Banken

Eigentlich müssten sich die Aktionäre von Credit Suisse und UBS freuen: Im Vorfeld der Jahresergebnisveröffentlichung revidiert der für das Bankhaus Lampe tätige Analyst bei beiden Schweizer Grossbanken die Gewinnschätzungen substanziell nach oben. Wäre da nicht im gleichen Atemzug eine ziemlich nachdrückliche Warnung vor Prozessrisiken.Aufgrund genau dieser Risiken empfiehlt der Experte die Namenaktien der Credit Suisse mit einem neu 25 (24) Franken lautenden Kursziel und jene der Erzrivalin UBS mit einem ebenfalls etwas höheren Kursziel von 16,50 (15,50) Franken zum Verkauf.Die optisch tiefen Kursziele erstaunen umso mehr, als dass die nach oben revidierten Gewinnschätzungen für das vierte Quartal mit 840 Millionen Franken auf Basis des Vorsteuergewinns zumindest bei der UBS deutlich über den Konsensschätzungen von 600 Millionen Franken liegen. Zudem rechnet der Experte des aufgelaufenen Verlustvortrags wegen mit einer niedrigeren Steuerbelastung. Anders bei der Credit Suisse, bei welcher die Schätzungen für den Vorsteuergewinn bei 610 Millionen Franken und damit unter den Konsensschätzungen von 920 Millionen Franken liegen.Nach Rechts- und Prozesskosten von 250 Millionen Franken im vergangenen Jahr, müsse die Credit Suisse im laufenden Jahr sogar mit solchen von 500 Millionen Franken rechnen, so der Experte. Bei der UBS sollten sie hingegen von 1,6 Milliarden Franken auf rund eine Milliarde Franken sinken.Das Bankhaus Lampe ist hierzulande zwar nur wenigen bekannt. In unserem nördlichen Nachbarland geniesst der für das Bankinstitut tätige Experte auf seinem Gebiet allerdings den Ruf einer Koryphäe. Lassen wir uns überraschen, ob sich seine Vorhersagen anlässlich der anstehenden Ergebnisveröffentlichungen bewahrheiten.Die über das Wochenende abgegebene Gewinnwarnung der Deutschen Bank lässt jedenfalls vermuten, dass das Thema Rechtskosten bei den europäischen Investmentbanken noch nicht vom Tisch ist. Dementsprechend werden die Aktien von UBS und Credit Suisse heute für die Warnung in Sippenhaft genommen.Quelle Cash

 
Am kommenden Dienstag läutet die UBS als erste der beiden Schweizer Grossbanken die Berichterstattungsrunde für das zurückliegende vierte Quartal ein. Nur wenige Tage später legt auch die Credit Suisse ihren Zahlenkranz vor. Noch ist unklar, ob die kürzlich von der Deutschen Bank abgegebene Gewinnwarnung auch wirklich auf hausgemachte Probleme zurückzuführen ist. Die Namenaktien der beiden Schweizer Grossbanken wurden jedenfalls nur am Rande für die Gewinnwarnung der Rivalin in Sippenhaft genommen. Darf man den Experten der UBS Glauben schenken, dann wird die Credit Suisse nächste Woche mit einem durchzogenen Quartalsergebnis aufwarten. Auf Stufe operativer Gewinn sei die Welt im vierten Quartal voraussichtlich in Ordnung gewesen. Nach Abzug von Restrukturierungskosten in der Grössenordnung von 300 Millionen Franken, Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von 500 Millionen Franken sowie einem buchhalterischen Verlust auf eigenen Verbindlichkeiten von 223 Millionen Franken bleibe unter dem Strich nur noch ein Reingewinn von 328 Millionen Franken übrig. Unter Ausklammerung aller dieser Sonderfaktoren sollte sich der eigentliche Reingewinn im Vergleich zum vorangegangenen Quartal allerdings von 700 Millionen auf 1,1 Milliarden Franken verbessert haben, so die Experten weiter. Nach einer Abwärtsrevision der diesjährigen Schätzungen für den Gewinn je Aktie um 3,8 Prozent liegen die neuen Annahmen der UBS für ihre Platzkonkurrentin um ziemlich genau 13 Prozent unter den Konsensschätzungen. Und auch mit ihren schon im Dezember gesenkten Dividendenerwartungen nehmen die Experten eine vergleichsweise vorsichtige Haltung ein. In Erwartung hoher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und eines möglicherweise höheren Eigenmittelbedarfs rechnen sie für das vergangene Geschäftsjahr mit einer Dividende von 0,50 Franken je Aktie. Dennoch werden die Aktien der Credit Suisse bei der UBS weiterhin mit einem 12-Monats-Kursziel von 33,50 Franken zum Kauf empfohlen und zu den Sektorfavoriten gezählt. An dieser Stelle sei gesagt, dass die UBS bei der Credit Suisse nicht auf Gegenliebe stösst. Bei der Rivalin werden die Aktien der UBS mit dem Verweis auf hohe Rechtskosten gerademal mit «Neutral» und einem 12-Monats-Kursziel von 16,50 Franken eingestuft. Ein Ausblick auf die anstehende Ergebnisveröffentlichung liegt bis zur Stunde noch nicht vor. Anders als ihre übrigen Mitbewerber verfügt die Credit Suisse über einen hohen Ergebnisbeitrag aus Nordamerika und aus dem Aktienhandel. Beide Faktoren sollten der Schweizer Grossbank im zurückliegenden vierten Quartal geholfen haben. Bleibt abzuwarten, was die Credit Suisse alles an einmaligen Aufwendungen ins Ergebnis einpackt.Quelle Cash

