SMI im Mai 2012
- Ersteller Marcus Fabian
- Erstellt am
- Status
Genau dies versuchte ich auf der ersten Seite mit meinem Dow Jones Chart aufzuzeigen.
In der NZZ haben sie dazu den S&P 500 Chart genommen:
Wir stellen also fest, dass wir uns aktuell in einem säkularen Seitwärtstrend befinden. Die Frage ist natürlich wie lange dieser Trend noch andauern wird. Der aktuelle Seitwärtstrend hat ca. im Jahr 2000 begonnen, dauert also schon ca. 12 Jahre. In der Vergangenheit dauerten Seitwärtstrende von 10-20 Jahren. Es könnte also durchaus auch sein, dass wir uns momentan schon am Ende dieses Seitwärtstrendes befinden. Ob uns die Pressen der Notenbanken jedoch wieder in einen langfristigen Bullenmarkt, wie wir es von 1980 - 2000 hatten, führen können ist fragwürdig. Da wäre schon eher ein Szenario wie wir es 1926 - 1930 gesehen haben vorstellbar (siehe Dow Jones Chart). Nur wird dieses Mal wahrscheindlich alles etwas schneller gehen.
Der Seitwärtstrend 1967-1981 ist nicht mit dem aktuellen vergleichbar.
Was auf dem Chart wie ein Seitwärtstrend aussieht war nämlich in Tat und Wahrheit ab 1967 ein Bärenmarkt: Damals hatten wir eine sehr hohe Teuerung von teilweise weit über 10%. Real haben Aktien während dieser Zeit 56% ihres Wertes (= Kaufkraft) verloren, wie in diesem Chart besser zu erkennen, wo nominaler und inflationsbereinigter DOW gegenübergestellt werden:
Was auf dem Chart wie ein Seitwärtstrend aussieht war nämlich in Tat und Wahrheit ab 1967 ein Bärenmarkt: Damals hatten wir eine sehr hohe Teuerung von teilweise weit über 10%. Real haben Aktien während dieser Zeit 56% ihres Wertes (= Kaufkraft) verloren, wie in diesem Chart besser zu erkennen, wo nominaler und inflationsbereinigter DOW gegenübergestellt werden:
was heisst säkular?Nach Wiktionary gift es folgende Bedeutungen[1] alle hundert Jahre wiederkehrend[2] hundert Jahre dauernd[3] ein Jahrhundert betreffend[4] weltlich, nicht der Kirche zugehörig[5] außergewöhnlichIst [5] gemeint? Gebildet tönt es auf jeden Fall :spitze:
Säkular hat gar nichts mit den fünf von dir genannten Bedeutungen zu tun. Es ist schlicht und einfach die deutsche Übersetzung vom englischen "secular". Es ist ein Adjektiv und man muss es im Zusammenhang mit dem Nomen suchen welches es beschreibt wenn man dem unbedingt auf den Grund gehen will. Also ein sekulärer Trend ist die deutsche Übersetzung von "secular trend".
Hier noch ausführlicher beschrieben
Ein sekulärer Trend ist also ein übergeordneter, lange andauernder Trend. Ist aber eigentlich gar nicht so wichtig. Ich fände es eigentlich interessanter ein Bisschen mehr auf die Fragen am Schluss von meinem Posting einzugehen.
Interessanter Input. Die Inflation sollte unbedingt auch in die Betrachtung einbezogen werden, das stimmt. Das heisst wenn die ganze Pumpenkohle in den nächsten Jahren auf die Inflation durchdrücken würde, könnte es durchaus sein, dass wir nominal in einen Bullanmarkt kommen, inflationsbereinigt jedoch noch für Jahre im Seitwärtstrend feststecken würden.Der Seitwärtstrend 1967-1981 ist nicht mit dem aktuellen vergleichbar.
Was auf dem Chart wie ein Seitwärtstrend aussieht war nämlich in Tat und Wahrheit ab 1967 ein Bärenmarkt: Damals hatten wir eine sehr hohe Teuerung von teilweise weit über 10%. Real haben Aktien während dieser Zeit 56% ihres Wertes (= Kaufkraft) verloren, wie in diesem Chart besser zu erkennen, wo nominaler und inflationsbereinigter DOW gegenübergestellt werden:
In der NZZ am Sonntag von heute war noch eine interessante Grafik zum Thema Nominaler vs. Realer Ertrag:
Solche Grafiken sind für mich schön und recht aber schlussendlich nichts wert. Denn gehe ich vom Jahr 1998 aus dann sieht dies nun mal verdammt anders aus. Man gaukelt da den Kunden schöne Gewinne vor, die meistens real gar nie erreicht werden. Und eben wie heisst es so schön, ich glaube nur an die Statistik, die ich selber gefälscht habe. :mrgreen:
Stimmt. Deshalb unterscheide ich immer zwischen Bullenmarkt 1980-2000 und Bärenmarkt (bzw. bisher netto Seitwärtstrend) seit 2000.Wenn man Bullen- und Bärenmärkte gegenseitig aufrechnet ist das nicht wirklich der Bringer.
