SMi im Sommer 2013

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In der letzten Zeit höre und lese ich von diversen Quellen, das man in Amerika wieder an den berüchtigten CDO's (Collateralized Debt Obligation) rumwerkelt... Was haltet ihr von diesen Gerüchten? Diese synthetischen Produkte übernahmen aus meiner Sicht in der Finanzkrise die Aufgabe des Brandbeschleunigers und sollen nun wieder auf den Markt gebracht werden? Irgendwie sinnfrei, wenn ich 5 Jahre nach dem kompletten Breakdown der Finanzindustrie solche Dinge lesen muss... was haltet ihr davon?Gelesen unter anderem hier: http://www.welt.de/wall-street-journal/ ... rueck.html

 
Hab' ich das jetzt richtig verstanden?:Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
 
In der letzten Zeit höre und lese ich von diversen Quellen, das man in Amerika wieder an den berüchtigten CDO's (Collateralized Debt Obligation) rumwerkelt.
Was heisst hier "Wieder"?Die CDO's waren doch nie verschwunden! Zerohedge hat letzten Sommer (finde den Link nicht mehr, muss aber etwa August oder September 2012 gewesen sein) die Zahl von 703 Billionen genannt.Die letzte offiziell bestätigte Zahl, die mir vorlieg ist von der BIS per Juni 2011: 628 Billionen. Quelle: http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qs1203.pdf , Seite 10, Table 4
 
Hab' ich das jetzt richtig verstanden?:Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
Wenn die Aktien unter deinen Namen eingetragen sind, dürfen sie es nicht. Ja, sie würden sich strafbar machen! Die Bank kann dir aber aus ihrem Bestand Aktien auf dein Depot gutschreiben, diese dürfen sie dann unter Einhaltung gewisser Regelungen für Eigengeschäfte nutzen.
 
Hab' ich das jetzt richtig verstanden?:Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
Die Aktien vermieten? Geht es Deiner Meinung nach Richtung Securities Lending? Nein, da die Bank eine reine Aufbewahrungsaufgabe übernimmt, darf sie keine pfanddienliche Massnahmen unternehmen. Gemäss den mir bekannten Depotreglementen ist in den meisten Reglementen die Aufbewahrung bei Dritten als einzige Klausel erwähnt, welche auf Risiko des Kunden vorgenommen wird bzw. zumindest vorgenommen werden kann. Anderweitige Klauseln kenne ich bei Depotreglementen nicht. Betreffend Straftat. Der Artikel bezieht sich ja auf Deutschland... mir ist in der CH kein Fall einer Bank bekannt, wo eine solche Straftat vorkam (ich rede hier von Banken gemäss Definition des Schweizer Rechts und nicht von z.B. Vermögensverwaltern etc.)! Kennst Du einen solchen Fall?!
 
In der letzten Zeit höre und lese ich von diversen Quellen, das man in Amerika wieder an den berüchtigten CDO's (Collateralized Debt Obligation) rumwerkelt.
Was heisst hier "Wieder"?Die CDO's waren doch nie verschwunden! Zerohedge hat letzten Sommer (finde den Link nicht mehr, muss aber etwa August oder September 2012 gewesen sein) die Zahl von 703 Billionen genannt.Die letzte offiziell bestätigte Zahl, die mir vorlieg ist von der BIS per Juni 2011: 628 Billionen. Quelle: http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qs1203.pdf , Seite 10, Table 4
Wow, da habe ich Nachholbedarf... Ich komme gerne wieder auf Dich zu mit dem Thema, wenn ich mich selber mehr schlau gemacht habe! Vielleicht finde ich aktuellere Zahlen. Gruss und Dank
 
