UBS (UBSG)

Dass die Dividende in Zukunft wieder markant gesteigert werden soll ist nicht nur ein Gerücht, sondern auch so vom Konzern kommuniziert. Die oben erwähnten Zahlen sind wahrscheinlich etwas gar hoch. Zu beachten ist auch, dass die UBS noch grosse Kapitalreserven hat, welche steuerfrei ausgeschüttet werden können. Dies könnte in den nächsten drei Jahren der Fall sein, evtl. auch mit Sonderdividende. Ansonsten ist vielleicht eine Div.'rendite von rund 3% realistisch. Böse Zungen könnten nun behaupten, ja falls der Aktienkurs wieder auf CHF 10.- fällt.  

 
28-07-2014 13:15  Ausblick UBS: Quartalsergebnis von 715 Mio CHF erwartet
 

Zürich (awp) - Die Grossbank UBS publiziert am Dienstag, 29. Juli das Geschäftsergebnis für das zweite Quartal 2014. Analysten haben dazu folgende Schätzungen:

Q2 14E
In Mio CHF AWP-Konsens Q1 14A Q2 13A
Geschäftsertrag 6'956 7'258 7'389
Gewinn vor Steuern 1'054 1'393 1'020
Konzernergebnis 715 1'054 690

Gewinn vor Steuern
-Wealth Management (WM) 657 619 557
-WM Americas 226 242 243
-Investment Bank 486 425 775

(in Mrd CHF)
Nettoneugeld WM 8,5 10,9 10,1

FOKUS: Seit die UBS im Spätherbst 2012 den (beschleunigten) Umbau der Bank kommuniziert hat, interessiert Marktteilnehmer jeweils vor allem, wie weit sie auf dem Weg dorthin schon fortgeschritten ist (Abbau risikogewichtete Aktiven, Kosteneinsparungen, Entwicklung Kapitalquoten etc.). Die Bank will bekanntlich den Fokus stärker auf das Wealth Management und weg vom Investment Banking richten. Bei letzterem konzentriert sie sich auf die "traditionellen Stärken" in den Bereichen Aktien, Devisen und Edelmetalle. Dagegen erfolgt(e) ein Rückzug aus gewissen Sparten im Bereich Fixed Income, die unrentabel geworden sind. Im besonderen Fokus wird wie zuletzt immer vor allem die Entwicklung der Kapitalquote(n) stehen, zumal die Bank die angekündigten (erhöhten) Dividendenzahlungen davon abhängig gemacht hat. Die diesbezüglich angestrebte CET-1-Quote von 13% wurde nach dem ersten Quartal mit 13,2% allerdings bereits erreicht (siehe auch Rubrik PRO MEMORIA).

Vom laufenden Geschäft kann erneut nicht allzu viel erwartet werden. Die meisten Analysten gehen aufgrund der Entwicklung an den Finanzmärkten und den anhaltend tiefen Zinsen von einem weiteren glanzlosen Quartalsresultat im Investment Banking aus. Die geringe Volatilität, welche alle Märkte im zweiten Quartal charakterisiert habe, bedeute, dass Erträge und Margen generell unter Druck stünden, meint etwa der Broker Helvea in einer Vorschau. Da die Erwartungen der Marktteilnehmer sehr tief sind/waren, haben allerdings die meisten Banken, die ihre Zahlen bereits veröffentlich haben (auch die CS), im Fixed Income Geschäft (FICC) eher etwas besser abgeschnitten als prognostiziert. Der relativ gesehen geringere Anteil des FICC-Geschäftes bei der UBS könnte den Einfluss bei der grössten Schweizer Bank limitieren.

