Gold

MF

TeeTasse hat geschrieben:Sinken die Goldpreise, so müssen die massiv Vermögen abschreiben.MF hat geschriebenAllerdings nur, wenn proaurum Gold nicht im Vorfeld über Puts oder anderes Hedging abgesichert hat
Manchmal teile ich auch deine AnsichtPro Aurum ist ja ein professioneller Metall/Münzenhändler, und sein Scope ist der Spread den er beim Kunden verdient.Könnte theoretisch seinen aktuellen Lagerbestand auf einem Spreadsheet in Feinheit rechnen und den identischen Hedge jeweils realtime vornehmen.Aber in seiner Grösse mit Onlinehandel und Filialen wird er ein gekauftes Programm haben, dass eine realtime Lagerbewirtschaftung auf Feinheit (Gold und Silver) ausweist mit Anbindung via Internet (oder leased line) an ein Tradingtool von einer/mehreren Banken/Broker. d.h. bei jeder Aenderung des Lagers wird automatisch (natürlich mit den PlausiPrüfungen) der Hedge getätigt, dies wahrscheinlich auch für Fremdwährungen und via Interface in seine Applikation eingelesen. Damit sollte sein exposure irgendwo in der Nähe von Zero sein. Bei zu grossem/kleinem Lagerbestand werden die benötigten Barren/Münzen im Interbankenmarkt verkauft/gekauft und der Hedge wird dann automatisch durch die Veränderung im Lagerbestand realtime nachgezogen.Ist nur ein grober Workflow, aber für dich sicher verständlicheditRPH ist wieder mal schneller gewesen ;)
 
Die Diskussionen ähneln hier genau wenn eine Aktie fällt und niemand will es wahr haben oder verstehen und es gibt eigentlich nur Gründe das sie steigen muss. Aber eben der Trend spricht klar eine andere Sprache und der Verlust vom Höchst beträgt schon 30% und im Moment gibt es keinen Grund Gold zu haben. Die USA ist auf einen Wachstumsweg eingeschwenkt und die Immobilienpreise steigen wieder. Warum und wie ist im Moment nicht wichtig, und wenn die Berechnungsmethode noch geändert wird, dann wird nach MF das Wachstum noch kräftiger ausfallen.Gold ist ein Spekulationsobjekt primär auf Inflation oder Krieg und in letzten Jahren auf die Krise. Krieg hat mehr oder weniger ausgedient, Inflation ist nicht in Sicht und eben die Krise verliert täglich an ihrem Schrecken. Wenn MF sich an denn Kondratieff-Zylklus gehalten hätte und 2012 aus dem Gold in die Aktien umgestiegen wäre, hätte er jetzt satt 30 Verlust, 30 % Gewinn schon.Es gibt ehrlichen keinen Grund mehr Gold zu halten, im Moment hat die Krise ihren Schrecken verloren. Und nur der Grund das das Schlimmste noch kommt, kann kein Grund sein weiter am Gold zu halten. Ja Krise ist vor der Krise, aber eben es kann jetzt wieder ein paar Jahre dauern bis zur nächsten grossen Krise. Jetzt kämpft nur noch Don Quijote weiter.
Ich vermisse deine Antwort MF
 
Wieso meinst du? Haben die irgendwelchen Probleme mit Ausliefern??
Stell Dir mal vor. Pro Aurum muss als Goldhändler auf relativ viel Gold rumsitzen. Sinken die Goldpreise, so müssen die massiv Vermögen abschreiben.Will bedeuten: Sinkt der Kurs auf 15k - weiss nicht ob die das überleben oder ob die dann die Segel streichen. Einerseits massive verluste, andererseits dürfte ihr Geschäftsmodell keinen Sinn mehr machen da es fast keine Kunden mehr gibt.Somit... ja, sinkt der Goldpreis auf 15k behaupte ich ist Pro Aurum Geschichte. So als Abschluss Handlung werden sie dem glorreichen Spekulanten der vor Wochen schon einen Order per 15k aufgegeben hat persönlich ausliefern, gratulieren und den Spekulanten um 5 Stutz anpumpen ;)Gruss
Zur richtigstellung: ich habe ein halbes Kilo für 15k drin. was also ein Preis von 30k/kilo bedeutet. 15k für ein Kilo wäre wohl etwas gar frech :banana:
 
