Gold

Ich finde das eine spannende Frage!

Hier wäre die Frage, mit was man am besten fährt? Für 1Mio bekommt man ein schönes Haus, 20 kg Gold oder 16500 Nestle Aktien.
Warum nicht zum Beispiel 10500 Nestle und 6 Kilo Gold das klingt jetzt vielleicht sarkastisch aber genau das ist jeweils der Streitpunkt, das entweder oder denken, warum nicht sowohl als auch. Man macht vielleicht nicht den maximalen Gewinn mit dieser Strategie aber das Verlustpotential lässt sich reduzieren.Das Haus lass ich mal aussen vor, denn ein selbstbewohntes Haus ist für mich keine Kapitalanlage wobei sich dann noch die Frage aufdrängt, ob man sein gesamtes Kapital, was in diesem Beispiel ja 1 Million wäre in ein Haus stecken sollte? Man wohnt ja dann nicht gratis, neben Steuern, Nebenkosten, fallen noch diverse andere Kosten an.
 
Danke für deine tolle Grafik MF. In Arbeitsstunden gerechnet ist Gold momentan also recht teuer bewertet.
Ja, das ist richtig. Ich sehe dafür folgende Gründe:1. Gold hat die Geldentwertung bisher weitgehend kompensiert. Überspitzt formuliert: Wenn sich die Geldmenge verdreifacht, verdreifacht sich auch der Goldpreis. Die Teuerung hingegen und somit auch die Löhne haben diese Inflation nicht (noch nicht?) mitgemacht. Von daher ist das Verhältnis von Lohnarbeit zum Goldpreis derzeit zu hoch.

Stellt sich nun die Frage, ob die Teuerung anziehen oder der Goldpreis runterkommen wird.

2. Die Reallöhne sind in den letzten 20 Jahren sogar gesunken. Wenn die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen soll, müssen die Löhne erhöht werden. Schliesslich sind Lohnempfänger ja die Konsumenten, mit deren Kaufkraft die Wirtschaft steht und fällt.

Wenn Du Gold mit Arbeit vergleichst hast Du somit recht. Nicht, wenn Du es mit Brot oder Benzin vergleichst und vergleichst Du den Goldpreis gar mit der Geldmenge, ist es im Moment sogar zu billig.

Für 1Mio bekommt man ein schönes Haus, 20 kg Gold oder 16500 Nestle Aktien.
Die Ursprüngliche PN-Frage des annonymen Schreibers lautete: "Warum hältst du Bargeld in Form von Gold? " Deshalb geht es in meiner Antwort auch nur um Papiergeld vs. Gold. Ich gehe davon aus, dass Aktien oder Immobilien oder beides bereits vorhanden sind und es dem Schreiber nur noch darum geht, in welcher Währung Bargeld am besten zu halten ist.Gegen eine Mischung aus Nestle-Aktien (oder sonst einem defensiven nicht-Finanz Titel) und Gold spricht nichts.

 
Nach Libor, Euribor und Co.

[SIZE= px]Haben Banken den Goldpreis manipuliert?[/SIZE]

Die Untersuchungen zur Manipulation des Libors sind noch nicht abgeschlossen, schon droht der nächste Skandal. US-Aufseher überprüfen laut Medienberichten, ob auch bei den Preisen von Gold und Silber getrickst wurde.

Der Skandal um den Libor ist noch nicht vom Tisch, da wird bereits über die nächsten Manipulationen auf den Finanzmärkten spekuliert. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge nehmen US-Marktaufseher die Festlegung des Gold- und Silberpreises in London genauer unter die Lupe. In internen Diskussionen werde geprüft, ob es bei dem Verfahren Manipulationsmöglichkeiten gebe, berichtete die Zeitung am Mittwoch in ihrer Internetausgabe unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.

Allerdings habe die für den Derivatemarkt zuständige Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) noch keine formelle Untersuchung gestartet. Sie untersuche aber verschiedene Aspekte der Preisfindung und gehe unter anderem der Frage nach, ob ausreichende Transparenz gewährleistet sei.

Das sogenannte Fixing des Goldpreises findet zweimal täglich in London statt. Fünf große Banken sind daran beteiligt: Die beiden britischen Großbanken Barclays und HSBC, die kanadische Bank of Nova Scotia, die französische Societe Generale und - mal wieder - die Deutsche Bank. Das größte deutsche Institut ist bereits in den Skandal um die Manipulationen des Referenzzinssatzes Libor verstrickt, die Untersuchungen laufen noch.