Im Wealth Management (WM) und damit dem Hauptgeschäft liegt das Interesse vor allem auf der Bruttomarge und der Entwicklung der Neugelder. Die Brutto-Marge war im ersten Quartal 2014 mit 87 Basispunkten (BP) gegenüber dem Vorquartal leicht angestiegen, lag damit aber weiterhin unter dem langfristigen Zielwert von 95 bis 105 BP. Man schaue dabei allerdings weniger auf die Entwicklung von Quartal zu Quartal, sondern auf den längerfristigen Trend, heisst es bei der UBS jeweils dazu. Der Broker Kepler meint, dass die Bank möglicherweise einen weiteren Rückgang hinnehmen musste. Insgesamt erwarten Analysten hier aber keine grossen Veränderungen. Bezüglich Netto-Neugeld zeigte sich die Bank mit dem ersten Quartal zufrieden. Sie erreichte im Bereich Wealth Management 10,9 Mrd CHF, wobei die Zuflüsse vor allem auf die Regionen Asien-/Pazifik und Emerging Markets fielen. Ausserdem hat das Wealth Management Americas Nettoneugelder von 2,1 Mrd USD akquiriert.

Interessieren dürften auch Aussagen zur Entwicklung im Juli, zum Marktumfeld bzw. zur erwarteten Entwicklung der Märkte, wobei sich CEO Sergio Ermotti dazu immer sehr vorsichtig gibt. Ausserdem dürften die erwarteten Kosten für die diversen noch laufenden oder zum Teil neuen Rechtsfälle (Devisen, Dark Pool, MBS, Frankreich etc.) im Fokus stehen. Die Analysten der Deutschen Bank etwa haben neulich für das Geschäftsjahr 2015 zusätzliche 4 Mrd CHF an Rechtskosten in ihre Schätzungen einbezogen. Dies sei zwar zugegebenermassen eine ungenaue Schätzung, aber sie sei wohl besser, als einen Null-Betrag im Modell zu behalten.

Für Details zu diesen oder weiteren möglichen Themen (RWA, Kapitalquote, Sparprogramm etc.), siehe unten die Rubrik PRO MEMORIA.

ZIELE: Die Bank hat sich zusammen mit der Ankündigung des grossen Umbaus im November 2012 (zum Teil) neue Ziele gesetzt und diese im vergangenen Mai anlässlich eines Investoren-Tages leicht angepasst (siehe Tabelle am Schluss des Textteils). Neu seit Mai ist etwa das Ziel eines sogenannten Swiss SRB Leverage Ratio Denominators von 900 Mrd CHF bis 2016 (SRB = systemically relevant Banks).

PRO MEMORIA:

RWA/BILANZ: Per Ende März 2014 lag der Wert der risikogewichteten Aktiven (Basel-III-RWA auf Basis einer vollständigen Umsetzung) bei 227 Mrd CHF und damit knapp höher als Ende 2014. Die Bilanz wurde derweil im ersten Quartal um weitere 36 Mrd CHF auf noch 983 Mrd CHF abgebaut. Ausserdem konnte die Kernkapitalquote im ersten Quartal (Basel III auf vollst. Basis) um 40 Basispunkte auf 13,2% verbessert werden (siehe auch nächster Abschnitt). Die Schweizer Leverage Ratio (auf Basis einer stufenweisen Umsetzung) lag zuletzt bei 5,0%, nach 4,7% Ende Dezember 2013 bzw. 3,6% Ende 2012.

DIVIDENDE/KAPITALQUOTE: Besonders stark interessiert die Investorengemeinde bei der UBS immer wieder die Dividende bzw. die Dividendenpolitik. Die Bankführung kündigte vor einiger Zeit an, dass die Ausschüttungsquote bei 50% oder darüber zu liegen komme, sobald die Kapitalziele (13% Basel III auf vollst. Basis) erreicht seien. Ende März 2014 lag sie - wie oben erwähnt - mit 13,2% bereits leicht über dem Zielwert. Es wäre also gut möglich, dass das Ziel auch Ende Jahr erreicht wird und folglich nächstes Jahr (für das Geschäftsjahr 2014) bereits eine deutlich höhere Dividende zur Ausschüttung kommen wird. Die Gesamtkapitalquote der Bank (vollständig umgesetzt) beläuft sich derzeit auf 16,8%, verglichen mit ca. 17,5%, die bis 2019 voraussichtlich von der UBS verlangt werden.

