Gold

Danke für das Handelsblatt Video.Ist schon eindrücklich wie eloquent die Jungs aus dem Gossen Kanton sind. Trotzdem habe ich gat keinen Abschied genommen, sondern erst recht zugelangt.Charttechnisch sicher falsch, aber es gibt ja noch übergeordnete Ursachen.

 
Wahrscheinlich geht nun sehr viel Kapital back to the US and A.
Das wäre zu hoffen. Damit ginge Inflationsdruck aus den Emerging Markets und die USA würden ihre mit QE exportierte Inflation wieder importieren.
Versteh ich nicht, naja egal :mrgreen:
Nein, ist nicht egal. Das ist ein wichtiger Punkt!
insolventi hat das gestern hier angesprochen und mich damit zu Recht kritisiert, dass ich nicht ins Detail gegangen bin:

Die Stichworte für MF zur Nachbearbeitung wären:

- Market for loanable funds

- Interest Rate vs. Net Capital Outflow (NCO)

- Foreign Exchange Market
Beginnen wir mit dem einfachen Fall in dem Geldmengenausweitung zu Teuerung führt. Also die Situation, die wir bis etwa 1995 hatten. Der Fall also, wo "Inflation" sowohl Ausweitung der Geldmenge als auch Teuerung bedeutet. Wir haben diesen Fall, wenn alles neu erschaffene Geld nach Waren und Dienstleistungen (abk.: "Gütern") nachfragt.

In einem ausgeglichenen Geldsystem entspricht der Wert aller Güter der Menge des Geldes, wie ich es am Beispiel von Äpfeln und Geldeinheiten kurz erklärt habe:

Wenn das GDP aus 100 Äpfeln besteht, denen 100 Geldeinheiten gegenüberstehen, kostet jeder Apfel eine Geldeinheit. Wird die Geldmenge auf 110 erhöht, kostet entsprechend jeder Apfel 1.10 Geldeinheiten.

Im Szenario China mit Exportüberschuss werden netto Äpfel exportiert. Es stehen im Land also nur 80 Äpfel 100 Geldeinheiten gegenüber. Sogar noch schlimmer: Da die 20 Äpfel gegen Devisen verkauft worden sind, stehen nun 80 Äpfeln 120 Geldeinheiten gegenüber, was den Preis auf 1.50 pro Apfel treibt. Die Menge an Gütern hat sich reduziert, die Geldmenge ist gestiegen. Das sorgt für Teuerung.

Im Szenario USA mit Handelsbilanzdefizit ist die Situation entsprechend gegensätzlich: Geld verlässt das Land und mehr Äpfel werden importiert. Es stehen also mehr Güter einer geringeren Geldmenge gegenüber. ==> Die Äpfel werden also billiger. Also sinkende Preise oder Deflation.

Dass in den USA keine Deflation im Sinne von sinkenden Preisen herrscht, liegt nur daran, dass die Geldmenge beliebig aufgefüllt werden kann.

Um das mit Zahlen zu belegen: Das Handelsdefizit liegt bei etwa 600 Mrd., die Ausweitung der Geldmenge liegt bei etwa 900 Mrd. pro Jahr. Also wird der deflationäre Druck des Handelsdefizits durch neu gedrucktes Geld mehr als ausgeglichen, was zu einer leichten Teuerung führt.

Der Vorteil der USA liegt darin, dass sie erstens ihre Auslandsschulden in einer Währung haben, die sie jederzeit beliebig vermehren (drucken) können und somit niemals in Zahlungsschwierigkeiten kommen können und zweitens, dass ihre Währung, der Dollar, auch ausserhalb der USA als Zahlungsmittel verwendet wird. Z.B. wenn Venezuela Öl an China verkauft oder China T-Shirts nach Arabien.

Das Risiko der USA besteht allerdings darin, dass per Definition der Dollar eine rein amerikanische Währung ist. Das heisst, dass ultimo-ratio Dollars immer für Käufe von Gütern innerhalb der USA verwendet werden können. Selbst dann, wenn der Rest der Welt beschliessen würde, den Dollar als Weltreserve- und Welthandels-währung nicht mehr zu akzeptieren.

Die Summe aller Dollars, die ausserhalb der USA kursieren liegt bei mindestens 5 Billionen. Das ist der Anteil des Auslandes an den US-Treasuries. In der Realität dürfte er weitaus höher liegen, denn für jeden Dollar, der in den USA verwendet wird kommen $2.60, die im Ausland kursieren. Bei einer Geldmenge von etwas über 17 Billionen dürften somit (grob) 12 Billionen im Ausland und 5 Billionen in den USA kursieren.

Nehmen wir nun an, dass diese 12 Billionen im Ausland kreisender Dollars wieder zurück in die Heimat wollen (aka: Der Dollar wird verliert Vertrauen, wird im intl. Handel nicht mehr akzeptiert, etc. ... ), dann wird für diese Dollars vom Ausland in den USA gross eingekauft: Güter, Aktien, Land, Häuser, .... was auch immer. Es fliessen also Dollars aus dem Ausland in die USA und Güter von den USA ins Ausland. Die USA hätten nun einen hohen Handelsbilanzüberschuss.

Entsprechend würden die Preise in den USA stark ansteigen (Teuerung) und die Geldmenge innerhalb der USA würde stark ansteigen. Der Wert des Dollars sinken. Die USA würden also die Geldmenge, die sie jahrzehntelang exportiert hat wieder importieren. Entsprechend "Importierte Inflation".

Generell besteht das Problem, dass eine Zentralbank wie die Fed zwar die Geldmenge ausweiten und Geld verteilen kann. Sie kann aber in keiner Weise steuern, was die Besitzer mit diesem Geld anfangen.

* Legen sie es als Reserve wieder bei der Fed an, wo es schlummert und keinerlei Auswirkung auf die Teuerung hat?

* Investieren sie es in Schuldscheine, US-Treasuries und inflationieren dort die Preise und senken die Zinsen?

* Kaufen sie dafür Aktien und Immobilien und lassen dort die Preise steigen?

* Kaufen sie dafür Güter und konkurrieren mit den amerikanischen Konsumenten und sorgen direkt für Teuerung?

Die Billionen von Dollar, die seit 2002 (und insbesondere nach 2009) erzeugt und an die Finanzindustrie verteilt worden sind, liegen zum grössten Teil als Reserve bei der Fed oder auf Bankkonten, wo sie vor sich her schlummern. Sie befinden sich - bildlich gesprochen - in einem Stausee, dessen Schleusen geschlossen sind. Von diesem Stausee fliesst nur sehr wenig nach unten, in die Wirtschaft, zum Konsumenten.

Öffnen sich die Schleusen, dann fliesst natürlich mehr Geld in die Wirtschaft, fragt nach Gütern nach und die Teuerung steigt.

Bricht der Staudamm, dann ... "guet Nacht am sächsi"

Wir wissen nicht, ob und wann der Staudamm brechen wird. Und wir wissen auch nicht, nach welchen Gütern diese Billionen Dollar nachfragen werden. Die Chinesen dürften in erster Linie an Farmland, Rohstoffen und Gold interessiert sein. Die Araber an Aktien ... . Aber das sind nur Vermutungen und Erfahrungswerte.

Deshalb ist von hier an alles reine Spekulation: Werden Anleihen gegen Farmland verkauft? Dann steigen die Zinsen, und die Chinesen kommen erst recht an billiges Farmland in den USA weil sich die Farmer dann die hohen Zinsen nicht mehr leisten können.

Die Chinesen könnten theoretisch auch locker die 8134t US-Gold aufkaufen (jetziger Marktwert etwa $366 Mrd.) und eine eigene, goldgedeckte Welt-Leitwährung basteln.

Somit stellt sich die Frage, wer die Schleusen des Staudammes kontrolliert. Die Fed ist es nicht! Es ist der freie Markt, der den Banken erlaubt, jederzeit ihre gespeicherten Gelder (Reserven bei der Fed) abzuziehen und freizulassen; dafür zu kaufen was auch immer sie als profitabel erachten. Es ist somit ein von niemandem kontrollierbares Risiko!

Meine Vermutung geht in die Richtung dass es nur einer Initialzündung bedarf, um diesen Stausee zum Abfliessen zu bringen. Sprich: Eine Grossbank beschliesst ihre Fed-Reserven gegen Güter einzutauschen und alle anderen machen zeitnah mit und tun das gleiche. Dann gäbe es einen Teuerungsschub, der nicht kontrollierbar wäre und der erst aufhört, wenn der Stausee leer ist. Wenn also das Gleichgewicht zwischen Gütermenge und Geldmenge wieder hergestellt ist.