Hab' ich das jetzt richtig verstanden?:Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
Also ich habe mal so nen Papier unterschreiben müssen bei der Bank wo man verschiedene Dinge ankreuzt. Wenn ich eingewilligt hätte, dass die Bank meine Aktien ausleiht, so wäre ich dafür entschädigt worden. Daher gehe ich nicht davon aus, dass eine Bank ungefragt Aktien ausleihen darf. Was sie bei Verwaltungsmandaten macht?? Nehme aber auch an, dass irgend in einem Papie wo der Kunde unterschrieben hat, min. im Kleingedruckten so was stehen muss.Aber hey, die totale Sicherheit die gibts nur im Grab. Oder meint jemand das vergrabene Gold im Garten sei dort noch sicher bei einer Überschwemmung, einem Erbeben, einem Erdrutsch oder Meteoriteneinschlag. Oder wie ist es, wenn jemand mit Metalldedektor in fremden Gärten spazieren geht? Könnte ja ein neues Hobby werden. Will damit sagen, kann auch zur Paranoia mutieren, wenn man vermutete die Banken seien nur dazu da, einem zu berauben und zu betrügen und deshalb keine Aktien sich kaufen würde.
 
Also ich habe mal so nen Papier unterschreiben müssen bei der Bank wo man verschiedene Dinge ankreuzt. Wenn ich eingewilligt hätte, dass die Bank meine Aktien ausleiht, so wäre ich dafür entschädigt worden. Daher gehe ich nicht davon aus, dass eine Bank ungefragt Aktien ausleihen darf. Was sie bei Verwaltungsmandaten macht?? Nehme aber auch an, dass irgend in einem Papie wo der Kunde unterschrieben hat, min. im Kleingedruckten so was stehen muss.Aber hey, die totale Sicherheit die gibts nur im Grab. Oder meint jemand das vergrabene Gold im Garten sei dort noch sicher bei einer Überschwemmung, einem Erbeben, einem Erdrutsch oder Meteoriteneinschlag. Oder wie ist es, wenn jemand mit Metalldedektor in fremden Gärten spazieren geht? Könnte ja ein neues Hobby werden. Will damit sagen, kann auch zur Paranoia mutieren, wenn man vermutete die Banken seien nur dazu da, einem zu berauben und zu betrügen und deshalb keine Aktien sich kaufen würde.
- Du sprichst es an: Securities Lending. Wird hauptsächlich bei Vermögensverwaltungsverträgen eingebaut. ABER ACHTUNG, findet auch Raum in den normalen Rahmenverträgen für Grundpfandkredite in der Schweiz => Will heissen, die Bank ist ermächtigt, Pfandsicherheiten im Zusammenhang mit deiner Hypothek auf dein Risiko an Dritte auszuleihen. Wenn in den Reglementen (AGB's, Depotreglement, VV-Vertrag, ...) kein solcher Abschnitt ist, hat die Bank keine Ermächtigung.- Deine Meinung betreffend Paranoia teile ich. Das Thema wurde durch kojak angestossen und ich wollte nicht, das hier der Eindruck entsteht, die Bank könnte einfach auf Depotwerte zugreifen und im Konkursfalle sei man ungeschützt. Generell halte ich das Risiko in unserem Rechtsstaat für relativ gering. Geringer als die Lösung im Garten...
 
Wow, da habe ich Nachholbedarf... Ich komme gerne wieder auf Dich zu mit dem Thema, wenn ich mich selber mehr schlau gemacht habe! Vielleicht finde ich aktuellere Zahlen. Gruss und Dank
Hier eine neuere Ausgabe vom März 2013:http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qs1303.pdfIndex für alle BIS-Statistiken: http://www.bis.org/statistics/index.htmDas mit dem "sich schlau machen" funktioniert ja in beide Richtungen: Du erzählst mir was über Aktiendepots und Securities Lending und ich Dir über CDS ;) So haben wir beide was davon. Aber dafür ist so ein Forum ja da. ;)
 
Aktien sind Sachwerte wie Gold, Immobilien oder Ackerland...
Aktien könnte man im Vergleich zu Immobilien sogar fast noch mehr als Sachwerte einstufen. Denn ein Unternehmen hat im Normalfall keine Abnutzung und keinen Wertverlust. Eine Immobilie dagegen hat eine Abnutzung und muss irgendwann saniert werden. Abgesehen vom Grundstück natürlich, dass hat keine Abnutzung.
...denn Aktien verbriefen einen Anteil eines Unternehmens, dieses Unternehmen hat in der Regel, Maschinen, Immobilien und Waren mit welchen sie handelt.
Nicht zu vergessen der Wert der Personen und des Know Hows in einem Unternehmen. Die Arbeitnehmer gehören zwar nicht dem Unternehmen. Aber das Know How kann bis zu einem gewissen Grad trotzdem nachhaltig im Unternehmen behalten werden.
 
