Crashguru, Solidaritaet scheint dir ja wichtig. Diese kann aber nur bassieren auf Verstaendnis. So ist die Ausgangslage fuer 20iig Jaerige heute eine ganz andere als vor z.B. 40 Jahren mit andren Moeglichkeiten aber auch andren Perspektiven und gerade die Kosten der Krankenkassen sind ein Beispiel. Die hoechsten Kosten fallen in den letzten Lebensjahren an, da wird ein grosser Teil der gesmten praemien gebraucht . Heute werden die Leute viel aelter als vor Xx Jahren und die Leistungen wurden stetig ausgebaut was bedeutet die Lasten welche auf einen 20ig Jaerigen lasten sind wesentlich hoeher als wo du 20ig warst und die Perspektiven sind, dieses Verhaeltnis wird sich in den naechten Jahren ausweiten, die Babyboomer kommen. Ich will dieses Prinzip nich in Frage stellen doch wird hier eine grosse Solidaritaet erbracht. Mir ist aufgefallen, dass meerkat und du manchmal eine etwas verzerrte Vorstellung einer verwoenten Jugend mit der man kein Erbarmen habn braucht, zu haben scheint. Willst du heute 20ig sein? Ich nicht. Ich glaub auf die kommt eine Welt zu, fuer die sie nich zu beneiden sind weshalb die eher Solidaritaet brauchen als die "reichen" Rentnern. Ich denk die hatten eine gute Zeit erwischt ihr Leben zu leben wie es sich in der ganzen Weltgeschichte nicht finden laesst, auch wenn deren Moeglichkeiten in deren Jugend bescheiden waren, was aber letztendlich auch gesuender ist fuer die Entwicklung eines ausgewogenen Weltbildes. Gerade deshalb sollten sie doch die Unrichtigkeit erkennen einer Umverteilung wie sie stattfindet strukturell bedingt. Man sollte da sehr langfristig denken wenn es um die Sicherung des letzten Lebensabschnittes geht und dessen Finanzierung, sonst koennte es ploezlich zu einer grossen Luecke kommen wo dann die Leistungen drastisch gesnkt werden muessen und es fuer viele heisst , was ihr an Kosten getragen habt kommt euch nicht auch zugute. ..........PS, mit den 51% , 100% einverstanden, doch sollte man genau deshalb der SVP auch einen 2. BR geben denn er steht ihnen zu und wenn sie Entscheide mittragen mussen statt immer nur dagegen zu sein sieht manches auch nich mehr so atraktiv aus fuer die Wutbuerger.
Ich verstehe Dich zwar laut und deutlich. Und ich bin absolut auch der Meinung, dass es junge Menschen deutlich schwieriger haben können als wir damals (vergiss nicht, dass ich meist in Spanien bin und hier haben wir eine Jugendarbeitslosigkeit von rund 50%!). Und natürlich kann man jegliches System hinterfragen. Aber ehrlich, schiesst Du nicht übers Ziel hinaus.
Es geht doch wohl nur um die AHV. Denn nur diese ist im Umlageverfahren konstruiert. Alles Andere beruht auf Versicherungs-Systemen. Das heisst, jemand bezahlt Prämien und hat nach einiger Zeit Anspruch auf eine Rückzahlung. Entweder in Geld (Pension) oder Versorgung (Krankheit, Alterspflege). Dazu läuft noch einiges über Steuern. Da ist es aber so, dass auch die Vermögen und die daraus resultierenden Einkommen (z.B. Mieten von Mehrfamilienhäusern nicht vergessen) einbezogen sind, nicht nur die Löhne. Und jegliche Alte bezahlen ja auch solange Einkommenssteuer wie sie Einkommen generieren. Also auch die, welche noch nach 63/65 weiter arbeiten z.B.
Und was die privatwirtschaftlichen Pensionskassen/Versicherungen angeht (2. Säule), so haben diese schon sehr an den Schrauben gedreht und Pensionen gekürzt wo immer es möglich war. Wie ist es da mit der Solidarität der Jungen mit den besch..... Versicherungsnehmern? Interessiert kaum jemanden, wenn einer der jahrzehntelang Prämien bezahlt hat auf bestimmtem Auszahlungsversprechen und dann kaltschäuzig vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Es hat Tausende getroffen und kann bis zur Reduktion von 50% gehen. Ist meist nur eine Randnotiz in der Presse mit Hinweis auf "Einzelfälle". Ganz im Gegesatz zur AHV-Diskussion seit Jahren.
Und wenn ich es richtig sehe, so reicht die AHV allein ja in der Schweiz nicht mehr dazu, dass man zum Mittelstand gehört, wenn ich das richtig sehe. Soll nun jemandem die AHV gekürzt werden, der auf privatwirtschaflticher Basis, also mit absolut eigenen Beiträgen, dafür gesorgt hat, dass er
zusammen mit der AHV und seiner Pension komfortabel weiter leben kann? Wie sieht da das Gerechtigkeitsempfinden der reklamierenden aus? Vermögen einziehen und in einen Pool zur Sicherung zukünftiger Rentner, damit diese dann ihren Lebensstandard entsprechend weiter führen können?
Und das alles auf reinen Spekulationen beruhend! Denn die Modelle sind eben Modelle. Die AHV wurde schon vor Jahrzehnten als tot erklärt. Damals war es Absicht, denn die Vesicherungswirtschaft wollte unbedingt an die Geldtöpfe der Rentenversicherungen ran. Und die Menschen und Politiker haben es geglaubt. Deshalb haben wir heute ein Drei-Säulen-System das wankt......
Also muss ich halt wieder fragen: Welches Segment der "Jungen" siehst Du als diskriminiert, resp. abgezockt an? Wie gesagt, es geht m.E. ja nur um die AHV bei dieser Diskussion.