Langfristige - Strategie

"Meiner Meinung nach war unsere Welt noch nie so sauber wie sie es momentan ist oder ist für dich die Welt nur wegen ihrer Schulden "dreckig"?!" (Zitat von John Doe)

http://www.blick.ch/news/ausland/die-we ... 44693.html
Die Boulevardpresse lebt von schlechten Nachrichten.Ich teile die Ansicht von JD, dass für die Mehrheit der Menschen die Welt heute besser ist und zur heutigen Jugend die alte Geschichte (als imaginäre Antwort auf ein von D.Morgan wieder gelöschtes Posting)

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." -- (470 - 399 v. Chr.), Sokrates
Heute würde Sokrates statt "Süssspeisen verschlingen" wohl sagen, sie seien dauernd am Internet und lebten auf Kredit.War es früher wirklich besser? Kriege gabs "früher" (als es noch keinen Blick) mit Sicherheit mehr und vor allem auch grössere. Hungersnöte in Europa, China, Indien, Afrika ... vor weniger als 100 Jahren noch ein grosses Thema. Kindersterblichkeit auch in Europa. Pockenepidemien (schon vergessen?), Pest usw.

Politisch: Unterdrückung der untern Schichten durch den Adel, Inquisition im Mittelalter, rechtlose Frauen

Umwelt

In 1952, pollutants from factories and home fireplaces mixed with air condensation killed at least 4,000 people in London over the course of several days. A few years earlier, in 1948, severe industrial air pollution created a deadly smog that asphyxiated 20 people in Donora, Pennsylvania, and made 7,000 more sick. Acid rain, first discovered in the 1850s, was another problem resulting from coal-powered plants. The release of human-produced sulfur and nitrogen compounds into the atmosphere negatively impacted plants, fish, soil, forests and some building materials.
Fazit: Wir (Europäer und Amerikaner) jammern auf sehr sehr hohem Niveau.
Zum immer beschworenen Inflationsgespenst. Wie hab ich die 8 .. 10 % Teuerung in den 70er auch nur überleben können?

infl-chart-3-1-50.jpg


Quelle

 
In so einer Situation hätten Langfrist-Anleger, die sich jetzt dafür entscheiden, dieses Jammertal durchwandern zu wollen, dann eine mehrjährige Durststrecke vor sich in der die Aktien weit unter dem Einstandspreis liegen und die Dividendenrenditen die dann aktuelle Teuerung bei weitem nicht auffangen können.
Also du meinst etwa so wie es die Goldbesitzer gerade erleben? :mrgreen: Tatsächlich hat man als Aktionär ja meist eine Dividende. Langfristig würden sich die Dividenden an die Inflation anpassen, wenn man nicht von einer lang anhaltenden Depression ausgeht.
 
B) "Meiner Meinung nach war unsere Welt noch nie so sauber wie sie es momentan ist oder ist für dich die Welt nur wegen ihrer Schulden "dreckig"?! "

Ich sage: Unsere Welt war nie so schmutzig. Unser Kosumverhalten noch nie so extrem/ so dekadent. Eine Konsum- und Wegwerf-Gesellschaft. Noch nie wurden unsere Meere so von Müll/Plastik und allerlei verpestet. Noch nie gab es so viele Autos. und es werden immer mehr. Den durch den Zugang zu Leasing- und versch. Kreditverträgen, kann fast jeder sich etwas besorgen VOFÜR ER ZUVOR NOCH KEINE LEISTUNG DAFÜR ERBRACHT HAT.

Man geht mit allem viel unsorgfältiger um. Auto, Handy's...alles wird ÖFTERS AUSGEWECHSELT...es entsteht so viel UNNÖTIGER Müll...schwächt den Charakter und nimmt eim das Bewusstsein für den Wert der Dinge.

Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert. (Oscar Wild)

Dreckiger sind auch die Methoden mit denen der Staat seine Bürge beobachtet um sie BESSER/GEZIELTER Manipulieren zu können...aber nicht nur das natürlich. Auf jeden Fall, keine positive und gesunde Entwicklung.
Mir sind einige Aussagen von JD auch zu ideologisch angehaucht. So problemlos wie JD die Welt, das Wachstum, die Schulden und die zukünftige Entwicklung sieht, frag ich mich ob der Zeitungen liest oder sich mit Geschichte auseinander setzt. Man muss kein Pessimist sein, um zu denken, der Fortschritt der bring nicht einfach allen Menschen eine bessere Zukunft. Der Kapitalismus ist nicht eine Religion welche den Menschen die Erleuchtung bringt.
 