 
Meine Vermutung geht in die Richtung dass es nur einer Initialzündung bedarf, um diesen Stausee zum Abfliessen zu bringen. Sprich: Eine [SIZE= px]Grossbank[/SIZE] beschliesst ihre Fed-Reserven gegen Güter einzutauschen und alle anderen machen zeitnah mit und tun das gleiche. Dann gäbe es einen Teuerungsschub, der nicht kontrollierbar wäre und der erst aufhört, wenn der Stausee leer ist. Wenn also das Gleichgewicht zwischen Gütermenge und Geldmenge wieder hergestellt ist.
Nenn mir einen plausiblen Grund, warum eine Grossbank, also eine Besitzerin der FED, sowas machen sollte???Die Grossbanken und alle andern Mächtigen und Reichen Personen dieser Welt leben ja wunderbar in diesem System.Warum sollten sie also dieses System zum Einsturz bringen?
 
Nenn mir einen plausiblen Grund, warum eine Grossbank, also eine Besitzerin der FED, sowas machen sollte???Die Grossbanken und alle andern Mächtigen und Reichen Personen dieser Welt leben ja wunderbar in diesem System.Warum sollten sie also dieses System zum Einsturz bringen?
Das Problem ist, dass immer hinterher alle sich fragen: "Wie konnte so etwas passieren".............Shit happens, oder, Lehmann 2.0 :musik:
 
Nenn mir einen plausiblen Grund, warum eine Grossbank, also eine Besitzerin der FED, sowas machen sollte???
Es muss nicht unbedingt eine amerikanische Grossbank sein.Szenarien: Eine Chinesische Grossbank geht shoppen, einer der grossen Staatsfonds (China, Indien, Saudi-Arabien, Norwegen). Denke nur an die Katastrophe von Fukushima: Was hätte dagegen gesprochen, dass Japan einen Teil seiner Dollarreserven dazu verwendet, den Schaden im eigenen Land zu reparieren?Die Chinesen könnten auch aus politischen Gründen ihre US-treasuries auf den Markt werfen. Zb. in einem Konflikt um Taiwan, Korea, Diaoyu, um die USA unter Druck zu setzen (Stichwort: Wirtschaftskrieg)Oder eben: Jede beliebige Bank, Pensionskasse, egal aus welchem Land, die einen Vorteil darin sieht, in ein bestimmtes Asset zu investieren statt ihre Geldreserven zu nahe 0% bei der Fed zu parkieren.Es ist ja auch nicht unpatriotisch, Geld auszugeben. Der Dollar ist gespeicherte Wirtschaftsleistung der USA, darf also jederzeit in Leistung eingetauscht werden. In Zeiten wie diesen, wo die Menge an Dollars die Wirtschaftsleistung übersteigt, wird es dann (und nur dann) gefährlich, wenn all zu viele Dollars dieser Leistung nachjagen. In vernünftigen Dosen hingegen ist es positiv: Es wird mehr gekauft, ergo kann die Wirtschaft mehr produzieren und die Nachfrage bedienen. Es wird Teuerung geben, die aber in vermünftigem Rahmen bleiben, sofern Dollarausgaben und Wirtschaftsleistung einigermassen im Lot sind.
 
JPM Gold physisch vs. Papiergold

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Quelle

 
@ MFach, hab da noch was von dir gesehen. Antworten für Dich wahrscheinlich nicht interessant, da der nötige Pep fehlt, aber event für einige Leser

