Gold

Ist Dir irgend ein Fall in der Geschichte bekannt, wo Gelddruckerei die Schuldenprobleme nachhaltig lösen konnte? Wo es also nicht zu einer Krise, WR ... kam?
Die USA, hat das in ihrer 237 jährigen Geschichte bis jetzt ganz gut hingekriegt. Ich nehme deine Antwort schon mal vorweg :D MF: BIS JETZT.
 
Erstens hatten die USA in ihrer Geschichte verschiedene Währungen: Britische Pfund, später Geldscheine von einzelnen Banken. Während des Sezessionskrieges Greenbacks aus denen später der Dollar wurde.Bis 1971 war der Dollar durch Gold gedeckt. Als reines Fiat-Money existiert er also erst seit 42 Jahren, was allerdings für eine ungedeckte Papierwährung ein Rekord ist.

 
Dieses Argument eines Goldbugs versteh ich am wenigsten. Ihr behaltet das Gold ja zur Vermögenserhaltung. Da müsstet ihre ja alle lobpreisen, die das Gold herunterschnurren, da es dies jetzt für weniger Papiergeld zu haben ist.
Das ist richtig. Man muss das in grösserem Zusammenhang sehen: Sollte es (Achtung! Verschwörungstheorie!) bereits Pläne für eine Währungsreform geben, dann profitieren jene Privatanleger, Banken, Staaten am meisten, die das meiste physische Gold in ihrem Besitz haben.Goldverbote (wie unter Stalin, Hitler, Mao, Roosevelt) sind unpopulär und würden auch die Anleger aufhorchen lassen. Also macht es Sinn, durch weit weniger drastische, durch mediale Massnahmen, die Menschen von ihrem Gold zu trennen. Sprich: Man macht ihnen Gold ungeniessbar und veranlasst sie dazu, zu schmeissen.
MF, du bleibst konsequent in deinen Anschauungen. Vielleicht machen sich die NBs im Bezug zu Gold aber andere Gedanken. Was sie wahrscheinlich nicht wollen, ist ein zu starkes Ansteigen des Goldpreises in kurzer Zeit. Es bedeutet ein Schrumpfen des Vertrauens in die Zahlungsfähigkeit der Staaten und die Stabilität der Währungen.
Wenn etwas über Jahre stark gestiegen ist wie Gold und die Gründe in den Hintergrund treten, so ist eine Korrektur doch sehr Wahrscheinlich.

Es gab ja grosse Gewinne mitzunehmen.

Gibt es abgesehen davon immer noch, Gold ist schliesslich über 12 Jahre betrachtet immer noch viel stärker gestiegen als fast sonst etwas.

So war diese Korrektur überfällig. Der Auslöser könnte rlativ leicht herbeigeführt worden sein durch einen Impuls. Doch war dies nur möglich, weil die Korrektur überfällig war. Sonst wäre dies schnell verpufft.

Man erinnere sich an die Zeit, als die SNB in grösseren Umfang ankündigte Gold zu verkaufen. Auch europäische NBs meldeten Interesse an Verkäufen an. Dies drückte damals zwischenzeitlich den Preis. Die NBs vereinbarten ein Limit....um den Goldpreis nicht abstürzen zu lassen :mrgreen: denn auch daran haben die NBs kein Interesse.

Das Gold der NBs ist aber schnell absorbiert worden. Denn der Aufwärtstrend war an seinem Anfang, ca.2000. Seit her ist Gold von ca. 13,000.-SFr. auf über 50,000.- und nun auf rund 38,000.-. Die Korrektur ist also nicht dramatisch bis jetzt, längerfristig gesehen.

+[COLOR= #0000FF]200%[/COLOR] in 13 Jahren. Und das in SFr. Also in Euro und Dollar noch viel mehr.

Trotz Korrektur immer noch anfällig. Stelle mir z:B. vor, diejenigen welche damals das Gold der NB gekauft haben,,,, Institutionelle, Hedgefonds, etc., die sitzen ev immer noch auf grossen, unrealisierten Gewinnen. Wenn sich jetzt die Wahrnehmung verschiebt, so könnte diese Korrektur eine Weile andauern.

Die NBs scheinen alles im Griff zu haben. Die EZB tritt auffällig spendabel auf.....man könne die Leitzinsen auch noch weiter senken :shock: jetzt liegt er bei 0.5%.

