Gold

d.h. für diese Goldbugs ist oft der Preis nicht so entscheidend (verstehe ich zwar nicht aber was solls),
Es ist schlussendlich eine Frage, als was man Gold betrachtet. Als Rohstoff oder Geld oder beides? Hat Gold eine monetäre Komponente oder nicht? Verhält sich der Goldpreis wie ein Rohstoff oder wie eine Währung?Je nachdem, wie man diese Fragen für sich beantwortet, kommt man zu ganz anderen Schlussfolgerungen und Entscheidungen.Ich habe das vor einem Monat hier sehr ausführlich zusammengefasst: viewtopic.php?p=59505#p59505
 
d.h. für diese Goldbugs ist oft der Preis nicht so entscheidend (verstehe ich zwar nicht aber was solls), ob er nun einige $100 mehr oder weniger ist, sie sind felsenfest überzeugt dass der Preis irgendwann steigen wird bis ins Nirvana und da muss man unbedingt dabei sein (und wenns 100 Jahre dauert)
Würd ich reduzieren auf 10 Jahre. Was dann ja eine realistische Zeitspanne ist. Die "industrielle" Nachfrage wird aber nicht der wesentliche Treiber sein beim Gold. Das macht das Gold ja geradezu aus. Der Preis wird nicht vom Nutzen gemacht. Sondern ist abhängig von der Situation der Geldsysteme und der Staats-schulden-situation. Gold ist nicht irgend ein Rohstoff. Als solcher wäre der Preis viel tiefer.Wenn man davon ausgeht, dies war das Platzen einer Blase (seit Frühjahr), dann scheint doch eine gewisse Stabilität eingekehrt zu sein, auf halt tieferem Niveau.
 
Der wichtigster Termin für Gold ist nächste Woche die FED Konferenz.Setzt Ben die Drosselung des QE Programms durch ist ein Blutbad beim Goldpreis gut möglich.Keine Drosselung gut für Goldpreis.
Es gibt mindestens zwei Argumente dagegen.
1. QE3 ist fast auf den Tag genau ein Jahr alt (13.9.2012). In dieser Zeit hat der Goldpreis von rd. 1750 auf 1350 nachgegeben. Wenn also QE3 den Goldpreis nicht nach oben getrieben hat, warum sollte dann eine Reduktion von QE3 ihn nach unten treiben?
Ich sehe die auferlegten QE's nur bedingt als wesentlichen Antriebsfaktor für die Steigerung des Goldpreises.Viele Faktoren beinflussen den Goldpreis wurde schon mehrmals hier durchgekaut, weitere Diskussion erübrigt sich .Ein ganz sicherlich grosser Faktor ist einfach das Angebot/Nachfrage Prinzip. Gold ist für mich in erster Linie eine Anlageklasse für schlechte unsichere Zeiten .In der Zeiten 2008-2011 als Gold überproportional gestiegen ist wurden wir regelrecht von unglaublich negativen Nachrichten bombardiert --> EU Kollaps, US Bankenkollaps , Griechenland Exit aus der EU Zone, US Wirtschaftskollaps und natürlich den Währungskollaps. In solch unsicheren Zeiten setzt der Anleger vermehrt auf alternative Anlagen zb. Gold als die Absicherung.

Seid nun gut 2 Jahren sind all die negative News ausgeblieben keine Schocks mehr, keine Kollapse, kein neues Lehman Brother 2 mehr kurz die Krise hat sich schnell verflüchtigt und ist aus den Augen und aus den Sinn der Anleger und Personen.

Der Patient ist aus der Intensivstation auf die normale Abteilung verlegt worden sein Zustand hat sich kurzfristig stabilisiert.

Ob es zu einer totalen Genesung kommt steht in den Sternen.Schiebt man den Patient (US Wirtschaft, US Banken, EU Zone) wieder auf die Intensivstation steigt auch wieder die Nachfrage nach Gold stark an was sich dann wieder am Preis zeigen wird.

2. Setzen wir QE3 mal in Relation zu Gold: QE3 beläuft sich auf $85 Mrd. pro Monat. Das entspricht beim aktuellen Goldpreis von $1328/oz 1814t Gold! Zum Vergleich: Die globale Goldproduktion beträgt etwa 2750t, die Schweiz hat 1045t, die USA haben 8314t. Mit anderen Worten: QE3 produziert pro Monat neues Geld im Wert von 66% der globalen Goldproduktion.

Oder auf's Jahr gerechnet: QE3 hat pro Jahr ein Volumen von 12*85=$1020 Mrd. Dollar oder 21774t Gold. Das heisst, die Fed alleine produziert pro Jahr so viele Dollars wie sie 8 globalen Jahresproduktionen an Gold entsprechen.

