Langfristige - Strategie

Welchen Aktienanteil würdest Du denn vorschlagen?

50% Aktien, 50% cash bei annähernd O% Zins,

Ich habe den Anlagehorizont von 5 Jahren gewählt, weil ich dann im AHV-Renten-Alter gelandet sein werde, meine Aktiendepot zwar nicht zwingend auflösen muss, aber mir vielleicht unterdessen die nötige Geduld und Ruhe angesichts der Volalität der Börsen abhanden gekommen sein wird und ich auf Investition in eine eigene Immobilen setzen werde, denn das vermittelt mehr Sicherheit im Alter als das ständige auf und ab. Wie sinnvoll und wie lange sollte die Langfriststrategie in Aktien für einen über 60 oder sogar 70jährigen Anleger denn sein? Es braucht enorm viel Nerven mit der aktuellen Volalität / der unsicheren Weltpolitik umzugehen; niemand kennt die Zukunft. Auch was unsere AHV- oder PK-Rente dann noch wert sind ist schwierig vorherzusagen.

Es kann gewaltig crashen…..auch in der Altersversicherung, der Vorsorge!In ca. 5 Jahren also werde ich ev. Wohn-Eigentum kaufen, deshalb setzte ich mir eine 5 Jahres-Anlagefrist. Eigentum schwankt zwar auch in der Bewertung, aber weniger als Aktienbesitz.

Du solltest einmal deinen Thread relativieren auf das Alter des jeweiligen Anlegers, das würde ich noch gut finden. Denn nicht alle User hier sind jung, attraktiv und 30- oder 40jährig, also mit 50jährigem Anlagehorizont!
Nun sieht die Sache schon ganz anders aus! Du bist also 61 Jahre alt und willst dir mit 65 eine Immobilie kaufen, warum um Gottes willen? Mit 65 kauft man keine Immobilie mit seinem ganzen Geld. Wenn du zum Beispiel ein Haus kaufst hast du viel mehr Arbeit und Kosten mit dem Unterhalt, anstatt das Geld reinkommt, geht es raus. Auch von der eventuellen Wertsteigerung hast du nichts ausser du verkaufst wieder und dann? Bei einer Eigentumswohnung kaufst du die Miteigentümer dazu, wenn dir da einer oder mehrere nicht passen, hast du Ärger ohne Ende, ausserdem bestimmt die Mehrheit was und wie etwas am Haus geändert wird. Welch trügerische Sicherheit, die du dir da vorstellst.
Man kann da geteilter Meinung sein, das für und wider endlos ausdiskutieren! Ich persönlich rate dir von einem Immobilienkauf ab, wenn es den grössten Teil deines Vermögens beansprucht!

Das bringt uns jetzt wieder zu Aktien.

Natürlich schwanken Aktien, zum Teil ganz gewaltig und einen Aktiencrash muss man immer mit einkalkulieren, wenn man damit nicht leben kann oder will, dann darf man nicht in Aktien investieren! Die Schwankungen und das Risiko sind der Preis der Mehrrendite, welche Aktien langfristig gegenüber allen anderen Investments rentieren. Es ist eine psychologische Herausforderung mit diesen Schwankungen umzugehen, die wenigsten sind dieser Herausforderung gewachsen, deswegen schreibe ich hier auch so leidenschaftlich und ausgiebig über langfristiges investieren für einen Durchschnittsanleger.

Wer sich dieser Herausforderung stellt und ihr gewachsen ist, der wird aber langfristig fürstlich dafür belohnt, dafür spricht die über 100 jährige Aktien Erfolgsgeschichte.

Apropos 100 Jahre, ganz bewusst setzte ich kein Alters-Limit für Langfristiges investieren, denn es ist nie zu spät damit zu beginnen, das mag jetzt zynisch klingen, ist aber so nicht gemeint. Ich empfehle allen älteren aber auch jüngeren Investoren folgende Überlegung anzustellen und nachfolgendes genau zu lesen, dies beansprucht sehr viel Zeit, aber diese Zeit sollte sich jeder Anleger egal welchen Alters nehmen um den maximalen Profit mit seinem Geld zu erlangen. Ich bin mir bewusst das ich diesen Link (im letzten Satz das blaue HIER) schon mehrmals reingestellt habe, die Analyse dokumentiert aber vortrefflich warum man in jedem Alter in Aktien investieren sollte!

Ich wünsche viel Spass und vor allem Geduld beim lesen, nicht alles ist auf Anhieb leicht zu verstehen.

[SIZE= px]Sockel-Überschuss-Methode vorgestellt von Georg von Wyss[/SIZE]

Classic Fund Management AG, Triesen

Die Sockel-Überschuss-Methode dient der Planung des Vermögensverbrauchs. Wenn Sie in Rente sind und das Ziel haben, Ihr Vermögen möglichst zu verbrauchen und zugleich sicherzustellen, dass es nicht vorzeitig ausgeht, dann können Sie diese Methode anwenden. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit Aktien, noch bessere mit Value-Aktien.

Kunden fragen uns hin und wieder, wie man am besten vorgehen soll, wenn man das Ziel hat, sein Vermögen auf möglichst planbare Weise zu verbrauchen und zugleich sicher sein will, dass es nicht vorzeitig ausgeht.

Typischerweise wird empfohlen, einen grossen Teil des Vermögens, vielleicht 60-70%, in Obligationen und Cash zu investieren und den Rest in Aktien zu belassen. Wir haben letztes Jahr dieses Thema in einer Studie gründlich untersucht. Unsere Datenbasis enthält weltweite Börsen- und Obligationenrenditen sowie Inflationsdaten von 1899-2011. Wir haben unsere Analysen mit einem Weltaktienindex in Franken gemacht und sind zum Schluss gekommen, dass die konventionelle Empfehlung falsch ist. Es ist viel besser, 100% in Aktien zu investieren und es diszipliniert zu verbrauchen. Dabei muss man allerdings einige Regeln befolgen, die wir zusammen die Sockel-Überschuss-Methode nennen.

Konkret haben wir angenommen, dass man typischerweise 30 Jahre lang vom Vermögen zehren möchte. Warum 30 Jahre? Wenn man 65 ist, stehen die Chancen, als Frau ein Alter von 95 zu erreichen, bei 14%, als Mann sind es 6%. Somit ist es vernünftig, die Vermögensplanung auf dieses oder vorsichtigerweise ein noch höheres Alter auszurichten. Die Methode funktioniert aber auch für längere und kürzere Zeitspannen, und wir stellen die entsprechenden Parameter zur Verfügung.