Weshalb rufen die das so laut in den Markt hinein? Steht es so schlecht? Aber auch in Europa machen die Börsen auf: alles läuft recht gut.

Einen Goldstandart einzuführen wäre ein kompliziertes Vorgehen.

Dabei sehe ich nicht, wie die NBs darum herum kommen sollen bei einer Einführung, den Goldmarkt zu kontrollieren. Sprich: Kontrolle aller Käufe und Verkäufe.

Fixierter Preis oder Steuerabgaben oder gar Verbot, sind die Möglichkeite welche mir in den Sinn kommen. Alle wären für Goldbesitzer, nicht so gut. Sie wären vielleicht letztendlich sogar die Verlierer eines Kollapses. Wohingegen die Aktienbesitzer ev. grosse Schwankungen erleben. Doch solange der Kapitalismus der Leitgedanke dieser Gesellschaft ist, werden Aktienbesitzer immer den Staat auf seiner Seite haben.

Gold sollte man also eventuell verkaufen bevor der Kollaps kommen würde. Wer also sich sicher wähnt bei einem Kollaps weil er im Keller viel Gold lagert....weiss nicht so recht.

Doch vorläufig läuft es ja gerade umgekehrt, der Goldpreis sinkt und macht die Goldbesitzer gerade etwas sicherer in Bezug auf den Zugriff der Staaten :mrgreen: und die ZBs haben wohl gerade andere Sorgen als eine WR zu planen. Die hoffen ihre Rechnung geht auf. ZBs brauchen keinen Plan B. Der ist auch denen bewusst, doch verdrängen sie das wohl eher. Denn im Notfall können sie alles machen. Auch Dinge welche im Moment unmöglich scheinen.

Wer also Gold vertraut, muss auch den NBs vertrauen. Doch gerade das Misstrauen in diese, veranlasste doch viele Gold zu kaufen.

 
Ist vielleicht eine blöde Frage aber. Wie oft haben wir in den letzten Jahren gehört, die USA wollen sparen, die Geldmenge soll reduziert werden, QEx wird bald auslaufen und nicht ersetzt werden ... etc. ... etc.Und wie oft ist genau das Gegenteil passiert? Neues QE, höhere Schulden, Heraufsetzen des Debt-Ceiling?
MF, es geht hier nicht um eine Beendung des QE Programms sondern um eine Reduzierung, herunterfahren des Programms. Beim QE4 Programm geht es vorallem um Immobilien Hypothekenanleihen , soweit ersichtlich sind die US Immobilienpreise weit über ihr letztes Hoch im Jahr 2008 gestiegen, kurz das ist sehr viel Luft in der Blase die muss nun raus.
Ich glaube nicht, dass das im gleichen Stil 5, 10 Jahre oder gar Jahrzehnte weitergehen kann, wie das andere User sehen. Aber ich war schon oft in meinen Prognosen zu früh: So habe ich 2003 das Platzen der US-Immobilienblase bereits per April 2005 erwartet und nicht erst 2-1/2 Jahre später 2007. Und ich habe den Kollaps der aktuellen Gelddruckerei per Ende 2012 oder 2013 gesehen, aber passiert ist bisher noch nichts.Aber trotz meiner Schwächen im Timing muss man mir zugestehen, dass ich das Platzen der US-Immobilienblase zumindest gesehen habe. Ganz im Gegensatz zu Ben Bernanke, der es selbst nach dem Platzen nicht gesehen hat
Und ich hab das Platzen der Goldblase seid langer Zeit vorhergesehen :mrgreen:
Nun, ich habe vor etwa 10 Jahren damit begonnen, meine Zeit und Energie zu investieren, um die normalen Kleinanleger (also jene 97%) zu warnen, zu schulen, ihnen die Vergangenheit vor Augen zu führen, sie für die Probleme zu sensibilisieren, ihnen Zusammenhänge nahe zu bringen. Ich werde wohl kaum auch nur 1% jener 97% erreichen, die bei einem Währungskollaps ihr Vermögen verlieren würden. Aber ich bin zuversichtlich, dass zumindest die langjährigen Leser von SCN, Cash, Traderforum zumindest zum Teil aufgewacht sind und auf Alarm geschaltet haben. Zumindest einige von Euch (auch John Doe, der meinen Worten immer noch skeptisch gegenüber steht) werden sich teilweise für den unvermeidlichen Kollaps der Papiergeldsysteme abgesichert haben.
Viele der deinen genannten Lesern sitzen wahrscheinlich auf Gold mit einem hohen Verlust, natürlich stimmt diese Aussage nur zur aktuellen Lage, langfristig kann sich die Situation je nach Geschehnisse wieder ändern.Auch lobe ich ich dafür das du dich so stark dafür einsetzt trotz des teils gewaltigen Wiederstands gewisser User .Trotzdem sollte die Verteilung des Vermögens sauber geteilt werden und niemals einen Grossteil auf eine Karte setzen.
Das ist richtig. Man muss das in grösserem Zusammenhang sehen: Sollte es (Achtung! Verschwörungstheorie!) bereits Pläne für eine Währungsreform geben, dann profitieren jene Privatanleger, Banken, Staaten am meisten, die das meiste physische Gold in ihrem Besitz haben.Goldverbote (wie unter Stalin, Hitler, Mao, Roosevelt) sind unpopulär und würden auch die Anleger aufhorchen lassen. Also macht es Sinn, durch weit weniger drastische, durch mediale Massnahmen, die Menschen von ihrem Gold zu trennen. Sprich: Man macht ihnen Gold ungeniessbar und veranlasst sie dazu, zu schmeissen. Wir hatten in den letzten Jahren sehr viele "Gold für Cash"-Aktionen in diversen Dorfbeizen, um das Altgold abzukassieren. Das ist nun mehr oder weniger vorbei. Nun geht es darum, die ETF's zu plündern. Auch das ist weitestgehend gelungen, denn die Besitzer von Papiergold sind ja an Gold nur als Spekulationsobjekt (= Preissteigerung) interessiert.
Die Frage die sich mir hier stellt: Wozu so einen grossen Aufwand für einen so geringen Anteil an Goldbesitzern.Laut deinen alten Aussagen bis zu 1 % aller Vermögen in Gold angelegt.Sehe gerade den Chart und trotz vieler Unverständnisse der User bin ich ja raus aus Gold hab mir selbst eine Limite gesetzt, bei aktuellen zukauft gibts einige Barren gratis dazu. Natürlich den gewaltigen Verlust bisher seid Kauf ausgeschlossen.
 
