Steuerstreit - Auslieferung Bankdaten

Vielleicht hilft es, die ganze Sache mal rein unter dem Gesichtspunkt "Recht und Gesetze" zu diskutieren und die (macht-/global-) politische Komponente wegzulassen- Ich finde die ganze Diskussion ufert durch diese Vermischung immer wieder aus.
Was ich in der Zwischenzeit mitbekommen habe, ist die ganze Diskussion um Recht und Unrecht in den anstehenden Fällen unwichtig. Es gilt scheinbar nur noch das Recht des Stärkeren und das sind die USA. Praktisch alle Fachleute (Juristen, Politiker), welche ich in den letzten Tagen gehört, gesehen, gelesen haben, scheinen der Ansicht zu sein, dass die Schweiz als Staat (!) ganz einfach absolut keine Chance hat und wohl über kurz oder lang (eher kurz) zum automatischen Datenaustausch kommen muss. Und das, obwohl die Fälle ja eigentlich keine Kriege zwischen Staaten sein sollten, sondern einfach Rechtsfälle zwischen bestenfalls einem Staat und einigen Firmen (auch wenn nun dummerweise noch Kantonalbanken dabei sind....). Normalerweise geht dies den Staat bestenfalls etwas an im Rahmen von Rechtshilfeverfahren.Mich gurkt das zwar an, da ich der Meinung war, dass fremdes Recht unter Rechtsstaaten gilt. Aber nach allem was nun zu erfahren ist, nutzt das im Falle USA nichts, da dieser Staat nun einmal noch immer der selbe Imperialist ist wie er schon immer war. Wir alle (die westlichen Staaten) haben ihn aber dazu auch gemacht. Denn wir haben uns bequem auf seiner Macht ausgeruht. Es ist wie mit Reich und Arm, solange man mit den Brosamen zufrieden ist, wird der Reiche immer reicher, der Arme meint auch reicher zu werden. Und eines Tages ist der Reiche so reich, dass ihm einfach alles gehört und der Arme muss betteln.
 
Hier noch die Meinung von Hannes Germann (SVP) ... Können wir einen Schweizer bestrafen, wenn er etwas tut, was gemäss unsern Gesetzen legal ist, aber in einem andern Land illegal. Herr Germann schweigt sich leider darüber aus, welche CH-Gesetze die Banker gebrochen haben sollen.
Wenn schon, dann müsste man in so einem Fall den Gesetzgeber bestrafen. Und das wären ja dann die Parlamentarier... ;)
 
Hier noch die Meinung von Hannes Germann (SVP) ... Können wir einen Schweizer bestrafen, wenn er etwas tut, was gemäss unsern Gesetzen legal ist, aber in einem andern Land illegal. Herr Germann schweigt sich leider darüber aus, welche CH-Gesetze die Banker gebrochen haben sollen.
Wenn schon, dann müsste man in so einem Fall den Gesetzgeber bestrafen. Und das wären ja dann die Parlamentarier... ;)
Noch ein huups, die Parlamentarier werden vom Volk gewählt, also müsste das Volk bestraft werden. Also haben die USA doch recht, wenn sie "die Schweiz" bestrafen wollen........ :mrgreen:
 
Moody's wertet US-Klage gegen Wegelin als negativ fürs Privatbanking

Zürich (awp) - Die Klage des US-Justizministeriums gegen die auf das US-Geschäft geschrumpfte Bank Wegelin hat gemäss der Kreditratingagentur Moody's nicht nur negative Krediteffekte für die Bank Wegelin zur Folge, sondern generell für das Schweizer Private Banking. Denn die Anklage gegen die St.Galler Bank zeige, wie anfällig Schweizer Banken gegenüber amerikanischen Rechtsschritten im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung sind, schreibt die Agentur in einer Studie.

Schweizer Banken, die in den Steuerproblematik involviert sind, sind gemäss Moody's nicht nur dem Risiko eines potenziellen Verlusts von Kunden im grenzüberschreitenden Verkehr mit den USA ausgesetzt. Vielmehr drohe ihnen auch Gefahren von kumulierten Geschäftsbeziehungen mit amerikanischen Korrespondenzbanken und es bestehe das Risiko, dass sie Nicht-amerikanischen Kunden im Wealth Management verlieren, schreiben die Experten weiter.

Die Moody's-Experten gehen zwar davon aus, dass die Schweizer Regierung das Erreichen einer Gesamtlösung mit den USA für alle helvetischen Banken vorantreiben werde. Die Klage gegen Wegelin sei indes einerseits ein Hinweis für einen harten amerikanischen Standpunkt, anderseits für eine abnehmende Verhandlungskraft der Schweiz.

Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass das US-Justizministerium Klage gegen die Bank Wegelin erhoben hat. Erst vor rund vier Wochen hatte die New Yorker Staatsanwaltschaft Klage gegen drei Banker von Wegelin erhoben. In Folge dessen und in Voraussicht, dass es auch zu einer Klage gegen die Bank kommen dürfte, verkaufte die Bank Wegelin vorletzte Woche einen Grossteil ihres Geschäfts an die Raiffeisen-Gruppe.

