Gold

lächerlich, was bezwecken die damit. Mal so mal so.
Gute Frage. Gibt es irgend jemanden, der das noch ernst nimmt?Offenbar ja, sonst würden die Märkte ja nicht weiterhin auf diesen Schwachsinn reagieren.
Eigentlich dasselbe Spiel wie vor vier Wochen, warum sollte das Tapering nun doch kommen? Glaube kaum, dass sich die Wirtschaft innerhalb eines Monats sich so schlagartig verbessern wird. Vielleicht ist es auch nur wegen dem Hexensabbat, nächste Woche wissen wir sicher mehr.
 
lächerlich, was bezwecken die damit. Mal so mal so.
Nun ja, sagen wir mal, wenn dieser Bullard in seinem Umfeld irgendwelche "Investoren" hat, könnte so eine Aussage seinem Konto vielleicht zwischendurch Auftrieb gegeben haben..... ok, es gibt ja keine Insidergeschäfte. Oder etwa doch?Und Monate später erhebt irgend ein Staatsanwalt Anklage. Was aber schon nach einem Tag von der nächsten Schweinerei übertroffen wird.Na und. :eek:k:
 
Ich bin gespannt, wo wir in vier Wochen stehen. Goldman Sachs hat heute auch viele Minenaktien runtergestuft, teilweise sogar auf sell... also Zeit zum Einstieg?

 
Ich habe doch nochmals eine Frage, wenn das Tapering kommen sollte und die Käufe von der FED runtergefahren werden (Ziel ja bei 0), dann müsste ja der Goldpreis unter 1000 Dollar sein, wenn er schon auf so ein "kleines" Tapering reagiert?

 
lächerlich, was bezwecken die damit. Mal so mal so.
Gute Frage. Gibt es irgend jemanden, der das noch ernst nimmt?Offenbar ja, sonst würden die Märkte ja nicht weiterhin auf diesen Schwachsinn reagieren.
Eigentlich dasselbe Spiel wie vor vier Wochen, warum sollte das Tapering nun doch kommen? Glaube kaum, dass sich die Wirtschaft innerhalb eines Monats sich so schlagartig verbessern wird. Vielleicht ist es auch nur wegen dem Hexensabbat, nächste Woche wissen wir sicher mehr.
Die Fed ist sich sicher bewusst, dass ihre Politik die grosse Gefahr birgt, Blasen zu erzeugen. Daher werden sie vielleicht versuchen etwas Luft aus der Euphorie zu ziehen, was natürlich eine fragwürdige Sache ist. Aber was sollen sie denn machen? Eines Tages werden sie die Anleihekäufe reduzieren müssen wenn sie sich nicht endgültig unglaubwürdig machen wollen. Damit fortfahren in alle Ewigkeit, das ist ja wohl allen klar, das können sie nicht ohne völlig die Kontrolle zu verlieren eines Tages.Diese Aussichten sind für den angeschlagenen Goldpreis eher nicht Balsam. Wird wahrscheinlich eine Verunsicherung der Märkte brauchen und das Bewusstsein, welche Risiken die Politik der lockeren Geldpolitik tatsächlich bedeuten, damit Gold seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen wird. Ungeduld bringt nichts. Wer weiss wie tief der Preis noch gehen könnte? Der Markt kann auch nach unten Blasen bilden :mrgreen:
 
lächerlich, was bezwecken die damit. Mal so mal so.
Gute Frage. Gibt es irgend jemanden, der das noch ernst nimmt?Offenbar ja, sonst würden die Märkte ja nicht weiterhin auf diesen Schwachsinn reagieren.
Hmm... aber schon krass was jetzt abläuft... Da kommt heut ein Bericht:
Weltweite Aktienfonds verzeichnen grosse Zuflüsse
http://www.cash.ch/news/front/weltweite_aktienfonds_verzeichnen_grosse_zufluesse-3125416-448Klar wegen NO-Tapering... Und heute ein mini Crash in EM's... und DJ von Rekordhöhen gleich -1,2% ich hätt jetzt erlich gedacht wir steigen nun richtig und zwar auf 16'000... :dumm: ich kann mit dem Zeugs nix anfangen im Moment...
 
