Hildebrand vs Blocher (Hildebrand's Rücktritt)

Gestern in einer Tageszeitung wurde eine Umfrage präsentiert, ob man es gut oder schlecht findet, dass Blocher mit gestohlenen Bankdaten versucht habe Hildi anzuschwärzen. 93(!!) fanden es nicht gut.Heute würde wohl die Frage anders formuliert werden und die Quote sähe anders aus, da bin ich überzeugt.GrussMMoser
Aha, da ist es. In der gleichen Zeitung AZ steht heute in der Umfrage: Wurde Hildi zu früh einen Persilschein ausgestellt? = 52% sagen ja.MMoser
Heute in der gleichen Tageszeitung die Umfrage ob Hildebrand zurück treten muss. 91% sind für ja :mrgreen: Ich schliesse mich der Mehrheit an.GrussMMoser
 
@Stones:Deine Argumentation scheint mir unfair: wenn Blocher die Daten "nur" als Kopie zeigt soll das ok sein? Etwas gar spitzfindig! Liessest du bei Hildebrand die gleiche Milde walten, dann würdest du ihm wohl auch nichts vorwerfen. ;)Für mich lügt Blocher ganz klar und ich frage mich deshalb, was er zu verstecken hat.In dieser Geschichte haben alle Dreck am Stecken. Ich weiss auch nicht, weshalb man Blocher immer in Schutz nimmt.Schade gibt's kein Hildebrand-TV. Oder hat der eine Wochenzeitung mit einem agressiven Redaktor? Vielleicht sollte der Blocher ihm eine Regionalzeitung schenken, damit beide gleich lange Spiesse haben? Er setzt sich ja sonst auch immer für die ein, die von der Presse benachteiligt werden.

 
[ Es kann z.B. sein, dass Blocher ein Screenshot oder eine Kopie von diesem vorgelegt hat. Ist dies, rechtlich gesehen, ein Dokument? Kaum, das hat Blocher bestimmt im Voraus abgeklärt.
Langsam wird das Volch seine liebe Mühe haben mit den juristischen Spitzfindigkeiten ihres Idols. Also dann ist der Screenshot und dessen Ausdruck kein Dokument im juristischen Sinn? Alles was der IT-Mensch getan ist ist rechtlich nicht relevant, da nicht notariell beglaubigt? So ein Quatsch! Köppel scheint bezüglich spitzfindiger Formulierungen und Ausflüchten schnell zu lernen. War vor langer Zeit mal Abonnent der WW. Traurig wie tief dieses Blatt gesunken ist.Der Zürcher Flügel der SVP (Blocher/Mörgeli) demontiert sich langsam aber sicher selber. Die Nicht-Freunde der SVP können sich beruhigt zurücklehnen. Herr Lei (SVP/TG) hat sich nun Valentin Landmann als Anwalt genommen, der m.W. einige Fälle aus dem Milieu (siehe auch seine Website und die Publikationshinweise) erfolgreich gelöst hat. Da ist Herr Lei wohl bei der richtigen Kanzlei.Wie wohl besonneren SVPlern (es kommt mir Spuhler in den Sinn) zumute ist? Es wäre der Schweiz doch sehr zu wünschen, dass diese Kreise mal den Mut finden, das Zürcher Diktat zu beenden.Finde es nun geradezu amüsant, dass nun auch EWS in die Schusslinie gerät. Wie sagt man doch: Zwei Fliegen ...
 
Irgendwie scheint hier wieder einmal aus einer Mücke ein Politelefant gemacht zu werden.Frage: Wie muss der Inhaber dieses Postens der SNB "beschaffen" sein?- Unverheiratet, oder seine Frau/ihr Mann hat ohne Beruf zu Hause zu sitzen.- Kinder sind nur erwünscht, so lange sie keine Berufstätigkeit ausüben. - Der Amtsinhaber hat das Anrecht 1 eigenes Postfinance-Konto zu haben. Jegliche Transaktionen werden ins Internet gestellt.- Lebenspartner und Kinder haben das Anrecht auf eigene Konti, jegliche Transaktionen höher als 5000 CHF sind durch die FINMA zu bewilligen.- Fremdwährungen dürfen von keinem Familienmitglied bis zur 3. Generation gehalten werden. Bargeld für Ferienreisen werden durch die FINMA zugeteilt.- Verwandte 3. Grades haben der FINMA ihre Transaktionen am Jahresende offen zu legen.- Sollte der Amtsinhaber oder seine Familienangehörige beim Zahnarzt Goldzähne bestellen, so ist dies im Internet zu veröffentlichen.Es kann sein, dass es unter diesen Umständen schwierig wird, einen neuen Präsidenten zu finden. Und nebenbei: Wo liegt eigentlich der Schaden für die Schweiz und die SNB....Mit Verlaub: Die ganze Geschichte ist zwar durchaus überprüfenswert. Aber der Stellenwert in den Medien ist einfach lächerlich.