Och nö, hab schon gemeint du hättest sie mit 15k / kg aufgescheucht...Bezüglich pro aurum: könnt wetten dass die das Hedging nach jahrelangen hedging- verlusten aufgegeben haben und der gold mär verfallen sind.Egal, mein punkt war dass PA über n kaufauftrag von 15k / kg sicher wenig freude hat ;-)Gruss

 
Naja, einer der Gründe warum man nur schlecht Goldmünzen zahlen kann ist der schlechte resp. aufwändige Nachweis von Fälschungen. Ein 20er Vreneli entspricht ca. einer 200.- CHF Note, welche sechs Sicherheitsmerkmale hat, die schnell ohne grossen Aufwand zu kontrollieren sind. Bei CHF Münzen wäre der Verlust bei einer allfälligen Fälschung noch zu verkraften… jm2c
6 sicherheitsmerkmale stimmt nicht es sind weit mehr ...
 
Habt ihr schon mal auf den Chart gesehen?Hoppe hoppe Reiter :musik: Mal sehen wie es weiter geht.

 
Es gibt ehrlichen keinen Grund mehr Gold zu halten, im Moment hat die Krise ihren Schrecken verloren. Und nur der Grund das das Schlimmste noch kommt, kann kein Grund sein weiter am Gold zu halten. Ja Krise ist vor der Krise, aber eben es kann jetzt wieder ein paar Jahre dauern bis zur nächsten grossen Krise. Jetzt kämpft nur noch Don Quijote weiter.
Ich vermisse deine Antwort MF
Ich finde du bist eben auch so absolut dem Gold gegenüber, wie du es vielleicht dem MF vorwirfst in die andere Richtung. Was willst denn du wissen oder ich oder sonst wer, wie sich die nähere Zukunft entwickelt. Du schreibst die Krise ab. Tatsache ist aber, dass eben die Geldpolitik in Europa und USA auf Krisenmodus laufen. Weshalb wohl? Weil keine Krise in Sicht ist?Sollten die BRICs ihr Wachstum abschwächen, wie es ja du selbst zu erwarten scheinst, kann die Krise in einem ziemlichen Ausmass sich zurückmelden.Wie gesagt, das Geldsystem läuft auf Krisenmodus und kann die Märkte nur noch überschwemmen. Denn geflutet werden sie schon.Ok, wollte mich nicht einmischen. Du willst ja eine Antwort von MF.
 
Das war nicht die Frage. Die Frage war: Kannst Du in RSA offziell (z.B. die Steuern) in Gold bezahlen oder nicht?
Sobald ich etwas Zeit finde, werde ich der Frage nachgehen. Zahle zwar keine Steuern hier, werde mich aber bei SARS mal schlau machen.
 
Kein Land und kein Staat muss Gold als Zahlungsmittel akzeptieren, deswegen ist Gold kein Geld.
Hmm, ..... Das Problem ist halt: Es gibt Länder, wo man mit Gold bezahlen kann. Dort ist Gold Geld. Ich müsste mich schwer täuschen aber meines Wissens kann man auch in Südafrika mit Gold bezahlen. Das ist ja auch der Grund, weshalb auf dem Krügi kein Nominalwert aufgeprägt ist. Aber sicher bin ich nicht. (Meerkat !!! Wo bist Du, wenn man Dich braucht?)

Ansonsten ist es natürlich eine Frage der Akzeptanz (wie bei WIR und Reka-Checks). Ich habe kojak schon in Gold bezahlt, ramschpapierhändler in Silber.

Der Iran verkauft Öl gegen Gold und kauft in Asien mit Gold ein (weil ihm die Quelle zu Dollars und Euros verwehrt ist) und das funktioniert.

Dann haben wir auch noch die Historie:

War z.B. nach Deiner Definition Gold bis 2000 in der Schweiz Geld bzw. bis 1971 in den USA?

Ist Gold=Geld, wenn man im täglichen Leben mit Goldmünzen bezahlt (wie es seit Jahrhunderten nicht mehr vorkommt) oder auch, wenn Papiergeld nur Stellvertreter für Gold ist (also Goldstandard)?

Wie genau grenzt Du das ab?
Ich bin mehr der Praktiker, als dieser stelle ich fest, dass ich mit meinem Gold nichts kaufen kann, ich muss es erst in eine gängige Währung umtauschen, mit dieser kann ich dann Waren beziehen.
Du erwähnst den Iran, Südafrika und deine eigenen Erfahrungen, natürlich funktioniert der Tauschhandel und Gold eignet sich dafür. Als Kinder hatten wir Murmeln die wir untereinander getauscht hatten (Eine Grosse und fünf kleine, gegen dein Pausenbrot, okay Deal) aber beim Bäcker funktionierte das nicht. Mit Briefmarken, Zigaretten und Diamanten kann man mit gleichgesinnten auch Geschäfte machen, dennoch ist keines der genannten Geld.

