Gold

Hello again
Wenns günstig ist, will ich es kaufen - wenns teuer ist, will ich es verkaufen.

Und so hatte ich mich vor zwei Jahren Positioniert und bin Schlafen gegangen:
(http://www.trader-forum.ch/forums/topic/1244-gold/?page=389#comment-83253)

a)Gold habe ich laufend ein wenig aufgestockt
b)Goldminenaktien gekauft
c)Schweizer Immobilien Fond verkauft
d)Seit einer Woche mit geringem Einsatz short auf SMI
e)halten der Zürich Aktien

Nach zwei Jahren ein Resümee:

a) Gold ist immer noch im Abwärtskanal. Ich habe laufen ein wenig dazugekauft. Da ich den Kurs
des physischen Metalls nicht ständig auf den Franken genau unter die Nase gerieben bekomme, lässt mich das kalt,
denn ich glaube an die kommende Kriese.
=> Erfolg: Ziemlich unter Wasser

b) Goldminen Aktien habe ich gestaffelt weiter zugekauft. Letzthin ein wenig aggressiver. ABX NEM HL .
=> Erfolg: Durch die Kurssteigerung der Letzen Tage ist die Pos um die rote Null.

c) Schweizer Immofond: Stieg nach Verkauf noch 20% und sank wieder um 10%. Optimum nicht getroffen.
=> Erfolg: Geld verdient (Kurssteigerung und Ausschüttung)

d) Short auf SMI. Timing hat wieder mal nicht gestimmt
=> Erfolg: Totalverlust

e) Zürich Aktien später verkauft. Aktien stiegen noch > 300 um danach zu fallen (akt. 225)
Optimum nicht getroffen.
=> Erfolg: Einer meiner schönen Trades. Einige Jahre Dividende kassiert und ein schöner Kursgewinn.

Laufende Positionen:
a) fortsetzen, ich glaube an kommende Probleme.
b) Möchte noch 25% mehr reinlegen, mache ich sobald neue Tiefs erreicht werden, sonst Laufen lassen.

Asseteinschätzung:
Gold: günstig, unbeliebt - langfristig steigend (5j)
Minen: billig, unbeliebt - volatil, Zockanlage, steigt mit Gold
Aktien: immer noch teuer => hohes induziertes Abwärtsrisiko =>schmeckt mir noch nicht
Immobilien: immer noch teuer => hohes Abwärtsrisiko  =>schmeckt mir noch nicht
Anlleihen: Sichere rentieren nicht, Junks haben hohes Abwärtrisiko => schmeckt mir noch nicht
Oel: billig: - wird wieder steigen, aber wie spekulieren ohne Zeitfaktor und Fördereraktien?

Ich suche eine Long Spekulation auf Oelpreis.
- Rubelanleihen (sind aber fast zu 100 ???)
- Transocean Aktien/Anleihen (Grethenfrage:nichts wert, keine Zukunft oder günstig am langen Ende?)

Was kommt Euch zur Prämisse "Günstig Kaufen - teuer Verkaufen" in den Sinn

????

 
Und so hatte ich mich vor zwei Jahren Positioniert und bin Schlafen gegangen:


Welcome Back !

Na, das sind doch mal klare Aussagen. Kein "könnte, wäre, wenn" - keine im Konditional zitierten Zitate, sondern Fakten.

Danke für Dein Post.

Perspektivisch deckt sich meine Meinung. Würde jedoch differenzieren.

Beispiel Immobilien. Immobilien in grossen Städten überteuert, Blasengefahr.

Randlage relativ niedrig - gute Zuwachschancen (die bezieht sich auf Betrachtung für Deutschland)

Anleihen: Dort herrscht seit Jahren "Notstand"

Zu Zeiten der Nullzinspolitik versprachen (und versprechen es noch heute) jene Ramschpapiere unterhalb von BBB-rating, die man heute euphemistisch High-Yield-Bonds nennt, gute Gewinne.