Wir haben in einem ersten Schritt den Prozentsatz des Vermögens zu Beginn der Verbrauchsphase gesucht, der selbst in der schlimmsten historischen Verbrauchsphase die obigen Ziele erreichte. Rückblickend hätte das Geld 30 Jahre gereicht, wenn man jährlich und inflationsadjustiert 2.1% des Anfangsvermögens konsumiert hätte. Wir nennen diesen jährlichen Bezug den Sockelbetrag. Er ist im Prinzip eine Rente. Der Prozentsatz für die Berechnung des Sockelbetrags ist der Sockelsatz.

Wenn man einmal pro Jahr 2.1% vom Vermögen bezieht, dann ist man aller Wahrscheinlichkeit nach für künftige, sehr schlechte Zeiten vorbereitet. In allen anderen baut sich aber ein Vermögen auf, in den ganz guten sogar ein riesiges. Schliesslich rentierten Weltaktien in Franken von 1899-2011 im jährlichen Durchschnitt und nach Berücksichtigung von Depotbankgebühren, Vermögenssteuern und Einkommenssteuern auf Dividenden, so wie man sie heute zahlt, 5.8%.

Wir nennen diesen jährlichen Anstieg den Überschuss. Grundsätzlich darf man ihn konsumieren, denn das Vermögen soll ja am Ende möglichst aufgebraucht sein. Allerdings haben wir zwei Einschränkungen für den Konsum des Überschusses definiert.

•Das Vermögen muss eine gewisse Mindesthöhe haben. Diese entspricht der Summe aller noch nicht konsumierten Sockelbeträge.

•Der Bezug aus dem Überschuss unterliegt einer gewissen Obergrenze. Somit ist man gezwungen, in besonders guten Börsenzeiten einen Teil des Überschusses investiert zu belassen.

Um den Erfolg unserer Methode zu prüfen, sind wir davon ausgegangen, dass ein Anleger jedes Jahr zwanzig Jahre lang inflationsadjustiert CHF 5'000 in Aktien investiert hat, d.h. real CHF 100’000. Wir haben dann den Anlageerfolg in allen 20-Jahresperioden ab 1899 gemessen. Es hat Verlustperioden gegeben, aber im grossen und ganzen ist man reicher geworden, im Durchschnitt inflationsadjustiert rund 70%. Die Sockelbeträge und Überschüsse haben wir dann ausgehend von der nominalen Höhe der Vermögen am Ende jeder Sparphase ausgerechnet.

Wenn man alle Zahlen um die Inflation adjustiert, kann man sämtliche 30-jährige Verbrauchsphasen im Verhältnis zu den ersparten realen CHF 100'000 beurteilen. Folgendes fällt auf (siehe Tabelle 1):

Tabelle 1: Möglicher Konsum pro Jahr in CHF real während 30 Jahren, wenn insgesamt real CHF 100’000 über 20 Jahre ingleichmässigen Tranchen gespart und investiert wurden.

[SIZE= px]1899-2011 [COLOR= #0000FF] Aktien [/COLOR][COLOR= #008000] Obligationen [/COLOR][/SIZE]

Konsum Sockelbetrag

Minimum [COLOR= #0000FF]CHF 3'480 mit Aktien[/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 1'513 mit Obligationen[/COLOR]

Median [COLOR= #0000FF]CHF 5'354 mit Aktien[/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 2'498 mit Obligationen[/COLOR]

Maximum [COLOR= #0000FF]CHF 9'305 mit Aktien [/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 4'505 mit Obligationen[/COLOR]

Konsum Total

Minimum [COLOR= #0000FF]CHF 5'365 mit Aktien[/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 1'921 mit Obligationen[/COLOR]

Median [COLOR= #0000FF]CHF 9'264 mit Aktien [/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 2'507 mit Obligationen[/COLOR]

Maximum [COLOR= #0000FF]CHF 14'774 mit Aktien [/COLOR] [COLOR= #008000]CHF 4'508 mit Obligationen[/COLOR]

•Im Durchschnitt konnte man real CHF 9'264 jährlich aus dem Vermögen konsumieren. Das ist eine Rendite von 9.3% auf dem ersparten Geld!

•Das ist fast viermal mehr als mit Obligationen möglich war, wenn man nur in diese Anlageklasse investiert hätte.

•Im besten Fall, wenn die Kursgewinne in der Sparphase gross waren, konnte man fast CHF 14'774 jährlich konsumieren. Im schlimmsten Fall waren es CHF 5'365 – immerhin 5.3% vom investierten Geld.

•Rund 60% dieses Konsums kommt aus den Sockelbeträgen, welche den Vorteil der Planbarkeit haben. Der Rest kommt aus den Überschüssen. Diese sind zwar nicht planbar, aber ein wesentlicher Aspekt des Ertrags von Aktien.

•Bei Obligationen kommen Überschüsse kaum vor. Zudem sind die Sockelbeträge von Obligationen nur etwa halb so hoch wie die von Aktien, weil Obligationen viel weniger Vermögensaufbau erlauben.

•Selbst die schlechteste Phase mit Aktien ist besser als die beste mit Obligationen.

Wie ist das zu erklären? Wir wissen, dass Aktien viel volatiler sind als Obligationen. Aus diesem Grund werden sie meistens nicht für die Verbrauchsphase empfohlen. Man ist, jedoch, wenn man die Dauer der Spar- und Verbrauchsphasen addiert, mindestens 50-70 Jahre lang in Wertschriften investiert. Das ist mehr als genug Zeit, um die Korrektur von Phasen der Über- und Untertreibung abzuwarten und vom grundsätzlichen Aufwärtstrend von Aktien zu profitieren.

Wir haben schon häufig die Meinung gehört, dass sich die Zeiten verändert haben, dass eine Methode wie diese, die auf historischen Erfahrungswerten beruht, in Zukunft nicht funktionieren wird. Wenn es stimmen sollte, dass 112 Jahre Börsengeschichte mit all ihren Krisen und Weltkriegen keine zuverlässigen Werte für die Methode liefern, dann wäre sie effektiv wertlos, aber dann würden wir auch nicht in andere Anlageformen vertrauen können.

Zu guter Letzt noch ein Wort zum Value-Investing. Seit den 1960er–Jahren untersuchen namhafte Wissenschaftler den Erfolg dieses Stils. Das Fazit daraus ist, dass der Value-Stil langfristig gegenüber dem Gesamtmarkt eine Mehrrendite von 1–3 %-Punkten pro Jahr ermöglicht, die sogenannte Value-Prämie. Aufgrund der Macht des Zinseszinses hat dieser kleine Unterschied einen grossen Einfluss über die langen Zeiträume des Vermögensaufbaus und -konsums. Wenn ein Anleger vom ersten Tag an nach dem Value-Stil investiert und nur einen Prozentpunkt mehr Rendite erzielt als der Markt, dann kann er in der Verbrauchsphase fast 90% mehr konsumieren als sonst der Fall wäre.

