Ich denke ich werde mich morgen neu einkaufen und mich mal wieder an Gold ran wagen. Was meint ihr? Richtig das jetzt zu tun?
Tipp von einem der seid 5 Jahren in Gold dabei ist und anfangs die Hochphase mit Freude miterlebt hat und seid bald 3 Jahren mit Gold von einem Desaster ins andere getreten ist :
Möglichst keine grosse Position kaufen , 10 bis max. 20 % vom Kapital. Und nur mit dem Geld das wirklich nicht gebraucht wird und wo auch ein Verlust verkraftbar ist. Es gibt zu genüge Anleger die teilweise mit dem gesamten Vermögen in Gold eingestiegen sind ( Angst vor Systemkrise, Hyperinflation, Bankenkollapse) und nun mit herben Verluste dastehen und teilweise sogar vor dem finanziellen Abgrund stehen. Siehe andere Foren gibt unzählige Beispiele dafür.
Gold ist in erster Linie eine "Versicherung" für den Fall der Fälle.Und wie auch bei den anderen Versicherungen ist die eingesetzte Summe minimal.
Es gibt soviele Meinungen warum der Goldpreis steigt oder fällt wie Sand am Meer. Von abstrusen Ideen bis hin zu interessanten Hypothesen. Von irgendetwas müssen die Finanzjournalisten aus Tagesschau und Co. täglich erzählen. Damit ihr Job eine Daseinsberechtigung behält. Zum Beispiel, gestern veröffentlichte das Handelsblatt ein Interview, bei dem die Goldmanipulation am Range erwähnt wurde:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 07598.html Gleich daraufhin flipten die Systemkritiker durch und jubelten, dass die Massenmedien endlich ihrem täglichen Gottesdienst beachtung schenken:
http://hartgeld.com/goldpreis-drueckung.html Böse Zungen könnten behaupten, wenn die Finanzjournalisten keine Ideen mehr haben oder sprachlos sind, graben sie alternative Notlösungen aus :mrgreen:
Klar stimme ich MF und auch einigen anderen Foren-Mitglieder zu wenn Manipulation Vorwürfe immer häufiger auftreten vor allem wenn ich mir das folgende Bild betrachte:Gold ist ziemlich parallel zur Schuldenquote der USA gestiegen seid 3 Jahren hat sich aber der Goldpreis davon komplett abgekoppelt.Würde der Schuldenstand der USA stetig sinken wäre der Goldpreis Verfall logischerweise nachvollziehbar.
Anderseits, die teilweise heftige Abverkäufe nach unten gab es auch in der andere Richtung , starke Aufschläge nach oben . In dieser Zeit hab ich keinen einzigen Goldbug gesehen der "Manipulation" ausgerufen hat.
Noch nie war es so schwierig den zukünftigen Goldpreis abzuschätzen. Die Chartanalysten versagten schon unzählige Male gravierend mit Fehlinterpretationen. Die fundamentalen Daten haben im Gegensatz zu früheren Zeiten keinerlei Bedeutung mehr, sprich wiederspiegeln sich überhaupt nicht mehr im Goldpreis.
Die einzigen Indikatoren die ich noch gebrauchen kann sind die der Banken.Natürlich ist es eine Ironie genau diesen Instituten zu folgen aber genau diese Institute haben die Macht den Preis nach ihren Ermessen zu steuern.Der Goldhandel durchzog einen gewaltigen Wandel. Hightech Computern und Mathematiker Freaks mit ihren Tools zb. bei Goldman Sachs und Co haben einen erheblichen Anteil am ganzen heutigen Geschehen.
Der nächste Faktor der für einen starken Abwärtsstrudel hinzukommt ist aktuell die lächerliche Debatte zwischen den Demokraten und den Elefanten in US und A. Natürlich kommt es zu einem Kompromiss in den nächsten Tagen. Alles andere wäre fahrlässig und dumm.Auch wenn die "Lösung " langfristig keine zukünftige Änderung am Schuldenstand der USA beiträgt wird dadurch der Aktienmarkt wieder durch die Decke gehen , der Dollar an kleine Stärke zugewinnen und Gold natürlich abschmieren.