Da ich diese Woche geschäftlich unterwegs war, kann ich mich erst jetzt in die entbrannte Diskussion einmischen
Es gibt grob drei Gruppen von Haltungen zu Gold:
Gruppe 1: Gold ist kein Geld.
Gruppe 2: Gold ist auch Geld.
Gruppe 3: Nur Gold ist Geld.
Gruppe 1 dürfte die Mehrheit der Menschen in Westeuropa und Nordamerika ausmachen. Hier im Forum bekennen sich Salla und John Doe dazu. Die Haltung hat auch einen Namen. "Staatsgeldtheorie". Demnach ist nur Geld, was vom Staat als solches anerkannt ist, das der Staat also zur Begleichung der Steuern akzeptiert. Das staatliche Geld ist entsprechend die Berechnungsbasis, in der alles bewertet wird. Lebensmittel, Energie, Aktien, Schulden ... alles was zum Verkauf steht hat einen Preis in Staatsgeld. Keynesianer gehören auch in diese Gruppe. Gold ist deshalb ein reines Spekulationsobjekt wie jeder Rohstoff von Aluminium bis Zypressenholz. Sogar noch mit der Einschränkung, dass Gold a) nicht wirklich von irgend jemandem gebraucht wird und b) dass es mehr als genug davon gibt, denn die Lagerbestände (171'800t) sind 60mal so hoch wie die Jahresproduktion (2700t). Gold wird also nur gehandelt, um einen Gewinn in Staatswährung zu generieren.
Gruppe 2 macht die Mehrheit in der übrigen Welt aus. Asiaten, Osteuropäer, Afrikaner, Araber, Südamerikaner betrachten Gold als Geld, das neben den Staatswährungen mindestens dieselbe monetäre Bedeutung hat. Zwar kurzfristig (seit 42 Jahren in den USA) ausgebremst aber langfristig und historisch bedeutungsvoller als die diversen Papiergeldsysteme. Ich zähle mich zu dieser Gruppe, ebenso Melchior und bäri. Auch die Zentralbanken (sogar aus Nordamerika und Westeuropa) gehören hierzu und grundsätzlich alle Anhänger der Österreichischen Schule. Sie bewerten die Welt nicht zwangsläufig in Währungen, weil sie der Überzeugung sind, dass auch Währungen Schwankungen von Angebot und Nachfrage unterliegen und es somit nicht immer sinnvoll ist, Preise in Währungen zu definieren. Sie stellen deshalb häufig auch Überlegungen und historische Vergleiche an, die Gruppe 1 nicht nachvollziehen kann: Wie viel Weizen kostet ein Haus? Wie hoch ist der durchschnittliche Monatslohn in Silber? Was kostet Öl in Gold? Wie lange muss ich für ein Brot arbeiten? Man kann es gut "Warengeld-Theorie" nennen, denn im Vordergrund stehen Ressourcen und nicht die momentan gültige Währung. Es ist demnach nicht mehr so wichtig, wie viele Währungseinheiten man im Moment für eine Ressource eintauschen muss, denn die Währungseinheit ist höchstens kurzfristig das Mass aller Dinge.
Gruppe 3 ist der Kontrapunkt zu Gruppe 1 und eine Minderheit zu der Walter Eichelburg sicherlich eben so zählt wie Jim Willie oder Prof. Hans Bocker. In abgeschwächterer Form auch Ron Paul und Peter Schiff. Als Leitspruch kann man die Aussage von J.P. Morgan nehmen: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit…".
Wenn man nur Gold als Geld betrachtet, kommt man unter dieser Prämisse zu ganz spannenden Schlussfolgerungen, wobei die erste davon ist, dass alle anderen Währungen, Dollar, Euros, Franken, eben kein Geld sind, sondern ... Tja was? Falschgeld? Verrechnungseinheiten? temporäres Tauschmittel?
Vor die Wahl gestellt, ob er als Lohn für seinen Vortrag lieber eine Unze Gold oder €1000 erhalten soll, würde Walter Eichelburg sich sicherlich für Gold entscheiden. Zumindest dann, wenn die Auszahlung erst in einer Jahr oder so erfolgen soll.