Eine detailliertere Beschreibung der Sockel-Überschuss-Methode finden Sie HIER. Auf dieser Seite finden Sie auch einen Rechner, der die notwendigen Kalkulationen übernimmt sowie weiter Informationen zur Methode.

Und für unsere Gruftis noch folgendes Video ;)

 
ÖHHHM ... Wie viele Taschen hat auch wieder das letzte Hemd?
Wer braucht Taschen?


Wenn du die oben erwähnte Analyse gelesen hast, weisst du was ich meine, sie zeigt auf, das du mit der Sockel-Überschuss-Methode den höchsten Konsum erwirtschaftest und zugleich dein Vermögen verzehrst.

Marcus bezieht seinen Satz auf dieses Posting. Natürlich meinte ich das nicht, nicht, nicht ironisch. ;)

Irgendwo kommt man dann auch in das Alter, wo man das gesparte Geld mal ausgeben will. Mit ausgeben meine ich "ausgeben" nicht investieren.
[SIZE= px]Geld ausgeben?[/SIZE] :depp: :dumm: :nein:
Geld ist nicht da zum ausgeben! Geld ist da um sich zu vermehren, zu wachsen, Kinder zu kriegen die dann wieder Kinder kriegen usw. So einen Satz will ich in diesem Thread nie mehr lesen, einfach unmöglich, so etwas hier zu schreiben, ich krieg mich nicht mehr ein. :cry: :evil: :shock:

 
Ich halte die Beschreibung der Sockel-Überschussmethode für durchaus sinnvoll und hilfreich - keine Frage.

Aber lass uns dennoch nochmals auf die verschiedenen Anleger-Typen zu sprechen kommen:

Da wäre als erstes das Alter: Wer heute 50, 55 oder 60 Jahre alt ist und mit Ziel 65 heute noch kräftig spart hat je nach aktuellem Alter einen ganz anderen Zeithorizont, um allfällige Tiefschläge zu verkraften. Wir hatten zwar seit 2000 nie einen Bärenmarkt, der länger als 2 Jahre dauerte und der somit sogar von einem 60-jährigen noch mit Leichtigkeit durchgehalten werden könnte. Aber es gab auch schon Bärenmärkte von 10+ Jahren (1929-1945 oder 1967-1981), die man in fortgeschrittenem Alter nicht mehr erleben möchte. Wir sollten zumindest nicht ausschliessen, dass uns wieder ein langer Bärenmarkt erwartet. Denn Deine Behauptung, die Fed hätte alles im Griff, zweifle ich nach wie vor an.

Zum zweiten wäre die Erfahrung und Fähigkeit zu diskutieren, die die Aktionäre haben:

Da haben wir einerseits Menschen wie Du, die langsam in die "Aktien-Geschichte" hineingewachsen sind und genügend Zeit hatten, sich auf die Umstellung von Unternehmer auf Aktionär vorzubereiten.

Auf der anderen Seite haben wir aber auch Leute, die nie etwas mit Aktien zu tun hatten und nun auf einen Schlag - sei es durch Lottogewinn oder durch Erbschaft oder sonst was - auf einmal zu einem unverhofften (Aktien-) Vermögen gekommen sind.

Die sind auf den ersten Blick komplett überfordert mit den Optionen, die ihnen der neue Reichtum bietet. Sie suchen sprichwörtlich jemanden, "der sie an die Hand nimmt und durch den Börsendschungel führt." Das sind die Menschen, die verschiedenste Börsenbriefe abonnieren und sich wie das Schiff im Wind von der einen Meinung zur nächsten Treiben lassen: Börsenbrief A empfiehlt Nestlé gegen Roche zu verkaufen. Also tun sie das. Börsenbrief B sieht Swisscom besser als Roche, also wird wieder umgeschichtet. ... usw.

Unter dem Strich bleiben dann hohe Transaktionskosten und netto ein Verlust bei Aktien, obschon Aktien während dieser Zeit sogar positiv performt hätten.

Jetzt braucht es nur noch jemanden, der Immobilienfonds oder Anleihen oder (Gott behüte: Gold) empfiehlt und das psychologische Chaos ist perfekt.

Was rätst Du jemandem in dieser Situation?

Konkret: "Ich habe von meinem unerwartet verstorbenen Onkel Fritz Fr. 300'000 geerbt. Ich bin 50 Jahre alt und brauche das Geld erst, wenn ich 65 bin. Ich habe keinen blassen Schimmer von Aktien, Anleihen, Immobilien oder Gold. Das Sparbüchlein zahlt kaum Zins. Was soll ich bitteschön mit meinem Erbe anfangen? Und bitte sag nicht: 'Kauf Aktien.' Sondern sag mir welche Aktien ich kaufen soll: Nur Schweizer? Auch EU, USA, J? "

Lass uns mal eine Diskussion darüber starten, welche Aktienverteilung für einen Anleger mit Horizont 5-15 Jahren sinnvoll ist.

Mit Aktien wie Facebook, Tesla, Google bis zu den defensiven wie Coca-Cola, RWE, Nestlé, Roche

Und vielleicht auch wie viel in Aktien investiert werden soll, und wie viel in Immos, Anleihen oder (ich trau' mich nicht, das böse four-letter- G. Wort zu nennen) :p

 
Konkret: "Ich habe von meinem unerwartet verstorbenen Onkel Fritz Fr. 300'000 geerbt. Ich bin 50 Jahre alt und brauche das Geld erst, wenn ich 65 bin. Ich habe keinen blassen Schimmer von Aktien, Anleihen, Immobilien oder Gold. Das Sparbüchlein zahlt kaum Zins. Was soll ich bitteschön mit meinem Erbe anfangen? Und bitte sag nicht: 'Kauf Aktien.' Sondern sag mir welche Aktien ich kaufen soll: Nur Schweizer? Auch EU, USA, J? "

Lass uns mal eine Diskussion darüber starten, welche Aktienverteilung für einen Anleger mit Horizont 5-15 Jahren sinnvoll ist.

(ich trau' mich nicht, das böse four-letter- G. Wort zu nennen) :p
Zuerst mal kondoliere ich dir zum unerwarteten Hinschied deines Onkels, er ist jetzt an einem besseren Ort. Meine Honorar Note beträgt 500.- CHF in der Stunde, abgerechnet wird im halbstunden Takt.
Da du ein unerfahrener Anleger bist, eines Mal vorweg, je mehr Ertrag du erwartest, umso ein höheres Risiko musst du mit deinem Investment eingehen. Dann noch folgendes, ein Anleger gleicht nicht dem Anderen, darum stufen wir dich jetzt erst mal ein.