Hachja, manch Entwicklungen sind unerwartet.... An den Märkten und auch in Threads.Auf den letzten 1-2 Seiten hat dieser Thread einen Tonfall angenommen, den ich hier bisher nicht vernehmen konnte.GANZ unabhängig von den Märkten geschieht so etwas sicherlich auch nie.Im Gegenteil:Man kann an der Dicke der Haut vieler Austauschpartner meistens feststellen, an was für einem Punkt sich die Märkte befinden.Aktuell steht vieles auf der Kippe, fraglich auslaufende Trends nach oben und unten (Stocks & metals z.B.), fragliche Langfrist-Eisenbahnen, in denen es für Jahre und Jahrzehnte geht, ob man sich schon richtig positiniert (hat) oder noch nicht.Was einem hier vielleicht oft weiterhilft ist das amerikanische "Agree to disagree!"Es ist die Natur der Sache, dass sich Kontroversen bilden - sonst gäbe es auch keine Märkte und auch keinen Anreiz, sich ausztutauschen. Ich lese Leute wie Marcus Fabian und John Doe einfach zu gerne, als dass ich nicht hoffen würde, es ginge auch bald wieder weniger rauh und dann einverstanden uneinverstanden weiter.Ich werde selbst in dieser Grosswetterlage mit Sicherheit keine Extremperformance erwirtschaften können, weil ich keine klare Stellung für ein einziges Szenario beziehen kann und mir die Radikalen nicht hinreichend Sicherheit für mein kleines Vermögen offerieren.Ich halte 30% in Edelmetallen und den Rest in Aktien.Wenn die Bereinigung Richtung Riesendown an den Märkten kommt, kann ich meine Edelmetalle verhökern und tief nochmals einsteigen in stocks.Wenn nichts dergleichen kommt, habe ich stocks, die hübsch weitersteigen und Edelmetalle, die mit rechter Wahrscheinlichkeit für längere Zeit stetig verlieren werden - wobei Letzteres auch nicht tragisch ist, da sie unter dem Aspekt hinzukamen, niemals wieder verkauft werden zu 'müssen'.Bin ich jetzt ein Trottel, der sich bewusster Underperformance hingibt, weil er keine Stellung beziehen kann?Für manche vielleicht. Für mich gilt, dass ich mir keine Radikalen als Stellung erlaube, wenn es um die Sicherung meiner Rente / meinen Vermögensaufbau geht.

 
Fazit: Wir (Europäer und Amerikaner) jammern auf sehr sehr hohem Niveau.
Dass es uns heute besser geht als vor 50, 100 oder 500 Jahren ist unbestritten. Und es wird uns auch in Zukunft besser gehen als heute. Auch daran zweifle ich nicht.Dennoch meine ich, dass wir Probleme zeitnah angehen und nicht unter den Teppich kehren sollten (um bei meiner langsam überstrapazierten Analogie zu bleiben :D )
Also du meinst etwa so wie es die Goldbesitzer gerade erleben? :mrgreen:
Ja, wobei lange Durststrecken auch für Aktienanleger nichts neues sind. Auch wenn die letzte Durststrecke über 30 Jahre zurück liegt (1967-1981) und sich heute kaum noch jemand daran erinnert. Sekuläre Durststrecken können auch sehr lange dauern. 1967-81 sind immerhin 14 Jahre. Es folgte ein Bullenmarkt in Aktien und ein Bärenmarkt im Gold 1981-2001, also 20 Jahre. Dagegen sind die letzten 2 Jahre fallender Goldpreise ein Pappenstiel.Aber bleiben wir bei Aktien: Vor- und nach einem Bärenmarkt wird es andere Firmen geben. Einige werden während des Bärenmarktes in Konkurs gehen, neue Firmen werden in die Indizes aufgenommen. Die Zusammensetzung des Aktienmarktes, der Indizes wird sich also verändern. Unter dem Strich ist das auch ok. Reiner Wirtschaftsdarwinismus: Die Schwachen sterben, die Starken überleben und gehen aus der Krise gestärkt hervor. Sie übernehmen nun die Kunden der konkursiten Firmen. Daran finde ich auch nichts schlechtes. Langfristig macht es ohnehin mehr Sinn, dass schlechte Firmen sterben als dass sie auf Teufel-komm-raus durchgefüttert werden. Auch wenn das zeitweise brutal für die entlassenen Mitarbeiter einer bankrotten Firma ist, denn nicht alle werden sofort einen Job in einer guten Firma finden. Ich mag mich erinnern dass auch schon in den späten 1990er Jahren vom "neuen Paradigma" gesprochen wurde, dass die Fed alles im Griff habe und dass die Börsenkurse nie mehr nachhaltig fallen werden. "New Economy" hiess damals das Schlagwort. Heute wissen wir, dass diese Meinung falsch war. Der Markt lässt sich halt nicht so einfach aushebeln. Ich meine, das ist heute nicht anders. An ein neues Paradigma glaube ich nicht. Das Instrumentarium einer Zentralbank hat sich ja nicht irgendwie erweitert. Neue Instrumente wie Reverse-Repos sind ja auch nichts anderes als Kreditvergaben. Unter dem Strich kann eine Zentralbank nur zwei Dinge tun:1. Sie kann den Leitzins verändern. Damit legt sie eine Basis für die übrigen Marktzinsen und steuert somit indirekt die Höhe der Nachfrage nach Krediten.2. Sie kann direkt in den Markt eingreifen, indem Sie Wertpapiere aufkauft. Derzeit tut die Fed das mit Anleihen und Immobilienpapieren. Sie könnte notfalls auch Aktien direkt kaufen.Neu im Vergleich zur Zeit vor 1971 ist lediglich, dass es keine Obergrenze der Geldmenge mehr gibt, dass also die Schulden beliebig aufgebaut werden können. Die ZB kann also beliebig Geld generieren und somit jeglichen Absturz einer Assetklasse abfedern. Sie geht hier allerdings das Risiko ein, dass die Währung selbst in Gefahr gerät, weil sie an Vertrauen verliert.Auch das - die Schuldenfinanzierung über die Druckerpresse - ist nichts Neues. Goethe hat es bereits in seinem (weniger bekannten) Faust 2 beschrieben.In Faust 2 bietet Mephisto (der Teufel) dem verschuldeten König an, ihm genügend Geld zur Verfügung zu stellen, um alle finanziellen Probleme des Reiches zu lösen. Er will dafür nur eine kleine, nebensächliche Gegenleistung: Besitzrecht an allen Gold- und Silberminen. Honi soit ... Und nochmals: Ich verstehe unter Bereinigung nur am Rande einen Bärenmarkt bei Aktien. Es ist ja nicht etwa so, dass unsere Wirtschaft schlecht läuft, dass viele inkompetente Firmen durchgefüttert werden oder dass die Arbeiter die Schrauben verkehrt montieren. Die Wirtschaft ist gesund und effizient. Ich sehe keinen Bereinigungsbedarf in der Wirtschaft. Wir haben keine Situation wie in den 1970er Jahren, wo aus arbeitspolitischen Gründen unrentable Kohlebergwerke und Stahlwerke in Deutschland durchgefüttert wurden, weil man die Arbeitslosigkeit fürchtete, die beim Schliessen dieser Werke entstünde.Oder wie in England, wo die starken Gewerkschaften durchgedrückt hatten, dass in jedem Zug ein Heizer mitfahren muss. Auch nachdem die Züge längst auf Elektrobetrieb umgestellt waren und ein Heizer rein gar nichts zu tun hatte.Bereinigungsbedarf besteht nur in der Finanzindustrie: Dort ist zu viel Geld im Umlauf, das nichts positives bewirkt, das nicht investiert oder ausgegeben wird. Geld, auf dem nur Zinsen auflaufen, die von der Realwirtschaft erarbeitet werden müssen. Man kann argumentieren - obschon diese Argumentation gefährlich ist: - Die Gelddruckprogramme der letzten 5 bzw. 13 Jahre haben der Wirtschaft nichts gebracht. Sie haben nur der Finanzindustrie geholfen. Entsprechend würde es auch nur der Finanzindustrie und weniger der Wirtschaft schaden, wenn man diese Gelder nun wieder einzieht, die Geldmenge also wieder herunterfährt.
 
