Gold

Und wann ist der sinnvolle Zeitpunkt, das Gold zu Kaufen?

In der Unkriese, wenn Gold unnütz vor sich hin dümpelt?

In der Kirese, wenn sich die Nachrichten bez. Gold als Save Haven übertrumpfen?

Was haben wir momentan?
Falls du 5-10 % deines Vermögens in Gold absicherst, steckst du auch einen Totalausfall mit Gold locker weg.Viele haben jedoch weitaus mehr Geld in Gold umgewandelt und stehen teilweise mit herben Verluste da. Das Kapital ist nun vorerst mal weg.Wenn du dir den Langzeit Chart vom Gold anschaust sieht du das die Durststrecke auf tiefstem Niveau mehrere Jahrzehnte andauern kann.Gold ist sicherlich eines der schlechtesten Investment überhaupt auf der Welt.Im Fall von der Lebensdauer eines Menschen ist das schlicht und einfach eine schreckliche Prognose.

Viele werden den Anstieg oder die Rückgewinnung des Kapitals schlicht und einfach nicht mehr erleben. :mrgreen:

Da sind Aktien eindeutig vorzuziehen.

Hartnäckige Goldbugs erwarten eine globale Währungsreform dh. die Vernichtung aller Geldsysteme auf der gesamten Welt.Kurz die totale Apokalypse des Finanzsystems auf globaler Ebene.Schaut man sich jedoch die Schuldenquote der gesamten Länder weltweit an ist dieser Glaube aus meiner Sicht einfach nur extremer Naivität verbunden:

sbmssm.jpg


Schlussendlich muss jeder für sich selber die Entscheidung treffen wohin er sein Kapital anlegen muss.Wer an das oben genannte Szenario glaubt ist mit einem kleinen Anteil in Gold sicherlich gut aufgehoben.Wäre meine Lebenserwartung mehrere 100 Jahren wäre ein gewisser grosser Anteil in Gold sicherlich kein schlechtes Investement.

Zieht man jedoch den Vergleich Lebenserwartung eines Menschen vs. Langzeit Chart in Gold so ist Gold ein absolutes No-Go und Aktien absolut vorzuziehen.Die Chancen bei fallenden Goldpreis wieder auf Einstiegsniveau oder darüber auszusteigen sind gelinde gesagt im absoluten Promillebereich beim betrachten des Langzeitcharts.

Wie gesagt glaubst du an das Szenario 1 bist du mit Gold sicherlich "happy" für den Fall der Fälle.

MF geht von einem weitaus höheren Eigenanteil an Gold aus als ich siehe Posting "Langfristige Strategien".

Ich bleibe bei den 10 % alles andere ist aus meiner Sicht zu riskant.

 
Interessante Methode von Grant Williams, wie hoch man den Gold-Anteil in seinem PF festlegen sollte:

Er nennt Gold eine "Unsur-ance Policy". Ein Wort-Konstrukt abgeleitet aus den englischen Begriffen "unsure" (unsicher) und Insurance (Versicherung).

Der Goldanteil ergibt sich aus dem "Unsicherheits"-Anteil, dem man individuell der Fed-Politik zugesteht.

Sprich: Wer mit 80%iger Wahrscheinlichkeit davon ausgeht, dass die Geldpolitik der Fed erfolgreich sein wird, hat entsprechend 20% Unsicherheit in diesem Punkt und sollte 20% seines PF in Gold halten.

Wer der Fed eine 95%-ige Erfolgsaussicht zuspricht, hält entsprechend noch 5% Gold. Bei 10% Glaube an die Fed 90% Gold-Anteil etc.

Auch sonst ein interessantes Kurzinterview.

 
..............Schaut man sich jedoch die Schuldenquote der gesamten Länder weltweit an ist dieser Glaube aus meiner Sicht einfach nur extremer Naivität verbunden:

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Egal wie man zur Sache steht, die Karte in diesem Zusammenhang agesehen zeigt eigentlich nichts, resp. Unsinn. Es kommt nicht darauf an ob BurkinaFaso Schulden hat oder nicht. Die wirstschaftsmächtigen Länder drehen das Rad und DIE sind fast alle Rot.