Ich habe doch nochmals eine Frage, wenn das Tapering kommen sollte und die Käufe von der FED runtergefahren werden (Ziel ja bei 0), dann müsste ja der Goldpreis unter 1000 Dollar sein, wenn er schon auf so ein "kleines" Tapering reagiert?
Nicht unbedingt. Die Geldmenge erhöht sich ja auch wenn Tapering auf Null gesetzt wird. QE läuft ja zusätzlich zur normalen Geldpolitik. Tapering bedeutet also nur, dass die Geschwindigkeit der Geldmenge reduziert wird.Das Verhältnis von Dollarmenge:Goldmenge in den USA wird sich also weiter erhöhen. Und somit der Goldpreis.

 
Aber was sollen sie denn machen? Eines Tages werden sie die Anleihekäufe reduzieren müssen wenn sie sich nicht endgültig unglaubwürdig machen wollen.
Wobei sich die Frage stellt, ob die Fed die Wirtschaft opfern würde, um ihre Glaubwürdigkeit zu retten ;)Mir kommt das vor wie ein kranker Mann, der Angst vor der dringend notwendigen Operation hat und sich deshalb mit immer grösseren Mengen an Medikamenten durchs Leben seucht. Es ist keine Lösung und verschlimmert die Situation nur.Meine Prognose: Die Fed wird bis zum bitteren Ende die Geldmenge weiter und weiter und weiter ausweiten.Um Gold mache ich mir da am wenigsten Sorgen. Gold hat bisher schon Tausende solcher Stürme unbeschadet überstehen. Es wird auch diesen überstehen.
 