Ich lese Leute wie Marcus Fabian und John Doe einfach zu gerne, als dass ich nicht hoffen würde, es ginge auch bald wieder weniger rauh und dann einverstanden uneinverstanden weiter.
Zu einem "Flame-War" zw. John Doe und mir wird es nicht kommen. Wir kennen uns persönlich haben uns schon mal bei einem Abendessen in die Augen geschaut und können uns deshalb auch gegenseitig sehr viel besser einschätzen als wenn wir uns nur als virtuelle Personen "kennen" würden.Auch wenn wir beide mal in die eine oder andere Richtung abschweifen, sind wir doch beide alt und erfahren genug, um immer wieder "den Rank" zu finden und uns auf die wenigen entscheidenden Punkte zu konzentrieren, wo sich unsere Meinungen unterscheiden.Wenige aber dennoch entscheidende Punkte wie die Fragen:* Haben wir derzeit eine Schuldenkrise oder nicht?* Wenn ja, besteht die Gefahr, dass diese Krise in absehbarer Zeit bereinigt wird oder nicht?* Und wenn ja, welche Auswirkungen hat das auf die Aktienmärkte (JD) bzw. allgemein auf Wirtschaft, Staaten, Währungen (MF).
 
Hier ein interessanter Chart, der "Bereinigung" erklärt:

Das Q-Ratio ist das Verhältnis von Schulden eines Unternehmens zu seinem Wert.

Beispiel: ein Unternehmen mit 2 Mio Wert und 1 Mio Schulden hätte ein Q-Ratio von 0.5

20140201_spitz_0.png


Quelle

Per Definition des Konkursrechtes (z.B. in der Schweiz) gilt ein Unternehmen als Insolvent, wenn es mehr Schulden hat als es Wert ist. (Also Q-Ratio 1.0 oder höher).

Entsprechend fand auch jeweils ab Q-Ratio 1.0 eine Konkurswelle statt, die ausgemistet und im Schnitt die Unternehmen wieder auf ein Niveau von 0.30 (also 30% Verschuldung des Unternehmenswertes) gedrückt hat.

Das höchste Q-Ratio der letzten 100 Jahren hatten wir um die Jahrtausendwende mit 1.63. Auch diesmal hat eine Korrektur stattgefunden. Allerdings nicht auf die üblichen 0.3 sondern nur auf 0.7 und erst Jahre später - während der Finanzkrise 2008 - hat das Ratio weiter auf 0.56 korrigiert. Die Korrektur war also nur halb so schlimm wie die letzte von 1980, die das Ratio auf 0.28 korrigiert hatte.

Derzeit sind die Unternehmen mit 105% Schuldenanteil ihres Wertes im Schnitt wieder an der Insolvenz-Grenze. Stellt sich die Frage: Wird dieser Wert noch weiter steigen, bis es zur Korrektur auf gesunde 30% kommt oder laufen wir direkt in die Korrektur?

Oder greifen wir zur politischen Lösung und ändern das Konkursrecht, wonach sich Unternehmen auch zu 200% oder 500% ihres Wertes verschulden dürfen?

 
Ein abschliessender Erklärungsversuch

Ich denke mir es geht immer wieder um das berüchtigte Wasserglas, ist es nun halb leer oder halb voll, darüber zu streiten bringt absolut gar nicht`s. Ein Goldbug kann zum Beispiel argumentieren: „Das Glas ist halb so groß, wie es sein müsste“ Ein Börsenbulle: „Das Glas ist ganz voll. Zur Hälfte mit Luft und zur Hälfte mit Flüssigkeit.“ Psychologisch-philosophisch gesehen braucht es die Pessimisten, welche uns auf mögliche Gefahren hinweisen, genauso braucht es aber auch die Optimisten, welche uns auf mögliche Chancen aufmerksam machen.