Aktien könnte man im Vergleich zu Immobilien sogar fast noch mehr als Sachwerte einstufen. Denn ein Unternehmen hat im Normalfall keine Abnutzung und keinen Wertverlust. Eine Immobilie dagegen hat eine Abnutzung und muss irgendwann saniert werden. Abgesehen vom Grundstück natürlich, dass hat keine Abnutzung.
Lieber Marcello. Diese Ansicht kann ich nicht mir Dir teilen und zwar aus folgender Überlegung: Auch ein Unternehmen unterliegt einer "Abnutzung", wenn man dem so sagen kann. Investitionen in neue Maschinen, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter, Aufbau und Erhalt der Marke(n), Forschung und Entwicklung, etc, etc. Dies kann man meiner Ansicht nach mit den notwendigen Investitionen in eine Immobilie vergleichen.Das Aktien als Sachwerte einzustufen sind, gehen wir einig. Einen schönen Tag.
 
Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
Falsch, die Bank darf selbst Namenaktien in deinem Depot kurzfristig verleihen. Davon erfährst Du rein gar nichts.Bis ende Juni 2010 war dies sogar absolut legal. Neuerdings muss die Bank alfälliges Security Lending einfach in deinem Depot- Auszug auflisten. Somit, willst Du sicher sein, so must Du täglich einen Depotauszug beantragen. Die Online- Übersicht im E-Banking gilt meines Wissens nämlich nicht als Depot- Auszug.Pictet hat vor ein paar Jahren mal ein Statement dazu abgegeben dass sie Securities Lending auch bei Depots betreiben. Somit ist dies ein reales Risiko. Im Falle eines Verlustes dürfte es auf einen Prozess zwischen der Bank und Dir hinauslaufen. Diesen wirst Du gewinnen, im Gegenzug erhälst Du von der Bank einen Schuldschein der in der Konkursmasse verschwindet. Die Executives haben sich nicht persönlich starfbar gemacht und du gehst somit leer aus.In meinen Augen macht die FINMA diesbezüglich ihren Job ned.Gruss
 
Ich weiss, die Aussage "Aktien sind noch mehr Sachwerte als Immobilien" ist etwas gewagt. Ich finde aber den Gedanken noch interessant.

Auch ein Unternehmen unterliegt einer "Abnutzung", wenn man dem so sagen kann. Investitionen in neue Maschinen, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter, Aufbau und Erhalt der Marke(n), Forschung und Entwicklung, etc, etc. Dies kann man meiner Ansicht nach mit den notwendigen Investitionen in eine Immobilie vergleichen.
Die Kosten einer Unternehmung, welche du hier aufzählst, würde ich im Bezug auf eine Immobilie eher mit den Kosten für Wände neu streichen, Neuanschaffung Mobiliar (Waschmaschine, Tumbler,...) und ähnlichem vergleichen. Aber nicht mit der Abnutzung einer Liegenschaft.Eine Immobilie muss irgendwann entweder abgebrochen und neu aufgebaut oder total saniert werden. Diese kosten gleichen dann meistens denjenigen eines Neubaus. Klar mit dem heutigen Standard dauert es viel länger bis dieser Zeitpunkt kommt. Aber irgendwann ist es eigentlich immer so weit.Der Wert der Immobilie schwankt natürlich auch, Aktienkurse schwanken ja auch, das ist aber etwas anderes.Weiss nicht ob du meinem Gedankengang hier folgen kannst.
 
