Langfristige - Strategie

Gut beschrieben melchior. Ich sehe das, bis auf den Satz unten, auch so.

Die Geldpolitik der letzten Jahre, die war nicht normal. Ob und welche Folgen sie haben wird weiss niemand. Die Folgen können gravierend sein oder auch nicht. Wer langfristig sein Geld anlegt, sollte die Risiken berücksichtigen.Wer behauptet die Risiken bestehen gar nicht, ist doch genau so einseitig, wie der, der nur die Risiken sieht.
John weist regelmässig auf die Risiken hin. Er beschreibt auch immer wieder schön, dass die Entwicklung an den Märkten eben nicht vorhersehbar ist. Trotzdem exponiert er sich mit seiner Strategie natürlich. Aber das muss man irgendwo durch ja auch, wenn man eine gute Rendite erzielen will.
 
Und JD, du sehnst dir doch einen Absturz des Goldpreises herbei….oder?
Eher nicht Melchior und zwar aus zwei Gründen, zu einem habe ich noch etwas (ein bisschen) Gold, da würde ich mir ja selbst schaden. Zum anderen hätte ich nichts davon, denn wenn Gold noch mehr crasht, heisst das nicht automatisch das deswegen die Aktienkurse steigen.
Die Geldpolitik der letzten Jahre, die war nicht normal. Ob und welche Folgen sie haben wird weiss niemand. Die Folgen können gravierend sein oder auch nicht. Wer langfristig sein Geld anlegt, sollte die Risiken berücksichtigen.Wer behauptet die Risiken bestehen gar nicht, ist doch genau so einseitig, wie der, der nur die Risiken sieht.
Ich glaube wir sind uns alle einig das in der Politik und in der Wirtschaft das Risiko mitschwingt, die Volatilität des Risiko kann zu und ab nehmen, es genau einzuschätzen ist, meiner Meinung nach, unmöglich, da es zu viele unbestimmte Faktoren zu berücksichtigen gilt, nicht zu Letzt, die der menschlichen Psyche, welche am schwersten einzuschätzen ist.
Auf lange Sicht sucht sich das Kapital immer eine Rendite.
Genau und die Vergangenheit mit allen ihren Krisen und Katastrophen zeigt uns auf eindrückliche Weise, das Aktien langfristig am besten rentieren. Es braucht aber Nerven die Ungewissheit der Kurse von Morgen zu ertragen.
 
Den Spruch vom bevorstehenden Crash kennen wir ja bei dir schon seid gute 10 Jahren,
Ok, da gebe ich Dir recht. Ich versuche Wörter wie "Crash" eigentlich zu vermeiden. Ich spreche lieber von Bereinigung, Preisverfall etc. Hab' mich da halt von urs hinreissen lassen.Die letzten "Crash"-Prognosen, die ich gegeben habe war so um 2003 der US-Immobiliencrash, den ich für April 2005 vorausgesehen habe. (war im scn-Forum). War ein Fehler, denn der Crash kam zwar, allerdings erst 2007. Also zwei Jahre später. Entsprechend musste ich mir damals von 2005-2007 auch ein "ätsch-bätsch, gab keinen crash, Du liegst falsch" anhören.Aktien-Crash: Da hab ich den letzten Mitte 2002 vorhergesagt. Damit lag ich dann auch gar nicht so falsch, denn ab Oktober 2002 ging's ziemlich steil bergab. Sage ich jetzt einen Aktiencrash voraus? Gott behüte, bin doch nicht doof :p
 
Na jetzt mal Hand aufs Herz, du fürchtest dich doch nicht vor einem Aktiencrash,
Das ist soweit korrekt. Wieso sollte ich auch einen Aktiencrash fürchten, wenn ich kaum Aktien halte?
... du wünschst ihn dir herbei, damit deine Spekulation aufgeht, schliesslich setzt du ja alles auf einen Aktiencrash indem du Gold stapelst, also so verdreht ist das herbeisehnen nicht formuliert.
Ich brauche keinen Aktiencrash, damit meine Spekulation aufgeht. Ein Währungscrash würde mir vollauf genügen ;)
Wie auch immer, natürlich werden die Aktienkurse auch wieder etwas günstiger werden, das ist dann aber eine tolle Gelegenheit günstig nachzukaufen.
Richtig. Genau so sehe ich das auch ;)
 
Also MF ist vielleicht einer der die rote Pfunzel trägt. Er erinnert auch alle die in Aktien investiert sind daran, dass Risiken damit verbunden sind.
Nix da, von wegen rote Pfunzel und so. Ich laufe halt in eine andere Richtung als die Kompanie und nehm 'ne Abkürzung ;)


JD und MF, ihr seit ein perfektes Paar :D ….für einen Langfristthread. Am Ende macht ja eh jeder was er für richtig hält. Hoff ich doch. Aber hier haben sich zwei Extrem-Positionen getroffen. Zum Glück muss man sich weder für die eine, noch für die andere Meinung entscheiden.
Nur zeitweise. Wir sind halt im Moment gegensätzlicher Meinung, ob es überhaupt so etwas wie eine Schuldenkrise gibt und ob die aktuelle Strategie der Zentralbanken (= Schuldenproblem mit neuen Schulden bekämpfen) aufgehen kann oder nicht.Wenn die Situation dereinst mal bereinigt ist, werden wir beide gemeinsam Aktien für ein Butterbrot einkaufen und für die nächsten Jahrzehnte bullisch sein.

JD mit dem verbleibenden Rest seines Papiergeld-Vermögens und ich mit Gold ;)

Somit ist Gold ja nur in Ausnahmesituationen überhaupt eine Anlage.
Genau das ist die Kernaussage!Wobei man natürlich unterschiedlicher Meinung darüber sein kann, ob derzeit eine Ausnahmesituation herrscht oder nicht.

 
Solange die Anleger ängstlich bleiben und bei jedem kleinen Pressefurz einen Durchfall befürchten, bleibe ich optimistisch gestimmt, denn die grosse Gefahr Euphorischer Aktienkurse ist damit noch in weiter Ferne.
Citi hat ein Panik/Euphorie Model entwickelt. Nach diesem Model stehen wir aktuell wieder auf dem Euphorie-Level von Pre-Financial-Crisis aber auch noch weit unter dem Euphorie-Level von 2000.
Anhang anzeigen 7582

Die Paramter wurden sicher schon ein paar mal angepasst. Ich weiss also nicht wie verlässlich dieses Modell ist. Euphorie ist wohl auch ein sehr schwierig zu messender Wert.

 
Also MF ist vielleicht einer der die rote Pfunzel trägt. Er erinnert auch alle die in Aktien investiert sind daran, dass Risiken damit verbunden sind.
Nix da, von wegen rote Pfunzel und so. Ich laufe halt in eine andere Richtung als die Kompanie und nehm 'ne Abkürzung ;)
Ja die, die sind bei der Kompanie bei der ich war, meist in der Arrestzelle gelandet. Oder haben sich im Gelände verirrt und mussten gesucht werden. :mrgreen: Der Kadi und sein Feldwebel, das waren noch so richtig böse Hunde. (…….Ich hoff so Leute werden heutzutage von der Armee gefeuert und werden noch mit Klagen eingedeckt, was die sich alles einfallen haben lassen, um uns zu quälen. :evil: Sorry -off topic…)Ja..., die Abkürzung, da weiss man nie wohin die einem führt.Kann ja sein, dass die Trends (Aktien rauf, Gold runter :idea: ).. noch xx Monate bis xx Jahre anhalten.
 
Wenn sich einer also ein Crash herbei sehnt,, so muss ich annehmen, dass er keine Aktien besitzt.
Auch das ist eine Verdrehung: Ich sehne keinen Crash herbei. Ich [COLOR= #FF0000]fürchte[/COLOR] nur, dass einer kommt und begründe das ja auch entsprechend.
Na jetzt mal Hand aufs Herz, du [COLOR= #FF0000]fürchtest[/COLOR] dich doch nicht vor einem Aktiencrash,
Das ist soweit korrekt. Wieso sollte ich auch einen Aktiencrash [COLOR= #FF0000]fürchten[/COLOR], wenn ich kaum Aktien halte?
Ich will ja jetzt nicht darauf rumreiten ;) , aber, du hast mit fürchten angefangen :eek: :D
Ich befürchte, um beim Wortspiel zu bleiben, dass die Kurse an den Börsen zu wenig sinken, ich möchte zukaufen aber die Gier nach günstigeren Kursen veranlasst mich noch zu warten, "meine Bell" und "meine Roche" sind nicht wirklich im Ausverkaufswühltisch gelandet.