 
Was ich in der Zwischenzeit mitbekommen habe, ist die ganze Diskussion um Recht und Unrecht in den anstehenden Fällen unwichtig. Es gilt scheinbar nur noch das Recht des Stärkeren und das sind die USA.
Warum willst du dich nicht auf eine Diskussion über Recht und Unrecht einlassen? Ich sehe einfach nicht ein, warum Leute, die in einem andern Land Bürgern jenes Landes helfen, Gesetze zu brechen, nicht angeklagt werden dürfen.Die politische Frage ist die, ob wir Steuerhinterziehung weiterhin als vielleicht leicht illegal aber sonst okay und vor allem straffrei betrachten wollen. Sind wir aber der Meinung, dass Steuerhinterziehung nicht okay ist und verhindert werden soll, warum soll es dann keinen automatischen Datentransfer zum Steueramt geben. Die gleichen Ausdrucke welche die Bank mir Ende Jahr schickt, gehen auch an die Steuerbehörde. So what? Ich habe weder etwas zu verbergen noch zu befürchten. Ich kann das Problem einfach nicht sehen. AUSSER: Ich und ihr und wir Schweizer finden, statt die Steuergesetzte anzupassen, bescheissen wir doch lieber etwas. Sollen doch die Dummen welche nur einen Lohnausweis und ein Sparheft haben zu 100 % bezahlen.
Mich gurkt das zwar an, da ich der Meinung war, dass fremdes Recht unter Rechtsstaaten gilt. Aber nach allem was nun zu erfahren ist, nutzt das im Falle USA nichts, da dieser Staat nun einmal noch immer der selbe Imperialist ist wie er schon immer war.
Lieber CrashGuru: Die Amerikaner einfach als Imperialisten zu beschimpfen ist schon etwas niveaulos.
 
Ich sehe einfach nicht ein, warum Leute, die in einem andern Land Bürgern jenes Landes helfen, Gesetze zu brechen, nicht angeklagt werden dürfen.
Genau das ist ja die Frage. Haben sich die Banken in den USA gesetzwidrig verhalten? Dass sie auf Schweizer Boden Dinge tun, die hier erlaubt sind, in den USA aber verboten, darüber sind wir uns ja alle einig.Und ja, die USA verhalten sich allgemein (nicht nur gg. Schweiz) als Imperium und nicht mehr als Hegemon.
 
Und ja, die USA verhalten sich allgemein (nicht nur gg. Schweiz) als Imperium und nicht mehr als Hegemon.
Vermutlich sind sie eben per Definition ein Imperium, wie es früher die Römer und Briten waren und in Zukunft die Chinesen sein werden.
 
Was ich in der Zwischenzeit mitbekommen habe, ist die ganze Diskussion um Recht und Unrecht in den anstehenden Fällen unwichtig. Es gilt scheinbar nur noch das Recht des Stärkeren und das sind die USA.
Warum willst du dich nicht auf eine Diskussion über Recht und Unrecht einlassen? Ich sehe einfach nicht ein, warum Leute, die in einem andern Land Bürgern jenes Landes helfen, Gesetze zu brechen, nicht angeklagt werden dürfen.
Wie ich geschrieben habe : "Was ich in der Zwischenzeit mitbekommen habe". D.h., dass ich feststelle, dass sich eine Diskussion erübrigt. NICHT, dass man diese Dinge nicht diskutieren könnte. Wenn Du das willst, ist das ok. In Bezug auf die USA-Steuerdiskussion wird das Resultat dieser Diskussion aber keine Rolle spielen.

Soweit nun klar?

Die politische Frage ist die, ob wir Steuerhinterziehung weiterhin als vielleicht leicht illegal aber sonst okay und vor allem straffrei betrachten wollen. Sind wir aber der Meinung, dass Steuerhinterziehung nicht okay ist und verhindert werden soll, warum soll es dann keinen automatischen Datentransfer zum Steueramt geben. Die gleichen Ausdrucke welche die Bank mir Ende Jahr schickt, gehen auch an die Steuerbehörde. So what? Ich habe weder etwas zu verbergen noch zu befürchten. Ich kann das Problem einfach nicht sehen. AUSSER: Ich und ihr und wir Schweizer finden, statt die Steuergesetzte anzupassen, bescheissen wir doch lieber etwas. Sollen doch die Dummen welche nur einen Lohnausweis und ein Sparheft haben zu 100 % bezahlen.
Ich bin grundsätzlich gegen jeglichen automatischen !!! Informationsaustausch, ganz egal welcher Daten. Ganz besonders wenn er von Privat an den Staat geht, ja sogar über die Staatsgrenzen hinaus!!! Vielleicht sollte man einmal DAS diskutieren. Wir sind auf dem besten Weg alle möglichen private Daten jeder Behörde freiwillig zur Verfügung zu stellen, die Kontrolle was mit diesen Daten geschieht, ist jedoch nur mit erheblichem Aufwand, wenn überhaupt, möglich. Kann sein, dass ich da überempfindlich bin, aber ich gehöre ja auch zu der Gruppe aussterbender Bürger, die bei facebook und twitter nicht mitmachen (und auch sonst bei Foren nur eher zurückhaltend bin :lol: )
Dass Steuerbetrug auch durchaus ohne Riesenaufwand nachgewiesen werden kann, beweisen die Steuerämter jedes Jahr. Wobei da sicher noch etwas bessere Aufklärungsresultate möglich wären, wenn man wollte. Und dass der Bankdaten-Lieferungs-Automatismus da viel helfen würde, ist gar nicht so sicher. Denn die Spesenabrechnungen werden dadurch nicht offen gelegt, die Zusatzleistungen von Firmen an die Teppichetage geht daraus auch nicht hervor usw. usw.. Aber natürlich jeder kleine Lohnempfänger würde zu 100% erfasst, aber das ist ja egal, der bescheisst den Staat ja sowieso nie.......

