Die Aussichten auf das Quartalsergebnis der UBS (UBSN 15.53 -1.02%) haben sich mit Bekanntgabe der Zahlen der Credit Suisse (CSGN 26.83 -0.19%) leicht eingetrübt. Es war die Investmentbank, die der Lokalrivalin zu einem über Erwarten guten Zwischenergebnis verholfen hatte. Das Vermögensverwaltungsgeschäft hatte die Erwartungen hingegen nicht erfüllen können.
Doch gerade die Entwicklung des Privatkundengeschäfts wird für das Gesamtergebnis der UBS immer wichtiger. Das Ertragspotenzial der Investmentbank nimmt mit ihrem Rückbau stetig ab. Der Gewinnanteil des Vermögensverwaltungsgeschäfts steigt. Mit dem Ergebnis der Credit Suisse ist jedoch absehbar geworden, dass auch die Vermögensverwaltung der UBS sich den Auswirkungen des Tiefzinsumfelds im ersten Quartal nicht entziehen konnte. Es muss damit gerechnet werden, dass sich die Konsenserwartung der Analysten an die Quartalsleistung der Paradedisziplin der UBS als zu optimistisch erweisen wird. Die Prognosen waren bereits vor Publikation der CS-Zahlen ausgearbeitet worden und basieren mehrheitlich auf einer gegenüber dem schwachen Vorquartal verbesserten Bruttomarge. Im Durchschnitt wird ein Gewinn des Wealth Managements von 574 Mio. Fr. erwartet. Die Investmentbank der UBS sollte saisonal und marktgetrieben ein solides Quartalsergebnis liefern. Nach ihrer Verkleinerung dürfte dies allerdings kaum reichen, die bei der Vermögensverwaltung gegenüber dem Vorjahresquartal zu befürchtenden Einbussen wettzumachen. Langfristig verspricht das UBS-Modell jedoch konstantere Ergebnisse als das Geschäftsprofil der Credit Suisse, das Marktschwankungen stärker ausgesetzt ist.RK
Da jetzt innerlich weniger erwartet wird, könnte UBS wirklich überraschen und vor allem die Aussage vom Europachef der UBS tönt ganz anders, hat ja die UBS generell bei der Bruttomarge im Vermögenvervaltungsgeschäft im Vergleich zur CS noch Nachholbedarf. CS war ist bei der Bruttomarge im Vermögensverwaltungsbereich immer besser.
Die UBS hatte im Bereich Wealth Management einen “wirklich guten Start” ins Jahr, profitierte von “freundlichen” Märkten und konnte Kapitalzuflüsse verzeichnen.
Das sagte UBS-Europachef Jakob Stott am Donnerstag auf einer Konferenz in Davos. “Im Vergleich zum Vorjahr ist unser verwaltetes Kapital im Bereich Wealth Management um 70 Mrd. Franken gestiegen”, so Stott gegenüber mehr als 200 Kundenberatern der Bank. “Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, was das für die Ertragsfähigkeit bedeutet”, fügte er an.
“Die Märkte sind freundlich. Das wird nicht ewig dauern, aber wir sollten den Faktor natürlich nutzen, so lange wir können”, sagte Stott. “Wir sehen sehr gute Zuflüsse. Ich denke, wir können die Krise hinter uns lassen, und ich denke, wir können die jüngste UBS-Geschichte hinter uns lassen.”
Bin jetzt wirklich gespannt.