Ich erwähnte das Territorium ganz bewusst, jede Währung hat ihr Territorium. In der Praxis heisst das, in der Schweiz muss der Bäcker meine Schweizerfranken annehmen, denn der Staat haftet für seine Währung. Dies wiederum bedeutet, auch wenn sich der Schweizerfranken gegenüber dem US Dollar oder dem Euro abwertet, bekomme ich trotzdem mein Brot zum festgesetzten Preis.

Beim Gold ändert sich der Preis ständig, der Bäcker kann sich deswegen nicht darauf verlassen, das er am nächsten Tag immer noch gleichviel Mehl für das Gold kaufen kann, um wiederum Brot zu backen, er müsste spekulieren, dann käme er aber nicht mehr zum Brot backen, was mir persönlich beim Morgenessen fehlen würde.

Fazit: Gold ist dann Geld, wenn es als Zahlungsmittel offiziell anerkannt wird.

 
Fazit: Gold ist dann Geld, wenn es als Zahlungsmittel offiziell anerkannt wird.
Eben, also doch Staatsgeld-Theorie.Übrigens hat sich der Brotpreis in Gold in den letzten 2600 Jahren (seit Nebukadnezar) kaum verändert.Damals - 600 v.Ch. - bekam man für 1oz Gold 350 Brote (Nebukadnezar hat den Brotpreis so fixiert, deshalb haben wir davon noch schriftliche Aufzeichnungen).Heute, beim Goldpreis von $1200 sind es 343 Brote.In den letzten 100 Jahren schwankte der Preis so zw. 300-388 Brote pro Unze.
 
Wenn man die letzte Message mit den Broten liest kann man sich schon fragen wo man gelandet ist.Ist dies ein Trader Forum Abschnitt Gold, in dem Marktgeschehen an der Börse ausgetauscht werden, oder etwas in dieser Richtung das Gold betrifft. Aber diese abstrusen Geschichten die vermehrt auftauchen seltsam seltsam tststs

 
Ich wollte damit nur andeuten, dass Gold langfristig weitaus besser zur Wertaufbewahrung geeignet ist als z.B. der Dollar.
Mit dieser Andeutung hast du meiner Meinung nach recht, ich würde sogar noch weitergehen, zum richtigen Zeitpunkt gekauft lässt sich mit Gold der Wert sogar vermehren und nicht nur konservieren.Du hast es bewiesen :spitze:
 
Ich wollte damit nur andeuten, dass Gold langfristig weitaus besser zur Wertaufbewahrung geeignet ist als z.B. der Dollar.
Was dein Brot-Vergleich allerdings nicht berücksichtigt sind die Zinsen, welche der Sparer auf seinem Ersparten bekommt. "Normalerweise".Zur Zeit fast keine. Was Gold natürlich gegenüber Barmittel auf Konten, attraktiv macht für den Sparer. Vor allem wenn es den Wert noch steigert. :mrgreen:Doch die Aussicht und Annahme, dass die Zinsen steigen, und Geld wieder einen Ertrag abwerfen könnte, spielt beim Goldcrash wohl auch eine wichtige Rolle.Es heisst, es seien jetzt auch Institutionelle Anleger unter den Verkäufern von ETFs. Die legen ja viel in Anleihen an. Wenn man auf "sicheren" Anleihen einen Zins bekommt, der über der zu erwarteten Teuerung liegt, ist dies auf lange Sicht nicht sehr förderlich für den Goldpreis.Auch nicht vergessen darf man, dass dieser sich trotz dem crash, immer noch auf hohem Niveau befindet. Habe soeben die Zahl von 800/uz gelesen, welche den inneren Wert des Goldes spiegeln würde. Wie man auf so was kommt ist mir aber schleierhaft. Gold hat meiner Meinung nach überhaupt keinen inneren Wert, was es so speziell macht gegenüber anderen Anlagen.Tatsache ist, dass die ultralockere Geldpolitik, bis jetzt, nicht zu einer markanten Teuerung führte. Bargeld verlor nicht markant an Wert im täglichen Gebrauch, während Gold seit ca.2000 markant an Wert zugelegt hat.Getrieben wurde dies sicher von der Annahme, die Geldpolitik könnte die Kontrolle verlieren und die Währungen an Wert einbüssen, weit über den Zinsen.Diese Annahme halte ich auf längere Sicht für ein realistisches Szenario. Die Anleihen sind verschiedenen Risiken ausgesetzt. Steigen die Zinsen, verlieren sie an Wert. Steigt die Teuerung stärker als die Zinsen, kommt es wohl zur Panik. Die überschuldeten Länder würden eventuell in arge Schwierigkeiten kommen. Es drohen auch Staatsbankrotte, wenn niemand mehr die Länder refinanzieren will. Die "Inflationierung der Schulden" kann vielleicht gelingen wenn es ein genug starkes Wachstum gibt.Wünschen oder hoffen sollte eine krasse Geldentwertung meiner Meinung nach niemand. Auch wenn man den Keller bis zur Decke mit Gold gefüllt hat. Lustig wäre dies nicht und würde z.B. die ganzen Rentensysteme auf den Kopf stellen aber auch sonst so einiges.Deshalb schliesse ich nicht aus, dass die Geldpolitik eine Deflation zulassen würde, als das geringere Übel. Sie wäre aber auch nicht lustig und würde meiner Meinung nach eine Inflation als Ausweg erscheinen lassen.Also ist Gold nach wie vor eine Versicherung gegen manches Risiko. Aber natürlich auch eine "Wette" darauf, dass diese Risiken, zu einer überproportionalen Wertsteigerung führen können, wenn sie zum Konsens werden.Was zur Zeit wohl nicht gerade der Fall zu sein scheint. :mrgreen: Tja, abwarten und schauen was passieren wird. Die Zeit heilt alle Wunder. Z.Z. gerade dies, der sagenhaften Wertsteigerung des Goldes, ohne Inflation.Irgendwann vielleicht auch dies, der sagenhaften Geldvermehrung, ohne Inflation.Doch eines ist mir klar. Ich weiss es nicht. Ich tu deshalb nur Wahrscheinlichkeiten gewichten.Z.Z. nimmt meine Gewichtung im Gold fast täglich ab. :D ohne dass ich einen Finger rühr. :oops: War aber auch schon umgekehrt. :mrgreen:
 
Immmer hin: Letzte Nacht ist Gold und Silber hoch gehüpft ;) Hätte ich doch am Freitag bestellen sollen :?

 
Was bringt das Vergleiche über Jahrhunderte oder 50 Jahre, ist für mich schön anzusehen aber nützt mir nichts. Einer der Gold zu Beginn der 80er Jahre gekauft mit 40'000 das Kilo hat nie einen Zins kassiert und ist wenn er nicht verkauft hat, schon wieder im Verlust. Was zählt ist die Performance die man wirklich erzielt. Gold war sicher eine gute Anlage seit 2004 aber die meisten sind sowieso erst eingestiegen als es in aller Munde war und sind jetzt schon im Verlust und Gold zahlt weiterhin keine Zinse. Jede Anlage muss ständig überprüft werden und die Gründe Gold zu kaufen sind Inflation und Krisen-Aengste oder besser gesagt System-Aengste wie diesmal und nichts anderes. Die Inflation ist nicht eingetreten und ncht in Sicht und die Aengste sind klar am schwinden. Warum sollte ich da noch Gold kaufen, nur weil es wieder in der Zukunft eine Krise gibt wie immer.Die USA ist wieder am wachsen und wie MF selber sagt, werden sie die Zahlen frisieren, so das das Wachstum noch stärker sein wird. Und das Wichtigste ist das die Immobilienpreise wieder am steigen sind. Sorry aber in nächster Zeit ist keine Währungsreform zu erwarten, das ist pure Fantasie und Angstmacherei. Und der von MF so viel zitierte Kondratieff-Zyklus spricht eigentlich ab 2012 für Aktien-Anlagen. Und hätte sich MF daran gehalten, hätte er jetzt statt verloren nochmals dazu gewonnen.Nichts gegen MF er bringt seit Jahren dem Forum am meisten, aber er reitet stur auf seine WR-Idee und hinter frägt sie nie. Wenn ihr eine WR des $ erwartet in den nächsten 3 Jahren, dann bleibt dabei, aber ich halte da voll dagegen und behaupte die Zukunft gehört weiterhin den Aktien und Gold hat seinen Zenit gesehen.