Du bist ein 50 jähriger Durchschnittsanleger der keine Unternehmens Bilanzen liest, keine Aktienbewertungen vornimmt und keine Zeit für seine Investments aufbringen will, ausser einmal im Jahr den Depotstand anzuschauen.

Dein Temperament sowie dein Charakter entsprechen einer Mischung zwischen Marcus Fabian und John Doe, also zwischen Geldsystemskeptiker mit dem Bedürfnis auf Werterhalt und Langfristanleger dessen Vorrangiges Ziel darin besteht, mit erstklassigen Aktien einen Wertzuwachs zu erzielen, er vertraut dem Geldsystem und geht von keinem Kollaps des solchen aus.

Den Anlage Horizont wählen wir auf 15 Jahre, dann wirst du pensioniert und durch den Erfolg deines Investments wirst du weiterhin deinem Anlagestil treu bleiben. Sei dir bewusst, egal was passiert du wechselst unter keinen Umständen deine Strategie. Der Name dieser Strategie lautet die „Hintern-Strategie“. Gold ist in diesem Fall als Geld zu betrachten und wird nach Bedarf und Situation`s angepasst in Aktien investiert.

Nun kommen wir zum investieren, deiner 300`000.- CHF. (Courtage und Spesen lassen wir aussen vor)

[SIZE= px]Einzelaktien[/SIZE]

500 Nestle à 66.60 CHF = 33`300.- CHF

100 Roche à 270.25 CHF = 27`025.- CHF

10 Bell à 2`425.- CHF = 24`250.- CHF

40 Swisscom à 521.- CHF = 20`820.- CHF

500 Freeport Mc Moran à 28.86.- CHF = 14`430.65 CHF (wird in Euro oder US Dollar gehandelt)

Total zirka 120`000.- CHF in Einzelaktien

Fonds

150 Classic Global Equity Fund à 522.- CHF = 78`300.- (Ein Schweizer Fonds der global nach Grundsätzen des Value-Stils anlegt)

5000 Bgf World Gold Fund Hedged A2 (CHF) à 5.84 CHF = 29`200.- CHF ( Ein Fonds der weltweit in Goldminen investiert)

Total zirka 108`000.- CHF in Fonds

Gold

22`000.- CHF in physisches Gold

Bargeld

50`000.- CHF wird zum nachkaufen verwendet, sobald Börse um mindestens 10% nach unten korrigiert!

Dividenden werden ins Unternehmen refinanziert!

Mein Honorar beträgt 1500.- CHF zahlbar in Schweizer Banknoten Gold wird nicht akzeptiert :p

 
[SIZE= px]Der Investment Gedächtnisaufruf [/SIZE]

Mit Aktienanlagen geht man das kleinste allen Risikos ein. Eine Provokante Aussage zu der ich stehe. Die sogenannten „Finanzexperten“ sind da natürlich anderer Meinung, ihre Empfehlungen an einen risikoscheuen Anleger tendieren zu Geldmarktfonds, Obligationen, Festgeld, eine Hypothek aufnehmen für eine Immobilie oder das Sparkonto. Diese Anlagen werden für sicher verkauft. Ich hingegen bin überzeugt sie sind im jetzigen Umfeld die gefährlichsten und risikoreichsten Anlagen überhaupt. Ihr Beta (Preisschwankung) mag gegen Null gehen aber ihre Kaufkraft kann markant einbrechen.

Wir hatten in den letzten Jahren kaum Inflation, dies kann noch eine Weile so weitergehen, doch ich behaupte wir befinden uns in einer negativen Inflationsblase die platzen kann, nicht muss aber kann, wenn sie das tut, dann fliegt sie uns um die Ohren und das Geld wird immer wie weniger wert, dieses Risiko ist allemal grösser als schwankende Aktienkurse. Aktien repräsentieren nämlich den Unternehmenswert und nicht dessen Preis.

Was ich damit meine, der Preis einer Aktie schwankt, der Wert des Unternehmens ist aber stabil steigend. Wer also ein gutgeführtes Unternehmen kauft welches über Jahrzehnte nachhaltig Gewinne erzielte, der geht mit diesem Wertpapier ein kleineres Risikoverhältnis ein als wie mit jedem anderen vermeintlich risikoärmeren Investment.

Ich gehe von keiner Währungsreform aus wie unser geschätzter Goldbug Marcus Fabian aber eine Ketchup Inflation halte ich für möglich.

Wir müssen uns vor Augen führen, wenn ein amerikanischer 80 jähriger risikoaverser Investor sein Geld 60 Jahre lang nur in vermeintlich sichere Anlagen investiert hat und den Zins seines Investments aufbrauchte, um seine Lebensunterhalt zu bestreiten, das Vermögen selbst aber nicht antastete, dann wäre sein Investment trotzdem 88% weniger wert. In Zahlen sehe das so aus.

Der glückliche amerikanische Staatsbürger hätte mit zwanzig Jahren im Jahre 1954 eine Erbschaft von 1`000`000 USD gemacht, diese Million hätte er nur in vermeintlich „sichere“ Anlagen investiert und von den Zinsen gelebt, heute 60 Jahre später wäre seine Million in Kaufkraft gemessen noch 120`000 USD wert oder anders ausgedrückt, um sich gleich viel leisten zu können wie vor 60 Jahren bräuchte er zirka 8`700`000 USD.

Fazit: Langfristig gesehen sind Aktien von erfolgreichen Unternehmen die risikoloste Anlageform überhaupt! Wenn der Preis der Aktie schwankt und der Anleger deswegen schier die Nerven zu verlieren glaubt, so das er lieber heute als morgen verkaufen will, sollte er sich vorher in Erinnerung rufen.

[SIZE= px] Es ist der Preis, nicht der Wert.[/SIZE] ;)

Hier noch ein Inflation Calculator seit 1913 des USD. Auch sonst ist die Seite noch ganz interessant.

Klicke hier

 
Was ich damit meine, der Preis einer Aktie schwankt, der Wert des Unternehmens ist aber stabil steigend. Wer also ein gutgeführtes Unternehmen kauft welches über Jahrzehnte nachhaltig Gewinne erzielte, der geht mit diesem Wertpapier ein kleineres Risikoverhältnis ein als wie mit jedem anderen vermeintlich risikoärmeren Investment.
Das sehe ich grundsätzlich auch so. Allerdings mit der Einschränkung, dass man Banken (oder allgemein Firmen der Finanzindustrie) hier ausklammern muss. Die verdienen zwar auch dann noch Geld, wenn Geld an Wert verliert aber sie sind in einer Ketchup-Inflation hochgradig gefährdet. Dann nämlich, wenn die Zinsen so schnell steigen, dass sie nicht rechtzeitig die langfristig vergebenen Kredite ablösen können.Beispiel: Eine Bank nimmt 1 Mio zu derzeit 1% bei der ZB auf, Laufzeit 3 Monate und vergibt diese Mio als Kredit für 10 Jahre zu 4%.Da der Kredit der Bank nach 3 Monaten fällig ist, muss sie ihn nach 3 Mt. bezahlen und durch einen neuen kurzfristigen Kredit ablösen. Und zwar zum dann gültigen Zinssatz.Wenn nun die kurzfristigen Zinsen auf 4% oder höher steigen, macht die Bank Verlust und kommt aus der Nummer nicht unbeschadet raus.
 