Wer sich zu Gruppe 3 zählt, lebt in dem Dilemma, dass er für den täglichen Gebrauch gezwungen wird, das "staatliche Falschgeld" zu verwenden, in dem er sein Gehalt bekommt und in dem er seinen Unterhalt zu bezahlen hat. Er würde jedoch nie seine Überschüsse in Währung anlegen und schon gar nicht in Forderungen, die in Währung lauten (also z.B. Anleihen).
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Diese Divergenzen der Haltungen dieser drei Gruppen machen die Golddiskussion so spannend, da hier Welten von Weltanschauungen aufeinanderprallen, die es in anderen Bereichen nicht gibt.
Für einen Anhänger der Gruppe 1 ist jeder ein Idiot, der für so etwas sinnloses wie Gold bereit ist, das wertvolle staatliche Geld herzugeben.
Für Anhänger der Gruppe 3 ist jeder ein Idiot, der das wertvoll der Erde entrungene heilige Metall der Götter gegen einen Stapel billiger bedruckter Zettel hergibt, die sich zwangsläufig irgend wann ihrem inneren Wert "Null" annähern werden.
Gruppe 3 ist von der Anzahl der Anhänger her unbedeutend. Der globale physische Goldhandel spielt sich deshalb zwischen den beiden dominierenden Gruppen 1 und 2 ab.
Gruppe 1, die Amerikaner und Europäer sind zahlenmässig in der Minderheit, besitzen aber aus historischen Gründen das meiste Gold, das sie auch gerne bereits sind, abzugeben. Gruppe 2 wird finanziell immer bedeutsamer und drängt danach, ihre Währungsüberschüsse in Gold zu investieren. Entsprechend sehen wir seit gut 10 Jahren und ganz besonders seit Anfang diesen Jahres logischer Weise Flüsse von Gold von West nach Ost, von Gruppe 1 zu Gruppe 2 und Flüsse von Währungen und Schuldscheinen in die umgekehrte Richtung. So lange keine der beiden Gruppen ihre Haltung ändert und es in Händen von Gruppe 1 noch genügend Gold gibt, wird sich daran auch nichts ändern.
Als logische Konsequenz der Weltanschauung und Verhaltensweise dieser drei Gruppen ergibt sich auch die Einstellung, Hoffnung bis Befürchtung, was einen Reset des Geldsystems (frei nach Dirk Müller) betrifft. Also eine Währungsreform:
Gruppe 1: Da die staatliche Währung das Mass aller Dinge ist in dem alles andere bewertet wird und in das man sein Vertrauen setzt, wäre eine Währungsreform eine Katastrophe. Ein "den Boden unter den Füssen wegziehen", ein kompletter Zusammenbruch der Welt und der eigenen Weltanschauung. Schliesslich hat man ein Leben lang in einer Währung gespart, die jetzt wertlos wird und somit gehen alle Ersparnisse (Bankkonto, Anleihen) den Bach runter. (In diesem Punkt muss ich John Doe aus der Gruppe 1 ausklammern, denn er investiert vorzugsweise in Aktien und hat auch Gold und wird deshalb diese Realität eher wie ein Mitglied der Gruppe 2 erleben.)
Gruppe 2: Dürfte einer Währungsreform eher gelassen gegenüber stehen. Grosse Vermögen in Währungen sind nicht vorhanden und auch nicht in Form von auf Währung lautenden Forderungen. Ausnahme sind Zwangssparen wie Rentenfonds, Pensionskasse, Lebensversicherung. Der Grossteil der Ersparnisse ist währungs-unabhängig angelegt. Sei es in Aktien, Immobilien, Gold oder anderen Sachwerten.
Gruppe 3: Hat sich noch stärker als Gruppe 2 aus dem Währungssystem ausgeklammert und auch Pensionskassen und Lebensversicherungen eliminiert und voll auf Gold gesetzt. Sie gehört nun zu den eindeutigen Profiteuren. In den öffentlichen Foren und Medien dürfte sie auf die Häme der Gruppe 1 aus dem Frühling 2013 ("Gold ist Scheisse, Gold ist tot, Gold ist sinnlos, Gold sinkt ins bodenlose ...") nun mit ähnlich aggressiver Häme im Stil "Selber schuld, wir haben es euch ja schon seit Jahren gesagt ..." reagieren.
Weiteres ....
Hier also ein Klassiker der Diskussion zwischen Dir (Gruppe 1) und mir (Gruppe 2). Ist die Währung Mass aller Dinge oder lediglich eine Verrechnungseinheit zwischen verschiedenen Ressourcen?