Mich gurkt das zwar an, da ich der Meinung war, dass fremdes Recht unter Rechtsstaaten gilt. Aber nach allem was nun zu erfahren ist, nutzt das im Falle USA nichts, da dieser Staat nun einmal noch immer der selbe Imperialist ist wie er schon immer war.
Lieber CrashGuru: Die Amerikaner einfach als Imperialisten zu beschimpfen ist schon etwas niveaulos.
Sorry, wie würdest Du denn das Vorgehen der USA gegenüber ALLEN anderen Staaten bezeichnen. Kuschelkurs mit Atombombe....... :?:
 
Ich bin grundsätzlich gegen jeglichen automatischen !!! Informationsaustausch, ganz egal welcher Daten. Ganz besonders wenn er von Privat an den Staat geht, ja sogar über die Staatsgrenzen hinaus!!! Vielleicht sollte man einmal DAS diskutieren. Wir sind auf dem besten Weg alle möglichen private Daten jeder Behörde freiwillig zur Verfügung zu stellen, die Kontrolle was mit diesen Daten geschieht, ist jedoch nur mit erheblichem Aufwand, wenn überhaupt, möglich.
Völlig klar wäre für mich, dass bei jedem Transfer von Daten über mich, diese Daten auch an mich selbst geliefert werden müssten. Wenn ich heute als ehrlicher Mensch all diese Steuerdaten der Steuerbehörde schicke, habe ich dann eine Kontrolle, was mit ihnen geschieht? Heute gar keine !! Ich werde nicht informiert, was für Leute auf welchen Aemtern da ihre Nase reinstecken.

Und dass der Bankdaten-Lieferungs-Automatismus da viel helfen würde, ist gar nicht so sicher. Denn die Spesenabrechnungen werden dadurch nicht offen gelegt, die Zusatzleistungen von Firmen an die Teppichetage geht daraus auch nicht hervor usw. usw..
Da bin ich wohl falsch informiert. Ich dachte immer, dass die Steuerbehörden Einsicht in die Buchhaltung einer Firma hätten. Buchen die also "1 Stk. Ferrari für Direktor Meerkat", so findet das die Steuerbehörden nicht heraus ? Kann ich nicht glauben. Wiederum anders ist es natürlich, wenn falsch gebucht wird. Ob das die meisten renommierten Firmen systematisch tun? Wenn wir davon ausgehen müssen, dass die Firmen aktiv ihren MA's helfen, Steuern zu hinterziehen, habe ich schon ein Problem mit unserer Gesetzgebung.
PS. Bin auch weder bei FB noch Twitter.

 
Ich bin grundsätzlich gegen jeglichen automatischen !!! Informationsaustausch, ganz egal welcher Daten.
Völlig klar wäre für mich, dass bei jedem Transfer von Daten über mich, diese Daten auch an mich selbst geliefert werden müssten.
Gut, wäre für mich ebenfalls Grundvoraussetzung. Hat aber zwei Haken: Verdoppelt den Datentransfer (=Aufwand), und verlangt Vertrauen, dass das auch mit ALLEN Daten wirklich geschieht.Da ich nicht an die Ehrlichkeit der Datensammler glaube (bin halt in dieser Sache paranoid) gilt für mich eben: Keine automatische Datenlieferung = Kontrolle über meine Daten liegt bei mir.

Und dass der Bankdaten-Lieferungs-Automatismus da viel helfen würde, ist gar nicht so sicher. Denn die Spesenabrechnungen werden dadurch nicht offen gelegt, die Zusatzleistungen von Firmen an die Teppichetage geht daraus auch nicht hervor usw. usw..
Da bin ich wohl falsch informiert. Ich dachte immer, dass die Steuerbehörden Einsicht in die Buchhaltung einer Firma hätten. Buchen die also "1 Stk. Ferrari für Direktor Meerkat", so findet das die Steuerbehörden nicht heraus ? Kann ich nicht glauben. Wiederum anders ist es natürlich, wenn falsch gebucht wird. Ob das die meisten renommierten Firmen systematisch tun? Wenn wir davon ausgehen müssen, dass die Firmen aktiv ihren MA's helfen, Steuern zu hinterziehen, habe ich schon ein Problem mit unserer Gesetzgebung.

