Immobilien

Klar, ist immer so. Jeder muss für seine Situation den goldenen Mittelweg finden. Bei uns stellte sich die Frage für Eigentum das erste Mal so um 1975 rum. Und es war so, wie Du erwähnt hast salla. Wenig Eigenkapital, Preise relativ hoch (tja, 10 Jahre später sah das wieder anders aus...), Zinsen zu hoch. Also war die Kombination Miete/Mobilität attraktiver als relativ hohe Kosten/Immobilität. Dabei war damals die Aussicht gut, immer einen Job in adäquater Distanz zu finden, Immobilität also nur zweitrangig. Heute dürfte dieser Punkt aber relativ wichtig werden, wer kann schon damit rechnen für den "Rest des Arbeitslebens" in Schlagdistanz einen Job zu haben. Ausgenommen er ist Hufschmied mit eigenem Stall :D Heute ist für mich die Immobilie nur unter den erwähnten Bedingungen (gute Wiederverkaufsmöglichkeit = attraktive Lage, Luxussegment) und Eigennutzung erwägenswert. Also eher Eigentumswohnung in der Stadt als EFH in der Aglo. Oder dann Mehrfamilienhaus als Renditeobjekt, sofern genug Basiskapital vorhanden ist.Aber wir brauchen ja auch den Vermögenszuwachs nicht mehr unbedingt.... wir sind ja nicht mehr 30. ;)

 
Gibt es denn viele Leute die einfach impulsiv Immobilien kaufen? Das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Die Suche nach Immobilien und Objekten ist doch meistens eher ein langwieriger Prozess. Man kauft dohc nicht einfach irgendwas, nur weil es günstig ist. Zumindest würde ich das so tun. Aber mir fehlt wohl auch einfach das Kapital.

 
Gibt es denn viele Leute die einfach impulsiv Immobilien kaufen?
Ja, die gibt es. Nicht unbedingt "impulsiv" im Sinne von "von heute auf morgen", aber oft sehr unüberlegt und von Träumen oder aus Angst geleitet. Seit 2-3 Jahren habe ich es immer mehr mit Kunden zu tun, die ihr Erspartes in einer Mietwohnung anlegen wollen, koste es, was es wolle! Meine Bedenken erzeugen in ihrem Kopf höchstens Durchzug. Und wenn die Immobilienpreise dann wieder 5% gestiegen sind, fühlen sie sich in ihrer Handlung bestätigt und ich bin der Depp! :depp:
Man kauft dohc nicht einfach irgendwas, nur weil es günstig ist.
Eigentlich müsste man im Moment sagen, dass sie kaufen weil es teuer ist. Ohne die Preisanstiege der letzten Jahre würden nicht so viele bei diesem russischen Roulette mitmachen wollen. :D
 
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Holland hat von 1995 - 2008 (13 Jahre) einen Immobilienboom erlebt. Die Schweiz befindet sich seit 2000 im Aufwärtstrend, sprich 12 Jahre.

Etwas, dass nicht ewig steigen kann, wird eines Tages fallen, so auch im Falle von Holland, dass im letzten Monat seinen stärksten Rückgang zu verzeichnen hatte.
Wieder mal einen Blick nach Holland, wo der Wert mittlerweile bei 86.1 Indexpunkten angekommen ist, um einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen, was der Schweiz eines Tages blühen könnte.
http://www.querschuesse.de/niederlande-rekordeinbruch-mit-97-bei-den-immobilienpreisen/

 
Auch im Vergleich mit anderen Ländern der Eurozone ist der Median in Deutschland niedrig:In Frankreich hat der mittlere Haushalt ein Nettovermögen von 113.500 Euro,in Italien von 163.900 Euro undin Spanien sogar von 178.300 Euro.Ein Grund dafür könnte die ungleiche Neigung zum Immobilienbesitz sein:Während in Frankreich 57,9 %,in Italien 68,4 % undin Spanien 82,7 % der Haushalte zu den Immobilienbesitzern zählen,sind es hierzulande (Deutschland) gerade einmal 44,2 %.Eine ähnliche Quote wie in Deutschland giltfür Österreich (48 %).In der Schweiz wird sie mit 40 % noch niedriger geschätztRund 18 % der deutschen Haushalte besitzen Immobilien, in denen sie nicht selbst wohnen – darunter sind auch Mieterhaushalte.Insbesondere die Mittelschicht ist in Deutschland hauptsächlich Mieter und kein Eigentümer von Wohnraum. Der Immobilienerwerb ist jedoch ein wichtiger Antrieb für den Vermögensaufbau. Dies bestätigen auch die neuen Daten: Während der mittlere Haushalt mit Immobilienbesitz in Deutschland ein Nettovermögen von 160.200 Euro vorweisen kann, hat der mittlere Mieterhaushalt nur ein Vermögen von 10.290 Euro. Die verhältnismäßig geringe Quote der Eigentümer in Deutschland ist unter anderem auf den gut funktionierenden Markt für Mietwohnungen zurückführen. Zudem erwerben die Menschen in Deutschland erst später im Leben eine Immobilie als in anderen Euroländern.ganzer Artikel:http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Kurzmeldungen/Fokusthemen/2013_03_21_phf.html