 
Banks May Reap $100 Million From Lafarge-Holcim Merger

On a $25 billion merger, advisory fees are customarily between 0.1 percent to 0.2 percent of the deal value -- for each side, according to Jeffrey Nassof, a New York-based vice president at Freeman. If the deal closes, it means investment banks could split as much as $100 million for their [SIZE= px]work[/SIZE], not including any income from helping finance the deal or selling assets that need to be divested to meet antitrust approval.
Klar sind die 100 lumpigen Milliönchen doch für ARBEIT. Irgendwelches Rohmaterial (Stahl, Kupfer, Beton etc. ) braucht es dafür nicht. Bei einem lausigen Stundenlohn von USD 1000 (für weniger geht wohl kein InvestmentbankerBanker auch nur aus dem Haus), macht dies 100'000 Arbeitsstunden oder 50 Mannjahre. Völlig plausibel und bei solchen Peanut-Margen (0.1 - 0.2 %) gibt es tatsächlich noch Leute, die wegen hoher Boni ihren Neid in Leserbriefen hundertfach rausschreien. Ja eben ... keine Ahnung welche schwere Arbeit "mergen" bedeutet. Da ist die Arbeit in einer Goldmine geradezu ein Schokoladenjob. Die sollten mal mergen gehen.

 
Härtere Kapitalvorschriften für US-GrossbankenFinanzriesen wie J.P. Morgan und Bank of America müssen ihre Eigenmittelquote auf bis zu 6% ausbauen. Das ist klar mehr, als es der internationale Standard Basel III verlangt.

 
Ich will den Thread Langfristige Strategie" nicht weiter mit dem Thema Aktiendepot und Sicherheit belasten. Die Diskussion brachte mich allerdings auf die Idee, so ein Depotreglement zu lesen (CS).

Besondere Bestimmungen für offene Depots (Wertpapiere)

Art. 10. Die Bank ist ausdrücklich ermächtigt, die Depotwerte in eigenem Namen, aber auf Rechnung und Gefahr des Kunden auswärts bei einem Dritten verwahren zu lassen.

....

Bei Verwahrung im Ausland unterliegen die Depotwerte den Gesetzen und Usanzen am Ort der Verwahrung. Die Bank leitet lediglich die Rechte weiter, die sie vom ausländischen Dritten erhält.
Das nenne ich eine Carte Blanche.
 
Grossbanken: Die Finma hat im Zusammenhang mit den Too-big-to-fail-Bestimmungen (TBTF) zwei Verfügungen in Sachen Eigenkapital der UBS (UBSN 18.32 0.27%) und der Credit Suisse (CSGN 27.19 -0.77%) Group (CS) erlassen. Sie fallen entsprechend ihrer Grösse und dem nationalen Marktanteil unterschiedlich aus. Die Finma nennt für das Jahr 2019 ein Erfordernis von 19,2% der risikogewichteten Aktiven (RWA) für die UBS respektive 16,7% für die CS. Die Leverage Ratio (ungewichtete Eigenkapitalanforderung) als zweites Kapitalerfordernis würde bei der UBS 4,6% und bei der CS 4% betragen. Aufgrund der Anstrengungen der Banken zur Reduktion ihrer Bilanz und möglicher Marktanteilsveränderungen könnten die 2019 erforderlichen Werte aber tiefer ausfallen.