Diese Fixings sind die Grundlage, um die Spotkurse im milliardenschweren Handel mit dem Edelmetall zu bestimmen. Von Montags bis Freitags, jeweils um 10.30 Uhr und um 15 Uhr, legen die Banker die Preise fest, in der Regel per Telefon oder über ihre Handelssysteme. Ziel ist es, einen fairen Marktpreis zu finden, zu dem Banken und Kunden Gold kaufen und verkaufen würden. Auch die gewünschten Mengen spielen dabei eine Rolle. Wenn sich aus Preisen und Mengen ein Gleichgewicht ergibt, kommt das Fixing zustande.

Der Silbermarkt ist deutlich kleiner als der für Gold, hier legen nur drei Banken die Preise fest. Aber auch hier prüfen die Aufseher laut Medienberichten, ob es in der Vergangenheit zu Manipulationen gekommen ist.

Grundsätzlich waren die möglichen Manipulationen am Londoner Goldmarkt unter Händlern schon lange ein Thema. Erst durch den Libor-Skandal seien die Aufseher der CFTC allerdings alarmiert worden. Es solle genau geprüft werden, ob die Preise für die Edelmetalle in einem transparenten Prozess entstehen. Eine formale Untersuchung sei allerdings bisher nicht eingeleitet worden.

Weder die CFTC selber noch die beteiligten Banken wollten sich bisher zu den Berichten äußern.

 
Muss mich der Frage von crash guru leider anschliessen.Wird dann resi 3 angepeilt, oder gehts zuerst noch runter?Danke für eine nachsichtige Antwort.mit freundlichem Gruss

 
http://www.dailyreckoning.com.au/sorry-no-gold-todaywe-sent-it-to-china/2013/03/14/

Sorry, No Gold Today…We Sent It to China

Chinese gold production plus net imports since 2000.

[COLOR= #0040FF]Alle warten auf die Stunde Null. In dieser Stunde kann niemand mehr Gold kaufen, weil es ausverkauft ist. In dieser Stunde bekommt man für Papiergold kein Gold mehr. [/COLOR]

China nützt die Zeit und die günstigen Preise und kauft mehr Gold als je zuvor

 
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12427-bankrun-in-europa

Eurozone: Bankrun ab Montag?

.....Der Dumme ist immer der Bankkunde. Jener, der in Zypern sein Geld in Gold oder Immobilien umrubelte, ist fein raus - selbst jener, der sein Geld unterm Kopfkissen aufbewahrte. Insofern wird "Zypern" Schule machen. Der Lackmustest für das Vertrauen ins gesamte Geldsystem. Dieses lebt beaknntlich vom Vertrauen - doch das zerbröselt vor unseren Augen.

.......................

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12428-zypern-aufgebrachte-sparer-stuermen-bank-mit-bagger

Zypern: Aufgebrachte Sparer stürmen Bank mit Bagger

:repsekt:

http://www.propagandafront.de/1159820/eric-sprott-zentralbanker-spielen-mit-dem-goldpreis.html

Eric Sprott: Zentralbanker spielen mit dem Goldpreis

.....Basierend auf meinen Nachforschungen gehe ich davon aus, dass die westlichen Zentralbanken den Goldmarkt heimlich mit Gold versorgt haben. Ich sage das, weil die Nachfrage nach physischem Gold meines Erachtens weit über der Goldversorgung liegt.

Die jährliche Goldversorgung hat sich in den letzten zwölf Jahren nicht geändert, aber die Nachfrage aus China, Indien und der US-Prägeanstalt und die Verkäufe von Gold- und Silbermünzen steigen unaufhörlich. Ja selbst die nichtwestlichen Zentralbanken kaufen Gold.

Und wo kommt das Gold her? Ich glaube, dass die westlichen Zentralbanken das Gold verkaufen, um den Preis unten zu halten, damit jeder denkt, ihre geldpolitischen Maßnahmen seien harmlos. Aber nichts könnte der Wahrheit ferner sein.

TGR: Aber wurde das hohe Handelsvolumen vom 15.02.2013 in den Meldungen nicht zum Teil damit erklärt, dass einige große Fondsmanager ihre bei den börsennotierten Fonds (ETFs) gehaltenen Bestände verkauft haben?

