Gold

@Denne

Danke, der war auch neu für mich. Der Dienstag ist gerettet. Endlich verstehe ich die Finanzindustrie auch :rolling:

 
bringt man talentierte Leute nur in die Finanzindustrie indem man sie mit hohem Lohn/Boni lockt?


Ja.


Ich glaube, dass dies eine unfaire Unterstellung wäre. Ich kenne sehr nette Menschen (auch in der Verwandschaft), die "Zahlenbeigen" echt interessant und cool finden. Sie würden vermutlich auch zu einem tieferen Lohn auf diesem Gebiet arbeiten. Es gibt halt in jedem Beruf solche die falsch am Platz sind (untalentiert, falsche Motivation, persönl. Lebensgeschichte etc.).

Es ist halt einfach so: der Bäcker isst soviele Buttergipfeli wie er will, der Metzger ditto Filetsteaks, der Gemüsehändler Broccoli und der Banker ... ja eben).

@CrashGuru: Bei der Bezeichnung "unproduktiv" wäre ich etwas vorsichtiger. Ich habe immer in grösserem Betrieben gearbeitet. Da gab es neben der "Produktion" auch viele andere Abteilungen, die alle zum Erfolg beigetragen haben. In diesem Sinne waren alle "produktiv". "Unnütze" Stellen gab es m.E. praktisch keine und wenn wären sie vermutlich in der Gesamtlohnsumme weit im Subpromille-Bereich.

 
Ich glaube, dass dies eine unfaire Unterstellung wäre. Ich kenne sehr nette Menschen (auch in der Verwandschaft), die "Zahlenbeigen" echt interessant und cool finden. Sie würden vermutlich auch zu einem tieferen Lohn auf diesem Gebiet arbeiten. Es gibt halt in jedem Beruf solche die falsch am Platz sind (untalentiert, falsche Motivation, persönl. Lebensgeschichte etc.).

Es ist halt einfach so: der Bäcker isst soviele Buttergipfeli wie er will, der Metzger ditto Filetsteaks, der Gemüsehändler Broccoli und der Banker ... ja eben).

@CrashGuru: Bei der Bezeichnung "unproduktiv" wäre ich etwas vorsichtiger. Ich habe immer in grösserem Betrieben gearbeitet. Da gab es neben der "Produktion" auch viele andere Abteilungen, die alle zum Erfolg beigetragen haben. In diesem Sinne waren alle "produktiv". "Unnütze" Stellen gab es m.E. praktisch keine und wenn wären sie vermutlich in der Gesamtlohnsumme weit im Subpromille-Bereich.




Ich war lange in der Druckindurstie tätig. Einige Jahre in der eigentlichern Produktion und einige Jahre "unproduktiv". Ich kann das schon unterscheiden. Zu Zeiten, als die Frau noch am Herd zu bleiben hatte.... war nur der Mann produktiv.

also alles Blödsinn.

Aber Du hast ja den Artikel

http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2012/08/leidet-die-schweiz-an-der-hollaendischen-krankheit/

sicher gelesen. Der erklärt ja den Effekt bestens und trifft genau auf unsere "Erkenntnis" zu. Die Schweiz ist hoffnungslos deindustrialisiert und wird auch nie mehr aus dieser Situation heraus finden. Die Frage ist, was passiert, wenn die "Finanzindustrie" noch ganz nach Asien auswandert. Verbrannte Erde?

 
Einspruch, Eurer Guru-Ehren !

Die Schweiz ist hoffnungslos deindustrialisiert


Weder ist sie de-industrialisiert noch ist es hoffnungslos.

wird auch nie mehr aus dieser Situation heraus finden


Na, das klingt ziemlich nach Doom.

Ich bin im Gegenteil sehr zuversichtlich.

Die Schweizer Finanzindustrie hat nach all den selbsteingebrockten Schwarzgeld-Affären zu faszinierender Stärke zurückgefunden.

Weissgeld-Strategie lockt die weltweit Wohlhabenden ins Alpenland und das - welch Mirakulum ! - trotz negativer Zinsen.

Wer hätte das je gedacht ?

"Kommt zu uns, bringt Euer Geld, und zur Belohnung gibt es ordentlich Bestrafung ! "

Auf solche Ideen kommen Banker, wenn sie ihre Kravatten und manch anderes ablegen.