 
Zwei Dinge:1. Ich habe mich schon länger über diese Tatsache gewundert, dass ausgerechnet Deutschland einen niedrigen Bestand an Immobesitzern hat. Es galt doch einmal vor langer Zeit der bekannte Spruch in D : "Schaffe, Spare, Häusle baue" Da ist scheinbar irgendwann dann doch nichts geworden daraus? Oder galt der nur in Süddeutschland. Und wie ist das Verhältnis neue zu alten Bundesländer?2. Diese Zahlen beziehen sich auf den Haushalt. Wichtig wäre dazu noch eine Statistik, welche die Belegungsdichte der selbst bewohnten Immobilie berücksichtigt. Denn z.B. in Spanien ist ja das System "Hotel Mama" sehr stark verbreitet. Besonders, sollten sich die Finanzsituation einmal zum Guten wenden :D dürfte ein Auszug der Gladiatoren stattfinden, was den Immobilien starken Auftrieb geben dürfte. Bis zur nächsten Blase ?

 
Und wie ist das Verhältnis neue zu alten Bundesländer?
Auffällig sind auch die großen Vermögensunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland.Der Medianhaushalt in Westdeutschland hat ein Nettovermögen von 78.900 Euro,

der in Ostdeutschland dagegen nur 21.400 Euro.

Auch hier zeigt sich ein Zusammenhang zur Immobilienbesitzerquote: 47,1 % der westdeutschen,

aber nur 33,7 % der ostdeutschen Haushalte sind Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses.

Auf den Rest versuche ich später eine Antwort zu geben. Jetzt ruft die Formel 1 :danke:

 
4 Punkte für Sauber. Bravo!

Back to topic:

Betreffend den Immobilienbesitzquoten in verschiedenen Länder stelle ich eine (simple) Assoziation mit den Immobilienpreisen fest. Einfach ausgedrückt: Je höher die Preise, desto niedriger die Eigenheimbesitzquote, in etwa.

"Schaffe, Spare, Häusle baue" kann manchmal länger dauern als einem lieb ist...

In Spanien ist es tatsächlich immer noch so, obwohl der Trend abnehmend ist, dass in gewissen Familien, zum Beispiel bei meiner Tante, immer noch 3 Generationen unter einem Dach wohnen.

Gerne erlaube ich mir in diesem Zusammenhang meine kleine Geschichte zur Immobilienentwicklung in Spanien VOR der Immobilienblase hervorholen:

Spanien, anno 1972, Pedro Notengodinero, ein Angestellter bei RENFE (Spanische Eisenbahngesellschaft), wohnt mit seinen 45 Jahren immer noch mit seiner Frau und den beiden Kinder in der Wohnung zusammen mit den Eltern. Von seinem Ersparten hat er sich ein kleines Grundstück gekauft, wo er begonnen hat, in seiner Freizeit, alles in Eigenarbeit, Fundamente, Wände, Decken, ein Häuschen selber aufzubauen. An den Wochenenden kommen Pepe, Julian, Manolo, Antonio und helfen beim Bau. Die Frauen bereiten „Bocadillos“ (neuenglisch Sandwiches“) mit Chorizo und Jamon Serrano vor, und so entsteht nach und nach in 2 Jahren der Rohbau des Hauses. 2 Jahre später kann die Familie Notengodinero bereits im unteren Teil des Hauses einziehen. Für das obere Geschoss reicht das Geld noch nicht. Nach 5 1/2 Jahren ist das bescheidene Haus mehr oder weniger fertig und für Pedro ist eine B a n k, eine bequeme Sitzgelegenheit vor dem Haus, wo er sich Abends gerne mit seiner Frau hinsetzt und den Kindern beim Spielen zuschaut...