Es ist gut, wenn die Börsen in einem Bullenmarkt sinken, denn damit sinkt auch das Risiko, Panikpreise sind Schnäppchenpreise. Marcellos Panik/Euphorie Model von Citi zeigt uns wie günstig man teilweise einsteigen konnte, sofern man den Mut und den Glauben für Aktien nicht verloren hat.

Mein Timing ist hundsmiserabel, darum kaufe ich (sofern Geld vorhanden) sukzessive. Einen Teil vom Cash halte ich aber für Katastrophenszenarien zurück, in solchen Phasen findet man dann auch die "Bell`s und Roche`s" dieser Welt im Ausverkaufswühltisch.

 
Nehmen wir als Basis wieder mal meinen Lieblingschart.

Der stammt zwar aus dem Jahr 2001 aber ich habe mir erlaubt, den ungefähren Kursverlauf bis heute blau nachzumalen:

Anhang anzeigen 7583

Wir sind uns einig darüber, dass es durchaus realistisch ist, dass wir einen Dow von rund 35000 per etwa 2040 erreichen (oranger Pflatsch)

Worüber wir uns nicht einig sind, ist der Weg dorthin:

Werden die Kurse (Dein Szenario) weiterhin an der oberen Trendlinie entlangschrammen mit jeweils nur kurzen und verhältnismässig kleinen Korrekturen?

Oder kann es auf dem Weg dorthin auch zwischenzeitlich einen sekulären Bärenmarkt geben, wie wir ihn in den letzten 200 Jahren 7 mal erlebt haben (mein Szenario)?

Beachte den Kursverlauf der Jahre 2000-2013 im grossen Zusammenhang: Die Korrekturen 2003/2009, so schmerzlich sie auch waren nehmen sich im Vergleich zu den vorangegangenen Bärenmärkten vergleichsweise harmlos aus. Sie dauerten nicht lange und sie korrigierten nicht all zu stark.

Über die Gründe, weshalb das so ist, sind wir uns wahrscheinlich auch einig: Es ist das Instrumentarium der Fed, das als Druckerpresse bekannt ist. Sowohl Greenspan als auch Bernanke haben die Aktienmärkte indirekt (manche sagen auch: direkt) massiv mit neuer Liquidität unterstützt.

Das grosse Fragezeichen - aus meiner Sicht - lautet: Sind diese Stützungsmassnahmen nachhaltig oder haben sie nur die längst fällige Korrektur verzögert?

Verfügt die Fed über ein neues Instrumentarium, das es vor 30 Jahren noch nicht gab oder wird sich der Markt schlussendlich gegen die Fed durchsetzen?

Natürlich muss es nicht so weit kommen. Aber besonders der Langfristanleger sollte sich diesen Fragen stellen.

Sekuläre Bärenmärkte können locker 10-15 Jahre dauern. Die Unterkante des Trends liegt derzeit bei etwa 4000 Punkten im Dow. Es wäre langfristig also keine Katastrophe, wenn diese Marke in einem Zeitraum von 10-15 Jahren angesteuert würde.

Bitter wäre das vor allem für die sehr alten Investoren, die dann den Boden vielleicht nicht mehr erleben würden.

 
Wäre es hier im Forum irgend jemandem möglich, die Indikatoren welche im untenstehenden Beitrag angeführt sind in einem Chart umzuwandeln? So könnte man feststellen, wo der Trend (rauf / runter) steht bzw. wo er sich hinzuwenden gedenkt. So eine Art "Trendbarometer"! http://www.fuw.ch/article/die-trendwend ... -mehr-fern Wird vermutlich nicht einfach sein. Karat

 
Liste die Indikatoren mal auf, welche du auf einem Chart willst.
Ich schätze mal den $TRIN, auch wenn er den Indi nicht so benennt. Ist auch schwierig zu beurteilen, denn wer FuW nicht abonniert hat, kann den Artikel nicht lesen.http://www.masterdata.com/Reports/Combi ... /$INDU.htmAber um dem Chart vorzugreifen: Der TRIN steht derzeit mit knapp unter 1 (= 0.94) in neutralem, knapp bullischem Territorium und liefert keinerlei Signal. Weder bullisch noch bärisch.TRIX habe ich allerdings noch nicht untersucht.
 