PS. Bin auch weder bei FB noch Twitter.
Die Behörden haben Einsicht in Daten, die (mehr oder weniger) freiwillig geliefert werden. Sie werden aber nicht die Details in extremis durchforsten (ausser bei einer Betriebsprüfung), sondern die Resultate. Darin steht aber nicht unbedingt der Ferrari sondern der "Wagenpark".... usw.
Es geht übrigens ja um Bankdaten, nicht um Buchhaltungen.......und darin sind die Ferraris oder Chauffeure, Piloten, Schiffsführer, Liegeplatzkosten für die Yacht usw. nur als Ausgaben enthalten ;)

 
Das Steuerabkommen Deutschlands mit der Schweiz droht zu scheitern. Die von SPD und Grünen geführten Bundesländer lehnen das Abkommen trotz der Zugeständnisse der Schweiz weiter ab, wie am Freitag aus dem rheinland-pfälzischen Finanzministerium verlautete.

Auch in der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg hiess es, es gebe noch Gesprächsbedarf. Aus anderen rot-grünen Landesregierungen kommen ebenfalls nach wie vor erhebliche Vorbehalte. Vor allem den Grünen reichen die bisherigen Nachbesserungen Berns nicht aus.

Widerstand kommt aber auch von SPD-Länderfinanzministern. Die Schweiz pocht allerdings auf Klarheit noch in dieser Woche. Sonst könne das Abkommen nicht fristgerecht zum Jahresanfang 2013 umgesetzt werden.

Die Ministerpräsidenten der von der SPD und Grünen geführten Landesregierungen hatten am Donnerstagabend ihr weiteres Vorgehen erörtert. Dabei sollten Mindestforderungen festgelegt werden, die der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble und Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf erfüllen müssten. Schäuble ist auf SPD und Grüne angewiesen, da der deutsche Bundesrat, die kleine Parlamentskammer, das Steuerabkommen billigen muss.

(SDA)

Da Frage ich mich nur wie dumm ein Land sein kann. Deutschland hätte mit dieser Lösung sehr viel Geld erhalten - und wir "weisses" geld.

Schlussendlich wäre DE-Geld zu gleichem Ansatz besteuert worden wie man das Geld in Deutschland hätte. Längerfristig hätte dies auch uns was gebracht, die deutschen Kunden verlieren anfangs mit der Nachsteuer und Strafsteuer zwar viel Geld, doch dafür bekommen sie mehr möglichkeiten:

1.) Sie müssten keine Angst mehr vor Strafverfolgung haben.

2.) Könnten ihr Geld bei Bedarf nach DE frei überweisen

3.) Könnten sich etwas Teures in DE kaufen ohne Fragen/Ermittlungen auszulösen

u.s.w.

Unsere Vorteile:

- Wir haben endlich weisses Geld

- Ein System für England/Frankreich u.s.w. (die wollen ja auch steuern eintreiben)

- Längerfristig könnten die Kunden doch frei zu uns kommen, weil wir meiner Meinung eine bessere Dienstleistung als deutsche Banken bringen (globaleres Denken als z.B. in Deutschland)

- Wir müssen keine Namen liefern - das Bankgeheimnis ist so nicht verletzt / muss nicht noch mehr gelockert werden

Vorteile DE:

- Durch Nachsteuer/Strafsteuer kommt zuerst sehr viel Geld rein

- In Zukunft durch EK-Steuer erhalten sie viel Geld

Einiger Verlierer:

Der Deutsche Kunde - der Deutschland und Mitbürger Jahrzehnte um Steuern betrogen hat.

Und nun will Deutschland noch mehr - einfach nur DUMM kann ich dies nennen. Bis wir jetzt ein neues System erarbeitet/ausgehandelt haben kann es Jahre dauern, in denen DE kein Geld sehen wird ... . Ich hoffe die deutschen Bürgern zahlen es diesen Politikern irgendwann mit Abwahl heim.



Dies wiederspricht meiner Meinung - bin offen für Gegenargumente

 
Das Steuerabkommen Deutschlands mit der Schweiz droht zu scheitern. Die von SPD und Grünen geführten Bundesländer lehnen das Abkommen trotz der Zugeständnisse der Schweiz weiter ab, wie am Freitag aus dem rheinland-pfälzischen Finanzministerium verlautete.Auch in der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg hiess es, es gebe noch Gesprächsbedarf. Aus anderen rot-grünen Landesregierungen kommen ebenfalls nach wie vor erhebliche Vorbehalte. Vor allem den Grünen reichen die bisherigen Nachbesserungen Berns nicht aus.Da Frage ich mich nur wie dumm ein Land sein kann. Deutschland hätte mit dieser Lösung sehr viel Geld erhalten - und wir "weisses" geld.Schlussendlich wäre DE-Geld zu gleichem Ansatz besteuert worden wie man das Geld in Deutschland hätte. Längerfristig hätte dies auch uns was gebracht, die deutschen Kunden verlieren anfangs mit der Nachsteuer und Strafsteuer zwar viel Geld, doch dafür bekommen sie mehr möglichkeiten:1.) Sie müssten keine Angst mehr vor Strafverfolgung haben.2.) Könnten ihr Geld bei Bedarf nach DE frei überweisen3.) Könnten sich etwas Teures in DE kaufen ohne Fragen/Ermittlungen auszulösen u.s.w.
Soviel ich verstanden habe, ist gerade die Straffreiheit das Problem der SPD bzw. der Grünen. Sie haben Angst, dass sie damit ihre Wähler vor den Kopf stossen, die schlussendlich ehrlich ihre Steuern immer bezahlt haben. Sie wünschen sich, dass alle Steuersünder möglichst vor Gericht gezogen werden und von einem Richter verurteilt werden und vor allem die grossen Fische ins Gefängnis gehen müssen.Ich hoffe, unsere Regierung bleibt hart und macht keine weitere Zugeständnisse. Wir haben Zugeständnisse gemacht, sind über unseren Schatten gesprungen. Das dürften wir doch von anderer Seite auch erwarten. Das ist doch normal bei Verhandlungen, da ist es ein Geben und Nehmen. Und wenn eine Seite zu viel will, dann kann man Verhandlungen auch abbrechen.
 