 
Verstehe ich das richtig in der Karte oben, dass in erster Linie die fortschrittlichen, modernen, westlichen Länder verschuldet sind??? :shock: Und dann noch prozentual zum GDP...., das machst ja noch schlimmer.Grussfritz

 
Verstehe ich das richtig in der Karte oben, dass in erster Linie die fortschrittlichen, modernen, westlichen Länder verschuldet sind??? :shock: Und dann noch prozentual zum GDP...., das machst ja noch schlimmer.
Ja, wobei zwei Fragen wichtig sind:1. Bei wem ist man verschuldet? (Bei den eigenen Bürgern oder im Ausland?)2. In welcher Währung ist man verschuldet? (Eigene Währung oder Fremdwährung)Zu 1.Im eigenen Land verschuldet sind z.B. Japan, Grossbritannien, Deutschland. Sie haben somit keine Gläubigernationen und sind somit nicht erpressbar.Ganz anders die USA, die zu etwa 1/3 im Ausland (China, Indien) verschuldet sind und entsprechend erpressbar sind. Schliesslich können die Gläubiger dem Schuldner schaden, wenn sie seine Schuldpapiere in grosser Menge unkontrolliert auf den Markt schmeissen.Zu 2.Die USA sind in Dollar verschuldet. Argentinien auch.Der Punkt ist aber, dass die Argentinier arbeiten müssten und Fleisch verkaufen, um an Dollars zu kommen. Da haben es die USA einfacher, denn die können beliebig schnell beliebig viele Dollars drucken.Wer in einer Währung verschuldet ist, die er selbst bei Bedarf drucken und entwerten kann, ist in einer vergleichsweise komfortablen Lage. So z.B. Italien und Griechenland als sie noch Lira bzw. Drachmen hatten. Der Preis für die Gelddruckerei war halt Inflation (Geldentwertung).Mittlerweile haben Italien und Griechenland diese Möglichkeit allerdings nicht mehr, weil sie dem Euro angehören.
 
US-Arbeitsmarkt brummt wieder

Die Lage am US-Arbeitsmarkt hellt sich spürbar auf. Die Firmen schufen im April 288'000 neue Jobs, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.

Dies war der grösste Anstieg seit Januar 2012. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit 210.000 neuen Stellen gerechnet. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote sank stärker als erwartet auf 6,3 Prozent und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit rund fünfeinhalb Jahren. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Firmen und Behörden.

Die kräftige Erholung am Arbeitsmarkt dürfte der US-Notenbank Spielraum für eine weitere Drosselung ihrer Konjunkturhilfen bieten. Diese sollen noch dieses Jahr auslaufen.

USA: Arbeitslosenquote sinkt im April auf 6,3%. Erwartet wurden 6,6% nach 6,7% im Vormonat.

USA: Im April wurden 288.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Erwartet wurden 207.000 neue Stellen.

Eigentlich müsste der Goldpreis ganz schön abschmieren, scheinbar gibt die Ukraine Krise dem Goldpreis noch Halt?

 
@orangebox aber Ukraine hat jetzt nicht geholfen um auf über 1300 zu kommen, oder? Gold sieht wieder :spitze: aus...

 
@orangebox aber Ukraine hat jetzt nicht geholfen um auf über 1300 zu kommen, oder? Gold sieht wieder :spitze: aus...
Wer Gold wegen politischer Vola kauft, sollte sich entsprechend auch sehr kurzfristig orientieren. Da sind dann wohl auch Derivate auf Gold das beste Zocker-Vehikel.
 
@orangebox aber Ukraine hat jetzt nicht geholfen um auf über 1300 zu kommen, oder? Gold sieht wieder :spitze: aus...
Der Ukraine Konflikt wird aus meiner Sicht was den Goldpreis angeht absolut überbewertet.Um den Goldpreis aufgrund der Russland vs USA/EU richtig nach oben zu katapultieren bräuchte es eine totale Eskalation zwischen der Nato und des russischen Militärs.ABER da hört der Konflikt schon auf. Putin ist nicht dumm und weiss das seine Armee der überstehender NATO Armee hoffnungslos unterlegen ist. ;) Mental und physisch sind die Russen der restlichen Bevölkerung der Erde weit überlegen.Die russische Seele ist berühmt berüchtigt ;)Aus meiner Sicht werden die nächsten Tagen entscheidend sein wohin der Goldpreis für eine längere Zeit geht, Ausbruch nach oben oder schöne tiefe Talfahrt um die 1000er oder darunter.Ich tendiere eher Richtung Goldman Sachs Richtung.Mir fehlen momentan einfach die Impulse für das Gold.
 