[SIZE= px]«Sonst kaufen Anleger die Katze im Sack»[/SIZE]

06.02.2014

Zehn Jahre müsse man warten, um die Qualität eines Anlagefonds beurteilen zu können, sagt Fondsmanager Georg von Wyss im Interview mit cash.



Interview: Pascal Meisser

cash: Herr von Wyss, zu den Kritikpunkten an der Fondsbranche zählt der Vorwurf, dass kaum ein Fondsmanager den Index über eine längere Zeit schlägt. Genau das wäre doch seine Aufgabe.

Georg von Wyss: Die meisten Fondshäuser orientieren sich bei ihren Produkten nahe an den Börsen-indizes. So ist es natürlich schwierig, einen Mehrwert zu schaffen. Wer in dieser Branche überdurchschnittlich sein will, muss nah dran sein, detaillierte Research machen und regelmässig Unternehmen besuchen. Das kostet Zeit und Geld und macht den Unterschied zwischen aktivem und quasi-aktivem Fondsmanagement aus.

Aber selbst die besten Fondsmanager ziehen immer wieder ein schlechtes Jahr ein.

Es wäre auch illusorisch, zu glauben, dass ein Anlagefonds jedes Jahr besser ist als der Vergleichsindex. Realistischerweise kann das kaum jemand. Wer erfolgreich einen Fonds managen will, muss vom Index abweichen. Damit steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, falsch zu liegen. Entscheidend ist, dass man über einen Zeithorizont besser performt als der Gesamtmarkt.

[COLOR= #FF0000]Welchen minimalen Anlagehorizont empfehlen Sie Anlegern, die auf Aktien setzen?[/COLOR]

Das Minimum sind sieben bis zehn Jahre. Wer sein Geld nicht auf eine so lange Frist hinaus gebunden haben will, der sollte die Hände davon lassen und das Geld in festverzinslichen Produkten parkieren. Zehn Jahre ist auch der Zeithorizont, der eine entscheidende Aussagekraft über die Qualität von Fonds besitzt. Hat ein Fonds in den letzten zehn Jahren den Markt geschlagen, dann sind die Aussichten gut, dass ihm das auch in den folgenden zehn Jahren gelingt. Über drei oder fünf Jahre werden solche Zusammenhänge immer schwächer und zufälliger.

Viele Fonds verfügen aber gar nicht über eine so lange Vergangenheit.

Das kommt daher, dass Fondshäuser Produkte, die nicht gut laufen, relativ schnell wieder einstampfen und neue kreieren. Denn ohne diesen so genannten "Track-Rekord" ist es einfacher, künftige Entwicklungen zu versprechen. Der Anleger sollte aber auf Konstanz schauen, sonst besteht die Gefahr, dass er die Katze im Sack kauft.

Zusammen mit Ihren zwei Partnern gehören Sie zu den besten Schweizer Fondsmanagern. Ihr Erfolgsrezept?

Wir setzen auf den Value-Ansatz, und das seit unserer Gründung vor 16 Jahren. Aus unserer Sicht ist das der einzige Weg, um an der Börse richtig Geld zu verdienen. Und diesen setzen wir konsequent um.

Was heisst das konkret?

Wir sind ständig auf der Suche nach unterbewerteten Aktien. Unterbewertet heisst, dass der innere Wert eines Unternehmens höher ist als der aktuelle Börsenkurs. Unsere Bewertung erfolgt auf Basis von normalisierten Gewinnen und Kursen. Wir blenden also aus, wo die Börse als Ganzes zum aktuellen Zeitpunkt steht.

Die Börsenhausse hat die Kurse nach oben getrieben. Die Zahl der unterbewerteten Aktien hat rapide abgenommen.

Allerdings. Wir müssen nun deutlich mehr Steine umdrehen, um etwas zu finden. Krisen sind für unseren Anlagestil einfacher. In Krisenzeiten werden viele Aktien günstig, da verspüren wir in den Fingern ein Kribbeln.

Unterbewertungen von Aktien können an der Börse über eine längere Zeit Bestand haben. Woher nehmen Sie in der schnelllebigen Zeit diese Geduld?