Die Bank darf mein Depot nicht anfassen. Sie darf die Aktien z.B. nicht vermieten (kurzfristig gegen Gebühr an Shorties) oder ähnliches.Und wenn sie es dennoch tut (wie im Artikel, den kojak verlinkt hat), dann begeht sie eine Straftat?
Falsch, die Bank darf selbst Namenaktien in deinem Depot kurzfristig verleihen. Davon erfährst Du rein gar nichts.Bis ende Juni 2010 war dies sogar absolut legal. Neuerdings muss die Bank alfälliges Security Lending einfach in deinem Depot- Auszug auflisten. Somit, willst Du sicher sein, so must Du täglich einen Depotauszug beantragen. Die Online- Übersicht im E-Banking gilt meines Wissens nämlich nicht als Depot- Auszug.Pictet hat vor ein paar Jahren mal ein Statement dazu abgegeben dass sie Securities Lending auch bei Depots betreiben. Somit ist dies ein reales Risiko. Im Falle eines Verlustes dürfte es auf einen Prozess zwischen der Bank und Dir hinauslaufen. Diesen wirst Du gewinnen, im Gegenzug erhälst Du von der Bank einen Schuldschein der in der Konkursmasse verschwindet. Die Executives haben sich nicht persönlich starfbar gemacht und du gehst somit leer aus.In meinen Augen macht die FINMA diesbezüglich ihren Job ned.Gruss
Also diese Antwort deinerseits kann ich einfach nicht stehen lassen. Es gibt die Richtlinien, welche die Finma bereits im Oktober 2009 in einem Erläuterungsbericht klar definiert hat, welche unter anderem das Securities Lending bei den CH-Banken regelt.Im untenstehenden Erlass der FINMA wird unter Punkt 7.4. und 9.2. KLAR geregelt, das der Kunde seine SCHRIFTLICHE Zustimmung geben muss. Das Securities Lending einfach im Depotauszug zu erwähnen wäre somit unwirksam. Bitte überprüfe deine Quellen!http://www.finma.ch/d/regulierung/anhoe ... 1009-d.pdf
 
Falsch, die Bank darf selbst Namenaktien in deinem Depot kurzfristig verleihen. Davon erfährst Du rein gar nichts.Gruss
Ich will mich da weder streiten noch einmischen. Nach meinem Wissensstand sind Aktien welche auf den Käufer eingetragen sind für den Eigenhandel der Bank tabu.Nachtrag, natürlich sieht die Sache anders aus, wenn der Kunde seine Zustimmung gibt.
 
Meine Quelle ist einerseits der untenstehende Artikel sowie auch eine research welche ich dazumals kurz für mich selber tat. Hab bezüglich diesen Nachforschungen leider keine Quellen mehr.http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/we ... -1.8215831Mein Verständnis davon ist dass die Bank vom Kunden eine Ermächtigung einholen muss. Diese jedoch oft bereits in Depotverträgen versteckt.Mein Verständnis ist dass die Bank, vorausgesetzt sie hat irgendwo im Depotvertrag eine solch eine Klausel eingebaut, jederzeit Asset Leases machen kann. Dies auch für Privatpersonen. Diese müssen einfach gedeckt sein. Nur meinte ich dass die Deckum im schlimmsten Falle in die Konkursmasse fällt. Somit: Fällt Gegenpartei aus, hat der Kunde kein Problem. Fällt gleichzeitig auch die Bank aus, wirds tricky.Kenne die Praxis diesbezüglich nicht. Insofern jedoch dass manche Festhypothek, zumindest laut Presse, auch Klauseln bezüglich geänderten Eigenmittelvorschriften beinhaltet und somit nicht fest ist ... ich traue den Banken zu dass sie den gesetzlichen Spielraum auch hier ausschöpfen und sicher stellen dass Depotverträge unterzeichnet werden und diese irgendwo im Kleindruck solch eine Klausel beinhalten.Gruss

 
Die Wirtschaft der USA ist im ersten Quartal deutlich schwächer gewachsen als zunächst ermittelt. Von Januar bis März habe das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der grössten Volkswirtschaft der Welt um annualisiert 1,8 Prozent zugelegt, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington nach einer dritten Schätzung mitteilte. In einer zweiten Schätzung war noch ein Wachstum von 2,4 Prozent und in einer ersten Schätzung von 2,5 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der zweiten Schätzung gerechnet.Die US-Wirtschaft wuchs damit aber immer noch deutlich stärker als im vierten Quartal 2012. Damals hatte das BIP nur um 0,4 Prozent zugelegt. Die Ursache für das überraschend schwächere Wachstum zu Beginn des Jahres liegt unter anderem im privaten Konsum. Hier hatte das Ministerium den Zuwachs von zunächst 3,4 Prozent auf nur noch 2,6 Prozent nach unten revidiert.
@MarcusFabianWurde das BIP vom ersten Quartal 2013 schon nach der neuen Methode berechnet?
 
