US Wirtschaft

„Wenn man 1.500 Dollar Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 1.500.000 Dollar Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 1.500 Millionen Dollar Schulden hat, ist ein Finanzgenie. 15.881.574.463.653 Milliarden Dollar Schulden haben - das kann nur die USA.“Quelle: Anonym :shock:

 
Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im Juli um 163.000 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 85.000 bis 100.000 neue Arbeitsplätze. Der Vormonatsanstieg wurde von 80.000 auf nun 64.000 nach unten revidiert.
 
Glaubt das folgende wirklich jemand hier?? 83 % aller Aerzte denken daran wegen Obamacare ihre Beruf aufzugeben?
#20 According to a survey conducted by the Doctor Patient Medical Association, 83 percent of all doctors in the United States have considered leaving the profession because of Obamacare.
Man muss solche Websites schon sehr mit Vorsicht geniessen. Obamacare wird in vielen Punkten verantwortlich gemacht. Zum Teil sind die Quellen für Behauptungen ziemlich fragwürdig. Bsp.
#35 In America today, you are 64 times more likely to be killed by a doctor than you are by a gun.
Geht man zur zitierten Quelle kommt man auf Aussagen wie
Doctors shoot you not with bullets, but with vaccines, chemotherapy and pharmaceuticals...
Eine völlig idiotische Aussage! Würde die Aerzte niemand impfen und keine Chemotherapie verordnen würde nach diesen Naturheilern "natürlich" weniger Leute sterben.Eine bekannte Polemik-Taktik besteht auch darin, immer wieder andere Ländere zum Vergleich heranzuziehen (mal ist es Kanada, mal Puerto Rico, dann Griechenland, Finnland usw.)
#23 Prescription drugs cost about 50% more in the United States than they do in other countries.
Dies ist nun überhaupt nicht USA-spezifisch. Fast alle Länder regulieren die Einfuhr von Medikamenten und einige diktieren die Preise.Ich meine zum Thema US-Wirtschaft wird einfach zu schnell hyperventiliert. "Fiscal Cliff" = Weltuntergang, "Sequestration" stürzt USA in Rezession. "Health Care about to collapse". Schaue ich mir an, was da so in der EU vorgeht ...
 
Glaubt das folgende wirklich jemand hier?? 83 % aller Aerzte denken daran wegen Obamacare ihre Beruf aufzugeben?
Meine Vermutung: Natürlich wollen 83% der Ärzte nicht ihren Beruf aufgeben (was sollten sie sonst tun?) aber ich glaube, dass 83% so geantwortet haben, um ihrem Frust Luft zu machen.Zählt man alles zusammen ergibt sich für mich das Bild eines überteuerten High-Tech-Gesundheitssystem, das den Nachteil hat, dass es sich Otto Normalverbraucher nicht mehr leisten kann.
 
Zählt man alles zusammen ergibt sich für mich das Bild eines überteuerten High-Tech-Gesundheitssystem, das den Nachteil hat, dass es sich Otto Normalverbraucher nicht mehr leisten kann.
Ist vermutlich schon soU.S. Health Care Is Even More Broken Than We Thoughtund der referenzierte Artikel des Time MagazinesBitter Pill: Why Medical Bills Are Killing UsOtto Normalverbraucher (dazu zähle ich ein paar Verwandte in den USA) können es sich eben nicht leisten, in die beste Klinik zu gehen. Da aber viele um jeden Preis die (angeblich) bestmögliche Behandlung an der besten Klinik wollen, bedeutet dies sehr oft den privaten Konkurs.Es ist eben ein "sad fact of life", dass die High-Tech Medizin nur für Leute die in einem reichen Land (USA, UAE etc.) wohnen, resp. selber reich sind, zugänglich ist.Können wir jeden Inder/Chinesen/Afrikaner mit einer seltenen Krebserkrankung nach Houston,TX ins MD Anderson Hospital fliegen? Vermutlich würden unsere Krankenkassen das auch nicht bezahlen.
 