Wir sind langfristig denkende Investoren, und wir gehen davon aus, dass über die Zeit jede Aktie wieder den inneren Wert spiegelt. Als unabhängige Fondsmanager haben wir alle Zeit der Welt. Wir können warten. Die Rendite entschädigt uns dafür.

Ein solcher "Buy-and-Hold"-Ansatz ist für viele Profis aber nicht mehr zeitgemäss.

Interessanterweise sind es die Banken, die das sagen. Und zwar deshalb, weil sie wegen eingebrochener Märkte während der Finanzkrise viel weniger an Gebühren verdient hatten. Das Problem war aber nicht "Buy and Hold", sondern die Angst der Kunden vor Aktien, weil die Kunden Geld verloren hatten.

Noch heute horten Anleger in der Schweiz hohe Cash-Bestände. Wann fliessen diese Gelder in die Ak­tienmärkte?

Ich weiss nicht, wie viel der Cash-Bestände tatsächlich in die Aktien fliesst. Ein erheblicher Teil dieses Geldes wäre jetzt in Obligationen investiert. Wegen der tiefen Zinsen halten sich die Anleger aber zurück. Alleine aus strategischen Gründen würde es nicht viel Sinn machen, die Strategie über den Haufen zu werfen und das Geld in Aktien umzuschichten.

Was heisst das für die mittelfristige Börsenentwicklung?

Wir geben nicht vor, dass wir das voraussagen können. Wir sind aber noch nicht am Ende der Rally. Zwar haben wir seit Monaten kaum noch neue Kandidaten zum Kaufen gefunden, es ist eindeutig schwieriger geworden. Handkehrum gibt es immer noch Gründe, welche die Anleger negativ stimmen. Bullen und Bären teilen sich den Markt und haben gute Argumente für ihre Positionen. Das ist ein gutes Umfeld für eine positive Börse.

Gibt es Aktienmärkte, die noch interessant sind?

Als "Stock Picker" sind wir nicht an Märkten als Ganzes interessiert. Es gibt tendenziell etwas mehr billige Titel in Europa als in den USA, da wegen der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung die zyklischen Titel noch hinterherlaufen. Frankreich ist ein dankbarer Ort, um tief bewertete Aktien zu suchen. Das Risiko, dass das Land so richtig in die Krise gezogen wird, ist nicht auszuschliessen, aber auch nicht sehr gross. Falls Präsident François Hollande entgegen den Erwartungen die Reformen anpackt, könnte die französische Börse sehr gut werden.

Welche Aktien würden Sie nie kaufen?

Solche aus Branchen, die für den Markteintritt einen hohen Kapitalbedarf benötigen und anschliessend undifferenzierte Güter produzieren. Ich denke da beispielsweise an die Stahl- und Flugzeugindustrie. Lange Zeit war für uns auch die Auto­branche kein Thema, bis wir doch hin und wieder Aktien in dieser Branche gefunden hatten: "Never say never."

Wie sehen Sie die Zukunft der Fondsbranche?

Uns macht vor allem eins Sorgen, und zwar die Regulierungsflut, die über uns hineinbricht. Da müssen vor allem wir kleineren Fondsanbieter uns grosse Gedanken machen. Viele Anforderungen sind nicht zum Schutz des Anlegers, sondern zum Nachteil. Denn die regulatorischen Auflagen binden auf unserer Seite unheimlich Kräfte. Als Konsequenz verlieren wir viel Zeit, die uns beim Ausüben des Hauptgeschäfts schliesslich fehlt.

Georg von Wyss ist Teilhaber und Portfoliomanager der auf den Value-Stil spezialisierten Anlagegesellschaft Braun, von Wyss und Müller (BWM). Dieser in Wilen bei Wollerau und Triesen FL domizilerte Vermögensverwalter bietet seit 1997 mit dem "Classic Value Equity Fonds" und dem "Classic Global Equity Fonds" zwei erfolgreiche Anlageprodukte an. Im Fokus stehen ausschliesslich Aktien, die aus Sicht von BWM unterbewertet sind und deshalb überdurchschnittliche Renditechancen bieten.

