegen lassen. Die Verluste sind am nächsten Tag praktisch wieder aufgeholt worden und die Kurse sind weiterhin im Plus. Kommt dazu, dass nun alle Tage mal wieder eine Dividene reinflattert. Verkaufs- und Kaufspesen habe ich auch keine generiert. Die müssen ja auch wieder reingeholt werden. Ich muss mir auch nicht den Kopf zerbrechen ob und wann ich die Aktien wieder zurückkaufen muss oder ob ich doch noch zuwarten soll. Ach ist das ein schönes Leben, Langfristanleger zu sein. Nichts tun und dafür Dividenden und Kursgewinne einfahren. Dazu ist Arbeit, derer ich mich nun wieder zuwenden muss, gerade zu Folter ;-) Karat

 
Buy and Hold ist Out! Es lebe saisonales Investment!

Das ist die Kernaussage dieses knapp einstündigen Videos das ich allerdings nur bedingt empfehlen kann!

Es ist ein Werbevideo für einen Börsenbrief des höchst umstrittenen Sean Hyman, gegen den mittlerweile auch von der Staatsanwaltschaft ermittelt wird. Er hat in der Vergangenheit schon mit "Börsenerfolg dank geknacktem Bibel-Code" von sich Reden gemacht. Und natürlich werden in diesem Werbevideo auch seine öffentlichen Auftritte angepriesen, bei denen er einen Volltreffer in seiner Voraussage gelandet hat (die anderen werden naturgemäss nicht erwähnt).

Das Video ist also gespickt mit Halbwahrheiten und deshalb empfehle ich nur "erwachsenen" Investoren, es sich reinzuziehen.

Nichts desto trotz ist diese "Hälfte mit Wahrheit" durchaus sehenswert:

Es geht dabei im Wesentlichen um eine Verfeinerung der allgemeinen Börsenweisheit: "Sell in May and go away. But remember to come back in September".

Die Aussage, dass man nach der "Sell in May"-Strategie langfristig die bessere Performance erreicht hätte als mit einem sturen Buy-and-Hold ist auch von anderen Quellen bekannt und bestätigt.

Auch logisch betrachtet macht das saisonale investieren Sinn: Wir alle wissen z.B., dass eine Winterjacke im Oktober weitaus teurer ist als im Februar. Im Oktober bezahlen wir 100%, im Februar wird sie im Winterschlussverkauf mit 50-75% Rabatt verschleudert. Für den Investor in Winterjacken (Modetrends lassen wir mal aussen vor) macht es Sinn, die Jacke im Februar für die nächste Saison zu kaufen.

Bei Aktien ist das nicht anders: Energieversorger beispielsweise performen zwischen Oktober und Februar am besten und korrigieren dann in der Sommerzeit, wo weniger Energie nachgefragt wird.

Erkenntnis daraus: Energieversorger im Februar schmeissen und bis Oktober in eine Branche investieren, die im Sommer stärker als der Durchschnitt steigt.

Nachdem dies alles gesagt ist und nochmals mit der ausdrücklichen Warnung, das Video sehr selektiv und kritisch zu beurteilen:

 
Da ich im Moment keine Zeit zum schreiben finde noch ein Text von Ken Fisher und einer von Thomas Grüner

Was hat im dritten und vierten Quartal 2013 die US-Wirtschaft vorangetrieben?

Höhere langfristige Zinssätze! Das sagt Ihnen sonst keiner. Die meisten halten höhere Zinssätze für schädlich und gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft trotz und nicht wegen ihnen floriert. In ihren Augen wird die Kreditaufnahmebereitschaft durch eine Zinserhöhung verringert und die Konjunktur abgewürgt. Dabei ist das Gegenteil der Fall! Selbst bei steigenden Zinssätzen hat die Kreditvergabe der US-Banken im dritten und vierten Quartal zugenommen. Ausstehende Verbraucherkredite (Immobilienkredite, Kreditkarten, Autofinanzierungen und andere Konsumkredite) sind im dritten Quartal zum ersten Mal seit 2008 gestiegen. Laut Zentralbankdaten ist das Kreditvolumen im vierten Quartal erneut um 241 Milliarden Dollar gewachsen, weit mehr als die Zunahme um 127 Miliarden im Vorquartal.