Der User bsbcy (wie kommt man zu solch einem kryptischen Nicknamen ??? - Ist bei der Auswahl des Namens die Katze über die Tastatur gelaufen ? - Ich muss ihn einmal danach fragen ...)

hat dazu einige gute Links in seinem jüngsten Beitrag gepostet. Lesenswert !

Ich suche eine Long Spekulation auf Oelpreis.


Mein Tipp: ETF's

Sie verfallen nicht, haben keinen Zeitwertverlust und viele sind hoch liquide.

Ich hatte für Gluxi einige herausgesucht.

Guck mal unter USO.

Aber Achtung:  Solltest Du Dich zu jenen Januar-Jordan-Geschädigten zählen und die Währungsrisiko-Paranoia ist Dir ins Stammhirn eingebrannt, dann schau nach Schweiz-notierten Öl-ETF's.

Problem: Sehr geringe Liquidität, Transaktionskosten um das zehnfache höher als bei US-Werten, und die Spreads liegen weit auseinander -> bekommts sie nur zum schlechten Preis ge- und ver-kauft.

Musst halt entscheiden, was Dir wichtiger ist, Währungsrisiko oder Performance, home bias oder riskantes Ausland

;-)

Ich hätte mich für USO entschieden, wenn ich nicht Optionen handeln würde

Im Konkreten Fall: Bull Put Spreads, bzw. naked Puts im Öl verkauft.

Was kommt Euch zur Prämisse "Günstig Kaufen - teuer Verkaufen" in den Sinn

????


Nicht nur die Anzahl Deiner Fragezeichen schickt mir ein Lächeln auf die Lippen.

WOW !

Hey, Boys and Girls out there - was haltet ihr von Trading ???

Im Ernst:

Da kommt einem derartig viel in den Sinn, dass man nicht weiss, wo anfangen.

Hier und jetzt  und von mir und punktuell und spontan ein Thema unter hunderten:

Heerscharen bis Legionen von Fondmanagern quält eben dieses Problem.

Gefangen im Zwang zur Performance und dem selbstauferlegten Versprechen, "den Markt" zu "schlagen" suchen sie stets und ständig nach günstigen Einkäufen und Ausstiegen.

Bekanntermassen sind die Ergebnisse all jener Experten beschämend miserabel.

Zwangsläufig kommt man stracks auf das Thema "Was sind die Kriterien für "günstig" .. etc."

Wann ist eigentlich "billig"  ??? und wer sagt das ??

Wann sage ICH, jetzt ist billig ? - und wie ist heute das Ergebnis meiner damals gewählten Meinung und der resultierenden Handelsentscheidung ?

(nochmals danke für Deine Ausführungen deiner Trades)

Zentrale Frage eines jeden, der längere Zeit an den Börsen handelt:

Bin ich in der Lage dauerhaft in der Mehrzahl meiner Entscheidungen für Billig/teuer korrekt zu liegen ?

Wenn ja, bin ich in der Lage daraus einen geldwerten Vorteil zu ziehen ?

Das berühmt gewordene Experiment von Ralph Vince gibt zu denken ...

Themen ohne Ende

herzliche Grüsse

Don

 
Zuletzt bearbeitet:
Der User bsbcy (wie kommt man zu solch einem kryptischen Nicknamen ??? - Ist bei der Auswahl des Namens die Katze über die Tastatur gelaufen ? - Ich muss ihn einmal danach fragen ...)


Dazu gibt es kein offizielles Statement unseres langjährigen und kompenten Users. Es wurde aber schon vor vier Jahren darüber spekuliert. Siehe

Auch aha ?

 
Danke Hutch und donblanco

Ich sitze auf Goldverlusten. Ich bleibe sitzen, denn ich sitze gut.

Die einzige Goldaktie (Alamos)


 


 


 


 


Symbol


 AGI


Valor


28424443


ISIN


CA0115321089


WKN



A14WBB


kann nun nur noch besser werden nach rund 80% Taucher....... Türkei und Mexico sind halt nicht so zuverlässige Geschäftspartner.