 
@MMoser:Ich schliesse mich auch der Mehrheit an. - Bei Blocher auch, auch wenn die Umfrage zuerst noch stattfinden muss.
.. wobei ich nicht weiss, ob Blocher jetzt aktuell eine sehr schlechte Umfrage hätte, bin mir da nicht so sicher.
 
@Stones:

Deine Argumentation scheint mir unfair: wenn Blocher die Daten "nur" als Kopie zeigt soll das ok sein? Etwas gar spitzfindig! Liessest du bei Hildebrand die gleiche Milde walten, dann würdest du ihm wohl auch nichts vorwerfen. ;)

Für mich lügt Blocher ganz klar und ich frage mich deshalb, was er zu verstecken hat.

In dieser Geschichte haben alle Dreck am Stecken. Ich weiss auch nicht, weshalb man Blocher immer in Schutz nimmt.

Schade gibt's kein Hildebrand-TV. Oder hat der eine Wochenzeitung mit einem agressiven Redaktor? Vielleicht sollte der Blocher ihm eine Regionalzeitung schenken, damit beide gleich lange Spiesse haben? Er setzt sich ja sonst auch immer für die ein, die von der Presse benachteiligt werden.
auf keinen Fall soll es unfair sein. Ich hörte aus Blochers Munde (via Telewischiwaschi) dass er keinen Kontoauszug gehabt hätte. Ein Kontoauszug hätte bei den vielen Transaktionen wohl mehrere Seiten. Auch in der WW war nur ein Abriss zu sehen... Aber wie gesagt, für mich ist das ganze kein Fall Blocher und die Presse lenkt von den wirklichen Fragen ab. Nochmals die Frage: Wer hat etwas zu verlieren? Der gut 70 jährige Milliardär oder der knapp 50 jährige Hildebrand? zum Schluss noch Hildebrand TV...auf Deinen Wunsch
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@MMoser:Ich schliesse mich auch der Mehrheit an. - Bei Blocher auch, auch wenn die Umfrage zuerst noch stattfinden muss.
.. wobei ich nicht weiss, ob Blocher jetzt aktuell eine sehr schlechte Umfrage hätte, bin mir da nicht so sicher.
Ich bin mir da 200% sicher, dass er niemals auf 50% kommen würde. Ausser seinen Jüngern hassen ihn sowieso fast alle. Und da seine Jünger alle SVP wählen, muss der Anteil unter 30% sein.
 
es ist eben ein Fall Hildebrand UND ein Fall Blocher/SVP.Was hat Blocher zu verlieren: Als alter, verbitterter Mann die Politbühne verlassen zu müssen und als Lügner und Intrigant dazustehen. Die Milliarden wird er nicht verlieren.Hildebrand: verliert Medienpräsenz, vielleicht seine Frau, Prestige. Muss vermutlich nicht stempeln gehen. Bekommt mit fast 100 % Sicherheit einen besser bezahlten Job in der Finanzbranche. Ob dies, wenn er von seinem Wissen Gebrauch macht, besser für die Schweiz ist, als wenn er bleibt wo er ist?Wäre ich Hildebrand würde ich sagen:Ihr könnt mich und tschüss!

 
Ich bin mir da 200% sicher, dass er niemals auf 50% kommen würde. Ausser seinen Jüngern hassen ihn sowieso fast alle. Und da seine Jünger alle SVP wählen, muss der Anteil unter 30% sein.
Ich glaube, er hat mehr Anhänger bei den nicht Wählern, als in der Partei. Jetzt vermutlich noch ein bisschen mehr.Stehe immer noch dazu, einige kleine "Sachen" müssen geändert werden innerhalb der SVP. Aber bitte ohne Jenny.... GrussMMoser
 
Ich bin mir da 200% sicher, dass er niemals auf 50% kommen würde. Ausser seinen Jüngern hassen ihn sowieso fast alle. Und da seine Jünger alle SVP wählen, muss der Anteil unter 30% sein.
[SIZE= px]Ich glaube, er hat mehr Anhänger bei den nicht Wählern[/SIZE], als in der Partei. Jetzt vermutlich noch ein bisschen mehr.