Wobei es durchaus Länder gab, die das sehr elegant gelöst haben:Libyen zum Beispiel unter Gaddafi: Die hatten ein sehr gutes Gesundheitssystem aber keine High-Tech Medizin. Für solche Fälle gab es entsprechende Verträge mit der Schweiz (Insel- und Tiefenau-Spital, so weit ich weiss) und die Rechnungen für die Behandlung inklusive Aufenthalt für die Verwandten des Patienten, wurden vom libyschen Staat bezahlt.

 
Weil wenn jedes Land solche Features hätte und seine Ausgaben damit finanziert. Dann würde es kaum noch funktionieren ;)
Kommt drauf an, wie man es verteilt: Schweden hat z.B. extrem hohe Steuern dafür ist da die Krankenversorgung inbegriffen.Man kann jetzt darüber streiten, ob hohe Steuern und gratis Krankenversicherung oder niedrige Steuern mit individueller Krankenversicherung sinnvoller sind. Also Schweden vs. Schweiz.Aber wenn wir zum zerohedge-Artikel zurückkommen:
#44 It is not uncommon for insurance companies to get hospitals to knock their bills down by up to 95 percent, but if you are uninsured or you don’t know how the system works then you are out of luck.
Das liest sich für mich so, dass die Spitäler um bis zu Faktor 20 überhöhte Rechnungen ausstellen. Versicherungen merken das und reklamieren. Privatleute merken es nicht bzw. haben keine Chance und zahlen zu viel.Hier sehe ich einen klaren Vorteil der staatlichen Krankenvorsorge, denn da haben die Spitäler immer einen starken Gegner und kämen mit überhöhten Rechnungen nicht durch.
 
Hier sehe ich einen klaren Vorteil der staatlichen Krankenvorsorge, denn da haben die Spitäler immer einen starken Gegner und kämen mit überhöhten Rechnungen nicht durch.
Da kommen sie bei unsern KK auch nicht durch ... oder betrachtest du die KK als staatliche Vorsorge?Ich betrachte das Schweizer Modell mit der oblig. Grundversicherung eigentlich als recht "ideal" und ich glaube Obamacare geht in diese Richtung.
 
Da kommen sie bei unsern KK auch nicht durch ... oder betrachtest du die KK als staatliche Vorsorge?
Nein, durchaus nicht. Aber offensichtlich sind unsere Ärzte und Spitäler was die Rechnungsstellung betrifft "sauberer" als ihre amerikanischen Kollegen.
Mal immer unter der Prämisse, dass das stimmt, dann sieht es in den USA so aus, dass ein Spital einem Patienten mal $100 verrechnet. Die Krankenkasse opponiert und die Rechnung wird auf $10 zusammengekürzt.

Wenn es keine KK gibt, steht der Patient alleine da und zahlt die $100, die ja offensichtlich überzogen sind.

Der Vorteil in der Schweiz (gg. USA) liegt darin, dass praktisch jede Rechnung (Kosmetische OP's mal ausgenommen) bei einer KK landen, die sofort Sturm blasen würde, wenn die Rechnung um Faktor 10 überhöht wäre.

In den USA stehen aber jene Patienten, die keine KK haben den Rechnungen machtlos gegenüber. Es sei denn, sie haben genug Geld, um sich teure Anwälte zu leisten. Aber dann hätten sie auch genug Geld für eine KK. Zirkelschluss!

Es gibt da noch einen weiteren Punkt, den ich ansprechen möchte:

Mal angenommen, ich - als Joe Sixpack mit $60'000 Jahreseinkommen und ohne KK - benötige eine dringende Operation. Die kriege ich auch, werde wieder gesund und nun flattert eine Rechnung über $200'000 ins Haus.

Was nun? Privatkonkurs? Die College-Ausbildung der Kinder streichen? 401k auflösen?

Ist es dann nicht so, dass mich der finanzielle Stress ob der abzustotternden Spitalrechnung wiederum derart belastet, dass meine Gesundheit darunter leidet?

