Vielleicht kann jemand von den älteren Hasen etwas zum Crash in den 80er Jahren sagen. Unabhängig davon ob Gold fair oder unfair bewertet ist und das wir eine exzessive Ausweitung der Geldmenge besteht, scheinen mir mögliche parallelen nicht von der Hand zu weisen. jm2c
Wie ich schon oft geschrieben habe, ist der Goldpreis in erster Linie von zwei Faktoren abhängig: Geldmenge und Realzinsen.langfristig (über 100 Jahre) besteht eine 94%ige Korrelation zwischen Geldmenge und Goldpreis.
In den 1970er Jahren war die treibende Kraft für den Goldpreis aber der Realzins. Die Teuerung ging unangenehm in den zweistelligen Bereich.
Wenn Du z.B. eine Teuerung von 10% hast, Anleihen und Aktien aber nur zu 8% rentieren, dann hast Du negative Realzinsen von -2%. Das gab es in den 1970ern.
Heute dasselbe: Teuerung von 2% aber Renditen auf Anleihen von nur 0.3%. also auch hier -1.7% Realzins.
Sobald der Realzins unter +1% fällt, wird Gold interessant. Ist der Realzins höher wird Gold entsprechend uninteressant.
Nun zu 1980: Um die hohe Teuerung zu bekämpfen hat der damalige Fed-Chef Paul Volcker den Leitzins auf 19% erhöht.
Quelle Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fede ... ective.svg
Damit hat er zwar eine schwere Rezession ausgelöst aber zugleich auch erreicht, dass Kredite nicht mehr aufgenommen werden konnten. Die "Miete" für Geld war nun schlicht zu teuer. Die schwere Rezession 1980/81 hat in der Folge dazu geführt, dass die Teuerung stetig gesunken ist und die Fed-Rate langsam herunter gefahren werden konnte. Nach Abschluss dieser Bereinigung begann 1981 der grösste Aktien-Bullenmarkt aller Zeiten. Die Realzinsen stiegen, (= die Unternehmen generierten Renditen weit über der Teuerung) und somit ist die Goldblase geplatzt.
Kurz: Es macht Sinn, eine 0%-Rendite in Gold zu haben, wenn Anleihen und Aktien mit -1% rentieren. Mit Aktien/Anleihen hat man real Verluste, der Goldpreis erhält zumindest das Vermögen.
Wenn aber Aktien/Anleihen real mit 4% rentieren, macht es keinen Sinn, Gold mit 0% Rendite zu halten.