Soll ich Euch noch die Geschichte von Miguel el Loco, erzählen, der anno 2007 mit seinem geleasten Porsche Cayenne bei der Banco Santander vorfuhr ...
 
2. Diese Zahlen beziehen sich auf den Haushalt. Wichtig wäre dazu noch eine Statistik, welche die Belegungsdichte der selbst bewohnten Immobilie berücksichtigt.
In Deutschland leben im Schnitt rund zwei Personen in einem Haushalt, in Spanien und Italien sind es etwa 2,5.Ganzer Artikel, der die Untersuchung der Bundesbank ein wenig in Frage stellt sowie den Unterschied zwischen Durchschnitt und Median darstellt:http://www.fr-online.de/wirtschaft/studie-zu-vermoegen-spanier-reicher-als-deutsche-,1472780,22190034.html
 
@Bugatti

Schöne Geschichte von 2007 :lol:

Wächst in Algerien ein neuer Mittelstand?



Quelle: CBN

 
Wird spannend, wie sich die Richter entscheiden. Zudem die Frage, was mit den bisher enteigneten geschieht. Ziehen die wieder in die (nun in der BadBank liegenden) Immos ein... ?



Quelle: CBN

 
IMF Urges Denmark to Drop Risky Mortgages as Losses Loom
[Danish mortgage banks started offering borrowers a decade- long deferment option on principal payments in 2003. The interest-only loans now make up 56 percent of outstanding mortgage debt, the industry estimates. More than 100,000 homeowners may need help, according to a February study by the University of Southern Denmark.
http://www.bloomberg.com/news/2013-04-0 ... -loom.htmlWar mir neu, dass es das in Dänemark gibt...sehr bedenklich, ausser bei wenigen Liebhaberobjekten wird Preis von Immos sinken mit Instandhaltungskosten etc.
 
Dazu auch dies:http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ur-moodys/und dieshttp://www.format.at/articles/1220/521/ ... en-moody-sEs fragt sich, sind die Ratingagenturen nun auf dem richtigen Weg, oder liegen sie wieder falsch, genauso wie in der Boomphase..... Oder reden die Banker die Situation weiterhin schön, wie schon immer :lol: Und am Rande in Sachen Dänemark ein lesenswerter Artikel über Berlins Immo"krise" (etwas lang aber recht interessant finde ich)http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-88861733.html

 
Mit diesem Titel will ich jetzt keine Diskussion Gold gegen Immobilien anstossen. Nein, der Titel stammt aus der K-Geld Ausgabe 2/2013 (aktuell)! Darin wird aufgezeigt dass Immobilienfonds, Gold in der Zeit von 1970 - 2013 um Längen geschlagen haben. In dieser Zeit wurden beim Immobilienfonds aus Fr. 100.00 sage und schreibe Fr. 1856.00! Beim Gold wurden in der gleichen Zeit aus Fr. 100.00"nur" Fr. 999.00! Dies ohne die jährlichen Ausschüttungen! Aber das ist ein Beispiel aus der Vergangenheit und wir müssen es nicht diskutieren. Mich interessiert die Gegenwart und die Zukunft.

In diesem Artikel wir auch der Immobilienfond [SIZE= px]UBS SXI Real Estate Fund ETF (Valor 10599440) [/SIZE]erwähnt. Dies ist ein Immobilienfonds welcher alle 25 Immobilienfonds enthält die es anscheinend gibt. Das heisst man setzt nicht nur auf z.B. Wohn- u. Mietliegenschaften sondern auch auf Geschäftsliegenschaften verschiedenster Couleur!

Persönlich interessiert mich so ein Anlagevehikel besonders, obwohl ich ja bereits im Wesentlichen in Immobilien investert bin. Allberdings habe ich diesen ETF jetzt mal auf die Watchliste "März 2013" genommen um seine zukünftige Entwicklung zu beobachten. Persönlich denke ich, dass wir im Immobilienbereich langsam aber sicher die Fahnenstange ganz oben erklommen haben. Etwas wird es zwar noch mögen, aber dann werden, wie die Geschichte immer wieder zeigt, auch im Immoblienbereich Rückschläge kommen und wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Boden landen.