Europa droht neues Chaos
Die Griechen wählen den Sparkurs ab. Die Franzosen machen einen Sozialisten zum Präsidenten, der eher auf Ausgabenprogramme setzt als auf Rotstiftaktionen. Um Kanzlerin Angela Merkel wird es wohl einsam.
http://www.ftd.de/politik/europa/:wahle ... 32856.html
Ist die Eurokrise jetzt wieder voll aufgeflammt? Oder ist das nur heisse Luft?
Die Griechen wählen den Sparkurs ab. Die Franzosen machen einen Sozialisten zum Präsidenten, der eher auf Ausgabenprogramme setzt als auf Rotstiftaktionen. Um Kanzlerin Angela Merkel wird es wohl einsam.
http://www.ftd.de/politik/europa/:wahle ... 32856.html
Ist die Eurokrise jetzt wieder voll aufgeflammt? Oder ist das nur heisse Luft?
Heisse Luft ist dies meiner Meinung nach sicherlich nicht. Fakt ist:
Die Bürger Europas haben der Sparpolitik ordentlich eins ausgewischt, die Botschaft ist klar: "Wir wollen den Gürtel nicht immer enger schnallen". Genau das haben die Gewinner der Wahlen versprochen.
Neu aufgeflammt ist die Krise auch nicht, denn gelöst ist sie nicht, war sie nicht und wird sie auch nicht so einfach. Am besten diskutieren wir nun über die Folgen des Rutsches in Richtung "Wachstumsimpluse" und weg von der "Sparpolitik". Beim Letzteren steht Deutschland mittlerweile praktisch alleine da, es sei denn, der Hollande bricht seine Wahlverprechen bereits kurze Zeit nach der Wahl. Deutschland wird sich früher oder später offiziell oder inoffiziell zu mehr Wachstumsimpulsen bekennen müssen, denn es kann zwar gespart werden, aber die Bürger werden dies nicht ewig mitmachen.
Für mich ist die Situation schwierig zu beurteilen, viele Dinge spielen mit, politische Börsen sind äusserst tückisch. Wachstumsimpluse werden allerdings wie immer von der Notenpresse kommen. LTRO/QE Xy sehe ich schon kommen, Sparziele werden gelockert, es wird den Staaten erlaubt Wachstumspakete zu realsieren. Da der Finanzmarkt die Kohle wohl kaum hergibt (an dieser Stelle sei auch gesagt, dass diesbezüglich der Monsieur le President auch noch auf die Welt kommen wird - wobei er hat ja die EZB bereits im Wahlkampf als wichtiges Institut bei der Lösung der Schuldenkrise erwähnt) muss wohl die eben erwähnte EZB oder der ESM oder der EFSF oder der IMF, oder China, oder Papa Moll die Kohle rausrücken.
Ich sehe somit positiv (Aktien auf Europa bezogen):
Gold (wird zurzeit kaum beachtet, wird früher oder später wieder kommen)
Defensive Aktien
Negativ:
Staatsanleihen (Südeuropa inkl. Frankreich, Deutschland werden die Kurse vorerst hoch bleiben)
Finanzaktien
Zykliker
Small und Mid Caps
Cool, Bloomberg ist auch schon auf den ECB Deposit Facility Hype aufgesprungen. Die haben jetzt einen eigenen Infobereich dafür gemacht mit Chart und so:
http://www.bloomberg.com/quote/ECBLDEPO:IND/chart
http://www.bloomberg.com/quote/ECBLDEPO:IND/chart
Ja gut da wäre dann einfach die Vermutung, dass Geld abgezogen wurde von der Deposit Facility und dieses dann in Aktien gesteckt wurde. Am Freitag war sie noch über 800 Mrd.Erstaunlich ist nach wie vor die Höhe der Einlagenfaszilität ESFS, die weiterhin um 780 Mrd. Euro pendelt.
Der kurze Einbruch am 11. April korreliert just mit dem Monatstief der Aktienmärkte im April. Zufall oder steckt da ein System dahinter? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen. Einer von euch?