Bleibt die Frage, was "good delivery" ist
Ist definiert von der LBMA, d.h. unter anderem: min. Feinheit, Serial no. Raffinierie, Jahrgang, min-max Gewicht, Grösse. Im Markt ist seit approx 20 Jahren alles "good delivery" sofern es beim Abschluss nicht anders vereinbart ist. dh. wer etwas Anderes liefert kriegt es postwendend retour, dies betrifft nicht nur Geschäfte mit der Comex.Dazu muss man zurückblenden in die Jahre vor 1993. Dazumal hat es neben den grossen Raffinerien in der CH/CA/USA/DE noch Raffinerien im Ostblock und asiatischen Ländern gegeben, die eigene Normen (oder auch Keine) hatten. Mit dem Zusammenbruch der alten Regierungssysteme sind die meisten vom Markt verschwunden, da die Lieferungen der Minen neu in den Westen in zertifizierte Raffinerien umgeleitet wurden. Somit kommen heute Altbestände die nicht der Norm entsprechen direkt in die Raffinerien, bevor sie auf dem Markt auftauchen.d.h wenn ein Kunde auf einer Bank mit alten Barren zum Verkauf schreitet geht's in die Raffinerie (Die Buchungssätze Kunde/Bank/Raffinerie sind jedem Leser geläufig : Physisch/MKonto/Fut/KK). Die Eigenbestände der Banken (sind nach logischer Denkweise) schon lange bereinigt, vereinfacht die Erfassung im EDV-System und die Bewertung.
Was zur Zusatzfrage führt: Wie viel % der Goldbarren entsprechen nicht dem Standard? Gibt es da irgend welche Schätzungen
Kenne keine Schätzung, ist aber auch schwierig zu eruieren, da es nicht nur ca. 400ozs Barren gibt sondern auch in anderen Stückelungen alte Barren. Aber wenn man sieht, dass seit den 1950er Jahren der "good delivery" Standard bereits besteht, und auch der grosse Teil so produziert wurde, und zusätzlich auch alte Barren für die Industrie herangezogen wurden, setze ich das ??.
Was das Gold amerikanischer ETFs und die Chinesen betrifft, gehe ich davon aus, dass die Amis 400oz Barren liefern. Sofern das Gold nicht an die PBOC geht sondern auf dem freien Markt (in Gold-Shops an Private) verkauft werden soll, dürfte es in Barren zw. 10gr bis 1kg und Münzen umgegossen werden, rein schon um eine kleine Stückelung und "mundgerechte" Portionen für den Kleinhandel zu haben. Da ist es ohnehin plausibel, dass das Gold umgeschmolzen wird
Goldbarren aus ETFs ist anyway "good delivery", denn ETFs sind erst seit ca. 12 Jahren gross im Markt. Umgeschmolzen wird also nur wenn es nötig ist, respektive Raffinerien produzieren mehr kleine Stückelungen aus den Minenlieferungen.Summa summarum Was da täglich von Theoretikern (die müssen ja meistens etwas schreiben, sonst kriegen sie kein Salär) und diesen ex-Tradern (Veteran Tradern) geschrieben wird sollte man immer mit Distanz betrachten. Einige davon leben noch in der alten Zeit, dies sieht man an den Berichten.onlymy1cent
 
Gold hat am Freitag den Ausbruch aus dem sinkenden Channel geschafft. Die Widerstandszone zwischen 1'261-1'272 konnte aber nicht durchbrochen werden. Ist eine verzwickte Lage. Meiner Meinung nach müsste hier noch ein Daily Close über 1'272 erfolgen zur Bestätigung.
schön rauf auf 1272... aber leider wieder nicht drüber.. :cry:
 
schön rauf auf 1272... aber leider wieder nicht drüber.. :cry:
Ja das wäre jetzt schon der dritte Abpraller. Für mich ist die Lage beim Gold weiterhin sehr unklar. Das einzige was momentan für einen steigenden Goldpreis spricht, sind sinkende Aktienpreise (inverse Korrelation stocks/gold).Charttechnisch ist für mich weiterhin die graue horizontale Zone entscheidend. Daily Close darüber wäre bullish zu werten. Beim Silver hat der Downer übrigens einiges besser funktioniert letzte Woche. Dafür war der Upper heute auch deutlicher als beim Gold. Bleibt spannend...Anhang anzeigen 7590
 
schön rauf auf 1272... aber leider wieder nicht drüber.. :cry:
Ja das wäre jetzt schon der dritte Abpraller. Für mich ist die Lage beim Gold weiterhin sehr unklar. Das einzige was momentan für einen steigenden Goldpreis spricht, sind sinkende Aktienpreise (inverse Korrelation stocks/gold).Charttechnisch ist für mich weiterhin die graue horizontale Zone entscheidend. Daily Close darüber wäre bullish zu werten. Beim Silver hat der Downer übrigens einiges besser funktioniert letzte Woche. Dafür war der Upper heute auch deutlicher als beim Gold. Bleibt spannend...
Ich bin immer noch nicht davon überzeugt das es nun längerfristig aufwärts geht.Für mich persönlich zuwenige Frustrierte und zu viele Spekulanten unterwegs.Das mehrmalige antesten der 1272 in den letzten Wochen macht mich skeptisch hatten wir ja schon einmal so ein Spiel :mrgreen: .Eine Möglichkeit der Entscheidung ist der kommender Freitag mit den wichtigen US Arbeitslosigkeiten Statistiken.Wegweisend für den weiteren Goldverlauf.
 