Hin und wieder über die momentane Wirtschaftslage unter diesen Aspekt zu diskutieren ist sinnvoll, auf dem richtigen Niveau auch lehrreich, sowie spannend. Somit gebe ich MF absolut Recht, zwischen uns wird es keine niveaulosen Streitereien geben. Bei unseren besagten Nachtessen habe ich MF meine typische Standard Frage gestellt, die ich allen Investoren stelle, sobald ich merke sie verstehen etwas vom investieren. Vorweg sei noch gesagt, ich stelle mich immer unwissend und naiv, um soviel wie möglich aus meinem gegenüber herauszufiltern.

JD: „ Marcus wie würdest du im jetzigen Umfeld eine Million investieren“? (Anmerkung im Jahr 2011)

MF: „ Alles in Edelmetalle zirka 50% bis 60% in Gold, 20% bis 30% in Silber den Rest in Platin usw.“

Zu diesen Zeitpunkt war ich mit zirka 30% in Gold investiert, ich hatte dieses (zu meinem Glück und aus der Erfahrung heraus) mit Putoptionen abgesichert. Im 2011 schloss ich aus folgenden Gründen eine Währungskrise nicht aus.

Das verheerende Erdbeben in Japan mit Tsunami-Katastrophe und Atom-Alarm belasteten die Märkte. Der Nikkei erlebte in Tokio den größten Kursrutsch seit Oktober 2008. Die Krise im AKW Fukushima liess die Börsen weltweit abstürzen.

Die Schuldenkrise war wieder voll entbrannt: Portugal musste um Hilfe bitten – und hing damit künftig am Finanztropf. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) schnürten ein Rettungspaket von 78 Milliarden Euro.

Griechenland stand vor einem Staatsbankrott, es wurde über ein drastisches Sparprogramm von über sechs Milliarden Euro verfügt.

Spanien, Frankreich und Italien mussten ebenfalls Farbe bekennen und das Ausmass ihrer Schulden war zu diesem Zeitpunkt neu und überraschend hoch.

Die EU-Finanzminister beschließen eine Ausweitung des Rettungsfonds EFSF . Deutschlands Garantie-Anteil steigt von 123 auf 211 Milliarden Euro. Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt: "Scheitert der Euro, scheitert Europa!“

Die Ratingagentur S&P stuft die Bonität der USA herab.

Die EU-Kommission schlägt sogenannte Euro-Bonds vor.

Die "Occupy Wall Street" -Bewegung wird ins Leben gerufen und breitet sich in anderen Städten und Ländern aus. Wäre diese organisiert gewesen, hätte es meiner Meinung nach zu schweren Ausschreitungen kommen können und die Finanzmärkte in arge Bedrängnis.

Nun fast drei Jahre später sieht es meiner Meinung nach um einiges besser aus, denn es wurden die relevanten und bekannten Themen rund um die Euro, Wirtschaft, Schulden und Finanzkrise- zum Xten-Mal durchdiskutiert. Neue Lösungsvorschläge wurden angenommen und wieder verworfen, die Krisen sind noch in aller Munde, momentan sind es die Schwellenländer die zu neuen Ängsten Anlass geben.

Die vielen Innovationen einzelner Staaten, sowie die neuen Verordnungen zur europäischen Kohäsionspolitik (zirka 340 Milliarden Euro)im mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 stimmen mich für die Unternehmen sowie Aktienkurse optimistisch.

Solange die Anleger ängstlich bleiben und bei jedem kleinen Pressefurz einen Durchfall befürchten, bleibe ich optimistisch gestimmt, denn die grosse Gefahr Euphorischer Aktienkurse ist damit noch in weiter Ferne.

 
Weise wie ein 100-jähriger, erfahren wie ein 90-jähriger, gereift wie ein 80-jähriger, bedacht wie ein 70-jähriger, auf den Weg zu einem 60-jährigen, in Wirklichkeit über das eines 50-jährigen, spontan wie ein 40-jähriger, abenteuerlustig wie ein 30-jähriger, das Aussehen eines 20-jährigen, den Humor eines 10-jährigen. :lol: Ebenfalls eine erfolgreiche Woche ;)

 
Ein abschliessender Erklärungsversuch

Ich denke mir es geht immer wieder um das berüchtigte Wasserglas, ist es nun halb leer oder halb voll, darüber zu streiten bringt absolut gar nicht`s. Ein Goldbug kann zum Beispiel argumentieren: „Das Glas ist halb so groß, wie es sein müsste“ Ein Börsenbulle: „Das Glas ist ganz voll. Zur Hälfte mit Luft und zur Hälfte mit Flüssigkeit.“ Psychologisch-philosophisch gesehen braucht es die Pessimisten, welche uns auf mögliche Gefahren hinweisen, genauso braucht es aber auch die Optimisten, welche uns auf mögliche Chancen aufmerksam machen.

Hin und wieder über die momentane Wirtschaftslage unter diesen Aspekt zu diskutieren ist sinnvoll, auf dem richtigen Niveau auch lehrreich, sowie spannend. Somit gebe ich MF absolut Recht, zwischen uns wird es keine niveaulosen Streitereien geben. Bei unseren besagten Nachtessen habe ich MF meine typische Standard Frage gestellt, die ich allen Investoren stelle, sobald ich merke sie verstehen etwas vom investieren. Vorweg sei noch gesagt, ich stelle mich immer unwissend und naiv, um soviel wie möglich aus meinem gegenüber herauszufiltern.

JD: „ Marcus wie würdest du im jetzigen Umfeld eine Million investieren“? (Anmerkung im Jahr 2011)

MF: „ Alles in Edelmetalle zirka 50% bis 60% in Gold, 20% bis 30% in Silber den Rest in Platin usw.“

Zu diesen Zeitpunkt war ich mit zirka 30% in Gold investiert, ich hatte dieses (zu meinem Glück und aus der Erfahrung heraus) mit Putoptionen abgesichert. Im 2011 schloss ich aus folgenden Gründen eine Währungskrise nicht aus.