[SIZE= px]Ukraine-Krise[/SIZE] von Thomas Grüner

Krise! Zerbricht die Ukraine? Invasion der Krim? Viele Anleger fürchten sich vor einem möglichen Krieg zwischen Russland und den USA, einer Spaltung Europas und einem möglichen „Gemetzel“ auf der Halbinsel Krim. Es ist an der Zeit, die Vorgänge einzuordnen.

Warum ist die Halbinsel Krim für Russland so wichtig? Abgesehen davon, dass ca. 60% der dort lebenden Menschen Russen sind, ist der Hafen in Sewastopol Zugang und wichtige Basis der russischen Marine zum Schwarzen Meer. Durch den Machtwechsel in der Ukraine könnten alte Verträge, die die Stationierung der russischen Flotte betreffen, gekippt werden.

Die meisten Investoren stellen sich jetzt drei Fragen: Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Einfluss der Krise? Werden die Russen ihre militärischen Operationen nur auf die Halbinsel Krim beschränken? Greifen die USA oder die NATO in den Konflikt ein?

Was den wirtschaftlichen Einfluss angeht, ist das ganze schnell abgehandelt. Mit einem BIP von 176 Mrd. US-Dollar stellt die Ukraine ca. 0,2 % der Weltwirtschaft. Die europäischen Länder beziehen ein Drittel ihres Erdgases, 35 % des Öls und 27 % der Steinkohle von Russland. Ökonomische Sanktionen würden für beide Seiten einen so erheblichen Schaden verursachen, dass keine der Partien großes Interesse daran hat. Der Handel zwischen den USA und Russland ist auch eher zu vernachlässigen - gerade mal 1 % des Außenhandels der USA findet mit Russland statt und umgekehrt sind es 4,4 %. Wirtschaftliche Sanktionen sind auch hier wirkungslos bzw. irrelevant. Bleiben also die militärischen Fragen: Die USA haben bereits ausgeschlossen, dass sie sich militärisch einmischen. Die NATO wird nicht mobilisiert – lediglich ein paar Beobachter werden entsandt. Die UN macht gar nichts. Russland weiß genau um das Eskalationspotential eines Ausdehnens seiner Militäraktionen über die Krim hinaus.

Einfluss auf die Aktienmärkte?

Am Montag, 03. März 2014 verlor der DAX rund 3,5 % - der größte Rücksetzer innerhalb eines Tages seit dem 31. Oktober 2011. Der S&P 500 verlor lediglich 0,74 %. Die alte Faustregel, dass die deutschen Anleger mindestens doppelt so heftig auf vermeintliche Krisen und Gefahren reagieren wie die hartgesottenen Amerikaner, hat sich wieder mal bestätigt.

Die Krise ist noch längst nicht ausgestanden und eine erhöhte Volatilität ist für die kommenden Tage und Wochen recht wahrscheinlich. Langfristige Investoren sollte das aber nicht weiter stören. In unserer Kapitalmarktprognose haben wir bereits darauf hingewiesen, dass dieses Jahr von einer höheren Volatilität auszugehen ist. Diese Korrekturen werden neue Käuferschichten - die den bisherigen Bullenmarkt weitgehend verpasst haben und jetzt diese günstigen Einstiegschancen nutzen - in die Märkte locken.

Hier lohnt - wie so oft - der Blick in die Vergangenheit: Im Jahr 1950 tobte der Koreakrieg, die globalen Aktienmärkte legten in diesem Jahr trotzdem 25,5% zu. 1959 kam Castro in Kuba an die Macht, 1960 schossen die Russen ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug ab und 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet. Die globalen Märkte legten in diesen drei Jahren trotzdem 23,3 %, 3,5 % und 20,8 % zu!

Fazit

Früher war auch nicht alles besser, ruhiger und sicherer. Menschen leben aber im hier und jetzt. Ordnen Sie Ihre Ängste nüchtern ein. Relativieren Sie die jetzige Situation: Die Krise in der Ukraine ist noch längst nicht ausgestanden und wird noch einige Zeit in den Schlagzeilen bleiben. Die Wahrscheinlichkeit für eine globale Eskalation ist aber – aus heutiger Sicht – gering!

 
Beispiel: Eine Bank nimmt 1 Mio zu derzeit 1% bei der ZB auf, Laufzeit 3 Monate und vergibt diese Mio als Kredit für 10 Jahre zu 4%.Da der Kredit der Bank nach 3 Monaten fällig ist, muss sie ihn nach 3 Mt. bezahlen und durch einen neuen kurzfristigen Kredit ablösen. Und zwar zum dann gültigen Zinssatz.Wenn nun die kurzfristigen Zinsen auf 4% oder höher steigen, macht die Bank Verlust und kommt aus der Nummer nicht unbeschadet raus.
Du kennst die Banken schlecht. Bei langfristigen Krediten halten sie sich für so ein Szenario immer ein Schlupfloch offen. "Außerordentliche Kündigung durch die Emittentin bei bestimmten rechtlichen sowie wirtschaftlichen Änderungen (gänzliche Nichtanrechenbarkeit als Eigenmittel der Emittentin, Neueinstufung als Eigenmittel geringerer Qualität) ist möglich."So oder ähnlich heisst es dann.
 