Quelle: Cash

 
at JDZum Text «Sonst kaufen Anleger die Katze im Sack»"Welchen minimalen Anlagehorizont empfehlen Sie Anlegern, die auf Aktien setzen?""Das Minimum sind sieben bis zehn Jahre. Wer sein Geld nicht auf eine so lange Frist hinaus gebunden haben will, der sollte die Hände davon lassen"Dir ist schon klar weshalb solche Menschlein den Leuten so was erzählen, oder?"Zehn Jahre ist auch der Zeithorizont, der eine entscheidende Aussagekraft über die Qualität von Fonds besitzt. Hat ein Fonds in den letzten zehn Jahren den Markt geschlagen, dann sind die Aussichten gut, dass ihm das auch in den folgenden zehn Jahren gelingt."Aha. Also die Geschichte wiederholt sich doch? Man suggeriert den Leuten: Ihr müsst euer Geld mind. 10 Jahre vinkuliert Anlegen, denn alles andere macht kein Sinn. Soooonenseich.Mal angenommen jemand hat sein Geld im März 2009 in Aktienfonds angelegt. Hätte er wirklich nicht bereits 2011 verkaufen können. Oder jetzt (2014) "NUR" knapp 5 Jahre später? Nein? Müssen es 7-10 sein? Hmmm.

 
Wir sind uns einig darüber, dass es durchaus realistisch ist, dass wir einen Dow von rund 35000 per etwa 2040 erreichen (oranger Pflatsch)

Worüber wir uns nicht einig sind, ist der Weg dorthin:

Werden die Kurse (Dein Szenario) weiterhin an der oberen Trendlinie entlangschrammen mit jeweils nur kurzen und verhältnismässig kleinen Korrekturen?

Oder kann es auf dem Weg dorthin auch zwischenzeitlich einen sekulären Bärenmarkt geben, wie wir ihn in den letzten 200 Jahren 7 mal erlebt haben (mein Szenario)?

Beachte den Kursverlauf der Jahre 2000-2013 im grossen Zusammenhang: Die Korrekturen 2003/2009, so schmerzlich sie auch waren nehmen sich im Vergleich zu den vorangegangenen Bärenmärkten vergleichsweise harmlos aus. Sie dauerten nicht lange und sie korrigierten nicht all zu stark.

Sekuläre Bärenmärkte können locker 10-15 Jahre dauern. Die Unterkante des Trends liegt derzeit bei etwa 4000 Punkten im Dow.
Eigentlich sehe ich den Dow in 26 Jahren bei zirka 150`000 Punkten, du meinst wohl inflationsbereinigt?!
Was du als "mein" Szenario hinstellst ist aber nicht von mir! Woher soll ich wissen, wann und um wieviel die Kurse jeweils rauf und runtergehen, alles ist möglich, da wiederhole ich mich aber.

Was du nicht einsehen möchtest, das wir gerade aus einem lang anhaltenden Bärenmarkt rauskamen. Am 25.08.1999 stand der Dow bei 11326 Punkten über 12 Jahre später nämlich am 05.10.2011 stand er bei 10940 Punkten, deswegen wurde ja ein Langfristanleger, wie ich einer bin, belächelt und zu einer aussterbenden Gilde degradiert, was musste ich mir alles anhören, da sind die Kommentare gegen dich geradezu Lobeshymnen. In diesen 12 Jahren ging der Dow mal auf 14000 Punkte rauf, um dann auf 6500 Punkte abzustürzen.

Der SMI stand am 08.07.1998 bei 8227 Punkte jetzt fast 16 Jahre später steht er auf 8218 Punkte. Den letzten Höchststand hatten wir in der Schweiz am Montag, 4. Juni 2007 mit 9548,09 Punkten also vor fast 7 Jahren, da fehlen uns immer noch 1300 Punkte.

Nun kommst du mit deinem Wunschszenario und orakelst anhand einer Unterkante einen Dow Absturz von 75%, weil du immer noch davon ausgehst die Weltwirtschaft respektive die Staaten hätten zuviele Schulden. Du anerkennst nicht die Bemühungen die unternommen wurden um eine Wirtschaftsdepression zu vermeiden, es wurde in der Geschichte, relativ einmalig, ein neuer Weg beschritten, dieser ist noch nicht zu Ende gegangen und "Viele" inklusive du sehen ihn schon als gescheitert, dies mache ich nicht, da sind wir uns einig!