Aber was sollen sie denn machen? Eines Tages werden sie die Anleihekäufe reduzieren müssen wenn sie sich nicht endgültig unglaubwürdig machen wollen.
Wobei sich die Frage stellt, ob die Fed die Wirtschaft opfern würde, um ihre Glaubwürdigkeit zu retten ;)Mir kommt das vor wie ein kranker Mann, der Angst vor der dringend notwendigen Operation hat und sich deshalb mit immer grösseren Mengen an Medikamenten durchs Leben seucht. Es ist keine Lösung und verschlimmert die Situation nur.Meine Prognose: Die Fed wird bis zum bitteren Ende die Geldmenge weiter und weiter und weiter ausweiten.Um Gold mache ich mir da am wenigsten Sorgen. Gold hat bisher schon Tausende solcher Stürme unbeschadet überstehen. Es wird auch diesen überstehen.
Was weiss die Fed was wir nicht wissen? Normal ist ja dieser Zustand nicht, dass eine Zentralbank die Schulden des eigenen Landes aufkauft um damit die Zinsen zu drücken und die Wirtschaft anzukurbeln. Dies ist eine Notlösung, behaftet mit Nebenwirkungen, wenn man schon von Medis spricht, von der man erwarten sollte, dass man sie so bald wie möglich wieder verlässt. Die Aktienstände verzeichnen in USA Höchststände, was eigentlich suggeriert, dass die Wirtschaft sich in robustem Zustand befindet. Traut man der Wirtschaft aber nicht zu, es zu verkraften, ohne Subvention sich zu entwickeln und fürchtet eine Reduktion? Nun könnte natürlich ein Einbruch an den Börsen zu einem Problem werden. Man hat möglicherweise eine Illusion erschaffen, welche sich von sich selbst ernährt. Wenn diese Illusion nun in sich zusammenbricht, dann war die ganze Übung umsonst und würde ein dramatisches Versagen der Geldpolitik der letzten Jahre bedeuten. Denn ein Einbruch an den Anleihen und Aktienmärkten hätte garantiert einen Einbruch der Wirtschaft zur Folge. Daher stellt sich auch mir die Frage, hat man den Punkt überschritten wo es kein Zurück mehr gibt? (.....Ich denke im gleichen Dilemma befindet sich die EZB)Wenn man davon ausgeht, dass also nur durch Gelddrucken die Wirtschaft am laufen gehalten werden kann und man damit nicht mehr aufhören kann......Trotz dieser Ausgangslage, die ja nicht neu ist und welche ja weltweit wahrgenommen wird und ein Grund war für den jahrelangen Anstieg im Goldpreis, befindet sich Gold in einer Korrektur und es hat sich keine nennenswerte Inflation eingefunden.... bisher.An den Aktienmärkten war es zu beobachten, wenn der Markt mal angefangen hat eine Büchse die Strasse runter zu treten, kann er manchmal nicht mehr damit aufhören auch wenn die Strasse zu Ende ist. Was dann natürlich ausgezeichnete Zeitpunkte sind die Büchse aufzufangen. Bei diesem Versuch kann man sich aber auch die Finger verbrennen. Denn manchmal ist die Strasse viel länger als man es für möglich hält.Im Goldpreis wurde nun über viele Jahre eine Inflation eingepreist welche aber nicht stattgefunden hat und auch auf absehbare Zeit nicht erwartet wird. Die Logik: steigende Geldmenge gleich steigende Inflation gleich steigender Goldpreis, greift offensichtlich zur Zeit nicht. Doch über längere Sicht müsste man meiner Meinung nach das Rad neu erfunden haben, wenn diese Logik keine Gültigkeit mehr haben sollte. Doch war eben nicht auch ein steigender Goldpreis ohne steigende Inflation, gegenläufig dieser Logik? Ist Gold daher z.Z. überbewertet?Bei Aktien ist es relativ normal für Langfristanleger, "überbewertete" Titel einfach im Depot liegen zu lassen, wenn man sie für gut hält. Eine Korrektur erhofft man sich manchmal geradezu, um dann dazuzukaufen. Doch ist eine Korrektur erst richtig interessant, wenn sie dann zu einer Unterbewertung führt.Beim Gold von Unterbewertung oder Überbewertung zu schreiben, ist allerdings etwas widersinnig. Da keine Rendite, ist es genau so viel wert wie der Markt dafür bezahlt. Und dies hatte stark mit der Inflationerwartung zu tun. Nicht mit der tatsächlichen Inflation. Daher, wäre dies eine Aktie, könnte man noch lange nicht von Unterbewertung sprechen, denn es wurden gewissermassen Gewinne eingepreist, welche bis zum heutigen Tag nicht real geworden sind. Also ist Gold doch eine Wette auf eine zukünftige Inflation welche weit über das erwünschte (und verzinsbare) Niveau schiesst. Doch wie es sich zeigte, können solche Prozesse jahrelang gegen jede Logik laufen. Doch die Logik holt den Markt über lange Sicht wohl immer ein......ansonsten gäbe es ja gar keine Anhaltspunkte. Trotzdem lässt sich die Zukunft nicht vorhersagen aufgrund der Logik. Nur die Wahrscheinlichkeit. Daher ist es wichtig die letzten 10 Jahre zu betrachten und zu schauen was in 10 Jahren alles passieren kann, um sich nicht blenden und irritieren zu lassen vom kurzfristigen Geschehen...........es sei denn man tradet eben den Trend kurzfristig.....und der is wohl eher abwärtsgerichtet, vorderhand.
 
Beim Gold von Unterbewertung oder Überbewertung zu schreiben, ist allerdings etwas widersinnig. Da keine Rendite, ist es genau so viel wert wie der Markt dafür bezahlt. Und dies hatte stark mit der Inflationerwartung zu tun.
Kann man genauso auf Kunstgegenstände anwenden! Wobei aber ein Picasso immer ein Picasso bleibt, egal ob daneben ein weiterer Maler von der Kunstmafia "entdeckt" wird. Was passiert mit diesen Anlagen, wenn der Aktienmarkt zusammenbricht, ein Schuldenschnitt unausweichlich wird, eine WR stattfindet. Wäre eine Absicherung durch Kauf hochwertiger (!) Kunst das bessere Mittel als Gold......Werde meinen Van Gogh mal im Banksafe wieder wenden. Man muss ja darauf achten, dass er nicht austrocknet :D
 
