Hildebrand vs Blocher (Hildebrand's Rücktritt)

Nach dem Lesen der Sonntagspresse möchte ich folgende Vermutungen oder Fragen in den Raum stellen:Hat Frau Hildebrand und ihre Galerie auch Konten auf ihren eigenen Namen? Wenn Frau Hildebrand Transaktionen auf dem oder den Konten ihres Gatten macht, umgeht sie dann nicht US-Steuerrecht? Als US Bürgerin wäre sie mit Konten auf ihren Namen wohl Meldepflichtig? Wird sich bald die US Steuerbehörde in den Fall Hildebrand einschalten?Sind nur meine kleinen Gedanken, keine Behauptungen und hoffentlich keine Tatsachen
Das interessiert mich nun. Wie ist es denn, wenn ein Ami hier wohnt, verheiratet ist (mit einem Schweizer/in) und auch da arbeitet und dazu auch das schweizer Bürgerrecht hat?Muss er/sie in USA auch noch Steuern bezahlen und wenn ja, wieso? Da habe ich nun etwas Mühe mit nachvollziehen :?:
 
Würde erwarten, dass das Ehepaar Hildebrand eine einzige Steuererklärung nur in der Schweiz ausfüllen muss. Wenn allerdings das Ehepaar auch noch Wohsitz in USA hat, kanns komplizierter werden. Allfälliges Erwerbseinkommen der Ehefrau, wäre in der gemeinsamen Steuerklärung zu deklarieren. Kenne mich aber nicht aus in solchen Fragen. Es spielt immer eine Rolle wer besitzt auf welchen Territorium was und wohnt wo. Dann kommen die Doppelbesteuerungsabkommen zur Anwendung.

 
Das interessiert mich nun. Wie ist es denn, wenn ein Ami hier wohnt, verheiratet ist (mit einem Schweizer/in) und auch da arbeitet und dazu auch das schweizer Bürgerrecht hat?Muss er/sie in USA auch noch Steuern bezahlen und wenn ja, wieso? Da habe ich nun etwas Mühe mit nachvollziehen :?:
Habe noch folgende Links:http://www.swissinfo.ch/ger/politik_sch ... id=9026000http://en.wikipedia.org/wiki/Capital_ga ... ted_StatesDanach zahlen US Bürger Steuern, egal wo immer in der Welt sie wohnen. Die Amis haben da ihre eigenen Gesetze....Auszug aus dem ersten Link:Amy Jones*, die in Genf lebt, befasst sich seit rund zwei Jahren mit dem Gedanken, ihre amerikanische Staatsbürgerschaft aufzugeben. Jones kommt ursprünglich aus New York City und besitzt auch einen französischen Pass."Ich lebe seit 30 Jahren in der Schweiz, wie auch die Hälfte meiner Familie, mein Sohn und die Grosskinder. Ich habe keine Absicht, in die USA zurückzukehren, ausser zu Besuchen bei meiner Tochter", sagt Jones."Zudem habe ich ein Anwesen in Frankreich, das ich eines Tages verkaufen möchte", sagt sie. "Ich finde es haarsträubend, dass ich in den USA Kapitalgewinnsteuern zahlen müsste, nicht aber in der Schweiz oder in Frankreich."
 
Das interessiert mich nun. Wie ist es denn, wenn ein Ami hier wohnt, verheiratet ist (mit einem Schweizer/in) und auch da arbeitet und dazu auch das schweizer Bürgerrecht hat?Muss er/sie in USA auch noch Steuern bezahlen und wenn ja, wieso? Da habe ich nun etwas Mühe mit nachvollziehen :?:
Habe noch folgende Links:http://www.swissinfo.ch/ger/politik_sch ... id=9026000http://en.wikipedia.org/wiki/Capital_ga ... ted_StatesDanach zahlen US Bürger Steuern, egal wo immer in der Welt sie wohnen. Die Amis haben da ihre eigenen Gesetze....
Danke! :oops: Ist aber echt Shit, das wusste ich nicht. Ist ja absolut grässlich sowas!So gesehen kann das wriklich Knatsch geben. :roll: Nicht schon wieder......
 
Hier ein Interview mit Blocher.

Ich gebe ihm im Grundsatz recht.

Gruss

MMoser

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/23329710
Hier mal noch ein Interview mit dem ehrenwerten Herr Hildebrand. Ist aus der Bilanz und aus dem Jahre 2006.Spannend was Hilde damals sagte und was er jetzt gemacht hat. Wer das liest kommt zum Schluss, dass in dieser Bank etwas nicht stimmt. Es ist nicht mehr nur ein Fall Hilde, da sind noch andere die wohl besser gehen sollten.

BILANZ: Wie halten Sie es mit der Transparenz im Direktorium der Nationalbank?