Das verheerende Erdbeben in Japan mit Tsunami-Katastrophe und Atom-Alarm belasteten die Märkte. Der Nikkei erlebte in Tokio den größten Kursrutsch seit Oktober 2008. Die Krise im AKW Fukushima liess die Börsen weltweit abstürzen.

Die Schuldenkrise war wieder voll entbrannt: Portugal musste um Hilfe bitten – und hing damit künftig am Finanztropf. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) schnürten ein Rettungspaket von 78 Milliarden Euro.

Griechenland stand vor einem Staatsbankrott, es wurde über ein drastisches Sparprogramm von über sechs Milliarden Euro verfügt.

Spanien, Frankreich und Italien mussten ebenfalls Farbe bekennen und das Ausmass ihrer Schulden war zu diesem Zeitpunkt neu und überraschend hoch.

Die EU-Finanzminister beschließen eine Ausweitung des Rettungsfonds EFSF . Deutschlands Garantie-Anteil steigt von 123 auf 211 Milliarden Euro. Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt: "Scheitert der Euro, scheitert Europa!“

Die Ratingagentur S&P stuft die Bonität der USA herab.

Die EU-Kommission schlägt sogenannte Euro-Bonds vor.

Die "Occupy Wall Street" -Bewegung wird ins Leben gerufen und breitet sich in anderen Städten und Ländern aus. Wäre diese organisiert gewesen, hätte es meiner Meinung nach zu schweren Ausschreitungen kommen können und die Finanzmärkte in arge Bedrängnis.

Nun fast drei Jahre später sieht es meiner Meinung nach um einiges besser aus, denn es wurden die relevanten und bekannten Themen rund um die Euro, Wirtschaft, Schulden und Finanzkrise- zum Xten-Mal durchdiskutiert. Neue Lösungsvorschläge wurden angenommen und wieder verworfen, die Krisen sind noch in aller Munde, momentan sind es die Schwellenländer die zu neuen Ängsten Anlass geben.

Die vielen Innovationen einzelner Staaten, sowie die neuen Verordnungen zur europäischen Kohäsionspolitik (zirka 340 Milliarden Euro)im mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 stimmen mich für die Unternehmen sowie Aktienkurse optimistisch.

Solange die Anleger ängstlich bleiben und bei jedem kleinen Pressefurz einen Durchfall befürchten, bleibe ich optimistisch gestimmt, denn die grosse Gefahr Euphorischer Aktienkurse ist damit noch in weiter Ferne.
Psychologisch-philosophisch gesehen braucht es die Pessimisten, welche uns auf mögliche Gefahren hinweisen, genauso braucht es aber auch die Optimisten, welche uns auf mögliche Chancen aufmerksam machen.
Die Grundlage der Pessimisten sind realer- die der Optimisten artificieller -Natur.

Nun fast drei Jahre später sieht es meiner Meinung nach um einiges besser aus, denn es wurden die relevanten und bekannten Themen rund um die Euro, Wirtschaft, Schulden und Finanzkrise- zum Xten-Mal durchdiskutiert.

Es sieht besser aus für die die Aktien besitzen/besassen. Besser für Andy Warhol Besitzer. Für das Souverän versch. Länder nicht.

Diese relevante Themen die du ansprichst, wurden EBEN NUR durchdiskutiert.

Dann wurden auf Grund der gigantischen Unfähigkeit/Handlungsunfähigkeit der Politik, "unkonventionelle Massnahmen" -seitens der Zentralbanken- ergriffen.

(Struktur)Reformen wurden fast keine gemacht. Spanien eher, Italien kaum.

Die vielen Innovationen einzelner Staaten, sowie die neuen Verordnungen zur europäischen Kohäsionspolitik (zirka 340 Milliarden Euro)im mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 stimmen mich für die Unternehmen sowie Aktienkurse optimistisch.

Solange die Anleger ängstlich bleiben und bei jedem kleinen Pressefurz einen Durchfall befürchten, bleibe ich optimistisch gestimmt, denn die grosse Gefahr Euphorischer Aktienkurse ist damit noch in weiter Ferne

Auch ich, gehe davon aus, dass es auf den Aktienmärkten, ein weiteres gutes Stück gegen Norden gehen kann. Mich stimmt aber diese Tatsache alles andere als optimistisch.

Die Grundlage der Hausse ist und bleibt auch für die Zukunft ein Krebsgeschwür. Ich bin Trader. Mir ist es egal in welche Richtung sich die Märkte bewegen (obwohl -logischerweise- gewisse Marktphasen bevorzugt werden).

Ich gehe fest davon aus, dass 2014 die "Geldschleusen"(mit irgend einem Instrumentarium) für die Unternehmen der EU Peripheriestaaten geöffnet werden.

Die "Geld-Beschaffungs-Kanäle" werden auch für das Volk -diverser pleite Staaten- geöffnet werden (in Form von Krediten/Hypotheken/Darlehen). Dies eher 2015 als 2014.

Bis es soweit ist, wird eine Konstellation an den Finanzmärkten herbei geführt werden(mini Crash), die ein erneutes Eingreifen in die "freie Marktwirtschaft" legitimiert.

Mario Draghi wird 2014 seine Trümpfe aus den Ärmeln ziehen. Alle werden überrascht sein und die Börsen applaudieren.

Trotz allem wird/ist der Anstieg künstlicher Natur (sein).