Sprott: Sicher, das kann durchaus so gewesen sein. Eine Menge dieses Papierzeugs wird gemeinsam gehandelt, und das Gold in den ETFs ist bestenfalls Papiergold. Für mich ist es außerordentlich fraglich, ob die Gold-ETFs tatsächlich physisches Gold besitzen.

Wenn ich sehe, dass China innerhalb eines Monats 95 Tonnen Gold kauft, und weiß, dass die weltweite monatliche Goldproduktion bei 180 Tonnen liegt, dann stellt das 50% der Goldversorgung dar. Indien hat im Januar 100 Tonnen Gold gekauft, das sind über 50% der Goldversorgung. Zwischen China und Indien haben sie 100% der erhältlichen Goldversorgung gekauft. Also, wo kam das Gold her, das vom Rest der Welt gekauft wurde? Von den westlichen Zentralbanken, wenn Sie mich fragen.

.....

sehr interessant!

 
@ CrashGuru and coca

Stell selten/nie Kauf-/Verkaufsorder in dieses Forum, da anyway 99,9% der User fast täglich nur schreien: jetzt nachkaufen, (jetzt geht es dann nach oben) unabhängig wo der Preis steht (ungefähr so wie user im CF bei den Pennystocks :D )

Gebe also nur anhand von Charts oder anderen Quellen (nicht dubiose Goldinternetseiten) ungefähre Hinweise wo die Reise hingehen könnte (und oft in den Charts mit entsprechenden Supports/Resistance). Ob ein Einsatz gemacht wird (long/short) muss jeder selber entscheiden, denn ich kenne das Risikoprofil und das RM der User hier nicht.

Und wieder ein Chart



 
@ CrashGuru and cocaStell selten/nie Kauf-/Verkaufsorder in dieses Forum
Lieber Salla, das würde ich auch als unseriös empfinden. Uns vielleicht hast Du ja das ;) übersehen?Nebenbei, Charts sind für mich absolut interessant. Ich bin mir aber immer bewusst, dass in Charts nur die Vergangenheit gezeigt werden kann (wenn auch viele die Zukunft hinein interpretieren) und die menschliche Komponente immer fehlt! Diese wird dann in den Interpretationen einbezogen, aber eben interpretiert von Experten heisst waseliewas....Oder kann mir irgend eine Guru zum Beispiel zeigen, wo letzte Woche irgend in einem Chart der Entscheid der EU-Heinis betreffend dem Raubzug auf Kleinstsparer in Zypern zum tragen kam...So gesehen sind Charts zwar interessant, besonders weil viele Händler ja das als Grundlage benutzen, aber sonst ist es halt doch etwas Glaskugel.... :D
 
CrashGuru

So gesehen sind Charts zwar interessant, besonders weil viele Händler ja das als Grundlage benutzen, aber sonst ist es halt doch etwas Glaskugel....
Nicht nur, ist wie beim skifahren die Schwünge: mal kurz,mal lang (ok manchmal hats noch Nebel oder da fährt einer über die Skispitze, das nennt man dann black swan)Die Lösung mit Cypern ist noch nicht gegessen, wird noch Anpassungen geben. Ist ein Weckruf damit endlich den Politikern auf die Finger geschaut wird, und dies nicht nur in Cyprus
 