Das Steuerabkommen Deutschlands mit der Schweiz droht zu scheitern. Die von SPD und Grünen geführten Bundesländer lehnen das Abkommen trotz der Zugeständnisse der Schweiz weiter ab, wie am Freitag aus dem rheinland-pfälzischen Finanzministerium verlautete.Auch in der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg hiess es, es gebe noch Gesprächsbedarf. Aus anderen rot-grünen Landesregierungen kommen ebenfalls nach wie vor erhebliche Vorbehalte. Vor allem den Grünen reichen die bisherigen Nachbesserungen Berns nicht aus.Da Frage ich mich nur wie dumm ein Land sein kann. Deutschland hätte mit dieser Lösung sehr viel Geld erhalten - und wir "weisses" geld.Schlussendlich wäre DE-Geld zu gleichem Ansatz besteuert worden wie man das Geld in Deutschland hätte. Längerfristig hätte dies auch uns was gebracht, die deutschen Kunden verlieren anfangs mit der Nachsteuer und Strafsteuer zwar viel Geld, doch dafür bekommen sie mehr möglichkeiten:1.) Sie müssten keine Angst mehr vor Strafverfolgung haben.2.) Könnten ihr Geld bei Bedarf nach DE frei überweisen3.) Könnten sich etwas Teures in DE kaufen ohne Fragen/Ermittlungen auszulösen u.s.w.
Soviel ich verstanden habe, ist gerade die Straffreiheit das Problem der SPD bzw. der Grünen. Sie haben Angst, dass sie damit ihre Wähler vor den Kopf stossen, die schlussendlich ehrlich ihre Steuern immer bezahlt haben. Sie wünschen sich, dass alle Steuersünder möglichst vor Gericht gezogen werden und von einem Richter verurteilt werden und vor allem die grossen Fische ins Gefängnis gehen müssen.Ich hoffe, unsere Regierung bleibt hart und macht keine weitere Zugeständnisse. Wir haben Zugeständnisse gemacht, sind über unseren Schatten gesprungen. Das dürften wir doch von anderer Seite auch erwarten. Das ist doch normal bei Verhandlungen, da ist es ein Geben und Nehmen. Und wenn eine Seite zu viel will, dann kann man Verhandlungen auch abbrechen.
da hast du recht - habe ich vergessen zu erwähnen, die wahlen spielen hier mitdanke für die ausführliche ergänzung von dir
 
da hast du recht - habe ich vergessen zu erwähnen, die wahlen spielen hier mit
Ich stelle mir die Frage, ob die Veröffentlichung der Ermittlungen gegen deutsche Steuerfahnder der Schweizer Bundesanwaltschaft nicht auch Wahltaktik von gewissen politischen Kreisen ist. Wie stand heute so schön in der Sonntagspresse, mit dem Fingerzeig auf die Schweiz kann man von innerpolitischen Problemen ablenken und die eigenen Verfehlungen/Inkompetenz zu vertuschen.Vielleicht wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich von den Verhandlungen mit Deutschland zurückzuziehen. Wir brauchen ja dieses Abkommen nicht so dringend, wie Deutschland. Wir sollten auch mal Stärke zeigen und auch mal den Mut haben, einen Vertrag abzulehnen, um klar zu machen, Stopp, bis hier hin und nicht weiter. Wenn man so herumhört, wäre es durchaus möglich, dass das Parlament ein Steuerabkommen mit Deutschland ablehnen könnte, weil man einfach die Nase voll hat von den immer neuen Forderungen.
 