US-Medien haben dafür die bizarre Erklärung erfunden, dass die Konsumnachfrage endlich wieder zurück war, obwohl sie bislang höhere Zinssätze immer als Gift für die Nachfrage bezeichnet hatten. Außerdem war die Konsumnachfrage nie weg! Selbst als die Banken ihre Kreditvergabe an private Haushalte verringerten, haben die Menschen laut den Umfragen der Fed immer weiter danach gefragt. Die Trendwende im dritten und vierten Quartal betraf nicht die Nachfrage.

Sie betraf das Angebot! Die gleichen Umfragen der Fed haben eine Lockerung der Vergaberichtlinien durch die Banken gezeigt: Kredite wurden an Menschen vergeben, die lange keine mehr bekommen haben. Warum? Weil die Zinssätze höher sind! Die Kreditmarge der Banken hängt von den langfristigen Zinssätzen ab. Niedrige Zinssätze heißt niedrigere Einnahmen. Sind die kurzfristigen Zinssätze, also praktisch die Refinanzierungskosten der Banken, nahe null fest verankert, bedeutet eine langfristige Zinssenkung Gewinneinbußen. Als die langfristigen Zinssätze gestiegen sind, dehnte sich die Zinsspanne aus. In dem Maße, wie die Zinseinnahmen der Banken zugenommen haben, hat auch ihre Bereitschaft zugenommen, Kredite an einen breiteren Kundenkreis zu vergeben.

Das widerspricht der Zielsetzung der Federal Reserve. Die Politik der quantitativen Lockerung (QE) war für die niedrigen langfristigen Zinssätze verantwortlich. Ben Bernanke wollte die Kreditvergabe erhöhen, indem er die Kreditnachfrage mit der Aussicht auf billiges Geld ankurbelte. Das ist ihm wahrscheinlich auch gelungen. Die höhere Nachfrage hat jedoch keine erhöhte Kreditaufnahme zur Folge gehabt, weil das Kreditangebot schließlich wichtiger ist. QE hat dieses Kreditangebot verringert. Nachdem das Ende von QE eingeläutet wurde, ist das Kreditgeschäft profitabler, und das Angebot nimmt zu. Mit dem höheren Kreditvolumen steigt auch die Geldmenge: der Treibstoff für Wirtschaftswachstum. Es ist kein Zufall, dass sich die Wirtschaft parallel zur Kreditvergabe beschleunigt hat. Kredite sind das „Kapital“ im Kapitalismus.

Kein Wunder. Wie ich voriges Jahr im Oktober geschrieben habe, hat QE in Großbritannien die gleiche einschläfernde Wirkung auf die Kreditvergabe, die Geldmenge und das Wirtschaftswachstum gehabt. In Japan ebenso. Das sind nur zwei Beispiele aus fast 100 Jahren Geschichte, die beweisen, dass breitere Kreditspannen die Wirtschaft ankurbeln.

Dennoch sind die meisten Leute überrascht. Die wenigsten erkennen den Zusammenhang. Sie sehen QE verkehrt herum und befürchten, die Kreditnachfrage würde durch höhere Zinssätze abgewürgt, obwohl das bislang nicht passiert ist. Dabei ignorieren sie die Angebotsseite. Und die hat es in sich! Ein Aufschwung nach dem Ausstieg aus QE wird die Überraschung des Jahres. Die Aktienkurse lieben diese Art von Überraschungen. Verpassen Sie die Chance nicht.

