Immobilien

Weiter abwärts in Spanien, Bugatti hatte oben den Chart im Oktober eingestellt:

Laut den Daten der Immobilienbewertungsgesellschaft TINSA (Tasaciones Inmobiliarias) sanken die landesweiten Immobilienpreise in Spanien im November 2012 mit der Rate von -12,3% zum Vorjahresmonat! Seit dem Hoch im Dezember 2007 ging es damit um insgesamt -33,7% bei den Preisen für spanische Immobilien abwärts. Der TINSA Immobilienmarktbericht erscheint monatlich und der Preisindex IMIE (Indice de Mercados Españoles Inmobiliarios) sank im November 2012 auf nominale 1514 Indexpunkte.
Hinter den spanischen Immobiliendaten verbergen sich Spaniens Bankenprobleme, die immens aufgeblasenen Bilanzen, hinter denen sich viele faule und fragwürdige Hypothekendarlehen verbergen, aber auch eine zunehmende Zahl anderer fauler Kredite von privaten Haushalten und Unternehmen und eine steigende Anzahl von spanischen Staatsanleihen auf der Aktiva-Seite der Bilanzen.
http://www.querschuesse.de/spanien-immo ... e-mit-123/Ich wiederhole mich, aber mit diesen Statistiken (siehe auch Arbeitslose) sehe ich in Südeuropa keine Aufhellung in den nächsten 2-3 Jahren, damit dürften auch die EZB-Planspiele für BIP/Schuldenrückzahlung/Bankensanierung in Griechenland und Spanien Makulatur sein.
 
Aus Wikipedia

Viele spanische Familien haben neben einer Wohnung in der Stadt ein Wochenendhaus auf dem Land oder am Meer. Nach Zahlen der Banco de España gab es Ende 2005 in Spanien rund 23,7 Millionen Wohnungen (spanisch Piso) und 15,39 Millionen Haushalte. Damit kommen auf einen spanischen Haushalt 1,54 Wohnungen, die höchste Rate der Welt. 85 % der spanischen Wohnungen werden von ihren Eigentümern bewohnt, 15 % vermietet.

Der spanische Durchschnittspreis für eine neue Wohnung beträgt 2510 €/m² (Dezember 2005).
 
Gute Ergänzung von Bugatti, das war mir nicht bekannt. Bin kein Experte, aber ueberschlagsmässig könnte das (im Extremfall) doch wieder auf ca. den Stand 2001-2002 zurück, oder (?):

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Dann wäre man momentan erst auf halbem Weg...und das verbunden mit den Arbeitslosenzahlen in Spanien, kommt nicht gut.

 
Ich zweifle diesen Index an. Ich meine, wir sind schon auf dem Stand von 2001, wenigstens wenn ich in die hiesigen Anzeigen schaue. Der Index ist wohl das Wunschdenken der BadBank-Verkäufer, resp. die Zahlen, welche noch in den Bilanzen der Banken sind. Erinnert mich an die Buchgewinne. Nur der realisierte Gewinn ist real. Da Immos kaum Käufer finden........

 
Zum Schweizer Immo-Markt, finde ich eine schöne PR-Formulierung des BKB-Chefs:

Q: Ein Bericht in der «Handelszeitung» zeigt, dass 12 Prozent aller Hypotheken in der Schweiz Ramsch sind. Wie gross ist Ihre Angst vor der Immobilienblase - speziell auch mit Blick auf die Region Nordwestschweiz?
Dank des geringen Anteils an spekulativen Immobilienkäufen bewegt sich der Wohnungsmarkt nicht in Richtung einer schweizweiten Blase sondern in eine nachfragegetriebene Überbewertung. In der Region Basel waren in den vergangenen Jahren jährliche Preissteigerungsraten zwischen 3 und 6 Prozent zu beobachten, die auch den Durchschnittswachstumsraten in der Gesamtschweiz entsprechen. Insbesondere die in der Region ansässigen grossen Pharmaunternehmen haben in den letzten Jahren als Magnet für Zuzüger gewirkt und die Immobiliennachfrage auf einem hohen Niveau gehalten. Nichtsdestotrotz sind wir in der Hypothekenvergabe seit Anfang Jahr so strikt wie schon lange nicht mehr und sind gezielt auf die Bremse getreten.
http://www.handelszeitung.ch/unternehme ... ntalisiert
Nein, alles ist gut, wir haben keine Blase, wir haben nur eine "nachfragegetriebene Überbewertung" :)

Dann "nichtsdestotrotz" auf die Bremse stehen? Dann entgehen ihnen ja all die schönen Gewinne? Hmmm.