 
[SIZE= px]Grosse, unerwartete Auslagen im Rahmen der Sockel-Überschuss-Methode[/SIZE]

In der Sockel-Überschuss-Methode sind einige wenige Regeln zu befolgen um das Vermögen während dem Ruhestand zu investieren und konsumieren. Was ist, wenn man mit einer grossen, unerwarteten Auslage konfrontiert wird? Eine solche Situation bedingt eine Anpassung der Anlagestrategie und Erwartungen.

Georg von Wyss am 23.01.2014

Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem Freund, der auch Finanzanalyst ist. Dieser bezweifelte, dass es sinnvoll sei, in fortgeschrittenem Alter 100% seines Finanzvermögens in Aktien zu investieren und dieses gemäss der Sockel-Überschuss-Methode zu konsumieren. Abgesehen vom psychologischen Stress, den Aktien wegen ihrer hohen kurzfristigen Schwankungen verursachen, stiessen wir auf die Frage, ob man in der Praxis nicht das Risiko laufe, plötzlich mit einer unerwarteten grösseren Ausgabe konfrontiert zu sein, zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Krankheit, nachdem die Aktienmärkte gerade stark gefallen sind. Das Problem war sehr real, hatte der 85 Jahre alte Vater meines Freundes doch gerade seine Hüfte gebrochen. Und da er Amerikaner ist, verfügt er nicht über den gleich umfassenden Versicherungsschutz, wie er in der Schweiz üblich ist. Die Frage ist dennoch auch für Schweizer relevant, weil in der Tat immer die Gefahr besteht, dass eine grosse Auslage auftaucht, während man als Rentner sein Vermögen aufbraucht.

Bevor wir uns dieser Frage vertieft zuwenden, sei unsere Sockel-Überschuss-Methode nochmals kurz rekapituliert. Als erstes zeigten wir in einem Vergleich von Aktien, Obligationen, der Kombination dieser zwei, und vom Sparheft, dass es Sinn macht, für den Vermögensaufbau voll auf Aktien zu setzen, da diese langfristig in den allermeisten Fällen klar am besten rentieren. Für die anschliessende Verbrauchsphase suchten wir nach einer optimalen Strategie, wie das Vermögen bis zum letzten Atemzug weiter anzulegen und zu verbrauchen sei. Wir hofften Regeln zu finden, die es ermöglichen, bis zum Ableben möglichst viel des Vermögens zu konsumieren, ohne dass einem vorzeitig das Geld ausgeht. Mit anderen Worten: Wir suchten nicht nach einer Strategie, um das Vermögen möglichst gut zu erhalten, sondern um es aufzubrauchen und dadurch möglichst gut zu leben.

Das Neue an unserem Ansatz war, dass wir erstens die in der realen Welt anfallenden Bankgebühren und Steuern berücksichtigten, welche in der Schweiz aktuell anfallen, und dass wir diese zweitens auf einen umfassenden Datensatz anwandten, der bis ins Jahr 1899 zurückreicht. Was dabei herauskam, überraschte uns. Es stellte sich nämlich heraus, dass es nicht nur am besten ist, alles Geld in Aktien zu investieren, wenn man für die Zeit nach der Pensionierung spart, sondern das Geld im Ruhestand voll in Aktien investiert zu lassen und es gemäss einiger weniger einfacher Regeln, die wir Sockel-Überschuss-Methode nannten, zu verbrauchen. Bei der Analyse der mehr als 100 Jahre abdeckenden Daten zeigte sich, dass jene, die in der Sparphase unter schlechten Aktienmärkten litten und mit einem kleinen Vermögen in den Ruhestand gingen, anschliessend sehr gute Chancen auf gute Aktienrenditen hatten – und umgekehrt. Mit anderen Worten: Die Tendenz des Aktienmarktes zu mean reversion (Aktien kehren auf ihren langfristigen Wachstumspfad zurück) glich die kurzfristige Volatilität, welche Aktien charakterisiert, langfristig aus. Gleichzeitig sorgte der Aufwärtstrend der Aktien dafür, dass das Vermögen stärker wuchs als mit Obligationen, was einen höheren Konsum erlaubte. Mit Obligationen wuchs das Vermögen nach Abzug von Inflation, Bankgebühren und Steuern nur in seltenen Fällen – wie zum Beispiel in der Phase des historischen Zinsrückgangs seit Anfang der 1980er-Jahre. Mehr dazu in unserer Broschüre „Die Sockel-Überschuss-Methode“.

Während man historisch und wohl auch künftig mit Abstand am meisten Geld verbrauchen konnte, wenn man das ganze Vermögen in Aktien investierte und für die Planung des Konsums die Sockel-Überschuss-Methode benutzte, sind die psychologischen Barrieren beim Anwenden dieser Methode ein echtes Problem – wie auch die Finanz und Wirtschaft "Lieber Investor" vom 26.01.2013 bemerkte. Viele Leute sind echt gestresst, wenn ihre Aktien sinken. Das Wissen, dass sich Aktienmärkte wegen ihrer mean reversion-Eigenschaft immer von Rückschlägen erholen, ist zu abstrakt, um die Anleger in schlechten Börsenzeiten zu beruhigen. Wir haben unsere Empfehlung aber nicht entwickelt, um das Wohlgefühl der Leute zu fördern. Unser Ziel war es, basierend auf den Fakten der letzten 112 Jahre Finanzgeschichte jene Strategie zu finden, die das Vermögen und den Lebensstandard im Ruhestand maximiert. Wenn sich jemand wohler fühlt, wenn er einen grossen Teil seines Vermögens in Obligationen hält, dann sollte er dies tun – solange er bereit ist, den Preis in Form von tieferen Renditen und tieferem Konsum dafür zu bezahlen.