Oder, um es mit Otto Walkes zu formulieren:

Wenn er einen Arm Dir schient,

schaut er, dass er Geld verdient.

Klebt auf die Wunde er ein Pflaster,

denkt er auch nur an den Zaster.

Noch jeden, der ins Gras gebissen,

hat er von Kopf bis Fuss besch.....

 
P.S.:

In den USA ist es häufig so, dass Patienten erst mal eine KK-Bestätigung oder Kreditkarte hinterlegen müssen, bevor sie behandelt werden.

Heute hatte meine Tochter einen Unfall und musste in die Notaufnahme des Inselspitals Bern.

Man hat ihr sofort geholfen. Keine Sau hat nach Geld gefragt. So etwas ist lobenswert!

 
Mal immer unter der Prämisse, dass das stimmt, dann sieht es in den USA so aus, dass ein Spital einem Patienten mal $100 verrechnet. Die Krankenkasse opponiert und die Rechnung wird auf $10 zusammengekürzt.Wenn es keine KK gibt, steht der Patient alleine da und zahlt die $100, die ja offensichtlich überzogen sind.
In einem der erwähnten Artikel steht, dass das Spital z.B. für Medikamente erheblich weniger verrechnet, wenn der Patient unter Medicaid (für arme Leute) oder Medicare (für Leute älter 65) behandelt wird.Gehst du in der Schweiz in ein Spital (auch öffentliches), ist das meiste teurer wenn du neben der Grundversicherung noch eine Privatversicherung hast oder nochmals teurer, wenn du als Ausländer (ohne CH-Wohnsitz) kommst. Da schlagen die Aerzte und Spitäler kräftig zu. Ich nehme mal an, dass das in den meisten Ländern so ist.
In den USA stehen aber jene Patienten, die keine KK haben den Rechnungen machtlos gegenüber. Es sei denn, sie haben genug Geld, um sich teure Anwälte zu leisten. Aber dann hätten sie auch genug Geld für eine KK. Zirkelschluss!
Mit dem Obligatorium (Obamacare) à la CH könnte dies eben weitgehend verhindert werden. Von der Mentalität sind eben sehr viele Amerikaner gegen solche Zwänge. Nur sind sie dann auch nicht konsequent und überlassen Leute ohne Geld/Versicherung einfach ihrem Schicksal. Denn gibt es noch Kirchen und wohltätige Institutionen. Es ist also nicht so, dass in den USA Leute ohne Geld/Versicherung reihenweise mangels Behandlung umkommen. Zumindest im Staate Arizona gibt es noch die "County Hospitals" die m.W. jeden nehmen müssen. Nun haben diese County Hospitals nicht gerade den besten Ruf und wie bereits gesagt, liegt das Problem der Leute darin, dass sie ungenügend Geld/Versicherung haben und trotzdem beim besten Arzt/Spital landen wollen und dann bankrott gehen.Auch in der Schweiz wird dich der Herr Professor nur persönlich operieren wenn du eine Privatversicherung sonst, sonst macht es der Oberassistent zusammen mit ein paar Studenten (siehst es nicht, bist ja bewusstlos :mrgreen: )
 
In den USA ist es häufig so, dass Patienten erst mal eine KK-Bestätigung oder Kreditkarte hinterlegen müssen, bevor sie behandelt werden.

Heute hatte meine Tochter einen Unfall und musste in die Notaufnahme des Inselspitals Bern.

Man hat ihr sofort geholfen. Keine Sau hat nach Geld gefragt. So etwas ist lobenswert!
Zunächst mal gute Besserung!Habe auch einige Notfallerfahrung. Im KS Winterthur wurde immer nach der KK gefragt und von der Administration sofort überprüft. Dauert halt vermutlich in Bern etwas lääääänger ...

