RPH: Schwierig in zu durchschauen, kenne ich seid Jahren als Goldfan,tendiere aber eher dazu das er sich im Immobilienbereich weitaus voller fühlt.Einerseits als Goldbug seid Jahren bekannt aber in letzter Zeit erkenne ich immer mehr kleine Phasen von Zweifeln
Dass Du mich als "schwierig zu durchschauen" betrachtest, mag daran liegen, dass ich um Welten weniger über Gold weiss als MF und Salla und meine Postings deshalb auch weniger sachlich daherkommen.Eigentlich solltest Du langsam wissen, weshalb ich Gold gekauft habe, aber ich fasse es hier gerne nochmals zusammen:Ich hatte nie eine Aversion gegen Gold. In meiner Familie wurde früher schon Gold sowohl als Absicherung (erfolgreich) als auch als Spekulationsobjekt (verlustreich
) gekauft. So richtig aufmerksam auf Gold wurde ich durch MFs Beiträge mit ihrer logischen und einfach zu verstehenden Argumentation. Damals lag es rund bei 32'000 CHF/kg - heute liegt es rund 10'000 CHF mehr. Das ergibt eine Rendite von fast 9% pro Jahr - trotz des jetztigen Absturzes! Ok, meine Rendite liegt etwas tiefer, da ich auch später, zu höheren Preisen Gold gekauft habe. Allerdings habe ich im Gegensatz zu Dir immer bei Rückschlägen und (fast) nie in der Euphorie gekauft. In euphorischen Phasen habe ich oft sogar etwas verkauft. Meine per Excel errechnete Rendite liegt derzeit zwischen 7 und 8%, auch wenn diese vorderhand natürlich nur auf dem Papier existiert. Eigentlich geht mir jedoch die Rendite am Arxxx vorbei, denn ich verdiene mein Geld grundsätzlich in meinem Beruf.Zu Beginn meiner Goldkarriere
wurde ich schon manchmal etwas nervös wenn es so steil nach oben ging. Inzwischen würde ich mich jedoch als sehr gelassener Goldie bezeichnen und lasse mich nicht mehr so schnell nervös machen.a) weil ich nur Geld in Gold anlege, das ich sowieso weder in Immobilien noch in Aktien investiere. Ich habe also an Gold nicht den Anspruch, dass es in CHF gemessen steigen muss sondern bin einfach froh um eine einigermassen liquide Alternative zum Franken.b) weil ich immer nur so viel an einem Ort anlege, dass ich sogar einen Totalverlust gut wegstecken könnte.c) weil ich immer noch recht deutlich in der Gewinnzone bin.Ich teile, was die längerfristigen Ansichten angeht, zwar grossteils MFs Ansichten, bin war mir jedoch schon immer etwas weniger sicher, ob sein Szenario wirklich eintrifft. Auch wenn mir seine Erklärungen völlig logisch erscheinen, bin ich mir bewusst, dass immer ein schwarzer Schwan auftauchen kann oder MF und ich uns irgend in einem Punkt irren können. Allerdings sehe ich auch als Laie, dass immer mehr Menschen einen Crash des Finanzsystems oder eine anziehende Teuerung erwarten. Ob zu recht oder zu unrecht ist eigentlich in Bezug auf Gold egal. Die Erwartungshaltung dieser Leute liess und lässt Gold schon steigen. Und sollten die Befürchtungen Tatsache werden, ist es umso besser, dass ich einen Teil meines Cashbestandes in Gold angelegt habe.Vielleicht bin ich jetzt für Dich etwas durchsichtiger.
A propos undurchsichtig: mir ist es immer noch ein Rätsel, wie Du in den letzten Jahren mit Gold Verluste machen konntest. Der Goldpreis steht heute, auch nach dem letzten Crash, höher als damals, als Du angefangen hast Gold zu kaufen. Kannst Du uns bitte mal erklären, wie die Verluste zustande gekommen sind? Hast Du immer zu Höchstpreisen gekauft und in Panik verkauft (so wie ich das vermute und so wie mir das bei Aktien immer wieder passiert)? Oder hast Du andere Fehler gemacht? - Ich will Dich hier nicht bloss stellen. Solche Fehler machen wir (fast) alle. Ich finde es einfach interessant und es kann uns allen helfen, unser eigenes Verhalten besser zu verstehen. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass viele Anleger an der Börse v.a. viel Geld verlieren weil sie keine Vorstellung ihrer eigenen Psyche haben.