Gold

Wie lange denkst du geht es noch bis die 1'920 geknackt werden? Ich würde so einiges drauf wetten dass wir noch dieses Jahr neue Allzeithochs sehen.
Weiss nicht. Es gibt einiges Pro und Contra. Aber vorneweg: Die 1920 sind nicht interessant. Die nächste interessante Hürde liegt um 2230.Warum 2230? Das ist inflationsbereinigt das Hoch von 1981 von $831 (in damaliger Kaufkraft, versteht sich).Argumente dafür und dagegen, dass wir dieses Jahr noch die 1920 knacken:
In dem Fall ist Gold heute 20% weniger Wert als vor 30 Jahren??? 1777$ heute zu inflationsbereinigt 2230$ vor 30 Jahren!!!Tolles investment!!! :lol: Wenn man dann noch die Schliessfachgebühren dazurechnet gehen nochmals 10 - 20% flöten in 30 Jahren!
 
In dem Fall ist Gold heute 20% weniger Wert als vor 30 Jahren??? 1777$ heute zu inflationsbereinigt 2230$ vor 30 Jahren!!!Tolles investment!!! :lol: Wenn man dann noch die Schliessfachgebühren dazurechnet gehen nochmals 10 - 20% flöten in 30 Jahren!
UPS, so hab ich das noch gar nicht angeschaut :shock: Na gut, die wenigsten haben ja seit dreissig Jahren ihr Gold, ich erst seit einem guten Jahr und die ganz Cleveren seit etwa zehn Jahren. Die juckt die Inflation aber so etwas von gar nicht, die lachen mit dir, ich übrigens auch, führst du uns doch vor Augen, das Gold als extrem Langfristinvestition nichts taugt, aber es glänzt momentan als Investition ganz schön. Also können wir irgendwie alle :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
 
Wie lange denkst du geht es noch bis die 1'920 geknackt werden? Ich würde so einiges drauf wetten dass wir noch dieses Jahr neue Allzeithochs sehen.
Weiss nicht. Es gibt einiges Pro und Contra. Aber vorneweg: Die 1920 sind nicht interessant. Die nächste interessante Hürde liegt um 2230.Warum 2230? Das ist inflationsbereinigt das Hoch von 1981 von $831 (in damaliger Kaufkraft, versteht sich).

Argumente dafür und dagegen, dass wir dieses Jahr noch die 1920 knacken:

Dafür

* Saisonalität. Die Goldhausse läuft meist von Aug/Sept bis etwa Feb/Mar des nächsten Jahres. Also stehen wir erst am Anfang.

* China, Russland, Indien sind immer noch dabei, ihre Dollar-"Reserven" physisch abzusichern.

Dagegen

* Es dürfte so schnell keine Gelddruck-Aktionen der Zentralbanken geben. EZB hat nach LTRO2 und ESM fertig, Fed hat QE3 aufgelegt. Jetzt kommen erst mal die US-Wahlen, da werden die erst mal abwarten.

* Trockenheit und somit schlechte Ernte in Indien. ==> Wenig Gewinn, der in Gold angelegt wird. Also weniger Goldkäufe in Indien.
Hallo MarcusFabian
Danke für deine ausführliche Antwort und die Einschätzung mit den Fakten für beide Seiten. Was würdest jetzt sagen wenn du tippen müsstest? Durchbricht Gold bis am 31.12. die 1'920?

Wer kümmert sich schon um das inflationsbereinigte Hoch von 2'230? Die Händler welche den Golpreis nach oben oder nach unten treiben sehen den Goldkurs in USD auf dem Bildschirm. Ich glaube kaum dass die Trader noch einen inflationsbereinigten Chart auf dem Bildschirm nebendran haben. Aber trotzdem ein guter Input, danke ;)

 
Die Frage für uns Schweizer stellt sich halt, wo steht dann der Dollar zum CHF?Würde er in etwa gleichbleiben und Gold die 25% in USD zulegen wäre das ein Goldpreis von ca. 67000.- pro Kg :top:

 
In dem Fall ist Gold heute 20% weniger Wert als vor 30 Jahren??? 1777$ heute zu inflationsbereinigt 2230$ vor 30 Jahren!!!
Nicht Gold ist weniger Wert als vor 30 Jahren sondern die Währung, in der es bemessen wird.Sprich: Wer 1981 US$ 831 unter die Matratze gelegt hat (= damaliger Wert einer Unze Gold) kann sich heute nur noch rund einen Drittel dessen kaufen, was er sich 1981 kaufen konnte. Zum Beispiel Menge Benzin, oder Anzahl Brote etc. Wer statt dessen die Unze behalten hat, kann sich heute dafür mehr Benzin oder Brote kaufen als damals, weil Gold gg. Dollar im Vergleich zu 1981 unterbewertet ist.Ich halte das nicht für sooo schlecht ;)
 
Was würdest jetzt sagen wenn du tippen müsstest? Durchbricht Gold bis am 31.12. die 1'920?
Ich würde auf Ja tippen. Allerdings nicht mit sehr viel Überzeugung. Sprich, ich würde keinen Call mit strike 1920 kaufen.Die wichtigste treibende Kraft für den Goldpreis ist die monetäre Situation. Die Gelddruckerei.In zweiter Linie kommen die Inflationserwartungen (was allerdings auch mit der Gelddruckerei zu tun hat) und erst in Dritter Linie kommen Angebot und Nachfrage. Wir werden demnächst die nächste Diskussionsrunde in den USA über eine weitere Ausweitung der Schuldenobergrenze erleben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schuldenobergrenze erweitert wird, liegt bei > 99.9% und dürfte dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen.Wir werden weiterhin bis Ende Jahr noch erleben, dass sich neben Griechenland und Spanien auch Italien unter den ESM-Rettungsschirm stellt. Auch das dürfte dem Goldpreis (jetzt in Euro und seinem Derivat, dem Franken) Auftrieb verleihen. Kurz: Die Goldmenge erweitert sich um 1.5% pro Jahr. Konstant seit einigen hundert oder tausend Jahren. Die Geldmenge steigt weitaus schneller. So lange sich also das Verhältnis Geldmenge:Goldmenge ausdehnt, ist es logisch, dass man auch mehr "Geld pro Gold" bezahlen muss. Sprich der Goldpreis wird weiter steigen. Aber um wie viel genau in welchem Zeitrahmen, kann ich nicht abschätzen.
 
Passend hierzu: Ennio Morricone - Ecstasy of Gold
Gratuliere. Du hast die am wenigsten schreckliche Version gepostet. Mir scheint (zumindest auf youtube) dass es keine Sängerin gibt, die das sauber singen kann. (oder es existieren keine Live-Aufnahmen davon)Gut haben wir heutzutage die elektronischen Mittel, der Sänger/innen Defizite auszugleichen :repsekt:

 
Steil, steiler, Gold ;)

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Was würdest jetzt sagen wenn du tippen müsstest? Durchbricht Gold bis am 31.12. die 1'920?
Ich würde auf Ja tippen. Allerdings nicht mit sehr viel Überzeugung. Sprich, ich würde keinen Call mit strike 1920 kaufen.Die wichtigste treibende Kraft für den Goldpreis ist die monetäre Situation. Die Gelddruckerei.

In zweiter Linie kommen die Inflationserwartungen (was allerdings auch mit der Gelddruckerei zu tun hat) und erst in Dritter Linie kommen Angebot und Nachfrage.

Wir werden demnächst die nächste Diskussionsrunde in den USA über eine weitere Ausweitung der Schuldenobergrenze erleben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schuldenobergrenze erweitert wird, liegt bei > 99.9% und dürfte dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen.

Wir werden weiterhin bis Ende Jahr noch erleben, dass sich neben Griechenland und Spanien auch Italien unter den ESM-Rettungsschirm stellt. Auch das dürfte dem Goldpreis (jetzt in Euro und seinem Derivat, dem Franken) Auftrieb verleihen.

Kurz: Die Goldmenge erweitert sich um 1.5% pro Jahr. Konstant seit einigen hundert oder tausend Jahren. Die Geldmenge steigt weitaus schneller. So lange sich also das Verhältnis Geldmenge:Goldmenge ausdehnt, ist es logisch, dass man auch mehr "Geld pro Gold" bezahlen muss. Sprich der Goldpreis wird weiter steigen.

