UBS (UBSG)

Strafverfahren gegen UBS wegen Steuerbetrugs in Belgien

Brüssel (awp/sda/afp) - Gegen die Schweizer Grossbank UBS ist in Belgien ein Strafverfahren wegen schweren organisierten Steuerbetrugs eingeleitet worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel am Freitag in einem Communiqué mit.

Die Bank werde verdächtigt, Kunden in Belgien direkt und ohne einen Umweg über ihre Niederlassung angegangen und diese angestiftet zu haben, sich einem Konstrukt zur Steuerflucht anzuschliessen, hiess es in dem Schreiben.

Man nehme zur Kenntnis, dass im Fall Belgien als nächster Schritt eine offizielle Untersuchung eröffnet wird, kommentierte die UBS den Sachverhalt gegenüber AWP. Und: "UBS wird sich weiterhin gegen unbegründete Anschuldigungen zur Wehr setzen."

Eines erledigt, ein neues eröffnet :sad:
 
UBS liebäugelt in Europa mit weiteren Übernahmen

Zürich (awp/sda/reu) - Die UBS ist offen für weitere Übernahmen in ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft in Europa. "Mir ist es wichtig, dass wir auch in schwierigen Zeiten Marktanteile gewinnen", sagte UBS-Manager Jakob Stott der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

In der stark fragmentierten Branche gebe es viele Zukaufsgelegenheiten. In vielen Ländern schrieben vor allem kleinere Wettbewerber wegen steigender Kosten Verluste. "Früher oder später wird es eine Konsolidierung geben", sagte der gebürtige Däne, der das europäische Vermögensverwaltungsgeschäft der Grossbank leitet.

Im vergangenen Jahr hatte die UBS in Italien zugekauft und von der spanischen Bank Santander deren dortige Aktivitäten mit reichen Privatkunden übernommen. Die Grossbank wolle dabei nicht um jeden Preis zukaufen, sagte Stott. Übernahmeziele müssten strategisch zu dem Institut passen und gut integrierbar sein.

Darüber hinaus will das Geldhaus schwächelnden Wettbewerbern Marktanteile abringen. "Jetzt haben wir eine Möglichkeit, in unserem Heimatgeschäft Umsatz- und Gewinnwachstum zu beschleunigen", sagte Stott. "Es gibt andere Banken, die durch viele Dinge abgelenkt sind." Viele Wettbewerber wie die Credit Suisse, die Deutsche Bank oder Barclays stecken mitten im Umbau.

Die UBS dagegen hatte sich bereits nach ihrer Rettung im Zuge der Finanzkrise verstärkt auf die Vermögensverwaltung konzentriert und das kapitalintensive Investmentbanking zurückgefahren. Gleichzeitig konnte die UBS in vielen Ländern Rechtsfälle wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung abschliessen.

Nach dem Abschluss vieler dieser Verfahren hoffe die UBS nun, im grenzüberschreitenden Geschäft mit europäischen Kunden wieder neue Gelder an Land zu ziehen, sagte Stott. "Ich bin ziemlich optimistisch, weil wir fünf Jahre damit verbracht haben, mit verschiedentlichem Gegenwind im europäischen Vermögensverwaltungsgeschäft zurechtzukommen", sagte Stott.

Europa ist für die UBS als weltgrösster Vermögensverwalter trotz hoher Wachstumsraten in Asien der zweitwichtigste Markt nach den USA. Hier verwaltete die Bank zuletzt ein Kundenvermögen von 343 Mrd CHF. In Asien/Pazifik waren es 272 Mrd.
 
HaZ: UBS Switzerland verzeichnet hohen Abfluss von Kundengeldern

Zürich (awp) - Bei der UBS Switzerland, die seit April 2015 operativ tätig ist, fliessen Kundengelder ab. Wie Recherchen der "Handelszeitung" (Vorabdruck zur Ausgabe vom 31.03.) zeigen, habe sich der Vermögensabfluss bis Ende 2015 auf 17 Mrd CHF belaufen. Dies entspreche einem Rückgang von 3% der verwalteten Vermögen von gut einer halben Billion Franken.

