Gold

Ist ja auch nicht einfach, alle Goldbarren durch Wolfram zu ersetzen. Vielleicht müsste man mal einen Wolfram-Chart untersuchen, ob sich eine erhöhte Nachfrage nach Wolfram ablesen lässt.Auf alle Fälle macht das Glühbirnen-Verbot auf einmal Sinn! :p

 
Ich stell mir nun mal vor, ich wäre Bundesrat und Vorsteher (lat. Prost) des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Ich überlege:- meine Wähler wollen das Gold in der Schweiz haben- Es muss hier sicher aufbewahrt werden- Ich habe eine grössere Anzahl Kavernen in den Alpen- Habe keine sinnvollen Aufgaben für meine Soldaten - brauche Geld (u.a für Flieger)Einem Politiker kann doch nichts besseres passieren als eine win-win Situation. Darum entscheide ich- Abkommen mit SNB -- das Gold sicher in die Schweiz zu bringen (Spezialisten der Armee, z.B. Pontoniere, begleiten das Schiff der Panalpina), -- todsicher aufzubewahren (mit genauem Etat so im Stil "eine Kaverne enthaltend ...), -- zu unterhalten (gelegentliches polieren).- Die SNB bezahlt für diese Dienste eine rechte Entschädigung, auch in Anbetracht des gestiegenen Ansehens (Goodwill in der Bilanz)Alle happy, oder?Da das VBS nicht gerade für Kreativität berühmt ist, springt nun Tourismus Schweiz ein, natürlich mit der Nebenabsicht auch vom Kuchen zu profitieren (es gibt dann eine win-win-win Situation). Marketingideen basierend auf zwei möglichen Lagerungsarten:1. Gold ist tief im Berg: Geführte Touren durch sprachenkundige, echte SchweizersoldatInnen (real Swiss soldiers carrying real Swiss Army knives). Photografieren erlaunt! Optional kann auch ein Detachement von Losone-zertifizierten Grenadieren den Bundesziegel-mapfenden Touristen zeigen, was es heisst, der weltbesten Armee anzugehören (Der Grenadier-Urschrei "Achtung eine HG" wird natürlich durch "attention an aitsch tschi" ersetzt, eine Konzession an die Asiaten und Amis und in der Annahme, dass dies auch die deutschen Touristen verstehen) 2. Das Gold wird am Stolleingang so aufgebeigt, dass es in der Morgen- resp. Abendsonne wunderschön reflektiert (Alpenglühen redefined!). Es ist natürlich auch kein Zufall, dass diese Darstellung schweizerischer Solidität vor allem auch von touristischen Destinationen wie Pilatus und Säntis gut sichtbar ist (fürs Wallis findet man sicher auch noch eine Lösung)

 
Ich stell mir nun mal vor, ich wäre Bundesrat und Vorsteher 1. Gold ist tief im Berg: Geführte Touren durch sprachenkundige, echte SchweizersoldatInnen (real Swiss soldiers carrying real Swiss Army knives). Photografieren erlaunt! Optional kann auch ein Detachement von Losone-zertifizierten Grenadieren den Bundesziegel-mapfenden Touristen zeigen, was es heisst, der weltbesten Armee anzugehören (Der Grenadier-Urschrei "Achtung eine HG" wird natürlich durch "attention an aitsch tschi" ersetzt, eine Konzession an die Asiaten und Amis und in der Annahme, dass dies auch die deutschen Touristen verstehen) 2. Das Gold wird am Stolleingang so aufgebeigt, dass es in der Morgen- resp. Abendsonne wunderschön reflektiert (Alpenglühen redefined!). Es ist natürlich auch kein Zufall, dass diese Darstellung schweizerischer Solidität vor allem auch von touristischen Destinationen wie Pilatus und Säntis gut sichtbar ist (fürs Wallis findet man sicher auch noch eine Lösung)
Meerkat in den Bundesrat, wo kann ich unterschreiben? :bravo: Der mit der Morgen und Abendsonne ist echt gut, schwingt so ein Hauch Schweizerromantik mit. Jetzt mal ohne Spass natürlich wäre es nicht ganz so leicht umzusetzen, vor allem die Bewachung wäre das Hauptargument. Aber der Gedanke ist richtig gut, :spitze: das würde der Schweiz nicht nur mehr Touristen bringen, sondern das Image enorm aufpolieren, um beim Goldpolieren zu bleiben, wofür ich mich bewerbe, falls du gewählt wirst.
 