Zudem muss man sehen, dass es kaum ein Land gibt, in dem es so viel Gold pro Kopf gibt wie in der Schweiz. Das liegt unter anderem daran, dass ein Grossteil der Goldraffinerie (also Umwandeln von Goldstaub, Altgold in handelsfähige Barren) über die Schweiz läuft. Wir sitzen deshalb als Schweizer direkt an der Goldquelle und haben keine oder nur sehr kurze Wartezeiten bei physischem Gold.
Anders sieht es in China aus. Es dauert im Schnitt 6 Wochen bis eine Goldlieferung z.B. von USA nach China durchgeführt ist. Da kann es durchaus zu Engpässen kommen, wenn es in China zu einem Kaufschub kommt wie im April/Mai.
Gerüchteweise soll es auch auf der Gegenseite, bei den Banken Leute geben, die sehr viel Geld verdienen.
Notabene aus Sicht der Steuerzahler sogar unfreiwillig (bail-outs wurden ja nie vom Volk legitimiert) während es andererseits durchaus freiwillig ist, für eine Metallwoche oder einen Hatrick-Letter Geld auszugeben.
Über die Grössenordnungen der jeweils fliessenden Geldmenge wollen wir mal ganz schweigen
Der Ausdruck "Geld generieren" ist in diesem Zusammenhang ohnehin falsch: Geld "generieren" im Sinn von "neues Geld erzeugen" können nur Zentralbanken und Banken. Die Betreiber von Börsenbriefen und Webseiten können höchstens "Geld verdienen", wenn jemand bereit ist, freiwillig dafür zu bezahlen.
Es gibt grob drei Gruppen von Haltungen zu Gold:
Gruppe 1: Gold ist kein Geld.
Gruppe 2: Gold ist auch Geld.
Gruppe 3: Nur Gold ist Geld.
Gruppe 1 dürfte die Mehrheit der Menschen in Westeuropa und Nordamerika ausmachen. Hier im Forum bekennen sich Salla und John Doe dazu. Die Haltung hat auch einen Namen. "Staatsgeldtheorie". Demnach ist nur Geld, was vom Staat als solches anerkannt ist, das der Staat also zur Begleichung der Steuern akzeptiert. Das staatliche Geld ist entsprechend die Berechnungsbasis, in der alles bewertet wird. Lebensmittel, Energie, Aktien, Schulden ... alles was zum Verkauf steht hat einen Preis in Staatsgeld. Keynesianer gehören auch in diese Gruppe. Gold ist deshalb ein reines Spekulationsobjekt wie jeder Rohstoff von Aluminium bis Zypressenholz. Sogar noch mit der Einschränkung, dass Gold a) nicht wirklich von irgend jemandem gebraucht wird und b) dass es mehr als genug davon gibt, denn die Lagerbestände (171'800t) sind 60mal so hoch wie die Jahresproduktion (2700t). Gold wird also nur gehandelt, um einen Gewinn in Staatswährung zu generieren.
Gruppe 2 macht die Mehrheit in der übrigen Welt aus. Asiaten, Osteuropäer, Afrikaner, Araber, Südamerikaner betrachten Gold als Geld, das neben den Staatswährungen mindestens dieselbe monetäre Bedeutung hat. Zwar kurzfristig (seit 42 Jahren in den USA) ausgebremst aber langfristig und historisch bedeutungsvoller als die diversen Papiergeldsysteme. Ich zähle mich zu dieser Gruppe, ebenso Melchior und bäri. Auch die Zentralbanken (sogar aus Nordamerika und Westeuropa) gehören hierzu und grundsätzlich alle Anhänger der Österreichischen Schule. Sie bewerten die Welt nicht zwangsläufig in Währungen, weil sie der Überzeugung sind, dass auch Währungen Schwankungen von Angebot und Nachfrage unterliegen und es somit nicht immer sinnvoll ist, Preise in Währungen zu definieren. Sie stellen deshalb häufig auch Überlegungen und historische Vergleiche an, die Gruppe 1 nicht nachvollziehen kann: Wie viel Weizen kostet ein Haus? Wie hoch ist der durchschnittliche Monatslohn in Silber? Was kostet Öl in Gold? Wie lange muss ich für ein Brot arbeiten? Man kann es gut "Warengeld-Theorie" nennen, denn im Vordergrund stehen Ressourcen und nicht die momentan gültige Währung. Es ist demnach nicht mehr so wichtig, wie viele Währungseinheiten man im Moment für eine Ressource eintauschen muss, denn die Währungseinheit ist höchstens kurzfristig das Mass aller Dinge.