Einen Goldstandart einzuführen wäre ein kompliziertes Vorgehen. Dabei sehe ich nicht, wie die NBs darum herum kommen sollen bei einer Einführung, den Goldmarkt zu kontrollieren. Sprich: Kontrolle aller Käufe und Verkäufe.Fixierter Preis oder Steuerabgaben oder gar Verbot, sind die Möglichkeite welche mir in den Sinn kommen.
Das soll jetzt beileibe kein Statement von mir pro Goldstandard werden. Ein Goldstandard hat gravierende Nachteile. Es gäbe bessere Geldsysteme. Dennoch bin ich der Meinung, dass bei einer Währungsreform ein Goldstandard (bzw. partielle Golddeckung) kommen wird. Und sei es auch nur während einer Übergangsfrist.Zunächst zur Durchführung: Einen Goldstandard zu etablieren ist sehr einfach. Darin hat die Menschheit sehr viel Erfahrung; mehr als mit Papiergeld. Simbabwe hat es auch geschafft.Der Grund, weshalb ich meine, dass ein Goldstandard kommen würde ist folgender: Sollte es zu einer WR kommen, dann setzt das voraus, dass das Vertrauen in unsere jetzigen Papiergelder verloren gegangen ist. Sei es, weil es zu einer Hyperinflation gekommen ist, weil die BRIC-Staaten ihre US-Treasuries auf den Markt schmeissen und die USA einen Schuldenschnitt beschliessen, die in den letzten Jahren erzeugte Pumpenkohle nach Gütern und Rohstoffen jagt etc. Grundsätzlich wird uns also die aktuell enorme Gelddruckerei um die Ohren fliegen. Wenn einem Geldsystem das Vertrauen entzogen worden ist, muss sehr schnell ein neues Geldsystem her. Und weiterhin muss dieses neue Geld sehr schnell Vertrauen gewinnen. Hierzu ist ein goldgedecktes Geldsystem sehr geeignet, denn erstens ist es seit Jahrtausenden bewährt und man kann den Bürgern plausibel verkaufen, dass es nun keine unbeschränkte Gelddruckerei mehr geben wird. Dieses Argument ist wichtig, denn wenn es zur WR kommt, wird auch dem hintersten und letzten Otto Normalverbraucher klar werden, dass die Gelddruckerei die Ursache für den Vertrauensverlust des alten Geldes war.Über eine Kontrolle des physischen Goldes braucht sich der Staat danach keine Sorgen zu machen. Wenn die neue Währung GloboDollar zum Beispiel fix zu 10Globo$ = 1 Gramm an Gold gebunden wird, macht es für den Goldbesitzer absolut keinen Sinn mehr, Gold zu halten. Auch das Goldtrading macht dann keinen Sinn mehr, da sich ja mit Gold weder etwas verdienen noch verlieren lässt. Es wird vielleicht eine Minderheit geben, die dem neuen System auch noch nicht vertrauen oder aus nostalgischen Gründen ein Goldvreneli oder eine Krügi behalten, aber das wird die Ausnahme bleiben.Alle anderen, die Barren und Münzen halten, werden diese dann gegen Globo$ verkaufen und sich mit dem Erlös Aktien kaufen.
 