KOSTENEINSPARUNGEN/PERSONALABBAU: Die Bank strebt gemäss den neuen Zielen vom Mai dieses Jahres bis Ende 2015 verglichen mit 2013 eine Reduktion des Geschäftsaufwands im Corporate Center von 1,4 Mrd CHF. Danach erwartet sie weitere Kostensenkungen von 0,7 Mrd CHF im Non-Core und Legacy Portfolio, bedingt durch die vollständige Veräusserung des Portfolios. Keine detaillieren Prognosen gibt die Bank neuerdings mehr bezüglich Personalbestand ab. Kostensenkungsprogramme würden sich auf den zukünftigen Personalbestand auswirken, doch man werde keine weiteren Schätzungen mehr veröffentlichen, hiess es im Mai. Per Ende Märt hatte die UBS einen Personalbestand (FTE) von 60'326. Ende 2012 hatte es noch geheissen, es sollen mittelfristig rund 10'000 Stellen (auf dannzumal 54'000) wegfallen, davon 2'500 in der Schweiz.

JURISTISCHES: Bei der UBS sind noch längst nicht alle Altlasten ausgeräumt. Im Geschäftsbericht listet die Bank jeweils hängige "Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Verfahren" auf, für die sie Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet hat. Die UBS rechnet aufgrund ihres "schweren Fehlverhaltens" in einer Reihe von Angelegenheiten in jüngster Vergangenheit damit, dass sie bei weiteren Rechtsfällen härter als ihre Konkurrenz angepackt werden dürfte. Sie stehe zudem wohl generell stärker unter Beobachtung, hiess es zuletzt.

Devisen: Einer der wichtigsten (neueren) Fälle bezieht sich auf die Devisenmärkte. Wie seit bald einem Jahr bekannt, laufen auch gegen die UBS Untersuchungen wegen Unregelmässigkeiten auf dem Devisenmarkt. Die Bank hat dazu eine interne Prüfung veranlasst, welche sich auch auf das Edelmetallgeschäft bezieht. Die UBS hat und werde "angemessene Massnahmen" gegen Mitarbeitende ergreifen, hiess es vor ein paar Monaten. Zuletzt gab es in dem Fall allerdings kaum mehr Neuigkeiten. Beobachter gehen aber davon aus, dass die UBS eine grössere Busse aufgebrummt erhalten wird.

Dark Pools: Neuerdings sind auch die sogeannten "Dark Pools" im Visier der Behörden. Untersucht werden dabei die "Dark Pools" der Grossbanken, in denen vor allem institutionellen Investoren unbemerkt vom Rest der Investoren grosse Aktienpakete kaufen oder verkaufen können sollten. Vorgeworfen wird den Banken etwa, dass sie Anleger mit falschen Versprechungen hierher gelockt haben - insbesondere damit, dass sie besser gegenüber Hochfrequenzhändlern geschützt seien als an regulären Börsen. Genau das Gegenteil sei jedoch der Fall gewesen, wirft etwa die New Yorker Staatsanwaltschaft der britischen Barclays-Bank vor. Von den geplanten Untersuchungen dürften auch die Schweizer Grossbanken betroffen sein. Die Credit Suisse betreibt den grössten Dark Pool, die UBS folgt mit ihrem auf Platz Drei.

Frankreich/Belgien: Erst diese Woche hat die französische Justiz eine gerichtliche Untersuchung wegen Geldwäscherei in Zusammenhang mit Steuerhinterziehung eingeleitet und damit die Ermittlungen gegen die UBS ausgeweitet. Im Rahmen der laufenden gerichtlichen Untersuchung, in der es um Steuerdelikte geht, verlangt die Justiz neu eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 1,1 Mrd EUR, die bis Ende September hinterlegt werden soll. Der Bank wird vorgeworfen, sie habe in Frankreich um reiche Kunden geworben, indem diesen angeboten wurde, Steuergelder vor dem französischen Fiskus zu verstecken. Die UBS hat den Eingang der Forderung bestätigt, will sich aber mit allen Mitteln dagegen wehren. Sie spricht von einer "beispiellosen und ungerechtfertigten" Forderung. Sowohl die rechtliche Grundlage als auch die Berechnungsmethode für diesen Betrag seien "grundlegend mangelhaft".