Mal ein paar Erinnerungen aus meinem Erfahrungsschatz als Anleger und Spekulant. :mrgreen: In meiner Jugend da hatte ich kaum Kohle zum Anlegen. Ich lebte in einem subkulturellen Umfeld, schmiss meinen erlernten Beruf und hielt mich mit Gelegenheitsjobs und diversen Aktivitäten über Wasser. War unter anderem Mitveranstalter von Ausstellungen, Konzerten und Bars, wofür wir manchmal mehr Geld für Bussen liegen liessen als wir einnahmen, da die nötigen Bewilligungen fehlten. Doch entwickelte ich ein Bewusstsein für Angebot und Nachfrage, indem ich Handel betrieb für Kleinantiquitäten und Kuriositäten, welche wir einkauften in abgelegenen Brockenhäusern und im Elsass und dann auf Flohmärkten verkauften. Mit der Zeit hatte ich ein Gefühl dafür was man verkaufen kann und erzielte teilweise gigantische Margen. Kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblocks machte ich eine Reise nach Polen und Bulgarien und kaufte da allerlei Krimskrams zusammen. Plakate und Objekte aus der Zeit des Kommunismus welche fast gratis zu bekommen waren und die damals auf West-Flohmärkten sehr beliebt waren. Z.B. stöberte ich mal eine Kiste mit ca 50 Polnischen Kunststoff-Micky Maus Figuren auf, die sahen aus wie Ägyptische Tempelfiguren mit grossen Ohren und kosteten mich ca.50Rp. das Stück. Verkauft habe ich sie für zwischen 25 und 40 Fr und bin alle los geworden. Auch kleine Leninbüsten waren ein Hit die man dort fast schon auf dem Abfall fand. Kam mir manchmal vor wie ein Betrüger. Reich bin ich aber nicht geworden damit. Hatte ich mal etwas Geld, kaufte ich mal eine Goldmünze oder lies das Geld auf der Bank liegen in Form von Kassenobligationen. Zudem hatte ich ein paar Nestle-aktien, die ich von einer Grossmutter mal bekommen hatte (hab sie heute noch). Meine erste Erfahrungen mit der Börse waren ein Desaster. Einmal setzte ich ein paar tausender in den Sand mit einer Öloption, welche mir ein Jugendfreund aufgeschwatzt hatte, der in einer Bude tätig war, wo die mit so Zeugs handelten. Dann Ende der 90er der Boom der dotcoms und der neuen Märkte, wo ich mich anstecken lies und beim Platzen der Blase nicht glauben wollte was passiert. So war ich vorgewarnt, als ich 2001 eine Erbschaft machte. Die bestand aus Aktien und Schulden.Der Zufall wollte es, dass ich zu dieser Zeit auf einer Zugfahrt ins Gespräch kam mit einem älteren Herrn übers Wetter oder so. Doch stellte sich heraus, dass dieser ein pensionierter Anlageberater war und sehr erfreut einem Greenhorn ein paar Tips zu geben und so trafen wir uns ab und zu, zu einer Tasse Kaffee und ich schilderte ihm meine Situation und gab offen meine Verunsicherung gegenüber der Materie zu. Ich bin ein skeptischer Typ, wohl auch weil mit viel Unsicherheiten aufgewachsen.Der vielleicht wichtigste Hinweis den er mir gab, war, dass es für ihn jeweils das Wichtigste war, ein individuelles Anlegerprofil zu erstellen, welches auf die Risikofähigkeit und Risikobereitschaft eingeht. In seiner Zeit bestand das Anlegeruniversum für Privatanleger vor allem aus Anleihen und Aktien. Auch sei es kaum möglich nur Aktien zu haben in einem PF die positiv performten. Auch riet er mir mich regelmässig zu informieren und empfahl mir die FuW, welche ich bis heute regelmässig lese.Ich modelte das vorhanden Aktien-PF damals total um, da es nicht zu mir zu passen schien und meiner Skepsis nicht gerecht wurde, doch ein paar vorhandene Aktien behielt ich, andere stiess ich total ab und kaufte andere. Auch diversifizierte ich einen Teil in Gold und in Anleihen(heute habe ich keine Anleihen mehr, sie sind alle zurückbezahlt worden im Laufe der Zeit und sehe da keine "Chancen" bei den tiefen Zinsen, eher Risiken.Nun habe ich zwei krasse Crashs an den Börsen überlebt und einen im Gold und diverse Fehler gemacht. Doch zur Illustration, dass man dies überleben kann ohne dabei zu verarmen. Die schlechteste Aktie in meinem aktuellen PF in die ich damals investiert habe, die scheizer Firma Precious Woods, haben mittlerweile einen Wertezerfall von über 90% hinter sich und wurden letztes Jahr dekoriert. Ich investierte damals weil mir die Geschäftsidee gefiel. Nachhaltige Holzwirtschaft (Auch Aufforstung bereits gerodeter Gebiete) in Lateinamerika, was der Abholzung entgegenwirken sollte. Als sie trotz Schwierigkeiten dann die Idee ausweiteten auf Afrika, wurde ich zwar skeptisch aber blieb dabei mit herben Konsequenzen. Nun habe ich aber zur gleichen Zeit Z.B. drei Linth und Sprüngli Aktien gekauft mit dem Gedanken, dass Schokolade eine Kernkompetenz der Schweiz is und auch in schlechten Zeiten beliebt sein würde. die haben mich damals etwa 30'000 CHF gekostet. Heute sind sie über 156'000 CHF wert, :cool: womit allein die Performance dieser Posi den Verlust meiner schelchtesten Posi bei Weitem übersteigt. Da bin ich nun am überlegen eine zu verkaufen (….und Bucher damit aufzustocken wovon ich nur wenig hab und allem Anschein nach sehr gut gemanagt wird.)Was die Zukunft bringt, keine Ahnung. Ich werde nie ein "Aktienbulle" sein, dazu taug ich nicht. Ein Goldbulle war ich wohl zur falschen Zeit, doch da ich mein Gold gestaffelt kaufte (auch schon früh aber auch noch zu teuer), kann ichs verkraften. Mein Anlegerprofil wird wohl in jeder Marktphase sein, diversifiziert zu bleiben. Die konsequenz war halt z:B. 2013, dass ich eine relativ schlechte Performance hatte alles in allem gerechnet, trotz starker Performance der Börsen, da das Gold abstürzte. (Dafür hatte ich nen super Start ins 2014 :D )Sorry Leute für den langen Text, muss ja niemand lesen, hatte halt gerade Lust und Zeit zu schreiben :writing:

 
Mal ein paar Erinnerungen aus meinem Erfahrungsschatz als Anleger und Spekulant. :mrgreen: Mit der Zeit hatte ich ein Gefühl dafür was man verkaufen kann und erzielte teilweise gigantische Margen. Nun habe ich zwei krasse Crashs an den Börsen überlebt und einen im Gold und diverse Fehler gemacht.Sorry Leute für den langen Text, muss ja niemand lesen, hatte halt gerade Lust und Zeit zu schreiben :writing:
Vielen Dank für die Einsicht in dein "Händler-Leben", anscheinend liegt dir das kaufen und verkaufen im Blut. Mit Nestle N und Lindt & Spruengli N hast du ja zwei sehr profitable Aktien in deinem Depot mit einer Traumrendite von über 10% pro anno Dividenden nicht mal mitgerechnet. Lindt & Spruengli N laufe ich schon seit Jahren hinterher, im 2009 als eine super Gelegenheit gewesen wäre sie noch einmal günstig zu kaufen, hatte ich zuwenig Mut, ich liess mich vom hohen Preis abschrecken, seither hat sie sich mehr als verdoppelt, die würde so gut in mein Depot passen, ein erstklassig geführtes Unternehmen. Aber 53`000.- für eine Aktie macht mich ehrfürchtig, ich beneide dich :top: Erlebt und das wichtigste, du hast die Crash`s überlebt, viele haben sie erlebt aber nicht überlebt, damit meine ich, die haben ihre Aktien geschmissen und getrauen sich bis heute nicht mehr in Aktien zu investieren. Du hast auf jeden Fall mehr richtig als falsch gemacht und genau erkannt, dass du dich mit einem diversifizierten Portfolio am wohlsten fühlst und das ist das einzige was zählt, denn dann kannst du deinem Anlagestil treu bleiben, welcher meiner Meinung nach langfristig sehr erfolgsversprechend und auch nervenschonend ist!Ich mag solche Erfahrungsaustausche aus dem "True Life" :danke: melchior :cheers:
 
Was rätst Du jemandem in dieser Situation?