Im Goldpreis wurde nun über viele Jahre eine Inflation eingepreist welche aber nicht stattgefunden hat und auch auf absehbare Zeit nicht erwartet wird. Die Logik: steigende Geldmenge gleich steigende Inflation gleich steigender Goldpreis, greift offensichtlich zur Zeit nicht.
Stimmt. Die Logik greift nicht. Das Vertrauen in Dollar und seine derivativen Währungen ist länger stabil geblieben als ich erwartet hätte. Und dies trotz Verdoppelung bis Verdreifachung der Geldmenge. Selbst wenn wir die Teuerung nach den alten Berechnungsmethoden von 1990 oder 1980 berechnen, liegt sie noch weit unterhalb der Geldmengenausweitung.Der Kampf zwischen Deflation, dem Druck zu sparen und der Inflation der Geldmengenausweitung bleibt weiterhin ausgeglichen. Mit steigender Geldmenge steigt aber sowohl der deflationäre Druck als auch der inflationäre.

Deflationär: Mit steigender Schuldenlast verringert sich das Vertrauen der Geldgeber, dass der Schuldner die Schuld jemals in Kaufkraft wird zurückzahlen können. Die Kreditvergabe wird deshalb vorsichtiger.

Inflationär: Das Verhältnis Geldmenge zu Gütermenge verschiebt sich nach oben und somit kommt es unweigerlich zu einem Teuerungsschub, wenn (WENN!) das Geld dereinst nach Gütern nachfragt. Bei Aktien und Anleihen erleben wir diese Teuerung bereits. Bei Rohstoffen und Gütern des täglichen Bedarfs allerdings noch nicht. Oder zumindest nicht im zu erwartenden Ausmass.

Greenspan hat mal sinngemäss gesagt, in der Geldpolitik gibt es kein Versuchslabor. Eine Fed kann also nie genau wissen, welche Auswirkungen eine geldpolitische Massnahme in der Realität haben wird. Das gilt natürlich insbesondere für Massnahmen, die nicht alltäglich sind. Also QE, ESFS, ESM, TARP etc.

Und ja, die Zentralbanken hatten kaum eine andere Möglichkeit, sich in Anbetracht der Krise 2008 so zu verhalten, wie sie es getan haben. Wir wissen nicht, was passiert wäre, wenn die Zentralbanken eben keine Geldgeschenke verteilt hätten. Wir können wohl vermuten, dass es 2009-2011 zu einer schweren Depression mit massenhaft kollabierenden Banken und Versicherungen gegeben hätte. Vielleicht auch den einen oder anderen Staatsbankrott. Andererseits wäre die globale Schuldenlast heute um einiges niedriger und die Finanzwelt bereinigt. Ob wir heute besser oder schlechter dastünden kann man aber nicht beurteilen.

Es gibt Stimmen, die behaupten, dass ein Schuldenkollaps auf die reale Wirtschaft (also ausser Finanzindustrie) gar nicht so einen grossen Einfluss hätte, wie viele meinen. Begründung: Die QE-Gelder sind ja nur zu den Banken geflossen und nicht in die Wirtschaft. Ergo würden auch eher die Banken geschädigt und weniger die Wirtschaft, wenn diese Gelder nun wieder abgezogen werden.

Die Hoffnung der Zentralbanken läuft in die Richtung, den Wirtschaftsmotor soweit anspringen zu lassen, dass die Wirtschaft schneller wächst als die Zinsen. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn die Wirtschaft um 5% wächst und die Schuldzinsen 2% betragen, können die Schulden nach Abzug der Zinsen mit 3% pro Jahr abgebaut werden. Somit könnte ein Kollaps des Geldsystems vermieden werden.

Es würde dann allerdings darauf hinauslaufen, dass die nächsten beiden Generationen jegliches Wachstum, jegliche Produktivitätssteigerung statt in Wohlstand in Schuldenabbau stecken müssten. Schulden, die unsere Generation in den letzen 30 Jahren angehäuft hat.