Ich weiss nicht wo die Kurse in einem Monat stehen oder in einem Jahr, ich halte mich an meine Erfahrung, an die Psychologie der Massen und an die Geschichte der Aktien, daraus leite ich ab, dass wir uns in einem gesunden Bullenmarkt befinden, welcher noch immer zirka in der Hälfte seines Aufschwungs steht. Das dieser auch mal zu Ende geht steht ausser Zweifel, nur wann das sein wird weiss niemand, bis zur Euphorie wird er uns ( also dir nicht ;) ) mit der üblichen Volatilität, weiterhin schöne Kursgewinne bescheren.

Ob der Dow auf 4000 Punkte abstürzt wissen wir nicht, können wir auch nicht wissen aber das wir die 100000 Punkte noch erleben werden erscheint mir das realistischere Szenarium.

Ich habe mal aus Spass den Dow Chart und den Gold Chart mit zwei Würfeln versehen, in den 80 Jahren hatten wir bei Beiden ein ähnliches Bild wie im Oktober 2013, da sehen wir dann wie es mit dem Dow weiterging und wie es mit dem Gold weiterging.

Es war Mark Twain der feststellte: "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.''





 
Dauer und Performance von Bullenmärkten.

Stand Oktober 2012. Somit steht der aktuelle Bullenmarkt noch etwas zu weit links unten.

JP-AM-Mean.png


 
„Januar-Indikator“ oder „Sell in May“

Alles Blödsinn, es hiess auch schon, wenn die Frauen kurze Röcke tragen steigt die Börse, kein Witz! Es gibt aber keinen empirischen Nachweis zu diesen unsinnigen Theorien, gelegentlich mag eine Theorie zutreffen, ein anderes Mal liegt sie total daneben. Wer auf solche Pseudo Weisheiten seine Anlagestrategie festmacht kann genauso gut „Felix“ sein Portfolio anvertrauen. Sorry Meerkat.

Das Jahr 2014 wird uns wohl nicht so gut gesinnt seine wie das Ausnahmejahr 2013, welches ohne nennenswerte Korrektur, die meisten Indizes zweistellig nach oben hievte. Doch Korrekturen gehören zum Aktienmarkt, es braucht nur eine unerwartete schlechte Nachricht und die Unsicheren steigen schneller, respektive tiefer wieder aus als sie eingestiegen sind, diese schaffen dann aber Platz für die etwas Mutigeren. Jene sehen dann die langerwartete Chance doch noch auf den Börsenzug aufspringen zu können. Sie wagen den Sprung und sind mit sich und der Welt zufrieden, wenn die Kurse dann wieder steigen.

Wir hatten seit 2009 keine wirklich markanten Kurseinbrüche mehr( abgesehen vom 2011 als die „letzten ängstlichen“ ausstiegen), dies aus dem Grund, weil die Kurse bis zirka Mitte2012 von starken Händen, sprich mutigen Anlegern, welche es nicht so viele am Anfang eines Bullenmarktes gibt, mit kleinem Volumen nach oben gekauft wurden. Kleine Volumen bei steigenden Kursen ist darum immer positiv zu werten. Im 2013 zogen die Volumen ein wenig an, was bedeutet, dass die weniger Mutigen, (nicht die ängstlichen die kommen erst in der Euphorie Phase) das Spielfeld betreten, die werden nun für eine höhere Volatilität sorgen

Rein, raus oder zwei Schritte vorwärts einen zurück. Da es an der Börse selten zu einem Durchschnittswert von 8% kommt, erstreckte sich in dieser Phase des Bullenmarktes der durchschnittliche Verlust seit 1931 von minus -18,3 Prozent bis plus +27,8 Prozent.

Sink or Swim heisst es in diesem Jahr, sollten also keine unerwarteten schlechte Nachrichten kommen, heisst es weiter schwimmen, denn die Weltwirtschaft wächst und alle bekannten Probleme wurden und werden angegangen, der Bullenmarkt befindet sich in der Halbzeit.