 
SNB sorgt sich um Immobilien-Markt

«Wir sind beunruhigt», sagt Fritz Zurbrügg, Direktoriums-Mitglied der Schweizerischen Nationalbank, im Interview mit «ECO». Die Lage auf dem Schweizer Immobilien-Markt habe sich wieder zugespitzt. Eine Erhöhung der Zinsen sei derzeit aber undenkbar...Seit 1. Juli 2012 steht der Nationalbank der antizyklische Kapitalpuffer als neues Instrument zur Verfügung. Dieser ist ein Instrument des Massnahmenpakets, das der Bund im Rahmen von «Basel III» geschnürt hat, um ein exzessives Kreditwachstum bei den Banken zu vermindern.SNB-Präsident Thomas Jordan sagte im Interview mit «ECO» vom 27.08.2012, er würde eine Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers vorerst nicht initiieren. Allerdings betonte Thomas Jordan damals: «Wir geben überhaupt keine Entwarnung.» Erst 2013 sei mit einer Neubeurteilung für die Öffentlichkeit zu rechnen, kommunizierte die SNB damals.
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/snb-s ... lien-markthttp://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.17925533
 
Viel Glück Schweiz...

Wie präsentiert sich nun die Lage im aktuellen Fall der Schweiz? Der Immobilienboom ist evident; im Landesmittel sind gemäss Daten von Wüest & Partner die Transaktionspreise für Einfamilienhäuser seit 2002 um 46%, für Eigentumswohnungen um 73% gestiegen. Das ausstehende Kreditvolumen an private Haushalte – hauptsächlich Hypotheken – hat sich gemäss Daten der Schweizerischen Nationalbank seit 1999 auf heute 695 Mrd. Fr. verdoppelt. Das entspricht 118% des BIP, während der Schuldenpegel in den Neunzigerjahren stets um 80% lag.Das erste von Borio definierte Gefahrensignal, die gleichläufige Entkoppelung des Kreditvolumens und der Immobilienpreise in Relation zum BIP, ist demnach gegeben. Das landesweite Niveau der Immobilienpreise im Verhältnis zu den Mieten hat sich gemäss dem letzten Bericht zur Finanzstabilität der SNB zwar noch nicht signifikant von seinem langfristigen Mittel entfernt, doch mit 118% des BIP hat sich das an die privaten Haushalte gewährte Kreditvolumen bereits deutlich von seinem historischen Normwert abgesetzt. Zum Vergleich: In Spanien lag dieser Wert im Höhepunkt des Immobilienbooms auf 85%, in den USA auf 97% des BIP.Vor diesem Hintergrund wäre es höchste Zeit, dass die SNB beim Bundesrat die Aktivierung des antizyklischen Puffers beantragt, der die Banken zum Aufbau von Kapitalreserven verpflichtet und den Markt abkühlt.Dennoch begeht beinahe Häresie, wer vor einer Immobilienblase in der Schweiz warnt. Erstens seien die Übertreibungen nur in einzelnen Hot Spots wie der Genferseeregion zu sehen, zweitens sorge die Zuwanderung für stetige Nachfrage nach Wohnraum, und drittens hätten die Banken aus der Immobilienkrise der frühen Neunzigerjahre gelernt, ist oft als Konterargument zu hören.Aber Achtung: Das Argument mit den bloss lokalen Preisblasen war bis 2006 auch in den USA allgegenwärtig, und Immobilienmärkte wie Florida und Spanien sollten ebenfalls dank dem steten Strom an Einwanderern vor einem Abschwung gefeit sein. Wer sich heute in der Schweiz an das Argument der Einwanderung klammert, verfällt den vier gefährlichsten Worten im Leben jedes Investors: This Time is Different, dieses Mal soll alles anders sein. Und glaubt jemand ernsthaft, die Banken besässen ein Erinnerungsvermögen von mehr als zwanzig Jahren?
http://www.fuw.ch/article/viel-gluck-schweiz/
 
Sollte es in der Schweiz zu einer länger dauernden Rezession kommen, dürfte das Kartenhaus schnell zusammenbrechen. Das Problem sehe ich dann, wenn die Rezession "leicht" ausfällt im Anfang, aber nicht innert weniger Monate aufgefangen werden kann, sondern sich durch äussere Umstände (EU-Umfeld) verstärkt. Dann gute Nacht..... :x

 
Immobilienboom

Der Kapitalpuffer als Drohung und Heilmittel

Wirtschaftsnachrichten Heute, 06:00

Die Banken sind noch einmal davongekommen. Noch müssen sie das stark wachsende Hypothekargeschäft nicht mit mehr Eigenkapital unterlegen. Auch nach seiner Sitzung vom Mittwoch hat der Bundesrat dazu keine Signale ausgesendet. Seit Wochen erwarten Ökonomen, dass das Gremium auf Antrag der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und aus Sorge über die steigenden Immobilienpreise diesen «antizyklischen Kapitalpuffer» aktivieren wird.