Das wird schwierig, denn erstens nimmt die Arbeitsbevölkerung ab (Stichwort Bevölkerungspyramide, Babyboomer). Unsere Kinder werden ohnehin mehr Alte pro Kopf zu versorgen haben. Zweitens werden unsere Kinder und Enkel wohl kaum Lust haben, das ganze Leben lang für unsere Schulden zu arbeiten.

So gesehen ist es langfristig doch am besten, den aktuellen Kurs der Gelddruckerei bis zum bitteren Ende fortzusetzen. Es wäre die beste aller schlechten Lösungen.

Da keine Rendite, ist es genau so viel wert wie der Markt dafür bezahlt.
Eigentlich ist es ja falsch, Gold und Aktien zu vergleichen, obschon ich das ja auch tue. Gold müsste man mit anderen Währungen vergleichen. Dollars oder Euros in bar geben ja auch keine Zinsen.Vergleichen müsste man dann Goldminen-Aktien mit anderen Aktien.

Aber das nur nebenbei.

Aber richtig, und damit wären wir wieder beim Kern: Gold widerspiegelt die Teuerung bzw. die erwartete Teuerung. Und Teuerung ist nichts anderes als der Wertverlust, den eine Währung gegenüber Gütern und Dienstleistungen erleidet. Und wenn sich in einer Periode von x Jahren die Geldmenge verdoppelt, während die Menge aller Güter und Dienstleistungen um vielleicht nur 20% steigt, ist absehbar, dass sich das Geld irgend wann gegen Güter und Dienstleistungen abwerten wird.

Das kann auch gut und gerne in einem unerwarteten Teuerungsschub (aka. Ketchup-Inflation) geschehen.

 
Bei Aktien und Anleihen erleben wir diese Teuerung bereits. Bei Rohstoffen und Gütern des täglichen Bedarfs allerdings noch nicht. Oder zumindest nicht im zu erwartenden Ausmass.
Eigentlich ein sehr interessanter Aspekt. Da Teuerung bedeutet, dass Güter ohne sich zu verändern (weder Qualitativ noch in der Menge) zu höheren Preisen ver-/gekauft werden (ja ich weiss, mehr Geld bei gleicher Gütermenge).Auf die steigenden Aktienbörsen bezogen zeigt das, dass die steigenden Aktienpreise nichts anderes sind als die Auswirkung der QE's. Dort kommt dieses Geld an und bewirkt Teuerung. Das heisst, dass die Firmen nicht mehr Wert sind (der innere Wert steigt nicht), sondern die Geldflut einfach Anlagemöglichkeiten sucht.Da scheinbar der Aktienmarkt bei den Teuerungsindexes nicht berücksichtigt wird, das Geld aber nicht bei den "Normalos" ankommt, steigt der Index nicht, obwohl die Teuerung sehr wohl angezogen hat. Aber eben nur in einem scheinbaren "Nebenkriegsschauplatz". Was aber, wenn die Teuerung wirklich sichtbar wird und Wirkung zeigt? Die Aktienmärkte kollabieren (?), dieses Geld fliesst dann in den Konsum, was der Teuerung dann "Flügel verleiht....?Was passiert, wenn die Geldmenge abgeschöpft wird? Kollabiert der Aktienmarkt mit dem gleichen Effekt?Im Prinzip müsste es einen separaten Teuerungsindex für "nichtwirksame" Geldvermehrung geben :evil: Oder wäre das dann ein "Zeitbombenindex" :?: ;)
 
So viele interessante Fragen. Gehen wir sie mal durch

Was aber, wenn die Teuerung wirklich sichtbar wird und Wirkung zeigt? Die Aktienmärkte kollabieren (?), dieses Geld fliesst dann in den Konsum, was der Teuerung dann "Flügel verleiht....?
Ja, aber nicht so direkt.Folgendes passiert:

Wenn die Teuerung auf beispielsweise 5% steigt, dann erwarten sämtliche Investoren, dass sie mindestens 5-6% Rendite bekommen. Denn schliesslich wollen sie ja noch einen realen Gewinn machen. Von dieser Seite her wird es also Druck auf steigende Zinsen geben.