 
Mit dem Obligatorium (Obamacare) à la CH könnte dies eben weitgehend verhindert werden. Von der Mentalität sind eben sehr viele Amerikaner gegen solche Zwänge. Nur sind sie dann auch nicht konsequent und überlassen Leute ohne Geld/Versicherung einfach ihrem Schicksal. Denn gibt es noch Kirchen und wohltätige Institutionen. Es ist also nicht so, dass in den USA Leute ohne Geld/Versicherung reihenweise mangels Behandlung umkommen
Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal in die USA reiste, war ich schockiert über all die Obdachlosen welche in den Strassen schlafen in den Städten.Einmal war ich mit einem Kumpel unterwegs und wir sahen einen älteren Mann mitten auf dem Gehsteig liegen, dem es offensichtlich nicht gut ging und der laut um Hilfe stöhnte. Die Passanten wichen ihm einfach aus und beachteten ihn nicht. Wir fragten ihn was wir für ihn tun sollen. Er bat darum einen Krankenwagen zu rufen. Irgendwie kam dann nach langem Warten ein Sanitätsfahrzeug. Die Sanitäter fluchten und schießen uns zuerst mal zusammen bevor sie den Mann versorgten. Dieser hatte sich eine Nummer auf den Arm tätowiert, welche er denen zeigte. Daraufhin haben sie ihn dann mitgenommen. Ich nehme an es war eine Versicherungsnummer.Ein anderes Mal traf ich eine alte Frau im Rollstuhl mit Einkaufstüten beladen, die ziemlich hilflos und verloren wirkte und ihren Stuhl nicht aus eigener Kraft fortbewegen konnte. Auch ihr Bitten wurde von den Passanten ignoriert. So half ich ihr und schob den Rollstuhl in die Richtung welche sie mir wies. Das Problem war, ich konnte sie ja jetzt nicht mehr einfach stehen lassen. Zudem erwies sich, dass in der zerbrechlich wirkenden Frau ein kleiner, resoluter Tyrann zu stecken schien. Sie behandelte mich nämlich trotz meiner Hilfe alles andere als freundlich. Eher wie einen Diener. So kam es, dass ich sie bis in eine vermüllte Wohnung begleitete, wo sie alleine lebte. Da hatte sie auch gleich mehrere Dinge für mich, welche ich zu erledigen hätte. Na ja, meine innere Mutter Theresa ist dann bald einmal erloschen und ich habe sie dort zurückgelassen.
 
Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal in die USA reiste, war ich schockiert über all die Obdachlosen welche in den Strassen schlafen in den Städten.
Wie in allen Grossstädten dieser Welt kommt es sehr darauf an, in welchen Stadtteilen du dich bewegst. Aus jedem grossen industrialisierten Land kannst du Einzelbeispiele bringen. Mit dem was ich hier in Südafrika täglich sehe, könnte ich Seiten mit Einzelbeispielen füllen.Schau doch mal die Gini Statistiken an: List of countries by income equalityNatürlich kann man Statistiken nicht aufs i-Tüpfli glauben, aber einen gewissen Hinweis geben sie doch. Nehmen wir z.B. das Verhältnis der 10% (in Klammer 20%) reichsten zu den 10 % (20%) ärmsten:Südafrika: 33 (18)USA: 16 (8,4)Schweiz 9 (5,5)Deutschland 6,9 (4,3)Das Ganze ist natürlich sehr viel komplexer und es gibt dann auch noch Statistiken welche Steuern und Transferzahlungen (AHV, KK etc.) mitberücksichtigen.
 
sinkende Löhne sind wahrhaftig ein Segen für Unternehmen und genau in diese RIchtung geht es in den USA das hab ich ja schon einmal vor 3,4 Jahren im Cash Forum als zukunftsweisend angepriesen.Für Investoren in Unternehmen sind die jetzigen Zeiten nahezu perfekt, die Gewinne sprudeln weiter und die Löhne sinken fortlaufend weiter nach unten.
Das ist ein Trugschluss und gilt höchstens dann, wenn nur einzelne, wenige Firmen ihre Löhne senken. Makroökonomisch - also über das ganze Land betrachtet, sind Arbeitnehmer die Konsumenten. Wenn der Konsument weniger Geld in der Tasche hat, kann er logischer Weise weniger kaufen und entsprechend sinken die Umsätze der gesamten Wirtschaft.

