Gold

http://www.bloomberg.com/news/2013-04-30/u-s-mint-sales-of-gold-coins-at-three-year-high-on-price-drop.html

.U.S. Mint Sales of Gold Coins Jump to Highest in Three Years

In Australia, buyers were waiting in lines half a kilometer long to get minted coins.

[COLOR= #0000FF]Endlose Warteschlangen in Australien um Gold zu kaufen! [/COLOR]

Wieder ein Beispiel vom derzeitigen weltweiten Run auf Gold. Derzeit liefert Münze Österreich noch Goldmünzen aus. Dies wird aber auch nicht mehr lange so bleiben, da die internationale Nachfrage auch den Gold-Philharmoniker aufkaufen wird

 
Ich staune wirklich, aber auch bei Proaurum sind viele Münzen, insbesondere viele Unzen, nicht mehr lieferbar. Solange Barren verfügbar sind, ist das aber nur eine Frage des Umschmelzens. :p Mal schauen, wie lange die Gold-Aktions-Euphorie anhält. Kann mir auch vorstellen, dass der letzte Crash viele bisher zögerliche (Nicht-) Anleger definitiv vom Goldkauf abhält und momentan nur die Goldbugs kaufen bzw. gekauft haben.

 
London (BoerseGo.de) – Der Goldpreis hat nach den besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für April in einer ersten Reaktion nachgegeben und im Tief bei 1.456,55 US-Dollar pro Feinunze notiert. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag mit 165.000 über der Konsensprognose von 145.000 und der Vormonatswert wurde von 88.000 deutlich auf 138.000 nach oben revidiert. Zudem sank die Arbeitslosenquote überraschend von 7,6 auf 7,5 Prozent.Die Nachfrage nach physischem Anlagegold ist im April nach dem stärksten Kursrutsch des Goldpreises in den vergangenen 30 Jahren deutlich gestiegen. Ein Beispiel dafür sind die April-Verkaufszahlen der US-Münzprägeanstalt. Jüngsten Daten der U.S. Mint zufolge kletterten die Goldunzenverkäufe im April gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um sagenhafte 706 Prozent auf 209.500 Unzen (April 2012: 26.000 Unzen). Auch die Münzprägeanstalten in Großbritannien und Australien berichteten von einer enorm gestiegenen Nachfrage.Gegen 16:30 Uhr MESZ notiert Gold wieder erholt mit einem Tagesplus von 0,31 Prozent bei 1.472,05 US-Dollar je Feinunze.

 
Schon seit Tagen ist an den Edelmetallmärkten wieder ein erbitterter Schlagabtausch zwischen Haussiers und Baissiers zu beobachten. Insbesondere beim Gold sind in Stärken hinein immer wieder Abgaben zu beobachten.Diese Abgaben gehen zwar bestimmt nicht ausschliesslich auf das Konto von Grosskunden der Credit Suisse. Denn die Schweizer Grossbank rät ihrer Anlagekundschaft seit gestern zum Verkauf von Call-Optionen auf das gelbe Metall um mit dem Erlös Put-Optionen auf dasselbe zu kaufen.In Fachkreisen wird diese Options-Strategie «Synthetischer Short» genannt, bei welchem der Marktteilnehmer auf eine kräftige Abwärtsbewegung des Basiswerts setzt, im vorliegenden Fall des Goldes. Die Strategen der Credit Suisse rechnen denn auch mit einer Verlangsamung der zuletzt starken physischen Goldnachfrage und einer damit verbunden rückläufigen Entwicklung.Von einer solchen Verlangsamung ist bisher allerdings noch nicht viel zu verspüren. Aus Asien berichten mir Augenzeugen sogar, dass die Chinesen in den letzten Tagen zusammengekauft hätten was an Gold zu haben war.http://goo.gl/Tgrpc
Die wissen selber nicht was sie wollen hahaha!
 