Szenario: Ein HF hat Gold vor einigen Jahren geliehen und damals zum Preis von $1200 verkauft. Wird das Gold nun zurückgefordert, muss der HF $1700 dafür bezahlen. Kann er sich das leisten? Wenn nicht, geht der HF schlicht Pleite und die ZB steht mit einem wertlosen Papier (Goldforderung) da. Sie muss dann selbst das Gold auf dem Markt kaufen, um ihrerseits ihr Lieferversprechen einhalten zu können.
Warum sollte die Zentralbank mit einem Papier dastehen? Wenn es verliehen wird, dann wohl kaum physisch.
 
[SIZE= px]Darum an Alle Forumsleser: Dringendst hier mitzumachen und zu unterschreiben[/SIZE] http://www.goldinitiative.ch/downloads/unterschriftenbogen-d1.pdf

[SIZE= px]oder hier per Post bestellen und Freunde und Familie unterschreiben lassen[/SIZE]

http://www.goldinitiative.ch/unterschreiben/unterschriftenbogen-bestellen/index.html
Finde ich echt eine schlechte Initiative. Was ist der Wert eines Gutes, auf dass man keinen Zugriff hat? Ökonomisch gesehen wäre es dann Null.Die 20% Regel beschneidet die Handlungsfähigkeit der Zentralbank enorm, sie könnte z.B. dann den Franken nicht tief halten. Also warum bräuchte es überhaupt dann eine ZB?

Die Politik hat sich nicht in die Angelegenheiten der ZB einzumischen. Eine Form der Gewaltenteilung.

 
Finde ich echt eine schlechte Initiative. Was ist der Wert eines Gutes, auf dass man keinen Zugriff hat? Ökonomisch gesehen wäre es dann Null.

Die 20% Regel beschneidet die Handlungsfähigkeit der Zentralbank enorm, sie könnte z.B. dann den Franken nicht tief halten. Also warum bräuchte es überhaupt dann eine ZB?

Die Politik hat sich nicht in die Angelegenheiten der ZB einzumischen. Eine Form der Gewaltenteilung.
So steht es wortwörtlich in der Gold-Initative
Drei Forderungen

Weitere Goldverkäufe, während die beiden Weltwährungen Dollar und Euro zu zerfallen drohen? Das darf nicht sein! Das Gold ist heute fast noch der einzige wirklich werthaltige Aktivposten in der Nationalbank-Bilanz – aber es ist auf nur noch 1'040 Tonnen zusammengeschmolzen. Damit dieser Rest nicht auch noch verloren geht, wurde die Initiative «Rettet unser Schweizer Gold» lanciert. Sie verlangt:

- Schluss mit Goldverkäufen!

- Alles im Ausland gelagerte Schweizer Nationalbank-Gold muss zurück in die Schweiz

- Die Schweizerische Nationalbank muss mindestens zwanzig Prozent ihrer Aktiven in Gold halten.

Goldreserven gehören dem Volk

Nationalbank-Goldreserven sind Volksvermögen. Die Nationalbank muss – wenn Sie bei Währungsturbulenzen für den Schweizer Franken intervenieren muss – ausreichende Reserven besitzen. Diese fehlen ihr heute schmerzlich.

Die Gold-Verkäufe waren ein kapitaler Fehler. Mit der Gold-Initiative sorgen wir und Sie dafür, dass die Nationalbank sich wieder auf ein solides Fundament stützen kann. Damit sowohl die Nationalbank als auch die Schweiz ihre Handlungsfähigkeit und Unabhängigkeit bei der Ausgestaltung der Währungspolitik bewahren können.



Meine Meinung

Der Wert des Goldes dient als Sicherheit, das man deswegen nicht antasten sollte, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Die SNB braucht es gerade deswegen, um diese Sicherheit aufrechtzuerhalten. Die SNB hat noch mehrere Möglichkeiten, um den Franken weiterhin an den Euro auf diesem Niveau zu binden, dabei hindert 20% Gold in keinster Weise. Die SNB ist die Bank der Schweizerbürger und deren Vermögen, darum sollen diese auch entscheiden können, wie sie ihr Vermögen diversifizieren wollen.

Ich verstehe nicht ganz mit welchen dieser Forderungen du ein Problem hast, 20% der Aktiven in Gold zu halten beschneidet die Nationalbank in keinster Weise, im Gegenteil sie verstärkt ihre Position den Franken weiterhin als Fels in der Währungsbrandung zu behaupten. Die Schweizerwirtschaft braucht eine starke Währung um ausländische Investoren sprich Kapital im Land zu halten.

Mir wäre es also viel lieber wir hätten anstatt dem Euro oder dem Dollar, Gold auf der Aktiven Seite.

Siehst du nicht auch eine gewisse Inflationsgefahr im Euro und im Dollar, von welcher der Schweizerfranken dann auch betroffen wäre?

Was spricht deiner Meinung nach dagegen das Schweizergold in der Schweiz zu lagern?