 
07-05-2014 13:06 FINMA setzt künftige Eigenmittelanforderungen für UBS und CS fest (2. AF) (um letzte Abschnitte zu Erleichterungen ergänzt)Zürich (awp) - Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat im Zusammenhang mit den "Too-big-to-fail"-Bestimmungen (TBTF) auf Basis der Geschäftszahlen 2012 die ab 2019 geltenden Eigenmittelanforderungen für die Grossbanken UBS und Credit Suisse veröffentlicht. Die Werte liegen dabei für die UBS wegen des höheren Marktanteils in der Schweiz über denjenigen der CS.Da die Institute ihre Bilanzen seither aber bereits weiter gesenkt haben bzw. in den nächsten Jahren noch weiter senken wollen, dürften die dannzumal anwendbaren Werte tiefer ausfallen. Die FINMA veröffentliche die Anforderungen periodisch, wie bei der Behörde zu erfahren war.Beim TBTF-Regime für systemrelevante Banken stehen die Anforderungen an das Eigenkapital im Vordergrund. Das erforderliche Kapital setzt sich zusammen aus fixen Minimalanforderungen, Eigenmittelpuffern und einer variablen Komponente. Letztere ist abhängig von der globalen Gesamtgrösse der Finanzgruppe sowie von den Marktanteilen im Inland.ANFORDERUNGEN AN DAS GESAMTKAPITAL von 19,2% RESP. 16,7%Die nun publizierten Verfügungen legen auf der Basis der Geschäftszahlen Ende 2012 erstmals ein Gesamtkapitalerfordernis fest, das bei den beiden Banken - entsprechend ihrer Grösse und des nationalen Marktanteils - unterschiedlich ausfällt.Unter der Annahme, dass diese Werte beider Banken in den Folgejahren unverändert bleiben, ergäbe sich für das Jahr 2019 ein Erfordernis von 19,2% der risikogewichteten Aktiven (RWA) für die UBS respektive von 16,7% für die Credit Suisse, teilte die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mit. Die Leverage Ratio (ungewichtete Eigenkapitalanforderung) als zweites Kapitalerfordernis würde bei der UBS 4,6% und bei der CS 4,0% betragen.Der Unterschied zwischen beiden Banken resultiert laut FINMA ausschliesslich aus einem deutlich kleineren Marktanteil, den die Credit Suisse gemäss den verfügbaren Daten im inländischen Kreditgeschäft hält.THEORETISCHE ZAHLENDie Zahlen sind allerdings theoretisch. Aufgrund der aktuellen Anstrengungen der Banken zur Reduktion ihrer Bilanz und möglicher Marktanteilsveränderungen sei damit zu rechnen, dass die für 2019 erforderlichen Werte tiefer ausfallen werden, schreibt auch die FINMA. Um die Werte zu erreichen, sieht die Eigenmittelverordnung (ERV) Übergangsbestimmungen vor.Die UBS etwa hat die Bilanz seit Ende 2012 bereits relativ deutlich gesenkt und hat bis 2016 einen Leverage Ratio Denominator von 900 Mrd CHF zum Ziel. Zusammen mit den aktuellen Marktanteilen ergebe sich daraus eine Kapitalanforderung von 17,5% und eine Leverage Ratio von 4,2%, wie sie anlässlich des (gestrigen) Investorentages darlegte.ERLEICHTERUNG AUF EBENE EINZELINSTITUTDie FINMA gewährt den beiden Grossbanken in den jüngsten Verfügungen auch gewisse Erleichterungen auf der Ebene der Einzelinstitute. Die TBTF-Anforderungen (Eigenkapital von 14% bis 19% der RWA) gelten laut Willen des Gesetzgebers sowohl auf Ebene der Gruppe wie auch auf derjenigen des Einzelinstituts. Bei voller Erfüllung der Anforderungen auf Ebene des Einzelinstituts würden die Kapitalquoten auf Gruppenebene aber über das Ziel der Regulierer hinausschiessen.Damit die Grossbanken die Kapitalanforderungen auf Gruppenebene nicht übererfüllen müssen, gewährt nun die FINMA auf Stufe der Einzelinstitute Erleichterungen vor allem bei der Verrechnung der Beteiligungen an Tochtergesellschaften. So müssen die Beteiligungen nicht mehr von den Eigenmitteln abgezogen werden, sondern können verrechnet werden, wie es heisst.Die Behörde werde jährlich überprüfen, ob die Kriterien für die Erleichterungen erfüllt sind und falls nötig Änderungen festlegen, heisst es weiter.

 
UBS (-0,3% auf 16,34 CHF), CREDIT SUISSE (+0,2% auf 25,47 CHF), JULIUS BAER (+0,1% auf 36,68 CHF): Saisonale Rebounds erwartet

Allen Bussenängsten - und der heute wohl bekannt werdenden Busse für BNP Paribas - zum Trotz werden in dieser Handelswoche erholte Bankaktien erwartet. Sales-Trader schätzen, dass die überverkauften SMI-Bankaktien von einer Erholung profitieren werden. Vor allem die massiv geschwächten UBS werden als Rebound-Favoriten eingeschätzt. Begründet wird dies damit, dass die Zurückhaltung gegenüber den UBS-Titeln in den vergangenen Wochen vor allem durch Spekulationen und entsprechende Ängste vor Kursverlusten bedingt gewesen seien und nicht auf gesetzlichen bzw. regulatorischen Faktien beruht hätten. Credit Suisse seien "sowieso aus dem Schneider", weshalb auch in diesen Blue Chip mit einer kräftigen Erholung gerechnet werde, heisst es. Vor diesem Hintergrund und angesichts unterschätzter saisonalen Fakten wie "Window Dressing" dürften die Banktitel in der laufenden Woche ein Erholungspotenzial 2 bis 4% haben, heisst es im Handel.

 
Nachdem nun alle auf den Bankern rumhacken, mal eine andere Sicht der Dinge
People Hate Bankers Because People Are Ignorant

Back in 2008, Lusardi and Mitchell designed three questions to test basic financial literacy. How basic? You be the judge:

1. Suppose you had $100 in a savings account and the interest rate was 2 percent per year. After 5 years, how much do you think you would have in the account if you left the money to grow: [more than $102; exactly $102; less than $102; do not know; refuse to answer.]
2. Imagine that the interest rate on your savings account was 1 percent per year and inflation was 2 percent a year. After 1 year, would you be able to buy: [more than, exactly the same as, or less than today with the money in this account; do not know; refuse to answer.]
3. Do you think that the following statement is true or false? "Buying a single company stock usually provides a safer return than a stock mutual fund." [true; false; do not know; refuse to answer.]1

The same questions have since been put to various samples of the U.S. population and to statistically representative groups in other countries. Only in Germany and Switzerland did a small majority (53.2 percent and 50.1 percent, respectively) get all three questions right. In the U.S., that figure was 30.2 percent; in Japan, 27 percent; and in Italy, 24.9 percent (which may go some way toward explaining why that country is perpetually in financial trouble). In Russia, only 3.7 percent managed to answer all three questions correctly.
Für die TF-Mitglieder und Gäste natürlich 100 % !?