dat versteh ich auch net :roll:
Die Thematik von Gold, Währungskrisen, Staatspleiten, bail out, haircut etc. etc. etc.haben "wir" vor vielen Jahren schon thematisiert und bis ins kleinste Detail analysiert.alles ist bisher eingetroffen, das einzigste was enttäuscht ist die Entwicklung von Gold.die treibende kräfte von gold sind stärker als logischer sachverstand. gold müsste ganzwo anders stehen. tut es aber nicht. drum war ja meine frage woraus gold wartet. musserst frankreich, italien oder deutschland, amerika und england pleite anmelden, damitgold mal richtig steigt? eben. drum meine frage. das man gold als sicherheit für einewährungsreform kauft, ist natürlich ein argument. für eine währungsreform brauchsteaber in erster linie ganz andere dinge um unfallfrei über die runden zu kommen. die meistendie im internet was von reformen, geld und gold quatschen sind im fall der fälle überhauptnicht in der lage ihren alltag zu bewältigen. weil die kleinsten dinge schon völlig falschgeplant sind, oder garnicht angedacht wurden...
 
und das enorme handelsvolumen runterwärts spricht ja nicht gerade für futurebashing,

eher für gewollten, bewussten ausverkauf. einerseits gut, andereseits ist das vertrauen

erstmal weg. und das nach über 2 jahren querlaufen. gut möglich gold dümpelt jetzt

3 bis 5 jahre irgendwo zwischen tausend und 1.500 dollar. ist so meine vermutung.
3 Jahre, 5 Jahre, 8 Jahre , 10 Jahre? Wann startet die nächste "Hartgold" Goldrakete? Einige nennen Zahlen von 2015,2017, 2020, 2025 sogar 2030 vielleicht auch erst dann wenn ich schon lange unter der Erde bin. Wissen tut es ja niemand, wir wissen nur aktuell das Gold tot ist, toter als Tot. Warum tot?
Einerseits da die Zentralbanken die FED und die EBZ:

Die EBZ senkt den Leitzins sogar Negativzinsen scheinen eine reale Option zu sein, die FED generiert monatlich jeweils neue 85 Millarden US Dollar (ca 1 Bill im Jahr) und heizt mit diesen Geldern regelrecht den US Immobilienmarkt an, teilweise explodieren in vielen US Städten die Immobilienpreise aufs neue und die Banken generieren wieder Millardenumsätze .Dito das gleiche Spiel zb. auf dem deutschen, niederländischen Immobilienmarkt.Auch diese explodieren weiter in schwindelerregenden Höhen.Der Aktienmarkt wird regelrecht mit frischen Geldern geflutet und die Indexe erklimmen von Woche zu Woche neue Höchststände weil die Institute und Anleger schlicht nicht mehr wissen wohin mit den Geldern.

Auf der andere Seite die regelrechte Gier der Asiaten nach Gold ich musste mich schon belehren lassen das die Gold-Buden zb. in Hongkong oder in Australien regelrecht gestürmt werden so riesig ist die Nachfrage nach Gold.

Kurz: Alles geht durch momentan durch die Decke, die Aktienmärkte, die Immobilienpreise, die US Wirtschaft boomt ja wie noch nie (achtung Ironie) und auch der Goldmarkt, aber scheinbar ist Gold das einzige Element das der Natur von Angebot und Nachfrage sich entziehen will und weiterhin trotz aller Umstände einfach langweilig vor sich hindümpelt und sogar gecrasht ist. Kurz: Das aktuell verschissenste Investment im gesamten Umfeld.

Am besten machst du dir einfach deine eigene Meinung ohne jeden Einfluss von andere Aussagen.Ich habe mich mal im alten Cash Forum umgeschaut was die Prognosen und Analysen angeht, die Trefferquote von den damaligen Aussagen zur Zukunftsentwicklung ist kurz gesagt miserabel.

Einen DOW und DAX im Jahr 2013 mit neuen Höchststand und einen Goldpreis wie jetzt aktuell hat NIEMAND vorhergesehen, alle lagen massivst daneben.

unbenanntzhl.jpg


Die Spezis gehen ja aktuell von einen neuen Bullenmarkt im Aktienmarkt aus und sehen Ziele von bis zu 20000 beim DOW und 10000 beim Dax, beim Gold hingegen haben sich Banken wie GS und Co. wiedereinmal geäussert was die Zukunft angeht.