Deshalb sind ja auch Arbeitslose schlechtere Konsumenten als Arbeiter.

Negativbeispiele sind Griechenland oder Spanien: Alles ist am sparen, Leute werden entlassen und die Konsumenten haben weniger Geld zur Verfügung. Wer soll nun die Produkte kaufen?

Soll der Konsum gefördert werden (die US-Wirtschaft hängt zu 70% vom privaten Konsum ab), muss man den umgekehrten Weg gehen und den Leuten mehr Geld in die Kasse spülen. Sei das durch Zinssenkungen (jetzt geht weniger Geld für die Hypothek drauf) oder durch Steuersenkungen.

Ob die US-Unternehmen in einem guten Zustand sind oder nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Die USA bestehen ja nicht nur aus Apple, Microsoft, Google und Facebook, die gerne als erfolgreiche Unternehmen zitiert werden. Vorteile haben sicherlich jene Unternehmen, die im Ausland produzieren und die im Ausland ihre Gewinne erwirtschaften. Die Klein- und Mittelbetriebe, die alleine vom Binnenmarkt abhängen, stehen ziemlich unter Druck und haben Umsatzeinbussen im Umfang dessen, was die Amis seit 2009 sparen bzw. weniger ausgeben.

Deutschland ist wiederum ein anderer Fall. Deutschland ist Exportweltmeister, die USA sind Importweltmeister.

Exportweltmeister bedeutet, dass mehr Güter und Waren Deutschland verlassen als reinkommen. Dafür sammelt Deutschland hohe Reserven an lustig bunt bedruckten Zetteln, jeglicher Farbe (aka. "Devisenreserven"). Dass das aber keinen Wohlstand für das Volk bringt, hat sich mittlerweile auch in Deutschland herumgesprochen. Global betrachtet ist es ja so, dass die Handelsbilanzen aller Länder in der Summe immer Null ergeben. Wenn also Deutschland oder China mehr exportieren als sie importieren, dann geht das nur, wenn es irgend wo Länder gibt, die mehr importieren als sie exportieren. Im Falle Chinas ist das die USA. Im Falle Deutschlands sind das die PIIGS und Frankreich.

Deshalb sagt man ja auch: "Die USA sind die Griechen der Chinesen." :D

Wenn mehr Waren ein Land verlassen als reinkommen, drückt das natürlich auf den Wohlstand. Das sieht man in Deutschland wie auch in China.

Von daher haben die Amis alles richtig gemacht: Sie haben es sich gut gehen lassen und mehr konsumiert als sie produziert haben. Als Gegenleistung haben sie den Chinesen riesige Mengen grün bedruckter Zettel geliefert. Ob und wie lange die Chinesen dieses Spiel noch mitmachen, steht in den Sternen. Aber ewig werden die sich das nicht gefallen lassen. Aus Sicht Chinas macht es nämlich durchaus Sinn, für das eigene Volk, den Binnenmarkt zu produzieren. Schliesslich haben die Chinesen einen enormen Aufholbedarf, was Wohlstand betrifft.

Deutschland hat aktuell ca 5 Millionen Hartz 4 Kunden und nahezu jeder 7 fällt in die Sparte Armutsgefährdet das ist der Preis der radikalen Arbeitsmarktreformen ,aber interessiert mich das als Investor oder Kapitalisten?
Ja, das interessiert Dich, denn wie erwähnt sind die Menschen die Konsumenten und wer seine Arbeit verliert, fällt als Konsument weitgehend aus. Hierbei sind die europäischen Länder wiederum besser aufgestellt als die USA, denn das soziale Netz ist in Deutschland engmaschiger. Will heissen: Ein Arbeitsloser in Deutschland fällt als Konsument weniger stark aus als in den USA.