Mein Freund aber wollte wissen, wie gross das Risiko sei, dass die Sockel-Überschuss-Methode zu einer Situation führen kann, in der das Vermögen zu klein geworden ist, um eine grössere unerwartete Ausgabe tragen zu können. Die Antwort hängt von der Grösse des Vermögens zu Beginn der Ruhestandsphase sowie der Grösse der Extra-Ausgabe ab. Die Sockel-Überschuss-Methode, ob mit Aktien oder Obligationen umgesetzt, zielt darauf ab, das Vermögen möglichst aufzubrauchen. Entsprechend sinkt es im Laufe der Zeit so oder so. Wenn man – wie in unserer Broschüre - jeweils 30-jährige Konsumphasen nimmt, dann war das reale, kaufkraftbereinigte Vermögen in den 113 Jahren, die wir soeben analysiert haben, nach 20 Jahren in 78% der Fälle kleiner als zu Beginn der Konsumphase, falls man voll in Aktien investiert war, und in 95% der Fälle, wenn man zu 100% in Obligationen investiert war – Herr Schmid, der fiktive Sparer in unserer Broschüre, der sein Vermögen im Alter von 65 Jahren zu konsumieren begann, wäre dann 85 Jahre alt. Im Durchschnitt, schrumpfte das Vermögen nach 20 Jahren Konsum mit Aktien auf 58% seiner anfänglichen Grösse und mit Obligationen auf 45% (Grafik).



Unser Rat für die Behandlung einer unerwarteten Ausgabe/Einnahme ist, den Sockelbetrag, also den Betrag, den man jedes Jahr unabhängig von der Börse konsumieren kann, im Verhältnis der einmaligen Ausgabe/Einnahme zum Vermögen zu adjustieren. Mit anderen Worten: Wenn das Vermögen CHF 100‘000 beträgt und die Ausgabe CHF 25‘000, dann fällt der Sockelbetrag um 25%. Alle künftigen Berechnungen werden dann auf Basis des neuen Sockelbetrags und des Vermögens nach Abzug der einmaligen Auszahlung gemacht. (Unser Online-Rechner kann solche Adjustierungen berechnen).

Ob die Sockel-Überschuss-Methode für den Einzelnen angemessen ist oder nicht, hängt von den individuellen Risiken und Bedürfnissen ab. Bevor jemand die Methode anwendet, sollte er das Risiko von grösseren künftigen Auslagen abschätzen, zum Beispiel für die Rennovation des Hauses oder bei ungenügender Krankenversicherung für die Kosten einer schlimmen Erkrankung oder eines schweren Unfalls. Wenn eine solche potentielle Ausgabe bedeutend ist, dann sollte der entsprechende Betrag nicht gemäss der Sockel-Überschuss-Methode investiert, sondern in erstklassige Obligationen parkiert und die Zinserträge reinvestiert werden, um die Risiken der Inflation abzudecken. Der Rest aber sollte voll in Aktien angelegt und gemäss der Sockel-Überschuss-Methode konsumiert werden. Selbstverständlich ist der zu erwartende Konsum dann tiefer als wenn man keine solche Rücklage für ausserordentliche Ausgaben vorgenommen hätte.

--Georg von Wyss (Classic Global Equity Fund)

Präsentation Jahresbericht 2013

 
Ich frage mich nur, warum hier dauernd eine Diskussion über irgend welche Geschehnisse in der Vergangenheit oder der Zukuft stattfinden. Hier ist der Beitrag: Langfristige-Strategie und wie es der Titel des Beitrages zum Ausruck bringt, sollte hier über die langfristige Strategie der Aktienanlage diskutiert werden. Da es eben langfristig ist, gibt es auch nicht täglich etwas zu schreiben, ausser es gibt eben in der langfristigen Anlagestrategie eine signifikante Änderung und Handlungsbedarf.

Karat

 
Da es eben langfristig ist, gibt es auch nicht täglich etwas zu schreiben
Das ist nun aber sehr streng ausgedrückt. Ist doch alles sehr interessant was hier geschrieben wird, naja mit wenigen Ausnahmen und da zähle ich auch ein paar meiner Beiträge dazu. Es ist doch super, wenn man hier täglich etwas neues lesen kann, Betonung auf kann, ist ja kein muss.
 
Ich halte 30% in Edelmetallen und den Rest in Aktien.Für mich gilt, dass ich mir keine Radikalen als Stellung erlaube, wenn es um die Sicherung meiner Rente / meinen Vermögensaufbau geht.Bin ich jetzt ein Trottel, der sich bewusster Underperformance hingibt, weil er keine Stellung beziehen kann? "Agree to disagree!"
War bis anhin auch meine Portfolio-Strukturierung. Deine Begründung finde ich einleuchtend und intelligent formuliert!I do not venture to disagree ;)
 
So kann nur einer schreiben, der keine einzige Aktie im PF hat, der nichts zu verlieren hat.Kommt mir vor wie ein Linker der die Steuern erhöhen will. Da er ja selbst keine bezahlt. :eek:k: ...
Lass mich mal zusammenfassen, ob ich das richtig verstanden habe:Ich bin Deiner Einschätzung nach ein armer Linker, der keine Aktien besitzt und keine Steuern zahlt, weil er dafür plädiert, dass eine Generation, die Schulden gemacht hat für diese auch gerade steht und sie nicht auf ihre Kinder und Enkelkinder verschiebt.Soweit richtig? :banana:
Das nenne ich Wortverdrehung.Vielleicht verstehst du mich besser so:Man vertritt stets die Meinung, bei der man besser wegkommt. :spitze: Wenn sich einer also ein Crash herbei sehnt,, so muss ich annehmen, dass er keine Aktien besitzt.Urs
 
Wenn sich einer also ein Crash herbei sehnt,, so muss ich annehmen, dass er keine Aktien besitzt.
Auch das ist eine Verdrehung: Ich sehne keinen Crash herbei. Ich fürchte nur, dass einer kommt und begründe das ja auch entsprechend.Und weiter: Es ist nicht so, dass ich mir einen Crash herbei sehne weil ich wenig Aktien haben. Sondern umgekehrt: Da ich mit weitaus billigeren Aktienpreisen rechne, halte ich derzeit nur sehr wenige.
 