Ja das wäre jetzt schon der dritte Abpraller. Für mich ist die Lage beim Gold weiterhin sehr unklar. Das einzige was momentan für einen steigenden Goldpreis spricht, sind sinkende Aktienpreise (inverse Korrelation stocks/gold).
Ein richtiger Appraller ist es auch nicht. Dazu klebt Gold zu weit oben an der Marke. Also ist es charttechnisch ein Ritt im Niemandsland.Gold steigt wegen der sinkenden Aktienpreise? Sehe ich nicht so: Da sehe ich eine inverse Korrelation zwischen Aktien und Bonds. Es wird ja kaum einer Aktien gegen Gold verkaufen.Den steigenden Goldpreis sehe ich eher im niedrigen OI der COTs bzw. dem jetzt steigenden OI, nachdem die Shorties sich mit Gewinn glattgestellt haben und jetzt in die neue Preisrunde hinein wieder Posis aufbauen.Ich hab' das vor knapp einem Monat mal hier kommentiert: viewtopic.php?p=78919#p78919Übrigens eines der wenigen meiner Postings, die sogar von salla in der Folge positiv kommentiert wurden, was für mich natürlich ein "innerer Parteitag" war :p
 
Gold steigt wegen der sinkenden Aktienpreise? Sehe ich nicht so: Da sehe ich eine inverse Korrelation zwischen Aktien und Bonds. Es wird ja kaum einer Aktien gegen Gold verkaufen.
Ne nicht wirklich und darum ist die Aussage "Gold steigt WEGEN den sinkenden Aktienpreisen" auch nicht korrekt so. Hängt wohl eher mit der Stimmung an den Märkten zusammen. Herrscht Panik sinken die Aktien und Gold steigt, vice versa. Die Stimmung an den Märkten wird jedoch meistens nicht durch einen externen Faktor bestimmt, sondern durch die Kursentwicklung selbst, welche danach dazu führt, dass die Medien einen externen Faktor als Grund zitieren. Und so gesehen macht die Aussage eben doch wieder Sinn ;) Wie auch immer. Fakt ist, der Goldpreis verläuft seit über einem Jahr mehrheitlich invers zu den Aktienpreisen. Siehe Gold Chart mit Dow Jones als Overlay:Anhang anzeigen 7593
 
Wie auch immer. Fakt ist, der Goldpreis verläuft seit über einem Jahr mehrheitlich invers zu den Aktienpreisen. Siehe Gold Chart mit Dow Jones als Overlay:
Sehr langfristig (100 Jahre) stimmt es auch, dass Gold und Aktienpreise entgegengesetzt verlaufen. Die letzten 10 Jahre hat es in den meisten Jahren nicht gestimmt. Da war einfach so viel Pumpenkohle unterwegs, dass es zu Preissteigerungen bei allen Assets kam: Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien.Interessanter als den Vergleich Aktien-Gold finde ich allerdings den Vergleich Anleihen-Gold, denn da kämpfen die beiden "sicheren Häfen" gegeneinander um die Gunst der Anleger ;)
 
"Physische Überprüfung schafft Klarheit - sonst nichts !!!"

Gold, Bundesbank, Währungssystem

Skandal um das Bundesgold weitet sich aus

Gastautor: Eike Hamer

30.01.2014, 14:48

Hat die Bundesbank über weite Teile unseres Goldes keine vollständige Kontrolle? Haben die verwahrenden "Partner-Notenbanken" das deutsche Gold nicht mehr? Warum ersetzt die Bundesbank die Bestände nicht durch Ersatzkäufe?