Deine damaligen Ansichten waren zur damaligen Zeit absolut korrekt keine Frage ;) (bevorstehender Kollaps der Finanzindustrie )aber du hast eines nicht vorausgesehen was nun schleichend eingetroffen ist und den Kollaps der Finanzindustrie raffiniert umgangen hat nämlich:

Abwälzen der gigantischen Verluste der Finanzinstitute bez. Finanzindustrie auf die Staaten diese wiederum das abwälzen auf die Bevölkerung der jeweiligen Staaten!

Wir sind aktuell gerade in diesem Zeitraum wo das Volk mit teilweise massive Einsparungen und Konsequenzen für die Banken bluten müssen.

Ich seh die Gefahr nicht wie du in den Banken oder den Währungen sondern beim Volk, ich bin gespannt wie lange das Volk diese Tyrannei noch ruhig mitmachen wird :depp:
Wir hatten 2000 eine Dotcom-Blase. Die ist geplatzt. Wir haben daraufhin eine Immobilienblase aufgebläht, die 2007/08 geplatzt ist. Derzeit basteln wir an der noch weitaus grösseren Anleihenblase und auch die wird platzen. Es ist richtig, dass die Staaten bzw. Zentralbanken die schlechten Papiere von den Banken als Sicherheit akzeptieren und ihnen dafür gutes Geld für praktisch Null Zins verleihen und den Banken somit die Gelegenheit geben, ihre Bilanzen wieder aufzuforsten.

Aber das ist jeweils befristet. LTRO zum Beispiel auf 3 Jahre.

Ich geb' mal ein fiktives Beispiel: Die Copfschmerzbank (CB) braucht Geld, hat aber als Sicherheit nur die Hypothek von Joe Sixpack, der als Wägelischieber bei Wallmart in Cleveland, Ohio pro Monat $850 verdient und damit seine $500'000 Hütte abzahlen muss. Die EZB tut nun seit einem Jahr etwas, das sie unter vernünftigen Umständen nie tun würde: Sie akzeptiert diese MBS (Morgage Backed Security) als Sicherheit und gewährt der CB dafür 500'000 Kredit.

Die CB muss diesen Kredit nach z.B. 3 Jahren zurückzahlen und bekommt dann die MBS wieder zurück. Somit liegt der Schwarze Peter dann wieder in der Hand der Bank.

Wir können uns jetzt darüber streiten, was genau passiert, wenn das Papier innert dieser drei Jahre wertlos wird. Aus Sicht der EZB wohl gar nichts: Sie kassiert am Ende der Laufzeit ihre 500'000 und gibt das nun wertlose Papier an die CB zurück, die es nun abschreiben muss.

Anders dürfte es mit griechischen Staatsanleihen laufen, die die EZB teilweise direkt gekauft hat. Hier trägt sie - und ultimo ratio der europäische Steuerzahler - das volle Risiko.

Wie dem auch sei: Es sind Wertpapiere in Umlauf, die zum Nominalwert in den Büchern der Banken stehen aber einen bedeutend niedrigeren Marktwert haben. Die Banken scheuen sich, diese Papiere zu verkaufen, denn bei Realisierung müssten sie den Verlust abschreiben. Das wird schwierig, wenn die Summe der Wertpapiere 40 oder 50 mal so hoch ist wie das Eigenkapital der Bank. Da liegt die Toleranz für Verluste nämlich nur bei 2 - 2.5%. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Banken wieder Gewinne schreiben können, um damit die Eigenkapitalbasis zu verbessern und somit den Hebel zu senken. Die $500 Mrd. Gewinne (Dein Querschüsse-Chart) stehen Ausständen von 13 Billionen gegenüber. Wenn wir also davon ausgehen, dass diese Zahlen beibehalten werden, verringert sich das Risiko der Banken um 4% pro Jahr. Das ist auch der Grund, weshalb die Politiker und Zentralbanken aller Länder so sehr darauf erpicht sind, zu Gunsten der Banken auf Zeit zu spielen. Auch wenn das nicht im Interesse des Volkes liegt und ein schlechtes und riskantes Geschäft ist.

