Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen.
Zunächst mal zu den Basics.Eine Goldmine generiert ihren Gewinn aus der Differenz zwischen Förderkosten und Goldpreis. Der Preis der Aktie einer fördernden Mine richtet sich nach dem Gewinn pro Unze.
Soweit logisch. Die Preise von nicht-fördernden Minen (auch Junior-Minen), richtet sich nach der Phantasie, ob und wie viel Gold sie vermutlich finden werden. Aber diese Minen lassen wir mal aussen vor.
Hier der Vergleich Goldpreis zu Förderkosten:
Quelle:
http://www.zerohedge.com/news/2013-06-1 ... ning-point
Die durchschnittlichen Förderkosten sind in etwa so schnell gestiegen wie der Goldpreis. Mit der normalen Teuerung von Löhnen, Energie, Maschinen, Strassenbau ist der Anstieg der Förderkosten nicht alleine zu erklären. Die zusätzliche Kostensteigerung kam in den meisten Staaten durch Lizenzgebühren sowie bessere Sicherheitsvorschriften und erhöhte Mindestlöhne, die die Förderung verteuert haben. Derzeit werden die Förderkosten auf durchschnittlich $1450 geschätzt (sind also wieder leicht gesunken). Allerdings ist diese Zahl nicht sakrosankt und schwankt sehr stark von Land zu Land und Mine zu Mine. Es gibt durchaus noch Minen, die Förderkosten von z.B. $800 haben und hochprofitabel arbeiten.
Bei vielen Minen lassen sich die Förderkosten auch nicht genau ermitteln. Sie sind eine Mischrechnung. So holt beispielsweise Hecla-Mining alle möglichen Metalle aus der Erde: Zink, Blei, Kupfer, Silber, Gold. Da lässt sich nicht genau sagen, wie hoch nun die Kosten für die Goldförderung sind. Und so lange genug Metall aus der Erde geholt wird, um die Kosten zu decken, wird hier auch weiter gefördert.
Mit sinkendem Goldpreis geraten nun mehr und mehr reine Goldminen in rote Zahlen. Entsprechend müssen sie entweder schliessen, Kosten sparen (wenn möglich) oder von Reserven leben und auf bessere Zeiten hoffen.
Thema Volumen: Die waren bei Goldminen nie sonderlich hoch. Ausnahme sind höchstens Barrick und Newmont (die beiden grössten). Goldminen wurden ja bisher noch nicht von den grossen Pensionskassen als Anlagevehikel "entdeckt".
Wer kauft Goldminen: Meines Wissens sicher mal die Chinesen seit etwa 8 Jahren. Die haben in Australien mehrere Minen gekauft (bzw. sind über Aktien dort eingestiegen). Weiterhin ist mir bekannt, dass sie in Ghana mehrere Minen betreiben. Vermutlich sind die Chinesen auch in anderen Ländern dick drin.
Der Grund liegt auf der Hand: Goldminen bieten die Möglichkeit direkt an Gold zu kommen, ohne dass das Gold erst über den Markt verkauft/gekauft werden muss. Die Chinesen sitzen ja bekanntlich enorm hohe Dollarreserven (ca. 3.4 Billionen) und haben ein Interesse daran, zu diversifizieren, ohne dabei zu gross als Goldkäufer aufzutreten und den Preis in die Höhe zu treiben.