Nehmen wir spasseshalber mal an, QE3 würde um 50% reduziert. Dann würde sich die Dollarmenge immer noch um Faktor 4 stärker ausweiten als die globale Goldmenge. Und wohlgemerkt! Die Geldmenge eines einzelnen Landes, das 5% der Weltbevölkerung, 27% des Welthandels ausmacht gegenüber Goldproduktion von 100% dieses Planeten.

Warum sich also das Verhältnis Dollar:Gold zu Gunsten des Dollars verschieben soll (= man muss weniger Dollars für Gold hinblättern) ist fundamental nicht schlüssig!

Gibt es ein Szenario, wo es fundamental gerechtfertigt wäre, dass der Papierdollar an Wert gegenüber Gold gewinnt?

Ja, gibt es! Dann nämlich, wenn die Ausweitung der Dollarmenge unter die Ausweitung der Goldmenge (=1.7% pro Jahr) sinkt.

Das wäre aber selbst dann nicht der Fall, wenn QE3 gänzlich aufgehoben würde. Denn QE3 ist ja nur eine zusätzliche Gelddruck-Aktion. Die normale monetäre Inflation der Dollarmenge ist auch ohne QE3 höher als die Inflation der Goldmenge.

In der Zwischenzeit wird der Goldpreis weiterhin durch den Papierhandel bestimmt. Zum Glück nimmt die Macht des Papieres gegenüber physischem Gold langsam ab, da das Gold weiterhin physisch von West nach Ost fliesst. Mit sinkenden Lagerbeständen der westlichen Plattformen (z.B. COMEX) werden Lieferversprechen immer unglaubwürdiger. Anders ausgedrückt: Wenn Du nur 100 Unzen Gold besitzt aber 10'000 Unzen zur Lieferung versprichst, glaubt Dir kaum jemand, dass Du die versprochenen 10'000 Unzen auch wirklich liefern kannst. Die Backwardation des Future-Goldpreises ist ein gutes Indiz, dass der Markt dies auch so antizipiert.
Dein Zahlenspiel ist mir bekannt wie auch den meisten Usern hier nur haben wir 1. keinen Goldstandard womit sich deine Ansicht als ziemlich unbedeutend darstellt. Es ist eine theoretische Ansicht deinerseits hat aber auf die Realität und in der Praxis somit keinen Effekt auf den Goldpreis, sonst würde der ja aktuell auf einen ganz anderen Level stehen ;)


Das soll Dich, orangebox, natürlich nicht davon abhalten, weiterhin Gold (sofern Du noch welches hast) zu verkaufen und Dir davon Goldman Sachs oder andere Bank-Aktien zu kaufen.

Für alle anderen empfehle ich das exakte Gegenteil.
Deine bisherigen Empfehlungen sind ziemlich in die Hose gegangen, gut wäre eine Aussage deinerseits gewesen wie kauft euch einen Anteil phy. Gold UND Goldman Sachs und Bankaktien. Wäre nach bisherigen Verlauf eine Win/Win Situation gewesen.Wer nur auf Gold gesetzt hat steht nun mit herunter gelassenen Hosen da, wer auf mehrere Assets gesetzt hätte hätte wenigsten einen herben Verlust stark vermindert durch den Einsatz von Aktien als Gegenspieler.
Ja ich habe mein gesamtes Gold verkauft und in der Mitte zwischen Tiefstpreis und aktuellen Preis wieder zugekauft. Einen Teilverlust somit wettgemacht.Falls jedoch die heutige Prognose von Goldman Sachs mit einem Unzenpreis von 700 Dollar eintrifft steh ich wieder mit heruntergelassenen Hosen da :mrgreen: . Als Mitinhaber der FED weiss GS wohl einiges mehr als wir und ich rechne eher mit einer Drosselung des QE Programms in einer Woche.Kann mich aber auch irren. 50/50 Chance.

Für mich ist Gold eine Alternative zu allen anderen Anlagenklasse vorallem für eventuell schlechte Zeiten. Nicht mehr und nicht weniger.

Und momentan siegt beim Angebot/Nachfrage die andere Seite.