Wir sind aktuell gerade in diesem Zeitraum wo das Volk mit teilweise massive Einsparungen und Konsequenzen für die Banken bluten müssen.

Ich seh die Gefahr nicht wie du in den Banken oder den Währungen sondern beim Volk, ich bin gespannt wie lange das Volk diese Tyrannei noch ruhig mitmachen wird :depp:
Dass die Anleihenblase dereinst platzen wird, wie vor ihr die Dotcom und Immobilienblase, steht für mich ausser Frage. Dass dieses Platzen um einiges dramatischer wird als der erste Teil der Finanzkrise 2008, ebenso. Das ergibt sich schon alleine aus der Fallhöhe, die durch die Schadenssumme bestimmt wird.Ich bin mit Dir einer Meinung, dass es nicht nur die Banken sondern auch die Staaten betreffen wird, die den Banken ihre Verpflichtungen zum grossen Teil abgenommen und auf die eigenen Schultern geladen haben. Ob es dabei zu Staatsbankrotten kommt oder uns das ganze Währungssystem um die Ohren fliegt, sei mal dahingestellt.

Aber im Gegensatz zu Dir schliesse ich ein Szenario aus, bei dem die Staaten 100% des Schadens tragen und die Banken schadlos davonkommen, weil sie es durch geschickte Lobby-Arbeit geschafft haben, ihre Verlustgeschäfte geschickt den Staaten unterzujubeln.

Unter dem Strich hat sich an der Qualität der diversen Giftmüll-Papiere nichts geändert. Auch wenn sie zeitweise jemand anders in den Büchern hat. Ich meine, der Wägelischieber, der 2008 festgestellt hat, dass er sich sein teures Haus nicht leisten kann, wird sich dieses Haus auch 2013 oder 2016 nicht leisten können. Irgend wann muss dieses Papier als Verlust ausgebucht werden. Die Frage ist dann lediglich. "von wem?"

Oder um Deinen letzten Gedanken weiterzuspinnen: Wie wird es sich äussern, wenn das Volk die Tyrannei nicht mehr mitmacht?

Was ist zum Beispiel, wenn das Volk beschliesst, ein Geld einzuführen, das durch Produktion und Leistung geschaffen wird und nicht durch Kredit?

Banken wären dann das, was sie vor 100 oder 200 Jahren waren: Geldinstitute, die das Geld der Sparer treuhänderisch und sorgfältig verwalten, es an vertrauenswürdige Gläubiger (an Unternehmen oder als Hypothek) vergeben und ihren Gewinn aus der Zinsdifferenz generieren. Die Zeiten der giralen Geldschöpfung mittels Mausklick wären dann vorbei und somit auch die enormen virtuellen Gewinne.

Eigentlich kein erschreckendes Szenario. Es sei denn, man ist ein Banker ;)

 
Fed's $4 Trillion Question: Where's the Exit Door?

The Federal Reserve faces a $4 trillion question, and the stock market's seemingly unstoppable rally could hang on the answer.With increasing fervor, investors are asking what is the U.S. central bank's exit strategy for getting rid of all the government debt it has bought in an effort to stimulate risk assets and boost the economy.Will the Fed simply take its chances with inflation and allow all the debt to mature in its own sweet time, or will it begin selling into the marketplace, risking losses that would halt the support payments it is sending to the nation's beleaguered Treasury? Fed's $4 Trillion Question: Where's the Exit Door?
http://tinyurl.com/dyze7tl http://blogs.wsj.com/marketbeat/2013/03 ... exibility/Bis 2015 geht es wohl noch so weiter wie bisher...FOMC Rate Decision war gerade heute, weiterhin 85 Milliarden Anleihenkauf/Monat etc.
Federal Reserve officials expect a slightly slower pace of growth and lower unemployment over coming years, in forecasts that also show a strong majority still expects the first interest rate hike to come in 2015.The central bank's views were made public Wednesday as part of the release of its economic and monetary projections for the next few years. The outlook is based on the responses of the 19 members of the monetary policy setting Federal Open Market Committee.The Fed's forecasts are released in conjunction with the policy statement announcing the outcome of the FOMC meeting held over Tuesday and Wednesday.
http://blogs.wsj.com/economics/2013/03/ ... ference-2/
 
