Langfristige - Strategie

Ich dachte schon, wir wären uns im Kern einig und dann schrammst Du mit dem letzten Abschnitt wieder knapp daran vorbei.

Aber der Reihe nach:

... fortan werden 2000 Kokosnüsse pro Jahr produziert, dann ist aber eine Kokosnuss nur noch eine halbe bemalte Muschel wert, man müsste also 500 bemalte Muscheln zerstören um den Preis pro Kokosnuss konstant auf 1 bemalte Muschel zu halten.
Kleiner faktischer Fehler Deinerseits: Bei 2000 Kokosnüssen und 1000 Muscheln ist jede Kokosnuss eine halbe Muschel wert. Soweit korrekt.Würde man 1000 Muscheln zerstören, hätte man ein Verhältnis von 4:1, bekäme also 4 Kokosnüsse für eine Muschel.

Entsprechend müsste man 1000 neue Muscheln bewaren um 2000 Kokosnüsse und 2000 Muscheln und somit einen Preis von 1 zu halten.
Ja du hast Recht, da habe ich schneller geschrieben als gerechnet. Ich Depp :dumm: Wenn man 500 Muscheln zerstört, dann sind 4 Kokosnüsse bei neuer GDP von 2000 Kokosnüssen 1 Muscheln wert. Mit einer Muschel könnte man sich bei Zerstörung von 500 Muscheln 4 Kokosnüsse kaufen.


Wichtig ist mir, dass wir uns darüber einig sind, dass die Kaufkraft einer bemalten Muschel von der Menge der Muscheln und der Gütermenge abhängt, die man damit repräsentiert.

Verzehnfacht man die Menge der Muscheln, bewirkt man lediglich, dass sich auch die Preise verzehnfachen bzw. die Kaufkraft der Muschel um 90% abnimmt. Wohlstand wird damit nicht geschaffen.

Und genau so wenig verringert sich der Wohlstand, wenn man bei steigender Produktion die Muschelmenge konstant hält. Die Preise verringern sich und somit kommt jeder Sparer zu mehr Gütern.

Halten wir der Vollständigkeit halber noch fest, was das für den Sparer bedeutet, der Muscheln für schlechte Zeiten beiseite gelegt hat:

Bei Inflation der Muschelmenge ist er der betrogene, er verliert an Kaufkraft.

Bei einer Deflation profitiert er vom nun höheren Wert seiner Muscheln.

Soweit einverstanden?
Mit dem letzten Satz was den Sparer betrifft sind wir uns einig!
Die Kaufkraft der Muschel also der Währung wird hingegen vom Markt bestimmt, welcher durch die Notenbanken repräsentiert wird. Die Notenbank kann Geld auf Teufel komm raus drucken, so wie momentan, der Wert der Währung muss deswegen nicht zwangsläufig abnehmen, wenn sie es so wie momentan, den Banken zukommen lässt. Trotz enormen Gelddruckens entsteht keine Inflation. Stellt sie die Produktion ein und entzieht zugleich dem Markt das Geld, heisst das ebenfalls nicht das es zur Deflation kommt. Es kommt immer darauf an wer was um wieviel nachfragt, diesem Marktgesetz unterliegt auch das Geld oder die Währung.

Der Wert eines Produktes wird vom Markt, sprich von den Menschen bestimmt und kein Produkt trägt einen selbst zuschreibenden Wert in sich. Das heisst, wenn wir Menschen auf die Idee kommen Kastanien oder Bitcoins als Zahlungsmittel zu verwenden, bestimmen wir darüber welchen Wert wir ihnen zuschreiben, diesen Wert ermitteln wir durch Angebot und Nachfrage.
Damit machst Du's wieder kaputt:

Es gibt nämlich nicht nur einen Wert der Kokosnuss oder des Fisches sondern auch einen [COLOR= #FF0000]Wert des Zahlungsmittels![/COLOR]

Also der Muschel - wie wir oben gesehen haben. Oder der Wert eines Frankens, Dollars, Bitcoins oder Goldunze.

Der Preis der Kokosnuss steigt eben nicht nur, wenn es eine schlechte Ernte gab und weniger Kokosnüsse produziert wurden sondern auch, wenn die Kokosnuss-Produktion konstant war aber die Anzahl der Muscheln erhöht wurde!

Genau diese Unterscheidung ist mir sehr wichtig! Wir bemessen im täglichen Leben alles in Franken und tun so, als wäre der Franken eine Konstante. Ist er aber nicht. Der Franken ist genau so ein Gut, das Angebot und Nachfrage unterliegt und dessen Wert durch seine Menge bestimmt wird. Wenn wir also die Welt um uns herum in Franken messen, dann messen wir mit einem Gummiband und nicht mit einem Zollstock.

Der Unterschied von Gold und Bitcoins gegenüber den Währungen liegt darin, dass die Menge an Gold und Bitcoins nicht beliebig vermehrt werden kann. Papierwährungen hingegen schon, denn da gibt es keinerlei Begrenzung nach oben..
Natürlich könnten sie eine gewisse Zeit vermehrt werden, es können neue Minen erschlossen werden und auf Teufel komm raus die letzte Unze Gold aus dem Erdinneren noch rausgeholt werden. Weisst du das Australische Forscher der Macquarie University in Sydney herausgefunden haben, das im Erdkern ein gigantischer Goldschatz ruht. Die Forscher haben berechnet, dass das Gold ausreichen würde, um die gesamte Erde zu vergolden – einen halben Meter dick. Es fehlt uns noch die Möglichkeit so tief ins Erdinnere vorzudringen, aber hey wer weiss, die Menschen sind innovativ und erfindungsreich.
Bei Bitcoins kenne ich mich zu wenig aus, aber wenn man eine Zahl X erschaffen hat, dann kann man auch eine Zahl Y erschaffen.