Ansonsten sehen auch die Silver Wheaton nicht besonders gut aus. Aber auch da gilt für mich, kommt Zeit kommt Geld zurück

Denn die Situation in der Finanzwelt hat sich keinen Deut geändert.

 
Denn die Situation in der Finanzwelt hat sich keinen Deut geändert.


Die Finanzwelt ...

Sie wird dominiert von einigen Grossbanken, die eng mit Politikern und Ämtern verknüpft sind.

(um es einmal sehr freundlich zu formulieren)

So richtig die Intervention der Notenbanken und Staatsmänner/Frauen in der Krise 2008 gewesen sind - so falsch waren die Gigantoexperiemente in der Zeit danach.

Und nun - was hat es gebracht ?

Allenthalben findet sich Ernüchterung, Enttäuschung, Vertrauensverlust und die Erkenntnis, dass man mit autokratischen Mitteln das Marktsystem nicht wirklich steuern kann.

Bestenfalls kann eine grosse Notenbank eine überfällige Korrektur oder Entwicklung verzögern.

Die QUE-Massnahmen aus dem Hause Bernanke führten zu drastischen Fehlallokationen von Assets.

Aktienmärkte bliesen sich auf, wie ein Ballon mit heisser Luft.

Man druckte Geld, blies damit ein Feuer der Illusionen unbegrenzter Macht an und kaufte sich Zeit.

Zeit, die man eigentlich nicht hatte.

Eigentlich.

Statt dessen: Grandios in Szene gesetzte Ablnkungsmanöver. Volksverdummung.

Nordkorea zündet eine (Spar)wasserstoffbombe um als tanzender Rumpelstilzchen-Zwerg dem murrenden Volk ordentlich Sand in die Augen zu streuen.

Grosses Theater.

Aber nach dem Kino haben sie noch immer Hunger und frieren.

Jetzt auch noch Japan. Der Finanzgigant ist auf die grandiose Idee gekommen ihren Finanzminister, den - Wegbereiter der 'Abenomics' - durch einen Cleverboy zu ersetzen.

Der soll es nun richten. Und er tut es ! 

 Japan ignoriert die wahren Ursachen seiner Krise:demografisches Lauberhorn.

Da ist der Rückgang des Wachstums, fehlende Nachfrage, Fachkräftemangel und Exportrückgänge  ..

In Tokyo zündet man die Negativzins-Bombe. Man darf vermuten, dass dieser Knüppel für den gewünschten Befreiungsschlag sich als Boomerang herausstellt.

Die Geburtenrate ist die niedrigste der Welt. Gleich gefolgt von Deutschland.

Konsequenz ?  Die Rosa Brille !

Diese Negativ-Zinsen werden eine Kettenreaktion in Gang setzen, bei dem alle verlieren.

Wenn Japan den Yen abwertet, müssen die Chinesen folgen. Erst recht die Amerikaner, deren Dollar ordentlich gestiegen ist. Mit Folgen, die zweischneidig sind.

Und so weiter.

Draghi weiss schon jetzt nicht mehr weiter. Nochmal ein QE bringen ?

Immerhin: Dollargekoppelte Rohstoffe (vor allem das Öl) steigen im Preis.

Wie sagte Kurt Tucholsky vor knapp hundert Jahren ..

Die Probleme der Menschheit werden nicht gelöst, sondern liegen gelassen.

Man sollte meinen, dass sich bei all den Krisen die Flucht in den vermeintlich sicheren Goldhafen ergiesst. Fehlanzeige. Seit Jahren fällt der Preis und fällt .. .

Am Ende verkaufen die Grossen auf der Welt noch die Goldbarren, um wenigstens ein Teil ihrer Staatshaushalte in Gang halten zu können.

Sicherer Hafen ? - Apropos Japaner ... Von Pearl Harbour hatte man das auch gedacht.