Über den Lagerungsort des Bundesbankgoldes hat die Bundesbank ein "Staatsgeheimnis" gemacht. Sogar Politiker, wie einst Martin Hohmann, die Auskunft über die Lagerstätten des Goldes verlangten, gerieten schnell in Schwierigkeiten. Die jetzige Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, zeichnete als ehemalige Staatssekretärin im Finanzministerium dem Bundestag über die Lagerstätten ein falsches Bild. Selbst einzelne Gespräche mit Bundesbankverantwortlichen über dieses Thema sorgten bei diesen für Nervosität.

Die Frage ist, wo das Bundesgold ist, ob es an den angegebenen Lagerstätten tatsächlich vorhanden ist und vor allem, ob es seinem Zweck dienen kann, im Krisenfall physisch zur Verfügung zu stehen. Nur dann dient es nämlich seinem eigentlichen Zweck.

Immer wieder beteuerten verantwortliche Funktionäre aus Politik und Bundesbank, daß die deutschen Goldbestände korrekt verwahrt seien. Erst unter wachsendem Druck aus der Öffentlichkeit räumte die Bundesbank widerwillig ein, daß sich der größte Teil außerhalb Deutschlands befände. Gemäß eines Bundesrechnungshofberichtes – eine Aufsichtsbehörde der Bundesbank - hätten die deutschen Goldbestände im Sinne des HGB (Handelsgesetzbuch) jährlich, unter Berücksichtigung unverhältnismäßiger Kosten aber mindestens alle fünf Jahre physisch überprüft werden müssen. Dies ist seit Bekanntwerden des Goldbetrugs der 70er Jahre, der zur Auflösung des Goldpools und der Goldbindung des US-Dollar führte, nicht mehr geschehen. Streng genommen haben die Unterzeichner und Prüfer der Bundesbankberichte seitdem „Bilanzbetrug“ begangen. Es fragt sich, wieso ein derartiges Geheimnis über die Bestände gemacht wird und Verantwortliche sogar bereit sind, zur Verhinderung von Transparenz und Aufklärung über die deutschen Goldbestände kriminell zu werden. Ist dies etwa Teil des "Welt-Geldbetruges" ?

Die Verantwortlichen für die Goldbestände beteuerten, nur „ein einstelliger Prozentsatz“ des Bundesgoldes würde für sogenannte Leihgeschäfte „vorübergehend“ verwendet, der Rest entweder in Bundesbanktresoren oder in den Tresoranlagen „befreundeter“ Notenbanken lagern (bei der Federal Reserve ca. 1500 t, der Bank of France ca. 400 t und der Bank of England ca. 375 t). Da diese Notenbanken bestätigten, das Bundesgold sei vollständig vorhanden, verzichtete man mit Rücksicht auf deren Reputation auf die vorgeschriebenen eigenen Überprüfungen. Weder Belege der Marktinsider über Unregelmäßigkeiten im Goldmarkt unter Beteiligung einzelner Notenbanken noch „leere Tresorräume“ oder Zutrittsverweigerungen gegenüber offiziellen Abgesandten des Finanzausschusses des Bundestages veranlaßten die zuständigen Funktionäre der Bundesbank dazu, entsprechende Überprüfungen anzustellen oder die Bestände nach Deutschland zurückzuholen. Nicht einmal die Kritik des Bundesrechnungshofes über die nicht rechtskonforme Behandlung der Bundesbank-Goldbestände änderte die Haltung der Verantwortlichen in der Bundesbank.

Erst der zunehmende öffentliche Protest (unterstützt von Seiten der Politik) sowie der Druck des Bundesrechnungshofes führten dazu, daß die Bundesbank nun eine – zumindest teilweise – Rückführung der Goldbestände nach Frankfurt veranlaßte. Dabei tritt nun das volle Ausmaß der „Unregelmäßigkeiten“ zum Vorschein. Offenbar haben die verwahrenden ausländischen Notenbanken weder das deutsche Gold verfügbar (Untreue?) noch ausreichende eigene Bestände, um sofort liefern zu können. Nun versuchen sie, es bis 2020 am Markt zurückzukaufen und an Deutschland zu liefern.