 
Was dein Brot-Vergleich allerdings nicht berücksichtigt sind die Zinsen, welche der Sparer auf seinem Ersparten bekommt. "Normalerweise".
Wenn Du Dein Geld auf die Bank bringst, ist es kein Geld mehr sondern ein Kredit. Du gewährst der Bank einen Kredit und die kauft davon was anderes. Anleihen, Hypotheken, Aktien, was auch immer.Das Geld an sich, die Banknote, ist genau so unproduktiv wie Gold, verdient also keine Zinsen. Allerdings verliert sie über die Jahre mehr an Wert, an Kaufkraft als Gold.

Die Frage war ja implizit: "Was ist Geld?".

Die einfachste Definition lautet: "Ein Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel".

Eine Banknote ist als Tauschmittel weitaus besser geeignet als Gold. Deshalb wurde Gold ja bereits vor Jahrhunderten durch Banknoten ersetzt. Allerdings waren die Banknoten bis vor relativ kurzer Zeit noch durch Gold gedeckt. Also reine Zertifikate auf Gold.

Als Wertaufbewahrungsmittel ist Gold wiederum besser geeignet als z.B. Dollar oder Franken, wie das Beispiel mit dem Brot zeigt. Es dürfte auch kaum jemanden geben, der das bestreitet.

Man kann argumentieren (JD), dass nur das Geld ist, das man im täglichen Leben zum Einkaufen bzw. zum Zahlen seiner Steuern verwenden kann. In diesem Sinne sind WIR genau so wenig Geld wie Gold oder SDR.

Wir wissen andererseits, dass in Krisensituationen auch Zigaretten, Schnaps, Benzin als Tauschmittel der Bevölkerung zu "Geld" werden. Hier kommen auch Gold- und Silbermünzen wieder zum Zug.

Meine Frage nach der genauen Abgrenzung, was denn nun als Geld noch durchgeht und was nicht mehr, wurde noch nicht geklärt.

Nehmen wir SDR, die Sonderziehungsrechte als Beispiel: Die sind hochoffiziell Geld, da sie sich ja aus einem Währungskorb zusammensetzen und für internationale Verrechnungen verwendet werden, ohne dass es sie in Form von Banknoten gäbe.

Wünschen oder hoffen sollte eine krasse Geldentwertung meiner Meinung nach niemand. Auch wenn man den Keller bis zur Decke mit Gold gefüllt hat. Lustig wäre dies nicht und würde z.B. die ganzen Rentensysteme auf den Kopf stellen aber auch sonst so einiges.

Deshalb schliesse ich nicht aus, dass die Geldpolitik eine Deflation zulassen würde, als das geringere Übel. Sie wäre aber auch nicht lustig und würde meiner Meinung nach eine Inflation als Ausweg erscheinen lassen.
Eine monetäre Deflation wäre auf alle Fälle dramatischer als Inflation, Hyperinflation, Währungsreform. In einer Inflation verlieren die Menschen Leistungsansprüche der Zukunft. (Beispiel: Das Geld im Rentenfonds kann weniger kaufen).

In einer Deflation verlieren sie Sachwerte, weil das Geld knapp ist. Schulden können nicht mehr bedient werden, weil es schlicht zu wenig Geld gibt, um Schulden und Zinsen abzuzahlen.

Es ist somit eine Frage, was schlimmer ist: Geldvermögen und Ansprüche zu verlieren, den Job, das Haus und den Lebensstandard aber beizubehalten oder Arbeit, Haus, Fabrik, Land zu verlieren.

Die letzte echte Deflation (also immer noch im Sinn: "Es gibt zu wenig Geld im Umlauf" und nicht im Sinn von sinkenden Preisen à la Japan) gab es ab 1930 und das ist eine Zeit die wir garantiert nicht mehr erleben wollen.

Die letzten grossen Inflationen in Russland, Türkei, Ukraine hingegen haben die breite Bevölkerung nicht besonders hart getroffen. Im Gegenteil, den Russen, Ukrainern, Türken geht es heute weitaus besser als Ende der 1990er Jahre.

 
Einer der Gold zu Beginn der 80er Jahre gekauft mit 40'000 das Kilo hat nie einen Zins kassiert und ist wenn er nicht verkauft hat, schon wieder im Verlust.
Das ist richtig, wobei Du jetzt böser Weise ausgerechnet das letzte Hoch (1980) als Ausgangslage genommen hast.
Hier die Performance verschiedener Assets seit 1971:

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Hier liegt Gold mit einem durchschnittlichen Return von 8.95% hinter dem S&P und Emerging Market Aktien auf Platz 3.