Eins ist auffällig: Die Zahl jener "Experten" und Analysten, die bisher kritisch gegenüber dem Gold eingestellt waren haben auf das Long-Ufer gewechselt.

Auch Elliots wellenreitende Eleven zeichnen zackige Zacken auf den Schirm mit einer grossen "Fünf" bei dreissig Prozent Anstieg.

Dreissig Prozent Anstieg würde auch mir Freude bereiten.

Denn auch ich "sitze" auf Gold.

In meinem Fall physisches Gold.

No Paper.

Im wirklichen Krisenfall kann man sich mit Papiergold nur noch den Allerwertesten putzen.

Glänzende Aussichten ;-)

Don

 
Mister Fort Knox

Ich glaub, ich kann helfen: bsbcy heisst eigentlich bscyb und dies steht für Berner Sportclub Young Boys. Hopp YB!

Weitere Infos gibt es in anderen Fussballforen [emoji6]

Gruss

Kurt

 
Die QUE-Massnahmen aus dem Hause Bernanke führten zu drastischen Fehlallokationen von Assets.


Richtig. Das Problem geht aber meines Erachtens tiefer. Die moderne Finanzindustrie ist selbst eine gigantische Fehlallokation - von Hirnschmalz. Millionen gescheiter, bestausgebildeter und hochmotivierter Leute befassen sich ausschliesslich damit, ein Schneeballsystem am Laufen zu halten und hoffen, im richtigen Moment abzuspringen. Was für eine Verschwendung! Allein die Umschulungskosten, um aus diesen Leuten dereinst produktive Mitglieder der Volkswirtschaft zu machen ... 

Ich kann's nicht beweisen, aber ich bin überzeugt, dass die angeblich säkulare Stagnation der Weltwirtschaft im Grunde auf die aufgeblähte, wertschöpfungslose Finanzindustrie zurückzuführen ist. Zu tun gäb's schliesslich nach wie vor genug.

Diese Negativ-Zinsen werden eine Kettenreaktion in Gang setzen, bei dem alle verlieren.

Wenn Japan den Yen abwertet, müssen die Chinesen folgen. Erst recht die Amerikaner, deren Dollar ordentlich gestiegen ist. Mit Folgen, die zweischneidig sind.

Und so weiter.Draghi weiss schon jetzt nicht mehr weiter. Nochmal ein QE bringen ?


Das System ist am Ende. Es gibt ganz einfach keine "greater fools" mehr. Die Idioten sind wir alle. Das Lichtlein geht vermutlich vielen spätestens dann auf, wenn unsere Altersvorsorge verdampft ist, weil sie clevereweise direkt an die Finanzmärkte gekoppelt ist. 

In meinem Fall physisches Gold.


Archaisch? Ja!

Unnütz? Ja!

Unproduktiv? Ja!

Ein reiner Mythos? Ja!!

Essbar? Sowenig wie Dollars.

Aber in den Köpfen der Menschen auch nach Tausenden von Jahren und Hunderten von Finanazkrisen noch immer DER Stoff, aus dem Reichtum gemacht ist.  

 
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@Donblanco
Was ist Billig ... , die Gretchenfrage. ;-)
Was mich von den Profis unterscheidet, ist die Unabhängigkeit vom Mainstream.
Ich muss mich nur gegenüber mir rechtfertigen, nicht gegenüber eines Vorgesetzten oder eines Kunden.
Solange ich von der Idee überzeugt bin, kann ich es laufen lassen.

Vielen Dank für den USO Vorschlag.
Beim Vergleichen des Preisverlaufs glaube ich zu erkennen, dass der ETF bei grosser Steilheit der Preiskurve
dem WTI schön nacheilt, jedoch bei geringer Steilheit die Bewegung nicht mehr gut Abbildet und flach verlauft.
(Im 10j Chart stagnierte der ETF von Mitte 2008 bis Anfang 2014 während der Oelpreis langsam aber stetig zulegte. (Haben hier die Rollkosten und Verwaltungsgebühren die Perf. aufgefressen?)
Der ist wohl nicht für sehr langfristige Anlagen geeignet, aber in der kurzen Betrachtung ist die Bewegung genügend abgebildet und macht die Moves mit.