[SIZE= px]von Ken Fisher[/SIZE]

[SIZE= px]"25 Jahre im Aktienmarkt"[/SIZE]

Die goldenen (?) Neunziger

Wer vor 25 Jahren in den globalen Aktienmarkt investiert hat, blickt auf eine bewegte Zeit zurück. Ein Vierteljahrhundert, das es in sich hat! Zu Beginn der 90er Jahre erschüttert der Golfkrieg die Welt. Die nachfolgenden Jahre sind geprägt von hohen Arbeitslosenraten, Steuererhöhungen, Rezessions- und Inflationsängsten. Es folgt die Asien-Krise im Jahr 1997, das Debakel um den Hedgefonds LTCM im Jahr 1998 und als krönenden Abschluss die Paranoia-ähnlichen Ängste um das „Millennium-Problem“.

Das „verlorene“ Jahrzehnt

Das neue Jahrtausend beginnt mit einem absoluten Fehlstart: Die Technologie-Blase zerplatzt mit großem Getöse. „Ein neues Zeitalter bricht an“ – ein schmerzhafter Trugschluss. Stattdessen: Rezession! Am 11. September 2001 fallen die Türme des World Trade Centers, die Angst vor Terror schwappt rund um den Globus. Der Bärenmarkt fordert auch im Jahr 2002 seinen Tribut: Der deutsche Aktienindex halbiert sich nahezu. Die permanenten Spannungen im Irak gipfeln 2003 in einem erneuten Golfkrieg. Die nachfolgenden Jahre sind geprägt von diesem Krieg – aber auch von Investmentfondsskandalen, Angst vor einem schwachen Dollar und diversen politischen Spannungen. Nordkorea und der Iran testen Nuklearwaffen! Anleger werden erneut vor harte Geduldsproben gestellt.

2007 läutet die Subprime-Krise dann den ganz großen Knall ein: Globale Finanzpanik! 2008 verzeichnen die Finanzmärkte den größten Einbruch seit den 30er Jahren. Die Banken- und Wirtschaftskrise setzt sich auch im Jahr 2009 fort. Trotz anschließender Erholung gehen die Jahre 2000 bis 2010 als „verlorenes“ Jahrzehnt in die Geschichtsbücher ein – nicht zuletzt verursacht durch das „relativ hohe“ Startniveau.

Besserung in Sicht?

Auch 2011 hält erschütternde Ereignisse bereit: Die Katastrophe in Fukushima, die ausgewachsene PIIGS-Krise. Verschuldete Staaten am Rande des Abgrunds. Und das Motto „nie ruhige Zeiten“ gilt bis zum heutigen Tag: Die Schuldenobergrenze der USA, das Zerbrechen des Euros, Griechenland, Zypern, Syrien und jetzt die Krise in der Ukraine!

Nach dieser Rückschau traut man sich kaum, einen Blick auf die Entwicklung der Aktienmärkte zu werfen. Doch es lohnt sich außerordentlich: Vor 25 Jahren notierte der marktbreite S&P 500 knapp unter 300 Punkten, der DAX bei ungefähr 1.300 Punkten. Auch für viele weitere Aktienindizes gilt: Raum für spektakuläre Renditen ist zur Genüge vorhanden!

Und wie sieht die Realität aus? Für viele Anleger bleiben die Renditen, die der Aktienmarkt langfristig bietet, reine Theorie – teilweise sogar Utopie. Denn die Gründe, warum diese langfristigen Chancen kaum genutzt werden, sind vielfältig. Als größtes Hindernis ist dabei der Anleger selbst zu nennen. Emotional motivierte Handlungen sorgen oftmals für erhebliche Renditeeinbußen: Die größten Mittelabflüsse in Aktienanlagen sind vorwiegend in temporären Tiefpunkten des Marktes zu beobachten. Zweifel, Sorgen, Angst und Panik sind keine guten Ratgeber, wenn man langfristig gesteckte Ziele erreichen will.