Im Moment, würde ich die Schuldscheine vorziehen. Die USA haben immer noch ein hervorragendes Rating.
Nachtrag: Sag mir mal in welchem Zeitrahem Du US-Treasuries besser als Gold siehst. (1 Jahr? 3. Jahre? 5 Jahre)Ich übertrage dann Dein Posting (den Link) in den Outlook-Kalender und wir können zum entsprechenden Zeitpunkt das Ergebnis analysieren.Dein Original-Link: viewtopic.php?p=58423#p58423
 
Deswegen ist mir der Schuldner USA lieber als ein Drittel der Goldbestände.
Ok, schaun wir mal in 3 oder 5 Jahren, ob das der richtige Entscheid war.Weitere Meinungen von anderen Usern?
Betrachten wir die Frage doch mal aus Sicht von Risiko vs. Rendite.Ich schätze die Wahrscheinlichkeit, dass die USA zahlungsunfähig wird in den nächsten fünf Jahren, als eher unwahrscheinlich aber trotzdem möglich ein. Dass Gold in 5 Jahren keinen Wert mehr hat ist nicht möglich. Es besteht jedoch das Risiko, dass Gold weiterhin stark fällt. Also durchaus auch ein grosses Risiko.Beim Gold besteht jedoch auch die Möglichkeit für eine grosse Rendite in den nächsten fünf Jahren. Die US Treasury 5 Year Bonds rentieren momentan 1.39. Das ist immer noch verdammt mager. Man hat dabei also vielleicht das kleinere Risiko, jedoch auch die absolut kleinere mögliche Rendite.Dies würde für mich persönlich die Variante GOLD als favorisiertes Vehikel gegenüber USTs herausstellen.
 
Beim Gold besteht jedoch auch die Möglichkeit für eine grosse Rendite in den nächsten fünf Jahren. Die US Treasury 5 Year Bonds rentieren momentan 1.39. Das ist immer noch verdammt mager. Man hat dabei also vielleicht das kleinere Risiko, jedoch auch die absolut kleinere mögliche Rendite.Dies würde für mich persönlich die Variante GOLD als favorisiertes Vehikel gegenüber USTs herausstellen.
Bei 1.39 % von "rentieren" zu reden ist gewagt. Da müsste dann eher noch ein Währungsgewinn heraus schauen..... aber der Währungsverlust ist eher wahrscheinlich. Gewogen zum Gold tippe ich darauf, dass auf 5 Jahre hinaus das Gold siegt ;)
 
Bei 1.39 % von "rentieren" zu reden ist gewagt.
Indeed :lol: Was will ich mit 1.39% Rendite pa, wenn die Möglichkeit auf einen Totalausfall besteht. Das ist jenseits von gut und böse. Liegt halt daran, dass der Markt "manipuliert" wird. Die Nachfrageseite ist da nicht wirklich natürlich, da das Fed einen grosen Teil selbst aufkauft. Würde die Fed hier nicht in den Markt eingreifen, wären die Renditen auf USTs einiges höher. Etwa so hoch, dass es aus Sicht von Rendite vs. Risiko eben auch wieder mehr Sinn machen würde den USA Geld zu leihen. Unter diesen Umständen macht es aus meiner Sicht jedoch keinen Sinn.Klar, wenn die Frage nur nach dem Risiko gestellt wird, dann würde ich mich ebenfalls für die USTs entscheiden. Aber man muss es ja immer ganzheitlich betrachten.
 