Vielleicht wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich von den Verhandlungen mit Deutschland zurückzuziehen. Wir brauchen ja dieses Abkommen nicht so dringend, wie Deutschland. Wir sollten auch mal Stärke zeigen und auch mal den Mut haben, einen Vertrag abzulehnen, um klar zu machen, Stopp, bis hier hin und nicht weiter. Wenn man so herumhört, wäre es durchaus möglich, dass das Parlament ein Steuerabkommen mit Deutschland ablehnen könnte, weil man einfach die Nase voll hat von den immer neuen Forderungen.
Glaub mir ich würde dies auch gerne sehen. Aber was wird dann kommen? Strafzölle? Noch mehr Daten-CDs? Vielleicht sogar schlussendlich Sperrung z.B. des SWIFT-Systemes für schweizer Banken (das wäre ein sehr extremer Schritt, ziemlich unrealistisch - habs aber trotzdem mal eingebracht)? u.s.w. Vergiss nicht, dass wir von der EU mehr abhängig sind, als sie von uns.
Der "Pöbel" (sorry das Wort aber mir fällt dazu nix Besseres ein) in der Schweiz ist, zumindest wenn ich sehe was für niveaulose Diskussionen auf gewissen schweiz. Boulevardzeitungen geführt werden, ebenfalls empört über reiche Ausländer (vielleicht auch Schweizer, bin da nicht so am Ball), die nur eine Pauschalsteuer zahlen und damit zu gut wegkommen. Wie wäre wohl bei uns die Reaktion wenn unsere vermögenden Mitbürger ihr Geld in einem anderen Land verstecken und so den Fiskus und jeden einzelnen Steuerzahler betrügen? Was würden dann erst für Forderungen an die Politik laut? Aber wenn dann Deutschland mit ihren Forderungen zu uns kommt wird zuerst einmal Deutschland verflucht, da sind diese Damen und Herren ganz stark. Die Art, mit der DE vorgeht, finde ich allerdings auch nicht gut, dies zur Verteidigung der oben angesprochen Leute.

Ich finde wir täten lieber gut daran, dass dieses Abkommen endlich unterzeichnet wird. Wir müssen realistisch sein, ein Querstellen würde uns irgendwann mal ins Verderben stürzen ... Sind wir mal ehrlich - im Leben gewinnt fast immer der Stärkere.

Zur eingeleiteten Strafverfolung: Finde ich grundsätzlich ein guter/korrekter Schritt, jedoch wurde der Zeitpunkt ganz unglücklich gewählt.

Und ja ich bin 100% schweizer Bürger, aber ich stelle mein Hirn ein.

 
Glaub mir ich würde dies auch gerne sehen. Aber was wird dann kommen? Strafzölle? Noch mehr Daten-CDs? Vielleicht sogar schlussendlich Sperrung z.B. des SWIFT-Systemes für schweizer Banken (das wäre ein sehr extremer Schritt, ziemlich unrealistisch - habs aber trotzdem mal eingebracht)? u.s.w. Vergiss nicht, dass wir von der EU mehr abhängig sind, als sie von uns.
Naja, sie sind aber auch von uns abhängig. Ich hab nur gehört (wie glaubhaft die Zahl ist, kann ich nicht sagen), dass uns rund 7% der Staatsschulden Deutschlands gehören. Und die SNB hat ja massiv Deutsche Staatsanleihen gekauft (als sie für 150 Mrd. Euros gekauft hat). Aber ich gebe Dir Recht, wir sind von Deutschland und der EU abhängig. Aber das beruht auch auf Gegenseitigkeiten. Was würde der Süddeutsche Raum sagen, wenn dann auf einmal die Einkaufstouristen fehlen würden? Oder wir auf einmal keine Deutsche Autos mehr kaufen würden. ich gebe Dir Recht, ein Wirtschaftskrieg wäre sehr schädlich und würde auf beiden Seiten nur Verlierer geben. Und vermutlich würden wir den kürzeren ziehen.
Der "Pöbel" (sorry das Wort aber mir fällt dazu nix Besseres ein) in der Schweiz ist, zumindest wenn ich sehe was für niveaulose Diskussionen auf gewissen schweiz. Boulevardzeitungen geführt werden, ebenfalls empört über reiche Ausländer (vielleicht auch Schweizer, bin da nicht so am Ball), die nur eine Pauschalsteuer zahlen und damit zu gut wegkommen. Wie wäre wohl bei uns die Reaktion wenn unsere vermögenden Mitbürger ihr Geld in einem anderen Land verstecken und so den Fiskus und jeden einzelnen Steuerzahler betrügen? Was würden dann erst für Forderungen an die Politik laut? Aber wenn dann Deutschland mit ihren Forderungen an uns kommt wird zuerst einmal Deutschland verflucht, da sind diese Damen und Herren ganz stark. Die Art, mit der DE vorgeht, finde ich allerdings auch nicht gut, dies zur Verteidigung der oben angesprochen Leute.
Ja, das Problem ist, es ist viel Neid vorhanden zwischen den normalen Bürgern und den Reichen. Wir sind da teilweise leider zu richtigen "Neidgenossen" geworden. Aber unsere Medien tun leider auch einiges, um diese Neidkultur zu fördern. Viele können nicht verstehen, dass es Leute gibt, die Millionen oder Milliarden besitzen, während sie kaum über die Runde kommen. Dabei geht vielleicht vergessen, dass vielleicht der Millionär oder Milliadär ein Unternehmen aufgebaut haben, bei dem einige Tausend Menschen bis vielleicht 250'000 Menschen eine Arbeitsstelle haben und dadurch ihren täglichen Unterhalt erwirtschaften können. Ich sehe ein anderes Problem bei den Steuerzahler, die vielleicht betrügen. Die Frage ist, warum machen sie das? Ist es denn gerecht, wenn der Staat bei gewissen Leuten 50% und mehr mit Steuern belastet? Das wird gemacht. Francois Hollande fordert ab einem Einkommen von EUR 1 Mio. Einkommenssteuer von 80%. Und da wundert man sich, wenn dann diese Leute versuchen, ihr Einkommen zu schützen? Speziell dann noch, wenn man auf der anderen Seite mit den Steuergeldern verschwenderisch umgeht. In Deutschland ist die Steuerprogression einiges stärker als bei uns. Jetzt mal ehrlich, wir würden es alle auch machen, wenn wir die Möglichkeit haben, etwas schwarz zu verdienen. Und ich bin mir auch sicher, dass wir alle schon selber ein kleines Einkommen oder Vermögen nicht in der Steuererklärung angegeben haben, wie zum Beispiel ein Lottogewinn, das Bargeld, dass wir über Sylvester/Neujahr in der Geldbörse haben oder das Goldvreneli in unserem (Bank)Safe. Egal ob wir viel oder wenig verdienen, wir alle haben was gemeinsames, wir zahlen alle nicht gerne Steuern.
 