Wenn sich einer also ein Crash herbei sehnt,, so muss ich annehmen, dass er keine Aktien besitzt.
Auch das ist eine Verdrehung: Ich sehne keinen Crash herbei. Ich fürchte nur, dass einer kommt und begründe das ja auch entsprechend.Und weiter: Es ist nicht so, dass ich mir einen Crash herbei sehne weil ich wenig Aktien haben. Sondern umgekehrt: Da ich mit weitaus billigeren Aktienpreisen rechne, halte ich derzeit nur sehr wenige.
Den Spruch vom bevorstehenden Crash kennen wir ja bei dir schon seid gute 10 Jahren, beim Eichelburg sind es 20 Jahren und beim Herrn Dr. Doom Faber seid eh und je.Je länger man einen Crash prognostiziert umso eher steigen die Chance das dieser auch einmal eintrifft. Im Langzeit Chart des Dow Jones sehe ich keinen einzigen Crash sondern nur stärkere Korrekturen in einem Jahrzehnten dauernden Bullenmarkt.Zustimmung meinerseits gibt es für die Tatsache das jetzt laut Chart eine grössere Korrektur fällig wäre.Den einzigen Crash den ich bisher erlebt habe in all den Jahren war mein persönlicher Gold Crash das Unsummen von hart verdienten Geldern vernichtet hat.
 
Wenn sich einer also ein Crash herbei sehnt,, so muss ich annehmen, dass er keine Aktien besitzt.
Auch das ist eine Verdrehung: Ich sehne keinen Crash herbei. Ich fürchte nur, dass einer kommt und begründe das ja auch entsprechend.
Na jetzt mal Hand aufs Herz, du fürchtest dich doch nicht vor einem Aktiencrash, du wünschst ihn dir herbei, damit deine Spekulation aufgeht, schliesslich setzt du ja alles auf einen Aktiencrash indem du Gold stapelst, also so verdreht ist das herbeisehnen nicht formuliert.Wie auch immer, natürlich werden die Aktienkurse auch wieder etwas günstiger werden, das ist dann aber eine tolle Gelegenheit günstig nachzukaufen. Wer auf einen Crash spekuliert und einen solchen wie 2000 und 2008 nicht als genügend einstuft, so wie Marcus, dem sind bis jetzt schöne Gewinne entgangen. Man soll sein Boot nicht nur an einem Anker festmachen und sein Vermögen nicht an Erwartungen, Hoffnungen oder Befürchtungen.
 
Und JD, du sehnst dir doch einen Absturz des Goldpreises herbei….oder? Es würde ja deinen Verkauf rechtfertigen. So ist man vielleicht immer etwas parteiisch seinen Anlagen entsprechend. Bei mir sind es z.B. Richemont. Die habe ich letztes Jahr verkauft bei ca 82. Dann sind sie aber weiter gestiegen.Jetzt sind sie etwas zurückgekommen. Doch ja, ich gebe es zu, ich wünsch mir die stürzen ab. :mrgreen: Dabei sind mir die Aktionäre von Richemont ehrlich gesagt völlig egal. Aber ich wäre ja auch nicht für den Absturz verantwortlich.Ob sich MF einen crash wünscht oder nicht ist letztendlich völlig irrelevant und wer sich darüber ärgert muss sich vielleicht selber fragen warum. Im Militär bei den Nachtmärschen (war beim Kanonenfutter) bekam ich immer die Scheissaufgabe die rote Pfunzel am Ende der Kompanie zu tragen. Da musste ich den zurückgebliebenen Dampf machen, damit wir den Anschluss nicht verlieren und konnte nicht meinen Rhythmus gehen.Also MF ist vielleicht einer der die rote Pfunzel trägt. Er erinnert auch alle die in Aktien investiert sind daran, dass Risiken damit verbunden sind.Die Geldpolitik der letzten Jahre, die war nicht normal. Ob und welche Folgen sie haben wird weiss niemand. Die Folgen können gravierend sein oder auch nicht. Wer langfristig sein Geld anlegt, sollte die Risiken berücksichtigen.Wer behauptet die Risiken bestehen gar nicht, ist doch genau so einseitig, wie der, der nur die Risiken sieht.JD und MF, ihr seit ein perfektes Paar :D ….für einen Langfristthread. Am Ende macht ja eh jeder was er für richtig hält. Hoff ich doch. Aber hier haben sich zwei Extrem-Positionen getroffen. Zum Glück muss man sich weder für die eine, noch für die andere Meinung entscheiden.Auf lange Sicht sucht sich das Kapital immer eine Rendite. Somit ist Gold ja nur in Ausnahmesituationen überhaupt eine Anlage.Dass Aktien und Gold steigen können über einen gewissen Zeithorizont, zeigen ja die letzten 12 Jahre.Ich wünsch mir weder einen Aktiencrash, noch einen Absturz im Gold….(Habe beides)…..doch halte ich beides in der Situation….(anziehen der Geldpolitik)….für eine Möglichkeit (Assetdeflation, was eine Wertsteigerung der Währungen gegenüber Immos,Aktien und Metallen, bedeuten würde, da die Aussicht auf steigende Zinsen)