Es besteht jedoch das Risiko, dass Gold weiterhin stark fällt. Also durchaus auch ein grosses Risiko.
Wir haben eine Inflation (Ausweitung der Dollarmenge) von 7.7% pro Jahr. Eine Inflation der Goldmenge um 1.5% pro Jahr.Es stehen also jedes Jahr mehr Dollar weniger Gold gegenüber.Dennoch sollte es nach Dir zu einer Situation kommen, wo man weniger Dollars für eine Unze Gold hinblättern muss?Erklär mir das mal, denn ich kapier das nicht.
 
Weiss nicht, was ich an der Aussage "Es besteht das Risiko, dass Gold in den nächsten fünf Jahren stark fällt" genau erklären soll :? Gold ist in den letzten 10 Jahren extrem starkt gestiegen (oder halt die Wàhrungen in den es bewertet wird gesunken). Dieser Anstieg ist durch verschiedene Faktoren im Markt entstanden. Mir fallen da folgende ein:-Angst vor Kriesen-Inflationsängste (durch Ausweitung der Geldmenge)-Präsenz in den Medien-usw.Fakt ist, der Anstieg beim Gold ist eben auch auf sehr viel Emotionen, Ängsten und Herdentrieben der Anleger entstanden. Es ist ja nicht so, dass Gold eine Rendite abwirft wie beispielsweise ein Unternehmen welches den Aktionären eine Dividende auszahlt. Da könnte ein Kursanstieg durch höhere Gewinne und dadurch auch höhere Dividenen gerechtfertigt werden. Nein, beim Gold sind es hauptsächlich Emotionen, Ängste und Fantasien in Bezug auf die Zukunft.Klar die Notenbanken drucken Geld, die Geldmenge wird ausgeweitet, womit man grundsätzlich den gestiegenen Goldpreis in der entsprechenden Währungen relativ klar begründen könnte. Doch ist diese Inflation eben nicht in die reale Welt durchgedrungen. Wir können uns heute also für eine Unze Gold ein vielfaches davon kaufen als für den Gegenwert in USD vor 10 Jahren. Daher ist für mich diese Begründung eben nicht ganz so einfach.Die Gleichung USD Geldmenge = entsprechender Goldpreis in USD (weiss grad nicht wie, weisst schon was ich meine :mrgreen: ) ist kein Muss. Das ist nicht das gleiche wie zum Beispiel bei Währungen. Wenn ich drei Währungen nehme, zB USD, EUR und CHF. dann haben wir die drei Währungspaare EUR/USD, USD/CHF und EUR/CHF. Diese drei Paare gehen untereinander immer auf. Und wenn sie mal für ein paar Sekunden nicht aufgehen, dann wird daraus ein risikoloser Gewinn gezogen, genannt Triangulare Arbitrage. Beim Vergleich Gold zu Geldmenge gibt es aber keine Garantie dafür. Es wäre zwar logisch aber eben.

 
Wir haben eine Inflation (Ausweitung der Dollarmenge) von 7.7% pro Jahr.
Dachte wir waren uns mal einig, dass Inflation = Teuerung ist. Eine Ausweitung der Geldmenge kann zu Inflation fûhren, muss aber nicht.Geldmengenausweitung gleich Inflation zu setzen ist m.E. sachlich falsch und polemisch.
 
Dachte wir waren uns mal einig, dass Inflation = Teuerung ist. Eine Ausweitung der Geldmenge kann zu Inflation fûhren, muss aber nicht.Geldmengenausweitung gleich Inflation zu setzen ist m.E. sachlich falsch und polemisch.
Per Definition heisst Inflation (engl.: to inflate) ausweiten, aufblähen und war ursprünglich ausschliesslich auf die Geldmenge bezogen.Später kam hinzu: "Inflation führt zu steigenden Preisen". Und daraus wurde schlussendlich "Inflation = steigende Preise".Die Definition Inflation=Ausweitung der Geldmenge ist die ursprüngliche und durchaus die richtige.Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass im täglichen Sprachgebrauch die etwas neuere Definition Inflation=Teuerung gebräuchlich ist.In der Regel versuche ich diesem Definitions-Wirrwarr Rechnung zu tragen, indem ich das Wort "Inflation" vermeide und statt dessen den Begriff "Geldmengenausweitung" oder "Teuerung" verwende. Oder "monetäre Inflation". Dann ist's auch klar.
 