Dann sind sie Gast in einem Studio und erdulden leidend-geniessend das angeketttet sein mit der selig-brennenden Lust der Peitschenhiebe.

Ich hatte ja vermutet, dass gewissen Leuten in Bern die Ideen zu Negativzinsen im Dominastudio gekommen sein müssen.

Ein genialer Schachzug, solches auf die Finanzindustrie zu übertragen !

Zahnärzten unterstellt man ja ähnliches Geschäftsmodell.

Tja .. auswandern ..

mal so hypothetisch in den Raum gestellt: Würde man Investmentbanker wirklich vermissen ?

Sollen die doch nach Asien gehen.

Bei uns im Westen hiess es einst: "Dann geh doch 'rüber in die DDR ! "

Hat aber keiner gemacht. Im Gegenteil. Lieber am kapitalistischem Fleischtrog geschlabbert.

Und verbrannte Erde ?

Nee.

Das war das Düngemittel der Vor-Salpeter-Äera und man nannte es Brandrodung.

Banker .. Ich mag sie trotzdem.

Genau wie eine Schulfreundin von mir

Die mit dem Dominastudio in Frankfurt.

*autsch *

 
Tja, Denne ...

Da geht es Dir wie Holmes mit Watson

geht es Dir wie Goethe mit seinem Famulus ...

Zitat:


10x1.gif


Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.

Überhaupt hätten wir den Kosmos gerne so, dasss an jedem Ding dransteht, was es ist. ....

Tucholsky könnte Dir gefallen:

aus  "Lerne Lachen ohne zu weinen, 1932 "

.. Pfirsich Melba...

http://www.textlog.de/tucholsky-karte-pfirsich.html
 

Gute Nacht



 
Ich glaube, dass dies eine unfaire Unterstellung wäre. Ich kenne sehr nette Menschen (auch in der Verwandschaft), die "Zahlenbeigen" echt interessant und cool finden. Sie würden vermutlich auch zu einem tieferen Lohn auf diesem Gebiet arbeiten. Es gibt halt in jedem Beruf solche die falsch am Platz sind (untalentiert, falsche Motivation, persönl. Lebensgeschichte etc.).


Diese Argumentation finde ich reichlich naiv. In keiner anderen Branche ist die finanzielle "Ent-"Schädigung so zentral wie in der Finanzindustrie. Keine andere Branche pflegt die Bonuskultur so exzessiv. Keine andere Branche zelebriert einen "Master of the Universe"-Kult (Ok, vielleicht die Digitalhirnis). Geld bringt Macht, Status und macht sexy.  Da findet manch einer Zahlenbeigen cooler als Maschinenkonstruieren. Es IST eben cooler.

Es ist halt einfach so: der Bäcker isst soviele Buttergipfeli wie er will, der Metzger ditto Filetsteaks, der Gemüsehändler Broccoli und der Banker ... ja eben).


Bäcker und Metzger handeln nicht mit einem Allgemeingut - hier spielt der Markt. Wenn sie zuviel davon selber essen, gehen sie pleite. Banker hingegen handeln mit einem Allgemeingut, für das es im Grunde keinen Markt gibt und das sie - Geldschöpfungsprivileg sei dank - selber herstellen können. Die Bevölkerung hat keine Wahl, ob sie Geld benutzen will oder nicht, das diktiert der Staat. Im Unterschied zur Schindluderei vom Bäcker und vom Metzger gehen bei den Banken am Schluss also auch die Kunden und schliesslich der Staat pleite.

Geld ist kein Gipfeli und kein Steak. Geld ist die wichtigste gesellschaftliche und politische Ordnung, seit es den Teufel abgelöst hat. Dass Staat und Gesellschaft die Verwaltung dieses so wichtigen Gutes der City, der Wallstreet und dem Paradeplatz anvertrauen, halte ich persönlich für mehr als fahrlässig. 

Ich bin zuversichtlich, dass mein Gold seinen Zweck noch erfüllen wird.

 
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Einspruch, Eurer Guru-Ehren !

Die Schweizer Finanzindustrie hat nach all den selbsteingebrockten Schwarzgeld-Affären zu faszinierender Stärke zurückgefunden.