@orangebox aber Ukraine hat jetzt nicht geholfen um auf über 1300 zu kommen, oder? Gold sieht wieder :spitze: aus...
Der Ukraine Konflikt wird aus meiner Sicht was den Goldpreis angeht absolut überbewertet.Um den Goldpreis aufgrund der Russland vs USA/EU richtig nach oben zu katapultieren bräuchte es eine totale Eskalation zwischen der Nato und des russischen Militärs........
Kann sein. Und womit erklärst Du den heutigen Gump. Ja, der Ukraine-Konflikt selbst ist ein kleiner Görps. Es geht aber nicht darum, sondern um das politische Gleichgewicht, welches nun sehr angeschlagen ist. Es scheint, dass doch viele Menschen Angst haben...... Auf jeden Fall beweisen mir die letzten Wochen, dass Gold und Silber noch immer als Versicherung wahrgenommen wird.
 
Kann sein. Und womit erklärst Du den heutigen Gump. Ja, der Ukraine-Konflikt selbst ist ein kleiner Görps. Es geht aber nicht darum, sondern um das politische Gleichgewicht, welches nun sehr angeschlagen ist. Es scheint, dass doch viele Menschen Angst haben...... Auf jeden Fall beweisen mir die letzten Wochen, dass Gold und Silber noch immer als Versicherung wahrgenommen wird.
Sicher nicht wegen der Ukraine Angelegenheit, war ein rein Charttechnischer Effekt.Glaub mir Gold ist absolut überbewertet. Ein Element aus vergangener Zeiten aus dem Reich der Mythen und Erzählungen wie es heute die Politiker so schön erwähnten was die Gold Initiative anging.Nicht aktuell geopolitische Ereignisse bewegen den Goldpreis nach oben oder nach unten sondern die letzte verbliebene Einheit in Gold, die Spekulanten.Nochmals ich habe es schon einmal erwähnt ich sehe aktuell keinen einzigen Impuls für das Gold, bin ja seid Jahren negativ zu Gold eingestellt seid die USA/EU Krise "vorbei" ist.Und nicht wenige mich inklusive sitzen immer noch auf einen teilweise gewaltigen Verlust was Gold angeht und dies sein Jahren.Durch den gewaltigen Bruch dazumals hat Gold seine Eigenschaft als Werterhaltungs-Objekt entgültig verloren.Es ist zu einem reinen Spekulationsobjekt mutiert.Aber wie auch schon x-hunderte Male erwähnt ein kleinen Anteil in Gold ist sicherlich nicht verkehrt, streuen heisst die Devise.Bargeld, Aktien,Gold etc.Die Lage in den Staaten ist sicherlich nicht ausgezeichnet was die wirtschaftlichen Faktoren angeht.Der teilweise Verfall der Mittelstands-Gesellschaft in den Staaten, sinkende Einkommen und schlechtere Billigjobs setzen den Amis zu.Auch ich sehe einen teilweisen Verfall der USA ABER das passiert nicht von heute auf morgen, das Spiel kann mehrere Jahrzehnten andauern , auch das römische Reich benötigte mehrere "Jahrzehnte" bis zum endgültigen Kollaps.Bezogen auf meine Lebenserwartung und dem grossteil der User hier ist somit eine grosse Investition in Gold absolut sinnlos. :mrgreen:Ob Gold nun steigt oder fällt entscheiden die Zocker, wir werden es ja erleben. :mrgreen:
 
Submitted by Pater Tenebrarum of Acting-Man blog,

Switzerland's Keynesian Dunderheads

There is an initiative underway in Switzerland to once again increase the gold backing of the Swiss Franc. Readers may remember that the Swiss Franc was the currency that held out the longest with an almost 100% gold backing. Then came the 1990s and plenty of political pressure, until the Swiss buckled and began to sell most of their gold – at ridiculously low prices, natch.

We don't know what kind of thinking informed Switzerland's central bankers at the time, but we certainly know that their modern successors are a bunch of Keynesian dunderheads and committed central planners. If you don't believe us read their papers, which can be found on the SNB's web site, or just look at their policies (the SNB does maintain a very good web site by the way, we have to give it that. A number of euro area NCBs would do well to adapt their useless web sites along similar lines).

Not surprisingly, they have been printing money like crazy in recent years, as they are suffering from deflation-phobia, similar to most modern-day central bankers (as you will see further below, this fear is quite misguided).

The SNB's flexibility may be curtailed a little bit if a higher gold reserve at a fixed percentage were to become a legal requirement. From the perspective of central bankers, the problem with gold is that they cannot print it, although it is certainly not immune to shenanigans in the hands of minions of the State.