Dass wir Schweizer die Italiener, Amerikaner und Russen schlagen ist ja völlig klar. :D  Aber, dass die Deutschen bei einem Thema welches wir eigentlich als unsere Kernkompetenz betrachten, besser sein sollen?? :eek:   :-x   :?   Dies lässt doch Zweifel an der Wissenschaftlichkeit der Untersuchung aufkommen. :mrgreen:

 
17-07-2014 12:35  UBS ist Nummer eins der Vermögensverwaltung - CS auf Platz vier
 

Zürich (awp/sda/reu) - Die UBS hat ihre Position als weltweite Nummer eins in der Vermögensverwaltung für Reiche und Superreiche verteidigt. Mit verwalteten Vermögen von umgerechnet 1967 Mrd USD verwies die grösste Bank der Schweiz den US-Konkurrenten Bank of America wie schon im Jahr zuvor auf den zweiten Platz.

Die Credit Suisse (CS) kommt mit Vermögen von 888 Mrd USD auf Platz vier hinter dem New Yorker Geldhaus Morgan Stanley, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Londoner Beratungsunternehmens Scorpio Partnership zeigt.

Hinter der CS folgen die Royal Bank of Canada und die französische BNP Paribas. Die Deutsche Bank konnte auf der Scorpio-Rangliste einen Platz vorrücken und steht mit Vermögen von 384 Mrd USD neu auf Platz sieben.

Mit den Genfer Privatbanken Pictet und Lombard Odier sowie Julius Bär und der Basler J. Safra Sarasin stehen vier weitere Schweizer Banken auf der Liste der 25 grössten Vermögensverwalter der Welt. Die 25 Geldhäuser verwalten mehr als drei Viertel der schätzungsweise gut 20'000 Mrd USD, die Reiche und Superreiche bei Banken gebunkert haben.

 
Zürcher Richter verbietet CS Datenherausgabe

(Die folgende Bemerkungen immer unter der Voraussetzung, dass der Journalist keinen Mist geschrieben hat.)

Mit superprovisorischem Erlass ist es der Grossbank verboten, den Namen eines Mitarbeiters den amerikanischen Behörden offenzulegen.
Dazu zwei Zitate, zuerst eines zum Lachen

«Der Gesuchsgegnerin wird im Sinne einer superprovisorischen Massnahme mit sofortiger Wirkung verboten, Personendaten des Gesuchstellers an das Department of Justice (DOJ) der Vereinigten Staaten von Amerika oder an sonstige amerikanische Behörden zu übermitteln», steht im schriftlichen Entscheid, der Tagesanzeiger.ch/Newsnet vorliegt. Sollte sich die Bank nicht daran halten, würden deren Chefs «wegen Ungehorsams gegen eine amtliche Verfügung (...) mit Busse bis zu Fr. 10'000.– bestraft».
Diese Drohung dürfte den Bankverantwortlichen einen gehörigen Schreck einjagen,

Die Regierung in Bern hatte frühzeitig allen betroffenen Banken mit einem eigenen Erlass zugesichert, dass diese mit der Offenlegung ihrer Mitarbeiter niicht gegen das seit langem bestehende Spionageverbot verstossen würden.
Diese Aussage, falls wahr, finde ich in höchstem Masse bedenklich. Wir kennen in der Schweiz das wichtige Prinzip der Gewaltentrennung (Legislatve, Exekutive, Judikative). Wie kann es kommen, dass die Exekutive (Regierung in Bern) ein potenziell kriminelles Vorgehen absegnet, dem potenziellen Delinquenten also sagt, dass seine Handlung ein Gesetz (erlassen von der Legislative)  nicht verletzen werde? Ich finde dies als Nichtjurist ein höchst bedenklicher Trend.

Nun kommt heraus, dass die Herausgabe der Daten möglicherweise gegen das Datenschutzgesetz verstösst, wofür die Bank keinen Persilschein besitzt. Oh Schreck, könnte in diesem Fall die Busse gar Fr. 20'000 sein?

 
UBS (+0,8% auf 16,80 CHF), Julius Bär (+1,4% auf 45,84 CHF): Vor Ergebnisüberraschungen?

Die Berichtssaison weckt unter den Anlegern zunehmend Interesse an den Aktien der Grossbank UBS und des Vermögensverwalters Julius Bär. Händler attestieren denn auch der UBS und Julius Bär das Potenzial, mit ihren Jahresabschlüssen positiv überraschen zu können. Zusammen mit den nur moderaten Aussichten von US-Banken könnten sich zudem Investoren vermehrt in Schweizer Bankaktien engagieren, heisst es weiter. Händler schätzen daher Bankentitel als zurückgeblieben ein und erwarten eine konstante Nachfrage-Belebungen, wie sie die Julius Bär-Aktie derzeit an den Tag legt. In einem freundlichen Marktumfeld wiesen die Julius-Bär- und UBS-Aktie ein kurzfristiges Trading-Potenzial von 2 bis 3%, ist zu hören.