Mitte Juni hatten ausserdem die belgischen Behörden bei ihre Ermittlungen wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung den Druck auf die UBS erhöht. So war der Chef der belgischen UBS-Niederlassung, Marcel Brühwiler, vernommen worden und ein Richter hatte ein formelles Anklageverfahren gegen den Manager eröffnet.

Ein Update zum Stand der einzelnen Fälle ist jeweils im neuesten Quartalsbericht der Bank zu finden.

AKTIENKURS: Die UBS-Aktie liegt beim gegenwärtigen Kurs von 16,70 CHF (Stand Freitag 10 Uhr) knapp unter dem Stand zum Jahresende 2013 (CS -4%, SMI +5%). Mitte Januar hatte das Papier noch mit über 19 CHF notiert.

 
UBS präsentiert also morgen die Zahlen. Charttechnisch ist eine inverse SKS angerichtet, es müssen also nur noch die Zahlen positiv aufgenommen werden. Kursziel wäre dann knapp unter 18.

UBSN_240.png

 
UBS mit Vorsteuergewinn von CHF 1,2 Milliarden im zweiten Quartal

Den UBS-Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 792 Millionen; verwässertes Ergebnis

pro Aktie von CHF 0.21

Nettoneugeldzuflüsse im Wealth-Management-Geschäft von CHF 10,7 Milliarden

Harte Kernkapitalquote (CET1) gemäss Basel III auf Basis einer vollständigen Umsetzung von

13,5%

Leverage Ratio für systemrelevante Schweizer Banken auf Basis einer vollständigen Umsetzung

von 4,2%

Einigung mit den Bochumer Behörden in der Steuersache bezüglich des grenzüberschreitenden

Geschäfts mit deutschen Kunden.

http://www.ubs.com/global/en/about_ubs/investor_relations/shared/quarterlies/2014/2q14/_jcr_content/par/columncontrol_3/col2/linklist/link.2037726521.file/bGluay9wYXRoPS9jb250ZW50L2RhbS9zdGF0aWMvcXVhcnRlcmxpZXMvMjAxNC8ycTE0L2RlLzJxMTQtbWVkaWEtcmVsZWFzZS5wZGY=/2q14-media-release.pdf

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
UBS erfüllt die Erwartungen - auch mit Busse

182113_ermotti_sergio_ubs_6.jpg


 


Die UBS erzielt im zweiten Quartal 2014 einen Reingewinn, der leicht über den Prognosen des Marktes liegt. Ohne die Bezahlung einer Rekordstrafe aus Deutschland wäre der Gewinn allerdings höher.

Von Daniel Hügli
Der Konzerngewinn für das zweite Quartal belief sich auf 792 Millionen Franken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von etwa 750 Millionen Franken gerechnet. Im ersten Quartal dieses Jahres erreichte die UBS noch einen Reingewinn von 1,05 Milliarden Franken, im Vorjahreszeitraum 690 Millionen Franken.

Eine Einigung mit der Staatsanwaltschaft Bochum kostet die UBS allerdings rund 300 Millionen Euro. Das ist höchste Strafe, die ein Schweizer Geldhaus jemals in Deutschland bezahlt hat. Die Busse belastete das Ergebnis der UBS im zweiten Quartal (siehe separater Artikel).

Die UBS hatte unter Verwaltungsratspräsident Axel Weber und CEO Sergio Ermotti vor fast zwei Jahren beschlossen, grosse Teile des riskanten Investmentbankings zu beenden, besonders den kapitalzehrenden Anleihehandel.

Ein wichtiger Treiber des UBS-Geschäft war denn auch erneut das Geschäft mit Reichen und Superreichen, in dem die UBS Weltmarktführer ist. Die Neugeldzuflüsse im zweiten Quartal lagen bei 10,7 Milliarden Franken. Der Vorsteuergewinn beim Wealth Management betrug allerdings bloss 393 Millionen Franken statt der erwarteten rund 650 Millionen Franken, da erneut für fast 300 Millionen Franken Rückstellungen für Rechtsfälle und Regulierungen vorgenommen wurden.