Aber vor allem geht es um unsere unterschiedliche Denkweise. Die darin besteht, dass du, bleiben wir beim Gold, dieses als feste Konstante zum Papiergeld bewertest. Ich hingegen bewerte Gold als variable Konstante zum Papiergeld.

Das heisst wenn der Goldpreis von 50000.- CHF pro Kilo auf 35000.- CHF pro Kilo fällt, dann ist bei deiner Betrachtungsweise der CHF um 35% gestiegen. Bei meiner Betrachtungsweise hat das Gold um 35% an Wert verloren. Und da befürchte ich werden wir uns nie einig!

In den letzten 5 Jahren hat sich die Geldmenge in den meisten Ländern verdoppelt. Es wurden also Muscheln bemalt, denen nicht mehr Kokosnüsse gegenüber stehen. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis die Kokosnuss-Preise nach oben schiessen und so lange steigen, bis Kokosnussmenge und Muschelmenge wieder in Einklang stehen. Und das passiert genau dann, wenn irgend ein Muschelsammler damit beginnt, für seine Muscheln Kokosnüsse zu kaufen.

Wann es soweit ist, weiss natürlich niemand. Aber wenn der Fall eintritt wird sich erst zeigen, wie genial die Zentralbanken wirklich sind. Denn dann haben sie nur zwei Möglichkeiten: a) die Teuerung zuzulassen oder b) Muscheln zu vernichten. Oder natürlich eine Kombination aus beidem.
Vor lauter Muscheln und Kokosnüssen habe ich Hunger bekommen und leerer Magen studiert nicht gerne sagt der Volksmund. Aber zum Schluss noch, es können und so wird's auch gemacht die Produktion von Muscheln langsam zurückgefahren und die Kokosnuss Produktion gesteigert werden.
 
Vor lauter Muscheln und Kokosnüssen habe ich Hunger bekommen und leerer Magen studiert nicht gerne sagt der Volksmund. Aber zum Schluss noch, es können und so wird's auch gemacht die Produktion von Muscheln langsam zurückgefahren und die Kokosnuss Produktion gesteigert werden.
Ob so vielen kulinarischen Genüssen bin ich froh, dass ich meinen Apfel und meine 2 Gipfeli essen kann. Wünsche allen eine gute und erfolgreiche Börsenwoche. Als Lanfristanleger bin ich wohl auch diese Woche arbeitslos und werde der Bank keine Courtagen in den Allerwertesten schieben. Karat
 
Gold

Nein, ich bin hier nicht im falschen Beitrag. Es erscheint mir nämlich so, dass man bei den sich anbahnenden Veränderungen bei den Goldpreiskursen die Vorteile der Langfriststrategie 1 : 1 erleben kann. Was wissen wir? Der Goldpreis ist von seinem Hoch massiv runtergekommen. Viele werden in der Zwischenzeit ihre Goldbestände runtergefahren oder ganz aufgelöst haben. Ja und jetzt kommt wieder die verflixte Situation wo man entscheiden sollte, wieder einzusteigen oder noch warten. OK, aber warten bis wann? Wo ist der richtige Einstiegspunkt? Man will diesmal ja nicht zu früh oder zu spät kaufen. Ist ja alles auch mit Kosten und Spesen verbunden. Bis man nur die wieder eingefahren hat. Balblabla, etc., etc.! Viele kennen ja diese Situation.

Warum der Goldpreis wieder anzieht kann ich nicht sagen. Weil die schweizer Skifahrer und Skifahrerinnen so viele Goldmedaillen gewonnen haben liegt es wohl nicht. Oder kommt da noch was?

Diesmal aber nicht mit mir.

Mein Gold blieb dieses Mal in meiner Schatulle und so muss ich mir nicht den Kopf zerbrechen ob ich jetzt einsteigen soll oder noch warten und dann zuschlagen oder doch nicht weil es nur ein Strohfeuer beim Goldpreis ist? Ist doch beruhigend wenn man sieht, dass man täglich wieder etwas "reicher" wurde. Reicher vor allem auch an Erfahrung.

Karat

 
Gold

Diesmal aber nicht mit mir.

Mein Gold blieb dieses Mal in meiner Schatulle und so muss ich mir nicht den Kopf zerbrechen ob ich jetzt einsteigen soll oder noch warten und dann zuschlagen oder doch nicht weil es nur ein Strohfeuer beim Goldpreis ist? Ist doch beruhigend wenn man sieht, dass man täglich wieder etwas "reicher" wurde. Reicher vor allem auch an Erfahrung.

Karat
Sehr gut Karat, du hast den Goldcrash verdaut und ausgesessen und nun freust du dich am Preisanstieg, so wie Melchior! Das eine machen und das Andere nicht lassen. Diese Einstellung finde ich GUT! :eek:k:
 
Die Notenbank kann Geld auf Teufel komm raus drucken, so wie momentan, der Wert der Währung muss deswegen nicht zwangsläufig abnehmen, wenn sie es so wie momentan, den Banken zukommen lässt. Trotz enormen Gelddruckens entsteht keine Inflation.
Das ist richtig. Im übertragenen Sinn, kann jemand 1000 Muscheln in eine Kiste stecken und diese vergraben. Dann sind nur noch die anderen 1000 Muscheln im Umlauf und der Kokosnusspreis bleibt konstant.Theoretisch kann dieser jemand die Kiste auf ewige Zeiten begraben halten. Dann wirken diese Muscheln nie inflationär. Aber warum sollte er das tun? Irgend wann wird die Kiste ausgraben und Muscheln einlösen. Wann? Wir wissen es nicht. Wie viele Muscheln? Das wissen wir auch nicht. Vielleicht wird er diese Muscheln marktschonend ausgeben, sodass sie ihren Wert behalten. Oder er kauft in einer Nacht und Nebelaktion auf einen Schlag die halbe Insel, bevor der inflationäre Schock die Insel trifft.Der springende Punkt ist, dass dieser "Jemand" nicht eine Zentralbank und nicht eine Regierung und auch keine humanitäre Organisation ist sondern ein privates profitorientiertes Unternehmen. Wann er seine Schatztruhe öffnet, entscheidet er alleine. Das unterliegt nicht der Kontrolle der Zentralbank und entsprechend hat die Zentralbank auch keine Möglichkeit, steuernd einzugreifen, wenn er seine Truhe dereinst öffnet und sich Muscheln wie aus einem Stausee auf den Markt ergiessen.
 