Mich würde einfach interessierten was ihr vom erwähnten Fond haltet.

Karat

 
Mich interessiert die Gegenwart und die Zukunft.

In diesem Artikel wir auch der Immobilienfond [SIZE= px]UBS SXI Real Estate Fund ETF (Valor 10599440) [/SIZE]erwähnt. Dies ist ein Immobilienfonds welcher alle 25 Immobilienfonds enthält die es anscheinend gibt. Das heisst man setzt nicht nur auf z.B. Wohn- u. Mietliegenschaften sondern auch auf Geschäftsliegenschaften verschiedenster Couleur!

Persönlich interessiert mich so ein Anlagevehikel besonders, obwohl ich ja bereits im Wesentlichen in Immobilien investert bin. Allberdings habe ich diesen ETF jetzt mal auf die Watchliste "März 2013" genommen um seine zukünftige Entwicklung zu beobachten.

Mich würde einfach interessierten was ihr vom erwähnten Fond haltet.

Karat
Nichts, absolut gar nichts! Eine Spesen verschlingendes Anlagevehikel, das aber so etwas von keinen Sinn macht. Der Investor zahlt nicht nur die Spesen der jeweiligen vertretenen Fonds, sondern zusätzlich noch die etwas geringeren Spesen des ETF.
Auch wenn dich die Vergangenheit nicht interessiert, muss man sie doch betrachten, um Rückschlüsse für die Zukunft ziehen zu können. Dieser ETF Fonds wurde am 03.11.2009 lanciert. Derjenige welcher dazumal direkt zum Beispiel die Immobilien Aktie Swiss Prime Site N kaufte, der hätte beinahe doppelt soviel Performance gemacht.

Ein Anleger hätte alles kaufen können und er wäre mit allem besser bedient gewesen, als wie mit solch einem pseudo Fonds im Fonds. Siehe Beispiele!

Diese Diskrepanz wird auch in Zukunft bestehen bleiben, die einzigen die dabei verdienen sind die Banken und Fondsmanager!

[SIZE= px]Darum mein Rat: "Finger weg"![/SIZE][SIZE= px][/SIZE]

03.11.2009 bis 08.04.2013

UBS-IS - SXI RE Funds - ETF (CHF) A CHF +20.29%

Swiss Prime Site N CHF +38.29%

SMI CHF +23.80%

Dow Jones USD +49.55%

Gold CHF/KG CHF +32.14%

Roche Hldg CHF +38.70%

Nestle N CHF +43.40%

 
@Karat:Soviel ich weiss, besitzt Du schon seit mehreren Jahren Immobilien und bist zumindest Halbprofi auf diesem Gebiet. Gerade deshalb erscheint es mir eher merkwürdig, dass Du Dich überhaupt mit Immofonds abgibst. Mehr Sinn macht es meiner Meinung nach, bestehende Immobilien zu optimieren (sinnvolle Renovationen, Erweiterungen, Änderungen, einfachere Mieter finden...) oder sich Immobilien anzuschaffen, die ein Optimierungspotential haben. Am Meisten Rendite erwirtschaftet man mit Projektentwicklungen, auch wenn dies natürlich etwas mehr persönliches Engagement braucht als einen ETF zu kaufen.

 
@ John Doe und ramschiJa ihr habt natürlich beide recht. Das mit dem Immo-ETF mit 25 Immo-ETF's ist schon ein absoluter Höhepunkt was Spesen generieren durch die Anbieter betrifft. Dass überhaupt für den Anleger eine Renditebleibt ist fast erstaunlich. Die optimale Bewirtschaftung einer eigenen Renditeliegenschaft ist das A und O damit die Liegenschaft rentiert und der zeitliche Aufwand in Grenzen bleibt. Was ist in den viele Jahren festgestellt habe ist sicher die optimale Auswahl der Mieter. Da hatte ich immer Glück oder eben das Händchen bei der Auswahl. Lieber mal einen Monat nicht vermieten als einfach die Wohnung füllen. Was auch für mich wichtig ist, ist dass man den Mieter oder die Mieterin auch schätzt und halt auch was macht, das vielleicht nicht unbedingt nötig ist. Aber man darf Mieter nicht nur als Milchkühe betrachten sondern als Partner. So bin ich immer gut gefahren bisher und habe langjährige Mieter/Innen. Und vorallem macht es auch Freude wenn man diese Menschen sieht. Karat