Die UBS-Investmentbank erzielte einen Vorsteuergewinn von 563 Millionen Franken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von rund 490 Millionen Franken gerechnet.

Konkurrentin Credit Suisse gab letzte Woche einen Nettoverlust von 700 Millionen Franken für das zweite Quartal aus, hauptsächlich belastet aus der Geldstrafe für Beihilfe zur Steuerhinterziehung aus den USA.

Die UBS-Aktie liegt beim gegenwärtigen Kurs von 16,62 Franken etwas unter dem Stand zum Jahresende 2013. Mitte Januar hatte das Papier noch mit über 19 Franken notiert.

Quelle Cash
 
Ergbenis sieht grundsätzlich gut aus.

Wieso die Aktie vorbörslich bei -2% steht soll mir mal einer erklären.

 
29-07-2014 08:39  Markt: UBS nach unspektakulärem Quartalsergebnis etwas höher erwartet
 

Bern (awp) - Die Namenaktien der UBS dürften am Dienstag mit einer Kurserholung in den regulären Handel starten. Das von der in Zürich beheimateten Grossbank für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2014 veröffentlichte Ergebnis liegt auf Konzernebene sowohl beim Geschäftsertrag als auch beim Konzernergebnis über den jeweiligen Konsensschätzungen. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren deckt sich das Ergebnis mehr oder weniger mit den Markterwartungen.

Bis um 08.25 Uhr gewinnen UBS Namen im vorbörslichen Handel von Julius Bär zum Mittelkurs 0,6% auf 16,72 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) steht im Gegenzug bei 8'534 Punkten und damit knapp über dem Schlussstand vom Vortag. Derivatseitig sind zur Stunde noch keine Handelsaktivitäten auszumachen.

In ersten Analystenkommentaren wird das Ergebnis als im Rahmen der Erwartungen bezeichnet. Rückblickend sei auch das zweite Quartal von einer Vielzahl einmaliger Sonderfaktoren geprägt gewesen. Unter Ausklammerung dieser Sonderfaktoren und unter Berücksichtigung des höheren Ergebnisbeitrags aus dem Investment Banking und dem Corporate Center decke sich die Geschäftsentwicklung zumindest mit den Erwartungen.

Positiv wird die Nettoneugeldentwicklung im Wealth Management hervorgehoben. Die UBS habe diesbezüglich an das starke Vorquartal anknüpfen und die Erwartungen übertreffen können, so heisst es. Die Fortschritte beim Kernkapital werden ebenfalls begrüsst, würden diese doch einen Puffer für allfällige negative Überraschungen in Bezug auf Rechtsrisiken schaffen.

Händlern zufolge sind die Aktien der UBS vom Markt zuletzt für die Ergebnisenttäuschung der Credit Suisse in Sippenhaft genommen worden. Auf Basis des vorliegenden Zahlenkranzes sei dies nur bedingt zu rechtfertigen, würden die beiden Grossbanken mittlerweile doch Welten trennen. Der von Sonderfaktoren geprägte Gewinneinbruch im zukünftigen Kerngeschäft könne allerdings nicht ignoriert werden, spreche er doch nur für eine leichte Kurserholung.

Eine Analystenkonferenz ist wie gewohnt für 9 Uhr vorgesehen.

 
Kerngeschäft Wealth Management mässig, Investmentbanking überraschend: So das Urteil der Experten zu den Quartalszahlen der UBS. Nach anfänglichen Kursavancen stürzt die Aktie ab.

Von Lorenz Burkhalter
Die Ergebnisenttäuschung der Credit Suisse hatte in den letzten Woche auch Spuren in der Kursentwicklung der Aktie der UBS hinterlassen. Seit dem frühen Dienstagmorgen ist nun klar: Der Markt war damit etwas voreilig.