Ich machte heute soeben mal eine Reise in die Vergangenheit:
http://www.cash.ch/community/forum/akti ... -0?page=10
GM lebt und generiert Milliardengewinne
VISA lebt und generiert Millardengewinne aktueller Kurs 118.75 Dollar , low in Juni 2009 45 Dollar
[/COLOR]
Dann Gold /Silber Aussichten damals:
[COLOR= #FF0000]Silber 29.70 [/COLOR]
Gold 1629
Oil: 119
DOW : 13000
Fazit:
Auch mit enormen Wissen und wenn es auch nach der Logik gehen sollte zeigt der aktuelle Stand mit den Ansichten und Prognosen von dazumals vorallem eines die Zukunft KANN NICHT vorhergesehen werden und Prognosen und Aussichten sind vorallem eines:
Für die Katz
http://www.cash.ch/community/forum/akti ... -0?page=10
[COLOR= #FF0000]Aktuell 2012:
GM lebt und generiert Milliardengewinne
VISA lebt und generiert Millardengewinne aktueller Kurs 118.75 Dollar , low in Juni 2009 45 Dollar
[/COLOR]
Dann Gold /Silber Aussichten damals:
Aktuell:
[COLOR= #FF0000]Silber 29.70 [/COLOR]
Gold 1629
Oil: 119
DOW : 13000
Fazit:
Auch mit enormen Wissen und wenn es auch nach der Logik gehen sollte zeigt der aktuelle Stand mit den Ansichten und Prognosen von dazumals vorallem eines die Zukunft KANN NICHT vorhergesehen werden und Prognosen und Aussichten sind vorallem eines:
Für die Katz
Wenn jemand eine klare Meinung vertritt und auch Prognosen stellt, geht er das Risiko ein, dass er zitiert wird, wie hier. Die Zukunft kann nicht vorhergesehen werden. Trotzdem sind Prognosen meiner Meinung nach nicht für die Katz. Denn sie fordern das eigene Denken. Man kann sich nur seine eigene Meinung bilden und sich danach richten. Die Massnahmen die zur Erholung der angesprochenen Firmen geführt haben, sind sozusagen unreal. Daher sind die Folgen auch gewissermassen unreal. Für mich ist die Diversifikation ein wichtiges Element. Doch für die Gewichtung, sollte man sich ein Bild machen. Alles kann sehr schnell wieder kippen. Die Schulden wachsen weltweit von Tag zu Tag weiter. Die Wahrnehmung kann das verdrängen. Doch auf längere Sicht wird das nicht helfen.
Einspruch euer Ehren.... GM war pleite!!!!!
:greespan:
Was uns eigentlich auch zeigt, dass seit spätestens 2008/2009 nichts mehr so läuft wie es seinen (kapitalistischen/marktwirtschaftlichen) Gang gehen sollte. Damit sind natürlich auch Vorhersagen nicht mehr einfach zu machen, da die Politischen Kräfte regulierend eingreifen und Ereignisse/Kurse in eine ihnen genehme Richtung drücken.
Oder anders ausgedrückt: Voraussagen vor 2009 sind obsolet und können nicht mehr zitiert werden...
Das war im Juli 2008. In der Folge fiel der SMI von 6800 auf 4307, der Dow von 11'300 auf 6547. UBS mag ich nicht nachgucken aber soweit ich mich erinnere lagen die mal bei knapp Fr. 10.-Da hab' ich die Finanzkrise offenbar sogar noch unterschätzt.Gold stand damals bei 942 und hat sich seither auch mal verdoppelt. Die Richtung war also nicht schlechtMarcusfabianas bedeutet, dass ich mir jetzt ein paar Bierchen genehmigen werde, um danach SMI 5200, Dow 7500, UBS 17.50, Gold 2250, Silber 150 und Öl 300 zu prognostizieren
Das Ganze war übrigens eine Antwort an Johnny P, der einen Goldpreis von $700 prognostiziert hat.Es geht bei Prognosen in erster Linie um die Richtung. Die war gar nicht so falsch.Aber man muss Prognosen auch revidieren, wenn sich neue Fakten ergeben, die nicht absehbar waren.So zum Beispiel, dass im Feb. 09 die Bilanzierungsregeln für Banken gelockert oder dass die Zentralbanken dieser Welt auf Kosten der Staaten Liquidität in die Märkte pumpen würden. Neue Fakten, neues Spiel: Die alten Prognosen sind für die Katz und neue müssen her, die die neuen Fakten berücksichtigen!
Für eine halbe Unze find ich das ganz pk. Määäääh!...und was sagst du der Schäfchenherde heute, wenn ich einen Goldpreis von USD 1000 prognostiziere
... dass das durchaus möglich ist, sobald die Dollarmenge mal nachhaltig weniger schnell wächst als die Goldmenge.Oder die Amis machen einen 90% Währungsschnitt und streichen beim aktuellen Dollar eine Null. Dann läge der Goldpreis bei 160 neuen Dollar.und was sagst du der Schäfchenherde heute, wenn ich einen Goldpreis von USD 1000 prognostiziere
- Status