Fazit

Historisch betrachtet bietet der Aktienmarkt Renditen, die mehrheitlich den Ansprüchen der Anleger genügen. Doch die Früchte hängen höher, als man auf den ersten Blick vermutet. Denn „einfache“ Renditen gibt es nur in der Rückschau. Wer seine langfristigen Ziele erreichen will, muss Emotionen ausblenden und stets rational handeln

[SIZE= px]von Thomas Grüner[/SIZE]

 
Da ich im Moment keine Zeit zum schreiben finde noch ein Text von Ken Fisher und einer von Thomas Grüner

Was hat im dritten und vierten Quartal 2013 die US-Wirtschaft vorangetrieben?
Was dagegen, wenn ich den Artikel mal zerreisse? :p

US-Medien haben dafür die bizarre Erklärung erfunden, dass die Konsumnachfrage endlich wieder zurück war, obwohl sie bislang höhere Zinssätze immer als Gift für die Nachfrage bezeichnet hatten. Außerdem war die Konsumnachfrage nie weg!
Na ja, "weg" natürlich schon nicht, aber ...
retail-ab1993.gif


... Kaufpanik sieht anders aus ;)

Sie betraf das Angebot! Die gleichen Umfragen der Fed haben eine Lockerung der Vergaberichtlinien durch die Banken gezeigt: Kredite wurden [COLOR= #FF0000]an Menschen vergeben, die lange keine mehr bekommen haben[/COLOR]. Warum? Weil die Zinssätze höher sind! Die Kreditmarge der Banken hängt von den langfristigen Zinssätzen ab.
Na Super! Und jetzt erinnern wir uns doch mal, was 2007 zur Subprime-Krise geführt hat: Die Tatsache, dass Kredite an Leute vergeben wurden, die sich diese Kredite nicht leisten konnten. Das hat zu erhöhter Kreditausfallrate geführt und die Banken mussten gerettet werden.Und jetzt? Jetzt werden Kredite mit höheren Zinsen an dieselben Leute vergeben?

Wenn sich Joe Sixpack die 5%-Hypothek nicht leisten konnte, weshalb soll er sich jetzt eine 7%-Hypothek leisten können?

Nachdem das Ende von QE eingeläutet wurde, [COLOR= #FF0000]ist das Kreditgeschäft profitabler[/COLOR], und das Angebot nimmt zu. Mit dem höheren Kreditvolumen steigt auch die Geldmenge: der Treibstoff für Wirtschaftswachstum. Es ist kein Zufall, dass sich die Wirtschaft parallel zur Kreditvergabe beschleunigt hat. Kredite sind das „Kapital“ im Kapitalismus.
Wie gesagt, alles kein Problem und für die Banken von Vorteil. Immer natürlich vorausgesetzt, die Kredite können auch bedient werden. ;) Aus Sicht der Banken wäre eine Welt mit Zinsen von 0.25% am kurzen Ende, die man für 20% weitergeben kann das wahre Paradies.

Merke: Die Gewinne jener, die Kredite vergeben müssen zwangsläufig durch jene aufgebracht werden, die die Kredite bekommen. Und denen fehlt dann dieses Geld. Eigentlich ganz einfach.

Sie sehen QE verkehrt herum und befürchten, die Kreditnachfrage würde durch höhere Zinssätze abgewürgt, obwohl das bislang nicht passiert ist. Dabei ignorieren sie die Angebotsseite. Und die hat es in sich!
Diese Befürchtungen sind auch nicht von der Hand zu weisen. Mit steigenden Zinsen nimmt logischer Weise das Angebot an Krediten zu (soweit einverstanden) aber die Nachfrage nimmt ab.Es ist allerdings richtig, dass ab Mai 2013 die Nachfrage nach Hypotheken gestiegen ist. Und zwar - richtig - nicht nur trotz sondern sogar wegen der steigenden Zinsen!

Erklärung: Die potenziellen Hauskäufer haben mit einem Ende der niedrigen Zinsen gerechnet und wollten deshalb noch zuschlagen und die Hypothek möglichst rasch fixieren, bevor die Zinsen noch weiter steigen. Torschlusspanik!