Der springende Punkt ist, dass dieser "Jemand" nicht eine Zentralbank und nicht eine Regierung und auch keine humanitäre Organisation ist sondern ein privates profitorientiertes Unternehmen. Wann er seine Schatztruhe öffnet, entscheidet er alleine.
Soweit einverstanden was du aber in deinem Beispiel nicht berücksichtigst: "Nicht einer hat eine Schatztruhe es sind deren Viele" Das diese Vielen koordiniert in einer Nacht und Nebel Aktion ihre Truhen leeren, ist eher unwahrscheinlich. Und was sollten sie mit ihren Muschel denn kaufen? Gold, Aktien, Anleihen ?
 
Das ist richtig. Im übertragenen Sinn, kann jemand 1000 Muscheln in eine Kiste stecken und diese vergraben. Dann sind nur noch die anderen 1000 Muscheln im Umlauf und der Kokosnusspreis bleibt konstant.Theoretisch kann dieser jemand die Kiste auf ewige Zeiten begraben halten. Dann wirken diese Muscheln nie inflationär.
Die meisten Vermögen dieser Welt, sind nicht Bargeld (Muscheln), sondern Vermögenswerte wie Häuser, Land oder Aktien. Ob die Preise nun steigen oder sinken interessiert mich eigentlich nur wenig, solange ich nicht kaufen oder verkaufen möchte.Vor welchem Bargeld genau hast du Angst, sollte es in den Wirtschaftskreislauf fliessen??Die Banken müssen massiv Eigenkapital aufbauen, unter anderem desswegen haben wir keine Inflation. Ich nehme nicht an, dass dies so schnell wieder geändert wird.
 
Soweit einverstanden was du aber in deinem Beispiel nicht berücksichtigst: "Nicht einer hat eine Schatztruhe es sind deren Viele" Das diese Vielen koordiniert in einer Nacht und Nebel Aktion ihre Truhen leeren, ist eher unwahrscheinlich. Und was sollten sie mit ihren Muschel denn kaufen? Gold, Aktien, Anleihen ?
Richtig. Es sind viele Schatztruhen. Aber wir wissen ja beide, wie das an der Börse abläuft: Der eine öffnet seine Schatztruhe und verkauft Dollars. Ein zweiter, dritter und vierter kriegen davon Wind und tun dasselbe. Der Dollar sinkt im Wert. Nun kommen die HFT-Trader, Charttechniker und nach und nach alle anderen, die Dollars besitzen und verkaufen ihre ebenso. Das kann ziemlich schnell gehen.Dazu braucht es also keine Koordination.

Was kaufen sie? Aktien, Immobilien, Farmland, Gold - auf alle Fälle irgend einen Sachwert. Keinesfalls Anleihen, denn Anleihen sind nur ein Versprechen auf Dollars und somit schlechter als der Dollar selbst. Anleihen würden in so einer Situation wohl auch verkauft.

Was würdest Du persönlich in folgendem Szenario tun?

Du sitzt auf mehreren Millionen Dollar Cash und kommst nun zur Überzeugung, dass der Dollar in den nächsten 30 Tagen um 10% an Wert verlieren wird.

Was würdest Du kaufen, um möglichst schnell möglichst viele Dollars möglichst sinnvoll loszuwerden?

So wie ich Dich kenne, vermutlich Aktien. Immobilien und Farmland wären auch eine sehr gute Option. Allerdings wird es schwierig, innerhalb von wenigen Tagen geeignete Immobilien oder Land zu finden und zu kaufen. Oder würdest Du eine andere Währung kaufen?

Plausibel wäre auch, in der ersten Panik hinein Deine Dollars in Gold zu parkieren, um dann in aller Ruhe in den folgenden Monaten Gold gegen Immobilien und Land zu tauschen.

Sollten also die Dollarreserven auf den Markt kommen, dürften so ziemlich alle Sachwerte durchs Band weg im Preis steigen.

 
Die meisten Vermögen dieser Welt, sind nicht Bargeld (Muscheln), sondern Vermögenswerte wie Häuser, Land oder Aktien.
Genau diese Aussage ist eben falsch! Es wurde sehr viel Geldvermögen geschaffen, das keinem Sachwert gegenüber steht.Da müssen wir genau unterscheiden:

1.) Wenn Du als Privatmann oder Firma einen Kredit aufnimmst (z.B. der Bauer braucht Kredit für eine neue Scheune), dann musst Du entweder einen noch unbesicherten Sachwert als Pfand hinterlegen (z.B. eine noch unbelastete Weide) oder die zu bauende Scheune dient als Pfand. Dabei achtet die Bank darauf, dass das Pfand einen höheren Wert hat als der Kredit, den es besichert.

Wenn wir das nun in die Unendlichkeit hochrechnen, können wir behaupten: Die Summe aller Kredite kann nie grösser werden als die Summe der Sachwerte, die diese Kredite besichern (Frei nach Gunnar Heinsohn).

Bis zu diesem Punkt bin ich also voll mit Dir einverstanden.

2.) Staaten und Banken: Die QE-Gelder, die von den Zentralbanken in Form von Staatsanleihen oder TARP, ESFS, ESM, QE und der übrigen Buchstabensuppe erzeugt wurden, sind nicht durch Sachwerte abgesichert. Hier wird also wörtlich Geld aus Luft hergestellt.