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Offene Drohung

Nicht bekannt ist allerdings, ob die SNB den Antrag dafür überhaupt schon gestellt hat. Gewiss ist nur, dass den Verantwortlichen der SNB die Liegenschaftspreise grosse Sorgen bereiten. Wiederholt haben sie von «Fehlentwicklungen» am Immobilienmarkt gesprochen, was auf die Banken wie eine offene Drohung mit dem antizyklischen Kapitalpuffer wirkte.

Auf welche Weise dieses Instrument zum Einsatz käme, hängt davon ab, für wie explosiv die SNB die Lage am Hypothekenmarkt hält. Maximal läge der zusätzliche Kapitalpuffer bei 2,5% der gesamten inländischen risikogewichteten Aktiven (RWA). Je nach Variante müssten alle vergebenen Kredite mit mehr Eigenkapital unterlegt werden oder nur einzelne Darlehensarten. Zurzeit stehen bei der SNB allerdings bloss Hypothekarkredite auf Wohnimmobilien im Vordergrund.

Ihr Volumen beläuft sich hierzulande auf 600 Mrd. Fr., was risikogewichtet ungefähr 200 Mrd. Fr. entspricht. Falls die SNB den maximalen Puffer verlangte, müssten die Banken 5 Mrd. Fr. auf die Seite legen. Intern rechnen die Unternehmen mit Kapitalkosten von 10% bis 12%, so dass auf die Institute maximale Zusatzaufwendungen von 600 Mio. Fr. zukämen. Das Finanzsystem geriete deswegen nicht durcheinander, und die meisten Banken könnten diese Verschärfung ohne grosse Probleme verkraften. Gleichzeitig wären sie davon jedoch je nach Kapitalausstattung und Geschäftsstrategie unterschiedlich betroffen.

http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.17943550

 
Allzu lange sollte man den Kauf einer Immobilie aber nicht mehr hinauszögern: "Dieses Jahr ist ein guter Zeitpunkt, um günstig Wohneigentum zu erwerben", sagt Saputelli. Denn bereits ab 2014 erwartet der Immobilien-Profi eine schrittweise Erhöhung der Zinsen.
Der richtige Zeitpunkt eine Immobilie in der Schweiz zu kaufen war vor 13 Jahren!
 
Bugatti

Der richtige Zeitpunkt eine Immobilie in der Schweiz zu kaufen war vor 13 Jahren
Nicht jeder hatte zu diesem Zeitpunkt das Alter und das Geld dafür. und z.B. in Norwergen sind seit 40 Jahren die Immob am steigen. d.h. wer vor 30 Jahren auf einen Rückschlag wartete, wartet heute noch.

Nach meiner Ansicht

Wenn man eine Immobilie (Eigennutzung) erwerben will, zählen einige andere Punkte, denn den richtigen Zeitpunkt betreffend des Preisniveaus wird man nicht finden.

Wichtig

Man erstellt sich als 1stes einen Masterplan, der alles beinhaltet von Lage, Grösse, Budget etc etc.

Anhand der Lage nimmt man mit den GUs und Architekten, die in diesen Gemeinden tätig sind kontakt auf, damit man frühzeitig über neue Projekte informiert ist. Und auch in den Gemeinden die Baugesuche checken, da kommt man oft auch weiter. d.h. man muss aktiv (manchmal auch ein bisserl hartnäckig) werden und nicht einfach auf den Internetportalen wie Homegate, Immob etc darauf hoffen, dass dort die Filetstücke ausgeschrieben sind. Wenn das Projekt gut ist werden die Immob vorher unter der Hand verkauft, in den öffentlichen Medien kommen nur die Restposten.

Der Immobilienmarkt ist nun mal keine Ponyfarm oder Kuschelzoo

summasummarum

Man soll sich nicht verrückt machen durch den "noise" der Zeitungen, Fernsehen, Internet, Foren, die an einem Tag Weltuntergangsstimmung und am anderen Tag FriedeFreudeEierkuchen bringen, sondern an seinem Masterplan festhalten (dann kommt es gut).

Und hinundwieder muss man halt etwas Geld in die Finger nehmen um Pläne von Fachleuten (z.B. beim Hauseigentümerverband) prüfen zu lassen.

 
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Salla: Würdest Du Dich heutzutage verschulden um Gold zu kaufen? Ich nicht. In etwa ähnlich sehe ich das mit den Schweizer Immobilien.