Wenn jetzt jemand betreffend dem Vergleich mit Erdgas den Einwand bringt: "fracking ist umweltschädlich", der soll mal in Borneo, Brasilien, Kongo, Canada etc die Schäden betrachten die bei der Goldgewinnung mit Quecksilver begangen werden, und dies just um einen Goldbarren als Investment im Garten zu vergraben.
Ich zitiere hier ein schon etwas älteren Beitrag um zu Gold im Allgemeinen etwas zu schreiben. Zum Trading habe ich nichts beizutragen. :mrgreen: Gold ist meiner Meinung nach eine irrationale Währung, da sie als Währung gesehen weder als Kredit zur Verfügung steht, noch Zinsen generiert. Man sagt ja auch Krisenwährung. Als Rohstoff ist die Schmuckindustrie der einzige wesentliche Verbraucher. Die Verwendung in der sonstigen Industrie ist wohl für den Preis zweitrangig, da bescheiden.Das Irrationale dabei ist, dass mit grossem Aufwand etwas aus dem Boden geholt wird um wieder unter dem Boden zu verschwinden, in Tresoren oder draussen vergraben und dort nichts macht. Es wird jetzt ja auch gerätselt darüber, ob einige Zentralbanken überhaupt noch im Besitz sind, der von ihnen angegebenen Mengen. Solange es niemand überprüfen kann, spielt es auch gar keine Rolle. Was wäre denn, wenn einzelne Zentralbanken gar kein Gold mehr in ihren Tresoren hätten, sondern nur behaupten würden, sie hätten es? Ok. das geht jetzt schon Richtung Verschwörungstheorien. Wenn man also eine rationale Bewertung finden will für etwas, was keinen anderen Nutzen hat, als Wertaufbewahrungsmittel zu sein, wozu man Schmuck im weitesten Sinne auch zählen könnte, so sind es wohl am ehesten die anderen Währungen, welche dabei eine Orientierung bieten können. Wie schätzt man auf längere Sicht die Entwicklung der Währungen ein? Wie gravierend sind die Schulden der einzelnen Staaten? Können sie nachhaltig auf konventionellem Weg abgebaut werden?Gold ist die einzige unbelastete Fluchtwährung welche es gibt (vielleicht noch Silver). Daher ist der Preis irrelevant wenn man es als Versicherung sieht, für ein Ereignis von welchem man ausgeht, dass es in den nächsten Jahren stattfinden wird. Nämlich die Ernüchterung über die Massnahmen der Zentralbanken zur Rettung des Finanzsystems und zur Ankurbelung der Wirtschaft, die Ernüchterung über die Rettung des Euros und über den Schuldenstand der westlichen Welt und deren Fähigkeit, diese Schulden tatsächlich zu tilgen. Ich will nicht schwarzmalen. Das stinkt mir sogar sehr. Gold finde ich keine gute Sache als Investment. Trotzdem komme ich aufgrund meiner Sicht, nicht darum herum einen Teil meines Geldes in Form von Gold zu halten. Auch wenn ich die Gefahr eines zwischenzeitlichen Einbruchs sehe und Gold eigentlich keinen Wert hat, der sich begründen lässt, ausser, dass es nicht rostet (es bleibt sich immer gleich) und schon tausende von Jahren als Wert gesehen wird.
 
Wenn jetzt jemand betreffend dem Vergleich mit Erdgas den Einwand bringt: "fracking ist umweltschädlich", der soll mal in Borneo, Brasilien, Kongo, Canada etc die Schäden betrachten die bei der Goldgewinnung mit Quecksilver begangen werden, und dies just um einen Goldbarren als Investment im Garten zu vergraben.
Nurso nebenbei: Stimmt Salla hast du absolut recht! Aber demnach dürften wir auch keine Erdölprodukte mehr kaufen! Schaut mal wie der Erdölsand in Kanada abgebaut wird :kopfwand: aber unser Nachwuchs wirds uns danken, was die letzten 60-70Jahre passiert ist auf dem Planeten :dumm:
 
Und wieder ein Chart

Danke für deine Kiste Salla :eek:k:
Ich sehe die Resistance diese Woche gleich wie du bei ca. 1'625/30 (Januar Low und 61.8er Retrace) und weiter oben bei 1'650/55 (sinkender Channel). Support gibts unten bei ca. 1'555/60 (sinkender Channel und horizontaler Support).

Gefühlsmässig würde ich eher auf up tippen.

golddaily20130318.png


@CrashGuru

Bei den Charts geht es auch nicht unbedingt darum zu sagen in welche Richtung der Kurs geht. Denn das ist sowieso nicht möglich. Viel mehr geht es darum aufzuzeigen wo (aus der Sicht des Schreibers) wichtige Chartpunkte liegen, Support/Resistance. Das ganze richtig zu handeln ist dann wieder eine andere Sache. Aber das muss auch jeder für sich selbst machen.

PS: Weekend Gap schön geschlossen heute Morgen :eek:k:

 
@ marcello

Ich sehe die Resistance diese Woche gleich wie du bei ca. 1'625/30 (Januar Low und 61.8er Retrace) und weiter oben bei 1'650/55 (sinkender Channel). Support gibts unten bei ca. 1'555/60 (sinkender Channel und horizontaler Support).
Der "last entry call for boarding" war letzte Woche bei 78rum. Bei touch der 1610 gehts schwupdiwup auf die Resistance.Nach unten ne starker support bei den 78rum. Reisst dein Support bei 1555/60 wirds ultra bearish. Wie du es erwähnst sieht eher nach up aus, aber die Shortpositionen der Producer/bullion banks sind auf mehrjahrestief. d.h. sie werden irgendwo oben ihre Jettongggs auf den Tisch werfen. Dienstag/Mittwoch noch FedMeeting
 