Weissgeld-Strategie lockt die weltweit Wohlhabenden ins Alpenland und das - welch Mirakulum ! - trotz negativer Zinsen.


Hast Du Zahlen?

 
@donblanco

Ich würde sagen das nennt man "thinking positive".

Ich bin zu alt, meine negativen Erfahrungen (nicht "Erleidungen" glücklicherweise) überwiegen. Der Glaube an das Positive im Finanzmenschen (im Besonderen) hat sich schon lange verflüchtigt. Ich habe übrigens einige Leute kennen gelernt, die in der Branche arbeiten/arbeiteten. Keiner davon hatte ein eigenes spekulatives Portfolio, ja meist nicht einmal Aktien von Nestlé und Co. Jeder legte eigenes Geld prinzipiell in sichere Anlagen an. Warum wohl?

Dass die UBS grossmäulig behauptet, dass ihr Wachstum im letzten Jahr auf "Fremdgeldzuwachs" beruht ist für mich nicht mehr als die Behauptung von interessierten Immobilienändlern in Spanien, dass der Immobilienmarkt in Spanien sich erholt habe....... Werbung in eigener Sache eben. Die weiterhin 100'000 Wohneinheiten, welche in einer "Bad-Banc" vor sich hin modern werden einfach ausgeblendet. Hypokredite werden schon wieder bis 100% Finanzierung gewährt. Von Banken, von wem denn sonst.

Und 80% UBS-Gewinnzuwachs von fast 0 ist natürlich sehr aussagekräftig. Schaumschläger.

Das System ist krank und funktioniert nach dem Schneeballprinzip. Wie lange das geht? Keine Ahnung. Theoretisch könen wir den Ballon ja aufblasen, solange alle Mitspieler bereit sind darauf verzichten zu sagen "ICH WILL SEHEN"

 
Ich würde sagen das nennt man "thinking positive".
hoi Guru,

Danke für Dein Statement. So ganz unterscheidet es sich nicht von meiner Warte.

Acu ich kenne einige Banker. Mit dem Unterschied, das sie alle ein Aktiendepot haben.

Einer tradet sogar futures - allerdings mit negativem Erfolg ;-)

Auf Covered Calls angesprochen sagten sie: Daavon verstehe ich zu wenig. Und: Das ist mir zu riskant !

Nun gut .. sind halt Banker

Bessr geworden ist nichts. Aus der Finanzkrise haben sie kaum etwas gelernt.

Ausser, dass Ihre Fehler sozialisiert werden und die Boni dennoch fliessen.

Unterschiede gibt es durchaus bei den Bankern. Die "kleinen" Filialleiter in den ostfriesischen Dörgfern sind meist bodenständig und ehrlich.

Don

 


Falls das eine Holmes-Anspielung sein soll, liegst Du mit Beruf, Tabakpfeife und Karo zwar richtig (wobei Holmes' berühmte Mütze eine Erfindung Hollywoods war und nicht Teil der literarischen Originalausstattung), aber im falschen Heimatland des Helden.

Du hast mehr greifbares ?

Ich wäre interessiert.


Ich auch. Irgendwo in der Presse wurde der Abfluss nach Singapur und nach ... tadaaa! ... USA bejammert. Aber das ist ja eh Mumpitz. Seit im Zuge der Finanzkrise die Bilanzierungsregeln aufgeweicht wurden und die Zentralbanken ohnehin jeden Schrott in die eigenen Bücher nehmen, wenn's brenzlig wird, läuft das unter dem Titel Folklore. Frei nach dem Motto: Ich glaube nur jener Bilanz, die ich selber frisiert habe.

Dennoch ist mir nicht klar, weshalb Vermögen in die Schweiz fliessen sollen. Vielleicht hoffen sie auf "Die Insel der Glückseligen II" (nach 39 bis 45) und dass der Crash sie in der schönen Schweiz nicht treffen wird. Ich jedenfalls würde mich auf einen wirklich verschwiegenen Finanzplatz zurückziehen, der am besten unter dem Schutz einer Weltmacht steht. Die Schweiz hingegen ist immer Ziel Nummer eins, wenn's irgendwo auf der Welt um Geldwäscherei, Potentatenmillionen oder Steuerhinterziehung geht. So phantasielos ausländische Steuerbehörden mit ihrem Schweiz-Reflex sind, so erfolgreich sind sie leider. Ach ja... irgendein Liechtensteiner Treuhänder ist auch immer mit von der Partie. Das sind die noch grösseren Schlaumeierlein als die Schweizer ...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Unterschiede gibt es durchaus bei den Bankern. Die "kleinen" Filialleiter in den ostfriesischen Dörgfern sind meist bodenständig und ehrlich.