Aber um wie viel genau in welchem Zeitrahmen, kann ich nicht abschätzen.
Danke für deine Einschätzung. Ich sehe das ganz ähnlich wie du. Ausser bei der Schuldenobergrenze bin ich anderer Meinung. Die Ausweitung dieser Obergrenze hat ja keinen Einfluss auf die Geldmenge und somit sollte dadurch auch der Goldpreis nicht steigen oder?
 
In dem Fall ist Gold heute 20% weniger Wert als vor 30 Jahren??? 1777$ heute zu inflationsbereinigt 2230$ vor 30 Jahren!!!
Nicht Gold ist weniger Wert als vor 30 Jahren sondern die Währung, in der es bemessen wird.Sprich: Wer 1981 US$ 831 unter die Matratze gelegt hat (= damaliger Wert einer Unze Gold) kann sich heute nur noch rund einen Drittel dessen kaufen, was er sich 1981 kaufen konnte. Zum Beispiel Menge Benzin, oder Anzahl Brote etc. Wer statt dessen die Unze behalten hat, kann sich heute dafür mehr Benzin oder Brote kaufen als damals, weil Gold gg. Dollar im Vergleich zu 1981 unterbewertet ist.Ich halte das nicht für sooo schlecht ;)
es ist wirklich grausam, marcus, dass man das immer und immer wieder und immer wieder den leuten so erklären muss. mein gott.glotzen auf einen währungsbasierten chart und reden was von kaufkraft. hiiiieeellfffeee, geht´s noch :wand:
 
Die Ausweitung dieser Obergrenze hat ja keinen Einfluss auf die Geldmenge...
Aber sicher doch. Woher kommt denn das Geld für die jeweilige Neuverschuldung?
Von den Treasury Auktionen http://www.treasury.gov/resource-center ... ctions.pdfSoviel ich weiss hat der Staat keine Gelddruckmaschine ;) Was ich sagen will ist dass mehr Schulden des Staates nicht zwingend eine Erhöhung der Geldmenge zur Folge haben muss. Klar wenn die Notenbank alle Schuldpapiere des Staates aufkauft und dafür mehr Geld "drucken" muss, dann stimmt deine Aussage. Das ist aber nicht unbedingt nötig. Es gibt auch andere Gläubiger welche den USA gerne ihre Schulden finanzieren.
 
Soviel ich weiss hat der Staat keine Gelddruckmaschine ;)
Na ja, da müssen wir mal zwischen Theorie und Praxis unterscheiden:Theorie: Wenn der Staat USA (Treasury) Geld braucht, fordert er es bei der Fed an. Die Fed druckt Papier (Geld) der Staat druckt Papier (Staatsanleihe) und beide tauschen.Nun ist die Fed gesetzlich verpflichtet, diese Staatsanleihen innert 30Tg. auf dem Markt zu verkaufen.Wenn das gelingt, passiert folgendes: Die Fed verkauft die Staatsanleihen an einen Fonds, eine Bank gegen bereits existierendes Geld. Das Geld, das die Fed also vor 30Tg. gedruckt hat, wird durch den Verkauf der Staatsanleihen an einen Dritten wieder vernichtet. Da geht der Punkt also an Dich.Praxis: Da sich auf diesem schönen Planeten relativ wenig Dumme finden lassen, die dem US-Staat Kredit für praktisch Null Zins geben wollen, bleibt die Fed auf den Staatsanleihen sitzen und nimmt sie in ihre Bilanz. Das nennt sich dann Bilanzverlängerung und ist hier, in der Fed Bilanz zu bewundern. Das heisst, dass dann halt doch das neugedruckte Geld nicht mehr vernichtet wird. Ein Punkt für mich.Nun ist es aber wie gesagt so, dass die Fed eigentlich nicht direkt Staatsanleihen aufkaufen darf. Also tut sie folgendes: Sie gibt einer Geschäftsbank Kredit, damit diese damit die Staatsanleihen aufkaufen kann. Als Sicherheit für den Kredit hinterlegt die Geschäftsbank aber just jene Staatsanleihen, die sie mit dem Fed-Kredit gekauft hat.Rechtlich ist jetzt also die Staatsanleihe im Eigentum der Geschäftsbank (aber im Besitz der Fed) und somit ist das legal. Die Geschäftsbank macht dabei noch einen schönen Gewinn auf Kosten der Steuerzahler, denn die Zinsen die sie bei den Staatsanleihen kassiert sind etwas höher als die Zinsen für den Kredit bei der Fed. Vielleicht 0.25%, nicht wahnsinnig viel, aber bei dreistelligen Milliardenbeträgen läppert sich das.Kommt hinzu, dass die Fed ja keine staatliche Bank ist sondern ein Konsortium von Privatbanken (z.B. JPM). Und natürlich werden diese Geschäfte gerne den eigenen Banken zugeschanzt.Geht dieser Punkt jetzt an Dich oder an mich? Juristisch an Dich. Was die netto-Geldmengenausweitung betrifft aber an mich ;)Wem das jetzt zu kompliziert war mit dem Einschalten der Geschäftsbanken: Ein vereinfachtes Beispiel:Es gibt ein Gesetz, wonach TF-User Rakete dem MarcusFabian keinen Kredit geben darf. Also gibt Rakete Kredit an bäri und bäri gibt Kredit an MarcusFabian. Jetzt ist es legal, bäre zieht risikolosen Gewinn aus der Sache und alle sind glücklich.
 