Oder wie es die Boston Fed (1984) mal sehr präzise auf den Punkt gebracht hat:

When you or I write a check there must be sufficient funds in our account to cover the check, but when the Federal Reserve writes a check there is no bank deposit on which that check is drawn. When the Federal Reserve writes a check, it is creating money. (Quelle)

Der Fluch dabei ist, dass man es einem Dollar nicht ansieht, ob durch Arbeitsleistung gemäss Punkt 1 oder durch einen Mausklick gemäss Punkt 2 erzeugt worden ist. Beide Dollars können auf dem Markt genau dasselbe kaufen.

Vor welchem Bargeld genau hast du Angst, sollte es in den Wirtschaftskreislauf fliessen??
Vor diesen Billionen Dollar an Giralgeld, die ohne Gegenstück in Form von Sachwerten erzeugt worden sind.Davor, dass diese leistungslos erzeugten Dollars dereinst nach Sachwerten nachfragen und mit den durch Leistung erzeugten Dollars konkurrieren.

Erste Anzeichen sehen wir derzeit am US-Immobilienmarkt, wo einige Grossbanken bereits damit beginnen, für ihre Gratisdollars Immobilien aufzukaufen. Und zwar im dreistelligen Milliardenbereich pro Monat.

Die Quintessenz aus der Kokosnuss-Muschel-Analogie (so simpel sie auch sein mag) ist die, dass der Geldmenge immer eine Warenmenge gegenüber steht und dass sich die Waage zwischen diesen beiden Mengen in Form eines Preises immer einpendelt.

Sprich: Bei 1000 Kokosnüssen und 2000 Muscheln ergibt sich ultimo ratio ein Preis von 2 Muscheln pro Kokosnuss. Punkt!

Diese Regel mag gut und gerne für eine gewisse Zeit ausser Kraft gesetzt werden, wenn jemand seine Muscheln in einer Schatztruhe hortet und keine Kokosnüsse kauft. Aber eben, wenn er die Truhe öffnet und einkaufen geht, spielt die Regel wieder.

Wenn Du also sagst "wir haben keine Inflation", dann hast Du recht, denn Du sagst "Die Muscheln sind noch begraben."

Und wenn Du sagst "Ich nehme nicht an, dass dies so schnell wieder geändert wird." dann sagst Du nur: "Ich gehe davon aus, dass die Muscheln noch lange vergraben bleiben."

Gut möglich, dass Du damit recht hast. Aber auch mit dem Gegenteil musst Du rechnen. Wichtig ist, dass Du Dir bewusst bist, dass da noch 1000 Muscheln irgendwo vergraben sind, die jederzeit ausgegraben werden können, ohne, dass Du davon etwas mitbekommst (oder die Zentralbanken, die Wirtschaft, die Staaten), bevor die Muscheln auf dem Markt sind und es für Gegenmassnahmen zu spät ist.

 
Erste Anzeichen sehen wir derzeit am US-Immobilienmarkt, wo einige Grossbanken bereits damit beginnen, für ihre Gratisdollars Immobilien aufzukaufen. Und zwar im dreistelligen Milliardenbereich pro Monat.
Kannst du das etwas näher erklären. Ueber eine 1 Bio USD/Jahr ist ja auch in den USA nicht gerade eine homöopathische Menge.Also die Fed hat den Banken gratis Dollars in Billionenhöhe gegeben. Mit diesen kaufen sie nun Mr. John's Haus gegen "grüne Zettel" der nun beginnt, damit Waren zu kaufen. Somit kommen die Gratisdollar in die reale Wirtschaft. Versteh ich das richtig?

Gratis heisst ja, dass ich etwas ohne Gegenleistung bekomme und es auch nicht zurückgeben muss, right?

 
Kannst du das etwas näher erklären. Ueber eine 1 Bio USD/Jahr ist ja auch in den USA nicht gerade eine homöopathische Menge.
Ich finde leider den Artikel nicht mehr, den ich kürzlich dazu gelesen habe. War eine schöne Aufstellung drin, welche Grossbank wie viel in Immobilien investiert hat.Aber dreistellige Milliardenbeträge pro Monat ist sicher übertrieben. Eher pro Jahr.

Zum abschätzen: In den USA werden pro Jahr knapp 1 Mio Häuser gebaut.

Also die Fed hat den Banken gratis Dollars in Billionenhöhe gegeben. Mit diesen kaufen sie nun Mr. John's Haus gegen "grüne Zettel" der nun beginnt, damit Waren zu kaufen. Somit kommen die Gratisdollar in die reale Wirtschaft. Versteh ich das richtig?
Ja, so in etwa.

Gratis heisst ja, dass ich etwas ohne Gegenleistung bekomme und es auch nicht zurückgeben muss, right?
Nein. Gratis heisst Null Zins. Die Banken bekommen das Geld zinsfrei geliehen und können damit z.B. Staatsanleihen kaufen, die 3% rentieren. Somit bekommen sie pro Millarde pro Jahr 30 Mio. risikolosen Gewinn zugeschanzt.Sie müssen den Kredit also zurückzahlen. Oder können ihn gegen einen neuen Kredit tauschen, also rollen.

 
[SIZE= px]Die unzulässige Frage[/SIZE]

Soll ich jetzt „noch“ Aktien kaufen oder lieber verkaufen? Ich bin überzeugt einige, wenn nicht viele Investoren stellen sich diese Frage schon seit geraumer Zeit. Wenn sich ein Langfristanleger diese Frage stellt, dann hat er keine Strategie und wird beim nächsten Kursrückgang die Nerven verlieren.

Warum ist diese Frage verboten, ganz einfach, weil sie kein Mensch beantworten kann, genauso gut könnte man fragen, soll ich Lottospielen oder doch nicht, soll ich beim Roulette auf Rot oder Schwarz setzen.