Quelle Marktgespräch

 
Keine Schweizer Bank will als erste ihre Kunden mit direkten Negativzinsen auf Spar- und Privatkonten vergraulen. Deshalb kursieren Spekulationen, dass Banken mit einer gemeinsamen Aktion vorgehen könnten.

Von Ivo Ruch
Zinsen über 1 Prozent sind für Sparer schon lange nur noch ein Wunschtraum. Seit der Einführung von negativen Einlagezinsen durch die SNB wälzen Banken noch zusätzliche Kosten in unterschiedlicher Form auf Kunden ab (cash berichtete). Inhaber von Spar- und Privatkonten fragen sich nun bange, ob und wann Banken in der Schweiz einen direkten Strafzins für die Einlagen der Sparer verlangen.

Sicher ist: Geht eine Bank alleine vor und verlangt auf breiter Front Negativzinsen, drohen ihr Imageverlust und der Abfluss von Kundengeldern. Die unabhängige Vermögensverwalterin Anita Rüegsegger vermutet vor diesem Hintergrund: "Die Banken sprechen sich untereinander ab. Es wird kaum eine Bank alleine vorpreschen", wie sie gegenüber cash sagt.

Unsicher ist hingegen der Zeitpunkt einer solchen konzertierten Aktion. Florian Schubiger von Vermögenspartner rechnet mittel- bis langfristig damit, dass Banken Strafzinsen an Private weiterreichen. "Es ist offensichtlich, dass Spargelder für Banken aktuell nicht interessant sind". Entscheidend wird sein, wie lange die Nationalbank ihre Negativzinsen aufrecht erhält und wie sich das Zinsumfeld allgemein entwickelt. Zu Ersterem gehen die Meinungen weit auseinander.

Nicht alle gleich betroffen

Dabei sind in der Schweiz nicht alle Banken vom SNB-Entscheid gleichermassen betroffen. Nicht alle müssen Negativzinsen entrichten: Die SNB will nur jenen Anteil mit 0,75 Prozent "strafverzinsen", der einen gewissen Freibetrag übersteigt. Dieser beträgt das Zwanzigfache der Mindestreserve, welche die SNB verlangt. Bei Grossbanken ist die Freibetrag umso grösser.

So trifft es von den grossen Instituten die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Postfinance. Sie büssen dafür, dass ihnen in den letzten Jahren überproportional viele Kundengelder zuflossen. Ebenfalls betroffen sind Auslandbanken, also Töchter von ausländischen Banken, weil diese einen tieferen Freibetrag haben als die Schweizer Institute. Die ZKB reicht Strafzinsen bereits an ihre Grosskunden weiter. 

Genauso wie die UBS und die Credit Suisse, die selbst keine Negativzinsen zu entrichten haben.

Bankiervereinigung winkt ab

Wohl aus diesem Grund rechnet die Schweizerische Bankiervereinigung, die quasi-offizielle Stimme des Schweizer Finanzplatzes, nicht mit einer Aktion der Banken gegen Sparer: "Ich gehe nicht davon aus, dass Kleinkunden in absehbarer Zeit mit Negativzinsen rechnen müssen", schreibt Sprecher Thomas Sutter auf Anfrage von cash.

Derselben Meinung ist auch André Bantli von Blackrock Schweiz. Der Leiter des Privatkundengeschäfts sieht momentan keine Anzeichen, dass der Negativzins für Privatanleger in den nächsten Monaten Tatsache wird. Aber auch er konstatiert eine zunehmende indirekte Belastung von Sparkonto-Inhabern. "Bargeld wird somit unattraktiver denn je", so Bantli.

Drei Optionen für Kontoinhaber

Was können Kontoinhaber tun, falls ihr Zins einst doch ins Negative fällt? Sarah Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz empfiehlt betroffenen Sparern, sich dagegen zu wehren und den Entscheid nicht einfach zu akzeptieren. "Denn das Sparkonto galt bislang immer als sicherster Ort für die Aufbewahrung von Geld", so Stalder zu cash. Nützt das nichts, ist ein Kontowechsel angebracht – sofern es dann noch attraktive Alternativen gibt.

Als dritte Option würde sich die Verlagerung des Bargeldes in einen Tresor oder ein Bankfach anbieten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass der finanzielle und administrative Aufwand den Negativzins nicht übersteigt. Sparer müssten sich schlussendlich fragen, wie viel ihnen Sicherheit wert ist, sagt Vermögensberaterin Rüegsegger.

Als Vorlage für Schweizer Banken könnte Deutschland dienen. Seit September verlangt die Europäische Zentralbank einen negativen Einlagezins von 0,2 Prozent. Doch bisher hat noch keine deutsche Bank diese Kosten direkt an ihre Privatkunden weitergegeben. Allerdings unterscheidet sich die Schweiz in einem wichtigen Punkt von Deutschland: Der Negativzins der SNB beträgt fast das Vierfache.
Quelle Cash

Ist ja schon geil!

Die müssen selber noch keine Strafzinsen bezahlen, Ihre Kunden aber schon :rolling:

 
Versteh ich jetzt nicht:

"Denn das Sparkonto galt bislang immer als sicherster Ort für die Aufbewahrung von Geld", so Stalder zu cash. Nützt das nichts, ist ein Kontowechsel angebracht – sofern es dann noch attraktive Alternativen gibt.