Gruppe 3 ist der Kontrapunkt zu Gruppe 1 und eine Minderheit zu der Walter Eichelburg sicherlich eben so zählt wie Jim Willie oder Prof. Hans Bocker. In abgeschwächterer Form auch Ron Paul und Peter Schiff. Als Leitspruch kann man die Aussage von J.P. Morgan nehmen: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit…".
Wenn man nur Gold als Geld betrachtet, kommt man unter dieser Prämisse zu ganz spannenden Schlussfolgerungen, wobei die erste davon ist, dass alle anderen Währungen, Dollar, Euros, Franken, eben kein Geld sind, sondern ... Tja was? Falschgeld? Verrechnungseinheiten? temporäres Tauschmittel?
Vor die Wahl gestellt, ob er als Lohn für seinen Vortrag lieber eine Unze Gold oder €1000 erhalten soll, würde Walter Eichelburg sich sicherlich für Gold entscheiden. Zumindest dann, wenn die Auszahlung erst in einer Jahr oder so erfolgen soll.
Wer sich zu Gruppe 3 zählt, lebt in dem Dilemma, dass er für den täglichen Gebrauch gezwungen wird, das "staatliche Falschgeld" zu verwenden, in dem er sein Gehalt bekommt und in dem er seinen Unterhalt zu bezahlen hat. Er würde jedoch nie seine Überschüsse in Währung anlegen und schon gar nicht in Forderungen, die in Währung lauten (also z.B. Anleihen).
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Diese Divergenzen der Haltungen dieser drei Gruppen machen die Golddiskussion so spannend, da hier Welten von Weltanschauungen aufeinanderprallen, die es in anderen Bereichen nicht gibt.
Für einen Anhänger der Gruppe 1 ist jeder ein Idiot, der für so etwas sinnloses wie Gold bereit ist, das wertvolle staatliche Geld herzugeben.
Für Anhänger der Gruppe 3 ist jeder ein Idiot, der das wertvoll der Erde entrungene heilige Metall der Götter gegen einen Stapel billiger bedruckter Zettel hergibt, die sich zwangsläufig irgend wann ihrem inneren Wert "Null" annähern werden.
Gruppe 3 ist von der Anzahl der Anhänger her unbedeutend. Der globale physische Goldhandel spielt sich deshalb zwischen den beiden dominierenden Gruppen 1 und 2 ab.
Gruppe 1, die Amerikaner und Europäer sind zahlenmässig in der Minderheit, besitzen aber aus historischen Gründen das meiste Gold, das sie auch gerne bereits sind, abzugeben. Gruppe 2 wird finanziell immer bedeutsamer und drängt danach, ihre Währungsüberschüsse in Gold zu investieren. Entsprechend sehen wir seit gut 10 Jahren und ganz besonders seit Anfang diesen Jahres logischer Weise Flüsse von Gold von West nach Ost, von Gruppe 1 zu Gruppe 2 und Flüsse von Währungen und Schuldscheinen in die umgekehrte Richtung. So lange keine der beiden Gruppen ihre Haltung ändert und es in Händen von Gruppe 1 noch genügend Gold gibt, wird sich daran auch nichts ändern.
Als logische Konsequenz der Weltanschauung und Verhaltensweise dieser drei Gruppen ergibt sich auch die Einstellung, Hoffnung bis Befürchtung, was einen Reset des Geldsystems (frei nach Dirk Müller) betrifft. Also eine Währungsreform:
Gruppe 1: Da die staatliche Währung das Mass aller Dinge ist in dem alles andere bewertet wird und in das man sein Vertrauen setzt, wäre eine Währungsreform eine Katastrophe. Ein "den Boden unter den Füssen wegziehen", ein kompletter Zusammenbruch der Welt und der eigenen Weltanschauung. Schliesslich hat man ein Leben lang in einer Währung gespart, die jetzt wertlos wird und somit gehen alle Ersparnisse (Bankkonto, Anleihen) den Bach runter. (In diesem Punkt muss ich John Doe aus der Gruppe 1 ausklammern, denn er investiert vorzugsweise in Aktien und hat auch Gold und wird deshalb diese Realität eher wie ein Mitglied der Gruppe 2 erleben.)