Aber das soll jetzt keineswegs aussagen, dass man Gold auf immer und ewig halten soll.

Ich meine, wir sind uns einig, dass Gold 1971-1980 das schlauere Investment als Aktien gewesen wäre und man 1980-2001 Aktien statt Gold im PF gehabt haben sollte.

Auch wenn man zwischen 1998 und 2000 Aktien wieder in Gold getauscht hätte, wäre man auf der richtigen Seite gelegen. Darüber sind wir uns vermutlich auch noch einig.

Die Frage, an der sich jetzt unsere Geister scheiden ist, ob 2011 bereits der Zeitpunkt gekommen war, wo man Gold wieder hätte gegen Aktien tauschen sollen (Deine Meinung) oder ob dieser Zeitpunkt erst noch kommen wird (Meine Meinung).

Zwischenfrage: Habe ich das bis hierher soweit richtig zusammengefasst, bis wo hin wir uns einig und ab wo wir uns uneinig sind?

Jede Anlage muss ständig überprüft werden und die Gründe Gold zu kaufen sind

Inflation und Krisen-Aengste oder besser gesagt System-Aengste wie diesmal und nichts anderes.

...

Die USA ist wieder am wachsen ... Immobilienpreise wieder am steigen
Ich habe jetzt Dein Zitat absichtlich auf die Stichworte gekürzt, die Deinen Standpunkt untermauern.
Du setzt drei Prämissen: Keine Inflation, Wirtschaftswachstum, steigende Immobilienpreise und ziehst daraus die durchaus korrekte Schlussfolgerung, dass es unter diesen Prämissen kein Gold als Absicherung mehr braucht, Aktien also steigen, Gold fallen wird.

Ich unterschreibe Deine drei Prämissen nicht. Und zwar keine davon.

Begründung: Steigende Zinsen.

Wir haben derzeit (noch) historisch niedrige Zinsen. Die Chance ist also hoch, dass die Zinsen steigen werden. Seit einem Monat tun sie dies bereits. Steigende Zinsen sind aber Gift für Konsum, Wirtschaft, Immobilien und sie heizen auch die Teuerung an.

Und warum sollten die Zinsen steigen? Einfach deshalb, weil mit steigender Geldmenge = steigender Schuldenmenge das Ausfallrisiko steigt. (Risikoprämie).

Schon jetzt sind die Chancen, dass z.B. die PIIGSUSA ihre Schulden jemals in Kaufkraft werden zurückzahlen können, nahe Null.

Frage an Dich: Wie siehst Du die Problematik um die Schulden, Geldmenge, Zinsen?

 
Eins sind wir uns einig, man kann sich den Zeitrahmen so zusammen stellen das Gold, Aktien usw schlecht aussieht. Wie gesagt für mich zählt nur die Performance die ich schlussendlich persönlich erziele.OKAY also an den Zinsen hängt es für dich.Ich sehe hier auf die nächsten 3 Jahre keine Gefahren welche zu einer WR im $ führen sollten.Ich erwarte nur moderate Zinserhöhungen, dafür ist das Wachstum auch in Zukunft noch viel zu schwach. Sollte die Zinsen zu stark steigen, würde das FED sowieso einfach wieder die Geldpresse anstellen. Den Priorität hat Wachstum und die Arbeitslosigkeit. Wie gesagt hat sich viel geändert und viele altbekannte Wirtschaftstheorien wurden über den Haufen gestossen, sonst hätten wir schon längst 2stellige Inflationsraten. Ich bin kein Theoretiker, ich versuche die Märkte zu spühren und bilde mir eine eigene Meinung, den obwohl ich einen Abschluss in Oekonomie habe, musste ich jetzt mehrmals feststellen das Theorie und Praxis stark auseinanderdriften. Das menschliche Verhalten kann niemand voraus sagen und kann eben sehr unterschiedlich sein aus was für Gründen auch immer. Im Moment gewinnt der $ wieder an Momentum und die Schulden intressieren niemanden, solange die US Wirtschaft wieder am wachsen ist. Klar gebe ich dir recht, die Probleme sind nicht gelöst aber eben wie schon früher wieder auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Raiting der USA wurde vor kurzem wieder angehoben.Wie gesagt jeder der nächstens eine wirtschaftliche Katastrophe erwartet und dies ist im Moment der einzige Grund Gold zu kaufen, soll es tun. Aus meine Perspektive gibt es diesen Grund nicht, daher erwarte ich einen weiter sinkenden Goldpreis.