Given the current thinking at the central bank, the above mentioned efforts have brought its members and its political supporters to the barricades to sotto voce denounce the initiative to increase the franc's gold backing. Parliament has already rejected it, but there will be a referendum, and that referendum will be binding.

Destroying 'Credibility' with Gold?

In the course of the debate over the gold initiative, a number of absurd arguments have been forwarded by all those who directly benefit the most from the central bank's inflationary policies (the government) and those whose power is derived from the status quo.

weiter ...

http://www.zerohedge.com/news/2014-05-0 ... gold-panic

 
Zerohedge.com, die englische Version von mmnews.de.Die Inhaber von Zerohedge sind 3 clevere Jungs mit Pseudo Namen wie "Tyler Durden" die mit dieser Seite eine Menge US Dollar generieren.Das Geschäftsprinzip dieser Seite ist wie mit allen Untergangsseiten schlicht und doch höchst effizient.Bad News are good news. natürlich für die Inhaber dieser Seiten.Soviel Quatsch wie dort verzapft wird da ist selbst die Bild Zeitung noch hoch Seriös.Nein jetzt im Ernst, ein paar Statistiken auf deren Seite sind als Bezug ok, aber es steht auch sehr viel Schrott drin.
 
hallo orangebox!Welche Artikel liest du, wenn du schon feststellst alle negativen Artikel die wir lesen sind Quatsch!Wie überhaupt ... die Krise ist vorbei... alles palletti.. der Dollar ist unser Segen ..... die USA ist aus der Krise...die Arbeitslosenzahlen(USA) sind rückläufig..... usw.Liest du dann Banknachricht usw.Welche Beziehungen hast du zu den Banken???? Weist du auch das sich viele nach 1 Jahr nicht mehr arbeitslos melden, da Sie aus allen Zuschüssen die eine Meldungvoraussetzten, herausgefallen sind und das für sie nur mehr einen Aufwand bedeutet.Da kann die Statistik leicht rückläufige Zahlen aufweisen. Wie bei uns (Österreich) da werden die Arbeitslosen in Schulungen versteckt und nicht mitgezählt.

 
Ist ja irgendwie erstaunlich, dass eine Firma (ohne Autorennennung) eine politische Meinung vertritt.
Mises formuliert das wie folgt: „Das Selbstbestimmungsrecht in Bezug auf die Frage der Zugehörigkeit zum Staate bedeutet also: wenn die Bewohner eines Gebietes, sei es eines einzelnen Dorfes, eines Landstriches oder einer Reihe von zusammenhängenden Landstrichen, durch unbeeinflußt vorgenommene Abstimmungen zu erkennen gegeben haben, dass sie nicht in dem Verband jenes Staates zu bleiben wünschen, dem sie augenblicklich angehören, sondern einen selbstständigen Staat bilden wollen oder einem anderen Staate zuzugehören wünschen, so ist diesem Wunsche Rechnung zu tragen. Nur dies allein kann Bürgerkriege, Revolutionen und Kriege zwi-schen den Staaten wirksam verhindern.“ (Liberalismus, 1927, S. 95)
Ist nicht meine Auffassung von Liberalismus, dass jedes Dorf entscheiden kann, welchem Staat es angehören will. Ein Trost ist immerhin der Passus "unbeeinflußt vorgenommene Abstimmungen". Degussa nimmt ja wohl an, dass dies im Fall der Krim so wahr, sonst hätten sie dieses Zitat nicht verwendet.Wenn jetzt deswegen die Ukraine mit dem IWF-Geld Gold kauft, kann dass Degussa nur recht sein.
 
Ist ja irgendwie erstaunlich, dass eine Firma (ohne Autorennennung) eine politische Meinung vertritt.
Das ist mir auch aufgefallen:Dass ein Marktbericht (sei er von einer Bank, einem Fonds, einem Blog, einem Börsenbrief, einer Firma) die aktuelle politische Situation, allfällige Krisen und Kriege mit beleuchtet, ist soweit ja logisch, denn die haben kurz- bis mittelfristig durchaus Relevanz für die Börsen.Dass so eine Analyse aber bewusst politisch/juristisch Stellung bezieht und Völkerrecht zu interpretieren sucht ist ... zumindest ungewöhnlich.
 
[SIZE= px]Edelmetallhändler melden: Immer mehr entnervte Kunden bringen ihr Gold zurück[/SIZE]

Im Deutschen Edelmetallhandel berichten Anbieter von stark gestiegenen Goldverkäufen durch Privatkunden. Selbst unter “Goldbugs” sei die Stimmung sehr negativ.