Beim investieren heisst es Verantwortung übernehmen, selbstständig denken und handeln ist Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Ich bin bei einigen Ansichten von Marcus Fabian anderer Meinung aber ich habe sehr viel Respekt vor seiner Strategie, denn er hält auch daran fest, wenn der Markt gegen ihn läuft und die Masse sich abwendet. Wer seine eigene Meinung hat der legt seine Strategie vor dem investieren fest, er behält den Überblick und ignoriert die Masse, welche einmal nach Norden rennt um dann plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, gegen Süden zu kehren. Die Masse rennt immer der Masse nach, diese psychologische Komponente beschert uns einen Bullen- oder einen Bärenmarkt.

Warum habe ich nicht früher gekauft stellt sich der nach Norden rennende um sich einige Zeit später fragen zu müssen, wieso habe ich nicht früher verkauft. Massenwahn und Herdentrieb sind schlechte Anlageberater.

Zu Beginn fängt alles ganz harmlos an. Egal um welches Wachstumssegment es sich handelt, zunächst nehmen es nur einige wahr die kaufen oder halten aus Überzeugung. Sobald die Masse merkt, dass es hier Geld zu verdienen gibt, springen immer mehr Anleger auf den fahrenden Zug auf. Schließlich will man dabei sein und sich auch an der Geldvermehrung beteiligen. Das geht auch lange gut. Aber nur so lange, bis der Zug wegen Überfüllung von den Gleisen rutscht. Wer dann keinen guten Sitzplatz hat wird rauskatapultiert und getraut sich lange nicht mehr in einen Zug einzusteigen. Hingegen wer einen guten Sitzplatz hat, den hat es "nur" kurz durchgeschüttelt, der richtet sich schnell wieder auf und macht es sich umgehend auf seinem Sitzplatz bequem, geduldig wartet er bis der Zug wieder an Fahrt aufnimmt.

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Wie ergattert sich ein Langfristanleger einen guten Sitzplatz?

Indem er Emotionen ausblendet, den Spieltrieb unter Kontrolle hält und objektiv bleibt.

Er muss stets den Überblick für das große Ganze bewahren.

Was andere sagen oder machen muss er ignorieren.

Er darf niemals komplette Depotumschichtungen vornehmen. (Die Welt dreht sich weiter!)

Er kauft und verkauft sukzessive.

Der ideale Einstiegs, respektive Ausstiegszeitpunkt interessiert ihn nicht.

Er wiegt Chancen und Risiken nüchtern ab.

Niemals unterliegt er der Massenhysterie.

Er steht zu seinen Fehlern und lernt daraus.

Er wird nicht überheblich, wenn er mal Recht hat!

Wer das beherzigt für den heisst es. „Einsteigen und Platz nehmen, geniessen Sie die Fahrt in die finanzielle Unabhängigkeit!“

Aktien halten ;)

 
Hallo John D.Bin mit Dir eigentlich völlig einverstanden, was die Langfristige Strategie anbetrifft. Meiner Meinung nach sollte es aber auch erlaubt sein, bei Übertreibung mal Gewinne mitzunehmen um diese dann bei einem Trendwechsel wieder ins Depot zu nehmen. Jede Talfahrt sollte man doch nicht wirklich mitmachen. Wichtig erscheint mir bei dieser Strategie, dass man sich klare Limiten setzt und bei welcher Stimmung man verkauft und wann man wieder einsteigt. Damit meine ich aber nicht gelegentliche Auf und Ab, sondern schon erheblichere Trends. Bei welchen Kursen man ein- und aussteigen kann, sollte ist allenfalls auch im Kursverlauf der Vergangenehit diese Aktie abzulesen. Wenn also Übertreibungen nach oben stattfinden, welche nicht mit der Realität korrespondieren kann man doch eine Position oder die Hälfte davon mal verkaufen und den aufgelaufenen Gewinn mitnehmen. Gleichzeitig sollte man auch schon fixieren, bei welchem Kurs der Rückkauf dieser Aktien wieder interessant wird. Wenn sich ansonsten an der Bonität dieser Aktie nichts verändert hat, sollte man dann kaufen, selbst auf die Gefahr hin, dass der Kurs noch nicht ganz ausgeblutet ist. Über kurz oder lang, wird eine Top-Aktie dann bald wieder Freude machen.Karat

 
Jede Talfahrt sollte man doch nicht wirklich mitmachen.
Das Problem ist halt, dass man im voraus nie weiss, wie lange und tief eine Talfahrt geht. Sie kann über einige Wochen über -5% gehen oder über einige Monate über -20% oder auch über mehr als ein Jahrzehnt und -50% und mehr Verlust bringen. Alles schon mal da gewesen.
 
Hallo John D.

Bin mit Dir eigentlich völlig einverstanden, was die Langfristige Strategie anbetrifft. Meiner Meinung nach sollte es aber auch erlaubt sein, bei Übertreibung mal Gewinne mitzunehmen um diese dann bei einem Trendwechsel wieder ins Depot zu nehmen. Jede Talfahrt sollte man doch nicht wirklich mitmachen. Wichtig erscheint mir bei dieser Strategie, dass man sich klare Limiten setzt und bei welcher Stimmung man verkauft und wann man wieder einsteigt. Damit meine ich aber nicht gelegentliche Auf und Ab, sondern schon erheblichere Trends. Bei welchen Kursen man ein- und aussteigen kann, sollte ist allenfalls auch im Kursverlauf der Vergangenehit diese Aktie abzulesen. Wenn also Übertreibungen nach oben stattfinden, welche nicht mit der Realität korrespondieren kann man doch eine Position oder die Hälfte davon mal verkaufen und den aufgelaufenen Gewinn mitnehmen. Gleichzeitig sollte man auch schon fixieren, bei welchem Kurs der Rückkauf dieser Aktien wieder interessant wird. Wenn sich ansonsten an der Bonität dieser Aktie nichts verändert hat, sollte man dann kaufen, selbst auf die Gefahr hin, dass der Kurs noch nicht ganz ausgeblutet ist. Über kurz oder lang, wird eine Top-Aktie dann bald wieder Freude machen.