Hildebrand: Als sich das Direktorium neu formierte, entschieden wir uns, unsere Vermögensverhältnisse offen zu legen. [COLOR= #FF0000]Nun legen wir einmal pro Jahr unsere Vermögensverhältnisse inklusive Steuererklärung unserem Auditor vor, dieser prüft die Angaben und liefert einen Bericht an den Bankratspräsidenten. Das Bankratspräsidium hat dann die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen.[/COLOR]

Was ist Ihnen nicht erlaubt?

Da gibt es eine lange Liste: [COLOR= #FF0000]Wir dürfen etwa keine[/COLOR] individuellen Bankaktien halten oder [COLOR= #FF0000]Wechselkursoperationen vornehmen.[/COLOR][COLOR= #FF0000] Falls wir Firmenaktien halten, ist dies nur über ein Vermögensverwaltungsmandat möglich.[/COLOR] Was also verlangt wird, sind Transparenz und bestimmte Richtlinien, die es einzuhalten gilt.

Sie haben also auf eine Verschärfung der internen Vorschriften gepocht? Eine Lex Hildebrand also?

Nein, eher eine Lex Direktorium. Wenn wir von uns aus nicht aktiv geworden wären, wäre früher oder später sicherlich der Bankrat gekommen und hätte Vorschriften erlassen. [COLOR= #FF0000]Als ich meine Stelle antrat, waren diese nicht mehr State of the Art. Deshalb sind wir selbst aktiv geworden und haben uns strengere Richtlinien auferlegt.[/COLOR]

 
@Stones:Interessanter Beitrag! Ich denke, dass sich ziemlich alle darin einig sind, dass Hildes Devisengeschäfte zumindest moralisch nicht i.O. sind, egal ob von ihm oder von seiner Frau getätigt.Gute Nacht!

 
@Stones:Interessanter Beitrag! Ich denke, dass sich ziemlich alle darin einig sind, dass Hildes Devisengeschäfte zumindest moralisch nicht i.O. sind, egal ob von ihm oder von seiner Frau getätigt.Gute Nacht!
Der moralische Fehler liegt darin, dass er die Transaktion nachträgich nicht rückgängig gemacht hat. Nach den Veröffentlichungen scheint bewiesen, dass er tatsächlich nichts von der Transaktion wusste. Man sollte nicht immer bei jeder Fehlentscheidung lautstark Rücktritte fordern, wo führt den das hin? Er macht einen guten Job, jetzt muss er glaubwürdig und rasch neue Regelungen einberufen, die eine solche Aktion in Zukunft verunmöglichen.
 
@Metro:Hab mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt.Bin gleicher Meinung wie du. Deshalb bin ich schon länger der Meinung, dass man nun eben den Focus auf den Bankrat (da muss was geändert werden) und die Informantenkette (dort stinkt was) richten sollte. Hildes Devisentransaktion scheint mir geklärt (moralisch nicht i.O., aber rechtlich sauber).

 
einverstanden. Der Fisch stinkt meines erachtens ebenefalls, wieder einmal, in der Politik. Die SVP hat mit der SNB und Hilde noch eine Rechnung offen und wollte ihm mit der Veröffentlichung ans Bein pinkeln. Gestohlene Bankdaten weiterzureihen ist moralisch genau so bedenklich wie die Devisentransaktion.Man kann nicht gegen Deutsche Steuerbehörden wettern, wenn Sie gestohlene Bankdaten kaufen und verwerten und anschliessend selber mit gestohlenen Bankdaten versuchen den SNB Präsident zu stürzen. Das ist einfach unglaubwürdig.

 
@rph und metropolit. Bin genau gleicher Meinung. Viel Lärm um wenig, nicht nichts. Aber welcher Banker hat schon Moral und Ethik :?: So gesehen stellt sich für mich viel mehr die Frage, ob die SVP-Kreise, welche sich immer so Landesverbunden zeigen nicht die Angelegenheit im direkten Gespräch hätten erledigen können. Erstens wäre die Schweiz nicht in den Focus der internationalen Medien und Politik gekommen und zweitens wäre das Erreichen einer Überprüfung der Reglemente auch so möglich gewesen. Aber das war wohl gar nicht die Absicht, sondern man wollte wieder einmal auf die eigne Mühle wirtschaften. Wäre nicht erstaunt, wenn da auch noch ein Anstifter auftaucht, der hinter allem steckt. Denn was hat ein IT-Mensch eigentlich mit solchen Daten zu tun in seiner eigentlichen Aufgabe :?: Hoffentlich fällt es auf die Brandstifter zurück :idea: :evil:

 
Natürlich wollte man sich da wieder einmal profilieren, die Weltwoche hatte wohl auch noch "Schulden" bei der SVP. Naja, dass der IT Berater die Daten sehen konnte erstaunt mich nicht. Er ist ja fürs System zuständig, wo die Daten drin stehen. Zufall oder nicht? Das ist, wie du richtig bemerkst, die Frage. (bzw. wer ist der Anstifter) übrigens haben die Internatinalen Medien nicht die Hälfte des TamTams der Schweizer gemacht. Das WsJ gab knapp ein Randnotiz aus wo vermerkt war, dass die Transaktion nach den Regeln war. Das eine Regeländerung ohne Druck der Oeffentlichkeit allerdings zustande gekommen wäre glaube ich nicht. Man muss doch heute jedem und allem auf den Deckel hauen, damit was geht ;)

 
einverstanden. Der Fisch stinkt meines erachtens ebenefalls, wieder einmal, in der Politik. Die SVP hat mit der SNB und Hilde noch eine Rechnung offen und wollte ihm mit der Veröffentlichung ans Bein pinkeln. Gestohlene Bankdaten weiterzureihen ist moralisch genau so bedenklich wie die Devisentransaktion.Man kann nicht gegen Deutsche Steuerbehörden wettern, wenn Sie gestohlene Bankdaten kaufen und verwerten und anschliessend selber mit gestohlenen Bankdaten versuchen den SNB Präsident zu stürzen. Das ist einfach unglaubwürdig.
Glaube mir, es wäre schön, wenn es nur eine offene Rechnung wäre. Diese gibt es bestimmt nicht. Blocher hat mal Hildebrand kritisiert, weil er beim Kurs von über 1.35 bereits Milliarden investierte um den Euro zu stützen. Diese Intervention hat ja auch nichts gebracht, der Euro viel auf 1:1. Das ist doch Schnee von gestern (ausser in den Kassen der SNB). Herr Blocher hat die Daten wohl nicht gekauft und er hat sie regelkonform an Frau MCR weitergeleitet. Ist wohl schon etwas anderes, wenn ein Staat wie Deutschland gestohlene Daten für Millionen kauft und damit die eigenen Bürger erpresst. Wenn ich jetzt sehe, wie die Politiker von anderen Parteien reagieren und Fragen stellen, dann muss doch mehr als ein Hahnenkampf Blocher - Hildebrand stattfinden. Der erste der gehen wird ist Raggenbass. Es ist wohl besser er geht, als dass er nicht wiedergewählt wird.Wie bereits MMoser geschrieben hat; es wäre besser gewesen, eine andere Partei oder eine andere Zeitung hätten den Fall aufgedeckt.Die Weltwoche war gut als sie den Fall Zuppiger brachten, andere Fälle sind in der CH wohl nicht erwünscht?
 
Herr Blocher hat die Daten wohl nicht gekauft und er hat sie regelkonform an Frau MCR weitergeleitet. Ist wohl schon etwas anderes, wenn ein Staat wie Deutschland gestohlene Daten für Millionen kauft und damit die eigenen Bürger erpresst.
Wieder bezogen auf die Moral ist das für mich nicht viel anders. Sich als Retterin des Bankgeheimnisses darzustellen und selbes anschliessend politisch motiviert auszunutzen ist auch nicht ganz korrekt. Die Aufdeckung an und für sich war ja in Ordnung, nur die Art und Weise halt nicht.
 
Herr Blocher hat die Daten wohl nicht gekauft und er hat sie regelkonform an Frau MCR weitergeleitet. Ist wohl schon etwas anderes, wenn ein Staat wie Deutschland gestohlene Daten für Millionen kauft und damit die eigenen Bürger erpresst.
Wieder bezogen auf die Moral ist das für mich nicht viel anders. Sich als Retterin des Bankgeheimnisses darzustellen und selbes anschliessend politisch motiviert auszunutzen ist auch nicht ganz korrekt. Die Aufdeckung an und für sich war ja in Ordnung, nur die Art und Weise halt nicht.
@ Stones: Weshalb denkst du, dass Lei seinem "Freund" nicht einfach gesagt hat, er solle zuerst mal den offiziellen Weg (bankintern) gehen? So hätte das Bankgeheimnis gewahrt werden können. Zumindest Lei und Blocher wissen das.
 
Es ist doch offensichtlich. Den Akteuren ist der eigene Erfolg wichtiger als das Ansehen der SNB, der Schweiz, einer Privatperson (die Frau des Präsidenten ist immerhin nur bedingt eine "öffentliche" Person) und des Rechtsstaates. Die Weitergabe gestohlener Daten ist ein Rechtsbruch, es sei denn man übergebe sie dem Untersuchungsrichter (OHNE Umweg über die Presse).Auch hier zeigt sich das Janusgesicht einiger SVP-Oberen.Glücklicherweise scheint dieser "Erfolg" eine negative Performance zu haben :D :D :D

 
Die Weitergabe gestohlener Daten ist ein Rechtsbruch
In Bezug auf das Bankgeheimnis ist dies nicht klar geregelt. Ermessens- und Auslegungssache.
es sei denn man übergebe sie dem Untersuchungsrichter (OHNE Umweg über die Presse).
kommt auch noch dazu. Hat ein Bürger den Verdacht auf Betrug ist die Staatsanwaltschaft zuständig. Aber nicht der Bundesrat. Die gute Schweiz hat doch eineGewaltentrennung?
 
Wenn das Thema schon so gut läuft und eine riesen Leserschaft hat:Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand zieht die Konsequenzen aus der Affäre. Er tritt per sofort zurück.NZZ Online