Seit etwa einem halben Jahr sind deutlich höhere Metall-Rückflüsse zu verzeichnen, sowohl von Endkunden als auch von Einzelhändlern. Teilweise tätigen wir mehr An- als Verkäufe”, erklärt Andreas Heubach, Geschäftsführer des Nürnberger Händlers Heubach Edelmetalle. “Viele Goldanleger haben die Hosen voll. Da hat die Politik einen guten Job gemacht”, so Heuchbach gegenüber Goldreporter. Er hält das Verhalten der Kunden für irrational und betrachtet die aktuelle Situation auf dem Goldmarkt eher als Kaufgelegenheit, nachdem der Goldpreis im vergangenen Jahr um fast 30 Prozent korrigierte. Mit Edelmetall im Wert bis zu 20.000 Euro kann man bei ihm ohne Voranmeldung in den Laden marschieren, sofern man nicht auf Barzahlung besteht. “Das machen zur Zeit auch viele”, sagt Heubach.

Andere deutsche Händler bestätigen die Tendenz zum höherem Verkaufsinteresse ihrer Kunden, so auch der Münchner Edelmetallspezialist Pro Aurum. „Bisher kam auf neun Käufer ein Edelmetallverkäufer. Dieses Verhältnis hat sich in den vergangenen sechs Monaten etwas verändert, mittlerweile verkaufen 30 Prozent unserer Kunden”, erklärt Unternehmenssprecher Benjamin Summa. Er betont jedoch: “Für professionelle Edelmetallhandelshäuser macht es keinen Unterschied, ob Kunden kaufen oder verkaufen. Wir müssen uns immer auf die Marktgegebenheiten einstellen und wettbewerbsfähige An- und Verkaufskurse stellen.“

Beim Dresdner Anbieters Münzland halten sich die Verkaufswünsche der Kunden noch in Grenzen. Inhaber Rene Lehmann: “Bei uns ist es im Moment nicht allzu viel, nur ein paar vereinzelte Kunden wollen verkaufen”. Er habe aber von anderen Händlern auch von höheren Verkaufswünschen seitens der Kundschaft gehört. Seit Januar verzeichne er allerdings eine geringere Nachfrage nach Gold und Silber. “Die Stimmung unter den Edelmetallbugs ist sehr negativ”, stellt Lehmann fest. Als Goldbugs werden besonders leidenschaftliche Goldanhänger bezeichnet. Rene Lehmann ist der Meinung, dass dies im Grunde ein gutes Zeichen sei. “Das spricht für bald steigende Preise”. Die Logik dahinter: Wenn alle nervösen Goldanleger verkauft haben, dann kann der physische Goldmarkt durch weitere Verkäufe nicht mehr groß unter Druck geraten.

“In diesem Jahr liegen die Verkäufe im Vergleich zu November und Dezember auf niedrigerem Niveau, wobei die ersten drei Monate immer noch doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Jahres 2013 lagen. Der April lag dann allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert”, so Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Geschäftsführer der Degussa Goldhandel GmbH auf Anfrage von Goldreporter. Und auch er bestätigt den Anstieg der Altgoldverkäufe in diesem Jahr. “Während wir in den Spitzenmonaten im letzten Jahr ein Verhältnis von bis zu 1:10 hatten, liegt es aktuell bei eher 1:3 bis 1:5. Dies ist nur zum Teil durch den teilweise Rückgang der Nachfrage nach Investmentgold zu erklären, es gibt offensichtlich auch wieder mehr Kunden, die sich von ihrem Altgold trennen. Allerdings kann es auch sein, dass wir hier Marktanteile gewinnen, deshalb würde ich dies noch nicht zu sehr verallgemeinern”, erklärt der Degussa-Chef.

Aber es gibt auch andere Stimmen. “Bei uns ist eine gestiegene Verkaufslaune von Kunden nicht zu bemerken, im Gegenteil”, sagt Dominik Lochmann von ESG Edelmetall-Handel. “Bei 40 Euro pro Gramm Gold haben viele verkauft, weil sie dachten, der Preis ist eine gute Gelegenheit, und jetzt verkaufen Privatpersonen nur, wenn sie Geld für eine Anschaffung benötigen, ansonsten wird das Metall gehalten”, so Lochmanns Erfahrung. Deutlich erkennbar sei aber, dass im gegenüber 2013 Privatanleger wieder mehr Gold als Silber kaufen.