Mein Verständnis davon ist dass die Bank vom Kunden eine Ermächtigung einholen muss. Diese jedoch oft bereits in Depotverträgen versteckt.

Mein Verständnis ist dass die Bank, vorausgesetzt sie hat irgendwo im Depotvertrag eine solch eine Klausel eingebaut, jederzeit Asset Leases machen kann. Dies auch für Privatpersonen. Diese müssen einfach gedeckt sein. Nur meinte ich dass die Deckum im schlimmsten Falle in die Konkursmasse fällt. Somit: Fällt Gegenpartei aus, hat der Kunde kein Problem. Fällt gleichzeitig auch die Bank aus, wirds tricky.

Kenne die Praxis diesbezüglich nicht. Insofern jedoch dass manche Festhypothek, zumindest laut Presse, auch Klauseln bezüglich geänderten Eigenmittelvorschriften beinhaltet und somit nicht fest ist ... ich traue den Banken zu dass sie den gesetzlichen Spielraum auch hier ausschöpfen und sicher stellen dass Depotverträge unterzeichnet werden und diese irgendwo im Kleindruck solch eine Klausel beinhalten.
Also jetzt müssen wir aufpassen, damit wir hier nicht unterschiedliche Dinge vermischen. Ich habe beruflich mit beidem zu tun und kenne die Unsicherheiten.
Securities Lending

Dabei leiht ein Kunde (Lender) seine Wertschriften dem Borrower aus (Wertschriftendarlehen). Der Grossteil dieser Wertschriften wird für Repo-Geschäfte mit der SNB benützt. Im Gegenzug erhält der Lender einen Zins, sogenannt Lending Fee. Die Risiken sind nicht unerheblich, da das Eigentum gemäss Gesetz an den Borrower geht.

Wo kommt dies in der Regel vor:

- Rahmenverträge für Grundpfandkredit (zwecks Verbriefung der hinterlegten Schuldbriefe)

- Vermögensverwaltungsverträge (zwecks Renditesteigerung für Bank und Kunde)

- Depotverträge (zwecks Renditesteigerung für Bank und Kunde)

Mir bekannte Beispiele:

- Vermögensverwaltungsmandat der Credit Suisse (kenne ich jetzt gerade, gibt sicherlich dasselbe bei anderen Banken). Diese hat in diesem Vertrag das Securities Lending explizit erwähnt. Wünscht dies der Kunde nicht, kann er dies entsprechend vermerken.

- Rahmenverträge für Grundpfandkredite bei mehreren Hypothekarbanken => Auch hier ist es erwähnt und kann auf Kundenwunsch aus dem Vertrag genommen werden.

Formvorschrift:

- Kunde muss über die Risiken und Chancen aufgeklärt werden

- Kunde muss seine schriftliche Zustimmung geben - Stilles Akzeptieren der AGB's oder ähnlichem gilt nicht als Zustimmung

Anpassung von Zinssätzen bei Änderungen Eigenmittelhinterlegung bei Hypothekarprodukten

Die Banken regeln in ihren Rahmenverträgen für Grundpfandkredite in der Regel, dass sie gesetzliche Anpassungen betreffend der Eigenmittelhinterlegung und die daraus resultierenden Kosten auf bestehende und somit laufende Festhypotheken aufschlagen können. Anfang dieses Jahres ist genau dies geschehen, die Eigenmittelhinterlegung wurde aufgrund der zunehmenden Verschärfung der Preise auf dem Immobilienmarkt für die Banken angepasst. Mir ist jedoch kein Fall bekannt, wo diese Kosten dann den bestehenden Festprodukten aufgeschlagen wurde. Dies wohl rein aus Reputationsgründen. Faktisch wurden einfach die neuen bzw. zu verlängernden Produkte teurer gemacht. Ich kenne Rahmenverträge von mehreren Hypothekarbanken und dies ist bei allen Verträgen, welche nicht xy-Jahre alt sind, enthalten. Ich sehe dies eher als "Generalklausel" für alle Fälle. Marketingtechnisch wäre dies wohl kaum zu verkraften.

 
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