Die Schulden der Studenten in den USA, das könnte nach den Immobilien-Krediten die nächste Blase sein, die einmal platzen wird. Im Herbst 2011 verkündete die Federal Reserve, die Zentralbank der USA, schockierende Zahlen: Danach überschritten die Schulden aller amerikanischen Studenten die Grenze von 1000 Milliarden Dollar. Wie sollen sie das je zurückzahlen können?

http://videos.arte.tv/de/videos/usa-stu ... 31030.html

Interessantes Video.

Wie kann der Staat 7% Zinsen fuer Kredite an Studenten verlangen?

Die Studenten sind allerdings auch nicht die hellsten. Wie kann man 50$ pro Tag fuers Mensa-Essen bezahlen. Nicht mal in der Schweiz kostet das so viel.

 
Die Schulden der Studenten in den USA, das könnte nach den Immobilien-Krediten die nächste Blase sein, die einmal platzen wird. Im Herbst 2011 verkündete die Federal Reserve, die Zentralbank der USA, schockierende Zahlen: Danach überschritten die Schulden aller amerikanischen Studenten die Grenze von 1000 Milliarden Dollar. Wie sollen sie das je zurückzahlen können?

http://videos.arte.tv/de/videos/usa-stu ... 31030.html

Interessantes Video.

Wie kann der Staat 7% Zinsen fuer Kredite an Studenten verlangen?

Die Studenten sind allerdings auch nicht die hellsten. Wie kann man 50$ pro Tag fuers Mensa-Essen bezahlen. Nicht mal in der Schweiz kostet das so viel.
Unbegreiflich. Was sich das Volk so alles gefallen lässt. 7 und mehr % Zins in einem Umfeld, wo die Banken das Geld zu 0% erhalten ist doch toll. Aber eben, man hat halt die Verhältnisse, welche man sich zugelegt hat...... Aber vergleichen mit der Immo-Krise lässt sich das m.E. nicht. Diese Schulden werden einfach in eine BadUniversity ausgelagert und an private Investoren verkauft. Die schicken dann ihre Schuldeneintreiber bei den Schuldnern vorbei....

Aber eben, auch bei uns wird ja der Privatsektor von vielen als "alternativlos" betrachtet.......und die Unis der Industrie in die Arme getrieben. Wann lernen wir es endlich, alles was von Amerika kommt ist mindestens mit Skepsis zu betrachten und im Zweifel abzulehnen :nein:

 
Quelle cash.ch

«Kredithunger in den USA treibt Aktienkurse weiter»

Zuwächse bei den Ausleihungen privater Verbraucher in den USA deuten darauf hin, dass die Konjunktur dort Tritt fasst und die Aktienkurse weltweit stützen wird.

US-Konsumentenkredite kletterten im März um 7,97 Mrd. Dollar, nach einem Schub in Höhe von 18,6 Mrd. Dollar im Februar - der größte Anstieg seit Mai 2012, zeigen Daten der US- Notenbank Fed vom 7. Mai. Die steigenden Hauspreise in den USA tragen dazu bei, dass die privaten Haushalte in der Lage sind, ihre Finanzen zu ordnen. Damit wird der Weg frei für neue Ausleihungen, welche vom niedrigen Zinsumfeld befördert werden.

Die Geschäfte von Unternehmen, die Konsumausgaben finanzieren, sowie von Kreditkartenanbietern liefen immer besser, sagte Wöhrmann.

Als weiteres zuversichtliches Signal für Aktien wertet Wöhrmann den steigenden Appetit bei Hedgefonds für Anlagen in verbriefte Hypothekenanlagen.

Werden hier Fehler wiederholt??

Der einzige Grund, warum die Immobilien steigen, ist doch nur weil die FED 80 MRD im Monat investiert...