Als dritte Option würde sich die Verlagerung des Bargeldes in einen Tresor oder ein Bankfach anbieten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass der finanzielle und administrative Aufwand den Negativzins nicht übersteigt. Sparer müssten sich schlussendlich fragen, wie viel ihnen Sicherheit wert ist, sagt Vermögensberaterin Rüegsegger.
Warum soll ein Sparkonto sicherer sein als ein Tresorfach? Weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank abbrennt oder ausgeraubt wird höher ist, als dass die Bank hopps geht? Oder könnte es sein, dass die Dame einfach so daherredet?

 
13-02-2015 15:11  Fokus: UBS beim Umbau im Vergleich zur CS weiter klar im Vorsprung gesehen
 

Zürich (awp) - Die Aktien der Grossbanken haben sich nach der jeweiligen Zahlenvorlage unterschiedlich entwickelt: Während Credit Suisse (CS) am Donnerstag 9,1% zulegten, waren UBS am Dienstag mit einem Minus von 2,6% aus dem Handel gegangen. Zwischenzeitlich gaben die letzteren Titel am Tag der Ergebnisvorlage gar 5% nach. Die Credit Suisse vermochte also augenscheinlich mehr zu überzeugen, aber bei näherem Blick trügt der Schein.

Bis zur Zahlenpräsentation stand die CS seit Jahresanfang mehr als 20% im Minus. Zum Vergleich: UBS fielen bis zur eigenen Zahlenvorlage knapp 6%, während der Gesamtmarkt für den gleichen Zeitraum ein Minus von 4% aufwies. Trotz des Kurssprungs am Donnerstag gehören Credit Suisse weiter zu den schlechtesten Performern unter den europäischen Banken in diesem Jahr, kommentiert Kepler Cheuvreux. Am Freitag gegen 14.40 Uhr stehen CS 1,9% im Plus auf 22,01 CHF und UBS 1,5% auf 15,92 CHF in einem leicht festeren Markt (SMI: +0,4%).

UMBAU BEI UBS ABGESCHLOSSEN

Seit längerem und nach wie vor bevorzugt die Mehrheit der Analysten eindeutig die Aktien der UBS. Bei näherer Betrachtung ist sie diejenige Bank, die den langwierigen Umbau hin zu weniger Risiken und stabileren Erträgen konsequent vorangetrieben hat und damit bereits heute eine deutlich stabilere Ausgangslage gegen externe Schocks aufweist. Nach den Worten von CEO Sergio Ermotti ist die strategische Transformation der Gruppe vollzogen.

In den zurückliegenden vier Jahren setzte die UBS ihre 2011/2012 angekündigten strategischen Ziele sukzessive um. So stieg die harte Kernkapitalquote (CET 1, vollständig umgesetzt) von 6,7% (2011) über 9,8% (2012) auf 12,8 (2013) und steht jetzt bei 13,4%. Die UBS sei damit "Klassenbeste" in Sachen Eigenkapital, kommentiert Natixis.

Auch die attraktive Ausschüttung (Verdopplung der ordentlichen Dividende) an die Aktionäre sowie die Bekenntnis zu einer auch künftig attraktiven Dividendenpolitik hebt die Grossbank ab vom Rest der europäischen Bankenbranche ab. Ausschüttungsmässig werde es künftig so weitergehen, weil die Bank gut kapitalisiert ist und trotz aller Gegenwinde profitabel, kommentiert Kepler im Nachgang.

ZWEIFEL AN DIVIDENDENPOLITIK DER CS

Neben der Dividendenpolitik wird auch die langfristige Ausrichtung der Bank und die Position als weltgrösste Vermögensverwalterin untern den Beobachtern immer wieder gewürdigt. Bei der Credit Suisse dagegen ist man bei weitem noch nicht da, wo man sein will. Der Umbau dürfte sich noch lang und schwierig gestalten. Die Aktienrally am Donnerstag sei auf eine Gegenbewegung nach der starken Korrektur seit Anfang Jahr zurückzuführen und auf "Window Dressing", so Natixis im Nachgang des CS-Rapports.

So hinkt die kleinere Grossbank bei wichtigen Kennzahlen wie Kosten-Ertrags-Verhältnis oder Eigenkapitalrendite hinter ihren eigenen Key-Performance-Indikatoren hinterher. Diese zu erreichen sei für die kommenden drei Jahre ausser Reichweite, heisst es etwa von Vontobel. Grösster Schwachpunkt der Bank bleibt die Kapitalisierung. Diese ist mit einer harten Kernkapitalquote von 10,2% und einer Leverage Ratio (CET 1, vollständig umgesetzt) von 2,4% weiterhin schwach. Dies auch mit Blick auf die strengeren regulatorischen Anforderungen, die auf die Banken zukommen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die unverändert hohe Dividende am Markt für Überraschung sorgte. Auch die Guidance, bei einer CET1-Quote über 10% und einer Leverage Ratio bei 3% weiterhin 50% des Gewinns auszuschütten, wurde erneut bekräftigt. Beides erscheine "nicht synchron" mit dem derzeitigen Umfeld und dem Niveau der Kapitalisierung der Konkurrentin UBS, schreiben die Analysten von Natixis.