 
20% der Aktiven in Gold zu halten beschneidet die Nationalbank in keinster Weise
Genau diese Forderung hält mich zur Zeit noch ab, diese Initiative zu unterschreiben. Interventionen am Devisenmarkt, z.B. wie jetzt um den Frankenkurs unten zu halten, würden bedeuten, dass die SNB grosse Mengen an Gold kaufen müsste. Meine Frage: muss diese Forderung immer sofort erfüllt werden? Angenommen sie muss/will 10 Mia EUR kaufen, heisst dies sie muss sofort für 2 Mia EUR physisches Gold kaufen (40 t oder so?). Nicht gerade eine homöopathische Menge. Um auf der sicheren Seite zu sein und einen Handlungsspielraum zu haben, müsste sie ihren Bestand zu "Friedenszeiten" eher bei 50 % haben, damit er bei Intervrentionen nie unter 20 % sinkt.Mir ist schon klar, dass die Goldfans sich nichts sehnlicher als eine grosse Nachfrage auf dem Goldmarkt wünschen, da dies den Preis in die Höhe treibt.Mit den andern 2 Forderungen habe ich keine Mühe.Ich finde, dass bei dieser Initiative das Prinzip von der Einheit der Materie stark angeritzt wird. Wieviel % der Aktiven in Gold investiert werden müssen und wo dieses aufbewahrt werden soll, haben nicht allzuviel miteinander zu tun.
 
Mir ist schon klar, dass die Goldfans sich nichts sehnlicher als eine grosse Nachfrage auf dem Goldmarkt wünschen, da dies den Preis in die Höhe treibt.
Ich bin kein Gold Fan und trotzdem investiere ich aus Vernunft Gründen in Gold! Man muss kein Goldfan sein um zu erkennen, das Gold zu einer Stabilisierung der Währung beitragen kann, ohne das deswegen der Goldstandart wieder eingeführt werden muss. Eine zwanzig Prozentdeckung muss ja nicht von heute auf Morgen erreicht werden, aber sie erleichtert der SNB sogar die Unabhängigkeit bei der Ausgestaltung ihrer Währungspolitik aufrecht zu erhalten.off-topic: :x viewtopic.php?f=21&t=51&start=220#p29590
 
...das Gold zu einer Stabilisierung der Währung beitragen kann, ohne das deswegen der Goldstandart wieder eingeführt werden muss.
Aber genau das ist eben heute nicht Mode. Meerkat hat's ja schon erwähnt: Die SNB ist seit Jahren daran, den Franken zu schwächen, nicht zu stärken. Die Argumente dazu sind klar: Unterstützung der Exportindustrie. Mit dem gleichen Argument schwächen ja auch Amis und Europäer ihre Währung.
Mir ist schon klar, dass die Goldfans sich nichts sehnlicher als eine grosse Nachfrage auf dem Goldmarkt wünschen, da dies den Preis in die Höhe treibt.
Zum einen wird Angebot und Nachfrage bei Gold etwas überbewertet. Siehe hierZum zweiten sind es gegensätzliche Interessen, die die Goldbugs verfolgen: Als Schweizer ist man am Werterhalt seiner Währung interessiert. Würde die SNB Gold kaufen, würde das den Franken stärken. Der Goldpreis in Franken würde sinken.Entsprechend müsste man nach dieser Logik für eine weitere Schwächung des Franken sein, weil dies entsprechend den Goldpreis in Franken weiter in die Höhe treiben würde. Tja, was nun?Ein bisschen von beidem, meine ich: Man wünscht sich zwar einen stabilen Franken, sieht aber, dass das die SNB offenbar nicht will. Also sichert man sich gegen den Wertverlust mit Gold ab.
 
Hallo, macht es sinn Gold ETF H zu kaufen zb. von ZKB ? wo liegen die vor und nachteile ETF H oder Real zu Hause ?mfg Danke

 
Darüber wurde hier schon seitenweise diskutiert, ganz kurz:physisches Gold mittel- und längerfristig zur Absicherung-Optionen, Futures etc. kurzfristig zum Zocken-ETF liegt da irgendwo dazwischen, aber näher beim zweiten, es ist doch auch nur ein Versprechen, und was Versprechen in Zusammenhang mit Banken wert sind, wurde ja schon bewiesen... Andere hier werden sagen, dass ETF sogar voll zur zweiten Kategorie gehören.Grussfritz

 
Hallo, macht es sinn Gold ETF H zu kaufen zb. von ZKB ?
Vorteile von ETF:* Keine LagerkostenNachteile von ETF:* Sie sind kein Gold (Emitentenrisiko)* Sie versprechen auch keine physische Auslieferung in Gold (ZKB: Nur ab 100oz Barren und auch nicht garantiert)ETF oder sonstige Papierformen sind dann sinnvoll, wenn man kurz (1 Woche bis 2 Monate) in Gold spekulieren will.Wer Gold als Absicherung für eine Krise will, kommt an physischem nicht vorbei.Weltweit wird geschätzt, dass nur 1% der Gold-ETF mit physischem Gold hinterlegt sind. ETF sind also reine Spekulationspapiere, keinesfalls ein Ersatz für physisches Gold!
 