Karat
Das ist lustig vor etwas mehr als einem Jahr hatten wir die gleiche Diskussion, kannst du dich noch erinnern?
Montag 28. Januar 2013

Aber man kann natürlich auch als langfristiger Anleger mal Aktien verkaufen und zu tieferen Kursen wieder kaufen, wenn der Donner vorbei ist. Ob man dann den tiefsten Kurs erwischt, ist für einen langfristigen Anleger nicht so wichtig. Aber er muss auch nicht jede Talfahrt selber mitmachen. Ich weis schon was jetzt John Doe denke und dann wohl auch hier schreibt. Das sei aber nicht die klassische Langfriststrategie! Einverstanden das mag sein, wenn man dann aber wirklich kauft wenn es am lautesten donnert und kracht, geht die Strategie LFA ligth (Langfristanlage Light) mehr als auf. Aber zugegeben, das braucht auch Mut, zahlt sich aber mittel- bis langfristig aus. Um den Einstieg nach einer Talfahrt an der Börse etwas zu erleichtern kann man ja das vorhandene Investitionskapital in 3 Tranchen einteilen und dann die ausgewählten Titel etappenweise kaufen. Aber auch dabei sollte mit einer gewissen Strategie vorgegangen werden. Wünsche eine erfolgreiche Woche.

Karat
John Does „Laissez-faire Strategie“
Du hast eine Strategie, machst dir deine Überlegungen, zudem hast du auch Erfahrungen und Interesse, das ist schon viel mehr als die meisten Anleger haben. Ausserdem geht es ja auch um die Freude und das Befinden, während dem du dein Portfolio verwaltest. Der Nachfolgende Text stellt also keine Belehrung dar, sondern eine Betrachtung aus einem anderen Blickwickel, darum erlaube mir folgendes Veto einzulegen.

Man kann nicht erkennen, wann es zu einem Donner kommt, zu welchem Zeitpunkt es am lautesten donnert, ob es überhaupt zu einem Donner kommt, wie lange es donnert.

Das fällt bei mir unter Markttiming, dieses funktioniert aber langfristig nicht. Dazu kommen die enormen Kosten welche beim Aus- und wieder Einstieg entstehen.

Ich habe es selbst schon mal berechnet und es gibt auch Studien die festgestellt haben, wenn ein Anleger in 20 Jahren die 10 besten Tage verpasst, hat er eine viel schlechtere Performance, als wie mit Buy and Hold.



Die blaue Kurve stellt die Kursentwicklung des S&P500 (anhand des SPY-ETFs) von 1993 bis heute dar, wenn man eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgt hat. Eine Investition von $100’000 im Jahr 1993 ist auf $324’330 angewachsen, es brauchte allerdings Nerven aus Stahl, oder wie die Franzosen sagen, denen ich auch den Namen meiner Strategie verdanke, nämlich die „Laissez-faire Strategie“

Wer immer mal wieder Käufe und Verkäufe tätigt läuft Gefahr, ein paar gute Börsentage zu verpassen bzw. unterinvestiert zu sein. Wie sich ein solcher Markttiming-Fehler auswirken kann, zeigt die rote Kurve. Sie stellt die Performance des S&P500 (seit 1993) dar, wenn man die besten 10 Börsentage verpasst hat, welche Dramatische Differenz. Die ursprünglich investierten $100’000 sind nur noch auf $156’354 angewachsen. Nur durch das Verpassen der besten zehn Tage seit 1993 hat man mehr als 50% der Buy-and-Hold-Performance “verloren”.

Nun, wie sieht’s aus, wenn man es geschafft hätte, die schlechtesten 10 Börsentage nicht zu erleiden? Die gelbe Kurve gibt Auskunft. Die besagten $100’000 wären auf sagenhafte $692’694 angestiegen.

Folgendes ist zu bedenken, bei zirka 5000 Handelstagen müsste es dem Anleger gelingen die zehn schlechtesten Tage nicht investiert zu sein, also 99.8 % Chance gegen den Anleger oder um es positiv auszudrücken, 0,2% Chance für den Anleger.

Dieser Anleger müsste aber schon sehr viel Glück in seinem Leben haben, der sollte Lotto spielen und eine Biographie über sein Leben schreiben mit dem Titel „Ich habe das Glück für mich gepachtet“

Die Kombination dieser Betrachtungen ergibt die grüne Kurve. Wer zwar die besten zehn Handelstage verpasst, die schlechtesten zehn aber auch nicht erlitten hat, erzielt ungefähr dasselbe Resultat wie mit der Buy-and-Hold-Strategie. Spesen und Steuern nicht eingerechnet.

Seien wir ehrlich auch das braucht sehr viel Glück!

[SIZE= px]Fazit: „Die Zeit ist der Schlüssel, nicht das Timing“[/SIZE]
Geduld find ich besser als Gier und Angst.
Dein letzter Satz ist das Fundament eines Langfristanlegers.
Du bist es nämlich auch Melchior, so ein Langfristanleger, du hast immer einen Aktienanteil oder andere Asset somit bist du immer finanziert, voila das meine ich!

Der Dauerbulle ist ja kein Dauertrottel, er verkauft auch hin und wieder mal gewisse Aktien die seiner Meinung nach zu gut gelaufen sind, er reduziert auch mal seine Aktienquote oder fährt sie rauf.

Mit der Erfahrung und den damit verbundenen Fehlern lernt ein Anleger, mit der Zeit kriegt er ein Gefühl für die Börse. (Das trennt dann den geduldigen vom gierig ängstlichen.)

Ein Langfristanleger ist aber und das ist ganz wichtig auf eine Art und Weise immer finanziert!