KAPITALISIERUNG AUF KOSTEN DER PERFORMANCE?

Auch das jetzt ambitioniertere Ziel für die Bilanzreduzierung, nämlich bis Ende 2015 eine Leverage Exposure von 930 bis 950 Mrd CHF zu erreichen - nach den für Ende 2014 ausgewiesenen rund 1'200 Mrd -, sei schwer zu verifizieren, so die Experten. Schwierig sei in diesem Zusammenhang, dass die Bank mögliche Auswirkungen auf die Performance nicht benennt - besonders im Investment Banking, wo 150 bis 170 Mrd der Leverage Exposure wegfallen soll, so verschiedene Stimmen.

Die CS blieb auch konkrete Angaben darüber schuldig, wie das neue Ziel erreicht werden soll. Von einer Kombination aus einer Kürzung der Trades, weiterem Abbau nicht-strategischer Einheiten, Kundenoptimierung und weiteren Einschnitten beim weniger profitablen Makrogeschäfts spricht die Ratingagentur Fitch in diesem Zusammenhang in einem Kommentar.

Zur Investment-Banking-Strategie schreibt Baader Helvea, diese sei nicht überzeugend. Die Sparte sei anfällig für Konkurrenz von Tier-1-Playern oder von Gruppen, die einen stärkeren Fokus auf ausgewählte Geschäftsbereiche legen.

Mit dem Jahresabschluss sei nur bestätigt worden, wie viel Arbeit noch ansteht, um die Bank in einen ausgewogenen Zustand zu bringen, so der zuständige Analyst bei Kepler. Die CS-Aktie habe nur begrenzt Spielraum für eine weitere Preissteigerung, so das Fazit von Baader Helvea.

UBS MIT MEHR RECHTSRISIKEN

Kleiner Lichtblick ist dagegen die relativ geringere Unsicherheit bezüglich stark negativer Auswirkungen durch Rechtsfälle. Hier sieht sich die Credit Suisse selbst nach dem Abschluss im US-Steuerstreit 2014 in einer besseren Position als manch andere Bank. CEO Brady Dougan erwartet keine grösseren Probleme auf den Konzern zukommen, was etwa Untersuchungen bei Libor- oder Devisenmanipulation angeht, wie er vor Journalisten sagte. Auch Analysten schätzen den potentiellen Ausfall aufgrund von Rechtsstreitigkeiten als geringer ein als bei der UBS.

Bei dieser sind die offenen Rechtsfälle und Untersuchungen durch Behörden ein grosser Knackpunkt. So wurde erst vor kurzem bekannt, dass offenbar das US-Justizministerium die Untersuchungen im Zusammenhang mit Devisengeschäften gegen die UBS ausgeweitet hat. Mitte November einigte sich die UBS im Fall von Devisenmarktmanipulation bereits mit der Finma, der US-Derivateaufsicht CFTC und der britischen Finanzmarktaufsicht FCA auf Strafzahlungen von insgesamt rund 774 Mio CHF.

Zum Jahresabschluss gab es vom Konzern aber kaum Neuigkeiten zu den diversen Fällen. Kepler schätzt die Kosten für Rechtsfälle, die in den Jahren 2015 bis 2017 auf die UBS zukommen könnten, auf 4 Mrd CHF.

 
18-02-2015 13:22  Bundesrat will Eigenmittelanforderungen für Banken erhöhen (TBTF-Gesetz)
 

(Meldung um weitere Details ausgebaut)

Bern (awp/sda) - Der Bundesrat will die Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken verschärfen, damit im Krisenfall nicht der Staat einspringen muss. Er hat das Finanzdepartement am Mittwoch beauftragt, bis Ende des Jahres Vorschläge zu präsentieren.

Damit will der Bundesrat Empfehlungen der Expertengruppe unter Leitung von Professor Aymo Brunetti umsetzen. Das oberste Ziel müsse sein, dass der Staat im Krisenfall keine Steuergelder zur Rettung von Banken einsetzen müsse, schreibt der Bundesrat in seinem Bericht zu den bisherigen Massnahmen gegen das "Too big to fail"-Problem.

Bei der Evaluation hat er sich auf die Analyse der Experten gestützt, und er kommt zum selben Schluss: Die Stossrichtung stimmt, aber es braucht Anpassungen und weitere Massnahmen.

BESONDERS GROSSES RISIKO

Wie die Expertengruppe ist auch der Bundesrat der Überzeugung, dass Minimallösungen nicht genügen. Die Schweiz stehe vor einer besonderen Herausforderung, weil sie im internationalen Vergleich und im Verhältnis zur Grösse des Landes sehr grosse Banken beheimate, gibt er zu bedenken. Dies rechtfertige Massnahmen, die über den internationalen Durchschnitt hinausgingen.

Die Schweiz habe nach der Finanzkrise rasch reagiert, doch seien die schweizerischen Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Banken heute kaum höher als der internationale Minimalstandard für alle Banken - und deutlich unter den künftigen Anforderungen für systemrelevante Banken in den USA.

Die sogenannte "Going-Concern-Leverage-Ratio" für die Grossbanken betrage nur gerade 3,12%. Der internationale Minimalstandard für alle Banken liege bei 3%, die künftigen Anforderungen in den USA für systemrelevante Banken lägen bei 5 bis 6%.