Gold ist meiner Meinung nach eine irrationale Währung, da sie als Währung gesehen weder als Kredit zur Verfügung steht, noch Zinsen generiert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Geld entstehen lassen kann:Man kann Geld durch Leistung, Produktion durch die Wirtschaft entstehen lassen. Bildlich gesprochen: Die Kartoffeln, die ein Bauer aus dem Acker holt, sind sein Geld. Holt er mehr Kartoffeln aus dem Boden steigt die Geldmenge. Bei diesem Sachgeld wächst und sinkt die Geldmenge in Gleichklang mit der Wirtschaft. Wir haben somit immer ziemlich genau so viel Geld, wie wir erarbeitet haben. Gold gehört in diese Kategorie.

Man kann Geld auch über Kredite schaffen, so wie es derzeit bei allen Papierwährungen der Fall ist. Wir haben entsprechend ein Schuldgeldsystem. Die Regelung der Geldmenge entsteht hier zentralistisch über die von der Zentralbank festgelegten Zinsen. Die Höhe der Zinsen entscheidet hier über die Nachfrage nach Kredit. Nachteil dieses Systems ist, dass es für eine Zentralbank nie möglich sein wird, exakt zu wissen, wie viel Geld ein Land braucht. Entsprechend gibt es immer Ausreisser nach unten oder oben. Die Geldmenge ist entweder zu hoch oder zu niedrig, was zu Preisschwankungen führt, die es beim Sachgeld nicht gibt.

Sachgeld als irrational zu bezeichnen, empfinde ich als etwas hart. Ich würde es im Gegenteil sogar als sehr sinnvoll betrachten, wenn Geld von der Wirtschaft erzeugt würde und nicht staatsmonopolistisch.

Im übrigen gibt es auch bei Sachgeld (oder Goldstandard) Kredite. Allerdings steht als Kredit nur Sparkapital zur Verfügung und den Zins bestimmt der Markt. Girale Geldschöpfung gäbe es bei Sachgeld also nicht.

Ok. das geht jetzt schon Richtung Verschwörungstheorien. Wenn man also eine rationale Bewertung finden will für etwas, was keinen anderen Nutzen hat, als Wertaufbewahrungsmittel zu sein, wozu man Schmuck im weitesten Sinne auch zählen könnte, so sind es wohl am ehesten die anderen Währungen, welche dabei eine Orientierung bieten können.
Nun, eine Banknote hat ja auch keinen anderen Nutzen, als als Tauschmittel zu dienen. Bei Gold kommt zumindest noch die Funktion als Wertaufbewahrungsmittel dazu.Der innere Wert von Gold ergibt sich schon alleine durch die hohen Produktionskosten, die derzeit bei $1500/oz liegen dürften.

Gerade die Tatsache, dass Gold für nichts wirklich benötigt wird, macht es zum ultimativen Geld. Stell Dir vor, man würde ein Geldsystem auf Kupfer aufbauen und nun kommt die Erfindung der Glasfaser. Hier würde praktisch über Nacht der Wert des Geldes sinken (= hohe Inflation) obschon niemand "etwa falsch gemacht" hat.

Bei Öl als Geld gäbe es noch viel schlimmere Preisschwankungen.

Der Vorteil von Gold ist, dass es gehortet und nicht verbraucht wird. Bei einem Stock-to-Flow Ratio von 60 (also 160'000 Tonnen an Lager gegenüber etwa 2'500 Tonnen Jahresproduktion) würde selbst der Ausfall eines ganzen Jahres die Bestände nur um 1.5% beeinflussen.

Öl beispielsweise hat ein Stock-to-Flow Ratio von 0.25 (sprich: Vorräte machen 1/4 der Jahresproduktion aus oder Vorräte reichen für 3 Monate).

Wie schätzt man auf längere Sicht die Entwicklung der Währungen ein? Wie gravierend sind die Schulden der einzelnen Staaten? Können sie nachhaltig auf konventionellem Weg abgebaut werden?
Das haben wir schon ausführlich im Währungsreform Thread diskutiert.Kurz gesagt besteht das Problem darin, dass wir zwar im Moment immer das Geld für die Schulden haben (die Geldmenge entspricht ja immer exakt der Schuldenmenge), nicht jedoch das Geld für die Zinsen, die in einem Jahr zu zahlen sind. Ergo muss die Geldmenge mindestens um die Zinsen erhöht werden, da es sonst zu Zahlungsausfällen kommt.