Ich sehe ein anderes Problem bei den Steuerzahler, die vielleicht betrügen. Die Frage ist, warum machen sie das? Ist es denn gerecht, wenn der Staat bei gewissen Leuten 50% und mehr mit Steuern belastet? Das wird gemacht. Francois Hollande fordert ab einem Einkommen von EUR 1 Mio. Einkommenssteuer von 80%. Und da wundert man sich, wenn dann diese Leute versuchen, ihr Einkommen zu schützen? Speziell dann noch, wenn man auf der anderen Seite mit den Steuergeldern verschwenderisch umgeht. In Deutschland ist die Steuerprogression einiges stärker als bei uns. Jetzt mal ehrlich, wir würden es alle auch machen, wenn wir die Möglichkeit haben, etwas schwarz zu verdienen. Und ich bin mir auch sicher, dass wir alle schon selber ein kleines Einkommen oder Vermögen nicht in der Steuererklärung angegeben haben, wie zum Beispiel ein Lottogewinn, das Bargeld, dass wir über Sylvester/Neujahr in der Geldbörse haben oder das Goldvreneli in unserem (Bank)Safe. Egal ob wir viel oder wenig verdienen, wir alle haben was gemeinsames, wir zahlen alle nicht gerne Steuern.
Da hast du schon Recht - die Steuern in diesen Ländern sind schon extrem. Aber wenn von anfang an alle gezahlt hätten wären sie vielleicht auch tiefer - ich weis nicht ... oder die Bürger sollten sich dagegen wehren. Keine Ahnung ob dies überhaupt möglich ist.Eines entnehme ich jedoch aus unser kleinen Diskussion. Es gibt hier wohl nicht die 100% richtige Antwort/Lösung für dieses Problem :)Trotzdem für mich ist es eindeutig: Die Abgeltungssteuer sollte zu unserem Wohl angenommen werden. Es ist eine Win-Win Situation für beide Länder, auch wenn es schmerzhaft sein wird diese Milliarden zu verlieren.gruss flaix, gute nacht und bis morgen
 
Eines entnehme ich jedoch aus unser kleinen Diskussion. Es gibt hier wohl nicht die 100% richtige Antwort/Lösung für dieses Problem :)
Jeder von uns hat eine andere Antwort/Lösung auf dieses Problem. Aber schlussendlich können wir da auch nur sehr sehr wenig bis gar nichts am System ändern.Übrigens, wir haben es politisch gesehen schon schön in der Schweiz. Wir können darüber abstimmen, wie viel Steuern wir bezahlen möchten. Aber wir können auch darüber abstimmen, wofür die Steuergelder verwendet werden sollen. In praktisch allen anderen europäischen Ländern kann die Bevölkerung darüber nicht abstimmen. In den meisten Ländern ist die Bevölkerung da den Politikern hilflos ausgeliefert.
 
Hier noch was zum Thema Strafverfolgung und Verhalten der deutschen Politiker:

Deutscher Furor gegen die «hehlerische» Schweiz

In Nordrhein-Westfalen ist der Haftbefehl gegen drei nordrhein-westfälische Steuerfahnder zum Wahlkampfschlager geworden

Der Schweizer Haftbefehl gegen drei deutsche Steuerfahnder hat grossen Wirbel ausgelöst. Vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo demnächst gewählt wird, schlagen die Wellen der Entrüstung hoch. Verständnis ist rar.

Ulrich Schmid, Berlin

Politiker in Deutschland haben geharnischt auf die Nachricht reagiert, dass die Schweizer Justiz Haftbefehle gegen drei Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen erlassen hat. In Nordrhein-Westfalen, wo Mitte Mai der Landtag neu bestellt wird, wurde der Disput sofort zum Wahlkampfthema. Am deutlichsten wurde die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die gute Aussichten hat, im Mai wiedergewählt zu werden. Sie bezeichnete das Vorgehen der Schweizer als ungeheuerlich.