Die UBS habe sich einerseits offenbar von Kunden getrennt, welche die Bilanz mit hohen Cash-Beständen belastet hätten, so der Bericht weiter. Andererseits verwies der Finanzchef Thomas Schulz im Gespräch mit der "HaZ" auch auf Abflüsse im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft, welche die Nettozuflüsse mit Schweizer Kunden überstiegen haben.

Besser sei es der neuen Schweiz-Tochter im Zinsgeschäft gelaufen, das dank steigender Margen im Umfang von 40% zum Betriebsertrag von 6,2 Mrd CHF beigesteuert habe. Der Reingewinn der UBS Switzerland betrug 1,6 Mrd, so die HaZ
 
UBS (+0,2% auf 16,09 CHF): Dividendenkäufe

Am Markt sorgen die gefragten Namenaktien der UBS für Gesprächsstoff, beginnen doch in den Titeln Dividendenkäufe einzusetzen. Die am 12. Mai ausgeschütteten 85 Rappen entsprechen einer Rendite von rund 5%. Negative Überraschungen können da keine mehr eintreffen, meinen Händler. Die Aktien profitieren dabei von einsetzenden Umtäuschen aus anderen Bankaktien wie Credit Suisse und Deutsche Bank, ist am Ring zu hören. Weil die Bank für 2016 keine Sonderausschüttung plant, werden sich die Aktionäre für dieses Jahr wohl mit 65 Rappen je Aktie begnügen müssen. Händler denken aber, dass die Chancen für eine Dividendensenkung bei der Konkurrenz noch grösser ist, weshalb die UBS-Papiere nun als Favoriten im europäischen Bankensektor gälten. Erhole sich der Markt in der kommenden Handelswoche weiter, seien Kursgewinne von 2-3% zu erwarten, ist zu hören.

Quelle Marktgespräch

 
(AWP) Die Grossbank UBS (UBSG 16.8 1.2%) will gemäss einem Bericht der «Financial Times» ihr Vermögensverwaltungsgeschäft reorganisieren und damit Einsparungen in der Höhe von mehreren 100 Mio Fr. pro Jahr erzielen.

Dabei würden in einer ersten Phase «hunderte von Stellen» wegfallen, schreibt die britische Wirtschaftszeitung in ihrer Online-Ausgabe. Die UBS wolle den Abbauplan am kommenden Dienstag anlässlich der Vorlage der Quartalsergebnisse bekanntgeben.

Bei der Restrukturierung würden grosse Teile des Back- und des Middle-Offices zusammengelegt, heisst es in dem Bericht. Zudem könnte die Bank am Dienstag auch über weitere Pläne für Kosteneinsparungen berichten, welche den heutigen «disfunktionalen» Zustand beenden würden, wo sich die Geschäftseinheiten und das Corporate Center bezüglich Einsparungen bekämpften.

Bei der UBS war am Donnerstagabend zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

 
Ausblick UBS: Quartalsergebnis von 815 Mio CHF erwartet

Zürich (awp) - Die UBS veröffentlicht am Dienstag, 3. Mai, das Geschäftsergebnis zum ersten Quartal 2016. Zum AWP-Konsens haben insgesamt sechs Analysten beigetragen.

Q1 16E
In Mio CHF AWP-Konsens Q4 15A Q1 15A

Geschäftsertrag 7'096 6'775 8'841
Konzernergebnis 815 949 1'977

Gewinn vor Steuern:
- Konzern 1'130 234 2'708
- Investment Bank 380 80 766
- Wealth Management (WM) 654 344 951
- WM Americas 246 13 268





FOKUS: Das erste Quartal 2016 dürfte laut Marktbeobachtern als eines der härtesten der letzten Jahre in die Geschichte der Grossbanken eingehen. Vor allem in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres war das Marktumfeld extrem schwierg und hat signifikante Auswirkungen auf die Ergebnisse der Institute gehabt. Der Broker Kepler etwa geht davon aus, dass bei der UBS u.a. die verwalteten Vermögen (AuM) um 2-4% gesunken sind, die Kundenaktivität über die ganze Breite der Aktivitäten deutlich rückläufig war und beispielsweise die Erträge im Investment Banking zweistellig gesunken sind. Dies sei besonders unwillkommen für die Banken, da das erste Quartal gewöhnlich ihre bestes sei.

Interessant wird sein, ob sich das im Vergleich zu anderen Grossbanken weniger riskante Geschäftsmodell der UBS in diesen schwierigen Monaten als Vorteil erwiesen hat. Da sind sich die Beobachter uneinig, zumal im ersten Quartal nicht nur das Investment Banking, sondern auch die Vermögensverwaltung sehr schwach abgeschlosse haben dürfte. Die Analysten der CS meinen aber, eine besser Performance als die Konkurrenz im Investment Banking wäre für die UBS essentiell, wenn sie den hohen Erwartungen der Aktionäre in Bezug auf die Kapitalausschüttung gerecht werden möchte.

CEO Sergio Ermotti hatte die Aktionäre bereits Mitte März an einer Konferenz in London auf ein durchwachsenes erstes Quartal - auch im Wealth Management - eingestimmt. "Während die Aktivität der Kunden nach den Tiefstständen im vierten Quartal wieder zugenommen hat, haben die Umsätze aus Transaktionen noch nicht wieder jenes Niveau erreicht, das wir typischerweise in den vergangenen ersten Quartalen gesehen haben", sagte er etwa.

Aufgrund der schwachen Kundenaktivität rückt auch die Kostenfrage wieder verstärkt in den Vordergrund. Wie die britische "Financial Times" (FT) vor dem Wochenende schrieb, will die UBS in diesem Zusammenhang ihr Wealth-Management Geschäft reorganisieren und strebt damit Einsparungen in der Höhe von mehreren 100 Mio CHF pro Jahr an. Bei der Reorganisation sollen grosse Teile des Back- und des Middle-Offices zusammengelegt werden, womit in einer ersten Phase "hunderte von Stellen" wegfallen würden, so der Bericht, der von der Bank unkommentiert blieb. Laut FT könnte die Reorganisation zusammen mit den Q1-Zahlen kommuniziert werden.

Im Fokus wird angesichts der grossen Unsicherheiten an den Finanzmärkten auch der Ausblick stehen bzw. die Frage, ob die UBS sich noch vorsichtiger zeigt, als sie das schon gewöhnlich immer tut. Gemäss Analysten bzw. Kommentaren von US-Banken hat sich die etwas stabilere Situation im März in den April hinein fortgesetzt. Allerdings seien die Märkte weiter relativ illiquid und verletztlich in Bezug auf "abrupte" Korrekturen.

Für die meisten Analysten ist die UBS(-Aktie) weiter vor allem auch eine "Dividendenstory", insofern wird dieses Thema weiterhin von grosser Bedeutung sein. Im Februar wurden die Märkte diesbezüglich allerdings enttäuscht. CEO Sergio Ermotti hatte nämlich klar betont, dass die Dividende von 2015 von insgesamt 85 Rappen in eine ordentliche Dividende von 60 Rappen und eine ausserordentliche von 25 Rappen aufgeteilt sei, wobei letztere aufgrund von hohen latenten Steuergutschriften zur Auszahlung gekommen sei. Daraus schlossen viele Analysten, dass für das laufende Jahr mit keiner Spezialdividende zu rechnen ist und dass für die weitere Erhöhung das Niveau der ordentlichen Dividende ausschlaggebend sei. Entsprechend wurden die Dividenden-Schätzungen zum Teil deutlich zurückgenommen. Die ZKB meinte gar in einem Kommentar Mitte Februar, dass die Dividendenstory "vorläufig vom Tisch" sei.

ZIELE: Die UBS hat sich zusammen mit der Ankündigung des grossen Umbaus im November 2012 neue Ziele gesetzt. Diese wurden schon ein paar Mal - zuletzt im November - angepasst und lauten aktuell für den Konzern:

. Bereinigtes Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60%-70% (kurz- bis mittelfr. 65-75%)
. Bereinigte Rendite auf Eigenkapital abzüglich Goodwill und anderer
immaterieller Vermögenswerte (RoTE): Ziel >15%,
(Erwartung: 2016 etwa gleich wie 2015; 2017 rund 15%, ab 2018 >15%)
. CET1-Quote (Basel III vollständige Umsetzung): 13% (und 10% post-stress)
. RWA gemäss Basel III: kurz bis mittelfristig rund 250 Mrd CHF
. BIZ Leverage Ratio Denominator (Basel III vollst.): kurz/mfr. 950 Mrd CHF erw.





PRO MEMORIA:

KAPITAL: Die Bankführung unter CEO Sergio Ermotti kündigte vor ein paar Jahren an, dass die Gewinnausschüttungsquote bei 50% oder darüber zu liegen komme, sobald die Kapitalziele (CET-1 vollst. Umsetzung: 13% bzw. 10% post-stress) erreicht seien. Aus diesem Grund wird die Entwicklung der Kapitalquote seither intensiv verfolgt. Per Ende 2015 lag der Wert bei 14,5%, dies nach 14,3% per Ende September bzw. 13,4% Ende 2014. In diesem Fall ist auch interessant, dass die Bank im März zusätzliches (hybrides) AT1-Kapital (1,5 Mrd USD) aufgenommen hat, das vollständig zu Eigenkapitl umgewandelt wird, falls die CET1-Rate unter 7,0% fallen sollte.

Klar in den Fokus gerückt ist in den letzten Monaten allerdings die sogenannte Leverage Ratio (LR), also die ungewichtete Eigenkapitalquote. Der Bundesrat hat im vergangenen Herbst die Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Banken im Zusammenhang mit neuen "Too-big-to-fail"-Bestimmungen bezüglich LR deutlich verschärft. Demnach wurde die bis 2019 von den Grossbanken erforderliche LR auf 5,0% erhöht. Angerechnet werden dabei hartes Eigenkapital von mindestens 3,5% sowie ein Teil des Fremdkapitals, der nach dem Unterschreiten einer bestimmten Limite automatisch zu Eigenkapital würde. Unter vergleichbaren Definitionen sind die neu geforderten 5% der bisherigen Anforderung von 3,1% gegenüber zu stellen.

JURISTISCHES: Die Grossbank hat zum Jahresende 2015 total 2,98 Mrd CHF an Rückstellungen für Rechtsfälle sowie regulatorische und ähnliche Angelegenheiten ausgewiesen. Damit sank die Gesamtsumme gegenüber Ende 2014 (3,05 Mrd) nur marginal. Die Höhe der Rückstellungen macht klar, dass die Bank noch immer mit Altlasten beschäftigt ist. Ein bedeutender, noch offener Fall ist etwa Frankreich: Ende März 2015 wurde dort gegen die französische UBS-Tochter offiziell ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Hintergrund sind bereits seit Jahren laufende Untersuchungen, ob UBS Frankreich Kunden beim Steuerbetrug geholfen hat. Auch mit den sogenannten Subprime-Hypotheken (Ramsch-Hypotheken), welche die Krise der Bank 2007 ausgelöst hatten, ist die UBS noch immer beschäftigt. Wie Agenturen kürzlich bericheten, haben Privatkläger die UBS für Milliardenverlusten auf solchen Papieren verantwortlich gemacht und fordern eine Schadenssumme von 2,1 Mrd USD ein.

AKTIENKURS: Die UBS-Aktie liegt beim gegenwärtigen Kurs von 16,56 CHF (Stand Montag 11.15 Uhr) rund 15% tiefer als zum Jahresende 2015 (vs. CS -33%, SMI -9%). Das aktuelle Jahrestief von 13,51 CHF stammt vom 11. Februar, das bisherige Höchst bei 19,32 CHF war bereits am 5. Januar erzielt worden. 2015 hatte die UBS-Aktie mit einem Plus von 14,4% (CS -8,4%, SMI -1,8%) zu den besseren Werten gehört.
 
Im ersten Quartal ist der Gewinn der UBS tiefer ausgefallen als von Analysten erwartet.

Die Bank hat gemäss ihren Angaben im zwischen Januar und März 707 Millionen Franken Reingewinn erzielt. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur awp zufolge hatten Analysten der grössten Schweizer Bank einen Quartalsgewinn von 815 Millionen Franken vorausgesagt.


 
Beim Vorsteuergewinn übertraf die UBS die Erwartungen des Marktes. Dieser belief sich im ersten Quartal dieses Jahres 1,37 Milliarden Franken, geschätzt wurden im Vorfeld von Analysten 1,13 Milliarden Franken.

"Wir erzielten ein robustes Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld. Wir blieben diszipliniert und
fokussiert und profitierten von unserem diversifizierten Geschäftsmodell", lässt sich UBS-Chef Sergio Ermotti in einem Communiqué der Bank zitieren.

Die Wealth-Management-Einheiten der UBS erwirtschafteten mit 29 Milliarden Franken laut Angaben der Bank die stärksten Zuflüsse von Nettoneugeldern seit 2008.

Die UBS-Aktie gehört zu den schwächsten Titeln im SMI dieses Jahr und hat im Vergleich zum Jahresanfang 15 Prozent verloren.


 
UBS-Chef Ermotti will Konzern-Sparprogramm nicht verschärfen - Reorganisation WM

Zürich (awp) - UBS-Chef Sergio Ermotti hält trotz den anhaltend schwierigen Marktverhältnissen am bereits eingeleitete Sparprogramm fest. Dieses sieht eine Reduktion der Kostenbasis bis Ende 2017 von 2,1 Mrd CHF vor (im Vgl. zu Kostenbasis 2013; aktueller Stand 1,2 Mrd). Für das Wealth Management wurde allerdings eine Reorganisation per Anfang Juli angekündigt.

Zusätzliche drastische Kostenschnitte halte er für falsch, sagte Ermotti an einer Telefonkonferenz am Dienstag. Die aktuellen Marktverhältnisse mit sehr risikoscheuen Kunden und darum geringeren Einkünften im Handel stellten zwar die neue Normalität dar. Darum jetzt zusätzlich drakonische Sparmassnahmen einzuleiten, sei jedoch keine Option. "Man würde damit das Kind mit dem Bade ausschütten", sagte er. Die Bank wolle nämlich so sparen, dass es nicht zu einer Belastung werde, wenn sich die Marktsituation verbessert.

Davon abgesehen sieht Ermotti auch keine Möglichkeit die Kosten innert kurzer Zeit um 1 Mrd CHF zu senken, um den Ertragsrückgang vollständig kompensieren zu können. "Es gibt keine Wunderwaffe", sagte er. Der Weg sei, diszipliniert und kontinuierlich in allen Bereichen zu sparen. Um das Geschäft nicht zu belasten, sollte davon auch der Kunde möglichst wenig merken.

Nichtsdestotrotz führt die Bank im Bereich Wealth Management per 1. Juli eine neue Struktur ein. "Wir befinden uns in einer Veränderungsphase. Und damit wir auch künftig Investitionen tätigen können, müssen wir unsere Kostenbasis kontrollieren", heisst es in einem internen Memo von WM-Chef Jürg Zeltner, das AWP vorliegt. Dies werde in einigen Fällen zu einem gewissen Personalabbau führen, hauptsächlich in Bereichen ohne Kundenkontakt. Die jährliche Kostenbasis werde so um hunderte von Millionen reduziert.

Wie Finanzchef Kirt Gardner am Call dazu ausführte, sollen auch die Synergien zwischen den Bereichen Wealth Management und Wealth Management Americas gesteigert werden. Insgesamt wolle man somit die Agilität verbessern, ohne dass sich an der Kundenfront gross etwas ändere.

DIVIDENDENPOLITIK UND NETTO-NEUGELD-ZIEL BESTÄTIGT

Weiter bestätigte das Management an der Telefonkonferenz die bisherige Dividendenpolitik. Demnach sollen weiterhin mehr als 50% des Gewinns ausgeschüttet werden, wobei die ordentliche Dividende grundsätzlich gesteigert werden soll. Was das genau für das laufende Jahr bedeutet, wollte Gardner allerdings nicht sagen. Und CEO Ermotti fügte an: "Unsere Dividendenpolitik ist sehr klar. Aber am Ende des ersten Quartals können wir noch nicht sagen, wie hoch die Dividende für das Gesamtjahr ausfallen wird."

Zum Netto-Neugeld - es fiel im ersten Quartal sehr stark aus - hiess es am Call, dass man diese Entwicklung nicht auf das Gesamtjahr extrapolieren könne. Weil der Fokus weiter auf Qualität sei, wolle man das Ziel eines Neugeldwachstums von 3 bis 5% p.a. nicht anpassen. CFO Gardner bestätigte ausserdem das Ziel für den Prozentsatz von Vermögensverwaltung-Mandaten (mittelfristig 40%, dies bei einem aktuellen Stand von 27%).
 
Ein Kommentar aus amerikanischer Sicht: Auch die UBS ist nicht unsterblich
UBS Is Mortal Too

UBS reported a 64 percent plunge in first-quarter net profit, missing analyst estimates and looking weak next to rivals. BNP Paribas enjoyed a surprise increase in quarterly profit, for example, while HSBC earnings were better than expected. Even beleaguered Deutsche Bank beat forecasts last week with a mere 61 percent quarterly profit drop.
The Swiss bank's reversal is all the more surprising as it's been an exemplar of post-crisis restructuring -- in an industry where foot-dragging is the norm.


Wohlwollend betrachtet die stetige Steigerung der Dividende

UBS_Dividends_May_16.jpg

Nevertheless, being one of the rare European banks trading above book value means it has to meet inflated expectations. It has delivered rising dividends, a strong capital base and high returns, with much of the good feeling around the Swiss bank to do with its discipline on cost.

That's why a cost-to-income ratio of 85.7 percent in the first quarter is worrying, marking a deterioration from the same period last year (when it was ahead of rivals). 

 
Bin heute mit einer kleinen Position eingestiegen. Für mich die klar besser aufgestellte Grossbank, im Moment.

 
Dass die UBS in nächster Zeit besser als die CS abschneiden wird, kann ich mir auch vorstellen.

Aber aus welchem Grund rechnest du mit steigendem Kurs?

Gruss

fritz

 
Dass die UBS in nächster Zeit besser als die CS abschneiden wird, kann ich mir auch vorstellen.

Aber aus welchem Grund rechnest du mit steigendem Kurs?

Gruss

fritz
Mir scheint die UBS mit der Dividende die sie zahlt und dem aktuellen Kurs attraktiv bewertet. Zudem rechne ich mit höheren Zinsen, was den Bankentiteln gut tun sollte.

Ausserdem könnte es zu Umschichtungen von CS in UBS kommen. Aber klar ist auch etwas Risiko dabei.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sind steigende Zinsen nicht normalerweise ein Grund, um Aktien zu verkaufen?

Das mit den Umschichtungen stimmt wahrscheinlich, wobei das wohl schon eine Weile im Gange ist.

Gruss

fritz

 
Sind steigende Zinsen nicht normalerweise ein Grund, um Aktien zu verkaufen?

Das mit den Umschichtungen stimmt wahrscheinlich, wobei das wohl schon eine Weile im Gange ist.

Gruss

fritz
Steigende Zinsen bedeutet aber auch bessere Ertragschancen für Banken. Man wird sehen wie es kommt.

Werde eine 2.Tranche bei ungefähr 12.00CHF kaufen, sollte sie so stark fallen. Die Volumen von gestern und heute sind klein, das lässt mir Hoffnung  :?

 
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Die UBS kommt heute auch nicht richtig vom Fleck...hätte mir eine grössere Erholung erhofft nach der starken Korrektur der letzten Tage. :?

Vielleicht gibt's ja heute Abend noch etwas Impulse

 
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Das war keine Korrektur in den letzten Tagen, das ist ein deutlicher Abwärtstrend in fast allen Zeitdimensionen. Von Korrektur würde ich sprechen, wenn es in einem Aufwärtstrend zwischenzeitliche kurze Taucher gibt.

Gruss

fritz

 
Bei diesen Preisen muss ich nochmals zugreifen. :musik:  

Nochmals 850 Stücklis gekauft

 
Da stimme ich dir absolut zu. Konnte aber nicht anders :D  Ich bin überzeugt das die UBS ein guter Kauf ist.

Da habe ich noch genug andere Sorgenkinder in meinem Depot

 
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Da stimme ich dir absolut zu. Konnte aber nicht anders :D  Ich bin überzeugt das die UBS ein guter Kauf ist.

Da habe ich noch genug andere Sorgenkinder in meinem Depot


Der Grund warum etwas preiswert scheint liegt oft darin, dass es kein anderer haben will, auch nicht wenn es noch billiger wird.

Wer es schafft sich die Motivation der anderen Marktteilnehmer zu verstehen ist klar im Vorteil.

Ein Stratege versucht den nächsten Schritt des Gegenübers zu erkennen und passt darauf hin seine Taktik an.