Da zum grossen Teil bei Staatsschulden die Zinsen über Neuverschuldung bezahlt werden, steigt die Schuldenkurve entsprechend der Zinseszinsfunktion exponentiell.

Es kommt also irgend wann zu dem Punkt, an dem das Wirtschaftswachstum niedriger ist als das Schuldenwachstum. Die Schulden wachsen dann schneller als die Wirtschaft, was grafisch dargestellt so aussieht:

fredgraph.png


Die Lücke zwischen der roten und blauen Kurve weitet sich stetig aus. Diese Lücke muss sich schliessen.

Wenn Du also von Schuldenabbau sprichst, dann meinst Du damit entweder, dass die rote Kurve auf die blaue gesenkt wird oder aber, dass die blaue Kurve auf das Niveau der roten Kurve steigt.

Ein Abbau der Schulden - senken der roten Kurve - kann schnell und brutal erfolgen. Über eine Währungsreform oder einen Schuldenschnitt.

Er kann auch durch Sparen und Deflation erfolgen. Dann dauert er aber Jahrzehnte und bedeutet eine sehr lange Depression. Da käme es sehr bald zum Generationenkonflikt, weil sich die Generation unserer Kinder weigern würde, Jahrzehntelang den Gürtel enger zu schnallen und für Schulden zu arbeiten, die wir aufgebaut haben. Unsere Kinder werden ja ohnehin bereits mehr Transferleistungen erarbeiten müssen, da die Baby-Boomer in den nächsten 20 Jahre in Rente gehen, älter werden und ihnen vergleichsweise wenig Erwerbsbevölkerung gegenübersteht.

Wirtschaftswachstum wäre eine weitere und die natürlich beste Lösung: Bildlich also die blaue Kurve so stark steigern, dass sie die rote aufholt. Wir bräuchten ein Wachstum der Wirtschaft um insgesamt etwa 300% (sofern die Schulden nicht weiter wachsen), um das aufzuholen. Bei einem Wirtschaftswachstum von 10% pro Jahr würde das 16 Jahre dauern.

Abgesehen davon, dass ein Wachstum von 10% pro Jahr für die gesättigte westliche Welt unrealistisch ist, wäre es für uns auch äusserst frustrierend mitzuerleben, wie wir Jahr für Jahr härter und effizienter arbeiten, sich dies aber in unserem Wohlstand nicht auswirkt, weil wir ja Schulden abbauen und nicht von unserer Leistung profitieren.

Bei 5% Wachstum wären das etwa 30 Jahre.

 
Der innere Wert von Gold ergibt sich schon alleine durch die hohen Produktionskosten, die derzeit bei $1500/oz liegen dürften.
Hm, ..........?????? Hat mich etwas überrascht. Aber:

Aus "http://www.goldreporter.de/goldminen-leiden-unter-steigenden-produktionskosten/gold/24804/" :

Die so genannten Cash Costs (reine Betriebskosten, ohne Kapital- und Explorationskosten) seien im gleichen Zeitraum um 43 Prozent auf 938 US-Dollar pro Unze gestiegen.

Aus "Goldreporter.de" vom 16. Juni 2010 / http://www.goldreporter.de/kosten-der-g ... gold/1049/

"Bei einem aktuellen Marktpreis von rund 1.235 Dollar pro Unze rentiert sich die Goldförderung für die meisten Produzenten."

Nun haben wir aber 2013:

http://www.iknews.de/2013/03/13/goldpre ... onskosten/

[SIZE= px]Irgendwie beunruhigend, wenn ich an die manipulierten Papiergoldpreise denke. Leben wir in einer virtuellen Goldpreiswelt oder hat die Substanz eigentlich Substanz [/SIZE] :?:

 
@ crashguru

MarcusFabian hat geschrieben:Der innere Wert von Gold ergibt sich schon alleine durch die hohen Produktionskosten, die derzeit bei $1500/oz liegen dürften. crashguruHm, ..........?????? Hat mich etwas überrascht.
Der Preis kann auch über längere Zeit unter den Produktionskosten liegen wenn die Halden auf den Markt kommen. (passiert immer wieder auch bei anderen Metallen, z.B. ist Palladium ne längere Zeit bei $ 180 rumgegurkt obwohl die Produktionskosten bei den billigsten Minen bei ca. $290 waren, dito bei Silver und Gold in den 80/90er Jahren, d.h. viele Minen wurden geschlossen.