Ein Langfristanleger hat gewisse Aktien die er ein Leben lang hält, doch selbst bei diesen verkauft er hin und wieder einen kleinen Anteil, wenn sie seiner Meinung nach zu extrem gestiegen sind.
Also, nichts spricht dagegen seine Aktienquote auch mal ein wenig zu reduzieren, wenn der Markt extrem heiss gelaufen ist, es geht darum nicht gerade das ganze Depot umzuschichten, das kann mal gut gehen aber auf Dauer fährt man Verluste ein, weil man den Markt langfristig nicht timen kann.
Stell dir mal vor Karat du wärst pünktlich vor dem Crash im 2008 ausgestiegen, glaubst du, du wärst auch wieder im März 2009 eingestiegen? Zu diesem Zeitpunkt war die allgemeine Meinung, es kommt noch viel schlimmer. Vergleiche mit der Grossen Depression von 1929 wurden angestellt!? Vielleicht hättest du lieber doch noch gewartet, man weiss es nicht!

 


Und hier noch einmal, die Prognosen der sogenannten Börsengurus!

Marc Faber, Buchautor und Investor

„Die Börsen werden um mindestens 20 Prozent einbrechen, weil der Weltwirtschaft im nächsten Jahr die Puste ausgeht.“ (15.11.2012)

Jim Rogers, Rohstoffguru und Fondsmanager

„Ich würde derzeit eher Silber kaufen als Gold.“ (5.12.2012)

„Genießen Sie 2012, denn 2013 wird unangenehm. Ich bin sehr beunruhigt.“ (12.09.2012)

Bill Gross, Fondsmanager

„Die fiskalische Klippe in den USA ist tiefer, als sie angegeben wird. Sie ist ein Abgrund wie der Grand Canyon.“ (12.11.2012)

Nouriel Roubini, Ökonom

„Das Risiko, dass die globale Wirtschaft in einen erneuten Abschwung geraten könnte, ist groß.“ (06.12.2012)

Mark Mobius, Fondsmanager

„Die Fiskalklippe in den USA könnte verheerend enden.“ (27.11.2012)

Diese Aussage eines alten Börsenprofis mag ich sehr, deswegen setzte ich das Video noch einmal rein.

 
Und hier noch mehr Prognosen sogenannter Börsengurus ;)

(Schon etwas älter :p )

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1. "We will not have any more crashes in our time."

- John Maynard Keynes in 1927

2. "I cannot help but raise a dissenting voice to statements that we are living in a fool's paradise, and that prosperity in this country must necessarily diminish and recede in the near future."

- E. H. H. Simmons, President, New York Stock Exchange, January 12, 1928

"There will be no interruption of our permanent prosperity."

- Myron E. Forbes, President, Pierce Arrow Motor Car Co., January 12, 1928

3. "No Congress of the United States ever assembled, on surveying the state of the Union, has met with a more pleasing prospect than that which appears at the present time. In the domestic field there is tranquility and contentment...and the highest record of years of prosperity. In the foreign field there is peace, the goodwill which comes from mutual understanding."

- Calvin Coolidge December 4, 1928

4. "There may be a recession in stock prices, but not anything in the nature of a crash."

- Irving Fisher, leading U.S. economist , New York Times, Sept. 5, 1929

5. "Stock prices have reached what looks like a permanently high plateau. I do not feel there will be soon if ever a 50 or 60 point break from present levels, such as (bears) have predicted. I expect to see the stock market a good deal higher within a few months."

- Irving Fisher, Ph.D. in economics, Oct. 17, 1929

"This crash is not going to have much effect on business."

- Arthur Reynolds, Chairman of Continental Illinois Bank of Chicago, October 24, 1929

"There will be no repetition of the break of yesterday... I have no fear of another comparable decline."

- Arthur W. Loasby (President of the Equitable Trust Company), quoted in NYT, Friday, October 25, 1929

"We feel that fundamentally Wall Street is sound, and that for people who can afford to pay for them outright, good stocks are cheap at these prices."

- Goodbody and Company market-letter quoted in The New York Times, Friday, October 25, 1929

[COLOR= #008000]Edit MF: -- CRASH am 28. Oktober 1929 -- (Dow Jones verliert am 28. Oktober 12.82% und am 29. Oktober 11.73%)[/COLOR]

6. "This is the time to buy stocks. This is the time to recall the words of the late J. P. Morgan... that any man who is bearish on America will go broke. Within a few days there is likely to be a bear panic rather than a bull panic. Many of the low prices as a result of this hysterical selling are not likely to be reached again in many years."

- R. W. McNeel, market analyst, as quoted in the New York Herald Tribune, October 30, 1929

"Buying of sound, seasoned issues now will not be regretted"

- E. A. Pearce market letter quoted in the New York Herald Tribune, October 30, 1929

"Some pretty intelligent people are now buying stocks... Unless we are to have a panic -- which no one seriously believes, stocks have hit bottom."

- R. W. McNeal, financial analyst in October 1929

7. "The decline is in paper values, not in tangible goods and services...America is now in the eighth year of prosperity as commercially defined. The former great periods of prosperity in America averaged eleven years. On this basis we now have three more years to go before the tailspin."

- Stuart Chase (American economist and author), NY Herald Tribune, November 1, 1929

"Hysteria has now disappeared from Wall Street."

- The Times of London, November 2, 1929

"The Wall Street crash doesn't mean that there will be any general or serious business depression... For six years American business has been diverting a substantial part of its attention, its energies and its resources on the speculative game... Now that irrelevant, alien and hazardous adventure is over. Business has come home again, back to its job, providentially unscathed, sound in wind and limb, financially stronger than ever before."

- Business Week, November 2, 1929

"...despite its severity, we believe that the slump in stock prices will prove an intermediate movement and not the precursor of a business depression such as would entail prolonged further liquidation..."

- Harvard Economic Society (HES), November 2, 1929

8. "... a serious depression seems improbable; [we expect] recovery of business next spring, with further improvement in the fall."