@Crashguru
Bezüglich Goldpreis halte ich mich an den Altmeister:
"An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muß nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten."
Das kommt schon noch ...

 
Die moderne Finanzindustrie ist selbst eine gigantische Fehlallokation - von Hirnschmalz. Millionen gescheiter, bestausgebildeter und hochmotivierter Leute befassen sich ausschliesslich damit, ein Schneeballsystem am Laufen zu halten und hoffen, im richtigen Moment abzuspringen


Hi Denne,

Für einen Schweizer sprichst Du überdeutliche Worte, die ich sicher vorsichtiger ausgedrückt hätte.

Immerhin hat eben diese Finanzindustrie der Schweiz zum weltweit grössten Wohlstand verholfen.

Die Kehrseite ist die 'komparative Konkurrenz', in Ökonomenkreisen auch Dutch Disease,  "Holländische Krankheit" genannt.

Um es kurz zu erläutern: Die grosse Menge hoch- und höchstbezahlter Berufe im Finanzsektor zieht Manpower in unproduktive Bereiche zu Lasten der anderen Sektoren. In Konkurrenz dazu stehen die Nischenorientierte Feinwerktechnik, Maschinenbau und Pharma.

Ein lesenswerterArtikel vom Boris Zürcher:

http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2012/08/leidet-die-schweiz-an-der-hollaendischen-krankheit/

Überhaupt.. die Banker und meine Freunde, die Analysten.

Der deutsche Kabarettist Volker Pispers sagte dazu: "Analysten .. was sind das ? - Die Antwort steckt schon im Wort selber:  'Anal' und 'Lyse'

Auf Youtube gibt es ein Video , das Dir gefallen wird ;-)

Das Video ist mittlerweile 12 Jahre alt, also noch VOR der Lehman-Krise. Aber es hat an Aktualität nichts verloren - Im Gegenteil !





In den USA ist das seit Jahrzehnten der Fall. Aktien zählen dort zum wesentlichen Teil der Altersvorsorge.

Ach ja.. wegen Gold

Archaisch ? - Ohne Zweifel !

Es liegt seit vielen Jahren herum. Es ist keine wirkliche Grösse, aber .. selbst wenn es auf die Hälfte des heutigen Wertes fiele, könnte ich davon einige Jahre etwas zu essen kaufen und mir ein bescheidenes Dach über dem Kopf leisten. Ein beklemmender Gedanke ist allerdings die berühmte Weissagung der Häuptlings Seattle, der Cree-Indianer.

http://tomheller.de/theholycymbal/seattle.html

Das Zitat daraus:

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

Schönen Sonntag :)

 
Bezüglich Goldpreis halte ich mich an den Altmeister:
"An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muß nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten."
Das kommt schon noch ...


Das Kostolany-Zitat in allen Ehren.

Es bezieht sich auf auf Aktienwerte.

Mithin Beteiligungen an produzierenden Firmen, an deren innovativer Kraft und Progression man (im Idealfall) teilhat.

Gold hingegen hat keinerlei innewohnender kreativer Fähigkeit. Es ist ein Haufen Metall, dessen Wert einerseits aus der Industriellen Nachfrage, anderseits aus der Schmuckindustrie herrührt.

Der vielleicht grösste Anteil ist der 'archaische' ideelle Wert.

Und hier verstummt des Meisters Ratio.

Dieser Wert ist nicht leicht greifbar. Zudem er ist einem grossen Wandel unterworfen.

Für heutige Menschen gelten vermehrt andere Werte, als solche gesteuert von Neandertal-Genen.

.. obwohl .. ganz sicher bin ich mir nicht ..

Don

 
Die grosse Menge hoch- und höchstbezahlter Berufe im Finanzsektor zieht Manpower in unproduktive Bereiche zu Lasten der anderen Sektoren. In Konkurrenz dazu stehen die Nischenorientierte Feinwerktechnik, Maschinenbau und Pharma.