Einen langanhaltend Bärenmarkt für Jahren und weiter fallenden Preis von einer Spannweite zwischen 950- 1200 fürs nächste Jahr je Unze.

Es sind wie gesagt alles nur Analysen die Zukunft wird es uns zeigen.

Die Thematik von Gold, Währungskrisen, Staatspleiten, bail out, haircut etc. etc. etc.

haben "wir" vor vielen Jahren schon thematisiert und bis ins kleinste Detail analysiert.

alles ist bisher eingetroffen, das einzigste was enttäuscht ist die Entwicklung von Gold.

die treibende kräfte von gold sind stärker als logischer sachverstand. gold müsste ganz

wo anders stehen. tut es aber nicht. drum war ja meine frage woraus gold wartet. muss

erst frankreich, italien oder deutschland, amerika und england pleite anmelden, damit

gold mal richtig steigt? eben. drum meine frage. das man gold als sicherheit für eine

währungsreform kauft, ist natürlich ein argument. für eine währungsreform brauchste

aber in erster linie ganz andere dinge um unfallfrei über die runden zu kommen. die meisten

die im internet was von reformen, geld und gold quatschen sind im fall der fälle überhaupt
Das verstehe ich jetzt nicht.Du erwartest aufgrund der Ereignisse einen steigenden Goldpreis, aber ich sehe den Zusammenhang nicht alles ist eingetroffen??

Staatspleite ?

Wo ? Ich sehe keine Staatspleiten

Währungskrisen ?

Wo ? Ich sehe keine Währungskrisen

USA Bankrott? Wo? Das ist wohl eher ein Witz von dir oder? die USA werden kaum Bankrott gehen wie denn auch? Solange die FED existiert und fortlaufend die US Staatsanleihen aufsaugt und solange der Dollar eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft einnimmt wird die USA kaum Pleite gehen.

Mal offtopic: Ich empfinde die Mentalität der Schweizer und auch zb. der Deutschen als extrem störend.

Zuviele negative Schwingungen und ich schließe mich da auch mit ein.Wir leben in so eine extreme Überflussgesellschaft und der Mehrheit der Bevölkerung in der Schweiz geht es gut, zu gut.

Wir stöhnen auf höchsten Niveau und unsere Ängste vor Verluste beim Vermögen sind eine reine Zeitverschwendung und vor allem eine enorme Verschwendung von Energien.Schau dir dir Amerikaner an, die Bevölkerung in den Süden,die sind weitaus relaxter als wir, es kommt alles halt wie es kommt und trotzdem wird es wieder irgendwie weitergehen.Amis sind Stehauf Männchen auch wenn das Worst Case eintreffen sollte , who cares?

PS: Nur als Anmerkung: Falls du glaubst das du zb. deine 50000 Fr. Vermögen mit Gold absichern willst, vergiss es falls es zum schlimmsten aller Fälle kommen sollte wird auch dein Gold in Papiergeld nur so dahinschmelzen.

Was stimmt wenn der Fall der Fälle eintreffen sollte du wirst am Schluss gegenüber einem Papierhalter noch deinen Goldbarren besitzen, aber das ist schon alles.Wie sich dann der neu gesetzte Preis für einen Barren zusammensetzen wird steht in den Sternen.Aber deine 50'000 Fr. sind auf alle Fälle wie beim Papierhalter definitiv weg^^

 
wenn ich nur wüsste wie man hier eine grafik anfügt, wäre es ein leichtes.also in schreibform:1.400 - 1.600 Dollar = Saure Gurken Zeitdarüber wird es harzig. widerstände ohne Endedarunter wird es brenzlig. mit den Ziel Marken von denen du sprichst.