Zumindest auf den ersten Blick kann sich der Zahlenkranz der UBS für das zurückliegende zweite Quartal sehen lassen. Sowohl beim Vorsteuergewinn als auch beim Konzernergebnis übertrifft die Grossbank die Konsensschätzungen deutlich. Und auch beim Nettoneugeld im Wealth Management kann die UBS an das starke Vorquartal anknüpfen.

Wie gewohnt liegt der Teufel jedoch im Detail: Denn im erklärten zukünftigen Kerngeschäft Wealth Management werden die Markterwartungen aufgrund unerwartet hoher Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungen ziemlich klar verfehlt.

Vermutlich weil die Analystenkommentare uneinheitlich ausfallen, stürzt die Aktie der UBS nach einem freundlichen Auftakt ab und verliert 1,9 Prozent auf 16,31 Franken. Händler bezeichnen die Aktivitäten sowohl in den Basiswerten als auch in den Derivaten als rege.

Während der Ertrag auf Gruppenstufe leicht besser als erwartet ausfalle, liege das um Restrukturierungskosten und Rückstellungen für Rechtsrisiken bereinigte Vorsteuerergebnis leicht unter den Erwartungen, so die Zürcher Kantonalbank in einem ersten Kommentar. Auf Divisionsstufe seien die um Sonderfaktoren bereinigten Vorsteuerergebnisse grösstenteils so ausgefallen wie erwartet.

Kerngeschäft überzeugt nur bedingt

Gefallen findet der Verfasser des Kommentars am anhaltend starken Nettoneugeldwachstum im Wealth Management. Die Bruttomarge sei in diesem Bereich zwar rückläufig gewesen, allerdings weniger stark als bei der Credit Suisse. Die positiven Abweichungen von den Erwartungen stammten aus dem Investment Banking und aus dem Corporate Center.

Die Zunahme beim Kernkapital (Tier 1) auf 13,5 Prozent bezeichnet der Analyst als gut, schaffe sie doch einen Puffer für zukünftige, allfällige negative Überraschungen in Bezug auf Rechtsrisiken. Insgesamt wird das Ergebnis bei der Zürcher Kantonalbank als neutral gewertet.

Auch bei Vontobel ist von einem Ergebnis auf Vorsteuergewinn im Rahmen der Erwartungen die Rede. Die Nettoneugeldentwicklung im Wealth Management sei sehr stark ausgefallen, die Bruttomarge hingegen eher schwach. Damit decke sich die Entwicklung in diesem Geschäft mit jener bei anderen Mitbewerbern.

Probleme im Wealth Management hausgemacht?

Positive Worte findet der Analyst für einmal für das Investment Banking. Obschon man bei Vontobel mit weiteren Kosten für Rechtsstreitigkeiten rechnet, wird die Aktie der UBS weiterhin mit einem Kursziel von 21,50 Franken zum Kauf empfohlen.

Der für J. Safra Sarasin tätige Berufskollege beurteilt den vorliegenden Zahlenkranz als gut. Die anhaltende Schwäche im Wealth Management mache allerdings in einem gewissen Mass einen hausgemachten Eindruck. Aufgrund der durchaus gerechtfertigten Bewertungsdifferenz der UBS gegenüber anderen Mitbewerbern müsse dieser Umstand im Auge behalten werden. Saisonale Aspekte sowie die geopolitischen Unsicherheiten würden im Wealth Management auch weiterhin für schwierige Bedingungen sorgen. Alles in allem bleibe die Grossbank allerdings gut positioniert. Der verantwortliche Analyst hält daher an seiner Kaufempfehlung für die Aktie der UBS fest.

Auch der für Kepler Cheuvreux tätige Analyst stösst sich an der erneut rückläufigen Bruttomarge im Wealth Management. Es sei unwahrscheinlich, dass die UBS ihre bis Ende 2015 definierten Ziele erreichen könne. Die mit "Hold" und einem Kursziel von 18,50 Franken eingestufte Aktie sei daher bestenfalls fair bewertet, so der Analyst.