Ein lesenswerterArtikel vom Boris Zürcher:

http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2012/08/leidet-die-schweiz-an-der-hollaendischen-krankheit/


Der Artikel ist tatsächöich sehr lesenswert! Besten Dank für den Link.

Hier ein paar Beispiele aus meiner persnlichen Erfahrung:

  • Als junger ETH-Ing. ,tätig in der MEM-Industrie (F&E) wurde ich den 70er Jahren bei einem "Beratungsgepräch" mit einem Versicherungsagenten nach meinem Lohn gefragt (es dürften so um die +/- 3000 gewesen sein). Sichtlich erstaunt meinte er, dass seine Firma mir erheblich mehr bezahlen könnte.
  • In den späten 80er Jahren kam ein junger Softwareingenieur zu mir und fragte nach mehr Lohn. Er glaube, dass er unterbezahlt sei, da ihm die Kantonalbank Fr. 500/Monat mehr bezahlen würde. Ich musste leider ablehnen und ihm die Wahl zwischen "Ingenieurarbeit" und "hohem Lohn" lassen. Er kündigte daraufhin. Na ja, war auch nicht der talentierteste.
  • 90er Jahre: Jeweils um die Diplomzeit herum veranstaltete die Fachhochschule Informationsveranstaltungen für die Diplomanden (so eine Art Markt). Die Finanzindustrie war immer stark vertreten. Als ich einen ihrer HR-Menschen fragte, warum sie das tun würden meinte er: "Ingenieure sind von Natur aus Leute die kühl denken und rechnen können. Solche Leute brauchen wir dringend. Das spezifische Banken-Know-How bringen wir ihnen on-the-job bei. No problem!"
Was dagegen tun? Letztlich wohl nur die Motivation für den Beruf und die Freude an dessen Endresultat (eine Maschine, eine Brücke, neues Medikament etc.) unter Inkaufnahme eines tieferen Lohnes.

Bös gesagt: bringt man talentierte Leute nur in die Finanzindustrie indem man sie mit hohem Lohn/Boni lockt?

 
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Schön wie das Forum wieder zu leben beginnt....... 

@Denne

Archaisch? Ja!

Egal, solange jemand mir dafür einen Tausch anbietet

Unnütz? Ja!

Nicht, solange mir jemand dafür einen Tausch anbietet. Und in E-Geräten noch immer als hochwertige Legierung notwendig.

Unproduktiv? Ja!

Nicht, solange jemand dafür eine Gegenleistung liefert

Ein reiner Mythos? Ja!!

Nein, denn Gold (physisches) war schon immer ein realer Wert

Essbar? Sowenig wie Dollars.

Richtig. Aber mit Gold erhalte ich immer Brot. Mit Dollars vieleicht nicht.....

@donblanco

Danke für die coole Finanzindustrie-Debakel-Analyse.

@Meerkat

Zurück aus der Preishölle?

Im Schweizer TV läuft seit Monaten eine Sendung in der jeweils 5 Leute eine Woche lang jeden Tag ein anderes Restaurant beurteilen. Was uns auffällt: Max. 10% dieser  Schweizer-Normalmenschen sind "produktiv". Die restlichen 90% haben irgendwelche Dienstleistungsberufe mit äusserst fantasievollen Berufsbezeichnungen.

Wir fragen uns immer wieder, wo eigentlich das Geld herkommt um alle diese "unproduktiven" Menschen zu bezahlen.......10% erarbeiten ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit, 90% erhalten ihr Geld durch Geld das mit Geld "erschaffen" wurde?

Wäre ich noch jung und hätte das Wissen von heute, so würde ich wohl in Land- und Forstwirtschaft investieren und als Selbstversorger leben.

 
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@Meerkat

Zurück aus der Preishölle?


Musste meine Reise auf die Preisinsel unerwartet um einen Monat verschieben.