Unter Bankern gibt es nicht mehr Kriminelle als in anderen Branchen. Es ist die "industrie" selbst, die nur durch immer höhere Risiken wachsen kann und deshalb immer hart am Wind segeln muss. "Innovation" findet daher vor allem in unregulierten Bereichen statt. Mit dem üblichen "Brot und Butter"-Banking verdient ausserhalb von Ostfriesland keiner mehr was. 

 
"Innovation" findet daher vor allem in unregulierten Bereichen statt. Mit dem üblichen "Brot und Butter"-Banking verdient ausserhalb von Ostfriesland keiner mehr was.


Moin Denne,

Deine Formulierung gefällt mir :)

Der nette bodenständige Friesenbanker, der auch beim  Schützenfest mitmacht, ist ein Relikt aus vermeintlich besseren Tagen.

Es stimmt schon. Ein 'banker-bashing' ist fehl am Platz.

Nördlich von Oldenburg und südlich vom Deich gibt es den Spruch:

"Es gibt so'ne und solche - und noch ganz anders welche"

 
Unterschiede gibt es durchaus bei den Bankern. Die "kleinen" Filialleiter in den ostfriesischen Dörgfern sind meist bodenständig und ehrlich.

Don


Ja diese gibt es. Schon allein, da nicht alle Angestellten einer Bank "Banker" sind. Der grösste Teil sind wohl eher Buchhalter-Typen, die einen ganz kleinen Teil der Bankgeschäfte verstehen. Und diese darf man nicht mit den fantastischen Geldvermehrern verwechseln. Sie sind es auch, die zuerst die Fehler und "Innovations-Flops" ausbaden, mit Lohnbremsen, Stellenabbau usw.

Die Boni dieser einfachen Angestellten halten sich durchaus in Grenzen. Aber der Samen wird eben dort gelegt und das Streben zur Teppichetage mit den goldglänzenden Aussichten fängt wohl schon beim KV-Lehrling der in die Bankbranche will an. Und sobald er dann an einer entsprechenden Stelle angekommen (durchgeboxt, geleckt oder wie auch immer) ist, besteht die Gefahr dass dieser Samen aufgeht und aus dem einfachen Angestellten ein krimineller Angestellter wird. Schlimmstenfalls klaut er dann einfach eine CD wenn es andersrum nicht klappt.

Und noch was zur "De-Indurstrialisierung". Syngenta. Chemiebranche in der Schweiz eine der ganz wenigen Industrien ade nach China. Wie lange wird es dauern, bis auch die Arbeitsplätze dort angelangt sind? Und 44 Mia. für ein Unternehmen? Wie teuer wird die CS sein? Oder Swatch? Nur noch die Marke in der Schweiz??

Ich glaube es zwar nicht, dass die Chinesen so dumm sind und die Marken selbst kaputt machen. Aber für "Swissness" reicht ja ein Bruchteil an Produktion in der Schweiz

 
Schon allein, da nicht alle Angestellten einer Bank "Banker" sind.


Genau so ist es. Meine Schwägerin, im mittleren Kader in einem Back-Office wurde immer wieder angemacht wegen der publizierten Durchschnittsboni. Nun, die Gesamtentschädigung (Lohn, Bonus) waren ja nicht schlecht. Und wie der Metzgereiangestellte ein Rabatt auf das Filetsteak bekommt, profitierte sie auch von einem günstigeren Hypothekarzins. Logo, oder?

 
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Der MF meldet sich sicher wieder, wenn es an der Zeit ist, das dannzumal teure , gesuchte und wertgeschätzte Gold in die übriggebliebenen Papiere im SMI, DJ und DAX zu tauschen.

Hoffe ich zumindest.

Aber ich freue mich , wie die Minen diese Woche abgegangen sind.  :)

Wer von Euch hat so massiv eingekauft?