Wäre eigentlich - nach jetzigem Wissensstand - ein guter Deal gewesen, diesen Support zu kaufen.
[SIZE=13.63636302948px]Ja das stimmt. Im nachhinein ist das immer eine einfache Erkenntnis [/SIZE] ;-)
Ja, das kommt doch ziemlich oft vor, finde ich aber nichts aussergewöhnliches an der Börse. Man kann auch nicht alle Bewegungen logisch nachvollziehen oder einordnen, unmöglich.Schreibst Du ja auch selbst, im Öl-Thread: "Was ich aber auch sehr gerne handle sind die ersten Berührungen, an übergeordnete, wichtige Unterstützungs- und Widertandszonen. Eine Scalp Strategie."
Das dumme daran ist allerdings, dass es nach meiner Beobachtung der letzten Jahre sehr häufig in so einer Situation ein kurzes aber heftiges Unterschiessen gibt. Vermutlich, um eben genau jene Long-Positionen abzufischen, die den Support gekauft haben.
Das konnten wir ja am 8. Oktober mit dem 2-stündigen Taucher kurz vor Nymex-close sehr schön wieder mal beobachten.
Nochmals zur Scalp Strategie: Ich möchte meine Denkweise zum Thema "blind" reinkaufen, an übergeordnete, wichtige Unterstützungen oder Widerstände nochmals genauer erläutern:
Zuerst einmal gibt es bestimmt Leute, die aus zeitlichen und/oder auch mentalen Gründen eine Strategie fahren, in dem sie gezielt Pendings Orders an z.B. charttechnisch relevante Marken setzen, und das auch profitabel umsetzen können.
Die sagen sich: Das ist mein Plan, Stopp Loss ist gesetzt und gut ist. Kann man auch ohne Probleme so ausführen, why not.
Trotzdem gibt es erhöhte Risiken die man eingeht. Warum? Für mich persönlich reicht es [SIZE=13.63636302948px]mMn nicht zu sagen: [/SIZE]"Sooo [SIZE=13.63636302948px]ein w[/SIZE]ahnsinns Support!! Der wird oder muss hier drehen". [SIZE=13.63636302948px]Fette Unterstützung hin oder her. [/SIZE]Der muss gar nichts. Er kann auch direkt durchschmieren ohne auch nur zu zucken. Er kann auch noch [SIZE=13.63636302948px]weitere [/SIZE]15$ fallen, und zum Ende des Tages wieder in der nähe der Eröffnung schließen. Am folgenden Tag läuft er dann in die gewünschte Richtung. Dan heißt es eben die Big Boys sind wieder schuld. Sie haben die kleinen rausgeschmissen und dann wie die wilden den Kurs wieder rauf gedrückt. Eine weitere Problematik die man evtl auf einer kleineren Zeiteinheit ausmerzen könnte. Vielleicht wurde bis dahin gar kein kauf Signal generiert? Ich will mich da gar nicht aussen vornehmen, mich hat es auch schon viele male so erwischt, und dann musste ich zusehen, dass er im nachhinein in die eigentlich gewünschte Richtung lief.
Deshalb bin ich auch kein Fan von Pending Orders. Ich persönlich will in den untergeordneten Zeiteinheiten eine Bestätigung sehen, dass die Unterstützung auch respektiert wird. Der Kurs muss sich mir so anbieten wie ich es will, und nicht umgekehrt.
Das heißt natürlich auch, dass ich vor meinem Monitor anwesend sein muss.
Bestes Beispiel ist ja der DAX aktuell. Da hatten vergangene Woche alle den Fokus auf die 8900 Pkt. Hätte man da einfach reingekauft, wäre die Position Heute Morgen über 200 Pkt im Verlust gewesen, und evtl ausgestoppt worden. Einziges Argument war wieder die Bomben Unterstützung. Da gab es aber nicht ansatzweise Zeichen einer Trendumkehr auf einer kleinen Zeiteinheit.
Wir können uns die Situation mal anschauen in Gold, als er am 6.10 in die Zone kam auf dem 15 Minuten Chart:
Kurz nach Eröffnung der Handelswoche kam es nach Mitternacht zum Test der 2013 Tiefs. Der Kurs rutschte innerhalb von 30 Minuten auf 1182.8$ runter, also satte 8$. Danach erfolgte eine erste Gegenbewegung von ca 6$. Das Momentum Tief hat er darauf nochmals angetestet, was aber erfolgreich verteidigt wurde.
Das war ein Zeichen, dass die Marke respektiert wurde.
Mit der anschließend neuen Bewegung wurde sogar ein neues, höheres Hoch gebildet, was durchaus positiv war. Man konnte also erstmals mit einer untergeordneten Bodenbildung rechen. Nach einer knapp 3 stündigen Konsolidierung gelang dann der Ausbruch über das vorher ausgebildete Hoch. Das war die untergeordnete Trendwende und somit ein markttechnisch, vertretbarer Einstieg aus meiner Sicht. Man hätte auch erst bei der nächsten Bewegung Einsteigen können.
Die Frage ist halt wie man von dieser Situation antizipieren will? Das ist halt je nach Ausrichtung verschieden. Handle ich den neuen, untergeordneten Trend, und ziehe die Stopps unter den letzen Tiefs nach? Oder handle ich nur der erste große Bewegungsast mit einem Trailing Stopp?
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Die Strategie ist sicher nicht perfekt, denn es kann auch hier zu Fehlsignalen und Verlust Trades kommen, keine Frage. Schlussendlich geht es darum, so viele Risiken und Fehler zu vermeiden wie möglich. Und das klappt mit dieser Strategie ganz ordentlich.
Hätte ich den Trade so ausgeführt und er wäre schief gegangen, würde ich ihn genau gleich nochmals so umsetzen, weil ich ihn fachlich nachvollziehen kann und eine gewisse Logik ersichtlich ist.
[SIZE=13.63636302948px]Leute die eine extrem langfristige Strategie fahren, die wird das wohl kaum interessieren. Für Leute die aber kurz bis mittelfristig am Markt agieren sollten sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Finde ich enorm wichtig.[/SIZE]
Ich habe den Trade übrigens nicht gemacht weil ich nicht an meinem Rechner sass :depp:
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