Das mit dem Gold finde ich halt einfach irrational und sehr hypothetisch. Auf der ganzen Welt (kapitalistischen und kommunistischen)  bekommt man immer alles für $$$, jetzt und in absehbarer Zukunft. Vielleicht kostet in 20 Jahren eine Flasche 10 $ statt 1 $. Who cares!   Ich bin 100 % überzeugt, dass ich es nicht mehr erlebe, dass man nur noch mit Gold und mit einer Feile um die benötigte Menge abzuraspeln überleben kann.  Würde ja gerne wissen, welcher Staat nur die Bürger überleben lässt, welche Gold besitzen. Goldbesitzer ohne Waffenarsenal dürften da recht gefährlich leben.

Ich möchte aber nicht mehr in eine Diskussion mit Goldbugs verwickelt werden. Ist mir einfach zu spekulativ und negativ.

 
Musste meine Reise auf die Preisinsel unerwartet um einen Monat verschieben.

Das mit dem Gold finde ich halt einfach irrational und sehr hypothetisch. Auf der ganzen Welt (kapitalistischen und kommunistischen)  bekommt man immer alles für $$$, jetzt und in absehbarer Zukunft. Vielleicht kostet in 20 Jahren eine Flasche 10 $ statt 1 $. Who cares!   Ich bin 100 % überzeugt, dass ich es nicht mehr erlebe, dass man nur noch mit Gold und mit einer Feile um die benötigte Menge abzuraspeln überleben kann.  Würde ja gerne wissen, welcher Staat nur die Bürger überleben lässt, welche Gold besitzen. Goldbesitzer ohne Waffenarsenal dürften da recht gefährlich leben.

Ich möchte aber nicht mehr in eine Diskussion mit Goldbugs verwickelt werden. Ist mir einfach zu spekulativ und negativ.


Nun, ich neheme auch nicht an, dass ich noch erlebe, das Brot mittels Goldstaub bezahlen zu müssen. Deshalb ja auch eher die Meinung, in Selbstversorgung zu investieren..... ;-)

Und zu Waffenarsenal: Im Moment wieder eine Diskussion im D-Fernsehen um Bürgersicherheit. Im Januar 2015 haben in Stuttgart 3 Leute einen Antrag auf den kleinen Waffenschein gestellt, im Januar 2016 280 Leute. In Hamburg 2015 30 Leute, 2016 1028 Leute......

Allerdings nicht wegen evtl. Goldverteidigung sondern wegen Migrationsängsten.

Eine so oder so bedenkliche Entwicklung.

 
Am 31.1.2016 at 13:27 , donblanco sagte:

Auf Youtube gibt es ein Video , das Dir gefallen wird ;-)

Das Video ist mittlerweile 12 Jahre alt, also noch VOR der Lehman-Krise. Aber es hat an Aktualität nichts verloren - Im Gegenteil !




Er hat's begriffen.

 
Archaisch? Ja!

Egal, solange jemand mir dafür einen Tausch anbietet

Unnütz? Ja!

Nicht, solange mir jemand dafür einen Tausch anbietet. Und in E-Geräten noch immer als hochwertige Legierung notwendig.

Unproduktiv? Ja!

Nicht, solange jemand dafür eine Gegenleistung liefert

Ein reiner Mythos? Ja!!

Nein, denn Gold (physisches) war schon immer ein realer Wert

Essbar? Sowenig wie Dollars.

Richtig. Aber mit Gold erhalte ich immer Brot. Mit Dollars vieleicht nicht.....


Das war sowohl sachlich als auch ironisch gemeint. Zum einen das ewige Genöle der Goldkritiker, das grösstenteils zutreffend ist. Andererseits interessiert das niemanden mehr, wenn die Kacke am Dampfen ist. Selbstverständlich habe ich auch physisches Gold. Aber im Grunde ist es genauso eine Illusion wie Papiergeld - mit ein paar Jahrtausenden Vorsprung.

 
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