SCHWEIZ SOLL ZU DEN FÜHRENDEN LÄNDERN GEHÖREN

Der Bundesrat will die Kapitalanforderungen deshalb anpassen. Er nennt dabei keine Zahlen, hält aber fest, dass die Schweiz zu den Ländern mit international führenden Going-Concern-Eigenmittelanforderungen gehören soll. Dies soll sowohl hinsichtlich risikogewichteten Kapitalanforderungen als auch hinsichtlich Leverage Ratio gelten.

Neben den Mindestanforderungen an die Eigenkapitalausstattung nach Basel III sollen Banken international verpflichtet werden, zusätzliches Verlustabsorptionskapital in Form von länger laufenden Verbindlichkeiten vorzuhalten, das bei Bedarf in Eigenkapital umgewandelt werden kann. Auch bei diesen sogenannten TLAC-Anforderungen will der Bundesrat tätig werden - selbst dann, wenn man sich international nicht auf einen Standard einigen kann.

VERBINDLICHES DATUM FÜR NOTFALLPLÄNE

Massnahmen treffen will der Bundesrat ferner zur Notfallplanung. Hier bestehe gegenwärtig die grösste Herausforderung, schreibt er im Bericht. Denn nur ein Notfallplan, der die Weiterführung der systemrelevanten Funktionen gewährleiste, könne den faktischen Zwang zur staatlichen Rettung im Krisenfall reduzieren. Die Erfahrungen zeigten, dass eine vorgängige minimale Entflechtung der Organisationseinheiten erforderlich sei.

Der Bundesrat will nun ein verbindliches Datum festlegen, bis zu welchem die Banken die Notfallplanung umgesetzt haben müssen. Die Finanzmarktaufsicht FINMA soll die Umsetzung der Notfallpläne kontrollieren und die Behörden regelmässig informieren.

BRUNETTI-EMPFEHLUNGEN UMSETZEN

Mit seinem Auftrag an das Finanzdepartement unterstützt der Bundesrat sämtliche Empfehlungen der Expertengruppe. Oberstes Ziel ist es, die Banken widerstandsfähiger zu machen. Bei der Konkretisierung der Massnahmen soll unter anderem berücksichtigt werden, ob eine Bank lediglich im Inland systemrelevant ist oder auch global als systemrelevant eingestuft wird. Die betroffenen Banken sollen einbezogen werden.

Als systemrelevant gelten die Grossbanken UBS und CS sowie die Zürcher Kantonalbank und die Raiffeisengruppe. Die Grossbanken waren auch in der Brunetti-Gruppe vertreten. In einer Fussnote im Bericht hielten sie fest, dass sie eine Erhöhung der risikogewichteten Kapitalanforderungen ablehnten.

Zu Empfehlungen der Experten, die über die Bankenregulierung im engeren Sinne hinausgehen, äussert sich der Bundesrat nicht. Die Brunetti-Gruppe hatte unter anderem auch empfohlen, die Verschuldungsanreize im Steuersystem zu überprüfen, da auch diese ein Risiko für das Finanzsystem darstellten.

 
Credit Suisse Called Client ‘Nutcase’ and His Adviser a ‘Muppet’
 

(Bloomberg) -- A banker who worked at Credit Suisse Group AG referred to a client whom the bank was advising on the sale of a stake in an oil field as a “nutcase,” according to a London judge’s ruling in a lawsuit that the bank won.
“I am not suggesting for one minute that this is actionable but it is reprehensible,” the [High Court] judge said. “It reflects an attitude that banks seem generally to have in the modern world namely that they are indifferent to the difficulties of their customers and will simply exploit the situation as much as they can as opposed to helping them when they are in difficulties.”
Wohl keine umwerfend neue Erkenntnis

 
Stimmt. Keine neue Erkenntnis.

Der Punkt ist, dass es die meisten Länder verpasst haben (Schweden ausgenommen) ihre Banken von "too big to fail" auf ein akzeptables Niveau herunterzuschrauben oder in mehrere Einzelfirmen (die jeweils nicht mehr tbtf wären) herunterzubrechen.

Somit hat eine UBS immer noch Risiken, die bei 300-400% des Schweizer GDP liegen. Die CS in Grössenordnung 200% GDP und die Bilanz der SNB liegt derzeit bei etwa 70-80% GDP. Da nützt es relativ wenig, wenn der Schweizer Staat eine im internationalen Vergleich niedrige Verschuldungsrate zu GDP hat.

Die Verschuldungsquote über alles (Staat, Firmen, Private) liegt in der Schweiz in derselben Grössenordnung wie in Italien, nämlich um 300%.

Schweiz etwa 297% GDP, Italien 305% GDP. Einzig die Verteilung ist unterschiedlich. In Italien sind die Staatsschulden höher, in der Schweiz Firmen- und Privatschulden.

 
Die Verschuldungsquote über alles (Staat, Firmen, Private) liegt in der Schweiz in derselben Grössenordnung wie in Italien, nämlich um 300%.
Diese Zahl möchte ich ernsthaft anzweifeln, da von den Schulden die Vermögenswerte nicht abgezogen sind. Also keine Nettoverschuldung. Siehe Diskussion in anderem

 
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