Wenn Aktien derzeit im Schnitt mit 2% rentieren, müssen die Unternehmer entweder die Gewinne enorm steigern, um auf 5% Rendite zu kommen (in einem Umfeld steigender Teuerung fast unmöglich) oder die Aktienpreise sinken, bis die Renditen auf dem vom Markt geforderten Niveau sind.

Soweit die Theorie. In der Praxis ist es allerdings so, dass jene, die Geld haben, gezwungen sind, dieses Geld irgend wo zu parkieren. Sei es Cash, in Aktien, Immobilien, Anleihen oder was auch immer.

Es wird also weiterhin die Konkurrenz zwischen den diversen Anlageklassen spielen und die beste (oder am wenigsten schlechte) wird gewinnen.

Wenn also z.B. Immobilien nur Verlust bringen und Anleihen weiterhin bei 1% rumdümpeln kann es weiterhin die beste Variante sein, in Aktien investiert zu sein. Auch wenn man real pro Jahr 3% des Vermögens verliert.

Was passiert, wenn die Geldmenge abgeschöpft wird? Kollabiert der Aktienmarkt mit dem gleichen Effekt?
Wenn Du von einer echten Senkung der Geldmenge, einer monetären Deflation ausgehst, dann ja. Und zwar sehr massiv um 70-80%!Dann haben wir nämlich die Situation, dass es gar nicht mehr genügend Geld gibt, um alle Schulden zu bezahlen. Geschweige denn, die Zinsen. In der Folge wird es durchs Band weg zu einer Flut von Zahlungsausfällen und Konkursen kommen. Das fängt beim Hausbesitzer und beim Bauern an und zieht sich über Firmen bis ins Bankensystem. Wir hätten dann eine Depression wie 1931-37.

Bevorzugt wären dann all jene, die Vermögen und keine Schulden haben. Sie würden billigst sämtliche Sachwerte einkassieren, die als Pfand für eine uneinbringbare Schuld hinterlegt worden sind. Häuser, Felder, Fabriken ... Im Extremfall also eine Situation wie kurz vor der französischen Revolution, als praktisch ganz Frankreich 100 reichen Familien gehörte während das Volk Hunger litt.

Es liegt auf der Hand, dass dies ein absolutes Worst-Case Szenario ist, das es unter allen Umständen zu verhindern gilt!

Entsprechend müsste man bei einer Reduktion der Geldmenge darauf achten, wem man Geld entzieht. Da gibt es mehrere Varianten:

1.) Hohe Vermögens-, Erbschafts- und Einkommenssteuer für Reiche.

2.) Negative Realzinsen. Vermögen und Schulden werden dann "weginflationiert". Hier käme der Vorschlag zum Tragen, den Jannet Yellen bereits 2010 gemacht hat: Negative Zinsen Leitzinsen.

3.) Gezielter Schuldenschnitt oder Währungsreform, wie hier schon oft diskutiert.

Diese drei Ideen haben den Nachteil, dass sie nur dann praktisch funktionieren, wenn sie global durchgeführt werden. Andernfalls verschieben sich die Vermögen einfach ins Ausland, wo die Steuern niedriger sind, wo die Renditen höher sind etc.

Eine 4. Lösung schlägt Dirk Müller im ORF3-Interview vom 9.9. vor. Ab Minute 40:50. Stichworte: "Das Geld so einsetzen, dass die Schulden abgebaut werden."

Ich empfehle aber schon bei Minute 35 einzusteigen, wo Dirk müller erst noch die ersten drei Lösungen kurz antönt:

Hier:

 
JPM ist bullisch. Grund: QE.

JPMorgan On Gold:

This week’s surprise by the Fed in not tapering their asset purchases led to a 5% rally in precious metals. In our view, the main driver of gold’s performance over the past five years has been QE. Following the 2008 crisis, the unprecedented expansion of central bank balance sheets led to fears of inflation further down the road and resulted in very strong demand for gold, a large amount of which came via ETFs.