 
Man findet immer anhand irgendeines Berichtes Gründe, in Irgendetwas zu investieren, unabhängig wo der Preis im Moment steht, für kurz-/mittel-/langfristige Investments und vice versa. In diesen Berichten wird selten darauf hingewiesen, trotzdem eine vernünftige Portfoliostruktur aufzubauen (MM/RM)Im Gold ticken viele wie alte Goldgräber vom 19/20zigsten Jahrhundert. Bei demselben Scenario in den Immobilien würde die Mehrheit der Goldbugs sicher anders handeln, d.h. sie sind vom Glanz geblendet :D

 
Was eigentlich wenn alles beim alten bleiben würde? Dann sehen wir eine Rakete in Gold und Silber....würde mich echt nicht überraschen... falls Gold nochmals auf 1300 kommen sollte, werde ich einsteigen... heute habe ichs ja verpasst. Nehme aber diesen: BP9DYB , weil auch offex handel möglich ist

 
@Salla,Mal eine Verständnisfrage: Man liest oft, die COMEX könne wegen sinkender Goldbestände pleite gehen (aka. COMEX-default). Zb. hierMeinem Verständnis nach ist diese Aussage falsch, denn die COMEX handelt ja nicht selbst, sie besitzt auch kein Gold (bzw. sie besitzt es, es ist aber nicht ihr Eigentum). Die COMEX ist ein reiner Marktplatz. Demnach können höchstens die Händler an der COMEX in Lieferschwierigkeiten geraten, wenn sie mehr Gold verkauft haben als sie besitzen.Was ist richtig?

 
Auch ganz witzig:

Das Verhältnis zwischen gehandeltem Papiergold und physischem Gold bei der COMEX liegt bei 57.59 : 1

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Was meinst Du mit "alles beim Alten bleiben?"
Wenn die Käufe der FED doch weitergehen sollten
ich würd mich krümmen vor lachen wenn die FED sogar noch mehr kauft (druckt, oder im Computer mehr nullen "Einfügt")bin gespannt was passiert aber ich seh schon alle sind dann "extrem" überrascht :bravo:
Also ich wäre nicht überrascht... also etwas anderes zeigen die Indizes nicht wirklich an... und "eingepriesen" ist es zzt ja nur beim Gold... Bin also wirklich gespannt.
 
Da waren sich wohl ein paar Shorties nicht sicher, ob Gold noch weiter runter gehen wird. ... Silber mit Hammer im Tageschart.

 
Na ja, es gibt immer unterschiedliche Einschätzungen. Auch bei den Banken: Goldman Sachs ist bärisch, Citigroup und SocGen sind bullisch für Gold.Je nach Gusto wird dann halt die eine oder andere Quelle zitiert ;)

 
[SIZE= px]Ich habe meine profitable Position gerade neutralisiert, danke für die Blumen :bravo: [/SIZE].
Hey...Gratuliere. Hast ja mit deiner etwas grossspurigen Prognose eine Beule riskiert. Dann sah es schon so aus als wäre der Schuss nach hinten los gegangen und der Preis ging zuerst nach oben. Die Kritik lies nicht auf sich warten.Aber bravo. War doch ein super Schuss. :repsekt:
 
War doch ein super Schuss. :repsekt:
INS BLAUE :lol:
Würde eher sagen voll ins Schwarze.
2000 Kontrakte wurden unlimitiert verkauft. also 200'000 UnzenÄhnlich also wie beim Crash vom 12. Aprilhttp://www.goldseiten.de/artikel/182514--Gold-an-wichtiger-Unterstuetzung.html
Aus dem Artikel "Jetzt stellt sich die Frage zu dem Hintergrund dieser Aktion"Für mich ganz klar, balthasar und melchior die zwei Könige stecken dahinter! melchior hat sich verraten, mit dieser Aussage:
Der balthasar arbeitet mit einer Methode. Der zielt nicht ins Blaue.
Der Melchior platzierte also eine unlimitierte Verkaufsorder über 2.000 Kontrakte im Markt und balthasar fischte sie unten raus.
 
Der Melchior platzierte also eine unlimitierte Verkaufsorder über 2.000 Kontrakte im Markt und balthasar fischte sie unten raus.
Bissl Kohle braucht man dazu schon: Die Margin pro Kontrakt liegt bei $8'800. Also so $17.6 Mio. muss man da schon aufschiessen. Ein bisschen mehr, denn man will ja keinen Margin-Call, wenn der Preis steigt.Mit diesen 2000 Kontrakte werden 200'000 Unzen (5.7t) im Wert von rund $264 Mio. gehebelt. Bei einem Absturz pro Unze von $50 liegt der Gewinn der Shortposition entsprechend bei $10 Mio.Kein schlechter Tagesverdienst für jemanden mit Mut und entsprechend tiefen Taschen ;)Soweit so gut. Einzige Gefahr dabei: Ein Short-Kontrakt ist ja ein Lieferversprechen. Da hat also dieser Jemand versprochen, auf Termin Dezember 200'000 Unzen Gold zu liefern. Hat er die? Bzw. wie viel hat er und wie viele der Käufer werden physische Lieferung verlangen?