Kursrutsch beim Gold. Mein Verhältnis ist gespalten. Einerseits sehe ich, dass Gold keinen Wert hat.Und doch glaube ich an sein Wert. Fast könnt man sagen Antiwert.Alles Böse kommt vom Golde, heisst es irgendwo. Damit muss man leben.Gold lebt von schlechten Nachrichten, hat orangebox geschrieben.Doch was sind denn gute Nachrichten? Dass es der Wirtschaft blendend geht? Dass sich die Banken erholen? Dass es einen Bauboom gibt, dank tiefsten Zinsen? .......Fast jeder Baubomm hat noch einen Kater nach sich gezogen.Die Gegenwart ist, dass sich eine grosse Kluft auftut zwischen Arm und Reich in den meisten Ländern dieser Welt, bei gleichzeitig überschuldeten Staaten. Eigentlich wäre die Rechnung doch simpel. Die Reichen müssten was abgeben. Im Nu könnte sich das System stabilisieren. Ist natürlich Quatsch. So eine Enteignung geht natürlich nicht. Also muss halt der Staat die Risiken ausbaden? Notfalls sein Gold verkaufen? Weil er unter anderem die Banken retten musste? So läuft es doch? Denn auch das nächste Mal wird es nicht anders sein, im Grossen und Ganzen. Doch die Staaten sind ja schon überschuldet! Tja, da bleibt nur noch die Druckerpresse, hat doch letztes Mal so toll funktioniert. :mrgreen: Und natürlich Sparen, sparen, sparen, ohne dabei die Wirtschaft abzuwürgen. Auch in Zukunft müssen die Renten bezahlt werden. Sie sind ein Versprechen und somit eine Schuld. Sie wurden aber berechnet unter anderen Voraussetzungen. Die Versicherungen und PKs müssen zocken, um die Zahlen im Lot halten zu können. Ein wichtiger Faktor bei den Staatsschulden sind doch eben all diese Rentenkassen und Versicherungen, welche in den westlichen Ländern zu grossen Anteilen in Staatsanleihen angelegt sind. Auch in der Schweiz müssen PKs einen Teil in "sicheren Anleihen" halten. Weiss nicht was da überhaupt noch in Frage kommt. Wenn ein Land pleite geht, werden unter anderem die PKs auch der anderen Länder verlieren und das System bedrohen. Also sitzen alle im selben Boot. Würde man Japan retten?? Wenn die jetzt in der Schuldenfalle sitzen und Geld drucken wie blöd, was ja gerade passiert. Oder lässt man sie in die Hyperinflation laufen? denn das droht doch nach Jahren Deflation, wenn man sie zerstören will mit allen Mitteln. Doch könnte sich parallel Europa und USA in eine Deflation begeben?Wissen tu ichs nicht, doch denk ich die Problemstellungen sind aufgrund der heutigen Strukturen in der "demokratischen Welt", kaum mit herkömmlichen Mitteln beizukommen.Die Inflationierung wird kommen, weil es kein anderes Mittel geben wird. Wann, weiss ich nicht. Deshalb würde ich auch nicht "zu viel" in Gold anlegen. Es ist eine Versicherung. Und die schliesst man nach seinen individuellen Ansichten ab. Wie hoch Gewichte ich die Risiken des Systems? Also die Empfehlung 5% höchstens 15% in Gold anzulegen, die finde ich grenzt dann aber ans Lächerliche. Dann lässt man es besser gleich ganz. Bei mir ist der Anteil ziemlich hoch. Doch hat ja gerade etwas an Gewicht verloren. :mrgreen: Welches ich ausgleichen werde bei Gelegenheit.Jetzt ist es halt gerade ungemütlich, zugegeben. Ich habe auch manchmal Zweifel an dieser Vorgehensweise......ganz auszuschliessen kann ich auch nicht die Option, dass ein Tag kommen wird, wo Gold vom Staat eingesackt wird und der Besitz verboten. Also dieses Szenario scheint vielleicht aus der heutigen Perspektive, unwahrscheinlich. Doch was wissen wir schon was in 10 Jahren alles so passieren kann.Sorry wenn ich abschweife. Von Charts verstehe ich nichts. Doch hätte man den Charts geglaubt, so denke ich im Nachhinein, so hätte man gewarnt sein können. Ich weiss nicht ob ich Gold verkauft hätte, wenn ich das hätte kommen sehen. Doch habe ich auch dazu gekauft, als es wohl schon überschossen hatte. Aber langfristig werde ich nicht so schnell mich beirren lassen, dass Gold das kleinste Risiko hat gegenüber den Währungen und keine Panik bekommen wenn es nochmals 120% stürzt. :mrgreen: