UBS (UBSG)

Wer es schafft sich die Motivation der anderen Marktteilnehmer zu verstehen ist klar im Vorteil.

Ein Stratege versucht den nächsten Schritt des Gegenübers zu erkennen und passt darauf hin seine Taktik an.


Dies Sätze kann man sich gerahmt an die Wand hängen

:)

 
Bei diesen Preisen muss ich nochmals zugreifen. :musik:  


Das haben vor ein paar Jahren auch einige geschrieben, als UBS auf 70 gefallen war ("tiefer kann es gar nicht mehr gehen"). Die gleichen haben das auch wieder bei 60 geschrieben, bei 50 auch und natürlich bei 40, bei 30 hatten sie dann kein Geld mehr für weitere Zukäufe, die Fortsetzung kennen wir ja alle.

In diesem Sinne: Viel Glück, dass es diesmal anders wird!

Gruss

fritz

 
Das haben vor ein paar Jahren auch einige geschrieben, als UBS auf 70 gefallen war ("tiefer kann es gar nicht mehr gehen"). Die gleichen haben das auch wieder bei 60 geschrieben, bei 50 auch und natürlich bei 40, bei 30 hatten sie dann kein Geld mehr für weitere Zukäufe, die Fortsetzung kennen wir ja alle.


Don interpretiert:

Der gute Onkel Fritz aus der Familie der Gebrannten Kinder ist auch schon länger dabei.

In Anbetracht @jheimi 's   Postings schaut er nachdenklich auf seine Narben an den Händen und schreibt eine Replik in seiner unnachahmlichen väterlich-gütigen und doch verschmitzten Art.

Ob wir dem jungen Hasardeur ein Paket Brandsalbe in der familienfreundlichen Grosspackung schenken ?

 
Das haben vor ein paar Jahren auch einige geschrieben, als UBS auf 70 gefallen war ("tiefer kann es gar nicht mehr gehen"). Die gleichen haben das auch wieder bei 60 geschrieben, bei 50 auch und natürlich bei 40, bei 30 hatten sie dann kein Geld mehr für weitere Zukäufe, die Fortsetzung kennen wir ja alle.

In diesem Sinne: Viel Glück, dass es diesmal anders wird!

Gruss

fritz
Ich nehme deine Warnung gerne entgegen. Damals war die UBS kurz vor dem Aus und Stand bei 9.00CHF. Ich habe das miterlebt, da ich au nicht mehr der Jüngste bin. Heute 8 Jahre später steht sie wieder solide da und macht regelmässige Gewinne. Von dem damaligen Beinahe-Konkurs sind wir weit entfernt. Da erscheint mir ein Wert von 13-14.00CHF pro Aktie als fair. Ich bin sogar davon überzeugt, dass die Schweizer Banken von dem Brexit profitieren werden. Da wir einiges an Milliarden in die Schweiz fliessen. Ich werde Ende Jahr wieder schauen wo sich der Kurs befindet.

 
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Presse: UBS muss Investmentbank mit Londoner Sitz wohl neu aufstellen

Zürich (awp) - Die UBS muss ihre Investmentbank mit Sitz in London nach dem Brexit-Votum nun wohl neu aufstellen. Das schreibt die "Handelszeitung" (Vorabdruck zur Ausgabe vom 30.06.). Die UBS Limited unter Chef Andrea Orcel unterhalte nämlich ein eigenes Filialnetz in anderen Ländern der EU - etwa in Deutschland, Polen oder den Niederlanden. Diese Zweigstellen seien nach dem Brexit nun rechtlich infrage gestellt, so die "HaZ". Denn das Vereinigte Königreich könnte den Zugang zum EU-Finanzmarkt ganz oder teilweise verlieren.

Die Lage sei unklar, sagte Günther Dobrauz, Experte für Finanzmarktregulierung beim Beratungshaus PwC, gegenüber der Zeitung. Es gebe EU-Vorschriften, die im britischen Recht umgesetzt wurden. Andere Vorschriften wie die Mifid-Regulierung entstammten direkt dem EU-Mitgliedschaftsvertrag: "Wenn der gekündigt wird, fällt man regulatorisch in ein schwarzes Loch."

Die UBS will sich zum aktuellen und zukünftigen Set-up ihrer Investmentbank gegenüber der "Handelszeitung" nicht äussern und liess verlauten: Als Schweizer Unternehmen sei man es gewohnt, das Geschäft auf Veränderungen vorzubereiten, so wie es dem demokratischen Willen der Öffentlichkeit entspricht.

Im Jahr 2015 generierte die UBS Limited ein operatives Ergebnis von 727 Mio GBP. Insgesamt beschäftigt die Schweizer Grossbank rund 5'500 Mitarbeiter in Grossbritannien.
 
UBS mit diversen Abgängen in der Führung der Investment Bank - "Perfekter Sturm"

Zürich (awp) - Bei der UBS kommt es zu diversen personellen Änderungen bzw. Abgängen in der obersten Führung der Investment Bank (IB). So übernimmt George Athanasopoulos, bisheriger Co-Leiter des Bereichs FRC (Forex, Rates and Credits) den Bereich alleine, während der andere Co-Leiter des Bereichs, Chris Murphy, die Bank verlassen wird.

Ausserdem wird Rob Karofsky alleiniger Chef des Bereichs Aktien. Auch hier wird der Co-Leiter Roger Naylor die Bank verlassen, wie es in einem internen Memo von IB-Chef Andrea Orcel an die Belegschaft heisst. Das Memo liegt AWP vor. Die Chefs der beiden Bereiche FRC und Equities hätten ein "klares und starkes" Mandat, um die beiden Bereiche enger zusammenzuführen, so Orcel.

Ebenso verlassen wird die Bank Matt Hanning, Chef des Bereich Corporate Client Solutions (CCS) im Raum Asien Pazifik. Er wird ersetzt durch Sam Kendall. Der gesamte CCS-Bereich wird neu von Ros Stephenson und William Vereker geleitet. Die beiden hätten weiterhin ihre regionalen Titel und Verantwortlichkeiten, müssten nun aber die Integration auf einer globalen Basis vorantreiben.

Orcel spricht im Memo von einem "perfekten Sturm" aus Herausforderungen und Veränderungen in Bezug auf Regulation, Wettbewerber und Märkte. Diese Situation führe zu "gewaltigem Druck" auf die Bank-Industrie und das Bank-Geschäft. Und weiter: "Ich kann nicht versprechen, dass es ab jetzt ein ruhiges Segeln geben wird, oder dass es bei der Bestrebung, das Geschäft mehr auf die Kunden auszurichten, nicht weitere Anpassungen geben wird", so Orcel wörtlich.

Während Naylor laut dem Memo bis September im Amt bleibt, ist bei Murphy und Hanning von einer Übergangsphase die Rede.
 
Aus dem Bloomberg Artikel
UBS Pauses the Pink Slips

(Wiki: Pink slip refers to the American practice, by a personnel department, of including a discharge notice in an employee's pay envelope to notify the worker of his or her termination of employment or layoff.)

Andrea Orcel, UBS's top investment banker, said on Tuesday the bank has finally reduced its headcount to the right size.


Die Entwicklung der Angestelltenzahlen

UBS-Employees.jpg

Interessant im Hinblick auf Brexit der Anteil der Investmentbanker im UK

UBS_Inv_London.jpg

Die UBS hat also rund 1/3 ihrer Investmentbanker im UK stationiert

 
UBS verdient deutlich mehr als vorausgesagt






Die UBS hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 1,03 Milliarden Franken geschrieben. Das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr, aber deutlich über den Prognosen der Analysten.





29.07.2016 06:50










 










Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt 730 Millionen erwartet. Im selben Quartal des letzten Jahres kam die UBS auf einen Wert von 1,2 Milliarden.

Die UBS-Aktie ist leidet wie viele Banken beim Kurs und ist aktuell 32 Prozent weniger wert als Anfang Jahr. Der SMI liegt um 8 Prozent tiefer. 



https://www.ubs.com/global/en/about_ubs/investor_relations/shared/quarterlies/2016/2q16/_jcr_content/par/columncontrol_3/col2/linklist/link.1544346966.file/bGluay9wYXRoPS9jb250ZW50L2RhbS9zdGF0aWMvcXVhcnRlcmxpZXMvMjAxNi8ycTE2LzJxMTYtbWVkaWEtcmVsZWFzZS1kZS5wZGY=/2q16-media-release-de.pdf

 
Mal schauen ob der Kursverlauf ähnlich ist wie gestern bei der CS...

Ich habe noch einige UBS Calls die gerne daran verdienen würden.

 
Interview UBS-CEO: Mit Ergebnis zufrieden - Dividende gehalten erwartet

Zürich (awp) - Die UBS hat im zweiten Quartal 2016 in einem anhaltend schwierigen Umfeld überraschend gut abgeschnitten und den bereinigten Gewinn gesteigert. UBS-CEO Sergio Ermotti ist mit dem Ergebnis zufrieden, wie er gegenüber AWP Video am Freitag in Zürich sagte. Im Vorjahresquartal sei die wirtschaftliche Situation deutlich besser gewesen als derzeit. Mit Blick auf die Dividende liege im gegenwärtigen Umfeld die Priorität darauf, eine Ausschüttung in Vorjahreshöhe anzustreben.

AWP VIDEO: Sie haben im zweiten Quartal - zumindest auf Basis des bereinigten Vorsteuergewinnes - gar etwas besser abgeschnitten als im Vorjahresquartal. Sie müssen entsprechend zufrieden sein?

Sergio Ermotti: Wir sind in der Tat sehr zufrieden und es war eine starke Leistung. Die grösste Herausforderung war, dass das zweite Quartal 2015 ein sehr gutes war. So war etwa das Marktumfeld viel besser als heute. Deswegen können wir mit dem Resultat wirklich sehr zufrieden sein.

AWP: Der Brexit hat viele überrascht. Sehen Sie schon etwas klarer, was das für die UBS bedeutet?

SE: Noch nicht. Wir haben uns sehr gut auf diese Abstimmung vorbereitet und schauen jetzt, was das makroökonomisch bedeutet. Wir sind aber sehr agil und können uns in den kommenden zwei, drei Jahren entsprechend darauf einstellen.

AWP: Bei der Dividende haben Sie zuletzt die Erwartungen etwas heruntergeschraubt. Können die Aktionäre trotzdem mit einer höheren ordentliche Dividende für 2016 rechnen?

SE: Unsere Idee ist es, die Basisdividende jedes Jahr zu erhöhen. Aber im heutigen Umfeld ist unsere Priorität sicherlich, wieder eine Dividende von 60 Pappen zu bezahlen.

AWP: In Asien ist die UBS stark vertreten. Wie bewerten Sie hier aktuell die Perspektiven, nachdem das Geschäft zuletzt stark eingebrochen war?

SE: Ja natürlich, wir durchlaufen Veränderungen in Asien. Im vergangenen Jahr waren das erste und das zweite Quartal sehr stark. In diesem Jahr ist das Marktumfeld anders. Aber unsere Pläne für Asien sind weiter intakt und wir werden weiter investieren. Wir erwarten das Asien in den nächsten 10 bis 20 Jahren weiter wachsen wird und wir sind dort sehr gut positioniert. Wir sind auch sehr froh über das sehr diversifizierte Geschäftsmodell, das auch Gegengewicht bei den Erträgen liefern kann.

AWP: In Singapur ist die UBS in den Strudel um den malaysischen 1MDB- Fonds geraten. Haben hier die internen Richtlinien nicht gegriffen?

SE: Natürlich macht mir diese Angelegenheit keine Freude. Aber wie die Behörden in Singapur festgestellt haben, wurden dabei keine systematischen Fehler von der UBS oder von Mitarbeitern gemacht. Wir wollen solche Aktivitäten weiterhin bekämpfen und haben diese Transaktionen selber gemeldet. Unser Fokus liegt darauf, ein risikokontrolliertes Umfeld für die Bank und die Finanzwelt zu schaffen.
 
Als Kontrapunkt zum UBS-CEO Interview ein Interview mit dem ehemaligen UBS Trader Adoboli

UBS rogue trader: 'It could happen again'

In his first broadcast interview, Kweku Adoboli told the BBC that banking was still riven by conflicts of interest.

He added that traders were pushed to make profits "no matter what".

Asked if the crimes he committed - booking fictitious trades to cover up gambles in the hunt for profits - could happen again, he said: "Absolutely".


"I think the young people I've spoken to, former colleagues I have spoken to, are still struggling with the same issues, the same conflicts, the same pressures to achieve no matter what.

"And this goes back to the structure of the industry. People are required to take risk to generate profit, because yields in the industry are consistently compressed.

"And if investment banks continue to chase the same level of profitability as they have in the past, the only way to generate those profits is to take more risk.


Eigentlich eine alte "Bauernregel": Je höher der angestrebte Profit, desto höher das Risiko. Beispiel: Sparheft: Zins = Nul, Risiko (praktisch) = Null

 
Ausblick UBS: Quartalsergebnis von durchschnittlich 0,84 Mrd Mrd CHF erwartet

Zürich (awp) - Die UBS veröffentlicht am Freitag 28. Oktober, das Geschäftsergebnis zum dritten Quartal 2016. Insgesamt sechs Analysten haben zum AWP-Konsens beigetragen.

Q3 16E
(in Mio CHF) AWP-Konsens Q2 16 Q3 15

Geschäftsertrag 6'875 7'404 7'170
Gewinn vor Steuern 666 1'489 788
Konzernergebnis 835 1'034 2'068

CET1-Ratio* (%) 14,0 14,2 14,3

*(Basel III vollst. umgesetzt)





FOKUS: Das dritte Quartal 2016 dürfte erneut ein eher schwieriges Jahresviertel gewesen sein für die UBS. Die grossen Banken leiden weiterhin massiv unter der Zurückhaltung ihrer Kunden und entsprechend geringen Transaktionsvolumen. Dazu kommen weiterhin hohe Kosten und immense Ausgaben zur Bewältigung von Altlasten, die das Ergebnis schmälern. Die Ergebnisse der US-Banken, die ihre Zahlen bereits vorgelegt haben, waren zwar zumeist überraschend gut. Allerdings fiel dort bei einigen Instituten vor allem das Ergebnis im Anleihenhandel überraschend gut aus - in einem Bereich also, den die UBS in den letzten Jahren zurückgefahren hat.

Das UBS-Management warnte bereits Ende September vor dem schwierigen Umfeld. Die normale Saisonalität, die unsichere Konjunktur und die erhöhten geopolitischen Spannungen hätten zu einer Risikoscheu der Kunden und niedrigen Transaktionsvolumen geführt, sagte Konzernchef Sergio Ermotti an einer Konferenz in London. "In gewissen Bereichen und Regionen, in denen unser Investmentbanking arbeitet, bleiben die Bedingungen im Verlauf des Quartals herausfordernd", so der UBS-Chef wörtlich. Dem weltweit grössten Vermögensverwalter machen auch die Negativzinsen der Notenbanken zu schaffen. "Wir müssen möglicherweise darüber nachdenken, wie wir mehr Negativzinsen an eine breitere Kundenbasis weiterreichen", erklärte Ermotti damals.

Entsprechend äussern sich auch Analysten in ihren Vorschauen. Die zuvor eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen könnten einen Ertragsrückgang nur teilweise kompensieren, meint etwa die ZKB. Spannend werde ausserdem sein, ob der Fokus auf Preisdisziplin die Neugeldrate beeinträchtige. Und Vontobel schreibt, das Investmentbanking der UBS dürfte im dritten Quartal aufgrund seiner regionalen Ausrichtung (mehr Erträge in Europa/APAC als in USA) und seines Produkt-Mixes (mehr Erträge bei Aktien, weniger im Bereich im Fixed Income) schwächer abschneiden als die US-Konkurrenten.

Besonders im Fokus wird angesichts der Flaute bei den Transaktionsvolumen die Kostenentwicklung stehen (Details dazu siehe Rubrik Pro Memoria). Für viele Investoren ist die UBS(-Aktie) weiterhin vor allem auch eine "Dividendenstory", auch wenn sie diesbezüglich in den letzten Monaten enttäuscht wurden und der Aktienkurs entsprechend stark darunter gelitten hat (Details siehe Pro Memoria).

ZIELE: Die UBS hat sich zusammen mit der Ankündigung des grossen Umbaus im November 2012 neue Ziele gesetzt. Diese wurden schon ein paar Mal - zuletzt im vergangenen November - angepasst und lauten aktuell für den Konzern:

. Bereinigtes Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60%-70% (kurz- bis mittelfr. 65-75%)
. Bereinigte Rendite auf Eigenkapital abzüglich Goodwill und anderer
immaterieller Vermögenswerte (RoTE): Ziel >15%,
(Erwartung: 2016 etwa gleich wie 2015; 2017 rund 15%, ab 2018 >15%)
. CET1-Quote (Basel III vollständige Umsetzung): 13% (und 10% post-stress)
. RWA gemäss Basel III: kurz bis mittelfristig rund 250 Mrd CHF
. BIZ Leverage Ratio Denominator (Basel III vollst.): kurz/mfr. 950 Mrd CHF erw.





PRO MEMORIA:

KAPITAL: Die Bankführung unter CEO Ermotti kündigte vor ein paar Jahren an, dass die Gewinnausschüttungsquote bei 50% oder darüber zu liegen komme, sobald die Kapitalziele (CET-1 vollst. Umsetzung: 13% bzw. 10% post-stress) erreicht seien. Aus diesem Grund wird die Entwicklung der Kapitalquote seither intensiv verfolgt. Per Mitte 2016 lag der Wert bei 14,2%, dies nach 14,0% per Ende März 2016 bzw. 14,5% Ende 2015. Klar in den Fokus gerückt ist in den letzten Quartalen allerdings die sogenannte Leverage Ratio (LR), also die ungewichtete Eigenkapitalquote. Der Bundesrat hat im vergangenen Herbst die Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Banken im Zusammenhang mit neuen "Too-big-to-fail"-Bestimmungen bezüglich LR deutlich verschärft. Die zuletzt von der UBS ausgewiesene Leverage Ratio (fully applied) lag Ende Juni bei 5,5%.

DIVIDENDE: Die Dividendenausschüttungen der UBS werden von Investoren stark beachtet. Dazu hatte Konzernchef Sergio Ermotti Ende Juli gesagt, dass man für das laufende Jahr mindestens eine ordentliche Dividende wie im letzten Jahr (60 Rappen) ausschütten wolle. Für 2015 hatte die grösste Schweizer Bank insgesamt 85 Rappen pro Aktie ausbezahlt, wobei 60 Rappen als ordentliche und 25 Rappen als ausserordentliche Dividende - letztere für hohe Steuergutschriften - ausgeschüttet wurden.

EINSPARUNGEN: Im aktuell für Banken schwierigen Umfeld sind Kosteneinsparungen auch für die UBS eine Notwendigkeit. Ein weiteres Sparprogramm war Ende Juli bei der Bekanntgabe der Q2-Zahlen - obwohl von Marktkreisen zum Teil gefordert - nicht angekündigt worden. Per Mitte 2016 habe man das angekündigte Kostensparziel von netto 1,4 Mrd erreicht, was einer Verbesserung um 200 Mio CHF im Berichtsquartal entspreche, hiess es damals. UBS mache damit Fortschritte im Hinblick auf die angestrebten Nettoeinsparungen von 2,1 Mrd CHF (im Vgl. zu Kostenbasis 2013) bis Ende 2017, obwohl die Bank weiterhin substanziell höhere Regulierungskosten absorbiere. Sie betonte dabei allerdings, dass sie "im derzeit anspruchsvollen Umfeld umsichtige Massnahmen" treffe, um unternehmensweit Kosten zu senken.

JURISTISCHES: Die Grossbank kämpft weiterhin mit diversen Altlasten und hat dafür per Mitte 2016 total 2,68 Mrd CHF an Rückstellungen für Rechtsfälle sowie regulatorische und ähnliche Angelegenheiten ausgewiesen. Ein bedeutender, noch offener Fall ist etwa Frankreich: Ende März 2015 war dort gegen die französische UBS-Tochter offiziell ein Ermittlungsverfahren eröffnet worden. Hintergrund sind bereits seit Jahren laufende Untersuchungen, ob UBS Frankreich Kunden beim Steuerbetrug geholfen hat. Ein allfälliger Prozess soll laut früheren Informationen aus Frankreich "wahrscheinlich" im ersten Quartal 2017 starten, wobei der Bank im Fall einer Verurteilung eine Busse von bis zu 5 Mrd EUR drohen soll. Die UBS wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen und spricht von einem politischen Prozess. Ein ähnlich grosser Fall sind der Hypothekenstreit in den USA, wo es um die Beilegung eines Streits über den Verkauf von hypothekenbasierten Wertpapieren (RMBS) geht. Die Analysten der CS haben hier eine Busse von bis zu 2 Mrd USD in ihr Modell eingearbeitet.

Grosse Zahlungen (Bussen) musste die UBS im vergangenen Quartal nicht leisten. Ende September zahlte sie 15 Mio USD und schloss damit eine Auseinandersetzung mit der US-Börsenaufsicht SEC ab. Die Behörde warf der Schweizer Bank Versäumnisse beim Verkauf von komplexen Finanzprodukten an Privatkunden vor. Einen nur kleinen Betrag zahlte die Bank ausserdem an die Behörden in Singapur, weil die Bank auch in den Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt war. Die Behörde hatte diverse Rechtsbrüche festgestellt. Die Verfehlungen seien allerdings einzelnen Bankangestellten zuzuschreiben und nicht grundsätzlicher Natur, hiess es von Seiten der Behörde.

AKTIENKURS: Die UBS-Aktie liegt beim gegenwärtigen Kurs von 13,63 CHF (Stand Mittwochmittag) gut 30% tiefer als zum Jahresende 2015 (vs. CS -34%, SMI -10%). Das aktuelle Jahrestief von 11,58 CHF stammt vom 6. Juli, das bisherige Höchst bei 19,32 CHF war bereits am 5. Januar erzielt worden. 2015 hatte die UBS-Aktie mit einem Plus von 14,4% (CS -8,4%, SMI -1,8%) zu den besseren Werten gehört.

Homepage: www.ubs.com
 
(AWP) Die UBS (UBSG 13.93 1.68%) hat im dritten Quartal 2016 etwas mehr verdient als von Analysten geschätzt. Bezüglich Ausblick für die nächsten Quartale bleibt sie zwar gewohnt vorsichtig, sieht sich aber gut aufgestellt, um von einer moderaten Erholung des Umfeldes zu profitieren.

Unter dem Strich verdiente die grösste Schweizer Bank in der Periode von Juli bis September 0,83 Mrd. Fr., im dritten Quartal 2015 waren es wegen eines hohen (positiven) Steuereffektes 2,07 Mrd. Fr. und im Vorquartal 1,03 Mrd. Fr. gewesen. Auf Vorsteuerebene erzielte sie einen Gewinn von 0,88 Mrd. Fr. (VJ: 0,79 Mrd. Fr.), bereinigt um Sonderfaktoren waren es gar 1,30 Mrd. Fr. (+33% gg. VJ). Als Sonderfaktoren genannt werden u.a. eine Nettohöherbewertung von latenten Steueransprüchen von 424 Mio. Fr. oder zusätzliche Rückstellungen für Rechtsfälle von 408 Mio. Fr.

Die gesamten Erträge erreichten derweil 7,03 Mrd. Fr. und waren damit etwas tiefer als im Vorjahres- wie auch im Vorquartal. Bei Aufwendungen von 6,15 Mrd. Fr. gab sich zuletzt eine Cost/Income Ratio von 87,5%, wie die Bank am Freitag mitteilte. Besonders erfreut zeigt sich die Bank vom Ergebnis der Vermögensverwaltungseinheiten und dem Schweizer Geschäft. Im Investmentbanking litt die Bank im Vergleich zur Konkurrenz unter der höheren Präsenz in den asiatischen und europäischen Märkten.

Insgesamt lag die UBS mit ihren Quartalszahlen etwas über den Erwartungen von Analysten. Diese hatten gemäss AWP-Konsens einen Reingewinn von 835 Mio. Fr., einen Vorsteuergewinn von 666 Mio. Fr. sowie Erträge von 6,88 Mrd. Fr. prognostiziert.

Konzernchef zeigt sich zufrieden

CEO Sergio Ermotti zeigt sich in der Mitteilung zufrieden mit dem Ergebnis: «Es war ein starkes Ergebnis über alle Unternehmensbereiche hinweg, trotz Saisoneffekten sowie den anhaltend schwierigen makroökonomischen, geopolitischen und marktbedingten Verhältnissen.»

Die Grossbank hat auch weiter an ihrer Kostenbasis gearbeitet und Berichtsquartal zusätzliche 100 Mio. Fr. eingespart; im laufenden Kostensparprogramm (2,1 Mrd. Fr. bis Ende 2017 gegenüber Kostenbasis 2013) steht sie damit bei 1,5 Mrd. Fr. Sie sieht sich auf Kurs, das Ziel im genannten Rahmen zu erreichen.

Ausserdem hat die UBS weitere Neugelder angezogen. Insgesamt sind es bei den Wealth Management Einheiten 9,4 Mrd. Fr., im Bereich Wealth Management Americas 0,8 Mrd. $.

Vorsichtiger Ausblick

Mit Blick nach vorne bleibt die UBS allerdings gewohnt zurückhaltend. Die zugrunde liegende makroökonomische und geopolitische Unsicherheit trage zu anhaltender Risikoaversion der Kunden sowie generell niedrigen Transaktionsvolumen bei, heisst es dazu. Die tiefen bzw. negativen Zinsen stellten zudem nach wie vor eine bedeutende Belastung dar. Eine Aufhellung dieser Bedingungen ist nach Ansicht der Grossbank in absehbarer Zukunft unwahrscheinlich.

Zudem werde die Umsetzung der neuen Bankkapitalstandards in der Schweiz sowie die angekündigten weiteren Anpassungen des internationalen regulatorischen Rahmens für Banken steigende Kapitalanforderungen und Kosten zur Folge haben. Die UBS sieht sich aber gut aufgestellt, um diesen Herausforderungen zu begegnen und von einer auch nur moderaten Erholung des Marktumfelds zu profitieren. «Wir werden unsere Strategie weiterhin diszipliniert umsetzen sowie Risiken und Ressourcen umsichtig bewirtschaften», bekräftigt CEO Ermotti den eingeschlagenen Kurs.

 
UBS schliesst ihre Edelmetall-Schalter

Zürich (awp/sda) - Die Grossbank UBS hat ihre drei Edelmetall-Schalter in Zürich, Basel und Genf geschlossen. Zudem können UBS-Kunden nur noch die gängigsten Barren und Münzen bei den Geschäftsstellen an- und verkaufen.

Aus Spargründen hat die UBS am Dienstag ihre drei Spezialschalter für den Ankauf und Verkauf von Edelmetallen geschlossen. Ein UBS-Sprecher bestätigte am Donnerstag einen Bericht der Zeitungen "Tages-Anzeiger" und "Bund".

Anstatt über die dafür spezialisierten Schalter müssen UBS-Kunden ihre Edelmetall-Geschäfte künftig an den konventionellen Geschäftsstellen abwickeln. Ausserdem können nur noch die gängigsten Barren und Münzen an den Geschäftsstellen an- und verkauft werden.

Für die von der Schliessung betroffenen Mitarbeiter wird intern eine Lösung gesucht. Dieser Entscheid reiht sich in eine ganze Palette von Restrukturierungsmassnahmen der Schweizer Grossbank.

Unter anderem lagert sie ihre IT-Aktivitäten rund um die Zahlungsabwicklung und die Kontoführung nach Schaffhausen aus, wie sie letzte Woche ankündigte. Wegen der tieferen Immobilienpreise und Löhne soll das eine Kostenersparnis von rund 10 bis 15% bringen.
 
WEF 2017: UBS-CEO rechnet nach May-Rede mit Brexit-Übergangsperiode

Zürich (awp) - Der CEO der UBS sieht in der gestrigen Rede von Premierministerin Theresa May zum Brexit positive Aspekte. "Nach den Aussagen von May ist nun klar, dass es eine pragmatisch gestaltete Übergangsperiode geben wird", sagte Sergio Ermotti am Mittwoch am Rande Weltwirtschaftsforum in Davos in einem Interview mit Bloomberg TV.

Konkrete Entscheidungen darüber, welche Aktivitäten oder wie viele Mitarbeiter der UBS bei dem Austritt Grossbritanniens aus der EU von London abgezogen würden, seien noch nicht getroffen worden. "Es wird von den zwischen der EU und Grossbritannien vereinbarten Bedingungen abhängen, was wir verlagern", so der CEO. "Ich rechne damit, dass einen Verlagerung 12 bis 15 Monate in Anspruch nimmt." Ende des Jahres könnten Entscheidungen fallen.

Für 2017 sieht Ermotti die USA als grössten Wachstumstreiber. "Das Momentum kommt derzeit eindeutig aus den USA. Asien wächst ebenfalls, auch wenn sich das Tempo hier verlangsamt hat", so der CEO weiter. Europa sei eher enttäuschend.

Zu weiterreichenden Kosteneinsparungen bei der UBS machte er vage aussagen. "Jetzt geht es vor allem um die Ausführung der vorhandenen Pläne." Die UBS investiere auch in die Umsetzung der Strategie und in neue Technologien. Es gehe auch darum Mittel für diese Investitionen freizumachen.

Mit einer spürbaren De-Regulierung im Finanzsektor in den USA rechnet Ermotti durch die neue Regierung Trump nicht. "Vielleicht wird es bei der Regulierung zu einer Verlangsamung und einer pragmatischeren Herangehensweise kommen", so seine Einschätzung.

ORCEL FÜR 2017 VERHALTEN OPTIMISTISCH

Zuvor hatte bereits der Chef des UBS Investment Banking Andrea Orcel gegenüber dem gleichen Sender seinen Einschätzung geäussert, dass es zu Verlagerungen von London in Länder der EU kommen werde. "Wir sind in der EU mit Standorten in Frankfurt oder Madrid gut vertreten", sagte er.

Die UBS-Investmentbank habe die richtigen Grösse, etwas enger bei Fixed Income und breit aufgestellt bei Equitys, so Orcel weiter. Für 2017 sei er verhalten optimistisch. Dabei hänge viel davon ab ob die absehbaren politischen Unsicherheiten bei den Kunden zu Aktivität oder einer abwartenden Haltung führen würden. Das hätten die politischen Ereignisse 2016 gelehrt.
 
Ausblick UBS: Quartalsergebnis Q4 von durchschnittlich 296 Mio CHF erwartet

Zürich (awp) - Die Grossbank UBS publiziert am Freitag, 27. Januar das Geschäftsergebnis für das vierte Quartal 2016. Zum AWP-Konsens haben insgesamt neun Analysten beigetragen.

Q4 2016E
(in Mio CHF) AWP-Konsens Q3 16A Q4 15A

Geschäftsertrag 6'856 7'029 6'775
Gewinn vor Steuern 362 877 234
Konzernergebnis 296 827 949

- Rückstellungen
für Rechtsrisiken 421 419 365
- Restrukturierungskosten 388 444 440





Fokus: Es dürfte erneut ein schwieriges Quartal für die UBS gewesen sein. Analysten gehen - auch wegen Sondereffekten - von einem deutlich tieferen Gewinn aus als im Vorjahr, auch wenn der ein oder andere eine positive Überraschung nicht ausschliesst. Auch das Schlussquartal dürfte von einem schwierigen Ertragsumfeld, geringer Kundenaktivität und moderaten Geldflüssen geprägt gewesen sein.

Als positiv wird eine "gute" Handelsaktivität im Dezember, höhere US-Zinsen, anziehende Aktienmärkte sowie ein zum Franken stärkerer US-Dollar genannt. Mit Blick auf die Divisionen scheint sich das Umfeld für das Investment Banking im vierten Quartal insgesamt verbessert zu haben, wie auch an den ersten Resultaten der US-Banken abzulesen ist. Für die UBS werden wegen eines anderen Produkte- und Regionenmix (viel stärkerer Fokus auf Aktien und Asien/Europa) jedoch tiefere Wachstumsraten erwartet.

Von Interesse dürften Einschätzungen zum neuen US-Präsidenten Donald Trump sein sowie die Erwartungen bezüglich der weiteren Zinsentwicklung; und auch der Brexit bleibt ein Thema für die Finanzbranche. Die UBS könnten möglicherweise tausende Jobs aus London an andere EU-Standorte verlegen. CEO Sergio Ermotti sagte vergangene Woche, Entscheidungen könnten Ende des Jahres fallen, und Verlagerungen dürften zwölf bis 15 Monate in Anspruch nehmen.

Stark im Fokus bleiben am Markt auch die Fortschritte beim laufenden Kostenprogramm, die Höhe der Restrukturierungskosten, anstehende Regulierungsverschärfungen und entsprechend die Kapitalisierung der UBS.

Mit Blick auf Rechtsfälle stellt sich - nach der erfolgten Einigung der US-Behörden mit der Credit Suisse und der Deutschen Bank im Zusammenhang mit sogenannten Residential Mortgage-backed Securities (RMBS), also US-Hypothekenpapieren - die Frage, ob bei der UBS zusätzliche Rückstellungen zu erwarten sind. Und ob es bereits Fortschritte auf dem Weg zu einer Bereinigung gibt.

In Sachen Ausblick ist die UBS traditionell sehr zurückhaltend. Dennoch erhoffen sich einige Experten positive Aussagen mit Blick auf 2017 - auch wegen des Aufwärtspotentials gerade im Vermögensverwaltungsgeschäft. Die Grossbank hat wiederholt betont, dass sie sich selbst gut aufgestellt sieht, sodass sie auch von einer lediglich moderaten Verbesserung des Umfelds profitieren dürfte.

ZIELE: Die Ziele für die Gruppe lauten aktuell (Bandbreiten für nachhaltige Performance über den Zyklus):

. Kostenreduktionsziel von 2,1 Mrd CHF bis Ende 2017 (im Vergleich zu 2013)
. Bereinigtes Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60%-70%
. Bereinigte Rendite auf Eigenkapital abzüglich Goodwill und anderer
immaterieller Vermögenswerte (RoTE): Ziel >15%
. CET1-Quote (Basel III; vollständig umgesetzt): mindestens 13%
. RWA* (vollständig umgesetzt): kurz- bis mittelfristig
rund 250 Mrd CHF erwartet
. LRD* (Basel III; vollständig umgesetzt): kurz- bis mittelfristig
rund 950 Mrd CHF erwartet

*auf Basis bekannter Finma-Multiplikatoren und Veränderungen der Methodik für
RWA und unter Annahme normalisierter Marktbedingungen für RWA und LRD





Pro Memoria: Die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr ist stark, da die UBS im vierten Quartal 2015 im volatilen Finanzmarktumfeld nicht zuletzt wegen hohen Steuergutschriften gegen eine Milliarde Gewinn erzielt hat. Deswegen gab es auch zusätzlich zur ordentlichen Dividende von 60 Rappen je Aktie eine Sonderdividende von 25 Rappen. Für 2016 hat Konzernchef Ermotti bereits eine stabile ordentliche Dividende in Aussicht gestellt. "Dafür werden wir unser Möglichstes tun", sagte er anlässlich der Zahlenvorlage zum dritten Quartal Ende Oktober.

Im dritten Quartal 2016 lief vor allem das Wealth Management in den USA und das Schweizer Geschäft gut, während die Vermögensverwaltung in Europa und Asien sowie das Investment Banking weniger einbrachten als im Vorjahr. Keine weiteren Fortschritte machte die Bank bis Ende September in Bezug auf die Kapitalisierung: Die harte Kernkapitalquote (CET 1, vollst. umgesetzt) war mit 14,0% etwas rückläufig, die entsprechende Leverage Ratio verharrte bei 3,4%.

In Sachen Rechtsfällen ist neben dem US-Hypothekenstreit der Steuerstreit mit Frankreich einer der grösseren der zahlreichen offenen Rechtsfälle bei der UBS. Mitte Januar blitze die Grossbank mit ihrem Rekurs gegen eine Milliarden-Kaution vor dem Europäische Gerichtshof für Menschenrechte endgültig ab. Die französische Justiz hatte die Bank 2014 verpflichtet, eine Kaution in Rekordhöhe von 1,1 Mrd EUR zu zahlen.

In den USA könnte sich die UBS zudem nun auch mit Privatklagen wegen der Manipulation des Libor-Zinssatzes zu Zeiten der Finanzkrise konfrontiert sehen. Das oberste US-Gericht hat eine Beschwerde von drei US-Banken gegen die Zulassung der Klagen abgewiesen, berichteten verschiedene Nachrichtenagenturen vergangene Woche.

Wegen Absprachen von Referenzzinssätzen und Zinsderivaten in der Finanzkrise wurden mehrere Grossbanken auch in der Schweiz bestraft. Wie im Dezember 2016 öffentlich wurde, hat die Weko eine beispiellose Serie von Bussen - insgesamt 99 Mio CHF - verteilt. Die UBS kam ohne Strafe davon, weil sie das Kartell in einem von mehreren Fällen offenlegte.

Mit Blick auf das Management wurde Anfang Jahr zudem bekannt, dass - nach Martin Blessing als Leiter des Schweiz-Geschäfts seit September 2016 - ein weiterer Ex-Commerzbank-Manager - und enger Vertrauter Blessings - zur UBS stösst. Michael Bonacker ist nun neuer Strategiechef.

Organisatorisch startete ausserdem Anfang Dezember 2016 die Europa-Bank in Frankfurt, in der die meisten der europäischen Aktivitäten im Bereich der Vermögensverwaltung zusammengelegt wurden: die Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Luxemburg (in der bereits die Niederlassungen in Österreich, Dänemark und Schweden zusammengefasst sind), den Niederlanden und Spanien. Mit UBS Europa sollen in den kommenden Jahren sowohl die verwalteten Vermögen als auch die Gewinne im zweistelligen Bereich steigern.

AKTIENKURS: Die UBS-Aktie notiert aktuell bei 17,29 CHF (Stand Donnerstag 13.55 Uhr). Im vergangenen Jahr war der Kurs um 18% abgerutscht und schloss bei knapp 16 CHF. Damit hatte sich der Titel vom Tief bei unter 12 CHF Anfang Juli 2016 in der zweiten Jahreshälfte - insbesondere nach der Wahl von Trump seit Anfang November - noch klar erholt. Seit Anfang 2017 liegt aktuell ein Plus von gut 8% vor.
 
(AWP)  Die UBS (UBSG 17.02 -1.22%) hat im vierten Quartal 2016 deutlich mehr verdient als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Gestützt wurde das Ergebnis von einem leicht anziehenden Geschäftsertrag sowie deutlich geringeren Rückstellungen für Rechtsrisiken. Die Aktionäre sollen eine ordentliche Dividende von 60 Rappen erhalten. Mit Blick nach vorne gibt sich die Bank etwas weniger vorsichtig als auch schon.

Im Schlussquartal erwirtschaftete die grösste Schweizer Bank einen Gewinn von 738 Mio. Fr. Damit blieb die UBS etwas hinter den im Vorjahr erreichten 949 Mio. Fr. zurück – allerdings wirkten sich damals hohe Steuergutschriften positiv auf das Ergebnis aus. Vor Steuern weist die Bank im vierten Quartal 2016 einen Gewinn von 848 Mio. aus, nach 234 Mio. im Vorjahr und 877 Mio. im dritten Quartal.

Im Quartalsergebnis enthalten sind als Sonderfaktoren zusätzliche Rückstellungen für Rechtsfälle und ähnliches von 162 Mio. Fr. sowie Restrukturierungskosten in Höhe von 372 Mio. Fr., schreibt die Bank am Freitag in einer Mitteilung.

Die gesamten Erträge erreichten im Schlussquartal 7,1 Mrd. Fr nach 6,8 Mrd. im Vorjahr und 7 Mrd. im Vorquartal. Bei einem Geschäftsaufwand von 6,2 Mrd. Fr. ergab sich eine Cost/Income Ratio von 87,7%.

CEO Sergio Ermotti zeigt sich in der Mitteilung zufrieden mit dem Ergebnis: «2016 war das Marktumfeld sehr anspruchsvoll, trotzdem erzielten wir ein solides Ergebnis.» Dies verdanke die Bank dem ausgewogenen Geschäfts- und geografischen Mix und dem starken Fokus auf die Umsetzung der Strategie. Wealth Management Americas habe ein Rekordresultat und das Schweizer Personal & Corporate Banking das beste Jahresergebnis seit 2008 erreicht, so der UBS-Chef weiter.

Die Zahlen des vierten Quartals lagen damit insgesamt deutlich über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten gemäss AWP-Konsens ein Konzernergebnis von 296 Mio., einen Vorsteuergewinn von 362 Mio. sowie Erträge von 6,86 Mrd. Fr. prognostiziert.

Für das Gesamtjahr 2016 blieb der Konzerngewinn mit 3,3 Mrd. Fr. deutlich unter den 6,2 Mrd. Fr. des Vorjahres.

Dividende von 60 Rappen

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0.60 Fr. erhalten. Im Vorjahr wurden insgesamt 0.85 Fr. ausgeschüttet: zur ordentlichen Dividende von 0.60 Fr. kam damals noch eine Sonderdividende von 0.25 Fr. im Zusammenhang mit den bedeutenden Höherbewertungen von latenten Steueransprüchen.

Weitere Fortschritte verzeichnete die UBS auch in ihren Bemühungen zur Reduktion der Kosten. So wurden im vierten Quartal weitere 100 Mio. Fr. eingespart, womit sich die annualisierten Kosteneinsparungen nun auf 1,6 Mrd. Fr. belaufen. Die UBS sieht sich weiter auf Kurs, das anvisierte Sparziel von 2,1 Mrd. Fr. bis Ende 2017 zu erreichen.

Kaum verändert hat sich die Kapitalposition der Bank zum Jahresende. Die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) reduzierte sich auf 13,8%, nach 14% per Ende des dritten Quartals. Die CET1-Leverage Ratio verbesserte sich leicht auf 3,5% nach 3,4% per Ende September.

In den Vermögensverwaltungseinheiten sind im Schlussquartal Gelder abgezogen worden: Insgesamt verzeichnete das Wealth Management einen Abfluss 4,1 Mrd. Fr. (Q3: +9,4 Mrd.). Dafür verantwortlich seien zur Hauptsache Rückzüge im Cross-Border-Geschäft in Höhe von 7,4 Mrd. Fr. vor allem in den Emerging Markets und Asien/Pazifik. Im Bereich Wealth Management Americas flossen im Schlussquartal 1,3 Mrd.  $ ab (Q3: +0,8 Mrd.).

Zurückhaltender Ausblick

Mit Blick nach vorne gibt sich die UBS weiter zurückhaltend – aber etwas weniger ausgeprägt als auch schon. Wohl seien Kundenstimmung und Transaktionsvolumen weiterhin durch makroökonomische Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und divergierende politische Stossrichtungen beeinträchtigt. Dennoch beobachte die Bank, vor allem in den USA, erste Anzeichen eines wachsenden Anlegervertrauens. Dies werde dem Wealth-Management-Geschäft möglicherweise zugutekommen.

Tiefer als erwartete und negative Zinsen, insbesondere in der Schweiz und der Eurozone, setzen die Nettozinsmarge weiterhin unter Druck. Höhere US-Dollar-Zinsen könnten möglicherweise kompensierend wirken, hofft die UBS. Weiter steigende Kapitalanforderungen und Kosten seien aus deren Umsetzung der neuen Bankkapitalstandards in der Schweiz sowie der angekündigten weiteren Anpassungen des internationalen regulatorischen Rahmens für Banken zu erwarten.

UBS werde ihre Strategie weiterhin diszipliniert umsetzen, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und von jeder weiteren Verbesserung des Marktumfelds zu profitieren, so das Fazit des Managements.

 
UBS: Ein amerikanisches Bundesgericht hat eine Klage gegen mehrere Grossbanken, darunter auch die UBS (UBSG 15.98 0.13%), wegen mutmasslicher Manipulationen des Referenzzinses Euribor in grossen Teilen verworfen.

 
hab mal paar KO C zugekauft
vielleicht gibt's noch etwas Kurspflege auf die GV hin.

Was Häfele kürzlich in Australien verlauten liess ! ( geht in Aktien), dasselbe sagt auch die CS.


UBS's customer base overall "would benefit from moving out of bonds and cash" into stocks and higher-yielding alternatives such as hedge funds, said Haefele, who oversees $US2.3 trillion.





und noch was vonJPM (Ziel 18 CHF)

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für das Papier der UBS von 17 auf 18 Franken angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Gesamterträge der globalen Investmentbanken dürften im ersten Quartal um 19 Prozent zum Vorjahr zugelegt haben, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Branchenstudie vom Dienstag. Treiber sei erneut das Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen gewesen./ajx/zb

 
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