 
Einerseits da die Zentralbanken die FED und die EBZ:Die EBZ senkt den Leitzins sogar Negativzinsen scheinen eine reale Option zu sein, die FED generiert monatlich jeweils neue 85 Millarden US Dollar (ca 1 Bill im Jahr) und heizt mit diesen Geldern regelrecht den US Immobilienmarkt an, teilweise explodieren in vielen US Städten die Immobilienpreise aufs neue und die Banken generieren wieder Millardenumsätze .Dito das gleiche Spiel zb. auf dem deutschen, niederländischen Immobilienmarkt.Auch diese explodieren weiter in schwindelerregenden Höhen.Der Aktienmarkt wird regelrecht mit frischen Geldern geflutet und die Indexe erklimmen von Woche zu Woche neue Höchststände weil die Institute und Anleger schlicht nicht mehr wissen wohin mit den Geldern.Auf der andere Seite die regelrechte Gier der Asiaten nach Gold ich musste mich schon belehren lassen das die Gold-Buden zb. in Hongkong oder in Australien regelrecht gestürmt werden so riesig ist die Nachfrage nach Gold.Kurz: Alles geht durch momentan durch die Decke, die Aktienmärkte, die Immobilienpreise, die US Wirtschaft boomt ja wie noch nie (achtung Ironie) und auch der Goldmarkt, aber scheinbar ist Gold das einzige Element das der Natur von Angebot und Nachfrage sich entziehen will und weiterhin trotz aller Umstände einfach langweilig vor sich hindümpelt und sogar gecrasht ist. Kurz: Das aktuell verschissenste Investment im gesamten Umfeld.
Eigentlich gibst Du dir die Antwort ja gleich selbst. Wie Du schreibst, ist der Hype (Aktien. Immobilien) nicht durch fundamentale Daten sondern durch die Flutung mit Geld motiviert. Dass in diesem Fall (Geldmenge steigt, Anlagenotstand) einzig Gold immer wieder an seinen Widerständen abprallt zeigt m.E., dass dieses Instrument manipuliert wird. Sonst müsste es auch steigen, denn auch Gold ist in diesem Umfeld einfach ein Anlagemittel und wäre demnach auch den gleichen Mechanismen unterworfen.
 
Betrachten wir als "Wort zum Sonntag" mal die Problematik um die Geldmenge:

Als Ausgangsbasis dient uns die Quantitätsgleichung:

[SIZE= px]M * V = P * Y[/SIZE]

[SIZE= px]Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Preisniveau * BIP[/SIZE]

Klammern wir der einfachheit halber mal das BIP aus, das in den letzten Jahren ja ziemlich konstant geblieben ist, bleibt die Erkenntnis:

Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Preisniveau.

Die Umlaufgeschwindigkeit ist grob formuliert ein Indikator dafür, was wir - die Konsumenten - die Unternehmen und Banken mit ihrem Geld anfangen. Wird es ausgegeben bzw. als Kredit vergeben, steigt die Umlaufgeschwindigkeit. Werden Schulden bezahlt oder wird gespart, sinkt sie.

Die Teuerung (= Veränderung des Preisniveaus) ist somit abhängig von der Veränderung der Geldmenge und der Umlaufgeschwindigkeit mit der das Geld zirkuliert.

Wenn Geldmenge oder Umlaufgeschwindigkeit steigen, während der andere Parameter konstant bleibt, steigt die Teuerung.

Umgekehrt sinkt die Teuerung, wenn Geldmenge oder Umlaufgeschwindigkeit sinken.

Mit diesem Grundwissen im Rucksack, dass wir Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit multiplizieren müssen um das Preisniveau zu bekommen, betrachten wir diesen Chart:

Monetary+Base+Velocity+QE2.png


Wir sehen hier, dass die Umlaufgeschwindigkeit im Jahre 2008 vom langjährigen Durchschnitt von 17.7 ziemlich dramatisch auf 5.7 abgesunken ist. Das äussert sich eben in der neuentdeckten Sparlaune der Konsumenten und der Weigerung von Banken, sich gegenseitig oder Unternehmen Kredite zu vergeben.

Wäre nun in diesem Umfeld die Geldmenge konstant geblieben, hätte die Welt einen recht dramatischen deflationären Schock erlitten. Die Teuerung wäre rapide gesunken. Mit all den bekannten unschönen Auswirkungen wie Firmenkonkursen, Privatkonkursen, Zwangsversteigerungen von Immobilien, steigender Arbeitslosigkeit etc.

Was kann eine Zentralbank in so einem Fall tun?