Im Moment, würde ich die Schuldscheine vorziehen. Die USA haben immer noch ein hervorragendes Rating.
Nachtrag: Sag mir mal in welchem Zeitrahem Du US-Treasuries besser als Gold siehst. (1 Jahr? 3. Jahre? 5 Jahre)
In jedem von dir genannten Zeitrahmen und darüber hinaus.
Deswegen gilt es zu erläutern, warum ich im Moment geschrieben habe. Ich gehe von keinem Systemcrash aus, deswegen halte ich auch eine Währungsreform mit allem was man sich darunter vorstellt als ein eher unrealistisches Szenarium.

Wie werden aber die Schulden zurückgezahlt, was für Alternativen haben die Staaten, ohne sich einer Währungsreform zu bedienen?

Ein realistischeres Szenario ist meiner Meinung nach, gewisse gezielte Schuldenschnitte mit einer sich einpendelten Inflation. Darunter verstehe ich keine Hyperinflation, sondern eine gesteuerte Inflation.

Ich kann mir auch vorstellen das Massnahmen ergriffen werden, die ich mir nicht vorstellen kann, wie auch immer, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, ich halte an der Börse, in der Wirtschaft sowie in der Politik alles für möglich! Deswegen lasse ich mir bei meinen Antworten auch einen gewissen Spielraum, wie zum Beispiel (im Moment).

Ich maße mir nicht an ein konkretes Szenarium zu prophezeien, deswegen bin ich ja auch selbst in Gold investiert. Ich bin ein Investor kein Politiker, ein Player im Finanzsystem dessen Aufgabe darin besteht, sein Investment sicher sowie gewinnbringend zu investieren, Chancen gegeneinander abzuwägen, um die bestmögliche Rendite zu erwirtschaften.

Das ist es dann aber auch schon.

Es geht mir bei meiner Antwort auch um eine gewisse ethische Einstellung, nämlich wem vertraue ich mehr, den Menschen oder einem Stück Metall?
Diese weiter oben gemachte Aussage möchte ich ebenfalls noch einmal festhalten!
Ich glaube an die Innovationskraft sowie den Erfindungsgeist der Menschheit, der genetische Wille zum Überleben, um sich dabei stetig zu verbessern ist in jedem von uns verankert!

 
Wie werden aber die Schulden zurückgezahlt, was für Alternativen haben die Staaten, ohne sich einer Währungsreform zu bedienen?Ein realistischeres Szenario ist meiner Meinung nach, gewisse gezielte Schuldenschnitte mit einer sich einpendelten Inflation. Darunter verstehe ich keine Hyperinflation, sondern eine gesteuerte Inflation.
"gesteuerte Inflation" klingt spannend. Kannst Du das näher erläutern? (Ich gehe mal davon aus, mit Inflation meinst Du Teuerung).
Es geht mir bei meiner Antwort auch um eine gewisse ethische Einstellung, nämlich wem vertraue ich mehr, den Menschen oder einem Stück Metall?
Wir sprechen neben Gold von Geld und Anleihen. Also Metall vs. Papier. Hinter Gold steckt wohl mehr menschliche Arbeitskraft (Stichwort: Goldgräber) als hinter Geld, das in seiner elektronischen Form ganz verunmenschlicht ist.
 