Quelle Cash
 
Charttechnisch ist eine inverse SKS angerichtet, es müssen also nur noch die Zahlen positiv aufgenommen werden. Kursziel wäre dann knapp unter 18.
Da ist nichts daraus geworden   :oops:   Erste kleine Euphorie wurde schnell gekontert.

 
Angerichtet heisst ja auch nicht aktiviert ;-)

Ist heute Morgen ID im Neckline Bereich wieder abgeprallt. Plums. Ergebnis war nicht schlecht wie ich das mitbekommen habe. Grundstimmung am Markt eigentlich auch nicht. Börse halt :roll:
 

UBSN_daily_20140719.png

 
Ist heute Morgen ID im Neckline Bereich wieder abgeprallt. Plums. Ergebnis war nicht schlecht wie ich das mitbekommen habe. Grundstimmung am Markt eigentlich auch nicht. Börse halt :roll:
Ich habe bewusst geschrieben  " ...es müssen also nur noch die Zahlen positiv aufgenommen werden". Letztlich ist entscheidend, wie ein Ergebnis von den Marktteilnehmern aufgenommen wird. Ich finde es deshalb riskant, auf ein gutes Resultat zu spekulieren, denn gute Zahlen garantieren nicht immer eine Kurssteigerung wie dieses Beispiel zeigt.

Auf der anderen Seite kann man auch einige Schlüsse daraus ziehen. Wenn die Kurse bei 16.80 derart abverkauft werden trotz guter Resultate wird man vermutlich noch tiefere Kurse abwarten müssen, bis es für die Käufer wieder attraktiv ist. Mal ein paar Tage abwarten und schauen, wie sich die Kurse weiterentwickeln.

 
Sehe ich das auf SQ richtig :?:

Da hat jemand Off-Ex 744`195 Stk. zu 17.5742 gekauft.

Das wäre ja ein Aufpreis von 25 Rappen gegenüber den Schlusskurs.

Kann mich jemand aufklären. Besten Dank :!:

 
30-07-2014 11:20  Markt: UBS-Aktien weiter unter Druck - Struktureller Wandel im WM?
 

Zürich (awp) - Die Aktien der Grossbank UBS stehen weiter unter Druck: Nachdem die Papiere am Dienstag im Anschluss an die Präsentation der Zweitquartalszahlen zum Schluss 1,8% eingebüsst hatten, gehören sie am Berichtstag wieder zu den grössten Verlierern. Weiter im Fokus steht die schwache Entwicklung im Wealth Management (WM). Analysten machen sich in ihren Nachbetrachtung der Zahlen vor allem Gedanken zur Marge im WM und befürchten einen strukturell tieferen Wert auf die Bank zukommen.

Die UBS-Aktie notiert am Mittwoch um 11.20 Uhr 2,5% tiefer bei 15,91 CHF (bisheriges Tagestief 15,90), dies in einem 0,31% schwächeren Gesamtmarkt.

Die UBS musste im zweiten Quartal bekanntlich einen Rückgang der WM-Bruttomarge um 3 Basispunkte (BP) auf den Allzeit-Tiefstwert von 84 BP hinnehmen. Zielwert ist seit längerem der Bereich von 95 bis 105 Punkten, der seit Bekanntgabe dieses Ziels gegen Ende 2011 aber noch nie erreicht wurde. Höchster Wert seither waren die 93 BP im ersten Quartal 2012.

Das Management betont zwar immer wieder, dass man die längerfristige Entwicklung des Wertes im Auge habe und dass das Ziel mittelfristig erreicht werden sollte. Viele Analysten glauben aber nicht mehr so ganz daran. Die UBS-Führung habe den tiefen Wert zwar mit zyklischen Faktoren zu begründen versucht und darauf hingewiesen, dass der Zielwert mit höheren Zinsen und einer Erholung bei den Handelsvolumen erreicht werden könne, heisst es in einem Kommentar des Brokers Kepler. Allerdings sei ein grosser Teil des Margenrückgangs auf den Wegfall des europäischen Offshore-Geschäftes und die Entwicklung hin zu den ultrareichen Kunden bzw. zum asiatischen Markt zurückzuführen. Entsprechend handle es sich um einen strukturellen Rückgang, glaubt Kepler.

