24.08.12
Ein neuer grosser Player ist am Markt und keiner registriert es? Hier der interessante Artikel dazu.
Der größte Goldinvestor der Welt
Dr. Michael Grandt
Im Juni 2012 eröffnete Chinas eigene Goldbörse: Die Pan Asia GoldExchange (PAGE) in der südwestlichen Provinz Yunnan. Doch seither ist in unseren Medien wenig darüber geschrieben worden. Hier einige interessante Details.
Dass die neue Goldbörse ausgerechnet in der Provinz Yunnan installiert wurde ist kein Zufall. Denn nach Angaben der chinesischen Staatsregierung soll genau diese Provinz Chinas "Tor zur Außenwelt" werden und so eine Vorreiterrolle für die Öffnung weiterer Grenzprovinzen spielen.
PAGE belegt die ersten fünf Etagen mit über 4.000 Quadratmetern des kürzlich renovierten Baijin Gebäudes. Der gesamte Komplex erstreckt sich über 20 Hektar. Die Börse ist an jedem Wochentag geöffnet, einschließlich Samstag, nicht jedoch an Feiertagen.
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Die Aufgaben der GoldExchange:
• Handel von einzelnen Goldkontrakten (zu jeweils 10 Feinunzen)
• Überwachung der Goldproduktion
• Kontrolle des Feingehalts
Kunde werden kann jeder Chinese. Aber jeder ist verpflichtet, zunächst ein Konto bei der Agricultural Bank of China zu eröffnen.
Über eine Milliarde Chinesen können Goldkontrakte abschließen
Über 1,3 Milliarden Einheimischen steht es seither offen, Goldkontrakte in Renminbi zu handeln. Das macht China vom restlichen Goldmarkt unabhängiger und die Chinesen zum größten Goldinvestor der Welt. Denn der Goldbesitz für Privatpersonen ist erst seit 2003 legalisiert.
Das Besondere an der PAGE: Jeder Kontrakt ist tatsächlich auch mit 10 Unzen physischem Gold hinterlegt!
Gold wird nicht mehr nur in US-Dollar gehandelt
Damit ist die PAGE einer der spekulativsten und lukrativsten Metallmärkte der Welt. Doch damit nicht genug. Die Goldbörse greift zudem offen den US-Dollar an: Sechs chinesische Großbanken stellen jeden Morgen den neuen Goldpreis. Gold wird also erstmals nicht mehr allein in US-Dollar gehandelt!
Mit der Eröffnung der PAGE geht die chinesische Führung aber auch gegen den inländischen Schwarzmarkt vor. Terminkontrakte auf Gold und physisches Gold dürfen jetzt nur noch an der PAGE oder an der Goldterminbörse in Shanghai gehandelt werden.
Der kaum überschaubare und nicht kontrollierbare Handel mit dem gelben Edelmetall soll so an die Leine genommen werden. Für viele tausend Goldhändler kommt dies aber einem Transaktionsverbot gleich. Sie fürchten um ihr Geschäftsmodell.
Unvorstellbare Macht über den Goldmarkt
Eine der Großbanken, die den Goldpreis stellen, ist die Agricultural Bank of China mit sage und schreibe 320 Millionen Kunden. Wenn nur zwei Prozent von ihnen jeweils einen Kontrakt tätigen, könnten dem Markt dadurch 1.800 Tonnen Gold entzogen werden. Das wären mehr als 40 Prozent der weltweiten Nachfrage.
Diese ungeheure Macht über den Goldmarkt kann natürlich auch Einfluss auf den Preis nehmen. Die Zukunft wird zeigen, wie verantwortlich die Chinesen damit umgehen werden und können.
Quelle:
http://www.proaurum.de