Es besteht jedoch das Risiko, dass Gold weiterhin stark fällt. Also durchaus auch ein grosses Risiko.
Wir haben eine Inflation (Ausweitung der Dollarmenge) von 7.7% pro Jahr. Eine Inflation der Goldmenge um 1.5% pro Jahr.Es stehen also jedes Jahr mehr Dollar weniger Gold gegenüber.Dennoch sollte es nach Dir zu einer Situation kommen, wo man weniger Dollars für eine Unze Gold hinblättern muss?Erklär mir das mal, denn ich kapier das nicht.
In der Schule würde ich jetzt aufstrecken und sagen: "Ich will es dem Marcus erklären. Alles am Markt unterliegt dem Angebot - Nachfrage Prinzip, da sind wir uns wohl einig!?!Du hättest es auch vor zwei Jahren nicht kapieren wollen, das Trotz steigender Geldmenge, Gold um 30% sinken kann. Willkommen in der gegenwärtigen Realität, welche alle Theorien der Goldbugs als Nonsens abspeist. In deinem Theoretischen Gedankenspiel hat sich der Dollar im jetzigen Szenario um 30% aufgewertet, denn deiner Meinung nach steigt nicht der Goldpreis, sondern die Währungen sinken, umgekehrt müsste also der Dollar steigen, den der Goldpreis sinkt ja deiner Meinung nach nicht.Wir wurden eines besseren belehrt, der Dollar ist gegenüber den anderen Währungen relativ stabil, die Nachfrage besteht seit 2011 also im Dollar und nicht im Gold. Fazit: Obwohl die Goldmenge um 1.5% p.a. der Dollarmenge von 7.7% p.a. gegenüber steht hat Gold 30% verloren, da besteht doch eine gewisse Chance das man auch in einem oder in drei oder in fünf Jahren weniger Dollars für eine Unze Gold hinblättern muss.Es ist also nicht unmöglich das will ich damit andeuten, mit dem muss sich auch ein noch so hartgesottener Goldanleger auseinandersetzen.Kapisce :greespan:
 
"gesteuerte Inflation" klingt spannend. Kannst Du das näher erläutern? (Ich gehe mal davon aus, mit Inflation meinst Du Teuerung).
Das Aufkaufen von Staatsanleihen durch die Zentralbanken ist schon einmal ein Schritt in diese Richtung. Das hat allerdings bisher nicht zu einer Anhebung der Inflationsrate geführt, weil das Geld bei den Banken hängenbleibt, wenn es denn in der Realwirtschaft ankommt kann es schnell zu einer Teuerung von 5 bis 10 Prozent kommen, was sich die Finanzexperten der USA wünschen. Natürlich ist das noch Theorie aber im Moment läuft es in diese Richtung.
Es geht mir bei meiner Antwort auch um eine gewisse ethische Einstellung, nämlich wem vertraue ich mehr, den Menschen oder einem Stück Metall?
Wir sprechen neben Gold von Geld und Anleihen. Also Metall vs. Papier. Hinter Gold steckt wohl mehr menschliche Arbeitskraft (Stichwort: Goldgräber) als hinter Geld, das in seiner elektronischen Form ganz verunmenschlicht ist.
Auch du hast erkannt das Geld ohne Vertrauen nichts wert ist, genauso wenig sind Anleihen ohne Vertrauen nichts wert. Gold braucht kein Vertrauen deswegen investierst du ja auch darin.
 
Das Aufkaufen von Staatsanleihen durch die Zentralbanken ist schon einmal ein Schritt in diese Richtung. Das hat allerdings bisher nicht zu einer Anhebung der Inflationsrate geführt, weil das Geld bei den Banken hängenbleibt, wenn es denn in der Realwirtschaft ankommt kann es schnell zu einer Teuerung von 5 bis 10 Prozent kommen, was sich die Finanzexperten der USA wünschen.
Hier muss man unterscheiden, ob der Staat den Kredit bekommt oder eine Bank.Bei Banken ist es tatsächlich so, dass der grösste Teil der Kredite wieder bei der ZB geparkt wird und bisher nicht in den Wirtschaftskreislauf gekommen ist.Bei Krediten durch den Staat ist das anders, denn der Staat parkiert das Geld nicht irgend wo sondern gibt es aus. Staatsfinanzierung durch die Druckerpresse birgt also einiges an Inflationspotenzial.Wie Du auf eine Teuerung von 5-10% kommst, ist mir ein Rätsel. Warum nicht 3% oder 20% oder 50% Teuerung?Ich behaupte, Teuerung ist nicht steuerbar, weil die ZB zwar die Geldmenge bestimmen kann, die als Kredit vergeben wird und sie kann den Leitzins anpassen.Sie kann aber die Besitzer dieses Geldes weder dazu motivieren noch sie davon abhalten, das Geld auszugeben. Es ist grundsätzlich mehr Geld vorhanden als Güter. Sollte dieses Geld also dereinst - aus welchen Gründen auch immer - nach Sachwerten nachfragen, kann niemand voraussagen, ob dies langsam und gesittet oder schnell und heftig passiert.Guckst Du hierzu das Video von der Boston Consulting Group. Sie nennen es Ketchup-Inflation: viewtopic.php?p=49957#p49957