- HES, November 10, 1929

"The end of the decline of the Stock Market will probably not be long, only a few more days at most."

- Irving Fisher, Professor of Economics at Yale University, November 14, 1929

"In most of the cities and towns of this country, this Wall Street panic will have no effect."

- Paul Block (President of the Block newspaper chain), editorial, November 15, 1929

"Financial storm definitely passed."

- Bernard Baruch, cablegram to Winston Churchill, November 15, 1929

9. "I see nothing in the present situation that is either menacing or warrants pessimism... I have every confidence that there will be a revival of activity in the spring, and that during this coming year the country will make steady progress."

- Andrew W. Mellon, U.S. Secretary of the Treasury December 31, 1929

"I am convinced that through these measures we have reestablished confidence."

- Herbert Hoover, December 1929

"[1930 will be] a splendid employment year."

- U.S. Dept. of Labor, New Year's Forecast, December 1929

10. "For the immediate future, at least, the outlook (stocks) is bright."

- Irving Fisher, Ph.D. in Economics, in early 1930

11. "...there are indications that the severest phase of the recession is over..."

- Harvard Economic Society (HES) Jan 18, 1930

12. "There is nothing in the situation to be disturbed about."

- Secretary of the Treasury Andrew Mellon, Feb 1930

13. "The spring of 1930 marks the end of a period of grave concern...American business is steadily coming back to a normal level of prosperity."

- Julius Barnes, head of Hoover's National Business Survey Conference, Mar 16, 1930

"... the outlook continues favorable..."

- HES Mar 29, 1930

14. "... the outlook is favorable..."

- HES Apr 19, 1930

15. "While the crash only took place six months ago, I am convinced we have now passed through the worst -- and with continued unity of effort we shall rapidly recover. There has been no significant bank or industrial failure. That danger, too, is safely behind us."

- Herbert Hoover, President of the United States, May 1, 1930

"...by May or June the spring recovery forecast in our letters of last December and November should clearly be apparent..."

- HES May 17, 1930

"Gentleman, you have come sixty days too late. The depression is over."

- Herbert Hoover, responding to a delegation requesting a public works program to help speed the recovery, June 1930

16. "... irregular and conflicting movements of business should soon give way to a sustained recovery..."

- HES June 28, 1930

17. "... the present depression has about spent its force..."

- HES, Aug 30, 1930

18. "We are now near the end of the declining phase of the depression."

- HES Nov 15, 1930

19. "Stabilization at [present] levels is clearly possible."

- HES Oct 31, 1931

20. "All safe deposit boxes in banks or financial institutions have been sealed... and may only be opened in the presence of an agent of the I.R.S."

- President F.D. Roosevelt, 1933

Quelle

 
Und hier noch mehr Prognosen sogenannter Börsengurus ;)

(Schon etwas älter :p )
Schon etwas älter ist gut, die Aussagen sind über 80 Jahre alt, ich behaupte mal keiner der oben genannten lebt mehr und das nicht "nur", weil sie sich aus dem Fenster gestürzt haben auf Grund ihrer falschen Äusserungen :greespan:
Die menschliche Psyche hat sich in dieser Zeit sicher nicht geändert hingegen die Interventionen der Regierungen und Zentralbanken. Die Kurse von 1924 bis 1929 hatten sich in diesen 5 Jahren beinahe vervierfacht, alleine von 1928 bis 1929 verdoppelt. Vom „Eternal prosperity“ wurde geredet also einem ewigen Wohlstand. Millionen nahmen kurzfristig hohe Kredite auf, um sich davon Aktien zu kaufen (oft galten allein die Aktien als Sicherheit), in der Hoffnung diese mit den Gewinnen zurückzahlen zu können. Eine Börsenaufsicht und viele heute selbstverständliche Gesetze zur Regulierungen existierten damals noch nicht. Die FED veranlasste Geldverknappung um über 30 % und dieser Schritt führte zur anschließenden Depression. Die Verantwortlichen Stellen würden heutzutage ein solches heisslaufen der Aktienmärkte genauso verhindern, wie eine schwere Rezession mit anschliessender Depression. Stichwort: Zinsen rauf beziehungsweise runterfahren, Geld in den Markt pumpen oder Geld aus den Markt nehmen usw.

Ich denke diese Zeit kurz vor dem grossen Crash im Jahr 1929 darf man Euphorie nennen und dies meine ich, wenn ich immer wieder schreibe in der Gegenwart herrscht keine Euphorie. Ich nehme einen gewissen herbeigewünschten Optimismus gepaart mit Vorsicht wahr, aber noch keine überschwängliche Börseneuphorie.

Ich stelle nachfolgend noch einen Bericht über den „Chart of Doom“ von Thomas Grüner rein. Beim „Chart of Doom“ werden Chart Parallelen gezogen zwischen 1928 bis1930 und 2012 bis 2014.

Vorher aber noch zwei Video über die menschliche Psyche auch die habe ich schon mal reingestellt, sie sind es aber wert sie zweimal zu schauen, denn das eine ist lehrreich und das andere ist lustig. Und da wir Wochenende haben, noch zwei ebenfalls schon gesehene Videos, welche meiner Meinung nach ebenfalls unter die Kategorie lehrreich und lustig fallen.

Für die Leser, welche sie noch nicht gesehen haben.

So tickt der Mensch!

Social Proof! Wie entsteht der Herdentrieb, auf diesem Video sehr gut zu erkennen, unbedingt bis zum Schluss schauen, es fängt nämlich wie bei einer Asset Blasenbildung auch ganz harmlos und langweilig an und am Schluss entwickelt sich ein typischer Herdentrieb, nämlich die Neigung vieler Menschen, mit der Mehrheit zu gehen oder deren Verhaltensweisen nachzuahmen.

http://www.youtube.com/watch?v=nSYUueIFMZE