Sie kann die Umlaufgeschwindigkeit nicht erhöhen, denn sie kann uns ja nicht vorschreiben, ob wir unser Geld für eine neue Polstergarnitur ausgeben, Schulden abbauen oder sparen.

Sie kann aber die Geldmenge beeinflussen. Und genau das hat sie in den letzten Jahren auch getan!

Die Zentralbank hat die Geldmenge in gleichem Ausmasse nach oben gefahren wie die Umlaufgeschwindigkeit gesunken ist.

Das Ergebnis ist, dass zu jedem Zeitpunkt die Multiplikation aus M * V denselben Wert ergab. Also dasselbe Preisniveau.

Für all jene normalen Bürger, die nur auf die Teuerung achten und denen Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit egal ist, hat sich nichts sichtbar verändert. Die Teuerung ist nach wie vor zwischen 0-2% stabil.

Die entscheidende Frage lautet nun, wie die ZB reagieren wird, wenn die Umlaufgeschwindigkeit steigt und sich wieder ihrem langjährigen Durchschnitt annähert.

Die Antwort ist in der Theorie sehr einfach: Die Geldmenge muss in gleichem Ausmass reduziert werden, wie die Umlaufgeschwindigkeit steigt. Die rote und blaue Kurve nähern sich an, durchschneiden sich und landen schlussendlich etwa wieder da, wo sie z.B. 2005 schon mal waren.

Daniel Stelter von der Boston Consulting Group erklärt das sehr schön in diesem

[COLOR= #008000][Edit MF 17.5.2014 Neuer Link auf's Video][/COLOR]

Hier eine Kopie aus dem Video:

snagprogram0651.png


Sollte also die Geschwindigkeit auf 8.4 steigen, müsste die Fed $920 Mrd. abziehen. Anderenfalls droht eine Teuerung von 55%.

Bei einer Geschwindigkeit von 12.6 müssten $1560 Mrd. abgezogen werden oder Teuerung von 143%.

Und wenn wir den Originalzustand wieder herstellen wollen mit 17.7, müssten entsprechend $1800 Mrd. abgezogen oder eine Teuerung von 294% in Kauf genommen werden.

Diese Zahlen stammen - gemäss Daniel Stelter - von der Fed.

Was sich hier in der Theorie so einfach anhört, ist in der Praxis sehr schwierig durchführbar, denn bekanntlich muss auf der Geldmenge Zins bezahlt werden und wenn zu wenig Geld vorhanden ist, um die Schulden und Zinsen zu bedienen, ist das rein praktisch unmöglich. Es ist eine ähnliche Situation wie beim Spiel "Reise nach Jerusalem", wo für 10 Kinder nur 9 Stühle zur Verfügung stehen. Wird die Geldmenge reduziert entspricht das genau jenem Moment, wo die Musik aufhört zu spielen und jedes Kind einen Sitzplatz zu ergattern sucht.

Im Wirtschaftsleben muss man sich das so vorstellen, dass Konsumenten Geld ausgeben, Unternehmen und Konsumenten wieder Kredite nachfragen, die Banken sogar gerne Kredite vergeben würden aber sie haben selbst zu wenig Geld.

Die logische Konsequenz sind steigende Zinsen: Nur noch jene bekommen Kredit, die ein gutes Geschäftsmodell haben, sich hohe Zinsen leisten können und über eine gute Bonität verfügen. Entsprechend wird dann nachträglich genau das passieren, was man 2008 mit der Gelddruckerei verhindern wollte. Ein deflationärer Schock. Allerdings von weitaus höherem Niveau aus als 2008!

Das Alternativszenario sieht so aus, dass die Zentralbanken die Geldmenge konstant lassen bzw. nur leicht erhöhen und eine hohe zweistellige Teuerung zulassen.

Dazwischen gibt es noch den Mittelweg: Langsamere Reduktion der Geldmenge als erforderlich und somit wird eine hohe Teuerung in Kauf genommen.

Wir haben im Moment die perverse Situation, dass wir zwar eine Inflation der Geldmenge haben und gleichzeitig eine Asset-Deflation also Druck auf die Preise, Deflation der Preise.