 
Bugatti

Salla: Würdest Du Dich heutzutage verschulden um Gold zu kaufen? Ich nicht. In etwa ähnlich sehe ich das mit den Schweizer Immobilien.
Um Gold zu kaufen: Nein (ist nur ein Produkt wie Aktien, Obli, Devisen etc ), weshalb soll man es horten (mit Kredit)Immobilie (nur Eigenbedarf); Ja, wenn der Masterplan es zulässtPSUnd wer vor 13 Jahren auf die Medien und das Umfeld gehört hat, besitzt heute kein Eigenheim. Den die Stimmung war auch damals nicht gut (Krisen in Europa/ Russland/Asien) und die meisten hatten immer noch die Land-/Baupreise von den 70er und 80er Jahren im Kopf und hofften, dass das Rad zurückgedreht wird.
 
@ bugatti

Die Statistik zeigt nach oben, wenn sie über noch einen längeren Zeitraum gezeichnet ist sieht es noch dramatischer aus.

Was heute komplett eine andere Dimension hat gegenüber den Jahren vor 2000, sind die Finanzierung. Bis Anfang der 90er Jahren gab es die variable Hypothek, und der Zins war meilenweit von den Marktzinsen entfernt. Die Banken haben sich da einen super-spread verdient.

Erst in den Mid-90er kamen langsam die Geldmarkthypotheken (für viele Exotic) und die Festgeldhypotheken auf. Auch da haben sich die Banken noch nicht wirklich konkurrenziert.

Jedoch seit 5-10 Jahren wird da bis auf die 2te Stelle nach dem Komma gekämpft. z.B. eine 5jährige bei einem guten Schuldner liegen Zinsen von

Jetzt kann jeder mal selber die Berechnung gegen eine Mietwohnung/Haus machen, und die diff schön sauber aufs Konto legen und nicht leichtsinnig verputzen. Das ergibt eine Reserve für schlechtere Zeiten, oder damit die Hyposchuld verkleinern.

Wobei man sollte schon festhalten: Eigentum ist nicht jedermanns Ding, also zuerst mal ehrlich zu sich selber sein ob es erstrebenswert ist, oder ob man über all die Jahre ganz einfach lieber den Mietzins abdrückt.

Und es benötigt wie auch früher einen Plan, und wenn der nicht aufgeht, Hände weg.

 
Das Problem mit den Immobilien sehe ich heute vor allem bei dem Wort immobil. Annahme:Familie mit Kind. Alter 30/30/5Baut/Kauft kleines bescheidenes Haus in der Aglo vor 5 Jahren.Finanzierung ok.Beide Eltern in Volljob in einer Distanz von max. 15 kmÖV möglich für Arbeit und SchuleVersion 1:1 verliert Jobfindet Job 80 km ArbeitswegKonsequenz: 1 Pendler (Kostensteigerung im Lohn enthalten?) Jeden Tag 2 Std. FahrzeitFamilie verliert den ZusammenhaltVersion 2:Beide verlieren Jobfinden beide Job mit Arbeitsweg 1x neu 80 km entfernt, 1x 40 km entfernt ohne ÖVJunior muss täglich in die Schule gebracht werdenVersion 3:Ein neuer Job in einer anderen Landesgegend winkt. Attraktiv aber ohne PendlermöglichkeitAlso der zweite Job wankt auch....Schule kann gewechselt werdenVersion 4:ScheidungIn jedem Fall ist die Immobilie ein Klotz am Bein, sollte sie nicht zu einem guten Preis verkauft werden können..., solange die Preise steigen dürfte es immer eine Lösung gebenAber wehe es geht einige Zeit (deutlich) abwärts mit den Marktpreisen, bevor eine der obigen Versionen eintritt. Es droht Verlust und Wechsel zum Mieterdasein.

 
Das Problem mit den Immobilien sehe ich heute vor allem bei dem Wort immobil. Annahme:Familie mit Kind. Alter 30/30/5
Ich mag solche konkrete und bildlich dargestellte Beispiele, da kann ich mir eine Vorstellung machen und es zeigt die möglichen Risiken auf, welche ja mit jedem Investment verbunden sind! :spitze:
 
@ CrashGuruBei deinen Beispielen sitzt du mit oder ohne Eigenheim in der Schei....d.h.lebst auf dem letzten Zacken, und event in einer kleinen Wohnung, unabhängig wie deine Wohnsituation vorher warDeshalb schreib ich ja in meinen messages: Es benötigt einen Plan bei einem Immobilienerwerb und nicht einen panischen Kauf, um Ueberraschungen möglichst klein zu halten. Hey men, wo bleibt dein Optimismus, der grosse Haufen der Immobilienbesitzern sind nicht Hazardeure und planen ein bisserl. In jedem Segment kann man Beispiele rauspicken die Pech hatten, manchmal auch unverschuldet. Oder soll man infolge von Einzelfällen den Erwerb verbieten?Thats life, deshalb geht die Welt nicht unter.Think positiv ;)