Dies ist offenbar schwieriger als gedacht. Von vorgesehenen ca. 87 Tonnen für 2013 konnten nur 37 Tonnen (davon alleine ca. 32 t aus Paris) geliefert werden. Eigenartigerweise entsprechen die aus Frankreich zugesagten 32 t pro Jahr genau der Goldproduktion Malis, das nicht nur unter französischer Kontrolle ist, sondern deren Goldminen nun auch von deutschen Soldaten „bewacht“ werden sollen. Die gelieferten Goldbarren waren auch nicht die Originalbarren, sondern erst kürzlich geschmolzenes Gold. Die Begründungen für die angebliche Umschmelzung des Goldes waren widersprüchlich, unschlüssig und damit nicht glaubhaft. Spätestens ab jetzt muß davon ausgegangen werden, daß die Bundesbankverantwortlichen über die rechtswidrigen Zustände informiert sind oder diese sogar decken und sich somit zu Mittätern dieses Skandals (Vorsatz statt Fahrlässigkeit) machen.

Wenn die treuhänderisch eingelagerten Bundesbankbestände in Paris, London und New York dort nicht mehr physisch vorhanden sind – also veruntreut wurden – ist es völlig unverständlich, warum die Notenbanken diese veruntreuten Bestände zumindest nicht ersatzweise kurzfristig am Markt kaufen. Im April 2013 führten angeblich große Verkaufsorders von bis zu 500 Tonnen Gold dazu, daß der Goldpreis erheblich sank. Entweder ist ausreichend Gold am Markt vorhanden, wie es die Preisrückgänge suggerieren (sollen). Dann fragt sich, warum FED, Bank of France und Bank of England nicht die mutmaßlich veruntreuten deutschen Goldbestände durch Wiederbeschaffung am Markt ersetzen. Oder diesen muß Böswilligkeit unterstellt werden. Dann fragt sich allerdings, warum die Bundesbank ihren eigenen Fehler, die Bestände nicht mehr verfügbar zu haben, nicht durch den Ersatzerwerb am Markt ausgleicht. Zumindest ist nun verständlich, warum die Deutsche Bank kein Mitglied des Londoner Goldfixings mehr sein möchte - also nicht mehr für physische Lieferung garantieren möchte, wie es zuvor schon N.M. Rotschild (2004) ablehnte.

Der Goldskandal wird sicherlich bald wieder thematisiert werden. Gold wird auch künftig die Basis der ansonsten ungedeckten Papierwährungen bilden, weil ein wachsender Teil der Welt (China, Russland etc.) die ungedeckten Währungen (Dollar, Euro etc.) nur noch mit ausreichender Edelmetalldeckung akzeptieren wird. Es sollte auch nicht ausgeschlossen werden, daß Gold direkt eine zentrale Funktion zur Verrechnung für den Welthandel zurückerhalten wird. Dann wird es besonders für eine Exportnation wie Deutschland ohne eigene Rohstoffe von zentraler Bedeutung sein, Gold zu besitzen. Keine Bestände aufzubauen bedeutet deshalb weiterhin, auf zukünftigen Wohlstand zu verzichten.

 
http://www.trader-forum.ch/download/file.php?id=1725Nächster versuch.... :!: mal schauen was die amis jetzt machen :?:
Na das selbe wie schon vorgestern und gestern...... :lol:
Die US Arbeitslosenzahlen für den Monat Januar waren nicht wirklich repräsentativ.Die Rekordkälte in den USA hatten einen starken Einfluss auf diese Zahlen. Siehe auch die Reaktion der Börse, spielt keine Rolle wie die Zahlen ausfielen.Zu Gold:Einige wiegen sich in Sicherheit das es nun aufwärts geht, eine inszenierte Falle für die Anleger, vielleicht aber auch eine der letzten Chancen einen Teil seines Gold abzustossen bevor die Talfahrt wieder Fahrt aufnimmt. :mrgreen:Wohin die Fahrt geht bestimmen nicht wir sondern die ganz grossen Big Players.
 
Einige wiegen sich in Sicherheit das es nun aufwärts geht, eine inszenierte Falle für die Anleger, vielleicht aber auch eine der letzten Chancen einen Teil seines Gold abzustossen bevor die Talfahrt wieder Fahrt aufnimmt.
Diese Falle zu stellen, womöglich noch unter Einsatz von Kapital ;-) ,wäre meiner Meinung nach nicht schlau. Da gäbs sicher bessere Assets für die Fallen. Ich angle auch nicht in einem abgelassenen Teich.Die leichtgläubigen haben das Gold zur Hauptsache verlassen. Vielleicht ist es aber auch die letzte Change Gold zu 12xx zu kaufen!!!Mal schauen wer sich durchsetzt.