Stehe immer noch dazu, einige kleine "Sachen" müssen geändert werden innerhalb der SVP.

Aber bitte ohne Jenny....

Gruss

MMoser
Weisst Du lieber MMoser

wenn man immer die schweigende Mehrheit (Nichtwähler) bemüht, so ist das wirklich bemühend. Diese Masse kann nun wirklich jede Seite für sich selbst reklamieren, denn diese kann nur durch Umfragen (einigermassen) erfasst werden. Und da kommt dann wieder der Spruch: "Glaube nur der Statistik, welche du selbst gefälscht hast"

Also, lass das doch in Zukunft bei deiner Beweisführung aussen vor. Es ist einfach unsinnig.

 
es ist eben ein Fall Hildebrand UND ein Fall Blocher/SVP.Was hat Blocher zu verlieren: Als alter, verbitterter Mann die Politbühne verlassen zu müssen und als Lügner und Intrigant dazustehen. Die Milliarden wird er nicht verlieren.Hildebrand: verliert Medienpräsenz, vielleicht seine Frau, Prestige. Muss vermutlich nicht stempeln gehen. Bekommt mit fast 100 % Sicherheit einen besser bezahlten Job in der Finanzbranche. Ob dies, wenn er von seinem Wissen Gebrauch macht, besser für die Schweiz ist, als wenn er bleibt wo er ist?Wäre ich Hildebrand würde ich sagen:Ihr könnt mich und tschüss!
Dieses Interview musst Du lesen. Ist aus der Baslerzeitung aber es wurde nicht von Blocher geführt :) http://bazonline.ch/schweiz/standard/Ic ... y/18143284Herr Engeler von der Weltwoche wurde immerhin 2011 als Journalist des Jahres gewählt. Ich nehme nicht an, dass er jetzt plötzlich der Depp der Nation sein wird. Noch zu Deinem obigen Posting: Hildebrand könnte bestimmt einen besser bezahlten Job finden. Einen Job mit mehr Macht und mehr Ansehen gibt es wohl aber nicht.
 
Schlusspunkt: Wenn drei gleich gelagerte Produkte am selben Tag, dem 23. August 2011, über die UBS herausgegeben wurden, dann muss man, ohne die UBS in die Verantwortung zu ziehen, salopp sagen: Es stinkt zum Himmel. Sicherlich haben auch andere Banken zum gleichen Zeitpunkt gleich gelagerte Produkte erstellt.Und damit ist der Kreis der schamlosen Profiteure der historischen Kursuntergrenze weit grösser, als wir uns nur denken können. Damit nimmt der Skandal eine historische Dimension an. Wir reden nicht von möglichen 75 000 Franken Gewinn der Familie Hildebrand, sondern von potenzielleinigen Milliarden Franken. Quelle:Der Fall Hildebrand und die UBSVon Boris Feldmann http://www.sonntagonline.ch/ressort/geld/aktuell/

 
Aus der NZZ am Sonntag:

Neue Spuren im Fall Hildebrand

Mutmasslicher Datendieb in psychiatrischer Behandlung - Nationalbank verschärft Regeln für Eigengeschäfte

Ein Zürcher SVP-Kantonsrat hat den entlassenen IT-Mitarbeiter der Bank Sarasin beratend unterstützt. Dieser fühlt sich von der SVP offenbar verraten.

Pascal Hollenstein

In der Affäre um die Devisentransaktionen auf dem Familienkonto von Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand taucht ein weiterer Name eines SVP-Politikers auf. Wie der Zürcher SVP-Kantonsrat Claudio Schmid auf Anfrage bestätigt, ist er mit dem mittlerweile entlassenen IT-Mitarbeiter R. T., der mit seinem Datendiebstahl bei der Bank Sarasin die Affäre ins Rollen brachte, seit langem befreundet. Schmid gibt an, er habe R. T. nach Rücksprache mit einem Staatsanwalt abgeraten, Informationen aus der Bank herauszutragen. Dieser habe sich aber vom Plan, Hildebrand so aus dem Amt zu stemmen, nicht abbringen lassen.