Konkret: "Ich habe von meinem unerwartet verstorbenen Onkel Fritz Fr. 300'000 geerbt. Ich bin 50 Jahre alt und brauche das Geld erst, wenn ich 65 bin. Ich habe keinen blassen Schimmer von Aktien, Anleihen, Immobilien oder Gold. Das Sparbüchlein zahlt kaum Zins. Was soll ich bitteschön mit meinem Erbe anfangen?

Und vielleicht auch wie viel in Aktien investiert werden soll, und wie viel in Immos, Anleihen oder Gold
Wenn er Zitat: "keinen blassen Schimmer von Aktien, Anleihen, Immobilien oder Gold" hat, rate ich ihn, früher oder später, je nach Situation, das Geld zu 100% in eine Immobilie zu stecken, weil wohnen muss er zwingend.
Es bieten sich unter anderem drei mögliche Szenarien:

1. Er besitzt schon seit längerem eine Immobilie in der Schweiz die er (relativ günstig) erwerben konnte und auch behalten möchte -> Die 300 Kilo zur Amortisation der Hypothek nutzen.

2. Er besitzt keine Immobilie in der Schweiz -> Sich Gedanken machen, wo man eventuell den Lebensabend verbringen möchte, sprich; will er nach der Pensionierung ev. ins Ausland ziehen -> Sich in jeweiligen Land kundig machen und dort eine Immobilie erwerben, Beispiele Florida, Spanien, Thailand, etc

3. Er möchte aus welchen Gründen auch immer, auch nach der Pensionierung, in der Schweiz bleiben -> Für die nächsten Jahre die 300 Kilo in Nestle-Aktien stecken und warten bis sich die Immobilienpreise in der Schweiz, nach 14 Jahren ungebremstem Anstieges, wieder "normalisieren" und anschliessend eine entsprechende Immobilie in der Schweiz kaufen.

 
Lindt & Spruengli N laufe ich schon seit Jahren hinterher, im 2009 als eine super Gelegenheit gewesen wäre sie noch einmal günstig zu kaufen, hatte ich zuwenig Mut, ich liess mich vom hohen Preis abschrecken, seither hat sie sich mehr als verdoppelt, die würde so gut in mein Depot passen, ein erstklassig geführtes Unternehmen. Aber 53`000.- für eine Aktie macht mich ehrfürchtig, ich beneide dich :top:
Auch :danke: positives Feedback is ja immer willkommen……..negatives auch. :mrgreen: Gibt ja auch die PS von L u SP. Gibt dafür aber keinen Schoggikoffer zus. zur Div. wie bei den Aktien. Aber eh besser für die Linie :monster: Übrigens is ja der Verlauf dieser Aktie alles andere als gradlinig nach oben gegangen seit ich sie habe. Gab einen starken Kurssturz nachdem sie von ca 10'000.- auf 40'000.- geklettert is, sank sie auf ca 20'000.- ab, bevor sie wieder anstieg. Daher is der Goldeinbruch auch etwas was ich mal zur Kenntnis nehme aber keine Aussage beinhaltet für den langfristigen Ausblick. Die fundamentalen Gründe Gold zu halten sind für mich nicht abhängig vom kurzfristigen Kursverlauf. Gerade solche Aktien wie L u Sp sind ja ein Beispiel, dass man nicht sein langfrist-"Konzept" selbst bei rasanten Talfahrten total umschmeissen muss. Auch wenn natürlich ein 50% Kurseinbruch bei Möglichkeit mit ev. Reduzierung entgegenzusteuern wäre, was manchmal gelingt und manchmal in die Hosen geht.
 
3. Er möchte aus welchen Gründen auch immer, auch nach der Pensionierung, in der Schweiz bleiben -> Für die nächsten Jahre die 300 Kilo in Nestle-Aktien stecken und warten bis sich die Immobilienpreise in der Schweiz, nach 14 Jahren ungebremstem Anstieges, wieder "normalisieren" und anschliessend eine entsprechende Immobilie in der Schweiz kaufen.
Nix gegen die grundsätzliche Idee einer Immo. Hat ja sogar der Aktienguru Kosto geraten dazu, bevor man in Aktien investiere sich ein Dach über dem Kopf zu finanzieren.Aber mit der genannten Summe kommt man wohl in der Schweiz nicht weit. Und alles in eine einzige Aktie anzulegen, davon würde ich abraten, auch eine Nestle kann mal ins strudeln geraten und dann sitzt man psychologisch in der Falle wenn man alles darin investiert hat.
 
Wenn er Zitat: "keinen blassen Schimmer von Aktien, Anleihen, Immobilien oder Gold" hat, rate ich ihn, früher oder später, je nach Situation, das Geld zu 100% in eine Immobilie zu stecken, weil wohnen muss er zwingend.

Es bieten sich unter anderem drei mögliche Szenarien:

1. Er besitzt schon seit längerem eine Immobilie in der Schweiz die er (relativ günstig) erwerben konnte und auch behalten möchte -> Die 300 Kilo zur Amortisation der Hypothek nutzen.
Bei den günstigen Hypo-Zinsen momentan?

2. Er besitzt keine Immobilie in der Schweiz -> Sich Gedanken machen, wo man eventuell den Lebensabend verbringen möchte, sprich; will er nach der Pensionierung ev. ins Ausland ziehen -> Sich in jeweiligen Land kundig machen und dort eine Immobilie erwerben, Beispiele Florida, Spanien, Thailand, etc

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Es ist relativ schwierig als Ausländer eine Immobilie in den USA oder in Asien zu erwerben, da werden einem einige Stolpersteine in den Weg gelegt. In Spanien kenne ich mich nicht aus? Da bräuchte es jemanden wie dich der Erfahrung mit Immobilien hat.