Wem das jetzt zu kompliziert war mit dem Einschalten der Geschäftsbanken: Ein vereinfachtes Beispiel:Es gibt ein Gesetz, wonach TF-User Rakete dem MarcusFabian keinen Kredit geben darf. Also gibt Rakete Kredit an bäri und bäri gibt Kredit an MarcusFabian. Jetzt ist es legal, bäre zieht risikolosen Gewinn aus der Sache und alle sind glücklich.
Noch einfacher: Man nennt das "Strohmann"..... ;)
 
auch interessant.

http://www.sprottusa.com/markets-at-a-glance/maag-article/?id=6590

Do Western Central Banks Have Any Gold Left???
Ich würde Ihnen jetzt nicht mein Geld anvertrauen, aber der Artikel ist wirklich sehr interessant und gut argumentiert, die Konsequenz und Schlussfolgerung ist meines Erachtens absolut richtig!
„We hope that it does not, for the sake of our monetary system, but given our analysis of the physical gold market, we’ll stick with our gold bars and take comfort as they collect more dust in our vaults, untouched.“

Danke für das Reinstellen diamant

 
@MarcusFabianDanke für die Ausführung ;) Ich wusste nicht das dies so funktioniert. Ich war immer der Meinung, dass das Treasury Department das neue Geld für den Staatshaushalt über die Auktionen reinholt und nicht direkt bei der Notenbank bekommt. Es war mir bewusst, dass die Notenbank am Markt eingreift um die Zinsen tief zu halten. Aber so ist das ja schon fast ein Mafia Zustand.Wie auch immer, die Diskussion hat ja angefangen wegen der Auswirkung einer Erhöhung der Schuldenobergrenze auf Gold. Und da muss man neben dem von dir dargelegten Punkt der Geldmengenerweiterung auch noch beachten, dass die Kreditwürdigkeit der USA und das Vertrauen in den USD abnimmt wenn die Schulden immer weiter erhöht werden. Dieser Vertrauensverlust in den USD wird dann wiederum eine Flucht von Kapital aus USD in Gold mitsichbringen. Also ein weiteres Argument dafür.

 
@MarcusFabianIch möchte mich hier ganz öffentlich bei dir bedanken, dass du immer wieder gesagt hast, dass man Gold im August kaufen soll.Ok, ich habe kein Gold gekauft. Aber andere Finanzinstrumente (Ach, tönt das heilig).Darum habe ich dies in meinem Kalender als festen wiederkehrenden Termin vermerkt.Also, DANKE dir. Somit, wenn es weiterhin immer so läuft, werden die Weihnachtsgeschenke mit Gold finanziert. :spitze: (und ja, ich weiss auch wann zu verkaufen)