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As QE continued and inflation expectations remained subdued, this demand for an inflation hedge subsided, ETF positions were unwound and gold prices fell. Along with precious metals rallying, inflation breakevens widened following the Fed announcement, another indication that uncertainty around future inflation may pick up as a result of the Fed’s volte-face on tapering.

Additionally, positions are much cleaner now, following the unwinding of ETF positions, and physical demand from retail buyers in Asia has been very strong.

We open a long position in gold.

http://www.zerohedge.com/news/2013-09-2 ... s-buy-gold

 
JPM ist bullisch. Grund: QE.
Na ja, wenn jeweils eine Grossbank bärish ist für Gold, dann tendierten ja einige Goldbugs zu allerlei Spekulationen, dass dies ein gutes Zeichen sei für einen steigenden Preis. :mrgreen: War auf alle Fälle doch in der zurückliegenden Zeit manchmal so. Müsste dann im Umkehrschluss es nicht ein schlechtes Zeichen sein wenn die Banken nun plötzlich bullish werden??Aber wenn ich mir das alles durch den Kopf gehen lasse welche Schlüsse ich aus dem ungenierten Fortfahren der Geldspritzen ziehen soll und die Kommentare in der Wochenendpresse lese, dann seh ich doch mehr Gründe anzunehmen, diese Korrektur hat ihren Zenit überschritten und die Richtung wird sich wieder ändern, als Gründe welche für ein weiteres dramatisches Absinken des Preises, sprechen. Auf längere Sicht sowieso. Geldrucken macht ja auch jeden Sparwillen und jede Disziplin der Regierungen Reformen durchzuziehen, zunichte. Die Schulden werden so sicher nicht abgebaut. Auch zu den Europäischen Ländern liesst man nun bereits wieder, die Schulden wachsen wieder weiter an. Also wenn man nicht mehr aufhören kann mit Gelddrucken, muss man ev. bei jedem Schnuppen, dann das Tempo erhöhen. Wie sollte man denn sonst noch auf eine allfällige Konjunkturschwäche reagieren? Schliesse mich JPM an. :D :mrgreen: Bald werden sicher auch andere Banken kommen mit bullishen Kommentaren. Mal schauen wie lange es geht.
 
Ich will das jetzt gar nicht werten. Es ist ja auch denkbar, dass JPM Gold verkaufen will/muss und deshalb ein bullisches Statement liefert.Unter dem Strich bleibt, dass es auch bei den Banken unterschiedliche Ansichten gibt. GS ist bärisch, JPM, SocGen sind bullisch und wahrscheinlich gibt es sogar innerhalb der jeweiligen Banken unterschiedliche Einschätzungen von diversen Analysten.Ich hab' das Posting in erster Linie wegen des Chart reingestellt, der sehr schön zeigt, dass die Korrelation zwischen FED-Bilanz und Goldpreis seit einem Jahr aus dem Ruder läuft.Spannend ist deshalb aus meiner Sicht die Frage:a) Ist das nur ein Ausrutscher, der dereinst korrigiert wird?b) Oder gibt es eine fundamentale Begründung dafür, warum diese Korrelation seit etwa Sepbember 2012 nicht mehr funktioniert und die Schere beider Kurven sich öffnet?

 
Oder die Korrelation wird in den nächsten vier Wochen korrigiert und wir sehen einen scharfen Aufwärtstrend... spannende Sache

 
Gold3 wichtige Supports sind am Freitag gebrochen worden. No good sign für die ZukunftErst bei Kursen > 1385 können die Longs "leicht aufatmen", und bei > 1406 "aufatmen "Viele Goldkäufe in den vergangenen 2 Monaten sind getätigt worden mit der Ansicht, nun kommt die Goldseason, und im Oktober fahren wird den sicheren Profit ein. Aber es kommt meistens anders und als man denkt (Korrelation mit Geldmenge, Oel oder wasauchimmer hilft da nicht weiter). Wird die 1406 nicht quick und saubi zurückerobert, sehen wir uns bei neuen Mehrjahres-Lows (tiefer als 2011)noch in diesem Jahr. Enjoy the rest of the weekend