3. Er möchte aus welchen Gründen auch immer, auch nach der Pensionierung, in der Schweiz bleiben -> Für die nächsten Jahre die 300 Kilo in Nestle-Aktien stecken und warten bis sich die Immobilienpreise in der Schweiz, nach 14 Jahren ungebremstem Anstieges, wieder "normalisieren" und anschliessend eine entsprechende Immobilie in der Schweiz kaufen.
Nach der Pensionierung sein ganzes Geld in eine Immobilie zustecken, halte ich für relativ fraglich, auch da müsste er sich beraten lassen, wo, wann und zu welchen Preis eine Immobilie für ihn in Frage käme.
Ich denke mir, wenn der Erbe keine Ahnung vom investieren hat, dann hat er vielleicht auch keine Ahnung von Immobilien, dann sollte er zu einem Immobilienspezialist, wie du einer bist, gehen und sich beraten lassen, dann kann er das für und wider besser einschätzen.

Also, verbleiben wir so Bugatti, nach dem er bei mir war, schicke ich ihn zu dir, und wenn er dann immer noch nicht weiss was er mit seinem Geld anfangen soll, beraten wir ihn Beide und raten ihm dazu, sein Erbe in unsere neu gegründete Finanz und Anlagefirma - Bugatti & Doe zu investieren. ;)

 
An obige Texte angeknüpft:

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Ein erfolgreicher Langfristanleger sollte seine Aktien wie Immobilienbesitz betrachten!

Immobilienpreise wie Aktienpreise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Kein vernünftiger Immobilienbesitzer erkundigt sich tagtäglich wie viel seine Haus oder seine Eigentumswohnung momentan auf dem Markt wert ist, abgesehen vom Aufwand macht es einfach keinen Sinn, wenn man nicht vorhat seine Immobilie zu verkaufen, genauso verhält es sich aber auch mit erstklassigen Aktien, welche man als langfristiges Investment gekauft hat.

Ein Haus Kaufen und langfristig Halten, sich dabei nicht um den Verkaufspreis scheren, macht Sinn! Aber noch mehr Sinn macht diese Strategie beim Langfristigen investieren, wer ständig auf die Aktienkurse schaut, könnte sich zu den emotionalen Handlungen der Masse mitreissen lassen, sodass er im dümmsten Moment verkauft.

Wer dies nicht schon mal erlebt hat, der lügt oder hat noch keine Aktien sein Eigen genannt.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde ein Langfristinvestor als aussterbende Spezies betrachtet, deswegen nannte ich meine Strategie auch nicht mehr Buy and Hold, sondern „Butt strategy“ was soviel wie „Hintern Strategie“ heisst, also mit seinem Hintern auf den Aktien sitzenbleiben. Den Hintern ruhighalten und nichts zu machen ist langfristig die beste Strategie.

Die Finanzmedien mit ihren täglichen Beiträgen über die Konjunktur, den Märkten, den Zinsen und ihren pseudo Begründungen, warum die Aktien gefallen oder gestiegen sind, sollte ein Aktienanleger gleichviel Bedeutung beimessen, wie ein Hausbesitzer den Katalogen über schöner Wohnen, mit den geschwollenen Kommentaren ihrer schwulen Innendekorateure. (Nichts gegen Homosexualität)

Fazit: Ich betrachte mein Depot mit den gleichen Augen wie ein Haus, welches geschmackvoll und funktionell eingerichtet ist. Es macht einfach keinen Sinn es ständig neu einzurichten oder gar das ganze Haus zu verkaufen. Hin und wieder modernisieren, um den Wert zu steigern, das macht Sinn.

Bei uns im Burghölzli zum Beispiel wurden in den letzten 125 Jahren auch nur gewisse Sachen renoviert und ausgetauscht, am Haus selbst wurde kaum etwas verändert, siehe unten.

[SIZE= px]Burghölzli[/SIZE]

Mein Zuhause, einst so um 1890



Architektonisch ist ausser einem frischen Anstrich und gewissen Umgebungsarbeiten, alles noch beim Alten.



Innenansicht Sanitäre Anlagen, einst



Und Heute! Da wurde schon einiges getan, die Accessoires sind moderner und auch die Bademäntel sind viel bequemer geworden.





 
Aber noch mehr Sinn macht diese Strategie beim Langfristigen investieren, wer ständig auf die Aktienkurse schaut, könnte sich zu den emotionalen Handlungen der Masse mitreissen lassen, sodass er im dümmsten Moment verkauft. Wer dies nicht schon mal erlebt hat, der lügt oder hat noch keine Aktien sein Eigen genannt.
Nun is diese Überlegung ja genau ein Argument, weshalb man sich seine Quoten genau überlegen muss. Denn es is nun mal menschlich, dass man bei starken Einbrüchen unsicher wird und sich wie beschrieben, verleiten lässt eben gegen seine Vorsätze zu handeln. Wenn die Aktienbörsen stark einbrechen und man eine sehr hohe Quote hat, dann denken die Wenigsten daran die tieferen Kurse zu nutzen um den Rest ihres Geldes nun auch noch in Aktien anzulegen, sondern eher zu retten was zu retten ist.Der "Anlegernotstand" besteht ja darin, dass die klassische Diversifizierung Aktien/Anleihen/Immos durch die tiefen Zinsen aus dem Takt geraten sind und auch die institutionellen Anleger, PKs und Versicherungen welche auch auf "ausgeschüttete Renditen" angewiesen sind und jeden Monat Gelder platzieren müssen, gar nicht konservativ kalkulieren können. So führen eben tiefe Zinsen zu Preisverzerrungen aller Assets und bilden ein grosses Risiko Blasen zu erzeugen solange bis die Zinsen steigen.Als Privatanleger hat man diesen Druck ja nicht, den die institutionellen haben und man hat Zeit. Wie ich geschrieben habe, hatte ich früher auch Anleihen. Doch is aus diesen Anleihen cash geworden, da sie abliefen. ( Swisscom hab ich dann mal gekauft als ein "Obliersatz" wegen der Div.Rendite ) Cash sehe ich auch als Betriebskapital. Es ermöglicht Opportunitäten wahrzunehmen.Welche sich ja auch an den Börsen immer wieder mal ergeben z.B. bei starken Einbrüchen bei Einzeltitel oder des Gesamtmarktes.Spekulative Käufe z.B. welche man nicht mit der Absicht kauft sie langfristig zu behalten, sondern weil man sie kauft weil man auf einen steilen schnellen Kursanstieg spekuliert um dann zu realisieren, is wohl etwas was wohl auch die meisten Langfristanleger von Zeit zu Zeit machen, vermute ich mal.Also ich habe dies dann und wann mal gemacht und manchmal mit sehr gutem Resultat. Doch dafür muss man "immer" Liquidität zur Verfügung haben.