Auch für die Deutsche Bank lautet die Schlüsselfrage, ob der Zielwert für die UBS wieder einmal erreichbar sei. Die Analysten der Bank glauben zwar auch, dass die Margen mit höhere Zinsen wieder ansteigen werden, aber auch sie machen die ultrareichen Kunden als Hemmschuh dafür aus. Sie sehen auch den generellen Trend hin zu einem billigeren Zugang an die Finanzmärkte etwa via ETF-Produkte. Entsprechend liegt ihre Endschätzung für die Bruttomarge der UBS bei 90 Basispunkten.

Ein Thema in der Nachbetrachtung bleiben auch die anhaltenden Probleme mit Rechtsfällen und Altlasten, nachdem die UBS auch im vergangenen Quartal wieder grössere Rückstellungen dafür verbuchen musste. Das französische Institut Exane BNP Paribas erwähnt in seiner Einschätzung zwar positiv, dass der Fall in Deutschland (Bochum) mit einer Einigung gelöst werden konnte; der Fall Frankreich lasse aber vermuten, dass es sich mehr um ein strukturelles Problem handeln könnte und nicht um eine Altlast, wie man das bisher vermutet habe. Vontobel sieht immerhin positiv, dass die UBS genügend Reserven bzw. einen genügend hohen Kapitalpuffer für weitere Zahlungen hat.

Insgesamt bleiben die Einstufungen für die UBS-Aktie weiterhin relativ optimistisch. So haben etwa Vontobel, Deutsche Bank oder Barclays eine 'Buy/Overweight'-Rating, Kepler und Exane immerhin ein 'Hold'.

 
UBS für Fr. 16.- ist für mich ein Kaufkurs. Ich denke, da ist sogar bis Jahresende noch etwas Luft nach oben drin. Ich habe meine Position ausgebaut. 

 
Auf der anderen Seite kann man auch einige Schlüsse daraus ziehen. Wenn die Kurse bei 16.80 derart abverkauft werden trotz guter Resultate wird man vermutlich noch tiefere Kurse abwarten müssen, bis es für die Käufer wieder attraktiv ist. Mal ein paar Tage abwarten und schauen, wie sich die Kurse weiterentwickeln.
Sicher keine schlechte Idee. Ich würde die Reaktion des Marktes auf ein doch gutes Ergebnis auch in diese Richtung interpretieren.

 
UBS für Fr. 16.- ist für mich ein Kaufkurs. Ich denke, da ist sogar bis Jahresende noch etwas Luft nach oben drin. Ich habe meine Position ausgebaut. 
Warum ist UBS bei 16 Fr. ein kauf für dich?

Wenn sie es schaffen, 1Fr. Gewinn je Aktie zu machen wäre dies immer noch ein KGV von 16.

Wieviele Bussen und in welcher höhe auf die UBS noch zukommen ist sehr ungewiss.

 
Die Bewertung ausgehend vom KGV ist in der Tat im Moment nicht berauschend, aber auch nicht teuer. Ab nächstem Jahr erwarte ich steigende Gewinne. 

- Reorganisation ist immer noch im Gange

- Marktführer in der Vermögensverwaltung

- Abbau Risiken (wird auch noch was kosten)

- höhere Dividenden, Dividendenrendite wird attraktiv -> wahrscheinlich vermehrt einkommensfreie Kapitalrückzahlungen

- mittelfristig werden höhere Zinsen auch wieder höhere Margen mitsichziehen.

Die Bussen machen mir auch einen Strich durch die Rechnung, die hätte ich in dieser Heftigkeit nicht erwartet. 

Für mich eine Zukunftsgeschichte, falls sich die UBS nicht bessert, werden wir ungefähr auf diesem Niveau bleiben. Für mich ist das Risk-/Reward-Profil für die Zukunft attraktiv.