Aktien halten ;)

 
Sink or Swim heisst es in diesem Jahr, sollten also keine unerwarteten schlechte Nachrichten kommen, heisst es weiter schwimmen, denn die Weltwirtschaft wächst und alle bekannten Probleme wurden und werden angegangen, der Bullenmarkt befindet sich in der Halbzeit.Aktien halten ;)
Die Krise der Währungen in den Schwellenländern ist ja in wenigen Tagen von den Börsen abgearbeitet worden und die Delle ist bereits wieder ausgebügelt. Wenn der Zug mal fährt, dann fährt er und unmittelbar haben ja diese Turbulenzen keine Auswirkungen. Schon gar nicht auf die Zahlen der Firmen, welche sie in den letzten Monaten zustande gebracht haben.EIn Beispiel von dieser Woche: Swisscom. Sie vermelden einen geschrumpften Gewinn. Dem Kurs der Aktien konnte dies nichts anhaben. Im Gegenteil. Nun sind aber die Aktien ja schon in den zurückliegenden Monaten angestiegen. So erhöht sich also das KGV an beiden Fronten, gestiegener Aktienpreis, gesunkener Gewinn. (Ich selber habe auch Aktien von Swisscom. Ich habe sie damals wegen den Dividenden gekauft und ohne Erwartung einer allzu starken Performance. Quasi ein Ersatz für Oblis. Rendite damals über 5%.....jetzt immer noch über 4%...... und da ich keine Alternative sehe werde ich wohl die Aktien behalten)So erhöhte sich bei vielen Aktien das KGV, die Kurse stiegen schneller als die Gewinne, da Aktien ja meist besser rentieren als Anleihen, sind auch höhere KGVs zu begründen.Die Gefahr sehe ich beim deflationären Druck im Euro/Franken und in USA. Denn die Abwertung von Schwellenländerwährungen im Verhältnis zu $ und Euro, erhöht ja diesen.Wie viele Kredite z.B. in Osteuropa, Indien, Südafrika, Brasilien, Thailand und und und, betroffen sind von den Währungsturbulenzen weiss ich nicht. Doch die tiefen Zinsen verleiten ja zu Kreditvergabe an Kreditnehmer die hohe Zinsen zahlen ( was nicht ihre Solvenz steigert). Also Fremdwährunsschulden in Schwellenländern könnten aufgrund der Währunsabwertungen ein Problem werden, da sie teilweise abgeschrieben werden müssen.Trotz ultralockerer Geldpolitik erreichte z.B. in USA die Inflation nicht die angestrebten 2%. Sollte die Geldpolitik gedrosselt werden so könnte auch dies den deflationären Druck erhöhen. Ein deflationärer Schock kann durch Lockerung der Geldpolitik abgebremst werden. Doch nicht, wenn man sämtliche Instrumente schon ausgeschöpft hat. Dann muss man neue erfinden. :mrgreen: ...sprich: noch mehr Geld schöpfen.In dieser Runde sind ja die Rollen verteilt. JD der (reine) Aktienanleger und MF der (reine) Goldanleger. Bei einer Deflation würden ev. beide auf dem falschen Fuss erwischt kurzfristig. Ich selber halte es für möglich, dass im Blick auf fünf Jahre, Aktien und Gold gegenüber den Währungen letztendlich an Wert zulegen, doch dies nicht gradlinig. Langfristig denk ich die " Bereinigung " wird über Inflationierung stattfinden. Irgend wer muss immer bluten wenn Schulden nicht abbezahlt werden können. So würden es z.B. die zukünftigen Pensionäre sein.Dem SMI trau ich zu, dass er dieses Jahr die 9000 erreichen könnte, doch was nutzt das einem Langfristanleger, wenn er danach auf sagen wir mal 6000 absinkt und man die jetzige Korrektur genutzt hat um noch sein letztes Cash zu investieren?Kurz zusammengefasst: Ich glaube nicht, dass wir in einer lange währenden Hausse sind, sondern dass die Kurse über kurz oder lang wieder runter kommen. Sie sind aufgepumpt von der Geldpolitik. Also bin ich nicht voll investiert.
 
Thorsten Polleit: Ausblick 2014: Märkte, Wirtschaft, Geld, Inflation und Gold

Zusammenfassung

Die weltweite Konjunktur dürfte im laufenden Jahr besser ausfallen als noch in 2013.

Die Erholung scheint jedoch eher eine durch den tiefen Zins getriebene „Scheinblüte“ zu sein als ein nachhaltiger Aufschwung.

Die Zinsen düften weiterhin sehr niedrig bleiben, Sparern in verzinslichen Anlagen drohen reale Verluste.

Geldentwertung dürfte sich zunächst weniger in den Konsumentenpreisen zeigen, sondern vor allem in den Vermögenspreisen.

weiter ...