Gruppe 2: Dürfte einer Währungsreform eher gelassen gegenüber stehen. Grosse Vermögen in Währungen sind nicht vorhanden und auch nicht in Form von auf Währung lautenden Forderungen. Ausnahme sind Zwangssparen wie Rentenfonds, Pensionskasse, Lebensversicherung. Der Grossteil der Ersparnisse ist währungs-unabhängig angelegt. Sei es in Aktien, Immobilien, Gold oder anderen Sachwerten.
Gruppe 3: Hat sich noch stärker als Gruppe 2 aus dem Währungssystem ausgeklammert und auch Pensionskassen und Lebensversicherungen eliminiert und voll auf Gold gesetzt. Sie gehört nun zu den eindeutigen Profiteuren. In den öffentlichen Foren und Medien dürfte sie auf die Häme der Gruppe 1 aus dem Frühling 2013 ("Gold ist Scheisse, Gold ist tot, Gold ist sinnlos, Gold sinkt ins bodenlose ...") nun mit ähnlich aggressiver Häme im Stil "Selber schuld, wir haben es euch ja schon seit Jahren gesagt ..." reagieren.
Weiteres ....
Es ist unerheblich, ob ein Brot fünf Franken, Tausend Dollar oder eine Trillion Euros kostet. Wichtig ist, wie lange man als Otto Normalverbraucher für ein Brot arbeiten muss!Sobald man nicht nur erkannt, sondern man es auch selbst ausprobiert hat, dass man ohne zu essen nach drei Wochen stirbt, ohne zu trinken schon nach drei Tagen, ist man sich den Wert von Nestle bewusst und die Aktie wird auf 500 CHF steigen.
Nun stelle man sich vor Essen wird in den reichen Ländern weggeschmissen und in den armen Ländern verhungern Millionen, weil sie zu wenig Nahrungsmittel haben.
Zusammengefasst ist es das was der Autor über Gold schwafelt.
Hier also ein Klassiker der Diskussion zwischen Dir (Gruppe 1) und mir (Gruppe 2). Ist die Währung Mass aller Dinge oder lediglich eine Verrechnungseinheit zwischen verschiedenen Ressourcen?
Es gibt tatsächlich Banken, die kein Gold mehr verkaufen. Das hat aber meiner Erfahrung nach nichts mit Knappheit zu tun. Goldhandel ist relativ teuer (Tresore, Lagerhaltung, Kapitalbindung) und es lässt sich vergleichsweise wenig verdienen. Banken verdienen zumindest mit dem Handel von Papieren, insbesondere mit strukturierten Produkten, weitaus schneller, billiger mehr Geld als mit physischem Gold.Im zweiten Teil des Artikels von JimWillie CB .... behauptet er, die Kantonalbanken in der Schweiz verkauften keine Edelmetalle mehr, weil sie schlicht keins mehr hätten. Bei "meiner" KB gibt's das aber noch alles.
Zudem muss man sehen, dass es kaum ein Land gibt, in dem es so viel Gold pro Kopf gibt wie in der Schweiz. Das liegt unter anderem daran, dass ein Grossteil der Goldraffinerie (also Umwandeln von Goldstaub, Altgold in handelsfähige Barren) über die Schweiz läuft. Wir sitzen deshalb als Schweizer direkt an der Goldquelle und haben keine oder nur sehr kurze Wartezeiten bei physischem Gold.
Anders sieht es in China aus. Es dauert im Schnitt 6 Wochen bis eine Goldlieferung z.B. von USA nach China durchgeführt ist. Da kann es durchaus zu Engpässen kommen, wenn es in China zu einem Kaufschub kommt wie im April/Mai.
Man darf nicht vergessen das hinter all den Gold-Seiten zumeist eine Lobby steckt die mit der Angst und der Naivität von Menschen sehr sehr viel Geld generiert.
Über die Grössenordnungen der jeweils fliessenden Geldmenge wollen wir mal ganz schweigen
Der Ausdruck "Geld generieren" ist in diesem Zusammenhang ohnehin falsch: Geld "generieren" im Sinn von "neues Geld erzeugen" können nur Zentralbanken und Banken. Die Betreiber von Börsenbriefen und Webseiten können höchstens "Geld verdienen", wenn jemand bereit ist, freiwillig dafür zu bezahlen.