...das Gold zu einer Stabilisierung der Währung beitragen kann, ohne das deswegen der Goldstandart wieder eingeführt werden muss.
Aber genau das ist eben heute nicht Mode. Meerkat hat's ja schon erwähnt: Die SNB ist seit Jahren daran, den Franken zu schwächen, nicht zu stärken. Die Argumente dazu sind klar: Unterstützung der Exportindustrie. Mit dem gleichen Argument schwächen ja auch Amis und Europäer ihre Währung.Ein bisschen von beidem, meine ich: Man wünscht sich zwar einen stabilen Franken, sieht aber, dass das die SNB offenbar nicht will. Also sichert man sich gegen den Wertverlust mit Gold ab.
Jeder Schweizer sollte sich Bewusstsein wie wichtig eine starke Währung für sein Land langfristig ist. Da setze ich sogar meine eigenen Interessen zurück, denn ich möchte in einem wirtschaftlich starken Land leben. Dass es überhaupt einer Goldinitiative benötigt, um das Gold des Staates ins eigene Land zu holen befremdet mich.Ist es wirklich die SNB die sich gegen einen stabilen Franken stark macht. Oder ist es politisch bedingt und die Lobby der Exporteure und des Tourismus, die ich absolut auch verstehe und unterstütze, aber es gebe da andere Möglichkeiten, welche die Schweiz sogar, weitaus günstiger käme. Aber jetzt fange ich an zu politisieren und das kommt nie gut.
 
Ist es wirklich die SNB die sich gegen einen stabilen Franken stark macht. Oder ist es politisch bedingt und die Lobby der Exporteure und des Tourismus,
Es ist letzteres. Also politischer Druck auf die SNB. Irgendwie ja auch verständlich: Wenn alle Länder Geld drucken, muss die Schweiz in diesem Abrüstungswettlauf mitmachen, um noch einigermassen exportieren zu können.Aktuell besitzt die Schweiz 1000t Gold. Das sind rund 50 Mrd. Franken oder etwa 12.5% der Geldmenge. Würde die SNB der Goldinitiative folgen und weitere 600t Gold kaufen, um eine Deckung von 20% zu erreichen, würde der Franken entsprechend gestärkt, was eine Reihe von Konsequenzen nach sich ziehen würde:Unsere Exportindustrie wäre nicht mehr konkurrenzfähig. Andererseits bekämen wir alle Rohstoffe inklusive Erdöl im Ausland billiger. Der Import wäre also gestärkt. Ebenso wie die Kaufkraft des Franken. Ausländische Waren würden bei uns billiger, wir könnten mehr konsumieren, was die Binnenwirtschaft ankurbelt.Die Schweiz würde vermehrt zum Fluchthafen für ausländische Gelder. Das Geld würde uns richtiggehend aufgedrängt. Das hätte zur Folge, dass wir praktisch gratis (also ohne Arbeitsaufwand) im Ausland mit diesem Geld shoppen gehen könnten. Allerdings gehört uns dieses Geld nicht, es ist nur geliehen. Das Schuldenniveau der Schweiz gegenüber dem Ausland würde steigen. Gross stören müsste uns das nicht. Wir könnten das Geld wohl negativ verzinsen. Der Negativzins wäre für uns Reingewinn und wenn wir das Geld vernünftig anlegen, wäre auch noch ein Zusatzgewinn zu verbuchen. Allerdings müssten wir eine Mechanik finden, um die Ersparnisse aus dem Import bzw. den neuen Zusatzgewinnen der Finanzindustrie teilweise zur Unterstützung der Exportindustrie und des Tourismus zu verwenden. Man könnte dies erreichen, indem man die Zölle auf Importgütern erhöht und die Steuern der Finanzindustrie und damit Tourismus und Exportindustrie direkt unter die Arme greift.Unter dem Strich wissen wir aus der Geschichte, dass es Ländern mit starker Währung wirtschaftlich und sozial besser geht als Ländern mit schwacher Währung. Deshalb ist es auch zu kurzfristig gedacht, wenn die SNB dem politischen Druck nachgibt, und den Franken gezielt schwächt. Man kann sich vor dem kommenden Niedergang des Franken zwar als Individuum durch Goldbesitz schützen. Allerdings eben immer auch mit einem weinenden Auge, denn niemand sieht gerne die eigene vertraute Währung vor die Hunde gehen.