Wir könnten im oben beschriebenen Mittelweg eine umgekehrte aber genau so perverse Situation bekommen: Nämlich eine Deflation der Geldmenge bei gleichzeitig steigender Teuerung und steigenden Zinsen.

Zu guter Letzt gibt es noch die Variante, dass die Umlaufgeschwindigkeit steigt und die ZB es aus den genannten Gründen nicht zulassen will oder kann, dass die Ausweitung der Geldmenge sinkt. Wir hätten entsprechend sowohl eine steigende Umlaufgeschwindigkeit als auch eine steigende Geldmenge, die dafür sorgen soll, dass die Zinsen nicht durch die Decke gehen.

Mit schnell steigender Teuerung würde die Umlaufgeschwindigkeit noch stärker nach oben schiessen und den Effekt verstärken, während die ZB in immer grösserem Ausmass gezwungen ist, neues Geld nachzuschiessen, um die Zinsen unten zu halten.

Steigen Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit gleichzeitig, multipliziert sich das auf die Teuerung, die rapide nach oben schnellen würde.

Das Ergebnis wäre ein Crack-Up-Boom: Die Menschen würden ihr Geld sofort ausgeben und sich Sachwerte kaufen, weil das Geld morgen ja bereits weniger wert ist als heute.

Also Szenario Simbabwe, Weimar. Vertrauensverlust in die Währung, Hyperinflation, Währungsreform.

Halten wir nochmals fest:

Dreh- und Angelpunkt für jede Währung ist das Vertrauen in ihre Kaufkraft. Niemand kann beeinflussen, ob und wann das Vertrauen verloren geht. Starke Ausweitung der Geldmenge und steigende Teuerung sind die wichtigsten Faktoren.

Das Vertrauen kann von der Zentralbank nur sehr schwer kontrolliert werden. Sinnvoller Weise über entsprechende Statements von Zentralbankern, Politikern oder Artikeln in den Medien. Und genau das wird auch getan.

Die Kontrolle des Goldpreises gehört - siehe Greenspan 1993 - auch dazu.

Der zweite Punkt ist, dass die ZB die Umlaufgeschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Teilweise ist das durch politische Massnahmen möglich. So wie in Zypern, wo die Leute halt nur scheibchenweise an ihr Geld kommen aber soche Massnahmen zehren wieder am Vertrauen.

 
...also müssten Edelmetalle und teilw. auch Industriemetalle durch die Decke gehen, Aussichten, Erwartungen für Gold?

 
...also müssten Edelmetalle und teilw. auch Industriemetalle durch die Decke gehen, Aussichten, Erwartungen für Gold?
Kommt drauf an, in welchem Szenario:
Szenario 1: Geldmenge wird in gleichem Ausmass reduziert wie die Umlaufgeschwindigkeit steigt

Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien ... alles wird fallen. Gold allerdings nur anfangs und nicht so stark wie die anderen drei, denn Gold ist auch Geld.

Ein Beispiel ist die Depression von 1929-37: Während Aktien in dieser Zeit um 50% und mehr gefallen sind, ist Homestake-Mining (also eine Goldmine) um 1200% gestiegen.

Szenario 2: Geldmenge wird weniger stark reduziert als die Umlaufgeschwindigkeit steigt

Wir bekommen hier eine starke Teuerung, bei der die Zinsen nicht mithalten können. Entsprechend also sehr negative Realzinsen, was den Goldpreis in die Höhe treibt.

Szenario 3: Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit steigen gemeinsam.

Extreme Teuerung im dreistelligen Prozentbereich oder sogar noch höher. Hyperinflation.

In diesem Szenario geht Gold durch die Decke und ist nicht mehr zu bekommen.

Fazit:

Die Grundvoraussetzung für alle erwähnten Szenarien ist, dass die Umlaufgeschwindigkeit wieder steigt und in all diesen Szenarien ist Gold die beste Wahl.

Anders ausgedrückt: Wer mit einem Anstieg der Umlaufgeschwindigkeit rechnet, sollte Gold besitzen. Wer hingegen mit einer konstanten oder sinkenden Umlaufgeschwindigkeit rechnet, sollte von Gold die Finger lassen.