Ansonsten laufen Hypothekaranträge und Hypothekarzinsen gegenläufig, wie man das auch erwarten würde:

mortgage-gesamt-ab2000.gif


Ein Aufschwung nach dem Ausstieg aus QE wird die Überraschung des Jahres.
Yep, das wäre tatsächlich die Überraschung des Jahres! :D :D :D

Fazit:

Die Argumentation aus Sicht der Banken, dass steigende Zinsen höheres Angebot an Krediten bedeuten und es den Banken besser geht, wenn sie mehr Zinsgewinne einfahren können, ist natürlich richtig.

Aber das Gegenteil gilt für die Nachfrageseite: Zum einen bedeutet eine höhere Zinslast, dass weniger Geld für die Kernaufgaben zur Verfügung steht. Der Konsument kann weniger konsumieren, der Staat hat weniger Steuereinnahmen übrig, die er für seine eigentlichen Aufgaben einsetzen kann.

Entsprechend stellt sich die Frage, ob diesem höheren Kreditangebot auch eine entsprechende Nachfrage gegenüber steht. Die Staaten haben zumindest mal auf dem Papier angekündigt, sparen zu wollen. Unternehmen und Konsumenten sparen bereits seit der Krise 2008.

Werden die jetzt wieder umschwenken und ihre Schulden wieder erhöhen?

Die Unternehmen sicherlich nicht, denn es macht im aktuellen Umfeld sinkender bis stagnierender Nachfrage keinen Sinn, gross zu investieren.

Die Konsumenten wohl auch nicht, denn die haben ihre Schulden noch lange nicht bereinigt.

Entsprechend halte ich es für viel zu früh, bereits wieder die nächste Verschuldungsorgie auszurufen. Die historische Erfahrung (aka Kondratieff-Zyklus) lehrt uns, dass die Verschuldung nur steigt, wenn die Schuldenquote niedrig ist. Es ist das alte Spiel: Wirtschaftsaufschwung auf Kredit finanziert, dann der Höhepunkt, die Krise, Deflation und Abbau der Schulden, dann eine zeitlang Ruhe (man hat die Konsequenzen hoher Verschuldung noch im Gedächtnis), danach langsamer neuer Schuldenaufbau, immer schneller ... und ein neuer Zyklus beginnt.

 
Es ist allerdings richtig, dass ab Mai 2013 die Nachfrage nach Hypotheken gestiegen ist. Und zwar - richtig - nicht nur trotz sondern sogar wegen der steigenden Zinsen!

Erklärung: Die potenziellen Hauskäufer haben mit einem Ende der niedrigen Zinsen gerechnet und wollten deshalb noch zuschlagen und die Hypothek möglichst rasch fixieren, bevor die Zinsen noch weiter steigen. Torschlusspanik!
Dieser Mechanismus würde ja bei leicht ansteigenden Zinsen erst mal weiterlaufen, könnte man annehmen. Z.B. 2004 als die Zinsen in 0,25% Schritten angehoben wurden hatte dies ja den Boom bezw. die Blase bei den Immobilien in USA gefördert. So würde sich dieses Spiel allenfalls wiederholen wenn nun die Zinsen langsam angehoben werden eines Tages, so sind sie ja immer noch historisch sehr tief und viele würden versucht sein davon noch zu profitieren bevor sie noch weiter steigen. Auch deshalb sind ja diese ultra-tiefen Zinsen ein grosses Problem. Sie nehmen zudem der Fed das einfachste Instrument aus der Hand die Konjunktur und die Währung zu beeinflussen. Mit der Zeit verlieren sie aber an Wirkung. Somit denk ich man wird es versuchen bevor die nächste Kojunkturdelle ansteht. War es 1987, als Volker mit einer krassen Anhebung der Zinsen von 1% einen crash an den Börsen ausgelöst hatte um der Inflation zu begegnen aber vielleicht auch den Grundstein einer späteren nachhaltigen Erholung gelegt hatte? Vielleicht wäre dies ein ehrlicherer Vorgang als diese 0,25% Schrittchen. Aber wer will schon einen Börsencrash verantworten? Zudem ist ja z.Z. keine Inflation vorhanden die es zu bekämpfen gäbe.