Abfälliges, Abwertendes

Kraft sagte, es gehe nicht an, ihre Mitarbeiter in ein kriminelles Licht zu rücken. Das habe man gegenüber der Schweiz auch nachdrücklich zum Ausdruck gebracht. Ihre Beamten hätten nur ihre Pflicht getan, deutsche Steuerbetrüger zu jagen. Im Übrigen nutzte Kraft die Gelegenheit, das geplante Steuerabkommen zwischen Berlin und Bern zu kritisieren. Noch immer gebe es zu grosse Schlupflöcher, was ehrlichen Bürgerinnen und Bürgern nicht vermittelbar sei. Ähnlich wie Kraft äusserten sich SPD-Chef Sigmar Gabriel und der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin. Gabriel sagte, die schwarz-gelbe Bundesregierung verhandle ein Abkommen mit der Schweiz, in dem sie Straftaten in Zukunft «gegen ein bisschen Geld» legitimieren wolle. Trittin wandte sich ebenfalls gegen eine Unterzeichnung des Steuerabkommens und bezeichnete die Haftbefehle als Skandal. Die Schweiz wolle offensichtlich im Kampf gegen Steuerhinterziehung nicht mit Rechtsstaaten zusammenarbeiten. Wenn von einer Schweiz gesprochen wird, die «nicht mit Rechtsstaaten zusammenarbeiten» wolle, lässt das nur eine Interpretation zu: Die Schweiz ist kein Rechtsstaat. Damit ist zumindest ein Teil der deutschen Politikerkaste wieder im Reich jener Klischees angelangt, in dem man sich so gerne tummelte, als der damalige Finanzminister Peer Steinbrück seine Sottisen über Kavallerie und Indianer in die Welt setzte. Steinbrück, der gerne SPD-Kanzlerkandidat würde, war am Wochenende natürlich auch gleich wieder zur Stelle und versuchte, den begriffsstutzigen Schweizern klarzumachen, dass sie Ursache und Wirkung verwechselten. Was die nordrhein-westfälischen Steuerfahnder getan hätten, sei nur eine Wirkung davon, dass die Schweiz zum Steuerbetrug einlade. «Das ist der Skandal.»

Massvoller Schäuble

Erstaunlich an diesem gesamthaft doch recht durchsichtigen Wahlkampfgetöse ist das Fehlen selbst minimaler rational geleiteter Empathie für das Verhalten der Schweizer Bundesanwaltschaft. Man trompetet im Namen einer sehr deutsch empfundenen «Gerechtigkeit», die immer und ausschliesslich als Verteilungsgerechtigkeit definiert wird, seine «Entrüstung» hinaus, immer natürlich auf den Wähler schielend, der die Schweiz in den Medien des Mittelmasses meist als moralisch minderwertiges Steuerparadies kennenlernt, das seinen Wohlstand nicht Fleiss, industrieller Exzellenz und demokratischer Ordnung, sondern der Hehlerei verdankt.

Einer der ganz wenigen Politiker, die mit Bedacht reagierten, war Finanzminister Wolfgang Schäuble. In Kopenhagen sagte er am Rande eines Treffens von EU-Ressortkollegen, die Schweiz sei ein Rechtsstaat, ebenso wie Deutschland. Justiz und Strafverfolgungsbehörden seien unabhängig, genau wie in Deutschland. Das Schweizer Strafrecht belege die Verletzung des Bankgeheimnisses mit Strafe, wovon im Übrigen auch ehemalige Bundesräte nicht ausgenommen seien. Für ihn, Schäuble, gebe es deshalb keinen Zusammenhang zwischen den Haftbefehlen und dem anvisierten Steuerabkommen.



Artikel aus NZZ vom 2.4.12

 
Ich sehe ein anderes Problem bei den Steuerzahler, die vielleicht betrügen. Die Frage ist, warum machen sie das? Ist es denn gerecht, wenn der Staat bei gewissen Leuten 50% und mehr mit Steuern belastet?
Und aus purem Mitleid mit diesen armen Steuerzahlern, bieten wir ihnen Möglichkeiten, dieser Ungerechtigkeit zu entgehen. Und so quasi als Nebeneffekt leben wir auch noch ganz gut damit... :oops: Es ist nun wirklich nicht dia Aufgabe der kleinen Schweiz, sich um diese gequälten Steuerzahler auf der ganzen Welt zu kümmern. Sollen die doch die Zustände im eigenen Land selber ändern, die nennen sich doch alle Demokratien.Ein Jahrhundert lang hat das gut geklappt, weil neben uns Schweizern auch die anderen profitiert haben. Die meisten deutschen Politiker hatte auch Konten in der Schweiz und haben jahrelang vom Bankkundengeheimnis profitiert. Jetzt hat der Wind gedreht und das müssen auch wir Schweizer akzeptieren. Ich bin jedenfalls bereit auf etwas Wohlstand zu verzichten anstatt mit unversteuertem Geld in Saus und Braus zu leben (habe ICH überhaupt mal etwas davon bekommen? :roll: ).Den Zeitpunkt dieser Anklage finde ich auch nicht ideal.Grussfritz