Nein, ist es nicht. Das sind gut dokumentierte Prozesse und festgeschriebene Gesetze, die keinen Spielraum für Ansichten, Meinungen etc. zulassen.Es ist dann nur noch die Frage, wem man glauben will bzw. wessen Aussage man als Kompetent einstuft.Ist es nicht Ansichtssache?
Ich verweise auf die Rede von SNB-Chef Thomas J. Jordan vom 28. September 2011
Hier ein Auszug aus Seite 5:
http://www.snb.ch/de/mmr/speeches/id/re ... tjn.de.pdfWill jemand von Ihnen der SNB eine Banknote (sozusagen Ihr Kredit an die Nationalbank) zurückgeben und den entsprechenden Gegenwert einfordern, händigen wir Ihnen einzig eine neue Banknote mit gleichem Nennwert aus.
Sie haben also keinen Anspruch darauf, eine Banknote im Austausch gegen einen anderen Vermögenswert zurückzugeben.
Oder ein anderes Beispiel: Will eine Bank ihre Banknoten „einlösen“, so bekommt sie ausschliesslich eine Gutschrift auf ihrem Girokonto. Die Notenbankgeldmenge
bleibt unverändert.
Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in Liquiditätsengpässe.
Muss die SNB z.B. einer Geschäftsbank einen auslaufenden SNB-Bill, d.h. eine eigene Schuldverschreibung, zurückzahlen, erfolgt dies einfach mit einer Gutschrift auf dem Girokonto der entsprechenden Bank.
Die SNB kann auch umgekehrt – um die Liquidität im System zu vermindern – Wertpapiere wie SNB - Bills jederzeit neu ausgeben.
Eine weitere vertrauenswürdige Quelle ist Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
Oder nehmen wir einen Auszug aus "Geld und Geldpolitik" der deutschen Bundesbank, die das auch sehr schön erklärt:
Quelle: http://www.zeitpunkt.ch/fileadmin/downl ... ll_113.pdfGeld entsteht durch «Geldschöpfung». Sowohl staatliche Zentralbanken als auch private Geschäftsbanken können Geld schaffen. Im Eurosystem entsteht Geld vor allem durch die Vergabe von Krediten, ferner dadurch, dass Zentralbanken oder Geschäftsbanken Vermögenswerte ankaufen, beispielsweise Gold, fremde Währungen, Immobilien oder Wertpapiere. Wenn die Zentralbank einer Geschäftsbank einen Kredit gewährt und den Betrag auf dem Konto der Bank bei der Zentralbank gutschreibt, entsteht «Zentralbankgeld». Die Geschäftsbanken benötigen es zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht, zur Befriedigung der Bargeldnachfrage und für den Zahlungsverkehr.
Geldschöpfun der Geschäftsbanken
Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch
die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein– beispielsweise 100000 Euro. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100000 Euro gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.
Halten wir also fest: SNB, Wiki und BuBa schreiben dasselbe und was anderes als der verlinkte Artikel. Also können wir getrost den drei Erstgenannten glauben.