Als Kontaktmann zwischen R. T. und SVP-Nationalrat Christoph Blocher, der die Unterlagen in den Bundesrat trug, fungierte schliesslich der Thurgauer SVP-Kantonsrat Hermann Lei. Lei sagt, R. T. habe gelegentlich geschwankt, ob er die Aktion abbrechen wolle, sei dann aber doch seinem Plan gefolgt. R. T. sei es auch gewesen, der den Entwurf für eine Interpellation im Nationalrat geschrieben habe. Dieser Entwurf, der Auskunft über angebliche Insidergeschäfte bei der Nationalbank verlangt, wurde von Lei via Blocher an den Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann weitergegeben und von diesem am 23. Dezember eingereicht. Er habe auf seinen Schulfreund R. T. bei all diesen Aktionen jedoch keinen Druck ausgeübt, sagt Lei.

Offenbar reagierte der mutmassliche Datendieb panisch, als seine Aktion an die Öffentlichkeit zu geraten drohte. Nachdem der «Blick» am 24. Dezember gestützt auf ein Communiqué der Nationalbank über Devisentransaktionen von Hildebrands Frau berichtet hatte, liess sich R. T. von SVP-Kantonsrat Schmid ein Treffen mit zwei Journalisten des Blattes auf einem Hotel-Parkplatz arrangieren. Mit dem heimlichen Treffen habe R. T. Klarheit darüber erhalten wollen, ob seine Aktion bereits aufgeflogen sei - was damals noch nicht der Fall war. Vollends in Panik brach R. T. laut Schmid am 1. Januar aus, als die «NZZ am Sonntag» erstmals seine Arbeitgeberin Bank Sarasin sowie Christoph Blocher als Schlüsselfigur in der Aktion gegen Hildebrand erwähnte. Der Bankmitarbeiter, selber ein SVP-Mitglied, habe «bis zuletzt geglaubt, dass man die Sache diskret behandeln würde», sagt Schmid: «Er hat sich verraten gefühlt, auch und gerade von Hermann Lei.» R. T. hat sich noch am 1. Januar selbst angezeigt. Der IT-Spezialist, der im thurgauischen Amlikon-Bissegg ein zurückgezogenes Leben führte, hat laut verlässlichen Quellen Suizidabsichten geäussert und wurde deshalb zwangsweise in die Psychiatrische Klinik Münsterlingen eingewiesen.

Der Bankrat der Nationalbank hat am Samstag beschlossen, das Reglement für Eigengeschäfte zu verschärfen. Zudem sollen alle Banktransaktionen des Erweiterten Direktoriums zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 31. Dezember 2011 durch eine externe Revisionsgesellschaft überprüft werden. Bis zum Vorliegen des neuen Reglementes sind alle Devisentransaktionen von Direktoriumsmitgliedern über 20 000 Franken bewilligungspflichtig.

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf hat unterdessen am Freitagabend in der Sendung «Arena» Hildebrand den Rücken gestärkt. Zudem verlangte sie eine «knallharte Untersuchung» der Umstände, die zur Veröffentlichung von Bankdaten des Nationalbankpräsidenten geführt hätten.

Quelle: NZZ am Sonntag

 
Nach dem Lesen der Sonntagspresse möchte ich folgende Vermutungen oder Fragen in den Raum stellen:Hat Frau Hildebrand und ihre Galerie auch Konten auf ihren eigenen Namen? Wenn Frau Hildebrand Transaktionen auf dem oder den Konten ihres Gatten macht, umgeht sie dann nicht US-Steuerrecht? Als US Bürgerin wäre sie mit Konten auf ihren Namen wohl Meldepflichtig? Wird sich bald die US Steuerbehörde in den Fall Hildebrand einschalten?Sind nur meine kleinen Gedanken, keine Behauptungen und hoffentlich keine Tatsachen

 
Damit könntest du Recht haben. Oder aus welchem anderen Grund sollte solch eine starke Frau, die zu Hause die Hosen trägt und ihrem Mann nicht mal sagt, wenn sie die Portokasse umschichtet, keine eigenen Konten führen... :oops: Grussfritz